Neue Woche, neue Folge. In Episode 5 von Andor - die ab sofort auf Disney+ verfügbar ist - geht die Geschichte des Titelhelden, aber auch den Anfängen der Rebellion im Allgemeinen, weiter.
Episode 5 - Die Axt vergisst ihr Werk (46 Minuten)
Cassian muss das Misstrauen der Mitglieder einer Geheimoperation überwinden.
Zur Folge gibt es auch in dieser Woche wieder ein neues Figuren-Plakat:
Viel Spaß beim Schauen der Episode und lasst danach gerne einen Kommentar da.
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@Starkiller
Das ist auch mal eine interessante Ansicht. Star Wars war ursprünglich ja als modernes Märchen gedacht. Die klassische Heldenreise, in welcher der Held oder die Heldin auf Zauberer, dunkle Ritter trifft um die Prinzess zu retten. Nich tmehr und nicht weniger. RO war für mich persönlich der beste SW Film aller Zeiten, aber davon hat Andor bis her noch nichts, weil man den eigentlich Feind, noch nicht von der Leine gelassen hat.
Tauron
@TheWay
Also wir haben das Tot durch Familien Mitglied, gleich zwei Mal. Die schweigsame und verschlossene Einzelgängerin, dann noch die auf dicke Hose machen, aber keinen Plan haben wie sie das Ding durchziehen wollen und alles auf ihr Glück setzen. Andor ist der einzige, so scheint es, mit Erfahrung, auf den keiner hören will. Das kann man ewig so weiterführen. Das ist aber NICHT schlimm. Man kann sowas eben nicht anders schreiben, bzw. wenn dann würde das auch keiner sehen wollen. Das jetzt aber als die erstklassige Autorenarbeit hinzustellen und Andor als the one end only Serie für Star Wars hinstellen, halte ich für übertrieben. zumal man sich auch Themen annimmt, die die Handlung unnötig in die länge ziehen. Die optische Inszenierung ist sehr gut, auch die schauspielerische Leistung, aber mit zu vielen Längen in der Handlung. Ist aber auch nur meine Meinung und mir gefällt die Serie an für sich auch sehr gut.
Nur solche Stränge wie "Eine schrecklich chandrillanische Familie", "Zu Hause bei den Karn´s" und "Die glorreich streitenden 7", ziehen das alles zu sehr in die Länge.
Tauron
@Way:
"Ich frag mich echt was manche Leute wollen."
Dieser Kommentar hat jetzt nichts mit Andor oder Kritik an Star Wars zutun. Aber da du das gerade so ansprichst...
Mir kam letztens die Idee eine Art Doppelserie auf Basis der X-Wing vs. Tie Fighter Spiele zu machen.
Heisst, es gibt zwei Serien die im selben Handlungsbogen spielen, aber parallel laufen. Man sieht zum Einen eine Serie über Rebellen-Rekruten und zum Anderen eine Serie über imperiale Rekruten. Und bei der Serie ginge es tatsächlich eben auch viel um langfristige Missionen, Schlachten und dem Überleben im Weltall. Und ab einem gewissen Punkt würden die beiden Serien dann zusammenlaufen.
Man könnte sowas auch über zwei Geschwister erzählen, die jeweils entsprechend den anderen Weg gehen und sich dann iwann inner Schlacht gegenüber stehen.
Sowas in der Art gibt es ja schon als Fanfilm TK-436: A Stormtrooper Story. Aber ich würde das Ganze gern viel größer aufziehen. Dass man viel tiefere Einblicke in die Kommandostrukturen bekommt, viel mehr von den Galaxien und Planeten sieht. Und auch viel mehr davon erzählt, was die Zeit bei der jeweiligen Fraktion mit dem Charakter macht und auch wo die ideologischen Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen.
Aber Stand heute würde so eine Serie das Budet wahrscheinlich nochmal deutlich sprengen, denn diese Schlachten sollten dann auch wirklich wieder echt und groß aussehen und dramatisch geschrieben sein, wie in der OT.
(zuletzt geändert am 06.10.2022 um 22:05 Uhr)
OvO
Hmm..
bisher bin ich ja großer Fan von der Serie und insgesamt fand ich auch diese Folge noch gut. Aber sie hatte ein paar Schwächen.
Syril Karns Verhältnis zur Mutter - ja, ist keine Neuentdeckung dieses Thema, aber gut. Vielmehr fand ich es dann zu banal, quasi zweimal die gleiche Szene zu haben. Mir hat das einmal gereicht, um seine Situation klar zu haben.
Die imperiale Basis auf Aldhani: das ist mir jetzt definitiv zu irdisch gewesen. Gerade die schon erwähnte Kleidung der Imps. Von mir aus, keine Sturmtruppen. Aber auch diese "Alltagsgarderobe" kann man "star-wars-imperialer" gestalten. Ich musste bei der Szenerie hier auch zu sehr an Nazis denken und war aus der Welt rausgerissen. Hoffe in der nächsten Folge stößt mir das nicht wieder auf.
Stress im Hause Mothma: kann da verstehen, dass einem diese nochmal weitere Backgroundstory zu viel ist und man das Thema nicht auch noch hätte aufmachen müssen. Ich fand's noch okay, hoffe aber, dass sie sich mehr auf Senat, Politik und den imperialen Überwachungsstaat konzentrieren - das ist im Mon Mothma Plot defintiv spannender!
Das Verhältnis: Figurenanzahl - Episodenlänge.. hier habe ich leichte Befürchtungen, dass Andor sich tatsächlich zu viel vorgenommen hat. Generell sind mir die Folgen zu kurz, was mir aber besonders bei der jetzigen fünften Episode auffiel. Luthen kam zu kurz, Mon Mothma eigentlich auch, Dedra und der ISB, Syril..
