In nicht mal mehr einem Monat startet Andor, und die Pressetour, die wohl wirklich voll auf den ursprünglichen Veröffentlichungszeitpunkt ausgerichtet war, geht fröhlich weiter. Von The Playlist gibt es vor dem Anfang der Serie dabei bereits eine deutliche Aussage zu ihrem Ende:
Auf die Frage, ob wir noch mehr Rogue-One-Figuren wie K-2S0 (Alan Tudyk) und Leute aus der Rebellenallianz, die wir in Rogue One gesehen haben, treffen werden, sagte Gilroy natürlich ja. Und erzählte dann, wohin das alles führen wird:
„Die Schlussszene der Serie ist ja kein Geheimnis: Wir werden sehen, wie [Cassian] über die Rollbahn läuft, um in das Schiff zu steigen und zu den Ringen von Kafrene zu fliegen, um sich mit dem von Daniel Mays gespielten Informanten zu treffen.”
Ist das ein Spoiler? Nicht wirklich, denn Gilroy selbst betont, es gehe nicht um das Wann und Wo, sondern um das Wie und Warum, das noch niemand von uns kennt.
„So viele Leute sehen sich Sendungen im History Channel und so weiter an”, erklärt er. „Wieso tun sie das, wenn sie doch wissen, wie alles ausgehen wird? Weil die eigentliche Frage ist: Warum ist das passiert?”
Gilroy äußerte sich außerdem zur Frage, ob einmal mehr als zwei Staffeln für Andor geplant waren, und tatsächlich: Nach Staffel 1 fand ein Kurswechsel statt, der aus fünf Jahren 2 Staffeln machte.
„Es muss letztes Frühjahr gewesen sein. Wir waren in Schottland, [Produzentin] Sanne [Wohlenberg], Diego und ich. Und wir fragten uns: Oh mein Gott, wie kommen wir hier raus? Wie kommen wir hier raus? Was ist unsere Exitstrategie? Und dann wurde uns klar: Moment, wir haben noch vier Jahre, und wir haben vier Folgenblöcke à drei Episoden. Ich bin nach Hause gefahren und kam mit der Idee zurück: Hey, warum springen wir nicht ein Jahr?
Und das ist wirklich cool, denn wenn wir nach der ersten Staffel zurückkommen, springen wir ein Jahr nach vorne, all dieses Zeugs ist passiert, und wir kommen für einen Freitag, Samstag und Sonntag zurück, und dann springen wir wieder ein Jahr. Dann sehen wir weitere fünf, sechs, sieben Tage und springen ein Jahr, und dann sehen wir zwei Wochen und springen ein Jahr. Und der letzte Block, zu dem wir zurückkehren, besteht dann aus den letzten fünf Tagen vor Rogue One.”
Doch bevor das Ende kommt, braucht es den Anfang, und da gibt es vom Disney-Fanklub einen großenn Bericht zur virtuellen Pressekonferenz:
Das Schicksal der Galaxis steht auf dem Spiel. Die einst mächtigen Jedi sind gefallen und ein mysteriöser Imperator hält die Welten in seinen knorrigen Händen. In der Zeit nach Episode III ist es finster geworden für jeden Durchschnittsmenschen, der versucht, sich in der Star-Wars-Galaxis zurechtzufinden, denn in der Epoche, in der nun auch Andor spielt, haben die Bösen gewonnen.
Für Andor mag man deshalb erwarten, dass Hoffnungslosigkeit den Ton angibt, doch man darf nicht vergessen, was das Herz von Star Wars am Schlagen hält. „Es gibt nichts Zynisches an dieser Serie”, behauptet Showrunner Tony Gilroy, und diese Meinung wird auch von den anwesenden Darstellern geteilt, darunter Diego Luna, der die Titelfigur spielt, Genevieve O'Reilly, die Mon Mothma spielt, Adria Arjona, die Bix Caleen darstellt, Denise Gough, die Dedra Meero spielt, und Kyle Soler, der Syril Karn verkörpert. Details zur Serie bleiben auch nach der Pressekonferenz so geheim wie die Pläne des Todessterns oder der Standort der geheimen Rebellenbasis, doch einige wichtige Informationen gab es von Gilroy und seinen Darstellern dann doch.
