StarWars.com versendete in der vergangenen Nacht wieder einen neuen Homing Beacon, den Newsletter der offiziellen Seite. Diese Ausgabe ist sehr lesenswert, denn es kommt niemand Geringerer als George Lucas zu Wort. Er spricht darin darüber, was ihn angetrieben hat, die Prequels zu machen und über einiges Andere mehr.
Mit der erfolgreichen Veröffentlichung von Star Wars: Episode III - Die Rache der Sith hofft der Filmemacher George Lucas, dass diese ausführliche Hintergrundgeschichte von Anakin Skywalkers Wandel zur Figur mit Kultsymbolcharakter namens Darth Vader die Fans beeinflussen wird, wenn sie die klassische Trilogie sehen werden, so sagt er.
"Als ich mit Die Rückkehr der Jedi-Ritter fertig war, dachte ich, dass dies das Ende ist", gesteht Lucas. "Ich dachte, dass ich nun meine Kinder groß bekomme und dann zurückkomme und kleine künstlerische Filme mache, die ich schon immer machen wollte. Also, als ich an den Punkt kam, wo meine Kinder alt genug waren, so dass ich zurückkommen konnte, bemerkte ich, dass ich die Geschichte so erzählen konnte, wie ich es wollte. Und ich dachte, es könnte interessant sein, eine Geschichte zu erzählen, die die Art und Weise beeinflussen könnte, wie die ersten drei Filme gesehen werden, weil sich in Wirklichkeit alles um Darth Vader dreht und nicht um Luke oder Leia. Und das würde viel offensichtlicher werden, wenn man sehen kann, worüber die Hintergrundgeschichte wirklich handelte."
Wie auch immer - die Hintergrundgeschichte so zu erzählen, wie er es für das Beste hielt, brachte es für Lucas mit sich, mit den Prequels Dinge auf sich zu nehmen, die er als Risiken betrachtet.
"Die erste Trilogie - Buch Eins - handelt über den Vater, während die zweite Trilogie - Buch Zwei - über die Kinder handelt", sagt Lucas. "Wenn man beide miteinander kombiniert, werden sie zu einem großen Stück. Als ich den Leuten erzählte, dass Episode I über einen 10 Jahre alten Jungen handeln würde, brachen sie in Panik aus und sagten, dass dies nicht funktionieren würde, weil jeder Darth Vader sehen wolle, wie er umhergeht und Leute umbringt. Aber ich wollte wirklich gründlich sein und die Geschichte erzählen, woher Vader kam. Als ich den zweiten Film gemacht habe, waren die Leute geradezu gedemütigt, dass es eine Liebesgeschichte werden würde. Aber wir sind durch beide Filme hindurchgekommen und die Leute waren aufgeregt, mit Episode III den Rest der Geschichte zu sehen."
Eine der größeren Angelegenheiten, die bei der Erzählung von Anakins Wandel zur Dunklen Seite und seinem Aufstieg zu einer sehr verdorbenen Figur an die Oberfläche kamen, war der Niedergang der Demokratie.
"Es geht um die persönliche Geschichte von Anakin und seinem Wandel zur Dunklen Seite und wie ihn dann aber die Kinder dahin zurück bringen, wieder ein Mensch zu sein", sagt Lucas. "Die jedoch viel größere Sache ist, dass man hier die Demokratie aufgegeben hat und dass die Bösen sie nie genommen haben - sie wurde ihnen ausgeliefert. Dieses Thema gab es vor dreißig Jahren zur Zeit des Vietnamkrieges, wo Nixon die Gesetze ändern wollte, so dass er ein drittes Mal regieren konnte."
"Ich bin ein großer Geschichtsfan und zu jener Zeit hatte es mir Cäsar angetan", erinnert sich Lucas. "Ich wollte immer wissen, warum der römische Senat Cäsars Neffen eine Diktatur gestattet hatte, nachdem sie Cäsar losgeworden waren. Warum haben sie in Frankreich nach der Revolution einen Kaiser eingesetzt? Warum haben sich die Deutschen, nachdem sie doch nach dem Ersten Weltkrieg eine Demokratie hatten, für eine Diktatur entschieden? Das waren vor dreißig Jahren meine anfänglichen Fragen."