Ich mag es ja, dass die Serie sich Zeit mit ihren Charakteren lässt, Momente dürfen lange wirken. Durch die kurzen Episodenlänge stehen nur leider dann viele Figuren in der Handlung noch da, wo sie zu Beginn der Folge waren. Warum nicht am Ende 10 Minuten hinten dran und man lässt uns noch sehen, wie z.B. Karn aufbricht und nach Cassian sucht oder wie Dedra ne klarere Spur findet.
Positiv war wieder mal der TIE. Hätte mir da noch einen kurzen Kameraschnitt mit Blick aus dem Cockpit gewünscht (hätte auch etwas classic SW Flair gehabt ).
Ansonsten sind es diese Folge wieder mal die Dialoge, die es rausreißen. Ich fand einige echt spannend oder auch einfach schön, wie z.B. die Imps, die gerne das Naturereignis sehen wollten. Es fühlt sich sehr sehr wenig aufgesetzt oder platt an.
Ja, es stimmt - gerade bei der Rebellenzelle - sind das alles Themen und Motivationen, die es schon gab. Aber, wurde hier auch schon gesagt: Wenn ich aberhunderte Serien und Filme schon gesehen habe, überrascht mich nur noch wenig.
Für mich ist entscheidend, dass es am Ende gut inszeniert, vor allem glaubhaft ist, und das trifft Andor fast immer.
Nichtsdestotrotz: die nächste Episode muss jetzt in der Action mal etwas krachen.
Klon Attentäter
@Tauron
Die kritisierst, dass zu viele Klischees verballert werden, übersiehst dabei aber, dass es sich bei Star Wars doch um die Klischee Geschichte schlechthin handelt. Du beschreibst es ja selber in deinem Kommentar.
"Star Wars war ursprünglich ja als modernes Märchen gedacht. Die klassische Heldenreise, in welcher der Held oder die Heldin auf Zauberer, dunkle Ritter trifft um die Prinzess zu retten."
Also das ist doch nun das Klischee par exellence.
Wieso ist es dann Kritikwürdig, wenn die Rebellen aufbauend auf dieser Geschichte durch den dunklen König und den schwarzen Ritter zu einer Revolte getrieben werden? Wenn man sich sich schon ein Klischee als Grundlage wählt, dann dürfen auch die Beweggründe für einen Kampf gegen das Böse durchaus klischeehaft sein.
Davon ab, muss man sich auch mal überlegen, was einen sonst normalen und friedlichen Bürger dazu treibt, einen bewaffneten Kampf gegen einen übermächtigen Feind anzustreben.
Das ist ja nicht, weil das böse Imperium die Briefmarkenpreise erhöht hat. Da gehört schon wesentlich mehr dazu, um jemanden zur Rebellion zu bewegen. Und natürlich ähneln sich die Geschichten der Figuren, die sich dem Kampf gegen das Imperium verschrieben haben. Die meisten Rebellen (sowohl in der Fiktion als auch in der Realität) haben Verluste eines oder mehrerer geliebter Mitmenschen zu beklagen, entweder durch Gefangenschaft oder durch Tod, verursacht durch den bösen Unterdrücker. Oder auch Verlust seiner Lebensgrundlage, weil der Tyrann das eigene Haus / Geschäft zerbombt / zerstört hat. Vielleicht war es auch die ungerechtfertigte Bestrafung durch das Imperium, für eine Tat, die er (der zukünftige Rebell) gar nicht begangen und dafür jahrelang unschuldig in einer Strafkolonie verbringen musste.
Oder die Bestrafung durch das Imperium, weil man es gewagt hat, die Herrschenden öffentlich zu kritisieren, ihre Handlungen in Frage gestellt hat.
All diesen Personen ist etwas widerfahren, was sie zu der Überzeugung gebracht hat, dass es so nicht weiter gehen kann und das man etwas dagegen tun muss. Viele wollen Rache oder Genugtuung, einige wollen tatsächlich politische Veränderungen und einige machen nur für Geld mit. Ein besonders großes Spektrum an Vielfältigkeit der Gründe gibt es da nicht. Und somit ist alles irgendwie schon mal da gewesen, es ist eine Wiederholung oder ein Klischee, wie auch immer man es bezeichnen möchte.
Mich würde auch interessieren, welche Gründe Rebell zu werden du vielleicht finden würdest, die kein Klischee sind. Wenn man eine Geschichte schreibt wird man nicht um die Klischee Gründe herum kommen. Ob man es nun mag oder nicht. Wichtig ist nur, wie glaubwürdig man die Gründe in die Geschichte eingearbeitet hat. Und das gelingt bei Andor meiner Meinung sehr gut. Klischee hin oder her.
Deerool
@Tauron: Und genau das vermisse ich! Das was Star Wars eben ausmacht. Es ist aber natürlich völlig in Ordnung, dass man davon abweicht und ein härteres, für mich untyptisches Setting schafft. Leider geht eben für mich ein Großteil des Zaubers von Star Wars verloren. So eine Art Blade Runner im Star Wars-Universum. Macht schon Spaß aber hat für mich mit Star Wars nur am Rande was zu tun. Vielleicht ist es aber gut, da es auch eine solche Sicht geben muss und manche es sich sogar wünschen und toll finden. Für mich geht leider etwas von der Seele von Star Wars verloren durch diese Herangehensweise. Trotzdem schaue ich natürlich aber ich würde wohl auch schauen, wenn die Serie in einer ganz anderen Galaxis spiele würde.
RO war schon nett gemacht aber für mich auch viel zu hart. Eben ein Film für alle, die mit Star Wars aufgewachsen sind aber jetzt mal Star Wars aus Erwachsenen-Perspektive sehen wollten. Ich finde es schade, dass sie aus RO einen solchen Film gemacht haben und hätte es besser gefunden, wenn man auch hier mehr über die Figuren erfahren hätte und auch ganz ohne Macht-Gedöns eine etwas märchenhaftere Geschichte aufgebaut hätte. So war es eine Art Kriegsfilm. Für mich eher öde anzuschauen über weite Strecken, weil ich mich auch null mit den Charakteren, die mir da plötzlich vorgesetzt wurden identifizieren konnte.
