Liebe Leser.
Ihr wißt, ich rede nicht gerne schlecht über andere. Doch während sich die Sonne draußen langsam zur Ruhe begibt, frage ich mich wieder einmal, was mit meinem Kollegen Darth Duster geschehen sein mag.
Ihr erinnert euch sicherlich noch an seine Natalie-Portman- oder auch Padmé-Sucht und an seine Saufgelage im Mondenschein. Doch die neusten Dusterschen Orgien lassen diese seltsamen Anwandlungen der Vergangenheit nun fast alltäglich erscheinen und reduzieren sie zu minimalen Abweichungen vom konventionell bürgerlichen Lebensweg. Nun fragt ihr euch sicher, was schlimmer sein könnte, als ein Haus voller Natalie-Bilder, ein Kleiderschrank angefüllt mit Padmé-Kostümen und ein Keller durchdrungen von dem modrigen Geruch leergetrunkener Absinthflaschen.
Nun, liebe Leser, es fällt mir nicht leicht dies zu sagen, aber ich glaube, Darth Duster hat begonnen, genetische Experimente an sich durchzuführen. In der Folge dieser Versuche veränderte sich seine Auffassungsgabe, und sein Sprachzentrum bildete sich zurück. Jetzt ist er – und während ich dies im Licht einer flackernden Kerze schreibe ist es mir, als berührten meine Finger glühende Kohlen – auf dem Wege zurück zu den Ursprüngen des Lebens.
Ich habe noch nicht gewagt, Kameras in seine Wohnung, oder sagen wir lieber, in seinen Bau zu schmuggeln, aber was ich hörte verschlug mir den Atem. Glücklicherweise hatte ich meine Überwachungsgeräte dabei, und konnte diese absolut einzigartigen Aufnahmen einer bislang untergegangen geglaubten Kultur machen.
Mein Innerstes sträubt sich, diese Zeugnisse des Verfalls unserer Welt, ungekürzt und unverändert den Ohren von Unschuldigen wie euch, liebe Leser, anzuvertrauen, doch vielleicht weicht ihr noch rechtzeitig von eurem eigenen Fall zurück, wenn jene Töne an euer Ohr gelangen.
Und während noch immer eisige Schauer über meinen Rücken kriechen, frage ich mich, wohin dies noch führen mag. Vor wenigen Wochen glaubte ich, Darth Duster würde mit einem Lichtschwert bewaffnet Natalies Hochzeit stören. Inzwischen fürchte ich, weiß er nicht einmal mehr, was ein Lichtschwert ist. Dies ist einerseits gut, weil eine Banane einen Menschen gewöhnlich weit unversehrter hinterläßt, als eine Klinge reiner Energie. Andererseits aber graut es mir, wenn ich an den stets freundlichen Darth Duster zurückdenke, wie er desorientiert wie ein Kleinkind, aber immer noch bei fast klarem Verstand, über die Dark Side Convention schlenderte, um ahnungslose Besucher mit kleinen Zettelchen und Gesprächen zu verunsichern.
Doch ich sehe, meine Kerze droht zu verlöschen, und in der Ferne höre ich schon wieder gutturale Laute, die Tränen in meine Augen treiben. Auf bald, liebe Leser. Möge die Barmherzigkeit der Macht unserem Freund Darth Duster helfen.
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