Was? Immer noch nicht Mitternacht? Das kann doch nicht sein!
Ja, auch ich hatte das Vergnügen mit einer Hand voll Fans die Mitternachtspremiere im UCI Dresden zu erleben. Kein Mensch war da! Massenweise freie Plätze.. dabei sollte es doch noch eine StarWars-Party geben. Gab es auch... nur woanders :). So begann das endlose warten. Eigentlich wollte ich ja mal einem Stormtrooper die Hand schütteln, aber das höchste der Gefühle war ein Jedi mit Laserschwert – auch nicht schlecht. Aber wir sind ja nicht zum Vergnügen hier. Schließlich wartet das Kino-Ereignis des Jahres auf uns. Dennoch gab es... naja ich nenne es mal Show. Ein GameCube, eine Leinwand, Rogue Leader und ein paar Wedge-Antilles-Verschnitte. Achja.. nicht zu vergessen das Quiz mit Fragen wie: „Was ist Chewbacca?“. Beeindruckend. Höchst beeindruckend. 23:45 Uhr nahmen wir dann unsere Plätze im Kino ein. Werbung, Werbung und nochmals Werbung. Aber dann...
Ca. 0:20 Uhr war es so weit. Ich muss erwähnen, dass es das erste mal ist, dass ich Star Wars im Kino sehe. Das Licht geht aus... die Fox-Fanfare ertönt. Vollkommene Ruhe. Das Lucasfilm Logo wechselt seine Farben. Mein Puls steigt sonstwohin. Dann bricht das Star-Wars-Logo über uns herein und diese magische Melodie erfüllt den Saal. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich, deswegen versuche ich es auch gar nicht und vertraue einfach darauf, dass Ihr wisst was ich meine.
Geil. Einfach nur GEIL was George Lucas und seine Crew uns da präsentierten.
Mit Hayden Christensen hat Lucas den einzig wahren Anakin ausgewählt. Ewan McGregor ist der einzig wahre Obi-Wan. Dagegen sah Sir Alec Guinnes aus wie ein Gartenzwerg. Was ich da sah waren keine Schauspieler mehr, sondern einfach nur Anakin, Obi-Wan, Padmé usw... Endlich konnte auch Natalie Portman zeigen, was in ihr steckt. Für Episode I hätte eine Schaufensterpupper gereicht aber nun konnte sie, wie es vor mir schon viele erwähnten, endlich mal Gefühle zeigen. Ich störe mich auch nicht an der so oft kritisierten Liebesgeschichte. Wenn Star Wars ein Weltraummärchen ist, gehört da auch eine Liebesgeschichte rein.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Anakin die Macht zu ganz alltäglichen Dingen einsetzt, z.B. um Padmé eine Birne vom Teller zu nehmen. Ich weiß, das ist nur eine Kleinigkeit, aber wer hat nicht schon mal davon geträumt mit Hilfe der Macht einfach mal irgendeinen Gegenstand zu holen, etwa die Fernbedienung oder so.
Warum finden alle Jango Fett so cool? Okay, er sieht ja ganz nett aus, aber ohne Kopf ist das auch dahin. Gleichzeitig hat Lucas aber auch geschickt die Geschichte von Boba Fett eingefädelt. Da ich gerade bei Geschichte bin: die Story war absolut... Star Wars! Vor allem, wie Anakin der dunklen Seite näher kommt. Ganz deutlich kam das heraus, indem er Padmé gesteht, das er alle Tusken um einen Kopf kürzer gemacht hat. Und ich konnte ihn verstehen... verdammt, wenn ich doch nur ein Laserschwert hätte :)!
R2-D2 und C3PO tragen wesentlich dazu bei, dass Episode II auf gleichem Niveau wie die erste Trilogie ist. Das hat bei Episode I eben gefehlt. Die Sprüche von 3PO und die Dialoge der Droiden lockern die Handlung auf und bescherten dem Saal nicht nur einmal Zwerchfellschmerzen. Da konnte Jar Jar ruhig ein wenig zu kurz kommen. Aber wo er da war, war er wieder komisch wie immer.
Das Finale toppte alles! Dagegen sind alle anderen Action-Filme Kindergarten. Unzählige Jedis schwingen ihr Laserschwert vor einer Großartigen Kulisse. Es war ja schon ein Genuss bei Episode I 2 Jedis und einen Sith gleichzeit kämpfen zu sehen, aber der Kampf in der Arena... Star Wars. Die Effekte der Schlacht sind atemberaubend, ILM hat gezaubert. Anders kann ich mir das jetzt fast nicht erklären. Aber der Kampf aller Kämpfe kommt ja noch erst. Anakin mir zwei Laserschwertern war einzigartig, obwohl die Szenen etwas länger hätte sein können. Das war ganz nett, aber jetzt kommt er:
„Die einzige Möglichkeit besteht wohl im Kampf mit dem Laserschwert!“ Was danach kam war der blanke Wahnsinn. Anfangs war ich ja nicht vom Byte-Yoda überzeugt, aber dann wusste warum Lucas keine Puppe mehr wollte. So schnell kann ja keiner mit Sehen hinterherkommen, wie Yoda sein Schwert schwang. Allerdings enttäuschte mich der Ausgang dieses Kampfes. Das erste mal, dass die Jedi den Kampf nicht gewinnen (Luke war in Episode V kein Jedi), abgesehen von Episode IV, aber da hatte der Tod Obi-Wans ja eine dramaturgische Bedeutung. Bei Episode II zeigt das Unentschieden aber sehr deutlich, dass die Jedis langsam in Schwierigkeiten kommen.
Eine Ungereimtheit ist mir auch noch aufgefallen. Yoda kann nur mit höchster Anstrengung verhindern, dass die große Säule auf Obi-Wan und Anakin fällt. Mit kleineren Gegenständen wurde er ja mühelos fertig, obwohl er in Episode V sagt, dass die Größe keine Rolle spielt. Vielleicht hat auch er dazugelernt. Count Dooku fand ich wiederum nicht so beeindruckend. Da war Darth Maul allemal ein besserer Bösewicht.
Komplettiert wurde dieser großartige Film durch den Soundtrack. Haltet mich für eine Memme... oder lieber doch nicht. Jedenfalls hatte ich mit Tränen zu kämpfen als Anakin seine Mutter sterben sah, nach hause brachte und beerdigte. Und das lag ganz klar an der mitreißenden Musik. Da ich gerade bei der Musik bin: der Imperial March und dazu die Bilder der Klone – das war der absolute Knaller... naja jedenfalls einer von vielen.
Dann, nach sehr reichlichen 2 Stunden, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen (im positiven Sinne), endete der Film – wie überraschend – mit Star-Wars-typischem Abspann. Der harte Kern der Fans ist bis zum Schluss geblieben. Am Ende habe ich allerdings Vaders atmen, wie bei Episode I, vermisst, aber davon gibt es in Episode III zum Glück reichlich.
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