(zuletzt geändert am 07.10.2022 um 07:58 Uhr)
StarkillerBase
Ich habe die neue Folge nun auch endlich gesehen und bin weiterhin begeistert. Ich kann tatsächlich in vielen Teilen der Argumentation von @Snakeshit und sogar (wer hätte das jemals gedacht) von @GS zustimmen. Ich freue mich sehr darüber, dass eine Serie sich hier endlich Zeit nimmt Figuren und Motivationen zu erklären und mir diese Figuren dadurch näher bringt.
Ein bisschen irritiert bin ich davon, wie viele hier sich daran so extrem stören, dass man nur eine überschaubare Zahl an Aliens oder bunten PT-Planeten sieht und das dies alles viel wichtiger erscheint als interessante Charakterentwicklung und eine komplexe Story. Genauso finde ich hier jede Szene auch ohne Action viel spannender und interessanter als zuletzt in BoBF oder Kenobi. Deswegen fehlt mir die Action kein Stück und ich empfinde nichts hier nichts als langatmig. Das kann ich ehrlich gesagt nur darauf zurückführen, dass sich da Sehgewohnheiten an die platte und videospielartige Erzählweise der meisten anderen Serien angepasst haben und deswegen jetzt jede Form von Komplexität und ausgearbeiteter Charakterzeichnung, die nunmal Zeit benötigt, als Langeweile empfunden werden.
Nachdem hier ja bereits mehrfach über die "realistischere" Darstellung der Imperialen gesprochen wurde, möchte ich auch mal erwähnen, wie realistisch und nachvollziehbar die Rebellen hier dargestellt werden. Das ist keine Einheit von Soldaten oder kampferprobten Söldnern, sondern eine bunte Mischung aus normalen Menschen wie du und ich und ganz unterschiedlichen Figuren, die sich der Sache aus verschiedenen Gründen angeschlossen haben. Endlich sehen wir mal, dass die Infiltrationen einer imperialen Basis, die ja in SW nun wirklich an der Tagesordnung zu sein scheint, ernsthaft geplant wird und das dabei auch nicht immer alles glatt läuft. Endlich haben die Figuren auch Zweifel und Angst und das lässt zumindest mich stärker mit den Charakteren sympathisieren und mich mit ihnen identifizieren. Das wir hier keine homogene Gruppe sehen, sondern Misstrauen und Paranoia das Team bestimmen finde ich unter dieser Voraussetzungen total glaubhaft und freue mich das endlich mal auch in SW zu sehen.
Und gerade der reduzierte Einsatz von Effekten und futuristischen Elemente lässt diese doch viel besser wirken. Oder wann hat man sich in SW zuletzt gefürchtet, wenn ein (!) Tie-Fighter vorbei geflogen kommt. Hier sorgt schon das leise Heulen in der Entfernung für das Gefühl einer nahenden Bedrohung. Und ich bin mir sicher, dass von dieser Darstellung und Herangehensweise auch die Action profitiert, die ja defintiv noch kommen wird. Nur eben genau deswegen mit einem ganz anderen Impact als wir das bisher in SW-Serien gewohnt sind.
(zuletzt geändert am 07.10.2022 um 09:41 Uhr)
CmdrAntilles
@CC 09002
Freut mich, dass du Alphabet Squadron für dich entdeckt hast. Die ganze Trilogie ist für mich das Beste, was der neue Literatur-Kanon in den Punkten Charaktere, Story, Atmosphäre und differenzierte Darstellung der Figuren hervorgebracht hat. So eine Serie in diesem Stil über eine Pilotenstaffel der Rebellen oder Neuen Republik wäre ein Traum von mir, der wohl unerfüllt bleiben wird. Weiter viel Spaß mit dem Buch!
CmdrAntilles
Ich bin da ähnlicher Meinung wie Starkiller Base. Auch mir fehlt der Märchentouch, das lockere Abenteuerfeeling, die "sympathischen" Charaktere auch iwo das Mystische - sprich das "Machtgedöns". Daher ist auch schon RO - zumindest stellenweise - auch eher nicht so meins.
Klar findet man bei Andor genügend gute Dialoge und Charakterzeichnungen, aber das Wesentliche, das was es braucht, damit es sich nach SW für mich anfühlt, fehlt - bisher - einfach iwie.
Wenn man mal die paar Ties, Imps und Eastereggs sowie Mon Mothma ausklammert, sehe und somit auch fühle ich nix von "meiner" weit, weit entfernten Galaxis. Mir kommt es so vor, als wenn die Distanz zum Spirit der OT hier dann doch etwas zu groß geworden ist.
Schön für alle, die dies anders wahrnehmen (können).
Swenoda Felmar
BorleiasVisitor
Pro:
- - Gute Darsteller, gute Ausstattung, gute Effekte
Contra: Die Erzählgeschwindigkeit ist zu langsam und unstet, für diese "Entdeckung der Langsamkeit", fortgesetzt aus Kenobi und Boba Fett, sind die Dialoge nicht komplex und interessant genug. Mit "Die Ringe der Macht" befindet man sich da aber in hochdotierter Gesellschaft.
Aidan Savo
Als mittlerweile schon fanatischer RO- und '77er-Originalfilm-"Ultra" ist es mir leider kaum möglich, mich hier an dieser Diskussion halbwegs sachlich zu beteiligen. Die Serie insgesamt gefällt mir in Sachen Charakterzeichnung, zähem Pacing und "grauem" Setting so gut, dass mir die Worte fehlen. Vielleicht so viel: Hier spielt definitiv MEIN Club, ohne jede Frage...
Nach der Premierennacht von RO hatte sich ja ANH in meinen SW-Filmcharts wieder auf der "Eins" platziert, was mich selber damals etwas überrollte/überraschte. Wie kein anderes Post-OT-Ära-SW-Produkt erinnert mich Rogue One daran, was genau mein neunjähriges Ich in den 70ern für immer zum Hardcore-Fan machte.
