Zu den zahllosen Figuren des Legends-Universums, die nach wie vor Fanherzen höherschlagen lassen und deren künftige Verwendung in neuen Kanon-Produktionen regelmäßig gewünscht wird, zählt auch der gute, alte Revan (oder der böse, alte Darth, je nachdem). Zu ihm gibt es aktuell gleich zwei Gerüchte, deren Quellen uns allerdings so nach Wünsch Dir was klingen, dass wir sie bis auf Weiteres nur im Rahmen dieser Wochenend-was-wäre-wenn-Meldung aufgreifen möchten. Wenn sich daraus tatsächlich etwas entwickelt, sind wir natürlich gerne bereit, das Ganze ernster zu nehmen.
Das vorausgeschickt, beginnen wir doch mit Variante 1 von We Got This Covered. Die Seite erklärt, sie habe Quellen, dass ein „Solo-Projekt für Revan bei Lucasfilm in Vorplanung ist”. Ob es sich dabei um einen Kinofilm, eine Serie oder irgendetwas anderes handelt, wisse man nicht. Das ist natürlich verständlich, würden Klarstellungen das „Wir haben's euch ja gleich gesagt” am Ende ja auch deutlich schwieriger machen.
Damit weiter zu Variante 2 von Corey Van Dyke von Kessel Run Transmissions, der im HoloNet-Marauder-Podcast zu Gast war und dort diese Dinge verbreitete:
Darth Revan wird sehr bald schon in einer Disney-Plus-Produktion in den Kanon kommen. Es wird nach The Mandalorian auf Disney+ einen starken Schub an Sith-Figuren geben, beginnend mit The Acolyte. Revan wird voraussichtlich in Hologramm-Form in The Acolyte zu sehen sein, bzw. es gibt Konzeptzeichnungen von ihm als Hologramm, und danach wird er seine eigene Serie erhalten, die auf diesem Weg angeteast werden wird.
Bis hierhin gilt: Skepsis hochfahren auf 99 und abwarten, ob etwas passiert.
Nun wollen wir aber nicht nur wilde Gerüchte über Revan verbreiten, sondern auch auf ein handfesteres Projekt hinweisen: Ein YouTuber (Kanalname: Unreal Cinema) ist zur Zeit dabei, das erste Knights-of-the-Old-Republic-Spiel mit Hilfe der Unreal Engine in ein Serienformat zu gießen. Weit ist er damit noch nicht gekommen, aber es gibt auf YouTube durchaus gut aussehende erste Schnipsel zu betrachten:
Traditionell werden derartige Projekte kurz vor ihrer Fertigstellung von Lucasfilm abgeschossen, aber in diesem Fall könnte das vielleicht nicht geschehen, weil dieser YouTuber bei Lucasfilm angefragt hat und ihm gesagt wurde, er könne das schon machen, wenn er sich an ein paar einfache Regeln hält, als da wären: Keine Verwendung von irgendwelchem Material aus den Filmen, kein Crowdfunding, keine Monetarisierung und die klare Ausweisung des Ganzen als Fanproduktion. Dazu kommt natürlich, dass er den Vorteil hat, anders als das KOTOR-Unreal-Projekt von vor einigen Jahren kein Spiel entwickeln zu wollen. Wünschen wir ihm gutes Gelingen.
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chaavla
Revans Geschichte war bisher zwar als Legend gelabelt, konnte aber - mit einigen Abstrichen - trotzdem noch irgendwo im neuen Kanon bestehen.
Wenn man den Charakter jetzt für eine Neuerzählung heranzieht, werden die Geschehnisse in den KotoR Spielen entgültig unvereinbar mit dem neuen Kanon.
Das war aber auf langer Sicht eh unvermeidbar.
PogoPorg
WOAH! Wie abgefahren ist das denn??
Die Revan-Gerüchte habe ich auch schon gelesen. Ich hoffe nur dass sie stimmen und es gut umgesetzt wird! Eine Revan-Serie wäre auch der hammer, auch wenn ich am liebsten Kotor als Serienformat hätte! das würde vom pacing her am besten passen.
Dieses Unreal-Opening find ich ja super! Ein bisschen mehr diversität bei den bewegungsmustern wäre noch cool, aber ansonsten top!!
