Die The Clone Wars-Promotionmaschinerie läuft weiter auf Hochtouren, und großartig Neues spuckt sie aktuell nicht mehr aus. Wir erlauben uns deshalb, heute alle TCW-Berichte der letzten drei Tage zu bündeln. Los geht's mit einem Bericht der offiziellen Seite, der sich - wieder einmal - der Gestaltung von The Clone Wars widmet:
Nach wie vor war es einmal vor langer Zeit, weit, weit entfernt von hier, doch die Welt von The Clone Wars ist anders als alles, was es bisher gab.
Die Saga vom Krieg der Sterne hat uns eine Galaxis vorgestellt, die zu den unverkennbarsten der Filmgeschichte zählt. Ihre Lichtschwerter, Raumschiffe, Kostüme, Droiden und Planeten sind Ikonen geworden und haben einen Stil definiert, der 3 Jahrzehnte und Generationen von Fans überdauert hat. Diese einzigartige Krieg der Sterne-Ästhetik für The Clone Wars in ein brandneues Format zu übertragen, stellte die Mitarbeiter von Lucasfilm Animation vor eine große Herausforderung.
"Unser Ziel war es einen Film zu produzieren, der anders sein sollte als alles, was es im Trick- und Animationsbereich bisher gegeben hatte.", erklärte der Regisseur von Star Wars: The Clone Wars Dave Filoni. "Wir mußten aber auch Krieg der Sterne treu bleiben, um all dem, was George Lucas geschaffen hatte, gerecht zu werden. Das ist leichter gesagt als getan, und wir haben lange gebraucht, um den Stil, die Äthetik und die Atmosphäre eines animierten Krieg der Sterne zu entwickeln."
Lucas selbst trieb die Entwicklung eines eigenen markanten Stils für The Clone Wars voran, der das Projekt von allem vorherigen abheben sollte. Da die Geschichte vor Anakins Fall angesiedelt war, waren Lucas und Filoni der Meinung, daß die Tricktechnik The Clone Wars eine unterhaltsame und spaßige Note geben und das Projekt das Heldentum des jungen Jedi hervorheben konnte, anstatt sich auf sein drohendes Schicksal zu konzentrieren. Indem The Clone Wars jedem Element in seinem Universum - von den Schlachten bis zu den Figuren - seinen eigenen Stempel aufdrückt, stellt es gleichzeitig eine mutige Entfernung von der Saga, wie eine Rückkehr zu alter Hochform.
"George wollte, daß die Figuren ein Eigenleben entfalten, unabhängig von den Schauspielern, die sie in den Filmen verkörpert hatten.", erklärt Filoni. "Um das zu erreichen, mußten wir die Essenz, den Kern der Figuren finden, und sie so zum Leben erwecken, daß wir mehr erhalten würden, als eine bloße Reproduktion ihrer filmischen Gegenstücke. Wir wollten uns von allen vorangegangen Definitionen und Meinungen über die wahre Natur von Krieg der Sterne lösen."
Dies bedeutete auch, vom Fotorealismus abzurücken und sich auf einen völlig neuen Look einzulassen, der anders war, als fast alles, was es früher auf dem Feld der Kinoanimation gegeben hatte. Gleichzeitig war The Clone Wars natürlich nicht die erste Trickumsetzung der "weit, weit entfernten Galaxis".
"Wir mochten den Stil der Miniserie Clone Wars, zu der es dann lizensierte Statuetten gab. Das war ein schöner Vorausblick auf die mögliche Dreidimensionalität dieser Entwürfe.", erklärt Catherine Winder, die Produzentin des Films. "Aber wir wollten an diesem Punkt nicht stehenbleiben, sondern weiter gehen und etwas essentiell anderes mit Krieg der Sterne und der Animationskunst anstellen. Mit dem Computer nahmen wir diese stilistischen Aspekte auf und überführten sie in eine Welt mit einer völlig anderen Tiefe und Körperlichkeit und einem anderen Umfang. Von diesem Ausgangspunkt an, entwickelte sich das Projekt und wuchs in das, was man auf der Leinwand sieht."