Und Andor macht es nun vermutlich nur noch schlimmer. Wie der Flug des kreischenden TIEs in Szene gesetzt war, entschädigt mich persönlich ausreichend für Dekaden voll von Jedi-Jünglings-Kitsch-EU, fragwürdig-bunten Zusatztrilogien und was-weiß-ich-noch.
Ich denke, dass die Serie bis zum Ende der zweiten Staffel schon mehr als ausreichend
angemessene und herbe Action bieten wird - und diese die härtere/erwachsenere Färbung von RO und großen Teilen von ANH/TESB perfekt ergänzen wird.
Ansonsten haben hier der General, der Lord, Antilles, Snakeshit & Co. im Detail ja bereits alles in Sachen Lob rausgehauen, was mir auch so spontan in meine Begeisterungs-Texttapeten geflossen wäre.
Wenn man bei Andor mal kurz die Augen zu macht und innehält, ist da schon sehr viel "Krieg der Sterne" !
Landspeeder
@CmdrAntilles:
Ach siehste, bei dir wollte ich mich sogar noch für den Lesetipp unter der damaligen News bedanken. Eigentlich reizen mich Soldat*innen-Geschichten sonst gar nicht, aber mit Alphabet Squadron kann ich überraschen viel anfangen (vielleicht, weil es auch weniger um Kampfhandlungen und mehr um persönliche Sachen geht) und freue mich schon, wenn es im Spätherbst mit den zweiten Band in deutscher Sprache für mich weitergeht. Aber, um jetzt den Bogen vom Offtopic zur News zu schlagen, das zeigt für mich eben gerade auch diesen Unterschied Roman/Serie, weswegen ich von Andor nicht gänzlich überzeugt bin. Ein idealistischer Monolog, ein leicht paranoider Ausraster oder ein schweigsames Anführen innerhalb von einem Dutzend Minuten Screentime reichen mir da noch nicht aus, um von gelungener Charakterentwicklung zu sprechen. Bei Mon Mothma funktioniert das besser, weil sie trotz wenig Zeit von so unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird. Man kennt sie einerseits als einzelne Person mit ihren Überzeugungen und in Andor sieht man sie zudem in der Umgebung mit Luthen und in der Familie, was beides sehr unterschiedliche Umfelder sind. Die Rebell*innen sieht man nur in ihrer Gruppe. Man erfährt – relativ – wenig über ihre einzelnen Vorgeschichten, man hat auch nicht wirklich viel Bezug zum Planeten und dessen konkreter Geschichte und das macht sie für mich (noch) nicht interessant genug. Aber gut, genau dafür ist ja Andor dankenswerterweise mal eine Serie mit mehr als sechs Folgen und hat hoffentlich noch viel Zeit, das zu ändern. Was ich aber auch sehr kritisch sehe, ist nach wie vor das Nichtvorhandensein verschiedener Spezies in handelnden Rollen. Dazu habe ich ja schon oft etwas geschrieben. Und das ist mir tatsächlich auch mindestens genauso wichtig wie gut geschriebene Charaktere. Zum einen für die Diversität, zum anderen aber auch, weil selbst ich mir eingestehen muss, dass das, was Kenobi, TBoBF oder TM teilweise maßlos übertrieben haben an groß aufgezogenen Referenzen und knalliger Buntheit hier nicht nur bescheidener angegangen wird, sondern teilweise sogar ganz fehlt, Rakata-Namedrop hin oder her. Und das ist mich ebenfalls (noch) zu wenig, um die Serie insgesamt als super zu bezeichnen. Aber auch hier gilt freilich, dass das Urteil erst mit dem Ende gefällt werden wird.
CC 09002
@Deerool
Wie schon geschrieben, kann man das kaum anders schreiben. Das Problem ist nur, dass man diese Klischees, hier so oft und so offensichtlich ins Gesicht geworfen bekommt, dass man sich ernsthaft fragt: "Halten die mich für so dumm, dass ich mir das nicht selber zusammen reimen kann?". In den ersten drei Folgen ging es um Cassians Alltag, dass er vielen Leuten Geld schuldet und wie er von Marva entführt wurde. Drei Folgen an Exposition der traumatischen Kindheit und dem Verlust der Schwester.
Jetzt haben wir zwei Folgen lang Mon Mothma mit ihrer Familie, wobei ihr Einstieg bei Luthen so unglaublich gelungen war. Wir streiten uns am Dinertisch, wir streiten uns am Frühstückstisch und wir streiten uns im Auto. Man könnte fast meinen, dass es Eheprobleme gibt. Aber warten wir noch die dritte Folge ab, dann wissen wir mehr. Ach ja, und die Göre von Tochter, scheint auch schwierig zu sein.
Dann kommt man noch als Neuer in eine Gruppe von Amateuren, die auf dicke Hose machen wollen. Die Anführerin hat im Grunde auch nichts zu sagen außer: "Können wir dir trauen? Schaffst du das? Er ist jetzt einmal hier, also Ruhe!". Als man am Lagerfeuer saß, hätte man ja etwas Vertrauensbildung betreiben können. Man stellt sich mal etwas vor, lässt die Raue Schale Mal etwas fallen und versucht nicht wie ein komplettes A****loch zu wirken. "Du musst das hier alles wissen, bis morgen. Verstanden?!". Man da freut man sich doch auf die Zusammenarbeit und auf dieses Höllenfahrtskommando.