Ich hoffe ja immer noch dass diese Ära mal wieder etwas zuwendung von Lucasfilm und Disney erfährt. Und dass man sich dann auch an der Vorlage so orientiert wie hier, und nicht wieder alle schiffe, uniformen, blaster, charaktere, droiden ect abändert...
@PogoPorg
nicht wenn man seine story so wie sie in legends war wieder rekanonisiert. konflikte gibts da auch nicht wirklich.
(zuletzt geändert am 24.04.2021 um 16:31 Uhr)
GeneralSheperd
Ich weiß ja nicht, ob eine Kanonisierung Revans so gut wäre. Zum einen, weil man die Story eh nicht haargenau übernehmen würde und wahrscheinlich die ganzen Revan-Fans dann beleidigt wären (so wie es bei Thrawn teilweise der Fall war). Und zum anderen, weil ich Revan inzwischen als Charakter auch für ein Stück weit überbewertet halte (auch wieder so ähnlich wie bei Thrawn). SWTOR hat ihn für mich als Charakter halbwegs gerade gerückt, aber KotOR alleine (und darum geht’s ja den meisten Revan-Fans) passt für mich nicht mehr zum heutigen Star Wars. Er ist dort scheinbar übermächtig und wirkt für heutige Verhältnisse doch eher unglaubwürdig.
Meine größte Skepsis habe ich aber bei der Gesamtheit der Hauptfiguren. Wenn man mal die vergleichweise unwichtigen Nebencharaktere wie Mission Vao oder Juhani nicht mitbetrachtet, haben wir mit Bastila Shan genau eine Protagonistin in der Revan-Story (die auch im Laufe des Spiels mehr und mehr zur Begleiterin Revans verkommt als wirklich selbst zu glänzen). Stattdessen haben wir einen übermächtigen männlichen Protagonisten, einen männlichen Antagonisten, die klassischen beliebten Begleiter Revans – HK-47, T3-M4 und Canderous Ordo – sind auch alles Männer (naja, Droiden mit männlicher Programmierung halt). Und selbst wenn man sich den Roman hinzuzieht, findet man mit Scourge und dem Sith-Imperator nur Männer. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Disney das heutzutage so eins zu eins produzieren könnte. Es müsste die halbe Story umgeschrieben und neue weibliche Charaktere hinzugefügt werden, um ansatzweise der heutigen Zeit gerecht zu werden. Man merkt dann eben leider doch, dass Anfang der Nuller Jahre das Franchise noch anders gedacht wurde. Kurzum: Wenn Kanon-Revan, dann bitte zeitgemäß und mit neuer Story bzw. neuen Hauptfiguren. Glauben tue ich aber – wegen der dann zu vermutenden Shitstorms von Revan-Fanboys – nicht wirklich. Und wenn ich mich entscheiden müsste zwischen KotOR-Verfilmung 1 zu 1 und gar keiner, dann wähle ich lieber letzteres.
Gegen einen Revan-Cameo (bspw. in Form eines Holocrons) in TA habe ich prinzipiell nichts – eine Kanon-Revan-Story kann man ja immer noch in den nächtsen Jahren neu aufrollen.
CC 09002
Disney hat sich an anderer Stelle ja auch nicht wirklich, naja... in seiner Freiheit einschränken lassen. Deshalb wüsste ich nicht, warum sie das jetzt für Revan tun sollten. Zumal sie mit der High Republic ja bereits ihr eigenes Ding aufbauen.
Wenn Seiten wie "We Got This Covered" das behaupten, ist aber erfahrungsgemäß eh nichts Wahres dran.
PogoPorg
@CC09002 Ich glaube kaum, dass Disney ein Problem mit dem Legends Revan haben würde. Falcon und Wintersoldier hatte männliche Hauptrollen, Loki auch und Marvel im großen und ganzen auch. Und bei Star Wars ist es nichts anderes außer halt bei den Sequels, was mich mit Rey ziemlich genervt hat. Ansonsten waren in der Vergangenheit auch immer zwei Männer und eine Frau der Hauptcast! Bei Revan hätten wir Bastila Shan, Carth Onasi und sogar Jolee Bindo, welcher ein Schwarzer ist. Somit wäre für jeden was dabei!
