Empire Online hatte Gelegenheit, ein Interview mit Rick McCallum, dem Produzenten der Special-Editions und der Prequels zu führen:
F.: Du hast gesagt, an DVDs gefällt Dir besonders, daß Du dort zeigen kannst, wie Szenen entstehen und entwickelt wurden. Einige Regisseure sagen, daß sie DVDs aus genau diesem Grund nicht mögen würden, weil es die Magie zerstört.
Das ist doch totaler Schwachsinn. Die haben so wenig Respekt vor normalen Menschen. Ich komme aus einer Kleinstadt in Missouri, und der Traum, dort herauszukommen, war mein größter Antrieb. Aber dieses Geschäft wirkt nach Außen unzugänglich, und es beeinflußt so viele Menschen. Wieso sollen wir uns da auf das bloße Endprodukt beschränken, wenn wir die Möglichkeiten haben, Transparenz in unsere Arbeit zu bringen und sie den Menschen vorzustellen? Es gibt Leute, die wollen einfach nur auf "Start" drücken und mehr nicht, aber für alle, die mehr wissen wollen und den Entwicklungsprozeß verstehen und studieren wollen, gibt es die Option.
F.: Wieso schneidest Du dann nicht alles in den Film, was Du dort haben willst? Wieso die geschnittenen Szenen und die Director's Cuts?
Das ist eine komplizierte Sache... Amerikanische Zuschauer sitzen nicht gerne 3 Stunden oder noch länger in einem Film; das ist einfach undenkbar. Georges Problem war, daß er der festen Überzeugung war, daß diese Szenen herausgebracht werden müssen. Er hat den Film so veröffentlicht, wie er ihn haben wollte, und nach 3 oder 4 Monaten dachte er, 'verdammt, da ist noch was' oder 'Ich will dieses Zeug, an dessen Bedeutung ich zuerst nicht geglaubt habe, wieder einbauen'. Ich hätte mir nur gewünscht, daß Yoda [und seine Ankunft auf Dagobah] wieder drinwären. Da bin ich mit George komplett gegensätzlicher Meinung. Ich denke, daß man den Weg all dieser Figuren verfolgen sollte und nicht nur den der beiden Kindern. Aber deshalb hat beim Film der Regisseur das Sagen. Im Fernsehgeschäft liegt die Hauptverantwortung beim Produzenten. Wäre das eine Fernsehserie gewesen, hätten wir Yodas Landung gesehen!
F.: Und deshalb macht ihr jetzt eine Fernsehserie?
Genau! (lacht)
F.: George Lucas hat die Art und Weise, wie Filme gemacht werden, verändert. Kann er das gleiche auf dem Fernsehmarkt erreichen?
Wir haben uns vorgenommen, den Prozeß der Fernsehproduktion neu zu strukturieren. Bauen wir doch einfach unser eigenes Studio auf, mit den gleichen Leuten wie bisher. Die verlieren ihre Arbeit nicht, sie verdienen gut, es gibt keine Stars, die Schauspieler bekommen die gleiche Behandlung wie die anderen Mitarbeiter und umgekehrt. Wir versuchen ein neues System der Fernsehserienproduktion aufzubauen, mit der Wirkung und der Atmosphäre eines Kinofilms. Episode III hat uns 100 Millionen Dollar gekostet. Das ist inzwischen fast wenig. Harry Potter kostet 280 Millionen, Batman 200 Millionen, Superman 250 Millionen. Das Filmgeschäft ist völlig außer Kontrolle.
Wir wollen jetzt unsere Erfahrungen im Filmgeschäft und mit der digitalen Technik nehmen und sie im Fernsehgeschäft einsetzen, um einen Standard zu entwickeln, wie man in 4 oder 5 Jahren einen Kinofilm für 5 oder 10 Millionen machen kann, anstatt für die 80, 90, 100 Millionen, die er jetzt verschlingt.