Die radikale Umgestaltung bezog eine Neuerfindung jener visuellen Dynamik ein, welche die Fans seit jeher mit der Filmreihe in Verbindung bringen. Ausgehend von einer Vielzahl an Einflüssen, experimentierte Lucasfilm Animation mit einem extremen Drehstil, der eine aggressive Beleuchtungstechnik und Umrahmung einsetzte, um dem stilisierten neuen Aussehen der Figuren die Bühne zu bereiten.
"Ich war schon immer ein großer Fan des Anime-Stils. Die japanische Trickkunst und Manga neigen dazu, mit wirklich innovativen Kompositionen Grenzen zu sprengen, also sind wir diesem Vorbild gefolgt.", erzählt Filoni. "Gleichzeitig ist die Trickkunst ein weites Feld, das uns zu viele Möglichkeiten bietet, um uns auf einen Stil zu begrenzen. Also haben wir uns auch von Gerry Andersons Thunderbirds inspirieren lassen, einer englischen Science-Fiction-Marionettenserie aus den 1960ern. Diese verschiedenartigen Einflüsse haben wir gebündelt und in etwas Einzigartigem vereint."
Filoni glaubt, daß die kreativen Risiken, die Lucasfilm Animation mit Unterstützung von Produktionsleiter Lucas eingegangen ist, alte wie neue Fans begeistern werden. "In Star Wars: The Clone Wars haben wir neue Figuren, Planeten, Fahrzeuge, Schlachten und ein neue Geschichte, und das alles in einem völlig neuen Animationsstil.", erklärt Filoni. "Dies ist ein Krieg der Sterne, den ihr nie zuvor gesehen habt, und das auf jede erdenkliche Weise."
Der zweite Bericht stammt ebenfalls von der offiziellen Seite und handelt von den alten und neuen Aspekten von The Clone Wars:
The Clone Wars: Aus Alt mach Neu
Unlängst hatte StarWars.com Gelegenheit, mit George Lucas, dem Leitenden The Clone Wars-Regisseur Dave Filoni und Produzentin Catherine Winder über The Clone Wars zu sprechen. Bei unserem Gespräch im Lucasfilm-Animation-Hauptquartier auf der Skywalker-Ranch wollten wir von ihnen wissen, wie The Clone Wars die Elemente, die wir bei einem Krieg der Sterne-Film erwarten, umsetzt: Mythische Figuren und Themen, epische Musik, die Geheimnisse der Macht und natürlich der klassische Look des Kriegs der Sterne. Was wir herausfanden war, daß The Clone Wars etwas für jeden Fan hat, für den der Klassischen Trilogie genauso wie für Fans der Prequels und der Saga als Ganzes.Leia, Padmé, Ahsoka und Asajj
Ein Element, das The Clone Wars der Saga zurückbringt, ist eine starke weibliche Figur, ach was, zwei starke weibliche Figuren. Ahsoka Tano, der jüngste Neuzugang zum Krieg der Sterne, wird als Anakins Jedi-Schülerin eingeführt. Ihr gegenüber steht Asajj Ventress, der erste weibliche Schurke in einem Krieg der Sterne-Film.
Da bereits die Figur des Luke Skywalker in einer der frühen Drehbuchversionen von Neue Hoffnung als Mädchen angelegt war, fragten wir Lucas, ob Ahsoka geschaffen wurde, um seine alten Vorstellungen eines weiblichen Jedi-Schülers endlich umzusetzen.
"Nun, um ersten Film war Luke ein Mädchen.", erklärt Lucas. "Dieses Mädchen wurde dann in Zwillinge aufgeteilt. Also blieb beim Mädchen eigentlich alles beim alten, während Luke als Neuzugang dazukam. Denn wenn man es sich recht überlegt, erzählt Episode IV eigentlich die Geschichte von Prinzessin Leia. Um sie geht es, um sie dreht sich die ganze Handlung. Sie hat die Mission, sie ist die Anführerin ihres Volkes, die Hilfe braucht, um all diese Dinge zu erledigen. Die Geschichte wird aber aus Lukes Sicht erzählt, weil er letzten Endes seinem Vater gegenübertreten muß. Aber sie hat an die Tradition ihrer Familie angeknüpft", fährt Lucas fort, "die - wenn man sich an Padmé und ihre Rolle erinnert - die einer Königin war, eines Anführers. Sie hat die anderen motiviert, sie findet Anakin, und damit fällt Padmé und Leia die Rolle des Anstifters und Auslösers zu, auch wenn die Geschichte dann aus Anakins und Lukes Sicht erzählt wird. Zwar wird Anakins Fall zur Dunklen Seite und Lukes Erlösungsakt zum dramatischen Kern der Handlung, aber die große Basis dieser Geschichte sind Padmé und Leia. Sie müssen die politischen Probleme lösen, also die Rebellion anzuführen, der Galaxis die Freiheit zu bringen und solche Dinge. All das machen sie."
