ComicBookResources.com hat ein Interview mit Dave Filoni, dem Leitenden Regisseur von The Clone Wars veröffentlicht:
George Lucas hat erklärt, er habe alle Ideen für Krieg der Sterne "im Kopf" und nicht schriftlich in Form einer "Serienbibel" vorliegen. Wieviel Freiheit haben Sie, unter diesem Gesichtspunkt, bei der Erarbeitung neuer, eigener Geschichten?
Es ist wahr, es ist eine wirklich interessante Zusammenarbeit. Zu anfangs haben Henry Gilroy (Leitender Autor) und ich eine Reihe von Handlungsideen zusammengetragen, die wir im Rahmen der Klonkriege erzählen wollten. Die haben wir an George geschickt, und der sagte dann ja oder nein. Auf diese Weise haben wir einen Großteil der ersten Geschichten bekommen. Als George sah, was wir mit einer Trickserie namens Star Wars: The Clone Wars erreichen konnten - sowohl in Punkto Details, als auch visuell -, hat sein Interesse daran zugenommen und er hat mehr eigene Handlungsideen entwickelt. Als wir anfingen, arbeitete er außerdem noch an Episode III - Die Rache der Sith. In meiner ersten Arbeitswoche lief der Film gerade in den Kinos an; nur, um euch eine Vorstellung davon zu vermitteln, seit wann wir an diesem Projekt arbeiten.
George mußte sich, denke ich, von diesem riesigen Medienrummel rund um die Premiere erholen, und dann konnten wir ihn für The Clone Wars begeistern. Er ist in jede Geschichte stark involviert und bringt neue Ideen ins Spiel. Wenn ich ihm allerdings sagte, ich würde gerne eine Episode auf Grundlage eines anderen Films machen, wird er immer darüber nachdenken und mir Ideen dazu liefern. Über die Jahre hat sich da eine wirklich interessante Zusammenarbeit entwickelt.Wie ist es, als Fan aufzuwachsen und dann mit George Lucas an der Weiterentwicklung der Saga und von Krieg der Sterne zu arbeiten?
Es ist schon reichlich bizarr. Ich hätte nie für möglich gehalten, daß es dazu kommen würde, und es konnte nicht geschehen, bevor George nicht seine Trickfirma aufgebaut hat. Ich war zur rechten Zeit am rechten Ort und hatte großes Glück, diese Chance ergreifen zu können. Bisher ist es eine tolle Erfahrung gewesen. George ist ein guter Lehrer, und ich glaube, daß er seinen Wissensschatz über das Filmemachen weitergeben möchte, nicht nur an mich, sondern an all die Leute, die hier im Animationsbereich arbeiten. Für uns alle war das ein großer Gewinn. Seine Schnittechnik und die Art, wie er einen Film zusammenfügt - dieses Wissen war für mich von unschätzbarem Wert, und es hat mich in meiner Arbeit wirklich vorangebracht.
Gleichzeitig ist es natürlich auch ein Beruf, den ich ausüben muß, und auf dieser Ebene nehme ich das Ganze sehr ernst. Ich weiß, wieviel Arbeit es ist und wieviele Leute unter mir arbeiten. In dieser Hinsicht ist das für mich sehr wichtig. Aber ab und zu nehme ich meine Arbeit auch aus der dritten Person war und sehe mich neben George an einem Avid [digitales Schnittsystem] arbeiten und Bilder aus Krieg der Sterne betrachten, und dann denke ich mir, "das ist ziemlich cool". Ich kann mich diesem Gefühl nicht jeden Tag hingeben, aber es macht viel Spaß.Sie haben bei Star Wars: The Clone Wars Regie geführt, dem Film, der im Sommer in die Kinos kam. Haben die gemischten Reaktionen der Fans Sie überrascht? Und wie bewerten Sie den Platz dieses Films innerhalb der Saga?
