EIN GESPALTENER STAMM:
Das Fandom zerfällt in zwei Teile
Kolumne von Oliver Denker
Wenn man so Prequels - Original Trilogy Diskussionen im Fandom betrachtet, kann man nicht umhin zu bemerken, dass es sich bei der Sache vielleicht um einen Generationenkonflikt handelt. Die Frage, wie man zu den Prequels steht, hat offensichtlich das Star Wars Fandom in seiner Mitte gespalten.
Der Konflikt
Auch auf dieser Site taucht das Thema Pro/Anti-Prequels in den Kommentaren fast jeder Meldung auf. Wer die Kommentare verfolgt, weiß was ich meine. Das Szenario verläuft meist so: Eine Meldung zu den Prequels auf die ein Kommentar folgt a`la „...dass dieser Charakter in den Prequels auftritt ist ein Bruch mit der Kontinuität der OT. George Lucas weiß nicht mehr was er tut. Die OT ist sowieso besser.“ So eine Bemerkung wird von Anhängern der Prequels nicht ignoriert. Spätestens zwei Beiträge später folgt eine Replik, die zumeist so klingt: „Wenn dir das nicht gefällt, brauchst du EPIII ja gleich gar nicht anschauen. Mir geht das ewige Genörgle über die Prequels auf die Nerven. Warum haust du nicht ab und läßt uns hier unseren Spaß?“ (Diese Kommentare klingen in Wirklichkeit natürlich viel schärfer. Eher so, als würden sich zwei schlecht erzogene 8-jährige miteinander zanken).
Diesen Ablauf findet man nicht nur hier, sondern überall im Fandom, über die ganze Welt verteilt. Denn bei dieser Frage geht es um grundsätzliches: Wie steht man zu den neuen Filmen?
Die eine Seite fühlt sich durch die Prequels verraten und ist enttäuscht darüber, dass ihre langjährige Hingabe nicht mit etwas belohnt worden ist, dass mehr ihren Vorstellungen entsprochen hätte. Die andere Seite fühlt sich durch die Kritik angegriffen, sägt die doch an dem Ast, an dem sie ihr Fanheil (die Prequels) festgemacht haben.
Natürlich gibt es Überläufer aus beiden Camps, aber die bilden eher die Ausnahme.
So ergeben sich zwei sich unversöhnlich gegenüberstehende Lager: Die ewigen Nörgler ("damals war alles besser"), die jede Prequelepisode mit noch größerem Unverständnis hinnehmen und die ewig Genervten ("verpißt euch!"), die Fans, die OT und Prequels problemlos miteinander verbinden. (Na ja, dann gibt´s da noch die, die nur die Prequels mögen und mit der OT nichts anfangen können. Dabei handelt es sich aber um eine statistisch vernachlässigbare Minderheit.)
Klingt nach einem klassischen Generationenkonflikt.
Ursachen
Auf der ersten deutschen Star Wars Convention (ca. 1981 oder so) führten wir eines nachts bei Kerzenlicht, zwischen unzähligen Schlafsäcken, eine Diskussion über die Zukunft des Fandoms und die Probleme, die durch Jedi für das Fandom entstehen könnten. Viele befürchteten, dass durch Jedi eine neue Generation von Fans ins Fandom eintreten würde, die A New Hope und Empire zuvor nicht im Kino gesehen hatten. D.h. sie würden nicht nachvollziehen können, was wir, die damaligen 'Oldtimer', mit Star Wars verbanden (klingt im Vergleich zur heutigen Kontroverse ziemlich naiv, ich weiß, aber damals war es uns ernst damit). Daraus ist nichts geworden, denn das Fandom hatte nach Jedi nicht lange genug Bestand, um daraus ein ernsthaftes Problem werden zu lassen.
Woran liegt es, dass es nun heute zu so unterschiedlichen Auffassungen kommen konnte? Wie kommt es, dass die OT fast uneingeschränkt Zustimmung erfährt, während sich an den Prequels die Geister scheiden? Sind die beiden Trilogien wirklich so unterschiedlich?
