Update
Unermüdlich, wenn auch nicht ohne zu ermüden, haben die Tatooine-Talker sich eine weitere Nacht um die Ohren geschlagen, um auch die zweite Folge von Obi-Wan Kenobi ausgiebig (wenn auch mit 3,5 Stunden vergleichsweise kurz angebunden) zu besprechen:
Episode 111 – Twobi Wan
Das Wochenende hat kein Ende, sondern ist Bühne für einen doppelten Genuss für alle Fans bärtiger Ex-Jedi(s). In der heutigen Episode besprechen wir die zweite Episode von "Obi Wan Kenobi" und teilen eine wortstark ausgelebte Liebe für das Material!
Na dann, hört rein und viel Vergnügen!
Originalmeldung vom 29. Mai, 19:51 Uhr
Während Antenne Alderaan in Anaheim weilt, um Dinge zu sehen, von denen die Daheimgebliebenen nur träumen oder in dunklen Reddit-Threads teilhaftig werden dürfen, geht Radio Tatooine auf Sendung, um in die Obi-Wan-Kenobi-Besprechung einzusteigen.
Episode 110 – Alles bei Obi
Was für eine STAR WARS Woche! Celebration! Andor-Trailer! Und dann - zu allem Überfluss- noch diese eine neue Disney+ Serie namens "Obi Wan Kenobi"! Was blieb uns da anderes übrig, als ebensolche in einem Podcast miteinander verarbeiten zu wollen! Genau: Nix! Glücklicherweise aber dürft ihr Teil davon sein und erlebt, wie wir unser ursprüngliches Konzept, gleich beide Folgen in einem "Rutsch" zu besprechen in bedauernswerte Trümmer zu zerlegen! Viel Spaß dabei!
Über eure Gedanken zu ihren Gedanken freuen sich die Tatooine-Bewohner auf Weltenfunk.de, bei Apple-Podcasts oder direkt hier untendrunter.
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@loener: Dass das unerwartet ist, kommt für mich unerwartet
@Jacob Sunrider:
Ich denke, das stimmt alles was du schreibst. Oben schrieb ich, dass ich meine Erwartungen entsprechend der Zielgruppe und den Motiven für die Serienproduktion anpasse. Damit meinte ich letztlich genau das. Wenn eine SW Serie für Disney+ gedreht wird, stehen in erste Linie die Klickzahlen des durchschnittlichen Abonennten im Mittelpunkt, um diese möglichst zu einem möglichst langen Abo zu bewegen oder im Idealfall neue Abonennten zu gewinnen.
Was in "Die Sith-Lords" steht, oder was loener, Jacob Sunrider, chaavla et al. bei SWU zu meckern haben, ist dafür irrelevant. Wir schauen und zahlen sowieso. Für den Casual Viewer, auch mit SW Affinität, ist so ein Vader-Reaveal deutlich beeindruckender, weil er gar nicht weiter darüber nachdenken will. Da ist auch nichts gegen zu sagen. Filmisch und gerade schauspielerisch finde ich das auch wirklich gut umgesetzt.
Aus Sicht von Lucasfilm macht das alles also durchaus Sinn. Dennoch spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, wenn man als Fan und Konsument Logiklöcher, Kanon-Biegungen und -Brüche in einem angemessenen Ton und sachlich bemängelt. Aus der jeweiligen Enttäuschung spricht letztlich auch immer eine Liebe zu Star Wars.
@OvO: "Wirklich verloren haben aber diejenigen, die bestimmte Storys gern als Serie / Film gesehen hätten, aber nie sehen werden, weil iwer es iwo schonmal hingeschrieben hat."
Persönlich hätte ich mir die NJO als ST gewünscht. Aber ich bin auch Realist genug zu wissen, dass dies einerseits durch kreative Gründe unmöglich war und das Ergebnis andererseits noch wesentlich mehr Kritik hätte einstecken müssen.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 20:38 Uhr)
chaavla
@chaavla:
"Persönlich hätte ich mir die NJO als ST gewünscht. Aber ich bin auch Realist genug zu wissen, dass dies einerseits durch kreative Gründe unmöglich war und das Ergebnis andererseits noch wesentlich mehr Kritik hätte einstecken müssen."