Ich fand die Reaktionen sehr interessant. Als langzeitiger Krieg der Sterne-Fan wußte ich von Anfang an, daß es Diskussionen geben würde. Egal, was man mit Krieg der Sterne auch macht, eine Diskussion gibt es immer. Das ist einer der schönen Aspekte des Fandaseins: Man kann sich wirklikch darüber streiten, ob man etwas mag oder nicht mag oder wie ein bestimmter Aspekt ins eigene Weltbild paßt und ein anderer nicht. Eine der tollsten Sachen ist, daß die Leute noch immer über Krieg der Sterne reden. "Anakin hat einen Padawan? Davon habe ich noch nie gehört?" Und jetzt redet jeder darüber, daß Anakin einen Padawan hat und der Film diese Idee vorgestellt hat.
Außerdem hat der Film natürlich nicht nur neue Ideen über diese neuen Figuren eingeführt, sondern diesen brandneuen Krieg der Sterne-Look. Ich denke, die Leute mußten davon einfach überrascht werden, weil er computeranimiert ist. Für das Krieg der Sterne-Universum ist das ein Vorstoß zu neuen Horizonten. Schon seit dem Star Wars Holiday Special - und erst kürzlich mit der Star Wars: Clone Wars-Serie - gibt es natürlich Trickanimationen, aber ein so großes Format hat Krieg der Sterne noch nie erreicht. George wollte unbedingt, daß der Film eine brandneue Erfahrung für die Fans wird.
Aus meiner Sicht ist jetzt eine sehr spannende Zeit, um Fan von Krieg der Sterne zu sein. Nach Die Rache der Sith dachten viele Fans, daß es mit Star Wars aus sei. Aber jetzt gibt es das Videospiel The Force Unleashed und Gespräche über eine Realserie. Es ist eine wirklich gute Zeit, um Fan von Krieg der Sterne zu sein.Werden Fans, die den Kinofilm noch nicht gesehen haben, der Serie folgen können? Können neue Fans die Serie ansehen und verstehen, was passiert?
Nun, ich glaube, man kann sich die Serie definitiv einfach ansehen, ohne den Film zu kennen. Aber auch hier gilt, je mehr man über die Figuren weiß, desto besser. Der Film stellt einige der neuen Figuren wie Ahsoka, Anakins neuen Padawan, vor und zeigt den Anfang ihrer Beziehung als Meister und Schüler. Die Serie ist hingegen episodenhafter, und jede Folge erzählt ihre eigene abgeschlossene Geschichte. Manche Geschichten bilden auch einen kleinen Handlungsbogen. Sie erzählen gemeinsam von der Natur dieses Krieges, aber man kann sich natürlich auch nur einige ansehen und die Geschichte und die Botschaft der jeweiligen Folge verstehen. Da Krieg der Sterne allgemein so bekannt ist, wird man sowieso einige der Figuren, wie Anakin und Obi-Wan, kennen. Die Grundlagen, die jeder weniger interessierte Fan kennt, sind in der Serie sehr augenfällig.
Und ich glaube, daß mir das schon bewußt war, als wir anfingen. Bei meinen Gesprächen mit George, hat er deutlich darauf hingeweisen, daß es einen Unterschied macht, ob man eine Geschichte für Leute schreibt, die das Krieg der Sterne-Universum kennen oder für Zuschauer, die einfach einschalten und eine phantastische Geschichte erleben wollen. Einige Fans vergessen manchmal, daß sie keine Ahnung hatten, was ein TIE-Jäger oder ein X-Flügler ist, als sie zum ersten Mal Neue Hoffnung sahen. Sie wußten auch nicht, wo sie gebaut wurden oder wer sie entwickelt hatte. Das alles spielte keine Rolle, sondern gehört zu diesem Mythos, der in den letzten 30 Jahren rund um Krieg der Sterne entstanden ist.
