Die Welt macht aktuell zwar nicht unbedingt den Eindruck, dass wir „zivilisiertere Tage” erreicht hätten, aber zumindest eines haben wir: Eine elegante Waffe dafür.
Rückblick: Vor knapp 2 Jahren sorgte Disney für allgemeine Faszination, als Rey aus Galaxy's Edge ein scheinbar echtes Lichtschwert zündete. Was damals im Raum stand, war die Verwendung dieser Technik in den Disney-Freizeitparks und zwar nicht so sehr in den Außenbereichen von Galaxy's Edges, sondern innerhalb der damals noch mit großer Spannung erwarteten „Galactic-Starcruiser”-Attraktion. Der damaligen Vorstellung zum Trotz wurden dort am Ende in den entsprechenden „Szenen” aber nur traditionelle Lichtschwerter mit Metallklingen eingesetzt.
Inzwischen scheint Disney noch einmal etwas weiter zu sein: Auf der SXSW-Konferenz, auf der Kreative aus den Bereichen Film, Fernsehen und Unterhaltung zum Networken zusammenkommen, war vergangene Woche nämlich auch Disney-Freizeitpark-Chef Josh D’Amaro zu Gast, der unter der Überschrift „Kunst und Wissenschaft im Disney-Park-Storytelling” einen Vortrag hielt. Der Wow-Moment dieses Vortrags kam, als er einen sehr authentisch wirkenden Lichtschwertgriff herauszog, auf einen Knopf drückte und eine filmtypische „Laserklinge” vorführte:
Disney unveils their real lightsaber during a panel at #SXSW pic.twitter.com/q38ezFf2LN
— Geek Vibes Nation (@GeekVibesNation) March 12, 2023
D’Amaro kommentierte dies mit den Worten: „Ich halte ein echtes Lichtschwert in der Hand.”
Leslie Evans, die Leiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Disney Imagineering, beschrieb das Schwert so: „Es war ein schwieriges Projekt. Es war wirklich nicht einfach.” Eines ihrer Ziele sei es gewesen, „Filmmomente in der realen Welt zu verwirklichen”.
Und wie hat Evans' Team dieses Wunder bewerkstelligt? Nun, aus Sicherheitsgründen verständlicherweise nicht wie das von Fans gebaute Lichtschwert, das auf Plasma setzt und entsprechend solide Chancen hat, die ein oder andere Panzertür (und den ein oder anderen Schwertschwinger) zu beschädigen, sondern dem Patent zufolge deutlich sicherer mit Plastik und Kunstlicht: Zwei lange Plastikzylinder werden in der Mitte aufgeschnitten und dann aufgerollt, um kompakte Zylinder zu bilden. Diese Zylinder werden auf Spulen platziert und im Griff untergebracht. Um die Klinge auszufahren, wird ein Motor betätigt, der die gerollten Kunststoffkörper von den Spulen abrollt. Die beiden Klingenteile durchlaufen einen Führungskanal, der sie zusammendrückt, wodurch sie gemeinsam den Korpus der Energieklinge formen. Um die Klinge wieder einzuziehen, wird der Prozess umgekehrt und der Motor spult die Klingenteile zurück auf die Spulen.
Beleuchtet wird das Ganze mit einem elastischen Lichtstreifen, der an einer der beiden Endkappen der „Klinge” befestigt ist und in der Mitte der beiden Klingenkörper so positioniert ist, dass er beim Ausfahren der Klingenkörper mit diesen nach oben gezogen wird.
Die Chance, damit durch eine Panzertür zu kommen, geht damit gegen 0, aber immerhin ist auch das Risiko, Angestellte und Gäste zu verletzen, eher gering.
Womit nur die Frage bleibt, wann diese Schwerttechnik nun tatsächlich für die Öffentlichkeit erlebbar wird, und dazu gab es genau 0 Aussagen. Aber: Das Patent erwähnt nicht nur die Nutzung der Technik in Freizeitparks, sondern auch in „Spielzeugen”, also... Dauerhaft parkexklusiv dürften die neuen Lichtschwerter wohl nicht bleiben.
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