Wäre es nicht so traurig, könnte man langsam einen Running Gag daraus machen. Wie die in Hollywood sehr gut vernetzte Variety meldet, soll Indiana Jones 5 ein weiteres Mal nach hinten verschoben werden. Hieß es ursprünglich, der Film solle im Juli 2019 das Licht der (Kino)Welt erblicken, wurde er nicht lange Zeit später in den Juli 2020 verschoben. Doch so, wie es jetzt auszusehen scheint, ist auch das Jahr 2020 als eher unrealistisch zu betrachten. Freunde des Mannes mit der Peitsche, ihr müsst jetzt ganz stark sein.
Der fünfte Film in der Abenteuer-Reihe wird seinen ursprünglichen Veröffentlichungstermin nicht einhalten können. Die Dreharbeiten sollten im April 2019 in Großbritannien beginnen, aber produktionsnahe Quellen sagen, dass die Dreharbeiten im nächsten Frühjahr nicht mehr beginnen und um Monate, wenn nicht sogar um ein Jahr verschoben werden müssen. Potenzielle Crewmitglieder wurden bereits über die Verzögerung informiert.
Teil des Problems ist, dass die wichtigsten Mitglieder des Kreativteams noch kein fertiges Drehbuch abgesegnet haben. Collider berichtete am Donnerstag, dass Jonathan Kasdan, Sohn des Jäger des verlorenen Schatzes-Dehbuchautors Lawrence Kasdan, beauftragt wurde, einen neuen Entwurf zu verfassen. Der Deal muss noch abgeschlossen werden, um den Autor an Bord zu holen, aber es sieht so aus, als würde er bald dem Projekt beitreten. David Koepp (Jurassic Park) übernahm die erste Version des Drehbuchs. Ursprünglich sollte der fünfte Indiana Jones-Film 2019 in die Kinos kommen.
Insider betonen, dass sowohl Steven Spielberg als auch Harrison Ford weiterhin entschlossen sind, das beliebte Franchise über den weltreisenden Archäologen erneut zu betreten. Spielberg hat jedoch einen vollen Terminkalender mit Projekten, die sich in der Entwicklung befinden, und es ist möglich, dass eines davon noch vor die Fortsetzung von Indiana Jones rutschen könnte. Der Oscar-gekrönte Regisseur befindet sich in der Vorproduktion für ein Remake von West Side Story und beschäftigt sich auch mit The Kidnapping of Edgardo Mortara, einem Geschichtsdrama mit Mark Rylance.
Ford wird als nächstes als Synchronsprecher in Secret Life of Pets 2 tätig sein.
Disney lehnte bisher einen Kommentar dazu ab. Das Studio hat Indiana Jones 5 noch nicht offiziell aus seinem Veröffentlichungszeitplan genommen oder einen neuen Termin bekannt gegeben.
Fakt ist: Harrison Ford wird 2020 78 Jahre alt. Und sicher kann man die Möglichkeit, ihn per CGI um das eine oder andere Jahr zu verjüngen, nicht komplett ausschließen. Wie dies bei den Fans ankommen würde, steht jedoch auf einem anderen Blatt.
Eine weitere Variante wäre, Indy (Ford) lediglich eine Geschichte aus seiner Vergangenheit erzählen zu lassen, während ein jüngerer Schauspieler dann seine aktive Rolle übernimmt.
Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass Disney in diesen Tagen nicht das allerglücklichste Bild hinsichtlich seiner Außendarstellung abgibt. Man fühlt sich unweigerlich an die geplante Fertigstellung eines gewissen Hauptstadtflughafens erinnert. ;-)
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Nicodemuus
@ McSpain:
- "Aber mich wurmt hier von vielen die Geisteshaltung, dass eine Verschiebung die größere Katastrophe sei als der Qualität den Vorzug zu geben."
Ob die Qualität davon profitiert, bleibt ja noch abzuwarten. Prinzipiell hast du aber recht, und gerade die TFA-Kritiker sollten es begrüßen, wenn einem Film mehr Zeit gelassen wird.
@ Rieekan78:
Ich würde mir auch mehr Lässigkeit, Beiläufigkeit und Pragmatismus im Vefassen von Dialogen wünschen.
- "Zu welcher Epoche müsste Indy nach den 50iger Jahren eigentlich langsam angelangt sein?
Indiana Jones im Vietnamkrieg?"
Das ist es ja. Bauscht man Indiana Jones zu einer Reihe bzw. zu einem Franchise auf, muss man früher oder später das Genre dehnen oder gar verlassen, dem die Indy-Filme eigentlich huldigen. Indiana Jones funktioniert in einer bestimmten Konstellation von Zeit und Raum und Stil. Abseits davon wird es zum Nachklang, und da kann man eigentlich gleich etwas Neues kreieren.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 13:40 Uhr)
George W Lucas
ilikesand
@George W Lucas:
Qualität in Kunst ist halt nichts dass sich 1:1 in Geld oder Zeit aufrechnen lässt. Aber wenn das Drehbuch nicht passt, dann passt es nicht.