Gilroy und Luna sind sich dabei einig, dass Andor, anders als Rogue One: A Star Wars Story, keinen Schlüsselmoment in der Geschichte der Rebellenallianz in Szene setzt, sondern eine Landkarte darstellt, auf der wir die Schritte verfolgen können, die ein Otto-Normal-Typ durchläuft, um ein Rebell zu werden, der bereit ist, im Namen der Hoffnung alles zu riskieren. Für Gilroy macht das die Grundidee der Serie aus: „Wir können eine Geschichte erzählen, in der wir [Cassian Andor] in seiner Kindheit kennenlernen, bevor wir ihn auf eine fünfjährige Odyssee begleiten, die ihn zu einem Ort führt, zur Revolution, zu einem Moment in der Geschichte, an dem gewaltige Ereignisse stattfinden und echte Menschen davon erdrückt werden. Das ist der Kern, der alles zum Laufen bringt, die Tatsache, dass wir einer Einzelperson als Beispiel und Verkörperung einer Revolution bis zum Ende folgen können. Es ist ein wichtiger Moment in der Geschichte der Galaxis. Und viele Menschen stehen vor wirklich schwierigen Zeiten und schwierigen Entscheidungen. Genau darum geht es in der Serie, um die Möglichkeit, diese Geschichte in großem Maßstab auf einer großen Leinwand zu erzählen; deshalb bin ich hier.”
Die Geschichte spielt zwar in einer weit, weit entfernten Galaxis, aber die Reise von Cassian hat ihre Wurzeln auf der Erde. „Ich finde es heute sehr relevant zu erzählen, was passieren muss, damit ein Revolutionär auftaucht, damit er existieren und zum Leben erwachen kann”, meint Diego Luna. Die klassische Star-Wars-Trilogie hat uns eine Rebellion auf dem Höhepunkt des Kampfes gezeigt, vollständig organisiert und bereit, das Imperium zu besiegen. Doch wer Star Wars einst mit großen Augen sah, erfüllt von der Hoffnung, dass auch er die Welt verändern könnte, fragt sich vielleicht immer noch: Was ist der erste Schritt auf dieser Reise? Denn immerhin kommt es ja nicht oft vor, dass ein Astromech-Droide mit einer Botschaft von einer Prinzessin ins eigene Leben tritt. „Dieser ganze Weg ist mir sehr wichtig", so Luna.
„Man weiß, dass [Cassian] mit sechs Jahren zu kämpfen begonnen hat. Was bedeutet das genau? Warum sollte ein Sechsjähriger seine Kindheit verpassen und anfangen zu kämpfen? Ich glaube, dass diese Geschichte wirklich wichtig ist. Denn wenn er etwas tun kann, kann es jeder. Ich habe mir Cassian immer als eine Figur vorgestellt, die gezwungen wurde, seine Heimat zu verlassen; daher bringt er einen Schmerz mit, den er mit sich herumträgt und der ihn sehr zynisch gegenüber dem Leben macht. [Aber er] findet einen Weg, durch eine andere Person Klarheit zu erlangen, die selbst erst beginnt daran zu glauben, dass es etwas in einer Gemeinschaft gibt, das einem genug Kraft geben kann, um nützlich zu sein und etwas zu verändern.”
Während sich ein Großteil der Serie um Cassians Reise zur Rebellenallianz dreht, nimmt sie sich auch viel Zeit für andere Figuren, die andere Rollen in dieser Geschichte übernehmen. Unter ihnen ist auch ein bekanntes Gesicht: Genevieve O'Reilly kehrt in ihre Rolle als Mon Mothma zurück, die sie bereits in Star Wars: Die Rache der Sith und Rogue One gespielt hat. „Jedes Mal, wenn wir ihr begegneten, trafen wir auf diese ruhige, fürstliche, würdevolle Frau”, findet O'Reilly, „die andere Leute - wie Cassian in Rogue One - auf eine Mission schickt.”
Was macht Mon Mothma also, wenn sie uns nicht gerade von komplexen Plänen und den Bothanern erzählt, die gestorben sind, um sie zu bekommen? „Zum ersten Mal sehen wir hier die Frau hinter der Rolle”, erzählt O'Reilly. „Wir sehen das private Gesicht von Mon Mothma. Wir sehen nicht nur die Senatorin, nicht nur die Möchtegern-Anführerin einer Rebellenallianz, sondern auch die Frau.”