Schaut man sich die Zukunft an, ist dieses auch eher männlich: Obi Wan Kenobi, Andor, Bad Batch und ja eine Ahsoka Tano
kemintir
@CC 09002
tut mir leid, aber genau umgekehrt ist es der fall: in KotoR war Revan eine fantastisch gute figur, und TOR hat ihn dann völlig versaubeutelt! In KotoR war er der eine Mann der die mandalorianischen Kriege zum wendepunkt führen konnte, ein symbol. eine legende und später ein gefallener der zurück zum licht fand. ein mega fanliebling. und was macht TOR? degradiert ihn zum endboss in einer von vielen questlines. was soll denn das?? Die haben Revan einfach ge-john-connored! Revan kann doch nicht eifnach so von einem random erstellten 08/15 Larp-Charakter besiegt werden!
Übermächtig ist er nie gewesen. schon gar nicht in der spieledarstellung. Man kämpft immer maximal gegen grüppchen, während die übermächtigen TCW-Jedi hingegen ganzen Kompanien problemlos entgegentreten! Wenn irgendwo Super-Jedi porträtiert wurden, dann war das ja wohl in TCW!
Was Bastila angeht...hast du Kotor überhaupt gespielt?! "Zur begleiterin bekommt" ?? Sie wird gefangen genommen und stellt sich schließlich sogar GEGEN Revan! man hat sie in großen teilen sogar gar nicht dabei! sorry, aber ich kann deine argumentation wirklich absolut nicht nachvollziehen
was die fehlenden weiblichen figuren angeht.... mit Bastila hat man da schon nen starken charakter drin. und sonst...ja mein gott! dafür haben wir die Ahsoka Serie, und genügend andere wo man das "ausgleichen" kann. (wenn man das schon für nötig hält...). Ich erinnere mal daran wie in The Mandalorian S2 am ende 4 frauen den imperialen Kreuzer gestürmt haben. wie viel female empowerement muss man denn noch reinstopfen? wir habens begriffen mein gott! bei Endgame war das sogar SO sehr in your face, dass es schon nervig war.
GeneralSheperd
Ach @GeneralSheperd, dass du nur auf Starker-Typ und Action stehst, habe ich inzwischen auch mitbekommen und dass du das Wort "Diversität" nur in den Mund nimmst, wenn es um die Engine eines Spiels geht, spricht ja auch schon Bände. Ich fand die "Trennung" des Geistes von Revan in einen guten und einen bösen Teil in TOR sehr gelungen und die Storyline dort hat für mich auch nicht den Charakter irgendwie kaputtgemacht.
Zu TCW: Zielgruppe! Ich weiß nicht, warum man das dir immer wieder erklären muss, aber TCW hatte Kinder und Jugendliche als Zielgruppe. Natürlich werden da die "Guten" anders dargestellt als in einem Medium, dass Erwachsene lesen/schauen/hören sollen. Das ist einfach so und wenn man das akzeptiert, kann man auch an TCW Spaß haben. Was man sich selbst zu den jeweiligen Storys im Kopf denkt und wie man sie sich für den ganz eigenen Star-Wars-Kanon interpretiert, ist ja jeder*m selbst überlassen.
Zum Thema Frauen allgemein: Auch das hatten wir schonmal. Vier Frauen, die sich 1 zu 1 wie prügelnde Männder verhalten und sich von männlichen Figuren eben nur durch das Geschlecht unterscheiden, sind nicht per se starke Frauenfiguren. Sondern klassische männliche Stereotype, denen man einfach das andere Geschlecht zugewiesen hat.