Am Anfang der Prequels gibt es die Star Wars Fanfare und das Roll-on, genau wie bei der OT. Der Autor und Regisseur lautet George Lucas, genau wie bei der OT. John Williams steuert die Musik bei, genau wie bei der OT. Die Special Effects sind bahnbrechend, genau wie bei der OT.
Sind die Darsteller der Prequels schlechter? Ansichtssache. Ein guter Schauspieler ist immer nur so gut oder schlecht, wie es seine Rolle zuläßt (Mark hatte zudem nicht nur lichte Momente in A New Hope und Carrie und Harrison sind praktisch durch Jedi geschlafwandelt).
Ist das Design schlechter? Auch Ansichtssache. Es mußte sich durch den Zeitunterschied zwangsläufig von der OT unterscheiden. Tatsächlich sind die Prequels was den Look angeht, einheitlicher, als die OT.
Ist die Geschichte schlechter? Eigentlich auch nicht. Anakins Verwandlung in Darth Vader, vor dem Hintergrund des Untergangs der Republik, des Untergangs der Jedi-Ritter, des Aufstiegs des Imperiums. Klingt gar nicht übel. Genug Stoff, um 10 Filme daraus zu machen.
Warum also, zieht uns die Geschichte des Anakin Skywalker nicht so in den Bann, wie die des Luke Skywalker? Das Problem liegt in der Erzählperspektive.
Eine Frage der Perspektive
Wenn man mich frägt, was den größten Unterschied zwischen den Prequels und der klassischen Trilogie ausmacht, würde ich sagen, dass dies nichts mit Design, Namen oder Effekten zu tun hat, sondern mit der Erzählperspektive.
Jeder Autor wählt vor dem Schreiben eines Romans oder eines Drehbuchs eine Erzählperspektive. In der Literatur sind wir uns dessen mehr bewußt (insbesonders bei der Ich-Perspektive), als beim Film. Aber auch die Handlung eines Films wird aus einer bewußt gewählten Perspektive erzählt.
Zumeist lassen sich diese auf drei Grundstrukturen reduzieren:
1) Die filmische Entsprechung der strengen Ich-Perspektive. Hier erleben wir die Geschichte durch die Augen des Hauptcharakters. Wir, die Zuschauer, erfahren oder wissen nichts, was der Hauptcharakter nicht auch weiß, denn er kommt praktisch in jeder Szene vor. Diese Filme sind eher selten, da sie schwer zu schreiben sind, dafür die spannendsten. Wenn´s langweilig zu werden droht, kann man nicht einfach zu einem anderen Charakter schneiden. Die Spannung jeder Szene muß sich aus der vorhergehenden entwickeln und aufbauen.
2) Die filmische 3. Person. Auch hier wird der Film durch einen Hauptcharakter(e) erzählt, man bleibt aber nicht sklavisch an diese(n) gebunden. Sobald der handelnde Charakter auf jemanden trifft, kann dieser neue Charakter auch zeitweilig die Funktion eines Erzählers übernehmen, d.h, man kann zu diesem Charakter schneiden. Dies ist die klassische Erzählform des Kinos.
3) Die Gott-Perspektive: In dieser Perspektive ist man an keine Einschränkungen gebunden. Man kann hin- und herspringen wie man will. Zu jedem Charakter oder Handlungsraum, zu dem man Lust hat. Dies ist die heutig gängigste Perspektive im Blockbusterkino. Vorteil: Leicht zu schreiben. Nachteil: der Zuschauer stellt keine emotionale Bindung zum Hauptcharakter her, fühlt sich in die Geschichte des Hauptcharakters nicht richtig eingebunden. Diesen Nachteil versucht man durch einen erhöhten Aufwand an Effekten und Ausstattung auszugleichen.
Die Star Wars Perspektive
In der klassischen Trilogie haben wir uns durch die Augen von Luke, Han, Leia, (mit Einschränkungen) Vaders, C-3POs und R2-D2s im Star Wars Universum bewegt. Wir haben die Geschichte Lukes durch dessen Augen oder die ihm eng verbundenen Personen erlebt. Die Szenenwahl hatte sich auf die Erlebnisse der drei handelnden Hauptcharaktere beschränkt. Orte wie Coruscant oder Personen wie der Imperator blieben hörensagen, solange sich die Hauptcharaktere dort nicht hinbegeben oder getroffen haben. Die Erzählperspektive blieb eine intimere, charakterbezogene, eine klassische.