Zu Beginn der Serie befindet sich Mon Mothma „mitten im Imperium”, wie O'Reilly es ausdrückt, „in einem sehr männlich geprägten Imperium mit einem sehr mächtigen Imperator Palpatine an der Spitze. Und so finden wir sie an einem Ort, an dem wir sie noch nie zuvor gesehen haben. Wir finden sie in einer Art goldenem Käfig vor. Ich freue mich schon darauf, diese Geschichte mit ihr zu erleben.”
Sowohl O'Reillys Mon Mothma als auch Arjonas Bix Caleen sind Heldinnen der Serie, aber Goughs Figur, Dedra, ist eine starke Frau mit einer anderen Ausrichtung. „Dedra ist eine ISB-Beamtin. Wenn wir sie kennenlernen, steht sie am unteren Ende der Karriereleiter”, sagt Gough.„Sie ist unglaublich ehrgeizig und akribisch. Was mir daran gefällt, sie zu spielen, ist, dass sie sich in einer sehr männerdominierten Welt befindet und um sich herum sieht, wie die Leute übersehen, was sie selbst sieht.”
Ähnlich wie Mon Mothma ist sie in das von Männern dominierte Imperium eingetaucht. Der Unterschied zu Mon Mothma ist, dass sie tatsächlich dort sein möchte: „Sie kämpft sich die Karriereleiter hinauf. Und ich liebe es, die Auswirkungen von Macht auf eine Person darzustellen, wie die Gefahr, die von diesem Streben nach Macht und Kontrolle ausgeht, unabhängig vom Geschlecht.”
Und Gough fügt hinzu: „Ich meine, ich liebe es, dass man denkt: 'Oh, go girl'. Und dann fällt einem wieder ein, dass sie für eine faschistische Organisation arbeitet.” Sie lacht und fügt hinzu: „Es ist wirklich aufregend für mich, sie spielen zu können. Sie will sich in diesem Teilbereich des Imperiums wirklich einen Namen machen.”
[…]
In den Geschichten von Star Wars werden die Zuschauer immer wieder mit der Frage nach Gut und Böse, nach Licht und Dunkelheit konfrontiert. Sogar in Filmen wie Rogue One, in denen es keine Jedi oder Machtanwender unter den Protagonisten gibt, herrscht ein unerschütterlicher Glaube an die helle Seite der Macht vor. Aber was ist mit dem Bereich dazwischen, der nicht ganz hell und nicht ganz dunkel ist? „[Cassian] verbringt einen Großteil seines Lebens in diesen komplexen Grauzonen, in den Widersprüchen dieser Persönlichkeiten”, erklärt Luna, „Und ich glaube, da kommt das Wirkliche zum Vorschein. Die Serie dreht sich ganz um die Erfahrung, jemand zu sein, der versucht, sein Leben zu leben und Entscheidungen zu treffen. Es ist eine Serie über Menschen, über echte Menschen. Es sind sehr dunkle Zeiten in der Galaxis; es gibt keine Jedi mehr. Diese Menschen müssen sich eine Reaktion auf die Unterdrückung erarbeiten, und das ist die bodenständigste Art von Star Wars, die es gibt.”
In vielerlei Hinsicht ist es eine Geschichte über uns hier auf der Erde. Wir haben keine Jedi oder Sith oder irgendeine Art von Macht, die uns antreibt, wie können wir also rebellieren? Luna meint dazu: „Es ist eine Serie über uns - es ist eine Serie über diese Menschen, die die Kraft finden, eine Reaktion zu zeigen und ihre Realität zu verändern.”
Es ist eine Geschichte, von der er hofft, dass sie jeder sehen will: „Ich fand, diese Geschichte ist zu wichtig. Ich würde sie gerne meinen Kindern und meinen Freunden erzählen.”
Und wir würden sie gerne heute schon hören. Los geht's aber erst am 21. September auf Disney Plus.