Was treibt jemanden zur Rebellion. Natürlich die Unterdrückung und die Ungerechtigkeiten des Systems, wie dem eines Imperiums. Was hier allerdings nie Thematisiert wird, ist der Untergang der Republik und der Vernichtung der Jedi. 14 Jahre danach, ist es so, als hätte es all das nie gegeben. Wir sind jetzt hier, weil uns allen etwas persönliches widerfahren ist. Das der ganzen Galaxie und der Gesellschaft etwas widerfahren ist, steht nie ernsthaft zu Debatte. Im EU hieß es mal "Allianz zur Wiederherstellung der Republik." Kämpft dafür Mal jemand? Wäre mir neu, dass sich mal einer für die "vergessene Republik" einsetzt. Ja, das Imperium muss weg. Es ist böse und schlecht" Aber war es denn schon immer da? Nein. Und nur weil Nemik von Freiheit spricht, spricht er nicht für die Republik. Diese, so scheint es, hat es nie gegeben. Auch die Jedi und das Massaker an ihnen, welches man jetzt als solches Erkennen sollte, interessiert unsere Rebellen hier nicht.
Längen über Längen über Längen. Was hat die Wiederholung der selben Problemen und mit gutem Charakteraufbau zu tun?
(zuletzt geändert am 08.10.2022 um 00:03 Uhr)
Tauron
@CmdrAntilles
Vorweg einmal, habe deine Kommentare hier immer gerne gelesen und meist teil(t)e ich auch deine Meinungen (zB zu TLJ).
Hier ist es nun mal leider anders.
Das dir (und vielen anderen hier) Andor gefällt, sei dir nicht von Herzen gegönnt. Ich wünschte, es wäre bei mir genauso.
ABER, was mir an Andor fehlt, habe ich oben schon beschrieben.
Zudem gefallen mir von den neuen Charakteren eigentlich nur Luthen und vllt noch Bix.
Da ich die anderen neuen Charaktere und vor allem auch die Flashbacks allesamt uninteressant bis langweilig finde, kommen mir die bisherigen 5 Folgen durchaus auch langatmig vor.
Ich schaue weniger Serien, bin mehr für Filme. Mag hierbei Komplexität, gute Charakterzeichnungen und ggfs auch Langsamkeit (neben den OT-Filmen ist zB Once upon a Time in America einer meiner All-Time-Faves). Insofern würde ich mal behaupten, dass ich meine Sehgewohnheiten relativ erfolgreich von Anpassungen an "platte und videospielartige Erzählweisen" weitestgehend fernhalten konnte, so wie du scheinbar wohl auch.
Auch ABER (oder habe ich da etwas missverstanden?): das du jede Szene ohne Action in Andor spannender und interessanter findest als jede Szene zB in Kenobi. Du findest demnach einen wimmernden Syril Karn, der sich in der Küche von seiner tyrannischen Mutter runterbuttern lässt, spannender/interessanter als zB den Obi-Wan/Owen-Austausch, die Obi-Wan/Leia-Interaktionen und auch den Order 66 Flashback oder ein Obi-Wan/Vader-Duell?
Swenoda Felmar
@Swenoda Felmar "Du findest demnach einen wimmernden Syril Karn, der sich in der Küche von seiner tyrannischen Mutter runterbuttern lässt, spannender/interessanter als zB den Obi-Wan/Owen-Austausch, die Obi-Wan/Leia-Interaktionen und auch den Order 66 Flashback oder ein Obi-Wan/Vader-Duell?"
Ich bin jetzt nicht der angesprochene CmdrAntilles, aber nachdem mich dieser Satz kurz innehalten lies und ich darüber nachgedacht habe, will ich doch kurz was dazu schreiben.
Ich gehe davon aus, dass dein Beispiel bewusst überspitzt ist, da ich mir relativ sicher bin dass dir klar ist, dass Andor bisher deutlich mehr zu bieten hatte als die angesprochene Szene. Aber selbst diese Szene- ja, ich finde das tatsächlich deutlich interessanter weil glaubwürdiger, nachvollziehbarer, echter, als die von dir genannten Beispiele. Und es ist ja nicht so, als würde es die komplette Folge nur um Cornflakes und Sohn-Bashing gehen.
Ich persönlich würde mir im Krieg der Sterne Kontext lieber noch 100 langatmige Serien Marke "Andor" ansehen, als eine weitere kurzweilige Serie wie Kenobi, die letztlich nur mehr oder weniger sinnvollen Fanservice um des Fanservice Willen bietet und im Kern die ganze ursprüngliche Geschichte, mit der die Liebe zu diesem Franchise für die meisten angefangen haben dürfte, ad absurdum führt und völlig entwertet. Es mag viele geben, die das wenig stört, mich leider schon. Sehr sogar.
Das einzige was ich an Andor tatsächlich etwas schwierig/störend finde, was aber auch schon mehrfach angesprochen wurde, ist die Aufteilung der Staffel in 3er Blöcke, wenn pro Woche nur eine Folge ausgestrahlt wird. Ein Rhythmus bei dem pro Woche 3 Folgen, z.B. Mittwoch-Freitag-Sonntag, veröffentlicht werden, fände ich angebrachter. Dann hätte man einerseits zwischen den Folgen etwas Zeit diese sacken zu lassen und drüber zu diskutieren, andererseits wäre die Wartezeit auf die nächste Folge nicht so quälend lang. Aber gut, man kann nicht alles haben
(zuletzt geändert am 08.10.2022 um 01:20 Uhr)
Darth Nash
Die Serie macht mir schon Spaß und ich guck natürlich auch weiter, aber top geschriebene Charaktere mit ganz viel Tiefgang, bei denen sich die Macher ganz viel Zeit lassen, damit wir sie besser kennen lernen, gibt es hier nun wirklich nicht.
Ich hab es ja schon vorab einmal geschrieben, dass die 190 Sprechrollen für eine Staffel viel zu viel sind. Das sind pro Folge im Schnitt 16 neue Figuren, die etwas sagen dürfen. Es tritt also alle zweieinhalb Minuten jemand neues ins Bild. Dass da kein Platz für die Hauptcharaktere bleibt, liegt irgendwie auf der Hand.