F.: Viele Leute sind der Meinung, daß der Einbruch der amerikanischen Einspielergebnisse den Anfang vom Ende des Kinos, wie wir es zur Zeit erleben, bedeuten könnte.
Ich denke, es gibt zur Zeit eine umfassende Veränderung der Sehgewohnheiten der Zuschauer, und diese Veränderung wird sich noch verstärken. Es ist einfach alles zu teuer. Vor fünf Jahren hätte ein normales Kind noch genügend Geld für eine Kinokarte zusammenklauen können, während seine Eltern unter der Dusche standen, aber inzwischen kosten fünf Kinokarten 50 Dollar, und das kann sich einfach keiner mehr leisten. Außerdem dauert es jetzt ab dem Kinostart sowieso nur noch 12 Wochen und man kann den Film kaufen, also hat man das zusätzliche Problem, daß gerade die jüngeren Zuschauer die Bildqualität zuhause der im Kino vorziehen. Die Kinoausrüstung ist so antiquiert, das ist nicht mehr feierlich. Angesichts der eigentlich zur Verfügung stehenden Technik, sollten die Filme im Kino einfach ganz anders präsentiert werden.
F.: Als der Film im Mai veröffentlicht wurde, sprach George viel über Piraterie und sagte, daß riesige Kassenschlager wie Krieg der Sterne in Zukunft einfach nicht mehr gemacht werden könnten.
Richtig. Ich gebe euch ein Beispiel: unser Film kostet 113 Millionen Dollar. Dafür haben wir eine Finanzierung stehen. An der ändert sich auch nichts, weil George sich nicht auf seinen Kamerakran in die Wüste setzt und auf den perfekten Sonnenaufgang wartet. Die meisten Regisseure machen das. Und das geht ins Geld, 150.000, 200.000 Dollar pro Tag. Wir müssen unseren Film in 53 Tagen abdrehen, oder uns geht das Geld aus. Mehr kriegen wir auf der Einnahmeseite an den Kinokassen nicht mehr zurück, und weil wir nur einen Film in drei Jahren machen und ein riesiges Unternehmen durchfüttern müssen, brauchen wir das Geld, oder wir sind tot, erledigt, am Ende.
Also, unser Film kostet 113 Millionen. Dann kommen 40 Millionen für die Kopien drauf, weil wir mit 20000 Kopien an den Start gehen, die an die Kinos geliefert werden müssen, dann zurück ins Labor, dann auf den Müll, weil das Sondermüll ist, und dann kommen noch 100 Millionen Werbekosten drauf, weltweit gerechnet. Und schon ist der kleine 100-Millionen-Dollar-Film ein 300-Millionen-Dollar-Film. Und was ihr da draußen über die Einnahmen hört, ist auch so eine Sache. Auf dem Papier machen wir fast eine Milliarde, davon kriegen wir aber nur die Hälfte. Wenn die Sache an den Kassen also nicht stimmt, bleibt kein Profit übrig, der ins Unternehmen gesteckt werden könnte, in die Effektentwickler, die Tonabteilung, die Spieleschmiede... dann sind wir im Eimer.
Wenn unser Film 125 Millionen kosten würde, würden wir unterm Strich nicht einmal bei +-0 rauskommen.
F.: Das heißt, es dreht sich jetzt alles um die DVD?
Ja, die DVDs halten das Kinogeschäft am Leben. 95, 96, 97 Prozent aller Filme schaffen es nicht, auch nur die Ausgaben wieder reinzubekommen. Die einzige Chance, die diese Filme haben, ist der DVD-Markt. In unserem Fall ist das die Sahne auf dem Kuchen, aber dafür müssen wir eine Menge Opfer bringen. Es ist unser Geld. Das Studio hat uns nichts gegeben.
F.: Wie wäre es mit einem iTunes-Äquivalent für Kinofilme?