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Ich finde es sehr schade, dass man aus Andor keine Serie mit 5 Staffeln gemacht hat. So ein bestehender Plan über mehrere Saisons hätte mir gut gefallen. Da aber der Grund dafür von den Machern selbst gekommen ist, kann man ja zumindest davon ausgehen, dass hier keine Story in ein von außen vorgegebenes Format gequetscht werden musste. Das lässt mich dann wieder hoffen, dass sich Staffel 2 nicht gehetzt anfühlen wird und die Serie trotzdem wie aus einem Guß erscheinen wird.
CmdrAntilles
Kann das hier noch wer lesen? Ich fühle mich ein bisschen so, als würde bezüglich ANDOR gerade ein Algorithmus alles aufführen, aufzählen und mit genau den Worten zu mir sprechen, wie ich es sehen und hören möchte... gruselig
@CmdrAntilles: Mir ist Qualität lieber ans Quantität und 24 Folgen ANDOR entsprechen ja im Prinzip 3x8 Folgen THE MANDALORIAN oder 4x6 Folgen OBI-WAN KENOBI. Insofern sind wir da sicher gut aufgehoben, erst recht weil Tony Gilroy und sein Team diese Problematik ja VOR dem Schreiben erkannt haben und nicht danach. Sie haben den Umfang und Reiseplan also im Vorfeld festgelegt und nicht erst beim Schreiben oder beim Dreh wie bei manch einem anderen SW-Projekt. Was hier sehr deutlich wird: Die Leute haben einen Plan und er funktioniert. Es gibt bislang eigentlich keine Leaks. Alle Infos, die wir zu ANDOR haben, haben wir von Gilroy, dem Team und dem Cast bekommen und das ist doch mal was oder?
Ich warte wie ein Flitzebogen und freue mich auf die zwei Staffeln!
Es hört sich einfach zu gute , was uns hier präsentiert wird.
Und doch finde ich es auch schade, dass man eben nur zwei Staffeln macht. Die Zeitsprünge zwischen verschiedenen Staffeln hätte ich für besser empfunden.
Aber nun gut jammern auf hohem Niveau?
Ich hoffe doch!
DirectorKrennic
DreaSan
Ich finde grds. 2 Staffeln gar nicht schlecht. In der heutigen Zeit weiß man nie, wie langlebig Serien sind. Das kann an einzelnen Darstellern, am Erfolg der Serie, am Streaming Dienst etc. liegen. Dann doch lieber ein Plan und eine knackige Serie, wo man genau weiß, es ist machbar und zielorientiert. Am Ende ist mir eine aus 2 Staffeln bestehende abgeschlossene Serie lieber, als eine auf 5 Staffeln ausgelegte Serie, bei der nach der 3. Staffel gesagt wird: es geht nicht weiter, weil....
KyleKartan
@ DreaSan:
Naja, wenn ich an die bisherigen Imperialen denke, gab es da nicht sonderlich viele hochrangige Frauen. Ysanne Isard im alten EU und Rae Sloane im aktuellen Canon wären hier Ausnahmen, die mir da einfallen. Anders als bei der Rebellion, wo schon immer Frauen wie Mon Mothma oder Leia Organa das Sagen hatten.
Deerool
Was mich bei Disney+ an sich wundert ist dass man, sowohl bei SW als auch bei Marvel, fast ausschliesslich auf Miniserien setzt. Also auf Serien, die nach einer, bestenfalls 2 Staffeln abgeschlossen sind.
Warum hat Disney bisher nur den Mando zu einer vollwertigen Marke ausgebaut und lässt Serien wie Hawkeye nach 1 Staffel sterben. Zu Obi-Wan, Boba Fett und Ms. Marvel gibt es ja bisher auch keine Infos ob es weitere Staffeln gibt. Lediglich Loki und Mando sind in der Verlängerung.
Dabei wäre es doch eigentlich sinnvoll langjährige Serien zu konzipieren. Dabei hätte man den Vorteil dass man sich nicht ständig neue Konzepte ausdenken müsste und man würde damit auch eine gewisse Zuschauerbindung erreichen.
Dark Yoda FDS
@Lord Galagus: Naja, Rae Sloan wäre fast Imperatorin geworden.
Ansonsten fallen mir noch Moff Delian Mors, Gouverneurin Arihnda Pryce und die Sternenzerstörer-Captains Ciena Ree und Teris Kerrill ein.
In den Marvel Comics gibt es glaube ich auch noch einige hochrangige weibliche Imperiale.