Ich bin ehrlich, so sehr mich die PT teilweise auch filmisch anödet - Ich hätte am Liebsten die Lucas Treatment gehabt.
Auch wenn da ein paar Sachen drin waren, was sich erstmal wieder blöd anhört, bin ich mir sicher, dass man es mit dem richtigen Regisseur richtig gut hätte umsetzen können.
Unabhängig mal von der Respekt-Diskussion gegenüber Lucas hätte mich das einfach interessiert zu sehen.
Ansonsten natürlich auch gern ne Verfilmung der Thrawn-Story, weil er halt einfach auch nen mega Kino Antagonist gewesen wäre, der aus der Masse heraussticht.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 20:48 Uhr)
OvO
@OvO
"Verloren haben im Endeffekt beide Seiten. Diejenigen, die mit dem Legends EU aufgewachsen sind und diejenigen, die mit dem neuen EU aufgewachsen sind. Zumindest wenn ihnen die Kanonsache wichtig ist."
Das alte EU habe ich vor allem zur PT-Ära gekannt und da sind die Änderungen (z.B. durch TCW) bisher für mich wenig problematisch. Beim neuen Kanon hatte ich nach Kanans Auftritt in TBB eine kleine Krise (das war nur das i-tüpfelchen). Darüber bin ich jedoch hinweg. Man muss sich mal bewusst machen, warum das EU lange Zeit eigentlich so eine Attraktivität hatte, ganz einfach, weil es dort ständig neuen Star Wars Content gab (und sonst eben nirgendwo). Die Serien übernehmen dies aber nun zunehmend. Ich würde mich also in diesem Zusammenhang nicht gerade als Verlierer wahrnehmen, im Gegenteil. Mit The High Republic hat man ja "extra" eine ganze Epoche speziell für ein Literatur-Projekt abgesteckt, wo ich auch voll eingetaucht bin. Comics und Romane innerhalb der Dark Times meide ich allerdings mittlerweile, auch Post-Endor. Die haben einfach ein sehr unberechenbares Dasein im erweiterten Kanon. Besonders schnell verzeihe ich Unstimmigkeiten mit dem EU, wenn die neuen Ideen schlichtweg besser sind als die alten. Dass Obi-Wan im Dark Lord Roman in den Nachrichten von Anakins/Vaders Überleben erfährt und anschließend nicht einmal etwas unternimmt, das war doch niemals eine optimale Erzählung, nur als Beispiel.
@chaavla
Darth Jorge hat das mal in einer podcast Folge erwähnt, wie klein die Gewinne durch die Literatur (das EU) im Vergleich bei Star Wars sind. Ein winziges Kuchenstück. Allein das Grogu-Merchandise wirft mehr Geld ab. Und völlig richtig, die Serien müssen für ein großes Publikum interessant sein. Das will aber in der Regel kein Vorwissen aus Büchern benötigen um eine Serie zu verstehen und das will möglichst spannende dramaturgische Entscheidungen in den Geschichten und nicht etwas, das womöglich eben wieder erst im Kontext eines Bücher/Comic-Universums so richtig seine Wirkung entfaltet. Daher stimmt alles was in letzter Zeit von "Realisten" bzgl. einem "Bewegt-Bild Star Wars" in Abgrenzung zum EU gesagt wird. Ich habe das akzeptiert. Wer hunderte Stunden und das seit Jahrzehnten mit dem EU verbracht hat, der wird diesen Sprung womöglich nur sehr schwer schaffen oder gar nicht mehr. Aber dieses Opfer bringt Disney nun mal. Das haben sie mit der ST ja schon im ganz großen Umfang getan.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 20:59 Uhr)
Jacob Sunrider
@Sunrider:
Es ging mir dabei nicht um die Diskussion Legends EU vs neues EU sondern um die Diskussion Lucascher Kanon vs Einheitskanon.
Wenn ich das noch richtig zusammenbekomme: Lucas war es ja im Grunde egal, was im EU passiert. Er hat es einfach geschehen lassen. Vor allem in der ersten Zeit. Er hat sich einfach ein Kanonsystem ausgedacht, wo alles iwie gilt. Und er hat sich bei Bedarf an Ideen bedient und seine Werke haben es dann überschrieben. Es gab dann ja auch gern mal dieselben Geschichten in unterschiedlicher Form.