In der Schlacht um Hoth zum Beispiel, erlebten wir den Kampf gegen das Imperium aus der Perspektive von Luke. Diese Wahl der Perspektive ließ uns den Kampf hautnah erleben, beteiligte uns emotional am Geschehen und an Lukes Schicksal.
In den Prequels hat sich das verändert. Die Anzahl der Charaktere und der Schauplätze hat sich enorm erweitert. George Lucas wählte daher eine neue Erzählperspektive, die eine Abkehr von der klassischen Perspektive der OT bedeutete. Er wandte sich hin zu einer eher gottartigen Perspektive. Damit liegt er im Trend anderer großer Hollywoodfilme unserer Zeit. Diese Perspektive entspricht vielmehr dem Zeitgeist, dem des CNN-Zeitalters und des Internets, der Sofortverfügbarkeit (Realtime) von Daten und Informationen. In den Prequels werden uns Dinge vorgeführt, die wir in der OT nie zu sehen bekamen.
Das Problem an der Gott-Perspektive ist nur, dass sich der Zuschauer nach einiger Zeit in der Vielzahl von Charakteren und Schauplätzen etwas verloren fühlt. Wenn wir als Zuschauer keine emotionale Bindung zu den handelnden Charakteren herstellen können, verlieren wir meist schnell das Interesse an der Handlung, denn wir fühlen uns von der Handlung ausgeschlossen, ignoriert. Da hilft es auch nicht, wenn uns mancher Charakter, wie Yoda oder R2 vertraut vorkommt.
George Lucas wollte in den Prequels Dinge zeigen, die tricktechnisch in der OT nicht möglich gewesen wären. Damit war aber auch eine Veränderung der Erzählperspektive unvermeidlich.
Da geht mein Vorwurf an George Lucas: die Grundkonzeption der Prequels stimmt nicht. Wenn er wirklich die Geschichte Anakins erzählen wollte, hätte er eine emotionalere Erzählweise wählen und sich auf Anakins Geschichte konzentrieren müssen. Dagegen hat er alles mögliche in die Prequels reingesteckt, die nicht direkt mit Anakins Lebensweg etwas zu tun haben. Lucas wollte alles zeigen und hat am Ende fast nichts gezeigt.
Und wenn alle 6 Episoden einen großen Film ergeben sollen, dann war dieser Bruch in der Erzählweise sowieso ein Sakrileg. Denn wer einmal eine Perspektive für ein fiktionales Werk gewählt hat, der muß sich auch dran halten und kann nicht in der Mitte die Richtung wechseln (das geht vielleicht in einem offenen Film, aber nicht im klassischen Erzählkino).
Eine Lösung fürs Fandom in Sicht?
Im Fandom stehen sich heute wirkliche Generationenunterschiede gegenüber (nicht wie bei unser Gespensterdiskussion vor Jedi). Die einen haben A New Hope noch im Kino erlebt, die anderen haben erst über den Release der Special Edition zu Star Wars gefunden. Wir werden uns in den Kommentaren wohl weiterhin in den Haaren liegen. Läßt sich dieser Konflikt im Fandom lösen? Wohl kaum. Wie bei jedem Generationskonflikt liegen ihm unüberbrückbare Ansichten zugrunde, die notwendig sind, so dass sich die neue Generation von der alten trennen kann, um ihren eigenen Weg zu finden.
Meine Meinung. Ich bin aber auch nur ein alter Nörgler.
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Fundsache
George Lucas ist dafür bekannt (und gibt es selber gerne zu), bei anderen Werken des Films, oder der Literatur oder bei Comics (drücken wir´s mal vorsichtig aus) Anregungen für seine Filme zu sammeln. Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen bei Star Wars war es schon immer, nach solchen potentiellen Anregungen Ausschau zu halten. Ich glaube, ich habe letzte Woche wieder eine gefunden.