Aber wenn man diese Geschichten schreibt, sollte man im Hinterkopf behalten, daß es möglich ist, noch so zu sein wie Neue Hoffnung und eine phantastische Geschichten mit einem Todesstern, Wookiees, dem Imperium, Rebellen und solchen Sachen zu erzählen. Wenn man gerade kein Krieg der Sterne-Lexikon zur Hand hat, ist das völlig in Ordnung: Man wird die Geschichte trotzdem verstehen. Das ist eine mögliche Herangehensweise, wenn man eine Geschichte über Krieg der Sterne schreibt.Betrachten Sie The Clone Wars als kanonisch oder als Teil des Erweiterten Universums? Ist die alte Clone Wars-Trickserie kanonisch? In welcher Beziehung stehen die beiden Serien zueinander, und wie passen sie ins Star Wars-Universum?
Das ist eine der heißesten Diskussionen in Punkto Krieg der Sterne: Was zählt? Was ist Kanon? Wenn ich mit George rede, weiß ich, daß er seine Filme, diese Serie und die Realserie als kanonisch bewertet. Und trotzdem bringe ich ihm als Fan viele Informationen, die aus dem Erweiterten Universum stammen und sage ihm, "das hier ist gemacht worden und das hier auch". Ich gebe ihm diese Informationen, um herauszufinden, wie er sie verwenden oder sich ansehen will. Ich versuche, einige Nuancen unterzubringen, Dinge, von denen ich weiß, daß die Fans, die das Erweiterte Universum gut kennen, sie erkennen werden. Was wir aus dem Erweiterten Universum verwenden können, verwenden wir auch.
Es gibt aber nirgendwo eine stillschweigend unterstellte Verbindung zwischen der Trickserie, die Cartoon Network gemacht hat, und der Serie, an der wir jetzt arbeiten. Als Fan sehe ich das persönlich nie so, als würden wir das alte Material diskreditieren. Es hat nur einen anderen Blickwinkel eingenommen, hat sich den Krieg anders betrachtet und ist anders an ihn herangegangen. Das Erweiterte Universum ist, in vieler Hinsicht, ein sich ständig erweiterndes Universum.Wird es Folgen geben, die aus einem anderen Blickwinkel, also vielleicht vom Standpunkt der Separatisten erzählt werden?
Ich finde, eine Folge aus der Sicht der Separatisten, ist eine tolle Idee, und wir haben mit diesem Gedanken gespielt. Wir sind dem sogar schon recht nahegekommen. Aber etwas wie "ein Tag im Leben von General Grievous" oder alles aus Sicht eines Kampfdroiden, haben wir bislang noch nicht gemacht. Darüber gesprochen haben wir allerdings. Das ist einer der schönen Aspekte einer Serie: Man kann diese verschiedenen Standpunkte verwenden, und das erinnert an etwas, das Obi-Wan Kenobi immer sagt: Die Wahrheit, an die wir uns klammern, ist größtenteils von unserem persönlichen Standpunkt abhängig. Was also ist der Standpunkt der Separatisten? Als Fan fand ich es immer interessant, daß Dooku erklärt, der Senat sei korrupt und seine Sache als Separatist gerecht sei. Nun, er sagt die Wahrheit. Von einem gewissen Standpunkt ist der Senat korrupt. Ich stehe dem Erzählen solcher Geschichten, bzw. der Entwicklung der besten Methode, sie zu erzählen, sehr offen gegenüber.Ist es schwierig, eine Serie zu planen, deren Ende jeder kennt?
Nun, bei den Prequels haben wir alle nur darauf gewartet, daß Anakin Darth Vader wird. Ich wollte ihn in dieser Rüstung sehen und diese Stimme hören. Das wollte ich mehr als alles andere. Es ist eine Herausforderung, weil wir wissen, was mit Anakin und Obi-Wan passiert. Wir wissen sogar, daß die Klonsoldaten sie alle verraten werden. Ich denke allerdings, daß wir im Rahmen dieser Geschichten - im Rahmen dieses Teils der Saga, über den wir noch nicht alles wissen - interessante Figuren aufbauen.