Zu KotOR: Sorry, aber im Laufe der Geschichte rückt Bastila immer weiter in den Hintergrund. Am Anfang ist sie noch ganz wichtig als mächtige Jedi und Besiegerin von Revan, dann muss sie von Revan gerettet werden, wird später von Malak gefangen genommen und muss erneut von Revan gerettet werden. HK-47 und Canderous – als Gegenbeispiele – werden die ganze Story über als Badass-Kerle dargestellt, die immer ihren Willen durchsetzen können. Auch Malak und Revan werden keine Schwächen unterstellt. Das ist schlicht und einfach eine strukturelle Degradierung der einzigen relevanten weiblichen Figur in der Revan-Story zu einer Frau, die am Ende (Revan-Roman) hauptsächlich als Frau von Revan existiert und nicht, weil sie selbst besonders wichtig für die Story wäre. Dagegen stehen mit Revan, Malak, Scourge und HK-47 drei Hauptfiguren, die jede*r, der*die Revan kennt, vermutlich auch kennt, und die im Prinzip alle als die coolen, starken Figuren erinnert und wiedererkannt werden. Da kannst du mir sonstwas erzählen. Und ich habe inzwischen die Nase voll davon, dass es Männer gibt, die immer noch rumschreien, wenn mal jemand Gleichberechtigung auch im Ach-so-heiligen-ich-will-bloß nicht-dass-jemand-meine-overpowerten-männlichen-Helden-der-Kindheit-kaputtmacht-Star-Wars-Universum fordert. Und wenn dann mal eine Frau (wohlgemerkt eine einzige – zwei oder mehr traut sich Disney ja nicht einmal, siehe ST oder R1) im Fokus steht, wird sofort die "männerfeindliche" Kathleen Kennedy als das personifizierte Böse dargestellt. Letzteres vielleicht nicht von dir hier auf SWU, aber die "Argumentation", die du hier oder unter anderen Nachrichten für deine Posts nutzt, ist genau der An
CC 09002
@CC 09002
sagmal du kämpfst auch immer ganz an vorderster front mit wenns um diversität und gendersprache geht, oder? und unterstellst dann immer dass ich figuren wie Padme oder Leia oder Ahsoka nicht mögen würde weil sie keine Kerle sind...ganz im ernst, diese unterstellungen von dir gehen mir mittlerweile SO DERMAßEN auf die Nerven dass ich keinen Bock mehr habe mit dir weiter zu diskutieren. Kannst ja gern weiter Kotor als frauenverachtend darstellen weil Bastila ja ständig gerettet werden muss (was sie selbst klargestellt hat dass es nicht nötig gewesen wäre, übrigens gilt Bastila als eine der mächtigsten Jedi ihrer Zeit, aber interessiert dich ja nicht.)
...ich erfreue mich lieber weiterhin zusammen mit den Millionen von Fans*innen (-.-) von KotoR an dieser News und lasse meine Laune nicht mehr von diesem politischen gemotze vergiften.
Revan: BITTE Ja! Ich will ihn zurück im Kanon, und zwar faithful und nach Legends-Standards. Ich habe da große hoffnungen!
GeneralSheperd
Weder kann ich mich an einen Post von mir erinnern, in dem ich dir unterstellt hätte, "figuren wie Padme oder Leia oder Ahsoka nicht [zu] mögen" (sollte ich das doch getan haben, bitte nachweisen) noch habe ich KoTOR als frauenverachtend bezeichnet. Ich habe lediglich festgestellt, dass KoTOR (wie auch andere klassische Star-Wars-Werke) erheblichen Nachholbedarf darin hat, erstens Frauen in der Breite (d. h. Anzahl) angemessen darzustellen und zweitens, einzelne weibliche Charaktere nicht nur als Nebenfiguren oder – noch schlimmer – in sexualisierter Form darzustellen. Meine Argumentation entspricht im Großen und Ganzen dem, was im wissenschaftlichen Diskurs seit Jahren empirisch belegt wird. Das kannst du nicht gut finden, aber es zu leugnen, ist zumindest aus wissenschaftlicher Sicht fragwürdig. Und zur angeblichen "Politisierung" von Star Wars (oder Kultur allgemein) kann ich nur sagen, dass sowohl Kultur als auch Politik nichts weiter sind als Spiegelbilder der Gesellschaft. In den 80ern war es vielleicht noch gängig, eine einzige Frau als Hauptfigur einer weltweit boomenden Filmtrilogie zu etablieren, weil es auch in der Gesellschaft noch massive Rückständigkeiten gab. Heute ist man einen Schritt weiter und checkt, dass das eben Blödsinn ist. Das hat nichts damit zu tun, dass irgendjemand "von oben" motzt oder etwas diktiert, sondern mit Veränderungen, die gesellschaftlich etablierter und akzeptierter werden. Ich bin dankbar dafür, dass Kathleen Kennedy es in kleinen Schritten schafft, das auch im wohl größten Franchise der Welt nach und nach umzusetzen. Erschwert wird ihre Arbeit dann halt durch Chauvis, die meinen, Werke aus früherer Zeit kultähnlich verehren zu müssen und die sich kritischer Betrachtung von Missständen verweigern. Um es nochmal klarzustellen: Ich habe prinzipiell weder etwas dagegen, einer männlichen Hauptfigur eine Serie zu geben (im Gegenteil, auf Kenobi und Andor freue ich mich so sehr, wie zuletzt wohl auf TFA) noch etwas gegen den Charakter Revan an sich. Aber wenn man sich dazu entscheidet, dann bitte nach zeitgemäßen Maßstäben und nicht als eine – im wahrsten Sinne des Wortes – One-Man-Show.