Lucas ist ein riesiger Fan der Flash Gordon Comics. Er besitzt eine große Sammlung und wollte ja auch ursprünglich, statt Star Wars, einen Flash Gordon Film machen, doch Dino DeLaurentis besaß bereits die Rechte. Gordon Ansätze finden sich überall in den Star Wars Filmen, insbesonders in den Prequels.
Ich fand in einem Gordon Strip eine Szene, die die Inspiration für die Hinrichtungssequenz in der Arena auf Geonosis sein könnte. Ich finde, die Paralellen sind verblüffend.
Nachtrag zur letzten Kolumne
Ich bekam einige gutgemeinte (und ein paar nicht so gutgemeinte) Zuschriften hinsichtlich meiner Meinung zu AOTC. Die gutgemeinten hatten die Absicht, mich von meinem falschen Weg abzubringen und mir die Logikfehler in meiner Argumentation aufzuzeigen. Die nicht so gutgemeinten riefen mich dazu auf, endlich mit der 'blöden Erbsenzählerei' aufzuhören, mich zu verpissen und den echten Fans Platz zu machen. Auf so was steh' ich, ehrlich. Aber es ist niemandem gelungen, mich zu überzeugen. Im Gegenteil.
Es geht mir nicht um Logik und Erbsenzählerei. Star Wars ist ein Märchen und hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Logik zu tun. Aber jedes Werk hat eine innere Gesetzmäßigkeit und die sollte der Schöpfer nicht über Gebühr strapazieren.
Wenn ein Roboter beinahe Superkräfte bekommt und über mehr Intelligenz und Persönlichkeit verfügt, als der Rest der Darsteller im Film, dann ist etwas faul im Staate Dänemark.
Was mich nur überrascht, ist nicht die Tatsache, dass diese selbsternannten 180%-tigen Fans über die von mir erwähnten Punkte einfach hinwegsehen und weitermachen, als wäre nichts geschehen, sondern der Tonfall und das Maß an Agressivität, das in ihren Reaktionen zum Ausdruck kommt. Also ich komme aus einer Tradition des Fandoms, wo kontroverse Debatten offen und fair geführt wurden und geradezu erwünscht waren. Ich hoffe nicht, dass wir diese Tradition endgültig verloren haben.
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Meskojan
1.Du has zum Teil Rech.Dooku(Lee)
istgut,kommt leider zu wenig vor.Bei anakin hatte ich gehofft er ware finsterer in Ep2 geworden. Palaptine wird in Ep3 (hofffentlic)so gut wie in Ep6
2.Warum hat Ford als einziger der Schauspieler von den alten Filmen so eine große Karriere hingelegt.Warum ist die Rolle von Kenobi Han Solo ähnlicher geworden
3.Ansichsache
The Falcon
Corran
Ich möcht da keinen beleidigen, so hab ich die Kolumne teilweise verstanden (wo doch der Herr Denker immer über guta alte Zeiten redet).
Ich glaub das Letzte was man machen darf ist, das Fanlager in zwei Teile zu teilen und zu sagen: Da die alten, die die Originalfilme noch miterlebt haben (live), die anspruchsvollen, denen die PT nicht unbedingt so gefällt, dort die jungen Fans die das niveaulosen PT Zeugs bedingungslos verehren.
So ist es nicht, und ich glaub nicht das das jemand behauptet.
Vollkommen überzeugt haben mich beim ersten Ansehen die PT Teile auch nicht. Ich laß mir aber StarWars nicht von irgendwelchen Leuten kaputt machen und versuch das beste aus den Filmen zu machen.
Und zur Aggressivität: Das ist nun mal das Internet. Im Angesicht von AICN Debatten (die les ich nur) und TF.N - Trollspinnern ist das Gesprächsklima hier noch äußerst moderat . Bei Internetdiskussionen sollte man IMO keine dünne Haut haben.
Wann gibt´s eigentlich eine Kolumne wo nicht herumgenörgelt wird?
jimmy1138
Christian
@ Oliver Denker: Dafür, daß Du den Verfall der Argumentationskultur im Fandom beklagst, hast Du eine seltsame Art, mit anderen Meinungen umzugehen.