Dazu diverse Inquisitorinnen, Reva war sogar kurzzeitig Großinquisitorin.
Und bei den Sturmtruppen gibt es jetzt auch sehr viele Frauen. Das ist zwar kein hoher Rang, aber trotzdem ein Unterschied zu Legends.
Und vor allem wurde bei all diesen Figuren (anders als bei Daala in Legends) nie darauf hingewiesen, dass es ungewöhnlich wäre, dass eine Frau so eine Position inne hat.
DreaSan
Deerool
@DreaSan:
Ich glaube auch nicht, dass Supervisorin Dedra Meero jetzt eine feministische Agenda verfolgt und sich beschwert, dass sie einen bestimmten Rang nicht bekommt, weil sie eine Frau ist. Tony Gilroy und sein Team sind zum Glück gute Autor/innen und schreiben so einen Mist nicht.
Aber die Umstände sind eben so, dass es offensichtlich für Frauen im Imperium schwieriger ist. Es wird primär von älteren männlichen Personen aus den Kernregionen oder anderen Adelsfamilien geleitet. Eine Sloane oder Pryce sind hier ebenso Ausnahmen wie Thrawn (ein Alien) oder Krennic (ein Mann vom Mittleren Rand). Und zwecks Frauen braucht hier ja nur die Filme zu schauen. In der gesamten OT gibt es massenweise männliche Offiziere in Uniformen, aber keine einzige Frau unter den Joint Chiefs auf dem ersten Todesstern, keine auf der Brücke der Executor oder bei Palpatines Ankunft auf dem zweiten Todesstern. Anders als bei der Rebellen-Allianz, wo Aliens und Frauen zum Führungspersonal gehören.
Und wie gesagt, es ist ja nicht nur eine Frage des Geschlechts. Auch die Herkunft spielt eine Rolle. Ein Orson Krennic, der aus einer Arbeiterfamilie aus dem Mid-Rim stammt, hat es viel, viel schwerer als ein Tarkin, der aus einem Adelshaus kommt und der mit dem Imperator per Du ist. Die meisten hochrangigen Imperialen sind Kernweltler, die aus wohlhabenden Familien kommen wie Ozzel, Tagge oder Motti. Das Imperium wird von einer Elite geleitet, die sich gegenseitig stützt und es Außenseitern (ob Frauen, Aliens oder Männer aus anderen Gesellschaftsschichten) unfassbar schwer machen oder deren Arbeit dann einfach für sich beanspruchen wie Tarkin bei Krennic. Außenseiter/innen haben nur dann eine Chance, wenn sie extrem skrupellos wie eine Pryce, extrem talentiert wie ein Thrawn oder extrem ambitioniert wie ein Krennic oder auch Dedra Meero sind.
(zuletzt geändert am 25.08.2022 um 17:39 Uhr)
@Deerool: Mara Jade war nicht die rechte Hand des Imperators, sondern eine Hand des Imperators. Davon hatte er aber viele, die er alle in dem Sinne verarscht hat, dass sie jeweils dachten, sie wären die einzige Hand des Imperators.
Sie hatten zwar gewisse Sondervollmachten, z.B. konnten sie jederzeit einen kleinen Kreuzer requirieren oder hatten einen Code, um jederzeit aus imperialer Haft entlassen zu werden (natürlich nur bis zu einger gewissen Ebene). Wirkliche politische oder militärische Macht hatten sie aber nicht. Schon allein, weil kaum jemand überhaupt wusste, dass sie existierten.
Sie waren halt einfach machtsensitive Geheimagenten, die direkt dem Imperator unterstanden.
Von den Vollmachten her wahrscheinlich vergleichbar mit den Inquisitoren im Disney-Kanon, nur dass diese Vader unterstehen und nicht direkt dem Imperator.
Eine "rechte Hand des Imperators", wie man das im klassischen Sinne versteht, war wohl eher Darth Vader (genannt "Faust des Imperators".
@Lord Galagus: Ich denke die OT kann man nicht als Quelle für die Disney-Ära heranziehen. Wenn man sich nur die Disney-Produktionen ansieht, gibt es schon deutlich mehr Frauen auf imperialer Seite.