CC 09002
GeneralSheperd
CC 09002
Bin mal gespannt, wie sie Revan da einbringen wollen, ohne all zuviel des Charakters aus den Spielen zu demontieren. Würde ja reichen, wenn er als Hologramm in einem Holocron ein paar Weisheiten zu verkünden hat.
Was die Videos angeht, so halte ich persönlich gar nichts von Kotor in UR-Engine. Es passt für mich einfach nicht. Die alte Grafik hatte, trotz ihrer Schwächen, einen gewissen Charme.
@CC 09002 Hast du ein anderes Kotor gespielt als ich? Mission und Juhani waren ja wohl nicht einfach nur weibliche Sidekicks. Deine Männerfeindlichkeit nimmt ja langsam merkwürdige Züge an.
Tauron
@ CC09002
Erstmal Respekt für deine Analyse. Ich sehe das ähnlich wie du, das die Story von KotR so heute nicht mehr umzusetzen wäre. Nur in einem punkt möchte ich dir Wiedersprechen.
"Es müsste die halbe Story umgeschrieben und neue weibliche Charaktere hinzugefügt werden, um ansatzweise der heutigen Zeit gerecht zu werden. "
Theoretisch eigentlich nicht. Eigentlich bräuchte man keine neuen weiblichen Charaktere. Man müsste nur Juhani, Mission Vao und Bastila mehr in den Vordergrund rücken Und dazu wäre es natürlich notwendig, die Story ab zu ändern. Dadurch würden die anderen Charaktere wie Canderous Orso natürlich mehr in den Hintergrund geschoben werden müssen. Aber das kannst du einigen ..."Fans"... niemals in irgend einer Weise schmackhaft machen.
Also stellt sich für Disney / LF eigentlich nur die Frage, wen man mehr verärgern möchte. Denn irgendjemand (irgend eine Gruppe) wird sich immer auf den Schlips getreten fühlen.
Übernimmt man Revan und Konsorten 1 zu 1 , dann dürften sich die Fans aufregen, die mehr Diversität bevorzugen würden. (meiner Meinung auch zu Recht).
Übernimmt man lieber nur die Figur Revan als solches in den Kanon, passt dafür aber die ganze Story und die Charaktere den derzeit aktuellen gesellschaftlichen Normen an, dann rebellieren die ganzen Revan Fans von früher, die keine Veränderungen an ihrer Lieblingsfigur dulden.
Im Moment besteht die Kunst für LF also darin, heraus zu finden, welche die größere Interessengruppe ist und welche den wirtschaftlich größten Faktor darstellen.
Deerool
@Tauron: Hm, es ist also männerfeindlich, wenn ich kritisiere, dass Frauen in Star Wars lange Zeit keine gleichberechtigte Rolle gespielt haben? Das musst du mir nochmal erklären, denn diese Logik erschließt sich mir nicht ganz.
Wenn ich mich an KotOR richtig erinnere, dann kämpft man auf Dantooine kurz gegen Juhani, den Rest des Spiels steht sie in der Ecke der Ebon Hawk rum. Mission hat da vielleicht wirklich eine größere Rolle, aber mal ehrlich: Wenn du die breite Masse an Star-Wars-Fans, die zwar regelmäßig Spiele zocken, aber nicht unbedingt Wookieepedia- oder Jedipedia-Autor*innen sind, fragst, welche Charaktere sie mit Revan verbinden, dann dürften das Malak und HK-47 sein. Danach wahrscheinlich Bastila und vielleicht noch Canderous. Den Namen Mission Vao wirst du da wohl eher nicht hören.
Ganz allgemein: Ich finde die Diskussionkultur mal wieder spannend. Anscheinend darf sich über alles in Star Wars aufgeregt werden, entweder ganz ohne Argumente (sondern nur aufgrund persönlicher Meinung) oder mit Pseudoargumenten wie "Disney ist doof!", aber wenn ich hier mal Kritik auf wissenschaftlicher Basis (in sprachlich ruhigem Tonfall) an dem mir sehr am Herzen liegenden Franchise Star Wars äußere, fühlen sich bestimmte Leute sofort angegriffen. Kann man auch mal darüber nachdenken, ob es da einen Zirkelschluss gibt, der beweist, wie wichtig es ist, dass ich diese Kritik äußere.