Das ist nicht gerade förderlich wenn man akribisch versucht, eine einheitliche Geschichte aus allem zu machen. Aber es bietet die kreativen Freiheiten, die Star Wars meiner Meinung nach ohnehin braucht um wirklich aufzublühen.
Wenn es nach mir persönlich geht, würde ich es sowieso ganz anders machen. Nämlich Lucasfilm zur reinen Lizenzverwaltung umzugestalten und sie vergeben dann eben halt Lizenzen an vielversprechenden Projekten. Völlig unabhängig von irgendwelchen Kanonsystemen oder sonstwas.
Denn wie wir alle wissen, die Star Wars Fangemeinde ist viel zu groß als dass man es jedem recht machen kann. Gleiches gilt für Qualitätsschwankungen der Projekte (und das war ja eh schon immer so).
Ich weiß, dass klingt erstmal radikal. Ich hätte jedoch gern jedem seine Star Wars Vision gesehen für die er persönlich brennt. Egal ob ein Lucas, Abrams, Johnson, ein Favreau, ein Filoni und all die Roman-Autoren, Spieleentwickler usw....
Ich finde diese Vorstellung so unendlich dämlich das Projekte gecanceled werden und auch Schauspieler verbraten werden, bloß weil es nicht in irgendeinen Kanon passt, der eh nicht funktioniert.
Und das sag ich nicht nur, weil ich Darth Maul nochmal gern auf der Filmleinwand sehen würde. Oder weil ich etliche Bücher gern verfilmt sehen würde.
Ich mein, dass hat Marvel anfangs auch so gemacht, oder? Da waren ja sämtliche Figuren bei völlig unterschiedlichen Studios.
In dem Fall würde ich die Lizenzen aber nicht den Studios geben wollen, sondern das halt einfach projektbezogen tun, was sie ja im Grunde auch machen. Offenbar kann man da mit ein bisschen Erfahrung und ner guten Idee einfach aufschlagen (wenn ich das mit der Acolytes Geschichte richtig interpretiere).
Aber dieser Einheitskanon ist in meinen Augen einfach Müll.
Edit
Sie könnten aber eigentlich auch beides machen. Ihren Kanon weiterführen und nebenher non-canon Projekte unterstützen, die sich gut anhören. Das wäre vielleicht der beste Kompromiss.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 21:33 Uhr)
OvO
@OvO
Also dass wir nun im Grunde wieder diese Situation mit Haupt-Kanon (früher G-Kanon) und daneben einem erweiterten Kanon (früher Community-Kanon) und dazu noch Legends und Infinity-Stories wie Visions haben, damit kann ich gut leben. Deine Idee mit den Lizenzen, bei der es auch Kino-Filme und Serien geben könnte, die aber nicht in ein und demselben Universum spielen müssen (so wie Sam Raimi Spider Man Filme und die neuen des MCU), das ginge mir jedoch deutlich zu weit. Aber wer weiß, womöglich wäre auch da nur die Qualität entscheidend und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis man sich auch daran gewöhnt hätte. Ich halte so etwas in weiter Zukunft auch durchaus für möglich. Das oder Star Wars verliert einfach an Bedeutung in der Pop-Kultur. Was viele Fans sich wünschen (und auch ich), dass man von der Skywalker-Sage komplett weggeht, vielleicht in der TOR-Ära eine ganz neue Saga startet, das kann erfolgreich werden. Es kann sich aber genauso gut zeigen, dass Star Wars abseits von seinen ikonischen Figuren eben nicht funktionieren kann. Dann wird man irgendwann von vorne anfangen mit Vader, Luke und co. Aber über so etwas möchte ich jetzt noch nicht allzu viel nachdenken.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 21:42 Uhr)
Jacob Sunrider
@loener&Johannes: stark, dass ihr Euch der Kritik hier stellt! Und danke für eure Arbeit für die Community! Ich finde, dass eure kritischen Anmerkungen zeigen, wie viel Euch Star Wars bedeutet. Genauso wie denen, die keine Kritik hören wollen. Insgesamt ist RT ein Musterbeispiel wie unterschiedliche Ansichten ausgetauscht werden können ohne einen Konflikt zu erzeugen.