Ja, keine Frage, in die Richtung wird es gehen. Filme auf Bestellung, das ist die Zukunft. Jemand will einen Film sehen, aber dafür geht er nicht ins Kino, sondern sitzt gemütlich zuhause. Man sieht gut, man hört alles mit seinem schönen Surroundsystem, man lädt Freunde ein, hat einen schönen Abend. Die illegal heruntergeladenen Versionen - die, die ich am Starttag gesehen habe - haben eine bessere Bildqualität, als 99,9 Prozent der Kinos auf der Welt. Das ist eine Tragödie, aber die Wirklichkeit.
F.: Wie sieht die Lösung für dieses Dilemma aus?
Digitale Projekt in den Kinos, DVD-Veröffentlichungen für zuhause, Filme auf Bestellung für die, die sich eine DVD nicht leisten können, das ist die Lösung. Ich glaube, es gibt eine Erfolgsobergrenze am amerikanischen Kinomarkt, und die haben wir erreicht. Das sind 380 Millionen Dollar. Neuveröffentlichungen laufen nicht mehr. Hätten wir Episode III vor zehn Jahren gemacht, hätte der Film 600 bis 700 Millionen gebracht, aber die Kinder von heute sehen ihn sich nicht mehr fünf- oder sechsmal an, deshalb kriegen wir nur noch 380 Millionen. Natürlich sehen auch die Kinder heute den Film noch fünf-, sechsmal, aber zuhause.
F.: Die zweite große Veränderung, die die DVDs gebracht haben, ist, daß man den Film lange nach dem Kinostart noch verändern kann.
Und das ist verdammt beruhigend, wenn ich nur an meine Anstellung denke! (lacht)
Nein, klar, das ist eine interessante Sache. Die Chance, an einem Film zu arbeiten, der tatsächlich vom Publikum angenommen wird, ist verdammt gering, die Chancen stehen einfach gegen einen. An zwei Filmen zu arbeiten, die angenommen werden, ist praktisch unmöglich geworden, und drei Filme kriegt man einfach nicht, das ist völlig ausgeschlossen.
Ich habe 10 Filme mit Dennis Potter gemacht, und keiner wollte auch nur einen davon sehen. Wenn man also das Glück hat, sowas wie das hier zu haben und an so einem Projekt zu arbeiten, dann gibt man das nicht gerne auf, wenn man fertig ist. Das ist einer dieser leuchtenden, goldenen Augenblicke im Leben. Man nimmt die nicht wirklich ernst, aber wenn man dann einen 13-, 14jährigen vor sich sieht, der sich die Dokumentationen ansieht und den Produktionsprozeß wirklich versteht, dann ist das eine ganz große Sache, und das passiert nicht sehr oft.
F.: Glaubst Du, daß George uns noch mehr Krieg der Sterne bringen wird?
Diese Sache mit den 9 Filmen basiert auf einem falschen Zitat. Er hat alle 6 Episoden geschrieben, aber nicht in Form fertiger Drehbücher. Er hat sich den Teil gesucht, der am einfachsten zu finanzieren war, und den verfilmt. Das war Episode IV. Er hätte sich nie erträumt, eine Fortsetzung drehen zu können, ganz zu schweigen von einer Vor-Fortsetzung. Das war noch niemals gemacht worden, es war einfach nur ein großer Traum für ihn. Man hat ihn als Visionär beschrieben, weil er die Merchandise- und Vermarktungsrechte wollte, aber in Wahrheit wollte er nur die T-Shirt-Rechte. Er wollte den Leuten T-Shirts geben, um anderen zu zeigen, daß es da diesen Film gibt.
F.: Wie kam es dann zum Spielzeug und dem anderen Kram?