Und vor allem wurde es bisher nie erwähnt, dass diese Frauen durch ihr Geschlecht benachteiligt waren.
Ich sage nicht, dass es mich total stört, dass man diese Sache aus Legends jetzt wieder aufgreift. Es ist mir nur aufgefallen.
DreaSan
@ DreaSan:
Wobei ja auch ein Darth Vader theoretisch einem Grand Moff Tarkin oder einem Grand General Tagge unterstellt sein kann, wenn der Imperator das so will. Vaders Rolle war ja immer etwas vage gehalten. Was im sonst so durchstrukturierten Imperium, wo ansonsten ganz klar nach Rang-Abzeichen und Codezylindern klar war, wer über wem steht. Vader hatte jetzt ja auch mehr in der militärischen Arena das Sagen, während er jetzt vermutlich eher weniger in der politischen unterwegs war. Da hatte Palpatine dann andere "rechte Hände" wie einen Sate Pestage oder Mas Amedda.
Abschließend zum patriarchischen Imperium: Erstmal glaube ich nicht, dass es wirklich Thema wird. Das ist eher nebensächlich, wird aber bestimmt nicht angesprochen. Wie gesagt, dafür ist das Autorenteam zu gut. Ich finde es aber auf jeden Fall spannend, dass ANDOR die inneren Machtstrukturen des Imperiums aufzeigt und wir durch eine Figur wie Supervisorin Dedra Meero Einblicke bekommen, wie es im imperialen Machtapparat läuft. Wie korrupt und verflochten da die Beziehungen untereinander sind und warum vielleicht auch unfähige Personen wie ein Ozzel zum Admiral werden und andere Menschen mit mehr Talent nicht. Fakt ist, dass die meisten hohen Positionen von Männern aus dem Kern besetzt sind. Das hat die OT so vorgegeben. Warum das aber so ist, wurde bislang wenig thematisiert, weil wir selten solche Einblicke bekamen. Es ist eben inspiriert von den Machtstrukturen ähnlicher Systeme aus unserer Welt, vor allem natürlich die des Römischen Imperiums, dem Dritten Reich und auch der Sowjetunion. In all diesen Imperien gab es einen männlichen Diktator und eine elitäre Gruppe von primär Männern, die sich gegenseitig an der Macht gehalten haben. Ich finde das unfassbar spannend und will schon sehr lange wissen, wie es eigentlich im Galaktischen Imperium läuft. Wie Palpatine, Tarkin und Co. sich gehalten haben, wer sie gehalten hat und endlich mal Imperiale sehen, die an das Imperium glauben.
Wenn ich so Interviews mit Schauspielerin Denise Gough oder Kyle Sollers (Syril) zu ANDOR anschaue, dann wird ziemlich deutlich, dass beide felsenfest vom Imperium überzeugt sind und unbedingt in ebendiesem aufsteigen wollen und wenn ihnen das durch die Umstände schwer gemacht wird, finde ich das extrem spannend. Auch weil sie dabei anders vorgehen, als Figuren wie Cassian innerhalb der Rebellion. Wann haben wir mal eine imperiale Figur im Zentrum einer Geschichte gehabt? Meistens laufen sie irgendwann zur Rebellion über, weil das Imperium "halt super böse" ist. Dedra Meero und Syril scheinen aber einen anderen Weg zu gehen. Und das freut mich riesig!
(zuletzt geändert am 26.08.2022 um 12:37 Uhr)
Klingt für mich so, dass die Entscheidung für 2 Staffeln doch eher eine Kreative war. Das würde mich freuen, wenn es so wäre. Über mehr würde ich mich zwar auch freuen, wenn man die Geschichten dafür hat. Hat man diese nicht, kann man sich gern beschränken. Ärgerlich wäre, wenn man die Episodenmenge zusammen streicht obwohl es gute Geschichten gäbe. Aber was es hier zu lesen gibt, auch was über die Figuren gesagt wird, stimmt mich weiter optimistisch.
chaavla
@Lord Galagus
"Ich fühle mich ein bisschen so, als würde bezüglich ANDOR gerade ein Algorithmus alles aufführen, aufzählen und mit genau den Worten zu mir sprechen, wie ich es sehen und hören möchte..."
Nicht wahr? Ich traue dem Frieden auch noch nicht ganz.