Denn ihr respektiert stets die verschiedenen Sichtweisen.
Das kann man sich für andere Themen in unserer Gesellschaft nur wünschen!
Ben ist übrigens ein unglaublich guter Moderator!
@loener: Schönen Urlaub! Ich werde deine Beiträge vermissen und bin froh, dass mit dir dann im Finale wieder ein Bayer im RT Cast ist!
Tedris Bjalin
@Sunrider:
Ich glaube, dass die Entwicklung eher dahingeht, dass die Technologien so effizient und einfach werden, dass Fan-Projekte mit professioneller Qualität immer mehr mithalten können werden.
Vereinzelte Beispiele gab es ja schon. Die wurden vermutlich auch gefördert aber es zeigt eben, dass man nicht das teuerste Euipment und die teuersten Schauspieler braucht um gute Sachen zu produzieren. Und im Gamingbereich tut sich da auch viel. Die Engines werden immer einfacher zu bedienen.
Bin sehr gespannt, wo das Franchise in sagen wir 20 bis 30 Jahren steht. Ich bin sehr davon überzeugt, dass die Form, die wir heute haben, bis dahin nicht mehr existiert.
Weil es einfach ein Improvisationsbrei ist, der nicht aus dem Potte kommen will und auf Dauer vielleicht auch zuviele zu unzufrieden macht.
Soll nicht heißen, dass ich glaube, dass Lucasfilm nicht mehr existiert. Ein paar Auswechselungen aus den oberen Geschäftsebenen kann da schon viel bewirken.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 21:52 Uhr)
OvO
@Jacob Sunrider:
Sehe ich alles auch so. Deshalb habe ich mich auch mit bestimmten Abstrichen arrangiert, die ich machen muss. Dennoch ist es denke ich legitim, wenn man hier und da darauf hinweist, dass einem eine künstlerische Entscheidung nicht gefällt, auch wenn sie aus betriebswirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen getroffen wurde.
@OvO:
Die Treatments hätten definitiv ihre Berechtigung gehabt, wären aber wahrscheinlich ähnlich starker Kritik ausgesetzt gewesen. Thrawn als Antagonist würde funktionieren, die Trilogie meiner ketzerischen Meinung nach eher nicht.
"Sie könnten aber eigentlich auch beides machen. Ihren Kanon weiterführen und nebenher non-canon Projekte unterstützen, die sich gut anhören. Das wäre vielleicht der beste Kompromiss."
Mit Projekten wie Visions scheint man die Möglichkeiten dahingehend schonmal abzuklopfen. Kann ich auch gut mit leben.
"Bin sehr gespannt, wo das Franchise in sagen wir 20 bis 30 Jahren steht. Ich bin sehr davon überzeugt, dass die Form, die wir heute haben, bis dahin nicht mehr existiert."
Das glaube ich auch.
chaavla
@chaavla:
"Die Treatments hätten definitiv ihre Berechtigung gehabt, wären aber wahrscheinlich ähnlich starker Kritik ausgesetzt gewesen."
Glaub ich ehrlich gesagt nicht wenn es wie gesagt, von den richtigen Leuten gemacht worden wäre. Abrams und Johnson halte ich nicht für die richtigen Leute. Und Kennedy schon garnicht. Ich könnte da jetzt aber auch niemanden aus dem Stehgreif nennen. Dazu kenn ich mich mit der Filmwelt dann doch zu schlecht aus. Dasselbe würde ich aber auch über die PT sagen. Die Ideengebäude sind grundsätzlich gut. Es scheitert an der Ausführung.
Das sehe ich auch an TCW. Wenn Lucas Ideen an den richtigen Mann kommen, der sowohl das Franchise, das Fandom als auch sein Handwerk versteht, entsteht unterm Strich dabei Großartiges. Solche Leute zu finden ist aber natürlich nicht unbedingt das Einfachste.
Ich mein, kontrovers wären sie sicher trotzdem geworden. Das ist nicht zu vermeiden. Aber die Extreme hätte man sich ersparen können, wenn das Gesamtprodukt deutlich besser überzeugt hätte. Und das Potential dazu war mehr als da.