Wenn Du meine Meinung zu "flach" findest, was ist dann mit Deiner? "Das Problem der Prequels ist ein Generationskonflikt" ist also tiefschürfend, während "Das Problem der Prequels ist die Unfähigkeit der Fans, zu akzeptieren, daß sie älter geworden sind" "flach" ist. Faszinierende Meinung... *augenroll*
Wenn ich mir so ansehe, was bei den Prequels für Kritik kommt - schlechte Darsteller, schlechtes Drehbuch, schlechte Liebesgeschichte, zu viele Effekte - dann ist das für mich ein klarer Beweis dafür, daß die Kritiker die OT nie objektiv betrachtet haben. Sonst hätten sie längst bemerkt, daß dort genau das gleiche existiert. Oder ist hier wer, der Mark Hamill den Golden Globe gegeben hätte? Ist hier wer, der die Dialoge der OT objektiv für gut hält? "Tear this ship apart until you've found those plans, and bring me the passengers, I want them alive." Geistreich, wirklich. Und so viel besser, als "I want destroyer droids up here at once!".
Seien wir doch einfach ehrlich, Krieg der Sterne ist aufgeblasener Müll. Klischees noch und nöcher, auf 2 Stunden gestreckte Versionen von schrecklichen Episoden von 30er Jahre Fernsehserien, aufgebauscht mit Spezialeffekten, Actionszenen und zugegeben hervorragender Musik. Das war Krieg der Sterne 1977, und das ist es heute immer noch. Nur war es 1977 etwas neues, während heute jeder drittklassige Regisseur solche Filme macht. Damit fehlen heute 2 Faktoren: 1. die Einzigartigkeit und 2. die jugendliche Aufgeschlossenheit der Zuschauer. Das Produkt hingegen ist mit kleinen Nuancen gleichgeblieben.
Einen Generationskonflikt zu beschwören, damit man sich nicht auf die gefahrvolle Herausforderung einlassen muß, seinen Standpunkt zu überdenken und möglicherweise zu bemerken, daß man in den vergangenen 25 Jahren älter und anders geworden ist, finde ich ziemlich gewagt, um nicht zu sagen lächerlich.
Übrigens: die Kinder, mit denen ich TPM 1999 in einer Kindervorstellung gesehen habe, waren absolut begeistert von dem Film. Ob sie in 20 Jahren von einer Sequel-Trilogie auch so begeistert wären? Ich wage, es zu bezweifeln.
Chris
Oliver Denker
Langatmige Erörterung über einen Konflikt, für den seit TPM feststeht, dass er nicht zu lösen ist. Traurig, dass es erst jetzt jemand mal schriftlich niederlegt.
Nichts neues, was da oben so drin steht. Insofern haut mich das nicht vom Hocker. Trotzdem nett, dass sich einer mal die Mühe gemacht hat, die Grundzüge dieser sinnlosen Harspalterei für die Nachwelt zu erhalten.
Jangoh Feddy
Ich denke schon das viele der Star Wars Fans der 70/80ger Jahre damit ein Teil ihrer Kindheit aufrechterhalten wollen. Ich denke Jeder von uns weiss noch als er das erste Star Wars Comic in der Hand hielt, die erste Figur ausgepackt hat, und erst recht als er das erste mal die Filme gesehen hat. Ich finde die OT auch wesentlich besser als die PT, aber es liegt auch daran was Star Wars damals war. Etwas neues. Es gab damals keinen vergleichbaren Film. Super Effekte und keine Raumschiffe die an Fäden durchs Bild gezogen wurden. Und heute? Da sind die Filme der PT nur ein Film unter vielen. Es ist nichts wirklich neues. Alles war schon hundert mal zu sehen. Ich denke daran liegt die grosse Enttäuschung. Nur ich sage es noch mal, auch wenn alle die PT Filme schlecht machen. Wenn Ihr die Wahl habt zwischen den PT Filmen und irgent einem SF Film Euere Wahl (Matrix, Terminator, Star Trek) welchen Film werdet Ihr dann gucken? Natürlich Star Wars, weil Star Wars einfach genial ist.