Wenn man in diesen Tagen zu einem Konzert ging, gab es nur eine Form von Merchandise: T-Shirts. Mehr wollte er mit den Rechten gar nicht machen, das war das einzige Zeug, das man verkaufen konnte, T-Shirts und Baseballkappen. Er wollte 5000 Shirts machen und sie an Schüler verkaufen und sagen, 'ist das nicht ein tolles Shirt?', und die sollten sagen, 'oh, Krieg der Sterne', und er hoffte, daß er die Leute so ins Kino kriegen würde. Das Spielzeug gab's erst zwei Jahre später, weil keiner auch nur eine Ahnung hatte, daß man Spielzeug lizenzieren konnte. Das hatte es noch nie gegeben. Aber weil es so viele geniale Figuren und Fahrzeuge und alles gab, kam Mattel an und sagte, 'hey, wir könnten da eine nette Actionfigur machen'.
Er hatte so wenig Vertrauen in seinen Film, daß er am Starttag verschwand. Er nahm seine Frau, und sie fuhren in eine kleine Hütte, kein Strom, kein fließendes Wasser, kein Telefon, nichts. Er wußte, der Film war gefloppt, und seine Karriere war gelaufen. Niemand bei Fox hatte an den Film geglaubt, keiner seiner Freunde mochte ihn. Steven Spielberg mußte rausfahren, und es ihm sagen, weil es nach der ersten Woche Warteschlangen um Häuserblocks gab, und keiner wußte, wo er war. Er hatte Steven gesagt, wohin er gehen wollte, aber auch nicht so genau, also flog Steven hin, mietete ein Auto und fragte alle, 'wo ist der kleine Typ mit dem Bart?'. Irgendwer sagte es ihm dann und er fuhr hin, und George dachte, Steven wolle ihn nur aufziehen und sagte nur, 'ja, schon klar' und dann 'aber ich habe da eine Idee, und ich will, daß Du sie umsetzt, weil ich es nie hinkriegen werde. Es geht um diesen Archäologen', und so fing es an mit Indiana Jones.
Aber daß sein Film so ein Erfolg war, das wußte er zwei Wochen lang nicht. Ich denke nicht, daß es ihn heute noch wundert, weil es ein Fluch und ein Segen in einem geworden ist, 30 Jahre seines Lebens, aber damals war er völlig aus den Socken.
F.: Das mit dem Spielzeug ist interessant, weil damit erst alles in Schwung kam...
Ja, weil es noch nie zuvor die Möglichkeit für einen 8-, 9jährigen Jungen gegeben hatte, seinen Schrank aufzumachen, seine Klamotten auszuziehen und Vader oder Luke zu werden, und 90 Prozent wollten Vader sein. Dann konnten sie die Rollen nachspielen, und das hatte es noch nie für einen Film gegeben. Man macht einen Film 2 Jahre, bevor er rauskommt. Man weiß nie, wie sich der Zeitgeist entwickeln wird. Man weiß also nie, woran man gerade ist. Es ist kein besonders guter Film, aber einer, der das kollektive Unterbewußtsein der ganzen Welt anspricht.
F.: Warum läuft es zwischen Dir und George so gut? Wirst Du weiter mit ihm arbeiten?
Ich wünschte, ich könnte sagen, daß ich eine einzigartige Persönlichkeit bin und er ohne mich nicht leben kann, aber die Wahrheit ist, daß der Film die Sache des Regisseurs ist, und alles, was ein Regisseur wissen will, ist, daß Du alles gibst, alle Fähigkeiten und Ideen einspannst, Deine und die aller anderen, um genau das zu schaffen, was er haben will. Solange man das leisten kann, läuft die Beziehung gut. Das sieht man, wenn man ins Kino geht und sich die schlechten Filme ansieht. Da setzt sich doch niemand hin und sagt, 'okay, machen wir einen richtig miesen Film'. Jeder glaubt, daß er den besten Film aller Zeiten macht, und dann läuft irgendwas schief. Der Prozeß, das Ego, die Dynamik, das sind alles wichtige Sachen, aber im Endeffekt braucht man eine Person. In meinem Fall habe ich das Glück gehabt, mit einem Autor und Regisseur zusammenzuarbeiten, der weiß, was er will, und es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß er es auf die preisgünstigste Weise bekommt. Wenn man das leisten kann, läuft die Beziehung rund, wenn nicht, gibt's einen Termin beim Scheidungsrichter.