Und ich denke nicht, dass all die Kritiken an den Star Wars Projekten nur daraus resultiert, dass Fans unterschiedliche Geschmäcker haben. Vieles ist halt auch einfach stümperhaft geschrieben oder inszeniert. Das mag damals auch schon so gewesen sein, als Star Wars noch nicht dieses Imperium war. Aber das Publikum und seine Ansprüche haben sich nunmal auch geändert. Es wird mit der Kritik aber natürlich auch häufig total übertrieben, was es oft schwer macht, zu differenzieren.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 22:48 Uhr)
OvO
@Darth Jorge:
Es stimmt zwar, dass die Qualität von Star Wars damals schon unter dem Niveau von hochklassigen Filmen lag.
Man muss aber auch berücksichtigen, dass ein Großteil der Leute, die die Filme damals gut fanden, noch sehr jung waren und einen ganz anderen Anspruch an Filme hatte als heute. Die heutige Jugend mag es ähnlich sehen, wie die Jugend von damals.
Aber je älter man wird, desto mehr schaut man auch. Und desto mehr reflektiert und fantasiert man auch in diesem Rahmen. Wir hatten diese Diskussion bzgl Book of Boba Fett ja auch kurz. Und Star Wars ist ja auch viel mehr als große Marke in der Masse etabliert als damals. Und das ja auch nicht nur durch die Filme sondern auch durch die Spiele und so weiter.
Bei Kenobi erwarte ich garnicht soviel wie bei Boba. Das hat spezifische Gründe. Aber das der allgemeine Wunsch nach mehr professioneller Qualität und straighter Erwachsenen-Unterhaltung (ab 18) anstatt seichter Familienunterhaltung da ist, kann ich schon nachvollziehen und dem kann Disney oder Lucasfilm auch nicht ewig entkommen. Das kann man ja einfach mal zur Kenntnis nehmen.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 22:59 Uhr)
OvO
@OvO:
Die Umsetzung ist zwar sicherlich ein wichtiger Punkt, aber bei einigen Filmen und Serien der Vergangenheit fällt mir immer mal wieder auf, dass die Gedanken und Ideen zwar durchaus gut waren, aber nicht immer zu Ende gedacht Dann hängt man mit losen Handlungsfäden da, die nicht gut kombiniert wurden. Da kann vielleicht auch die Umsetzung nichts mehr helfen. Auch TCW hat für mich viel Licht und Schatten. Ob das bei Lucas' Treatments anders wäre, weiß ich nicht. Die Extreme wären vielleicht nicht so groß, aber vielleicht auch eher aus Respekt vor George Lucas. Auf einem Multi Milliarden Dollar Unternehmen wie Disney lässt sich auch gut rum hacken.
Um mal wieder den Bogen zu Kenobi zu schlagen: Der Vader-Reveal kommt auch eher daher, dass kurzfristige Effekthascherei und Marketingstrategie den Vorzug vor einer vollendeten Handlung bekommen. Der Name Kenobi als Serie sorgt für Klicks, mit McGregor hat man einen grandiosen Schauspieler, den man einen Schockmoment spielen lässt und schon ist das Publikum bei der Stange. Da mag die Umsetzung hervorragend sein, aber von mir gibt es trotzdem keine volle Punktzahl. Ich will deshalb aber niemandem einen Vorwurf machen oder die Serie deshalb zerreden. Letztlich passt man sich den Umständen an.
chaavla
@chaavla Teil 1:
"Die Umsetzung ist zwar sicherlich ein wichtiger Punkt, aber bei einigen Filmen und Serien der Vergangenheit fällt mir immer mal wieder auf, dass die Gedanken und Ideen zwar durchaus gut waren, aber nicht immer zu Ende gedacht Dann hängt man mit losen Handlungsfäden da, die nicht gut kombiniert wurden. Da kann vielleicht auch die Umsetzung nichts mehr helfen."
Gehört zur Umsetzung dazu. Umsetzung ist nicht nur das Spielen, Abfilmen und Schneiden. Umsetzung fängt schon da an, wo Ideen als erste Drehbuchentwürfe ausgearbeitet werden. Und da ist ja noch alles offen.
"Die Extreme wären vielleicht nicht so groß, aber vielleicht auch eher aus Respekt vor George Lucas. Auf einem Multi Milliarden Dollar Unternehmen wie Disney lässt sich auch gut rum hacken."