Wir wissen, was mit den Klonen geschieht, aber nicht, was im Einzelnen mit Rex passieren wird. Wir wissen, was den Jedi widerfahren wird, aber nicht, was mit Ahsoka Tano geschieht. Und die Fans stellen diese Fragen bereits. Wenn wir diese Geschichte richtig ausspielen, im Wissen, daß diese Welle dramatischer Erfahrungen im Entstehen begriffen ist - für die Klone und die Jedi und die Republik, die fallen wird -, dann wird am Ende die Frage stehen, welche Figuren all das überleben werden. Oder ob irgendwer überleben wird. Selbst bei Asajj Ventress gibt es mehrere Versionen ihres Schicksals. Wie also findet sie ihr Ende, wenn überhaupt?
Wenn man sich Krieg der Sterne durch die Augen dieser Figuren ansieht, und nicht durch die von klassischen Helnden wie Yoda, Anakin und Obi-Wan - selbst wenn diese immer wieder auftauchen werden -, wird die Serie bewegend sein und spannend für die Zuschauer. Außerdem werden wir ein wenig mehr über Palpatine erfahren und über Anakins Beziehung zu ihm. Solche Sachen helfen einem, damit man beim nächsten Mal, wenn man Die Rache der Sith sieht, sagen kann: "Jetzt verstehe ich, wieso es dazu gekommen ist."
Und die Kampfdroiden sind interessant. Persönlich sehe ich es so, daß die Kampfdroiden - die Standard-Kampfdroiden - vor dem Krieg gebaut worden sind. Sie sollten Frachterkonvois beschützen. Das macht ihre Albernheit etwas verständlicher. Sie sind nicht so ernst wie die Welt, die jetzt beginnt, die Welt des Imperiums. Und im weiteren Verlauf des Krieges, wird man, glaube ich, sehen, daß sich die Droiden verändern. Nicht gerade die "Roger, Roger"-Droiden, aber die Superkampfdroiden, die schon jetzt bedrohlicher sind als die normalen Kampfdroiden, und die Zerstörerdroiden sind sogar noch bedrohlicher. Und wir haben mehr diabolische Droiden. Während der Krieg voranschreitet, bemerken die Jedi gar nicht, wie ernst dieses Universum wird, das von all diesen dunklen Mächten um sie geschaffen wird. Es ist eine Frage der Entwicklung, und im Augenblick erleben wir die abenteuerliche Phase der Klonkriege, eine Zeit, als die Jedi noch hoffen, daß der Krieg in einem oder zwei Monaten enden wird.Die Serie hat zwar gerade erst begonnen, aber wissen Sie schon, wie sie enden wird? Wie wird der Übergang zu Die Rache der Sith aussehen?
Daran arbeite ich, offen gestanden, andauernd. Ich habe viel darüber nachgedacht, wie all das enden wird und wie ich es mit Die Rache der Sith verbinden kann. Ich denke meist auf dem Weg von und zur Arbeit darüber nach. In meinem Kopf habe ich es schon auf fünf verschiedene Arten gedreht, mit verschiedenen Enden und Ergebnissen. Außerdem habe ich mit George darüber geredet. Aber offengesagt arbeite ich daran, wie es für mich funktioniert. Häufig will ich es George geben, um seine Meinung zu hören. Er mag es, wenn ich mit Ideen zu ihm komme.
Aber ich arbeite ständig an der "großen Geschichte". Gerade jetzt, nachdem wir schon eine ganze Reihe von Folgen fertighaben. Wir wissen jetzt besser, was wir mit der Serie machen und was George für die Serie will. Das war eine große Frage. Was ist das genau, eine Krieg der Sterne-Fernsehserie? Wie funktioniert das? Wir wissen, wie sich einige unserer Geschichten entwickeln, wir wissen, was mit den Klonen und den Jedi passiert. Wir wissen, daß das Imperium entstehen wird. Aber wie entwickelt man eine Serie und erzeugt Interesse, wenn man diese Fakten kennt? An solchen Sachen arbeiten wir dauernd. Ich stelle verschiedenen Leuten verschiedene Fragen. Das ist spannend, und ich habe natürlich ein Ende für diese Sache, das weiterwächst und das ich sehr mag. Ich werde mich schon bald darauf konzentrieren, auf die Entwicklung eines Endes, selbst wenn das im Endeffekt dann doch nicht das Ende wird. Wir arbeiten ständig an einem Konzept für die Geschichte.Reden wir über die Synchronsprecher der Serie.