Ist Ahsoka also der "Auslöser" in The Clone Wars?
"Nein, hier besteht ihre Aufgabe darin, Anakin etwas ruhiger zu machen, damit er erwachsener wird. Um Anakin zu einem Partner von Obi-Wan zu machen und die beiden damit zu einem Team, gab es zwei Möglichkeiten: Entweder mußte er Vater oder Lehrer werden, um verantwortungsvoller zu werden. Und so kommt Ahsoka ins Spiel. Und als wir nach jemandem für die Rolle suchten, stellte sich heraus, daß Shaak Ti jedermanns Lieblingsfigur war. Mit ihr hatten wir nie etwas anfangen können, weil sie aus den Filmen herausgeschnitten worden war. Sie spukt noch durch den Hintergrund, aber der Gedanke einer jungen Variante von Shaak Ti gefiel mir für eine Figur, also ist Ahsoka das Ergebnis vieler Konzepte."
Dave Filoni, der Leitende Regisseur von The Clone Wars, führt die Figur Ahsoka weiter aus, und auch er unterstreicht die Vater-Lehrer-Rolle, die Lucas Anakin geben wollte.
"Die Vorstellung eines Meisters und seines Schülers war schon immer ein wichtiges Motiv.", sagt Filoni. "Im ersten Krieg der Sterne-Film haben wir Obi-Wan Kenobi und Luke Skywalker gesehen. Es ist nur natürlich zu sagen, daß Anakin als Jedi-Ritter einen Schüler unterweisen muß, da das die wichtigste Aufgabe eines Jedis ist. Wer also ist Anakins Schüler? George wollte dieses Rätsel endlich in The Clone Wars lüften, und hier haben wir Ahsoka. Natürlich fragen sich die Fans sofort, was mit ihr passiert ist, da sie nicht in Die Rache der Sith auftaucht. Wir werden diese Frage beantworten, wenn die Zeit reif ist, aber bis dahin werden wir ihre Geschichte erzählen. Schön daran ist, daß wir viel über Anakin erfahren, wenn wir etwas über Ahsoka erfahren. Sie wird Anakins zwischenmenschliche Probleme, seine Abhängigkeit von anderen Personen, die ihn zu Darth Vader machen wird, in Frage stellen."
Auf einer früheren Pressekonferenz hatte sich Filoni bereits über die neue Femme Fatale, die Sith-Schülerin Asajj Ventress, geäußert.
"Ventress basiert auf einem frühen Konzeptbild für Angriff der Klonkrieger. Es gab damals die Idee, daß der Sith-Schüler nach Maul ein Mädchen sein könnte. Stattdessen wurde dann Dooku, Christopher Lees Figur, eingeführt, aber die Konzeptzeichnung existierte und wurde in den Comics und Romanen zu den Klonkriegen benutzt, um diese neue Figur, Asajj Ventress zu schaffen. Als die Zeit kam, die Klonkriege als Serie zu entwickeln, dachten wir, 'sie ist ein Fanliebling, also nehmen wir sie doch'.
Zur gleichen Zeit führten wir dann Ahsoka ein, also gab es plötzlich gleichzeitig diese beiden Mädchen, und das war ein echter Vorteil. Das eine ist die Schülerin Anakin Skywalkers, der versucht, sie in den überlieferten Wegen der Jedi zu unterweisen, das andere die geheime Schülerin Dookus, das böse Spiegelbild, und das funktioniert für die Geschichten, die wir erzählen wollen, wirklich hervorragend."
Die Macht, die Musik und der Look von The Clone Wars
Die Macht in The Clone Wars
Ein weiterer wesentlicher Anreiz eines jeden Krieg der Sterne-Films ist es, mehr über die Geheimnisse der Macht zu erfahren. Mit jeder Episode der Saga haben wir in kleinen Schritten mehr über die Macht gehört und unser persönliches Verständnis ihrer Natur und ihres Einflusses auf das Krieg der Sterne-Universum vertieft.
