Die US-Filmakademie hat die Preisträger der diesjährigen Ehrenauszeichnungen bekanntgegeben. Neben 3 Ehrenoscars für die Schauspielerin Cicely Tyson, den Mission-Impossible-Komponisten Lalo Schifrin und den Presseagenten Marvin Levy werden in diesem Jahr erstmals seit 2010 auch wieder Irving G. Thalberg Memorial Awards verliehen, die höchste Auszeichnung der Akademie. Die Branche ehrt damit Produzenten, die über Jahre hochqualitative Arbeit geliefert und sich um das Medium Film verdient gemacht haben. In diesem Jahr geht der Thalberg-Preis an Kathleen Kennedy und Frank Marshall.
Das Produzentenehepaar gründete zusammen mit seinem langjährigen Partner Steven Spielberg ursprünglich dessen Produktionsfirma Amblin Entertainment. Gemeinsam produzierte das Trio Klassiker des 80er-Kinos wie E.T. - Der Außerirdische, Zurück in die Zukunft, Die Farbe Lila, und Falsches Spiel mit Roger Rabbit.
1991 gründeten Kennedy und Marshall die Kennedy/Marshall Company, mit der sie auch weiterhin eng mit Steven Spielberg zusammenarbeiteten. Mit ihm folgten seither kommerziell und künstlerisch erfolgreiche Filme wie Jurassic Park und Schindlers Liste, München, Lincoln oder auch Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn.
Abseits von Steven Spielberg entwickelten Kennedy und Marshall seit den 90ern Kassenerfolge wie The Sixth Sense, Der seltsame Fall des Benjamin Button und die Bourne-Reihe. Seit 2012 ist das Dauer-Duo meist in getrennter Mission unterwegs: Frank Marshall entwickelte seither Filme wie Jurassic World und Sully, während Kathleen Kennedy als Lucasfilm-Chefin für inzwischen 4 Star-Wars-Filme und diverse zusätzliche Produktionen verantwortlich war. Die nächste Kooperation des Powerpaars dürfte Indiana Jones 5 werden.
Der Thalberg-Preis wird Kennedy und Marshall am 18. November bei den Governors Awards verliehen. Die Liste früherer Preisträger liest sich wie das Who is Who der Filmgeschichte und enthält Namen wie Darryl F. Zanuck, Cecil B. DeMille, Jack L. Warner, Alfred Hitchcock, Billy Wilder, Steven Spielberg, Dino De Laurentiis, Francis Ford Coppola und natürlich George Lucas, der den Preis 1991 erhielt.