Ich arbeite mit meinen Schauspielern zusammen, es ist Teamarbeit, und das macht viel Spaß. Ich mag es, am Anfang mit ihnen über die Figuren zu sprechen. Dann gebe ich ihnen einen groben Überblick über die Folge und über einige der Anspielungen. Mit Ian Abercrombie (“Army of Darkness,” Birds of Prey”), der Kanzler Palpatine spricht, diskutiere ich besonders viel, weil Palpatine diese Doppelrolle spielt. Er sagt immer eine Sache und meint etwas ganz anderes. Ian hat dann eigene Ideen für die Figur, und wir setzen und zusammen und halten eine kleine Konferenz ab. So läuft das mit vielen meiner Schauspieler.
Matt Lanter ("Heroes") spricht Anakin und hat immer viele Fragen und Ideen. Für Leute wie Matt, James Arnold Taylor (“TMNT”) und Catherine Taber, die unsere drei klassischen Figuren Padmé, Anakin und Obi-Wan sprechen, ist das sehr wichtig. Als wir anfingen sagte ich ihnen, daß sie zwar bekannte Figuren sprechen, aber auch selbst zu diesen Figuren werden müssen. James kann fast genauso klingen wie Ewan McGregor, aber Ewan hat Obi-Wan mit einem Hauch Alec Guinness gespielt. Für James ist es manchmal wichtiger, Obi-Wan mit einer Prise Ewan McGregor zu spielen. Das ist immer noch Obi-Wan, weil er auch durch seine Aktionsweise, seine Einstellung und seine Persönlichkeit definiert wird und nicht nur durch den Ton seiner Stimme. Viele verschiedene Leute haben viele verschiedene Versionen von Anakin gespielt, und jetzt ist Matt die neuste Version. Das ist ein spannender Anakin. Er ist anders, eher der Held, als der fallende Engel, den wir aus den Filmen kennen, aber auch das ist ein interessanter Aspekt seiner Persönlichkeit, den wir gegen Ende der Serie hoffentlich sehen werden.
Im Endeffekt geht es darum, wie sie an ihre Arbeit herangehen. Wenn sie eine Dialogzeile sagen wollen, die besser und feuriger klingt als im Drehbuch, dann nur zu. Jeder kennt die Geschichten über Irvin Kershner, der zusammen mit Harrison Ford versuchte, diese Reaktion auf Leias "Ich liebe Dich" hinzukriegen. 10, 15 Mal mußten sie es drehen, bevor sie auf "Ich weiß" als Antwort kamen. Für mich ist das die Art Magie, auf die wir hinarbeiten müssen. Das alles ist mit ein Grund, wieso wir die Serie machen.Sie haben ein Titelbild für den Dark-Horse-Comic Star Wars: The Clone Wars - Slaves of the Republic gezeichnet. Hat ihnen das Spaß gemacht und wird die neue Serie an den Comic anknüpfen?
Randy Stradley hat mich gefragt, ob ich es machen wolle. Henry Gilroy schrieb den Comic, und ich habe mit ihm an der ersten Staffel der Serie gearbeitet. Für mich war das deshalb eine tolle Gelegenheit, ein Comic-Titelbild zu zeichnen. Die Chance hatte ich noch nie, und es war nach drei Jahren das erste Bild, für dessen Schöpfung ich wirklich Zeit hatte. Alles, was ich vor dieser Serie gemacht habe, war klassische Trickfilmanimation. Bis heute zeichne und skizziere ich jeden Tag eine ganze Menge, gerade, wenn ich meinen Mitarbeitern einen groben Überblick verschaffen will. Aber ein vollwertiges Bild wollte ich schon immer zeichnen, und es war eine richtige Herausforderung. Es hat großen Spaß gemacht, und ich würde es gern noch einmal machen. Als ich mich hingesetzt habe, war ich wirklich eingerostet und furchtbar nervös. Ich dachte bloß, "das wird furchtbar aussehen". Aber es hat funktioniert, und mir gefällt es. Es war eine Methode, dieses Bild zu veröffentlichen, das ich in der Serie nicht unterbringen konnte.
