Gestern hatte Kotaku Neues zum Stand oder Nicht-mehr-Stand des Star-Wars-Open-World-Spiels, heute sieht man sich dort das Thema EA und Star Wars aus der Vogelperspektive an. Eine Erkenntnis hierbei: Die Probleme mit Star Wars könnten buchstäblich hausgemacht sein.
Von Leuten, die bei EA arbeiten oder gearbeitet haben, hören wir, dass das Hauptproblem CEO Andrew Wilson ist, der nie so wirklich von dem Star-Wars-Deal begeistert war. Der wurde ja schließlich von seinen Vorgängern gemacht. Auf Nachfrage bestritt ein EA-Sprecher, dass Wilson mit dem Vertrag unzufrieden wäre und bezeichnete die Vorwürfe als „reine Spekulation und nicht korrekt”. Nun wird es immer schwierig bis unmöglich zu sein, die Gefühle eines Menschen zu belegen, aber Wilsons Unzufriedenheit wurde von einer Reihe von Personen angesprochen, die in verschiedenen Positionen bei EA beschäftigt sind oder waren, einschließlich hoher Posten.
Was Wilson an dem Geschäft mit Disney offenbar nicht schmeckt, ist, dass Lizenzkosten dafür anfallen, wenn EA genausogut hauseigene Projekte vorantreiben könnte. Unter seiner Führung hat sich EA deshalb primär auf solche Spiele konzentriert, während dort in der Vergangenheit Lizenzprodukte zu Harry Potter, dem Paten, James Bond, den Simpsons oder Warhammer entstanden. Auch auf Engine-Seite setzt EA unter Wilson auf die eigenen Stärken und nutzt die hausgeigene und damit lizenzkostenfreie Frostbite-Engine selbst für Spiele, die dafür nicht recht geeignet zu sein scheinen.
Wilsons Vorlieben für Eigenproduktionen könnten mit einem Franchise wie Star Wars schlicht unvereinbar sein. Für solche Franchise-Projekte sind ständige Gespräche mit Lucasfilm erforderlich. […| Bereits 2017 beschrieb mir ein ehemaliger Visceral-Entwickler das Lucasfilm-Genehmigungsverfahren so:
„Bei Star Wars kann man monate- oder jahrelang Gespräche führen. Oh, würde die Hauptfigur Dodger wirklich so aussehen? Wie würde seine Waffe aussehen? Das geht jahrelang so. Würde er diese Waffe tragen? Funktioniert das wirklich im Star-Wars-Universum? Bei Uncharted kann man jede Welt, die man sich ausdenken kann, einfach bauen, denn da redet einem niemand rein. Bei Star Wars geht es ständig hin und her. Die Leute da draußen glauben, es wäre so unglaublich cool, an Star Wars zu arbeiten. Die Wahrheit ist, es ist irgendwie scheiße.”
Und was heißt das für die Zukunft? Noch sind einige Projekte in Arbeit, darunter natürlich The Old Republic, für das es nach wie vor Erweiterungen und Updates gibt, Respawns Jedi: Fallen Order, das für den November erwartet wird, ein Nicht-Open-World-Spiel von EA-Vancouver, das an die Stelle des Open-World-Spiels gerückt ist und ein weiteres Spiel, über das Kotaku schreibt:
Leuten zufolge, die mit EA Motive Studios in Verbindung stehen, arbeitet das Studio an einem kleineren Star-Wars-Projekt, das bislang noch nicht angekündigt wurde.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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