Marcus
@Oliver Denker:
Nur so aus Neugier: Zu Hause steht doch nicht ein Exemplar von "Remember when Star Wars was good - that was me by Gary Kurtz" im Bücherregal .
Also ehrlich gesagt: Ich kann keinen Bruch im Erzählstil erkennen es gibt halt ein zwei Figuren mehr (v.a. Yoda).
Und ein teilweise dokumentarischer Erzählstil war schon für ANH geplant (Angriff auf den Todesstern).
Das eigentliche Problem der PT ist doch, daß man drei lange Jahre wartet Spoiler schluckt und was auch immer macht - und dann kommt sowas raus...
Und von wegen für Kinder gemacht, wenn teilweise nicht mal Erwachsene die Handlung voll durchblicken...
jimmy1138
@jimmy1138
Man kann über Gary sagen was
man will, aber er hat die beiden
besten SW Filme produziert. Er
hat seine Funktion als
Produzent noch ausgefüllt
(darum wurde er ja auch
gegangen). Der heutige
Producer ist doch nicht mehr als
ein besser Production Manager
und ein perfekter Ja-Sager, wie
alle LFL Mitarbeiter.
Oliver Denker
Darth Tyranus
Marcus
Ich kritisier ja nicht die Leistungen von Gary Kurtz sondern lediglich jene Meinung im Fandom, daß lediglich der Gary verantwortlich dafür ist, was Star Wars ist.
Unter Fans ist es ja Dogma geworden, daß ESB der beste Film ist, bei Nichtfans ist aber ziemlich häufig ROTJ vorne.
Und den Rick würd ich auch nicht so runterputzen. Schließlich macht er genau das was GL von ihm verlangt - und das mit Erfolg. (nämlich Filme billig und schnell abzudrehen). Wenn der Rick dauernd reinpfuschen würd, hätt er nicht mal TPM überlebt.
Außerdem ist es kein Geheimnis, daß den GL die Schwierigkeiten (und Widerspruch zählt bei ihm halt dazu) beim Dreh der OT dazu geführt hat, daß er nun mal für ne gute Zeit von StarWars die Nase voll gehabt hat.
An Erzählperspektiven krankt die PT sicher nicht, aber einen Han Solo oder Darth Vader konnten eben nicht neu kreiert werden.
Außerdem meine ich sollte man EpIII eine Chance geben.
jimmy1138
Ich denke das Fandom ist noch viel gespaltener als Oliver schreibt. Nicht nur wegen OT und PT, sondern auch wegen der Einstellung zu Star Wars. Wenn man sich mit Leuten unterhält die Star Wars Fans sind gibt es zwei extreme Kategorien und dem normalen Star Wars Fan wie Du und ich. Erstens der Hardcore Fan der alles gut findet wo nur Star Wars drauf steht. Der keinerlei Kritik an den Filmen oder sogar an GL zulässt. Der alles bedingungslos hin nimmt. Meistens hasst er alle anderen SF-Filme da sie ja eh nur ein billiger Abklatsch von Star Wars sind. Für ihn sind alle die nicht seine Meinung vertreten keine Fans.
Die zweite Gruppe sind die Träumer, die nie wirklich erwachsen geworden sind. Sie gehen davon aus das Star Wars totaler ernst ist. Für sie geht eine Welt unter wenn irgentetwas nicht stimmig ist. Wer hat den jetzt nun den Todesstern erfunden. War Owen Lars nicht der Bruder von Ben Kenobi?
Auch diese lassen keine andere Meinung zu als die Ihre.
Ich war mal auf ne Party mit eine Menge Star Wars Fans, aus den beiden oben genannten Lagern und das war die Hölle. Mit keinem konnte man vernünftig reden. Und ich denke hier ist es genauso. Diese Diskussion könnte noch 100 Jahre weitergeführt werden, aber es kommt nichts bei rum. Vielleicht sollten wir diese Sache nicht so verbissen sehen sondern, wie bereits mehrer gesagt haben, uns an den schönen Seiten von Star Wars erfreuen.