So sieht es in unserem Medium derzeit aus. Es gibt so viele verschiedene Möglichkeiten, Bilder zu veröffentlichen, in Comics, Videospielen oder im Internet. Daß Krieg der Sterne in all diesen Medien präsent ist, versuche ich den verschiedenen Gruppen so gut ich eben kann zu vermitteln, um ihnen so zeitnah wie möglich antworten zu können. Henry hat an dem Comic gearbeitet, und er kennt die Serie so gut, daß ich mir sicher bin, daß die beiden gut zusammenpassen. Wir geben unser Bestes, um den Kanon, den Fans so lieben, zusammenzuhalten und alles koordiniert zu kriegen. Das ist eine Riesenaufgabe, weil all diese Mitwirkenden gibt und es deswegen so viel zu tun gibt. Und es macht Spaß und ist eine tolle Gelegenheit.Letzte Frage: Was sollten Kinder aus dieser Serie mitnehmen? Gibt es eine tiefere Botschaft?
Nun, ich denke, wir haben eine ganze Reihe an Botschaften. Auch das ist interessant an unserer Serie. Unterm Strich kommt es bei einer Geschichte darauf an, was man mitnimmt. Man erzählt eine Geschichte. Und als wir das erste Mal Neue Hoffnung sahen, saßen wir im Kino und Obi-Wan sagte aus dem Nirgendo, "Vertraue der Macht! Gib dich der Macht hin!" Das hat die Leute echt bewegt. Und ich glaube, sie vergessen das manchmal. Das war unglaublich. "Wo, er lebt, und er inspiriert Luke!" Luke muß an sich selbst und an seine eigenen Fähigkeiten glauben, nicht an irgendeinen Zielcomputer. Als Kind habe ich diese Botschaft mitgenommen. Ich habe sie verstanden. Ich glaube, mit dem, was wir in The Clone Wars machen, können wir ähnliche Märchen, Geschichten und winzigkleine Mythen erzählen.
Es gibt eine Szene, in der Yoda mit den Klonen redet, und er vermittelt ihnen die Art Perspektive, die nur jemand zu bieten hat, der Hunderte von Jahren alt ist und wahrscheinlich schon vor langer Zeit einmal einen Krieg erlebt hat. Er sagt ihnen, daß ihre Programmierung, ihre Indoktrinierung, das, was sie tun sollen, nicht unbedingt richtig ist. Sie können darüber verschiedener Ansicht sein, aber sie müssen an sich selbst glauben. Ich halte das für wirklich interessant, und während Kinder natürlich Lichtschwerter und Blaster und all die Sachen mögen, die ich als Junge mochte, werden sie, denke ich, auch erfahren, was einige der anderen Jedi-Meister für Leute sind. Sie haben ihre eigenen Grundsätze, ihre eigenen Überzeugungen. Obi-Wan hatte in den Filmen tolle Sätze wie, "Wer ist der größere Tor, der Tor oder der Tor, der ihm folgt?" Solche Sachen wollte ich in der Serie haben, Szenen, die für mich immer klassische Star Wars-Szenen waren. Wenn die Kinder miteinander spielen, wollen sie dann vielleicht doch lieber der Gute als der Böse sein. Das ist nicht leicht. Viele Kinder mögen Darth Maul mit seinen coolen Tätowierungen oder Darth Vader mit seinem Hammer-Outfit. Die Bösen zu schlagen, das ist wirklich schwer.
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