Seite 1
Hm, mir fällt auf, dass der Autor, ein gewisser Aaron ^^, immer Star Wars mit "Krieg der Sterne" übersetzt. Gut, ich will hier keine Diskussion über Kleinigkeiten beginnen, da SW früher Krieg der Sterne hieß. Aber wäre es nicht zeitgemäßer, den Begriff "Star Wars" stehen zu lassen? Die Seite heißt ja auch nicht "Krieg-der-Sterne-Union".
Lotus2003
DarthVater
ähhmm eigentlich zähle ich noch so ein bisschen zu den Kinder und Episode III hab ich mir auch nicht fünf bis sechsmal angeschaut. Müsste jetzt über die 25 mal gewesen sein. an die anderen Episoden darf man da gar nicht denken....
Ich find Krieg der Sterne übringens völlig ok, obwohl ich auch mehr zu Star Wars neige. Aber KdS hat so was ursprüngliches.... nostalgisches...........
Yodaman
McCallum spricht wohl ganz bewußt vom amerikanischen Publikum. Ich hab ROTS auch 8mal im Kino gesehen, aber gerade voll war es wirklich nie.
Was das andere angeht: es gehört nicht hierher. Das zum ersten. Zum zweiten ist und bleibt es der richtige Titel. Wie der Rasende Falke der Rasende Falke ist, und der Kaiser eben der Kaiser. Wenn Fox dieser Tage zu doof ist, das zu merken, kann ich auch nichts dafür, aber so ist die Lage seit 1978.
Trotzdem, wer sich über "Star-Wars" gegen "Krieg der Sterne" auslassen will, findet eine einschlägige Diskussion in so ziemlich jedem deutschsprachigen Saga-Forum.
Unter diese Meldung gehört diese Diskussion sicher nicht.
also mir ist McCallum total symphatisch, der spricht wenigstens nicht "drumrum" sondern, sagt was sache ist,ausserdem ist er nicht so realitätsfremd,wie andere im business!!!! und "KRIEG DER STERNE" oder"STAR WARS"?
,jessas, zum glück,habe ich andere sorgen,als das
find ich sogar schön, wenn man manchmal "KRIEG DER STERNE" liest, dann erinnere ich mich,wie ich klein war!!!!
sithchris
Fand das Interview auch wirklich gelungen. McCallum weiß wirklich gut auf solche Fragen Antworten zu geben!
Flüssig zu lesen und interessant! Vor allem die Geschichte, dass sich George,aus Angst, zum Filmstart auf eine Hütte ohne Wass3er etc. zurückgezogen hat. Wirklich lustig muss ich sagen!
Oder eben auch die Sache mit "Okay ich denke ich werd mal so an die 5000 T-Shirts rausbringen und verteilen..." *hihi*
Jetzt kann man StarWars Zahnbürsten bekommen!!
Jedenfalls cooler Bericht!
MFG Daniel aka hope..
hope
Ich finde es richtig gut, dass McCallum und Lucas im TV-Serien-Bereich neue Masstäbe setzen wollen. Die sind nämlich heutzutags sehr tief (deswegen schau ich kaum TV). Und wenn die Serie wirklich Effekte wie ein Kinofilm hat, bin ich überwältigt.
McCallum scheint die Fragen sehr gut zu beantworten udn auch soweit ich beurteilen kann noch kompetent zu sein, auch wenn er ja des öfteren als Ja-Sager abgestempelt wird ...
