Auf seiner Pressetour zum neuen Thor-Film war Taika Waititi bei Rolling Stone zu Gast, wo er unter anderem über seine erste Begegnung mit Natalie Portman sprach und – unabhängig davon – auch über Star Wars:
Wie verlief Ihr erstes Gespräch zu Thor: Love and Thunder mit Natalie Portman?
Im Grunde genommen dachte ich mir: Viele Fans vermissen Jane Foster, und sie wollen sie wiedersehen. Es schien einfach die perfekte Gelegenheit zu sein, denn die Figur war in Jason Aarons Thor-Serie so großartig. Kevin [Feige] meinte, er wolle versuchen, einen Weg zu finden, um Mighty Thor in diesen Film und Natalie zurückzubringen. Es brauchte nicht viel Überzeugungsarbeit. Sie hatte noch nie von dieser Comicreihe gehört, also habe ich ihr einfach ein paar Comics vorbeigebracht. Ich meine, was soll ich zu Fragen wie 'wie haben wir diesen oder jenen Schauspieler überzeugt' sagen? Wir haben ihnen Millionen von Dollar geboten und sie haben ja gesagt! [Lacht]
Natalie fragte mich dann, was ich als nächstes machen werde, und ich antwortete: 'Ich versuche, an einer Star-Wars-Sache zu arbeiten. Wolltest Du eigentlich jemals in einem Star-Wars-Film mitspielen?' Sie sagte: 'Ich habe in Star-Wars-Filmen mitgespielt.' Die hatte ich ganz vergessen. [Lacht]
[…]
Sie haben über Ihren Star-Wars-Film gesagt, es werde nicht um Chewbaccas Großmutter gehen, also nicht um die Hintergrundgeschichte von Figuren, die wir schon kennen?
Auf Twitter hat jemand geschrieben: Ich würde wirklich gerne einen Film über Chewbaccas Großmutter sehen. Und ich dachte mir, oh, dann hätte ich das nicht sagen sollen, denn ja, das ist großartig! Aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich es den Fans nie recht machen kann.
Ich möchte nicht an etwas herumpfuschen, das so wertvoll ist wie etabliertes Star Wars. Und ich habe das Gefühl, dass man dafür eine Menge recherchieren müsste, und dafür habe ich keine Zeit. [lacht] Ich meine, es gibt Tausende von Büchern, die geschrieben wurden, diese endlosen Bände über Star Wars mit all diesen Figuren. Ich habe einfach keine Zeit, sie zu lesen. Ich kann also nicht mit Sicherheit sagen, dass ich in der Lage wäre, etwas zu machen, das dem, was jeder kennt, sehr nahe kommt. Ich verspreche allerdings auch nicht, dass ich so etwas nicht tun werde. Ich sage nur: Es wäre einfacher für mich, das nicht zu tun. Würden Sie denn gerne einen Jar-Jar-Binks-Film sehen?
Ehrlich gesagt, ja. Jemand schrieb, wenn man sich zu weit von allem entfernt, was wir kennen, warum ist es dann überhaupt noch Star Wars? Warum nicht einfach einen neuen Science-Fiction-Film machen?
Wissen Sie, was? Derjenige, der das gesagt hat, hat wahrscheinlich sogar recht. Jetzt, wo ich darüber nachdenke... Als Sie das gesagt haben, dachte ich: Klar, wenn man das ganze Star-Wars-Zeug wegnimmt, ist es nicht mehr Star Wars. Also ziehe ich meine Aussage von vor ein paar Wochen zurück!
Die moderne Geschichte von Star Wars ist jedenfalls voll von Projekten, die mittendrin aufgegeben, bzw. nie umgesetzt wurden. Wie gehen Sie mit diesem Wissen um, wenn Sie mit der Arbeit an diesem Film beginnen?
Dass das mir auch passieren könnte! Und ich glaube, der Taika [von] vor 10 Jahren würde bei der Aussicht auf so etwas in Panik geraten und nervös werden. Aber wenn es nicht richtig ist, ist es nicht richtig. Wenn es nicht fertig ist, ist es nicht fertig. Bei Star Wars will ich nichts überstürzen. Das ist etwas, in das ich nicht einfach hineinspringen möchte, ohne das Gefühl zu haben, dass es einzigartig ist, dass es mein Film ist und dass er Sinn ergibt. Denn die Alternative wäre eine Katastrophe.
Ich bin gerade am Schreiben. Ich werde also mein Bestes tun, um eine Idee zu entwickeln, die allen gefällt.
Seite 1 2 3
nächste Seite »
Bisher keine Kommentare vorhanden. Schreib jetzt den ersten!
Seite 1 2 3
nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare