Aufgrund von Zeitproblemen erreicht Euch an dieser Stelle die Übersetzung des in der Nacht zum Freitag von StarWars.com verschickten Newsletters erst heute.
Dieses Mal ist ein Erlebnis von Daniels das Thema - eine kleine Anekdote frisch aus der tunesischen Wüste.
Obwohl C-3PO damit Probleme zu haben scheint, sich an Schlüsselereignisse von einer Generation zur nächsten zu erinnern, sind Anthony Daniels Erinnerungen bei weitem präziser. Mit der Veröffentlichung der Star Wars Trilogie auf DVD kommen viele dieser Erinnerungen zurück, dank einmaliger Bild- und Tonqualität in Kristallklarheit und kürzlich ausgegrabenen Archivmaterials.
"Am ersten Tag draußen in der Wüste dachte ich, dass es dort Trailer wie in Hollywood geben würde, aber da war ein Pfadfinderzelt", erinnert sich Daniels. "Ich stand da und zog meine Unterwäsche an und dann griffen mich sechs Leute mit verschiedenen Kostümteilen an - und zwei Stunden später hatte ich Schmerzen."
Es dauerte beim ersten Mal zwei Stunden, um Daniels in das erste C-3PO-Kostüm zu bekommen, ein Prozess, der nun, in Episode III, so perfektioniert wurde, dass es nur noch eine Sache von Minuten ist. "Jemand machte das Licht an und C-3POs Augen leuchteten auf und sie zogen die Vorhänge des Zelts zurück und ich schritt vorwärts in die aufgehende Sonne", fährt Daniels fort. "Die Sonne kam gerade über die Dünen und traf prompt mein Kostüm. Um mich herum - Amerikaner, Europäer und einheimische Tunesier - stoppte alles mit der Arbeit und starrte mich an. Es war sein größter Moment, aber von da an mussten wir mit den Dreharbeiten beginnen."
Was Daniels in den unbequemen goldenen Anzug überredet hat, war die ergreifende Strenge einer Konzeptzeichnung von Ralph McQuarrie, welche den Droiden in der weiten Wüste zeigte. Daniels sagt, er fühlte eine Seelenverwandschaft mit dem Droiden, besonders als die Zeit kam, wo die Wüstensequenzen gefilmt wurden.
"Sie müssen sich vorstellen, dass die Kameras nahezu kilometerweit entfernt waren und dass R2 leer war und von jemandem an einem Kabel gezogen wurde. Der Wind wehte. Es war kalt. Ich war allein. Ich konnte Leute an der Kamera sehen und sie winkten, wenn sie fertig waren. Ich schaute mich um. Und da, sehr, sehr nah, ist da auf einmal dieser tunesische Wüstenmensch - ein echter, keiner, den George dahin beordert hatte. Mit einem Gesicht wie eine Million alte Lederhandtaschen, die allesamt zusammengenäht sind, er schaute mich sehr seltsam an."
Daniels vergleicht die Erfahrung mit der klassischen Szene in E.T., als die junge Drew Barrymore den Außerirdischen zum ersten Mal erblickt. "Es war genau dasselbe. Wir beide schrien: 'Aaaaah!' Ich schaute in die Kamera und dann zurück - und er war verschwunden. Er ist absolut wieder mit dem Sand verschmolzen. Das war eine sehr bizarre Erfahrung. Er wird nun in irgendeinem Dorf sitzen und sagen: "Und dann war da der Tag, als ich den goldenen Gott sah…"
Dazu passt recht gut ein kleiner Programmhinweis, den uns Oliver dankenswerterweise geliefert hat:
Beim Durchzappen stolperte ich gerade auf N24 über die Reportage-Sendung "Abenteuer & Reise". Eines der beiden Themen war „Mit einem Locationscout durch die tunesische Wüste“.
Der Scout berichtete u.a. von seinem Erlebnis mit George Lucas auf der Suche nach den geeigneten Tatooine-Drehorten. Es gab dazu einige Bilder zu den Dreharbeiten von Episode II zu sehen. Den ganzen Bericht habe ich leider nicht mitbekommen.
Die Sendung wird am Dienstag, den 5.10.2004, um 14:30 Uhr wiederholt. Die Sendung dauert ca. 30 Minuten.
Der Sender schreibt dazu:
Der Chauffeur und Locationscout Tahar kennt den Süden Tunesiens wie kein anderer. Er ist derjenige, der die Drehorte für den "Englischen Patienten" und "Star Wars" gefunden hat. Die Reportage bewegt sich auf den Spuren dieser Kinofilme ...
Wer also auch ein bisschen Wüstenfeeling schnuppern möchte, kann das am Dienstag bei N24 tun... Vielen Dank noch einmal für den Hinweis!
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Dridge
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