Screen Heroes 2005 – Die Ankunft
Nach drei Tagen Arbeits-Alltag habe ich genug Abstand, um diesen Bericht über die Screen Heroes 2005 zu schreiben. Zu Anfang muss ich berichten, dass ich eine Pressekarte von der Convention hatte und mit dem Auto von Frankfurt nach Utrecht fuhr und genau zwei Tage dort verbrachte. Niederlande ist ein recht schönes und grünes Land und besitzt sehr viele Kühe am Rande der Autobahn.
Utrecht selber kann man eigentlich als eine Mischung aus Frankfurt und München vergleichen, doch mit dem Auto zu fahren ist dort eine kleine Wissenschaft. Hätte mich die Polizei beobachtet, wäre ich ohne mein Auto und ohne meinen Führerschein mit dem Zug wieder heimgefahren. Ich bin entgegen einer Einbahnstraße gefahren, auf einem Fahrradweg (die übrigens so breit sind, wie die Autofahrbahn selber) und durch eine Fußgängerzone.
Nach fünf Stunden Fahrt war ich endlich heil auf dem Parkplatz angekommen. Ein wenig erschöpft, aber glücklich! Ein großes Schriftbild bestätigte, dass ich hier richtig war und ich schlug mich mit Englisch und Deutsch bis zur Halle vor. Als ich drin war, war es auch schon halb elf und einige Leute waren in der riesigen Halle schon unterwegs auf Autogrammjagd.
Screen Heroes 2005 – Die Halle
Das Erste, was man erblickt, war ein riesiger Stand von Star Trek mit Fanfilm-Vorführungen, DVD-Verkäufen und einige Stars der Serie, die schon seit einer halben Stunde fleißig Unterschriften auf ihre Fotos setzten. Der vordere Teil der Halle war nur mit Wänden, Stühlen und Tischen mit Stars zugepflastert. Im hinteren Teil der Halle konnte man eine Bühne entdecken, ein paar Verkaufstände von Merchandise und viele andere Verkäufer. Dazu gab es zwei Stände mit etwas teurem Essen und eine kleine Spiel-Ecke mit Flipper-Automaten und Videospielen, die kostenlos waren. Weil Platz genügend vorhanden war, kamen in der Halle ohne große Probleme ein Knight-Rider Auto, ein Snowgleiter und noch ein weiteres Auto unter.
Auf den ersten Blick sah man gleich, dass die Halle viel zu groß war und die Leute sich verloren. Somit kam eine gewisse Kälte und Unpersönlichkeit auf, die man mit ein wenig Verschönerung der Wände oder einer kleineren Halle hätte vermeiden können.
Zwischen den Leuten, die wegen der großen Halle nie weniger als drei Meter von einander entfernt standen, tummelten sich Fans mit Kostümen. Natürlich war auch die German Garrison vertreten und überzeugten mal wieder mit ihren Star Wars-Kostümen das Publikum. Ich konnte fast alle Stars entdecken, nur zwei Leute glänzten leider mit Abwesendheit. Einer davon war unser spezieller Jedi-Con 2004-Freund Billy Dee Williams. Doch gleich nach seiner Ankunft - so um die zwölf Uhr - gab er fleißig Autogramme, zwar mit Sonnenbrille und ein bisschen wortkarg, aber immerhin war er anwesend!
Screen Heroes 2005 – Die Autogramme/Stars
Das System der Bezahlung der Autogramme war eine ganz komische Sache. Man musste erst zu einem Stand laufen, dort Muntken (Münzen/Chips) kaufen. Man tauschte sein schönes Geld in Plastikchips, die etwas wertlos aussahen. Danach ging man zum Star seiner Wahl und bezahlte von 15 bis 25 Euro - Entschuldigung 3 bis 5 Muntken - für ein Autogramm.
Die Stars selber waren sehr locker drauf und auch, wenn man Englisch konnte und wollte, sehr gesprächig und witzig. So unterhielt ich mich fast 15 Minuten mit Anthony Daniels (C3-PO) über die Drehs von Ep II und III, während hinter mir sich schon eine etwas genervte Schlange bildete. Orli Shoshan (Shaak Ti) plauderte über ihre Szenen in Ep III und auch auf Nachfrage von mir über ihren Charakter in der Clone Wars-Serie. Matt Wood schrieb sehr viel auf sein Grievous Foto drauf und Anthony Daniels machte aus seiner Unterschrift ein kleines Kunstwerk.
Zwei Sätze vielleicht noch zu den anderen Stars, die ich natürlich auch besucht hatte. Die lustigsten waren ohne Ausnahme das Ex-A-Team und Andy Hallett (Lorne aus Angel). Die größte Vertreter-Front waren die Battlestar Galactia-Veteranen.
Der einzige Star Wars-Star der kurz für ein Panel auf der Bühne stand, war Billy Dee Williams. Leider konnte ich mir seine Fragestunde aus zeitlichen Gründen nicht anschauen, aber ich denke es war genauso wie auf der Jedi Con 2004. Dafür waren die Panels von Battlestar Galactia, A-Team, Buffy/Angel und das singen von Robert Picardo (Hologram-Arzt von Star Trek Voyager) sehr witzig und interessant.
Screen Heroes 2005 – Die VIP-Party
Zur geplanten VIP-Party am Abend ging ich nicht, doch erhielt ich am nächsten Tag von einigen Star Wars Fans einen etwas negativen Bericht. So wurde mir erzählt, dass das Buffet aufgebaut und die Live-Band schon da waren und alles starten konnte. Doch die Veranstalter schickten die Besucher alle nach Hause und versprachen eine Zurückzahlung der Kosten.
Es wurde leider keine offizielle Begründung abgegeben, doch ein paar Stars ließen ein wenig den Frust bei den Fans raus. So plauderte Dirk Benedict (Face vom A-Team) darüber, dass die Hotels nicht bezahlt wurden, die Stars drei Stunden im Foyer warten mussten und nicht weg konnten wegen dem Gepäck. Manche Schauspieler waren so genervt, dass sie eigentlich am nächsten Tag nicht mehr kommen wollten, doch sich entschieden, es für die Fans zu tun. Nur einer hatte die Nase voll und reiste am gleichen Abend noch ab. Leider war dies Anthony Daniels! Zusätzlich zum „entsorgten“ Buffet wurde auch am Sonntag noch laut, dass die Kasse gestohlen worden war. Ob was an diesen Gerüchten dran ist, kann ich nicht beurteilen und will es hier an dieser Stelle auch nicht.
Screen Heroes 2005 – Das Chaos
Das ganze Chaos wurde perfekt gemacht, als am Sonntag keine Chips mehr verkauft wurden und die Stars ab sofort nur noch Bargeld nahmen. Die blauen wertlosen Chips wurden auch nicht mehr zurückgenommen und nur noch am offiziellen Verkaufsstand von der Con angenommen. Meine zwei übrigen Chips vom Vortag verbrauchte ich dort auf und ging meine restlichen Autogramme mit Bargeld abholen.
Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die Veranstalter selber nicht wussten, was jetzt auf dem Programm stand und so wurden immer wieder die Panels verschoben, verlegt und neue hinzugefügt. Eigentlich kam man nicht drum herum, mindestens vier Mal am Tag am Infostand vorbeizuschauen, um sich zum Beispiel zu vergewissern, dass tatsächlich um 14.00 Uhr (wie angekündigt) eine Fragerunde von den Buffy/Angel-Stars stattfand.
Screen Heroes 2005 – Das Resümee
Der zweite Tag brachte leider nicht viel Neues, außer das ein wenig umgebaut wurde, um das „Loch“ von Anthony Daniels zu stopfen. Andy Hallet war auf seinem Höhepunkt und lachte sich auf dem Panel einen ab und alle waren doch noch - nach dem abendlichen Ereignis - recht gut drauf.
Zum Abschluss ist zu sagen, dass es sich bestimmt gelohnt hat einen Tag auf die Screen Heroes 2005 zu gehen, alleine um Anthony Daniels und das A-Team live zu erleben. Die große Halle hat mich ein wenig gestört und ich glaube für die Veranstalter war es nicht unbedingt ein Erfolg, wenn ich so auf die Besucherzahlen schaue. Ich habe mich gefreut mit den Stars zu sprechen, ein wenig die Privatseite kennen zulernen und Autogramme zu holen, doch war es ein recht weiter Weg für diese zwei Tage. Wieder kommen würde ich auf jeden Fall, aber dafür muss noch einwenig an der Organisation gearbeitet werden. Ansonsten werden die beiden Tage unvergesslich bleiben…
Screen Heroes 2005 – Die Bilder
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