So plätschert die Handlung dann langsam vor sich hin und nach über 200 Minuten ist -wenn man mal ehrlich ist- nicht wirklich viel passiert. Insbesondere wenn man das mit anderen Werken vergleicht. Ich spare mir mal den Vergleich wie viel man nach 200 Minuten ANH und TESB über die dort auftretenden Charaktere wusste, aber auch beim Mandalorian waren wir nach der Runtime schon mit Folge sechs durch und hatten zu dem Zeitpukt mit Mando, Grogu, Cara Dune, Kuiil, Fennec Shand, Werner Herzog, Not IG-88, Peli und Greef deutlich besser und interessanter geschriebene Charaktere als hier. Einzig Luthen und Syril Snear können hier noch einigermaßen mithalten. Ach ja und Andors Droide... Den wir wahrscheinlich nie wieder sehen werden.
Trotzdem hat die Zeit gereicht für echte Top Action, einen Gefängnis Heist mit (wieder) einer deutlich interessanteren Crew als das hier vorhandene Rebellengrüppchen, ein wenig Mandokultur, die Kopfgeldjägergilde, die Jawa Folge und jede Menge coole anderer Aliens und Droiden.
Ich habe gesprochen.
(zuletzt geändert am 08.10.2022 um 08:54 Uhr)
Taipan
Ja, bei Andor wird immer soviel davon geredet, dass es sich soviel Zeit fürs Character- und Worldbuilding nimmt.
Man kann sicher sagen, dass Andor dies versucht.
Nach meinem Empfinden ist sie dabei aber nur halb so gut wie Mando und das bei doppelten Zeitaufwand.
Mando war großartig darin, uns die Vielfalt des Untergrundes näher zu bringen. Und fast jede Figur hatte etwas, dass sie herausstechen ließ.
Gut jetzt sagen hier einige, bei Andor sollen viele nur Supportcharaktere sein. Ich bin mir ehrlich gesagt nichtmal sicher, was ich mit soner Aussage anfangen soll.
Es wäre dann erstens ziemlich schade, dass man sich so wenig Mühe mit diesen Charakteren macht. Ne gute Serie zeichnet sich ja auch dadurch aus, dass eben auch solche Charaktere einen Mehrwert bieten, der über ihre Funktion hinausgeht. Wenn natürlich auch nicht vergleichbar mit einem Hauptcharakter.
Und zum Anderen ist es dann ja ein doppeltes Problem, wenn sich die Serie solange mit eben den Charakteren aufhält, die garnicht viel mehr sein sollen, als nur ein buildup support. Das führt dann selbstverständlich dazu, dass sich einige iwann gelangweilt fühlen, weil weder was besonders interessantes gezeigt noch erzählt wird.
Auf der anderen Seite fällt bei Mando aufgrund der Vielfalt natürlich auch einiges hinten rüber, was spannend wäre, näher beleuchtet zu werden.
Aber ich finde Mando ist da viel näher an einer goldenen Mitte als Andor. Aber das bleibt am Ende wohl Geschmackssache.
(zuletzt geändert am 08.10.2022 um 13:04 Uhr)
OvO
Swenoda Felmar
@Swenoda Felmar
"Aber gut, die Ansichten und Geschmäcker sind halt verschieden bis gegensätzlich." Absolut und das ist imo auch gut so. Würden alle immer das selbe gut finden, wäre es auf Dauer doch furchtbar fad. Und zum diskutieren hätten wir auch nix mehr
Ich bezog mich im übrigen primär auf Kenobi. Mando finde ich durchaus unterhaltsam und macht mir auch Spaß, freue mich auch auf die nächste Staffel. Aber das große Serienhighlight ist es für mich leider auch nicht. Würde genauso gut mit anderen Kostümen als kurzweilige Marvel Serie o.ä. funktionieren. BoBF fand ich absolut überflüssig und entsprechend auch wenig unterhaltsam (Ausnahme die beiden Folgen Mando Staffel 2.5, sh. Mando allgemein). Und Kenobi ist für mich leider mit Abstand das Schlechteste was je an Star Wars aus dem Hause Disney kam.
Darth Nash
@CC 09002
Sehr gerne! Ich bin gespannt was du sagst, wenn du die komplette Trilogie gelesen hast. Da kommen noch ein paar spannende Sachen, auch wenn ich das zweite Buch insgesamt das schwächste der drei fand. Also Fan von Rebel/Pilotenstorys sind die Bücher natürlich genau mein Fall.
Zitat: "Die Rebell*innen sieht man nur in ihrer Gruppe. Man erfährt – relativ – wenig über ihre einzelnen Vorgeschichten, man hat auch nicht wirklich viel Bezug zum Planeten und dessen konkreter Geschichte und das macht sie für mich (noch) nicht interessant genug"
Witzigerweise finde ich genau andersherum, dass die Figuren und die Geschichte des Planeten hier viel mehr Fleisch bekommen, als in den anderen Serien, aber es stimmt natürlich, dass wir nur Mon Mothma noch in einem anderen Kontext agieren sehen.Un das finde ich auch sehr spannend. Gerade weil es sich die Serie hier nicht zu einfach macht und zum Beispiel ihrer Tochter ja auch eine nachvollziebare Meinung gibt. Vielleicht überzeugt die Serie dich ja bald noch mehr.
@Swenoda Felmar
Kein Problem.Geschmäcker und Ansichten dürfen natürlich verschieden sein und ich wollte mit meiner Formulierung aus Niemanden beleidigen. Tatsächlich finde ich, und es ist völlig in Ordnung, wenn andere da ganz andere Maßstäbe ansetzen, dass mir viele Punkte, die hier oft angesprochen werden, nicht ganz so wichtig sind (zumindest in diesem konkreten Fall) als das, was ich bisher eigentlich in allen SW-Serien vermisst habe. Zudem muss für mich nicht jeder SW-Content gleich sein. Also nicht jedes SW muss für mich märchenhaft, voller Action und Aliens oder eine klassische Heldenreise sein. Grundsätzlich fänd ich sowieso schön, wenn sich die Serien etwas stärker voneinander unterscheiden würden und jeweils einzelne Aspekte des SW-Universums in den Fokus nehmen. Also muss umgekehrt auch nicht jedes Star Wars ab jetzt so sein wie Andor.