Ambu Fett
Dass Lucas nicht an den Erfolg des Films geglaubt hat, wußte ich. Neu war mir, dass er sich die Merchandisingrechte nur zu einem kleinen Werbefeldzug gesichert hat. Bisher dachte ich, daß er sich ganz bewußt diese riesige Geldverdienmaschine gesichert hat, nur für den Fall, daß es doch klappt. Sehr interessant.
Wenn das mit den Zahlen, die uns da vorgerechnet werden, wirklich stimmt, dann muß in dieser Branche wirklich einiges anders werden, wenn wir weiter solche Kracher auf der Big Screen sehen wollen.
Aidan Savo
@ Lotus2003
Wie lange bist Du schon Star-Wars-Fan, hmm?
Seit Episode I von 1999 nehm ich mal an, denn sonst könntest Du nachvollziehen, was manche Leute, mich eingeschlossen, mit dem Begriff "Krieg der Sterne" verbinden.
Als ich z.B. meinen ersten Star-Wars-Film gesehen habe, es war "Return of the Jedi", da war nicht das "Star Wars"-Logo auf der Leinwand zu sehen, sondern das "Krieg der Sterne"-Logo.
So war es bei den deutschsprachigen Episoden der Original-Trilogie seit 1977 und daran hat sich erst mit der DVD-Veröffentlichung der OT von 2004 etwas geändert.
Die derzeitigen TV-Ausstrahlungen der alten Trilogie bei Pro 7 basieren übrigens immer noch auf der Special Editon von 1997.
D.h. zum Filmbeginn zischt immer noch das gute alte "Krieg der Sterne"-Logo über den Bildschirm.
Wer so etwas als nicht zeitgemäß empfindet, der hat anscheinend noch nicht begriffen, dass die "Star Wars"-Saga ihre Wurzeln in den 70ern hatte.
Ich will hier keine Diskussion anfangen, aber eine solche Bemerkung finde ich einfach geschmacklos.
Ewok Sniper
Das Interview scheint mir interessanter als die Englizismen-Diskusion.
Natürlich heisst Star Wars Krieg der Sterne, habt ihr kein Englisch
(gehabt)?
Der Punkt mit dem "niemand plant einen schlechten Film" zum Beispiel ist
recht aufschlussreich. Wenn man mit einem Film nicht zufrieden ist, wirft man
den Machern schnell niedere Absichten vor, aber ich glaube auch das
niemand sich sagt: "So jetzt machen wir so bequem wie möglich einen
Blockbuster und treiben den Reibach ein!"
Beim Audio Kommentar von Zurück in die Zukunft erzählt Zemeckis, das
Filme in der Regel Minusgeschäfte sind. Und die Reaktion des Publikums,
den Zeitgeist, kann niemand voraus sehen. Ich bin der Meinung, das, wäre
Episode 3 in den 80ern erschienen, das Publikum um einiges begeisterter
gewesen wäre. Derzeit ist die Grundhaltung vieler Kinogänger eher "kritische
Distanz" oder " so und so wäre das besser".
comicman
Sehr interessantes Interview - besonders gut fand ich auch, von jemandem in so einer Position mal etwas zum Thema Raubkopien zu hören; da hat jemand das Problem endlich mal erkannt.
Allerdings kann ich die Sache mit den Filmeinnahmen (bei 125 Mio +- 0) nicht so ganz glauben. Dann wären so Filme wie Superman Returns ja glatter Selbstmord, DVD Einnahmen/Merchandise hin oder her.
sum1
das mit diesen summen, ich glaube wir "normalsterblichen" können da sowieso nicht durchblicken! da wirds mir schwindelig............
mich interessiert kino , jedenfalls nicht mehr(ausser star wars!!!!!!) kaufe mir lieber die dvd, lade freunde ein, trinken bier und haben spass, kino ist mir zu voll und zu teuer!!!!!!!!
ich denke auch,dvd ist die zukunft!!!!!! tut mir zwar leid , für die kinos,aber ein kinobesuch ist heute fast so teuer,wie ein erlebnispark!
sithchris
@ comicman
Ich stimme Dir vollkommen zu, dass das 80er-Jahre-Publikum von der Optik der heutigen Filme begeistert gewesen wäre.