Wir fragten Dave Filoni, ob The Clone Wars weitere Informationen über die Fähigkeiten oder Nuancen der Macht enthalten wird.
"Wir setzen die Macht in The Clone Wars mit Bedacht ein.", erklärt Filoni. "Selbst der Satz, 'Möge die Macht mit Dir sein' ist etwas, das ich nur sehr vorsichtig verwende, und das liegt an George. Ich glaube, im Kinofilm kommt er gar nicht vor, und in der Serie auch nur sehr selten. Wenn man so etwas zu häufig verwendet, verliert es den Reiz des Besonderen.
Außerdem gibt es nicht notwendigerweise neue Fähigkeiten.", fährt Filoni fort. "Ich erfinde nicht gerne neue Kräfte für Superhelden. Dadurch können wir der Macht den Wesenszug des Geheimnisvollen erhalten, und ich denke, das ist sehr wichtig."Die Musik
Für jeden Fan ist die Musik eines Krieg der Sterne-Films ein essentieller Bestandteil der Gesamterfahrung. John Williams komponierte und arrangierte die Musik der sechsteiligen Kinosaga, die Musik von The Clone Wars stammt jedoch nicht aus seiner Feder, auch wenn sein Stil deutlich durchscheint.
Wir fragten die Produzentin Catherine Winder, wie die The Clone Wars-Produktion an die Musik heranging und wie eng sich die Musik an Williams' Stil anlehnen soll.
"Wir haben versucht, einen neuen Sound zu schaffen, der gleichzeitig die Ganzheitlichkeit von John Williams' bekannter Originalmusik aufrechterhält.", erklärt Winder. "Wir wollten aber, daß der Film und die Serie eine eigene musikalische Identität bekommen, damit die Zuschauer, wenn sie die Musik hören, sofort erkennen können, daß sie aus The Clone Wars stammt. Wir führen die Marke in die Zukunft - und in das Trickmedium -, also paßt die neue Musik meines Erachtens gut dazu.
Wir haben mit dem Music Editor Orlando Duenas zusammengearbeitet, um jedem Planeten im Film und in der Serie einen eigenen Musikstil, eine eigene Volksmusik zuzuweisen. Er hat das mit einigen Krieg der Sterne-Motiven kombiniert und einen einzigartigen Sound geschaffen. Den haben wir dann unserem Komponisten Kevin Kiner gegeben - ein brillianter Mann, der mit jeder Art von Musik umgehen kann, von bulgarischen Chören bis hin zu japanischen Kodotrommeln.Der Look von The Clone Wars
Genau wie die Musik macht der einzigartige Look der Krieg der Sterne-Filme einen wesentlichen Teil der Anziehungskraft der Saga aus. Regisseur Dave Filoni ist ein Bewunderer der Künstler, welche die Konzeptzeichnungen der klassischen Krieg der Sterne-Trilogie und der Prequels geschaffen haben dun wollte diese Basisästhetik, die das Krieg der Sterne-Universum definiert, mit The Clone Wars weiterführen.
"Als ich mir überlegte, wie die Schauplätze von The Clone Wars aussehen sollten - die Hintergründe, Gebäude, Fahrzeuge - habe ich mir Ralph McQuarries Konzeptbilder angesehen.", erzählt Filoni. "Wenn man es mit einem etablierten, bekannten Universum zu tun hat, sollte man sich wirklich dessen Anfänge ansehen, die Elemente, die es groß gemacht haben. Ich glaube, daß McQuarrie, John Mollo, Joe Johnston und die Gestalter des ersten Kriegs der Sterne eine Ästhetik entwickelt haben, die jeden angesprochen hat. Diese Elemente wollte ich in The Clone Wars hineintragen und sie in einer Zeitperiode am Leben erhalten, welche Doug Chiang für den Look der Prequels entwickelt hatte. The Clone Wars ist also eine Mischung aus beiden. Aber Ralphs Bilder sind sehr inspirierend, weil sie handgemalt sind. Man sieht die Pinselstriche auf den Figuren, die Gebäuden und den Fahrzeugen, und dieser Stil hat uns sehr inspiriert."