Zitat: ABER das du jede Szene ohne Action in Andor spannender und interessanter findest als jede Szene zB in Kenobi. Du findest demnach einen wimmernden Syril Karn, der sich in der Küche von seiner tyrannischen Mutter runterbuttern lässt, spannender/interessanter als zB den Obi-Wan/Owen-Austausch, die Obi-Wan/Leia-Interaktionen und auch den Order 66 Flashback oder ein Obi-Wan/Vader-Duell?
Verstehe mich nicht falsch: Auch für mich waren in Kenobi gerade die ruhigen Momente zwischen Obi-Wan und Leia, sowie die Duelle mit Vader die Dinge in der Serie, die am besten funktioniert haben. Trotzdem finde ich die von dir hier beschriebene Szene in Andor tatsächlich genauso spannend. Wird hier doch gezeigt, was hinter dem Menschen Syril Karn steht, warum er so gehandelt hat, wie es es getan hat und vermutlich auch, warum er jetzt nicht von Cassian ablassen kann. Und das finde ich viel spannender als Gegenspieler, die einfach nur böse sind, weil sie halt böse sind. Denn auch in der Realität steckt hinter den meisten Monstern ein gebrochener Mensch. Deswege
CmdrAntilles
@Starkiller Base
"Die Serie ist gut aber genau das was viele loben, dass es eben erwachsener ist, stösst mir ständig sauer auf. Das war auch schon bei RO so. Star Wars für Erwachsene will ich nicht sehen und finde ich auch uninteressant. Wo ist das märchenhafte, der Witz, die Magie..."
Ich finde es ist legitim zu sagen, dass es konzeptionell nicht sein Star Wars ist. Mir ging es bei "Rogue One" auf eine dezente Art und Weise ähnlich, fand aber es wog da schwerer, weil ich mir vom Serien Star Wars noch mehr als von den Kinofilm Spin Offs konzentriertere Fokuspunkte erhoffe. "Andor" war von Anfang an als Agenten, Spionage Thriller angekündigt und es war klar, dass Jedi und die Macht hier keine Rolle spielen würden. In RO versuchten sie es noch ein bisschen einzuschmuggeln mit Baze und Chirrut, aber "Andor" ist zu mindestens in der ersten Hälfte der 1. Staffel deutlich konsequenter.
Das gefällt mir und ich finde es für das Serien Star Wars wirklich nötig, nachdem Mando und die anderen Serien im Grunde nur geringfügige Variationen der Kinofilme boten. Aber ich verstehe schon und ich denke konzeptionell ist es auch eingeplant, dass bei solchen Konzentrationen auf nur einige wenige Elemente des gesamten Rezepts von Star Wars auch einige Star Wars Fans auf der Strecke bleiben. Ist halt so. Aber andere Projekte kommen, die hoffentlich ähnlich experimentell zur Werke gehen, sodass vielleicht jeder sein Konzentrat nach seinem Geschmack finden wird.
@Taipan
"Ich hab es ja schon vorab einmal geschrieben, dass die 190 Sprechrollen für eine Staffel viel zu viel sind."
Es gibt keine News aus der Star Wars Fans am Ende nicht doch noch eine Kritik ableiten können. Bei "Andor" wird dieses mit den Sprechrollen angebracht, dass finde ich völlig uungerechtfertigt. Wo fehlt die Zeit? Wo fehlt der Tiefgang? Wo hat man das Gefühl, dass hier zu viele Leute sprechen. Klar, "Andor ist für Star Wars Verhältnisse etwas "langsamer", sicherlich deutlich actionarmer (muss aber nicht so bleiben für den Rest der Staffel, warten wir es mal ab) und es gibt ein komplexeres Charaktergefüge. Aber mal ehrlich Leute, wir operieren wir auf einem völlig normalen Dramaserien Niveau und wahrscheinlich sogar etwas darunter. Szene wie in der Sitzung des imperialen Sicherheitsbüros treiben solche Zahlen natürlich nach oben aber geht dadurch etwas verloren oder wo kommen denn da Schwierigkeiten auf. Sorry, kann ich nicht nachvollziehen, wie vieles von dem, was er hier zu lesen gibt.
"Ich spare mir mal den Vergleich wie viel man nach 200 Minuten ANH und TESB über die dort auftretenden Charaktere wusste, aber auch beim Mandalorian waren wir nach der Runtime schon mit Folge sechs durch und hatten zu dem Zeitpukt mit Mando, Grogu, Cara Dune, Kuiil, Fennec Shand, Werner Herzog, Not IG-88, Peli und Greef deutlich besser und interessanter geschriebene Charaktere als hier."
Unterschied eines 2 Stunden Kinofilms und einer 12 Episoden Serie muss man an dieser Stelle dann auch nicht ausführen, wenn du dir den Vergleich sparst.
Besser und interessant geschriebener Charaktere? Ernsthaft? Also klar, Favreau und Filoni schaffen mit sehr geringen Mitteln ein paar sympathische Sidekicks für den Mando. Aber gut geschrieben ist das nicht. Das ist zweckmäßig und profitiert von ein paar klugen Kniffen, wie zum Beispiel Kuills Signature Spruch, den du ja auch prominent verwendest. Klar, kann man das als Dialogkunst sehen und auch als clever. Ich stelle mir unter interessanten und deutlich besseren Figuren aber etwas anderes vor. Bei Mando sehen wir Abziehbilder, die entweder von charismatischen Performances getragen werden (Herzog z.B.) oder von klugen konzeptionellen Entscheidungen. Viel was auch an Mando sehr gut funktioniert, trotzdem kann man das nicht ernsthaft mit dem vergleichen, was "Andor" tut. Das hat mehr Anspruch, mehr Komplexität und in der Charakterzeichnung so viel dreidimensionaler. Ich habe zu den Figuren hier auch schon einige Beiträge verfasst und so lange Texte könnte ich niemals zu den Mando Charakteren verfassen.