Gleichermaßen denke ich, dass das heutige Publikum, zumindest der Teil, der noch halbwegs etwas von echter Kunst versteht, begeistert wäre, wenn es wieder Filme wie King Kong '33 oder die alten Star-Wars-Filme im Kino sehen könnte.
Leider sind Trickeffekte mit Modellen und Stop-Motion-Technik heute unbezahlbar.
Das macht die älteren Filme (also ungefähr alle Filme vor "Terminator 2 - Judgement Day", der erstmalig konsequent auf CGI gesetzt hat) so einmalig.
Ich meine ja nicht, dass man gänzlich auf CGI verzichten sollte, sondern es weiterhin zur Unterstützung und Aufwertung konventioneller Trickeffekte verwenden könnte.
Damit will ich nicht sagen, dass Episode III als fast ausschließlich am Computer generierter Film schlecht wäre, ganz im Gegenteil, denn hier ist das CGI wirklich klasse und stellt u. a. die Matrix-Trilogie weit, weit in den Schatten.
P.S.: Ich bin durchaus der englischen Sprache mächtig und außerdem heißt es "Anglizismen"
Ewok Sniper
Ich habe von einem Freund der echter Experte gehört daß McCallum hier eine Menge Propaganda abläßt die nicht den Tatsachen entsprechen soll. U.a. ist die gesamte Geschichte von der Hütte in die sich GL zurückgezogen haben soll erfunden. Und das steht in nicht weniger als der offiziellen GL-Biografie "Skywalking". Am Tage der Premiere hat GL nach seinen eigenen Angaben die internationalen Versionen geschnitten. Und das mit den paar Tausend-T-Shirts scheint wohl auch nicht gerade die Wahrheit zu sein. Was soll man jetzt bitte noch glauben?
Ach ja und so sehr ich überflüssige Anglizismen hasse, ich habe "Star Wars" statt "Krieg der Sterne" mittlerweile akzeptiert, da gibts wirklich schlimmeres. Worüber man sich ärgern kann ist zB die Unsittte der englischen Aussprache von Planetennamen und Rängen in den neuen Filmen wie Tatooine, Coruscant Admiral usw. Und was besonders nervtötend ist die Bezeichnung von Graf Dooku im deutschen als "Count Dooku"! Count ist kein Vorname sondern heißt einfach Graf, das begreift die depperte Synchro wohl nicht. Einer der Gründe weshalb ich ROTS nur noch in Englisch geguckt habe und auch die neue Trilogie nur noch auf englisch gucke auf DVD.
Darth Warroon
Hallo,
ich hatte mal gelesen (George Lucas Bio (Lange her )), dass George und sein Frau im Hamlet (Restaurant gegenüber vom Man Chinese Theater, wo ich selbst schon gegessen habe LOL) gesessen haben und dort sich dann gewundert haben, warum plötzlich solche Menschenschlangen dort waren. Sie sollen dann nachgeschaut haben, aber die Story mit der Hütte ist für mich total neu und ich bin Wars'ler seit...keine Ahnung...über 15 Jahre.
Naja...ist nur etwas für mich merkwürdig
Greez
Akandor
Akandor
Also erstmal, muss echt sagen, dass ich dieses Interview ziemlich gut fand, McCallum ist wirklich ein angenehmer und sympathische Zeitgenosse.
Zweitens: Zu der Story mit der Hütte... Sie kommt mir mehr oder weniger bekannt vor, weiß allerdings net ob sie in der Dokumentation zu Indy I auf der Bonus-DVD oder in Empire of Dreams vorkam, wobei mir ersteres wahrscheinlicher vorkommt...
Ripper
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