Da glaube ich tatsächlich eher, dass man auf Lucas potentiell eher mehr rumhacken würden als weniger. Denn von ihm erwartet man tendentiell deutlich mehr oder deutlich weniger. Entweder wird man also umso mehr enttäuscht oder umso mehr bestätigt. Je nachdem wie man nach der PT zu ihm steht. Dennoch glaube ich, dass es insgesamt deutlich moderater ausfallen würde, wenn die Umsetzung als solches ein besseres Niveau hätte. Und das Disneyproblem haben wir so oder so.
(zuletzt geändert am 31.05.2022 um 23:57 Uhr)
OvO
Teil 2:
"Der Vader-Reveal kommt auch eher daher, dass kurzfristige Effekthascherei und Marketingstrategie den Vorzug vor einer vollendeten Handlung bekommen. Der Name Kenobi als Serie sorgt für Klicks, mit McGregor hat man einen grandiosen Schauspieler, den man einen Schockmoment spielen lässt und schon ist das Publikum bei der Stange. Da mag die Umsetzung hervorragend sein, aber von mir gibt es trotzdem keine volle Punktzahl."
Kann ich dir nicht folgen. Ein Kenobi Film oder eine Serie wurde vom Fandom lange gewünscht. Hauptsächlich weil McGregor Kenobi so gut gespielt hat und weil er ja auch jetzt in dem passenden Alter ist. Und ich bin mir garnicht so sicher, ob sie es gebracht hätten, wenn die Nachfrage danach nicht so groß gewesen wäre. Denn wie man lesen konnte, gab es wohl große und lange Diskussionen darüber, ob man es machen sollte oder nicht.
Aber wenn man es macht packt man den Reveal da natürlich mit rein, weil es eines der wesentlichen Momente ist, den man in dieser Serie natürlich erwarten würde. Das ist ja einer der emotionalen Höhepunkte, die in der Zeit zwischen Episode 3 und 4 mit Kenobi passieren. Deswegen wünscht man sich die Serie. Mag in Einzelfällen sicherlich anders sein. Aber ich denke man wäre schon enttäuischt gewesen, wenn man das nicht mit eingebaut, eben weil das Fandom McGregors Schauspielleistung so sehr schätzt und wie man an der Umsetzung sah - auch zurecht. Man möchte sehen, dass McGregor Kenobis emotionale Entwicklung in der Zeit gut verkauft.
Da kann ich schon eher die Kritik verstehen, dass er es durch Reva erfährt. Obwohl ich mich daran nicht störe. Aber es ist bestimmt nicht auszuschließen, dass es da auch noch bessere Alternativen hätte geben können. Die Vorstellung, dass er es erst dadurch erfährt, dass Vader plötzlich vor ihm steht, wie jemand in dem Podcast erwähnte, hat ja auch seinen Reiz.
Und zum Thema Marktstrategie und bei der Stange halten... ich finde dieses ganze Wirtschafts- Geldmacherei Argument ehrlich gesagt mittlerweile ziemlich lahm. Denn eins ist eh klar: Disney kaufte und produziert Star Wars nur, weil sie wissen, was man da alles rausholen kann. Hinter allem stecken die Regeln des Marktes. Mir gefällt es auch nicht, dass Lucas ausgerechnet an Disney verkauft hat. Aber damit müssen derzeit ja alle arrangieren. Auch die Autoren und Regisseure.
(zuletzt geändert am 01.06.2022 um 00:01 Uhr)
OvO
@Jacob Sunrider
"Und die Soldaten, die er in RO abschlachtet schreien auch nicht "oh nein, das ist er, das ist VADER". Möglicherweise sehen ihn auch da alle zum ersten Mal. Wir werden hier zum Umdenken gezwungen fürchte ich."
Spoiler: Star Wars Comic von Marvel, Beginn 2015, Ausgabe 54
Interessanterweise haben die Rebellen nach EP4 einen Anti-Vader-Drill.
Pellaeon123
@OvO:
"Gehört zur Umsetzung dazu. Umsetzung ist nicht nur das Spielen, Abfilmen und Schneiden. Umsetzung fängt schon da an, wo Ideen als erste Drehbuchentwürfe ausgearbeitet werden. Und da ist ja noch alles offen."