Marcus
Stimme meinen Vorgängern zu. Ich zähle mich zu den wenigen, die beide Trios gut finden, aber trotzdem Ep 1 u. 2 hinterfragen. Mir gefällt Ep 1 u. 2 nicht so gut wie die alte Trio, nur muss man bedenken, dass zwischen diesen Filmen mehr als 20 Jahre liegen. In diesen 20 Jahren hat sich das Leben in unserer Kultur extrem schnell weiter entwickelt und Kinobesucher wurden mit Effekten übersättigt, und verhungerten auf der Suche nach guten Handlungen. Mehr als Popcornkino gibt es selten. Also vom Popcornkino her ist EP 1 u 2 gut, doch SW bringt es nicht so vorwärts wie erwartet. Hoffen auf Ep 3!
Ulic Qel Droma
Darth Tyranus
@Darth Tyrannus
Lesen können wär schon gut und würde dir bestimmt weiterhelfen.
Ich weiß ja nicht in welcher Kultur du lebst,aber in meiner wird:"
Ihr seid alle solche Idioten!! In jedem Kommentar ist das selbe geschrieben. "
nicht nur als meckern sondern als grundlose und niveaulose Beleidung gesehen.
Ich wär auch eher dafür,solche Comments wie deinen zu entfernen,die bringen nämlich außer Diffamierung gar nichts.
Preussen
Darth Tyranus
Marcus
Du bist dem Kernproblem des Fandomkonflikts mit Deiner Kolumne näher gekommen als jeder andere mit dem ich über dieses "Problem" bisher gesprochen habe. Allerdings wird sich dieser "Konflikt" nie wirlich lösen lassen, denn meiner Meinung nach liegen einfach zu viele Jahre zwischen der OT und der PT. Die Menschen und vor allem das Kino an sich haben sich zu sehr verändert. George hat sich, wie Du richtig erkannt hast, die modernere "Gott - Perspektive" gewählt. Ob das nun der richtige Schritt war, kann nur jeder für sich herausfinden. Mich perönlich stört dieser Bruch etwas. Aber ich finde die PT deswegen nicht schlecht.
Wie Obi-Wan schon sagte, man sieht die Sachen "von einem gewissen Standpunkt aus".
WIRKLICH wichtig ist eigentlich nur, daß das Fandom zusammen bleibt und sich nicht in zwei getrennte Lager spaltet. Ich möchte keine Con erleben, auf der nur die Anhänger der OT bzw. der PT erwünscht sind. Denn wenn dieser Bruch stattfindet, ist Star Wars bald Geschichte. Nur ein Klassiker unter vielen.
AroKh
@arokh
ich glaube man wird die fans nicht mehr zusammen bringen können. und das sich ot und pt-fans nicht tolerieren wollen, sieht man ja schon an dieser page hier. sobald sich jemand erdreistet einen negativen punkt in der pt zu erwähnen, wird er sofort aufgefordert sich eine andere internetseite zu suchen.
die allgemeinen panikreaktionen auf diese kritischen kommentare zeigt wie sehr old-george mit der neuen triologie daneben liegt.
Gandalf
@gandalf
So sehr schwarz würde ich die Zukunft dann doch nicht sehen. Hier scheinen sich einige nur nicht mit konstruktiver Kritik auseinandersetzen zu können. Ausserdem scheinen sie Kritik an SW mit einem persönlichen Angriff auf sich selbst zu verwechseln.
Solche Agressionen sind auch im anonymen Internet schneller geschrieben als bei Diskussionen unter 4 Augen.
AroKh
@gandalf
So sehr schwarz würde ich die Zukunft dann doch nicht sehen. Hier scheinen sich einige nur nicht mit konstruktiver Kritik auseinandersetzen zu können. Ausserdem scheinen sie Kritik an SW mit einem persönlichen Angriff auf sich selbst zu verwechseln.
Solche Agressionen sind auch im anonymen Internet schneller geschrieben als bei Diskussionen unter 4 Augen.
Allerdings scheint Oliver mit seiner Kolumne doch einen "wunden Punkt" des Fandoms erwischt zu haben. Sonst wären hier wohl kaum so viel Einträge vertreten.
Sicherlich wird es immer welche geben, die nur eine Trilogie mögen. Solange sie sich nicht gegenseitig anpöbeln, ist das auch völlig okay.