@OvO
"Und zum Anderen ist es dann ja ein doppeltes Problem, wenn sich die Serie solange mit eben den Charakteren aufhält, die garnicht viel mehr sein sollen, als nur ein buildup support."
Wo tut sie das denn? Ich meine Vater und Tochter Mothma haben bisher keine Szene allein gehabt, im Zentrum stand immer Mon. Und wo ist dann da das Problem.
Irh müsst eure Kritik mal ehrlicher formulieren. Sagt doch einfach das ihr keine Familienkisten wollt, dass ihr Sternzerstörer braucht, die durchs Bild fliegen und das ihr Szenen mit Palpi im Senat wollt, anstatt intimere Ansichten zu den Figuren. Das würde ich verstehen, fänd es zwar trotzdem blöd, aber dann muss man wirklich nicht immer so herumlavieren und sich künstliche Kritikpunkte aus der Hutschnur zaubern. Was ich oben z.B. zu StarkillerBase geschrieben habe. Ich kann verstehen, wenn das grundsätzlich konzeptionell schon nicht jemandes Sache ist. Totales Verständnis, aber immer so zu tun, wenn der persönliche Geschmack nicht getroffen wird, dass das alles Mist ist, ist halt so... durchschaubar.
@Wookiehunter
Ja, Humor fehlt mir ehrlich gesagt auch ein wenig. Aber vllt. spätestens mit K2-SO in Season 2.
(zuletzt geändert am 08.10.2022 um 20:32 Uhr)
@Wedge Antilles
"Witzigerweise finde ich genau andersherum, dass die Figuren und die Geschichte des Planeten hier viel mehr Fleisch bekommen, als in den anderen Serien, aber es stimmt natürlich, dass wir nur Mon Mothma noch in einem anderen Kontext agieren sehen.Un das finde ich auch sehr spannend. Gerade weil es sich die Serie hier nicht zu einfach macht und zum Beispiel ihrer Tochter ja auch eine nachvollziebare Meinung gibt. Vielleicht überzeugt die Serie dich ja bald noch mehr."
That's the point. Nicht das offensichtliche machen, uns andere Facetten näher bringen. Jedem hier ist klar, dass Mon Mothma Palpatine natürlich auch im Senat herausfordert und im Hintergrund Ränke schmieden muss. Und ich bin auch sicher, dass wir diese Dinge auch bald zu sehen kriegen, nur wird das Ganze vorher auch mit persönlicher Note unterfüttert und es ist nicht einfach nur das typische Abhaken einer erwartbaren Prequel Handlung. Und gerade Prequels sind darauf angewiesen genau das zu tun, uns Seiten zu zeigen die wir nicht erwarten. Ansonsten könnten wir auch einfach Lauftexte lesen nicht wahr...
@Snakeshit:
Ich vermisse den alten Snakeshit mit dem man sich noch vernünftig unterhalten konnte. Der ist seit der ST zunehmend abhanden gekommen. Wenn ich mich recht erinnere, war das die Zeit wo du mit einem B-Flügler Avatar unterwegs warst. Aber vllt bring ich da auch was durchnander.
(zuletzt geändert am 08.10.2022 um 20:49 Uhr)
OvO
OvO
@Snakeshit
Ja, K2-SO wäre sicher nice to have. Zumal der Humor dazu in RO bestens funktioniert hat. Ich meinte aber schon vielleicht eher entweder diesen Sarkasmus einer Ellen Ripley aus Aliens oder eben unter den Rebellen, um die Anspannung zu überspielen, die offensichtlich vorherrscht. Das mehr im Sinne einer realistischen Verhaltensweise, da mit Humor versucht wird, besser mit solchen Situationen klarzukommen. Gott bewahre uns vor dem unpassenden Slapstick, den Lucas zum Teil zelebriert hat. Zu Jar Jar hat das ja sogar noch einigermassen gepasst, aber Droiden die ausrutschen, nein Danke.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Mothma bissige Kommentare entweichen. Es sollte halt situativ passend sein. Gilroys letzte Filme waren alle sehr ernsthaft, ältere Werke hatten das durchaus.
Was das Schreiben von Figuren und Geschichten angeht. Da merkt man bei Favreau leider auch, dass er bei gewissen Sachen absolut nicht sattelfest ist. Book of Boba Fett war zugegebenermassen ein Schnellschuss, aber dieses Hin und Her bei der Hauptfigur war wirklich grauenhafte Arbeit. Als würden zehn Autoren daran rumdoktern und jeder hätte eine andere Idee, wie die Figur funktionieren soll. Da hätte man besser irgendwelche Autoren von Crime-Shows hinzugezogen, die davon was verstehen, um diese Fundamentals drinzuhaben, welche man dann mit den SW-Elementen in Einklang bringt.
Was mein Eindruck ist, dass viele überlebensgrosse Charaktere erwarten und/oder diese gleichstellen mit interessanten Persönlichkeiten. Hier gibt es eben keinen Vader, Yoda oder Obi Wan, die zu Legenden aufgebaut wurden, was im Kern ein Märchen mit seinen Figuren eben macht. Hier werden nicht grosse Visionen formuliert, sondern die kleinen Etappen auf dem Weg dorthin gezeigt. Fast so, als würde man Tinker, Taylor, Soldier, Spy kritisieren, weil James Bond da nicht drin vorkommt und auch keine schnellen Autos, Gadgets und Love-Interests. Dass einem das nicht gefallen muss, kann ich nachvollziehen, es stellt nur keinen validen Kritikpunkt dar, wenn der Zugang zur Materie ein anderer ist, der bewusst so gewählt wurde.
Vielleicht sollte man darum auch die Vergleiche weniger beim Ansatz suchen, sondern bei der Qualität der Umsetzung.
Wookiehunter
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