Krieg der Sterne ist natürlich nicht nur wegen der hier angesprochenen Elemente eine so klassische Reihe geworden, sondern auch wegen seines Vermächtnisses, Innovationen hervorzubringen. Die Zuschauer waren überwältigt, als der klassische Krieg der Sterne sie 1977 im Sturm in seine Welt entführte, ein Ereignis, das eine Tradition revolutionärer Spezialeffekte, epischer Geschichten und mythologischer Themen begründet hat. Diese Tradition wurde bis Die Rache der Sith fortgeführt und wird nun mit der Veröffentlichung von The Clone Wars und der folgenden Fernsehserie weitergehen.
"Für George und unsere Mitarbeiter ist es wichtig, daß wir uns ständig neu herausfordern, daß wir uns immer höhere Ziele setzen und daß sowohl der Film, als auch die Serie ein Gefühl epischer Größe vermitteln.", betont Catherine Winder. "Um Krieg der Sterne gerecht zu werden, müssen die die Vielschichtigkeit und Komplexität beibehalten, die man von einem visuellen Standpunkt aus beobachten kann, gleichzeitig aber auch Geschichten schreiben, die für eine große Bandbreite an Zuschauern interessant und mitreißend sind.
Da dies ein Kinofilm war, haben wir jede Zurückhaltung über Bord geworfen um sicherzugehen, daß die Erwartungen, die alle an Krieg der Sterne stellen, auch erfüllt werden.", fährt sie fort. "Nachdem der Arbeitsprozeß jetzt etabliert ist und wir einen Fundus besitzen, den wir wiederverwenden können, sowie jede Menge Material, können wir den Einsatz erhöhen und damit jede Folge der Fernsehserie zu einem kleinen Kinofilm machen."
Wer jetzt erst einmal Luft schnappen möchte, dem sei dieses Video über die Arbeit von Tondesigner Matt Wood empfohlen.
Ausgeruht? Sehr gut, dann weiter im Text, und zurück zu The Clone Wars. Das IFMagazine berichtet über ein Interview mit Dave Filoni, der noch immer die Werbetrommel rührt:
Regisseur Dave Filoni sprach unlängst auf der Comic-Con mit uns und erklärt den Hintergrund für den Film und die Serie:
"Der Film beginnt, und die Galaxis versucht, mit all diesen Schlachten klarzukommen, die in den Äußeren Randgebieten ausbrechen.", erzählt Filoni. "Die Jedi versuchen, überall zu helfen und sind an vielen verschiedenen Fronten im Einsatz. Die Republik war auf den Krieg nicht vorbereitet, aber Dooku schon. Also hat er seine Truppen weit verteilt, und er kann in viel kürzerer Zeit auch viel mehr Kampfdroiden produzieren als die Republik Klone. Außerdem haben die Jedi Probleme damit, ihre Truppen zu bewegen. Wir versuchen, den Klonkriegen im Weltraum Grenzen zu setzen, damit es mehr wirkt wie Europa [im Zweiten Weltkrieg], wo es echte Frontlinien gibt. Es gibt Probleme, Leute durch diese Hyperraumrouten zu schleusen."
Filoni erzählt weiter: "Mitten in diesem Schlamassel treffen wir Anakin und Obi-Wan, die ohne Vorräte in dieser riesigen Schlacht stecken, und alles, was man ihnen zur Unterstützung schickt, ist dieses junge Mädchen."
Dieses junge Mädchen ist Ahsoka, Anakins neuer Padawan (oder Schülerin, wem die Krieg der SterneTerminologie nichts sagt). Sie spielt eine Hauptrolle im Film und in der Serie. "Sie ist eine Art Bindeglied des Klonkriegs.", fügt Filoni hinzu.
Schwer vorstellbar, daß eine neue Figur eine so zentrale Rolle einnimmt, vor allem in einem Film, der zwischen zwei bereits bestehenden spielt, in denen man nie von ihr hört. Es scheint, Ahsoka wurde aus einem speziellen Grund geschaffen, wie Filoni erklärt.