@CmdrAntilles
"Ich finde es sehr schade, dass man aus Andor keine Serie mit 5 Staffeln gemacht hat. So ein bestehender Plan über mehrere Saisons hätte mir gut gefallen."
Und würde auch einfach dem entsprechen, wofür das Medium Serie auch ursprünglich mal gedacht war.
@Dark Yoda FDS
Warum man das bei Marvel und Star Wars so macht? Ganz einfach, weil es heutzutage nicht um gesicherte Zuschauerzahlen geht. Vor allem sollen immer neue neue Projekte für ein ständiges Kundenwachstum sorgen. Diese Marvelserie um einen Bogenschützen gefällt euch nicht? Schaut rein bei unserer Monster-Anwaltsserie "She-Hulk" z.B.
Zudem ergeben sich auch andere Vorteile Serien heutzutage eher als 10-stündige Filme zu konzipieren. Kreative Kräfte und Schauspieler müssen nicht langfristig gebunden und mit neuen Vertragsverlängerungen und steigenden Gehältern alle zwei bis drei Seasons bei der Stange gehalten werden. Dabei generiert Staffel 5 von einer Serie halt kaum noch neue Zuschauer, soll aber gem. den Erwartungen der Fans teurer produziert werden als die vorangegangenen Staffeln. Den Streamingdiensten geht es halt nur um Wachstum und deswegen muss stets neuer Content her und nicht Staffel xy. Dementsprechend dürfte Gilroys Plan auch Anklang bei D+ gefunden haben, passt es genau ins aktuelle Konzept.
Bei allem Verständnis dafür warum man so handelt, ich finde es auch relativ furchtbar. Abgesehen davon, dass es durchaus Projekte gab, die davon profitiert haben und sich in diesem Format pudelwohl fühlten (True Detective S1 fällt mir da spontan ein), finde ich es schade, dass das Medium Serie eigentlich nicht mehr so genutzt wird, wie es mal gedacht war. Ich habe durchaus immer noch ein Soft-Spot für ein gutes Procedural und im Star Wars Universum könnte ich mir sowas auch gut vorstellen. Es müssen ja auch keine 20+ Folgen pro Staffel mehr werden, die Zeiten sind wirklich vorbei, aber ich sehe hauptsächlich im Streaming, gerade bei Marvel und Star Wars einige Projekte die besser ein Film geworden wären ("Obi Wan Kenobi", "Hawkeye" z.B.) und andere von denen ich es schade finde, dass sie sich nicht trauen das Medium Serie auch mal anzunehmen und langfristige Abenteuer versprechen.
Man muss aber natürlich auch sagen, "The Mandalorian" gefiel mir in den ersten beiden Staffel schon sehr gut, weil wir wöchentliche Bottleshows bekommen haben.
(zuletzt geändert am 28.08.2022 um 18:28 Uhr)
Das war zwar manchmal etwas unfreiwillig komisch, wenn der Mando wieder etwas für jemanden erledigen musste, damit er in seiner Hauptquest vorankommen durfte, aber immerhin hatte ich hier mehr Gefühl wirklich eine Serie zu bekommen als alles was sonst bei Marvel und SW drum herum veröffentlicht wurde. Trotzdem war das nicht perfekt, vieles war zu kurz, zu simpel.
"Andor" verspricht immerhin mehr Komplextität und größer angelegte Storylines mit mehr Figuren und Handlungssträngen. Auch dafür hat man mal dieses Medium genutzt und bisher hat dies Star Wars mehr als sträflich vernachlässigt.
(zuletzt geändert am 28.08.2022 um 18:39 Uhr)
KyloRey
@KyloRey:
Bezüglich Jyn könnte es knapp werden, wenn man sich hier an den Canon hält. Aber es könnte auch gerade noch funktionieren, da ANDOR S1 im Jahr 5BBY ansetzt und Jyn selben Jahr von Saw Gerrera zurückgelassen wird. Vielleicht taucht sie ja im Hintergrund jener Szene mit Luthen und Saw aus dem Trailer auf. Cassian und Jyn sollten sich aber vielleicht nicht begegnen. Aber vielleicht ist Cassian hier auch nicht dabei, sondern Luthen allein im Auftrag von Mon Mothma dort.
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