Also, Jungs und Mädels, reisst Euch zusammen. SW ist doch schliesslich unser aller Hobby.
AroKh
Puh, hat ganz schön gedauert bis ich alle Kommentare durchhatte.
Warum unterscheidet sich die PT von der OT?
Es gäbe so viele Gründe aufzuzählen: überzogene Effekte, knallbunte Farben, zu wenig Krieg und zu viel Sterne... , Klon- statt Sturmtruppen, schlechte Schauspieler, dämliche Dialoge, nur durchschnittliche Musik, unüberschaubare Anzahl der Nebencharaktere, Logifehler der Kontinuität, grausame Schnitte, fliegende R2s, etc pp...
Oh, genau betrachtet sind ja ALLE diese Grunde zutreffend... Tschö!
Darth Sirius
Wichtig ist erst einmal, wie AroKH es ausdrückt, dass es nicht plötzlich Cons gibt, auf denen nur PT-Freunde oder nur PT-Hasser erlaubt sind.
Dann kann mit der großen Frage begonnen werden: WARUM wird die PT so unterschiedlich aufgenommen?
Einige Gründe sind wohl schon bekannt:
1. Generationenkonflikt
2. Schauspielerische Qualitäten
3. Handlungsunterschiede zwischen OT und PT
4. Perspektivunterschiede zwischen OT und PT (übrigens ein neuer Punkt von Oliver Denker, Gratulation)
5. Spezialeffekteeinsatz
6. Filmschnitt
und viele weitere Punkte...
In gewisser Weise könnte man das Ganze zu einer Doktorarbeit, wenn nicht gar groß angelegten Studie ausbreiten.
Und dann entscheiden: IST die PT nun gut oder nicht?
Die Frage ist natürlich auch, ob das bissige Verteidigen der PT durch ihre Fans ein Zeichen für die schlechte Qualität der PT ist, weil sich die Fans nicht eingestehen wollen, dass sie die PT insgeheim auch nicht gut finden... oder haben die PT-"Hasser" einfach nichts zu verlieren und gehen das Ganze lockerer an als die PT-"Lieber"?
Zu guter Letzt muss man natürlich bedenken, dass es keinem (oder, sagen wir einfach, wohl kaum einem) Künstler bis jetzt gelungen ist, immer nur Meisterwerke zu erzeugen. Bei einem sehr guten Künstler sind seine Werke natürlich alle auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt, doch nicht alle sind unbedingt Meisterwerke.
Tentos LaForce
Vielleicht ist die OT nur "besser", weil GL mit EP 4 ein Glückstreffer gelang, EP 5 dann von einem Könner gedreht wurde und EP 6 (durch einen 3. Regisseur) noch so gut gedreht wurde, dass sie erträglich war? Vielleicht hat "nur" die Steigerung von EP 4 auf 5 die OT unsterblich gemacht? Und nun liefert der Regisseur von EP 4 nur noch "Durschnittliches"?
Wer weiss?
Sind die PT-"Lieber" (radikal ausgedrückt) "zu geistig umnachtet, um die ungeheuer schlechte Qualität der PT zu erkennen"? Andererseits - wurde nicht die OT (zumindest EP 4) von den Kinokritikern größtenteils verrissen, die "noch erleuchteter sind als der Durchschnittsfan"? (das ist eine dumme Formulierung, aber ein guter Kontrast zur "geistigen Umnachtung".)
Schlussendlich lässt sich feststellen: Man schaue sich zuerst die Episoden an, die man anschauen will. Und diskutiert gesittet. Der Rest kommt von selbst.
Und vielleicht sollte sich diese ganzen PT-OT-Diskussionen einmal ein unbeteiligter Dritter ansehen und sagen, was sie für einen Eindruck auf ihn machen (vielleicht: "Obwohl ich SW nicht kenne, argumentieren die OT-'Puristen' besser.", oder "Die Diskussion ist in etwa so wichtig wie die Frage, ob man Pommes lieber mit Mayonnaise oder mit Ketchup essen sollte.")
Beurteile einen Fan niemals nach seiner Lieblingsepisode.
Tentos LaForce (Fortsetzung)
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