EDIT: @Deerool: Ja, im Prinzip wird es wohl auf diese Frage hinauslaufen und ich bin auch nicht so blauäugig, zu glauben, dass man wirtschaftliche Interessen hinten anstellen würde. Aber kleine Schritte machen ja auch schon etwas aus, von daher bleibe ich (wie so oft) einfach mal gespannt, ob sie das Projekt angehen und wenn ja, wie.
(zuletzt geändert am 24.04.2021 um 23:30 Uhr)
CC 09002
loener
Redakteur
@CC Zum einen stützt sich deine Argumentation auf der Annahme, dass man gesellschaftliche Veränderungen, auch auf alle Medien runter brechen muss. Schaut man sich aber die Zielgruppen in den Medien an, wird schnell klar, für wen diese Entwickelt werden. Ohne die genauen Zahlen zu kennen, würde ich mal behaupten, dass zu Kotor-Zeiten mehr Männer als Frauen dieses Spiel gespielt haben.Das ist ganz einfach Marketing und Sales. Ein Produkt wird eben für eine bestimmte Gruppe zugeschnitten. Die Wahlmöglichkeit eines weiblichen Charakters wird hier ignoriert, da es es als gesetzt gilt das Revan ein Mann ist. Das Spiel bot aber diese Möglichkeit, was in vielen anderen SW-Spielen gar nicht möglich war. Und dann konnte man sich immer frei entscheiden, wenn man als Begleiter mitnimmt. Und mit längerem Spielverlauf, gab es auch zu Mission und Juhani noch Nebengeschichten,welche den Charakteren auch mehr Tiefe gegeben haben. Also dein Argument, mal kurz auf Dantoonie gesehen und dann im Schiff verstaubt, greift hier nicht. Dann regst du dich nicht nur über fehlende weibliche Charaktere auf, sondern kritisierst die ganzen vielen männlichen Charaktere. ich warte bei dir eigentlich nur noch auf weiße männliche Charaktere. Dann wäre der aktuelle Trend ganz bedient. Ja in Kotor gab es weniger weibliche Charaktere im Verhältnis zu männlichen. Aber wie oben schon geschrieben, es liegt an der Zielgruppe. Das die erzwungene Diversität in Franchisen auch komplett nach hinten losgehen kann, hat Ghostbusters mit vier Frauen, wobei eine lesbisch/queer/pan etc und einer Afroamerikanerin war, wider deutlich bewiesen. Gleichberechtigung ja, aber man sollte den Spieß nicht umdrehen und jetzt aktiv gegen Männer vorgehen.
Tauron
Lord Stroiner
@CC 09002
Danke für deine sehr interessante Analyse. Ich bin zwar kein großer "Gamer" und halte mich deswegen bei diesem Thema immer lieber zurück, aber ich teile deine Meinung grundsätzlich zum Star Wars Franchise und lese deine unaufgeregten und meist sehr treffenden Postings immer sehr gerne. Nur damit du mal liest, dass deine wissenschaftlich motivierten Analysen hier auch durchaus positiv aufgenommen werden.
Immer wieder überraschend wie sich Männer direkt bedroht fühlen, wenn man sie mal mit der gesellschaftlichen Realität konfrontiert.
CmdrAntilles
Unabhängig von der Genderdebatte (btw: ich finde es traurig dass dieses Thema die Diskussion nach nur 5 Posts komplett in Beschlag nimmt, unabhängig von meiner oder anderer Positionen dazu):
Wenn KotoR in irgendeiner Form in den Kanon gehoben würde dann würde es sich lohnen, die Geschichte soweit umzuschreiben oder auszubauen dass die Nebencharaktere mehr Präsenz und einen interessanteren Platz in der Story kriegen. Das hat Bioware damals mit deren individuellen Storys versucht, aber letzten Endes beschränkte sich das in der Regel auf (wenn auch teilw. sehr coole) Diskussionen auf der Ebon Hawk. Im Einsatz auf Dantooine, Manaan etc. sind sie aber meistens halt blosse Kampfgenossen die hin und wieder einen Kommentar von sich geben. Und da gebe ich @CC 09002 in einem Punkt recht: am Anfang des Spiels ist Bastila ziemlich prominent, rückt aber im Lauf des Spiels eher in den Hintergrund was die Handlung (!) angeht.