So gesehen hast du Recht, ja.
"Da glaube ich tatsächlich eher, dass man auf Lucas potentiell eher mehr rumhacken würden als weniger. Denn von ihm erwartet man tendentiell deutlich mehr oder deutlich weniger. Entweder wird man also umso mehr enttäuscht oder umso mehr bestätigt. Je nachdem wie man nach der PT zu ihm steht."
Finde ich schwer, zu beurteilen. Vorstellen kann ich mir beides, denke aber dass zumindest viele der älteren Fans vor GL etwas mehr Respekt hätten.
"Dennoch glaube ich, dass es insgesamt deutlich moderater ausfallen würde, wenn die Umsetzung als solches ein besseres Niveau hätte. Und das Disneyproblem haben wir so oder so."
Was das Disneyproblem angeht stimme ich dir zu. Dass man sich umso weniger angreifbar macht, je höher das Niveau ist, sollte auch klar sein. Mir scheint es aber so, dass vor allem die Extreme von einer relativ kleinen Gruppe kommen, die sich im Zweifelsfalls von (Berufs-)hatern auf youtube und Co. und deren Clickbait-Überschriften beinflussen lassen. Die suchen sich das Haar in der Suppe, egal wie gut das Produkt ist. Das hat man ja auch hier in den Kommentaren gesehen, was da teilweise als Referenz herangezogen wurde.
zu Teil 2:
Dass sich viele eine Serie oder einen FIlm mit McGregor als Kenobi gewünscht haben, lässt sich nicht bestreiten. Wie groß der Anteil war, weiß ich aber nicht. Persönlich hatte ich da schon immer bedenken, ob das funktioniert. Aber nicht, weil ich an Mcgregor zweifel, sondern am Potential der Handlung.
Dass er es durch Reva erfährt, stört mich persönlich gar nicht. Hier fehlt zwar noch die Hintergrundinfo zu ihr und das wird entscheidend für die Gesamtbewertung sein, aber bisher empfinde ich sie als eine spannende Figur.
"Und zum Thema Marktstrategie und bei der Stange halten... ich finde dieses ganze Wirtschafts- Geldmacherei Argument ehrlich gesagt mittlerweile ziemlich lahm. Denn eins ist eh klar: Disney kaufte und produziert Star Wars nur, weil sie wissen, was man da alles rausholen kann. Hinter allem stecken die Regeln des Marktes. Mir gefällt es auch nicht, dass Lucas ausgerechnet an Disney verkauft hat. Aber damit müssen derzeit ja alle arrangieren. Auch die Autoren und Regisseure."
Das habe ich doch auch gesagt? Ich meinte nur, dass Disney/Lucasfilm eine Firma ist und wirtschaftliche Gründe folglich eine Rolle bei der Entwicklung von Projekten spielen. Das werfe ich ihnen auch nicht vor, aber es führt zu Entscheidungen, die mir als Fan und Konsument nicht immer gefallen. Das sollte eine ganz neutrale Feststellung sein. Wie groß die Unterschiede wäre, wenn an ein anderes Unternehmen verkauft worden wäre, kann ich nicht beurteilen.
(zuletzt geändert am 01.06.2022 um 07:43 Uhr)
chaavla
Ich gehe diesmal mit @loener d'accord. Die Serie ist bisher eine große Enttäuschung, die mir sogar das Universum als ganzes etwas kaputt macht. Es gibt so viele Logiklücken, die man nicht nachvollziehen kann. Darüber hinaus, finde ich die Reva sehr nervig. Man muss mir auch wirklich gut erklären, wieso sie so viel wissen über Anakin, Obi Wan und Bail Organa hat. So wie ich Disney kenne, wird das wahrscheinlich nie erklärt, genauso wie das mit Maz Kanata war (eine gute Frage für eine andere Zeit).
ScottMrRager
Ich (Philipp) möchte euch allen(!) für euer Feedback zu den beiden Episoden danken! Ich freue mich sehr, wie viele sich die Mühe machen, schriftlich Feedback zu geben und teilweise auch sehr umfangreich auszuformulieren.
Das ist eine tolle Wertschätzung für die aufgebrachte Zeit und Mühe der Podcaster.
Danke dafür!
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