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Kann den Motiven von George Lucas nur zustimmen. Mit den Prequels hat die Geschichte sehr viel Tiefe gewonnen.- Star Wars ist ein Spiegel unserer Gesellschaft . Der Vergleich mit der römischen Republik trifft schon zu- auch mit Nixons Versuch Verfassungsänderungen vorzunehmen. Die Beispiele von Deutschland und Frankreich nur bedingt, konnte sich die Demokratie vor Napoleon bzw. Hitler doch nie richtig etablieren -und ist, aus heutiger Sicht, von Anfang an zum scheitern verurteilt gwesen.
Johnny
Ambu Fett
Fullshred
Also es hat meines Erachtens nach sehr gut funktioniert der OT mehr Tiefe zu verleihen und mir gefällt die SW-Saga nun als Großes noch viel besser .
Aber :
Es ist ja schön und gut , dass Lucas geschichtsinteressiert ist , ich halte es allerdings für absolut lächerlich immer(oder sehr oft) in Interviews auf Vergleiche mit der Weltgeschichte hinzuweisen.
Denn bei aller Liebe,SW funktioniert als politisches Beispiel für eine Ümwälzung zur Diktatur nur , weil SW eine "Märchenwelt" ist bzw darstellt.
Denn die Erklärung die zur politischen Umstruckturierung von einer Republik zu einer Diktatur in der SW-Saga benutzt wurde funktioniert eben nur in diesem märchenhaften Schwarz-Weiß Gut-Böse Schema. ROTS war für mich durch und durch glaubwürdig als Film : Als Phantasie-Film .
Aber Vergleiche zur Wirklichkeit sind (wenn man sie sehen will) in ihrer Oberflächlichkeit nicht zu überbieten ,weil es kein Gut und Böse gibt (man muss die materiellen und sozialen Triebkräfte dahinter erkennen.)
Um es noch einmal klar zu sagen :
SW funktioniert so wie es ist super (meiner Meinung nach zu mindest ^^), aber mit geschichtlichen Erklärungen sollte man nur spielen wenn man sich damit wirklich auskennt.
Darth Lotto
@ Darth Lotto:
Damit soll auch nichts erklärt werden. Lucas sagt nur, dass er als Geschichtsfan das Thema für Star Wars aufgegriffen hat, dass sich Menschen für eine Diktatur entscheiden. Er hat sich hier also nur eines Themas bedient. Er verlagert nichts in die Wirklichkeit oder was auch immer. Er hat sich querbeet in Religionen, Weltgeschichte und was auch immer bedient, um Elemente daraus in Star Wars einfließen zu lassen. Nicht mehr und nicht weniger Da soll nichts erklärt werden, er hat sich nur aus persönlichen Interessen eines Themas angenommen. Ich stimme Dir 100% zu, dass man Geschehnisse in der Wirklichkeit nicht mit Ereignissen in einem Film erklären kann. Nur ist das auch nie Lucas Intention gewesen. Er wird halt immer gefragt, wie die Handlung von Star Wars zustande gekommen ist und dann antwortet er. Die wirkliche Welt erklären will er damit eher weniger...
JM-Talon
Hä, soll man da jetzt was checken, nicht die News, ich meine die Kommentare.
Naja, zu den News: Zum Glück hat george Lucas weiter gemacht. Stellt euch mal die Konsequenzen vor, wenn er m´nicht weitergemacht hätte: Kein Episode 1, kein Episode 2 und kein Episode 3. Und auch keine Serien. Mein Gott, zum Glück machte er weiter!
Darth Nihilus
"Der Kommentar thematisierte geschichtliche Details zur Machtergreifung der Nazis in Deutschland - da off-topic, wurde er gelöscht -> bitte nur zum Thema Star Wars -> darauf aufbauende Kommentare wurden ebenfalls gelöscht"
Kommentare sollen doch eine Meinung zur News sein, und in der News gehts halt auch um Deutsche Geschichte. Warum habt ihr dann nicht auch die Meinung von Lucas aus der News gestrichen?
Hier gibts ja auch ne Diktatur wenn man vorschreibt was hier jemand schreibt....
Terminator10
Ok, ok, ich kann die Kommentare nicht wieder herzaubern.
Also...
Fullshred schrieb sinngemäß, dass Lucas nicht Recht damit habe, dass das dt. Volk Hitler gewählt habe. Wenn Lucas sich schon mit Geschichte beschäftige, dann solle er das richtig tun.
Darth Lotto, der mir eben eine recht wütende Mail geschrieben hat (und per Mail eine erklärende Antwort bekommen hat) hat dann daraufhin geantwortet, dass man das nicht so sagen könne, weil ...