KotOR II zeigt wohin das gehen sollte, es ging nämlich dahingehend ein gutes Stück weiter: gerade Kreia griff enorm in Handlungsstränge und Dialoge mit anderen ein und bestimmte das komplette Ende des Spiels. Visas konnte man sich opfern lassen um Nihilus zu besiegen. Bao-Dur, Remote und GO-TO greifen im Masseschattengenerator auf Malachor V ein. Im restaurierten Ende fallen die Begleiter teilw. übereinander her. Und überhaupt waren alle Nebenfiguren von ihrem Hintergrund her deutlich ausgearbeiteter. Und, ach ja, das Männer/Frauen-Verhältnis war ausgeglichen - doch nicht alles anachronistisch in KotOR .
Ach, und danke für den Hinweis auf dieses Unreal Engine-Projekt, das kannte ich noch gar nicht!
(zuletzt geändert am 25.04.2021 um 10:01 Uhr)
Darth Revan Lord der Sith
Hamsterblach
Darth Keks
CC 09002
Star Wars ist nicht Marvel. Während die Charaktere und auch grob die Geschichten auf den Comics basieren, so geht Star Wars da einen anderen Weg. Grundsätzlich schafft man eigene Geschichten. Ab und an hat man sich kleinigkeiten aus dem EU herausgepickt, aber nie komplett umgesetzt.
Beispiel Thrawn: Charakteristika sind die selben. Erzählstruktur ist eine andere genauso wie seine Handlung. Anders Typische Star Wars Chars wie Ahsoka. Während sie als Animierter Charakter angefangen hat, so wird ihre Geschichte weiter gesponnen.
Revan/Kotor sind Videospiel Charaktere deren Geschichte basierend auf den Handlung der Spieler erzählt wurde. Nicht Filmisch. Sie jetzt einfach nach zu erzählen ist quer gesagt Blödsinn. Es passt nicht zur erzählweise des jetzigen Kanon.
Sollte man sich den Charakter rauspicken. Gut, gerne. Aber ich will eine schlüssige Struktur und nicht Badass Revan besiegt Mandos und Sith im Alleingang.
(zuletzt geändert am 25.04.2021 um 16:07 Uhr)
DarthSeraph
Mir wär wesentlich fröhlicher zumute, wenn man sich gewiss ist, dass das nicht verhunzt werden könnte. Wichtig ist, dass echte Kotor Fans an der Sache beteiligt sind.
@CC 09002
Also ich kann beim besten Willen nicht verstehen, was es bei Kotor an Gleichberechtigung auszusetzen gibt. Hat man mit Kreia nicht nur den besten weiblichen Charakter, sondern auch DEN besten Charakter aller Zeiten erschaffen. Dazu noch Meetra Surik, Bastila, Atris, Visas, Mira.
Deswegen: Props an dich, Trollmaster, für den erfolgreichen Versuch aus Banalitäten noch Genderzündstoff zu gewinnen.
(zuletzt geändert am 25.04.2021 um 17:13 Uhr)
Negromanzer
@ Necromancer, CC hat eine vollkommen Sachliche Diskussion geführt. Seine Aussagen sind vollkommen Legitim. CC als Troll zu bezeichnen ist schlichtweg Unsachlich, falsch und dumm.
Die besten Weiblichen Charaktere ever? Verzeih wenn ich Blind bin, aber ich sehe keine Hundert Videos über Mission Vao/ Meetra Seek oder gar Bastilla. Ich sehe nur Revan. Und selten, wirklich selten Kreia. Wenn ihre Performance so Auschlaggebend war, warum werden sie nicht so glorifiziert wie Revan? Verrat es mir.
(zuletzt geändert am 25.04.2021 um 19:57 Uhr)
DarthSeraph
@DarthSeraph
https://www.youtube.com/watch?v=-Z0S0Z8lUTg
6,7 Mio aufrufe, knapp 2 stunden lang. nur da du gefragt hast.