"Ahsokas Auftritt thematisiert eine der Fragen, die ich mir immer gestellt habe, nämlich: 'Wie naiv ist der Jedi-Rat in Bezug auf Anakins Probleme?'. Ich glaube, daß Ahsoka Anakins Fragen beantwortet: der Rat ist sich zumindest seiner Probleme im Umgang mit zwischenmenschlichen Bindungen bewußt.", erklärt Filoni. "Ahsoka bietet die Möglichkeit, Anakins Beziehungsprobleme näher zu untersuchen. Wird er diese Schülerin ausbilden? Will er sie ausbilden? Welche Lehren gibt er weiter? Wie lehrt er Ahsoka? Wie geht er damit um, wenn sie älter und erwachsener wird? Erkennt er, daß sie auf sich selbst aufpassen kann? Daß ein Meister einen Schüler loslassen muß, um ihn wirklich zu unterweisen?"
Natürlich hat The Clone Wars mit einem abendfüllenden Spielfilm und einer Serie mit hundert Folgen die Möglichkeit, mehr zu erzählen als nur die Geschichte von Anakin, Obi-Wan und Ahsoka. Weniger bekannte Krieg der Sterne-Figuren werden näher beleuchtet und stärker ausgebaut werden; außerdem wird es Geschichten geben, die nichts mit der Macht zu tun haben.
"Ich finde es toll und bin immer wieder überrascht, daß wir eine solche Vielzahl an unterschiedlichen Geschichten erzählen können.", führt Filoni aus. "Man fängt an, an Krieg der Sterne zu arbeiten und glaubt, es geht nur um eins: wird dieser Luke Skywalker der Dunklen Seite verfallen? Oder auch Anakin Skywalker, wird er fallen? Aber man kann nicht ständig Geschichten über Leute erzählen, die der Dunklen Seite erliegen. Wenn jeder Jedi ständig in Gefahr wäre, der Dunklen Seite zu verfallen, sollte man sie vermutlich besser alle erschießen. Also findet man heraus, daß einige von ihnen wirklich gute, edle Menschen sind und gar nicht die Absicht haben, sich mit der Dunklen Seite einzulassen, und das führt einen dann zu anderen Geschichten über sie. Wir erzählen Geschichten über den Senat oder die Liebe. Wir lassen uns von den verschiedensten Filmen und Geschichten inspirieren, und die haben mit der Macht nicht viel zu tun. Wir haben angefangen, gute, packende Geschichten zu erzählen, die eben einfach nicht in einem Auto ablaufen, sondern in einem Landgleiter, und das ist dann eben die Szenerie. Krieg der Sterne eignet sich toll als Spielwiese, um absurde und kreative Dinge anzustellen. Das ist das Tolle, wenn man jenseits der klassischen Skywalker-Geschichte arbeitet."
Eine Krieg der Sterne-Geschichte, die sich nicht um die Macht, die Dunkle Seite oder Erlösung von dem Bösen dreht? Eine kühne Entscheidung für die Marke Krieg der Sterne. Filoni versichert uns jedoch, daß manche Veränderungen gut sind. Er glaubt sogar, daß einige dieser "Veränderungen" seit jeher bestanden haben. Sie haben nur etwas Hilfe gebraucht, endlich erzählt zu werden.
"Nun, ich glaube, die Serie wird damit überraschen, wie viele verschiedene Arten von Geschichten es in Krieg der Sterne gibt.", sagt Filoni. "Es geht nicht nur um Explosionen und Puff, Puff, sondern es gibt andere Geschichten. Wir werden unsere Zuschauer daran erinnern, daß die Szene, in der Leia sagt, 'Ich liebe Dich' und Han antwortet, 'Ich weiß', einer der größten Momente in Krieg der Sterne war, und nichts explodierte. Und ich glaube, der Film wird die Leute damit begeistern, daß viele, viele Dinge explodieren und es eine Menge schneller Actionszenen gibt. Wir beginnen in dieser großen Tradition des Kriegs der Sterne, mit schnellen Actionszenen und großer Intensität, und dann arbeiten wir uns von dort zu einem ganzen Haufen verschiedener Geschichten vor."
Und damit beenden wir für heute unsere Berichterstattung aus den Klonkriegen. Wer jetzt geschafft ist, bekommt zur Belohnung noch ein Video, in dem George Lucas weitere The Clone Wars-Kinofilme in Aussicht stellt, wenn das Material eine derartige Behandlung hergibt:
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