Warum ich das gelöscht habe:
1. hat Lucas mit keinem Wort gesagt, dass das dt. Volk Hitler gewählt hat. Er erwähnt Hitler mit keinem Wort. Außerdem verwendete er das Wort "choose" statt "vote" oder "elect". Gewählt ist hier im Sinne von "es sich aussuchen" oder "sich dafür entscheiden" gemeint. Ich werde meine Übersetzung dahingehend sofort konkretisieren.
2. Ich hatte in Fullshreds Kommentar das erklärt und dann darum gebeten, die Sache damit bitte auf sich beruhen zu lassen. Statt dessen war jedoch gerade die Situation eingetreten, dass eine muntere Diskussion startete, die mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten zu tun hatte.
Ich habe mich erdreistet, das dann komplett zu löschen, um das Augenmerk wieder darauf zurück zu lenken, was Inhalt der Nachricht ist:
1. Star Wars ist Anakins Geschichte
2. Lucas hatte ein persönliches Interesse, den Niedergang einer Demokratie hin zu einer Diktatur in Star Wars zum Bestandteil der Handlung werden zu lassen.
Wahrscheinlich habe ich da die falsche Meinung , dass es hier in erster Linie eben nicht um die Machtergreifung der Nationalsozialisten, sondern um Star Wars geht.
Diese Löschung ist geschehen, weil wir leider die Erfahrung machen durften, dass man ansonsten nach wenigen Stunden (nein, wir schauen uns nicht rund um die Uhr an, was hier passiert, da wir Jobs haben und Hobbys) mal eben 100 Kommentare vorfindet, wo hinterher kein Stein auf dem anderen steht und wir dann munter alles lesen dürfen, entrüstete Mails beantworten müssen usw. usw.
Wenn meine Moderation insofern als Diktatur verstanden wird, entschuldige ich mich, eine Alternative sehe ich jedoch nicht - es sei denn, ich bin irgendwann mal Millionär und kann den ganzen Tag mit SWU verbringen (dann kann ich mir alles seelenruhig ansehen und kontinuierlich aufpassen).
JM-Talon
lol dann hab ich hier wohl der versuch zur auflebung des spirit of 88 verpasst...
lucas motive hätte ich gerne 1998 gehört... nun klingen sie etwas zurecht gepflanzt...
aber der geschichtliche link ist wirklich auffallend... wie sich palpi nach oben gemogelt hat (ähnlich wie 1.8.)
(swu, hoffe mein kommentar geht noch Ok, sonst löschen, np)
Meister Windu
"Als ich mit Die Rückkehr der Jedi-Ritter fertig war, dachte ich, dass dies das Ende ist", gesteht Lucas.
So so, das ist jetzt nach "Die Rache der Sith" auch so, aber es lässt mich wieder hoffen, dass Teil 7 bis 9 irgendwann auch noch von GL verfilmt werden. Und da George ein Perfektionist ist, wäre es echt super wenn er die letzten drei Bücher auch einmal verfilmt. Und die Filme könnten dann düsterer und kälter sein, als alle bisher produzierten, da die Bücher dieses Feeling auch so rüber bringen.
Scout_Trooper74
die story, die bei VII bis IX kommen sollte, ist allerdings schon in episode V und VI benutzt. man kann so also ausschließen, dass es diese episoden geben wird...
@darth lotto
"Aber Vergleiche zur Wirklichkeit sind in ihrer Oberflächlichkeit nicht zu überbieten, weil es kein Gut und Böse gibt "
die jedi, sowie auch die sith, haben genauso ihre guten und schlechten seiten... dass das ganze als gut gegen böse gesehen wird, liegt an der eigenen interpretation aber natürlich auch am film selber, der ja den zuschauer zu dieser interpretation führt bzw. führen soll.
GePunkt
Ich glaube, solche Aussagen von GL sollte man nicht überbewerten, es ist ja schon lange bekannt, daß er sich bekannte Elemente und Motive aus allen Bereichen holt, weil:
1. Das meiste gibt es schon, was will er noch neu erfinden? Er kann bekannte Motive ja nur rearrangieren.
2. Er braucht den Wiedererkennungseffekt beim Kunden, um das Produkt zu verkaufen.
Die Kunst liegt darin, Bekanntes neu anzuordnen und zu präsentieren.
Sehr richtig finde ich die Aussagen zum Schwerpunkt der Saga: Nach der PT rückt nun der Fokus auf Anakin bzw. Vader, SW ist im Kino die Geschichte von Anakin Skywalker. Ich finde das sehr gelungen.
Aidan Savo
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