Was den Marvel-Vergleich angeht....das stimmt so nicht. Marvel pickt sich figuren raus, setzt sie aber gerne mal völlig falsch um. Ich erinnere da mal an den Mandarin. Oder Zemo. Oder Deadpool aus X-Men Origins. Oh, oder auch Spider-Man. War der je in irgendeinem Comic ein Stark-Vermächtnis mit Eisenanzug? Sogar Thanos war in den Comics nicht von dieser Verteilungs-Logik getrieben, sondern von seiner Liebe zu Lady Death. Marvel nimmt gern mal ein Heldendesign und macht damit was völlig anderes.
Mit Thrawn kann man es nicht vergleichen, da Thrawn selbst wenn seine Trilogie noch kanonisch wäre die ganzen sachen aus Rebels vorher noch gemacht haben könnte. Hätte man Thrawn post EP6 nochmal umgesetzt, DANN wäre es vergleichbar gewesen. Bisher haben rekanonisierte charaktere oder konzepte jedoch immer irgendwo legends-background gehabt. Wie Bobas überleben, Jangos kindheit oder die Dark Trooper.
Der grund dafür besteht darin, dass es bei Marvel unzählige alternative fassungen gibt. MCU, Comics, Alternate universes en masse.... aber bei Star Wars war schon die Aufspaltung zwischen Kanon und Legends so polarisierend, dass man ab jetzt versucht alles irgendwie zu verdichten und sogar Legends wieder teilweise mit an bord zu holen. Star Wars Fans sind wesentlich unverzeihender als Marvel Fans. Hätten Star Wars Fans einen Bierbäuchigen Han Solo hingenommen, so wie die Marvel Fans ihren Thor? Im Leben nicht!
Außerdem hat vieles was neu verfasst wurde und keinen legends-bezug hat zumindest keinen konflikt verursacht. KotoR ist streng genommen nicht mehr kanonisch, aber es wurde durch nichts neues überschrieben. daher KÖNNTE es sogar noch unverändert kanonisch sein!
Der Luke der nach EP6 noch imperiale remnants bekämpft war auch ein legends-konzept, das die sequels nicht wirklich aufgreifen wollten. The Mandalorian hat es wieder kanonisiert. ich denke also dass man wenn dann KotoR original nacherzählt ODER Revans unerzählte geschichten präsentiert! aber die Sternenschmide-Story komplett umzukrempeln und damit hunderttausende Kotor-Fans zu verprellen halte ich da für unklug und klingt nicht nach etwas was man nach dem Sequel-Debakel machen würde.
Adaptieren oder Neues schreiben, aber nichts ÜBERschreiben. Das ist glaub ich die devise!
GeneralSheperd
Von Narrativer Geschichten Erzählung hast du wirklich keine Ahnung.
Aber wenn es nach dir gehen würde und sie die Geschichten aus den Comics ein zu eins darstellen müssten, dann dürfen wir uns ja bald auf Ironheart als Ironman's Nachfolgerin freuen.
"Bisher haben rekanonisierte oder konzepte jedoch immer irgendwo legends-background gehabt. Wie Bobas überleben, Jangos kindheit oder die Dark Trooper."
Ja deswegen nennt man es rekanonisiert.
"KotoR original nacherzählt ODER Revans unerzählte geschichten präsentiert! aber die Sternenschmide-Story komplett umzukrempeln und damit hunderttausende Kotor-Fans zu verprellen halte ich da für unklug und klingt nicht nach etwas was man nach dem Sequel-Debakel machen würde."
Warum tut ihr immer so als würde Star Wars euch gehören?
DarthSeraph
@DarthSeraph
keine Ahnung! Warum tust du immer so als müssten wir alles klaglos hinnehmen was LF uns vorsetzt und als wenn die Fans gefälligst die Klappe zu halten hätten? Die Sequels sind halt nicht gut angekommen, das hat LF kapiert und jetzt steuern sie in eine weitaus bessere Richtung um! Das wäre nicht passiert wenn die fans sich nicht so aufgeführt hätten als würde Star Wars ihnen gehören.
gewissermaßen tut es das auch. Ohne seine Fans wäre star wars nämlich NICHTS! Was ist das beste franchise ohne leute die es gucken und damit finanzieren?? wir alle hier sind die geldgeber dieses franchises, also dürfen wir ja wohl auch etwas für unsere 44 Jahre treue und in meinem fall mehrere zehntausend Euro Ausgaben für die Marke Star Wars erwarten oder? zumindest gehör sollte man dann erwarten können!
GeneralSheperd
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