Zeitepoche: Ich glaube auch nicht, dass Indy in den 70ern oder weiter in der Gegenwart (mit junger Tochter oder Sohn) funktioniert. Dafür gibt es Lara Croft und Nathan Drake schon viel zu lange und bald auch letzteren im Kino. Der Platz ist belegt. Und einen Flashback? Risiko des Recast und zu viele abgedrehte Abenteuer zwischen der Serie und den Filmen? Nach den alten 3 Filmen im zweiten Weltkrieg? Puh. Finde ich alles irgendwie schwierig.
@Nicodemuus
Mir wird immer schwummerig wenn ich lese wie Leute Fan-Abgestimmte oder Gewinnspielgewinner-Skripte als etwas sehen das zu besseren Filmen führen könnte.
Problem ist auch an deinen Kommentaren, dass wir zu wenig Einblicke in die wirklichen Prozesse haben. Da mit einem "Gefühlt hätten sie es eher wissen MÜSSEN" zu kommen ist dann immer ein Todestanz auf dünnem Eis. Vielleicht gab es bisher nur ein Treatment und das war gut, aber die Drehbuchumsetzung war scheiße? Vielleicht hat Ford sich umentschieden und will jetzt weniger oder mehr Action haben. Vielleicht hat Spielberg sich gewünscht weniger Schusswaffen und mehr Funkgeräte im Plot zu haben. Vielleicht hat Kasdan eine Idee eingereicht die viel besser war als die von Koepp. Vielleicht hat jemand wie ich Montag die Mumie gesehen (oder meine Review gelesen) und gemerkt was für einen Quatsch Koepp da abgeliefert hat.
Wir wissen es nicht. Warum soll ich mir dann also anmaßen es besser zu wissen/zu können?
@Pepe: Zu früh angekündigt. Zu spät angekündigt. Zu wenig Information. Zu viele Information. Die Schallplatte ist bald durch, oder? Vielleicht funktioniert die Masche besser wenn du den Versuch der verbogenen Argumentation weg lässt und nur noch "Kennedy muss weg" postest? Vielleicht mit einem knackigen Hashtag #DankeKK,
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 13:45 Uhr)
McSpain
Indy 4 spielt im Jahre 1957. Der Film kam 2008.
Wenn jetzt Indy 5 2021 kommt, dann sind quasi 13 Jahre vergangen. Indy 5 könnte sogar dann im Jahre 1970 spielen. Jetzt grob gerechnet. Wäre interessant. Ich mein: Die antiken Schätze liegen eh bereits Jahrhunderte oder Tausende von Jahren rum. Da ist es egal in welcher Epoche des 20. Jahrhunderts man sich bedient. Ich würde ein Indy in den späten 60ern oder frühen 70ern begrüßen.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 13:44 Uhr)
Kyle07
George W Lucas
@Nicodemuus
"Werden Filme nicht schon allein deshalb so früh angekündigt, um die Konkurrenz von diesem Datum fern zu halten? Marvel gibt ja auch viele Jahre vor Erscheinung eines Films bekannt wann er läuft."
Also bei Marvel werden die Kinotermine im Vorhinein belegt ohne einen konkreten Film-Titel anzugeben. Macht Disney so, aber auch Fox.
Beispiele:
Marvel Filme im Jahr 2020
13. März: Unbekanntes Projekt (20th Century Fox)
1. Mai: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
26. Juni: Unbekanntes Projekt (20th Century Fox)
31. Juli: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
2. Oktober: Unbekanntes Projekt (20th Century Fox)
6. November: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
Marvel Produktionen im Jahr 2021
5. März: Unbekanntes Projekt (20th Century Fox)
7. Mai: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
30. Juli: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
5. November: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
Marvel Produktionen im Jahr 2022
18. Februar: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
6. Mai: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
29. Juli: Unbekanntes Projekt (Marvel Studios)
Quelle: http://mag.shock2.info/uebersicht-alle-marvel-filme-bis-2020/
Pepe Nietnagel
@Kyle07:
Wie Lucas schon schrieb. Indy orientiert sich in seinem Genre an den Filmen der 30-40er Jahre. Die Diskrepanz zwischen Erzählung und der Art der Erzählung wird nur deutlicher.
Ich würde zudem sagen die Rechnung mit Fords Alter und Spielraum ist da deutlicher Hinweis. Indy ist 1899 geborden. Wenn Ford also einen 80jährigen Indy spielt wären wir 1979. Außer es wird gestreckt. Wegen dem Gral altert er langsamer und ist daher als Ford mit 80 ein 102 jähriger Indy der nach den Anschlägen auf das WTC einen Schatz der Gründerväter suchen muss. Oder mit 120 Jahren seine Enkelin auf eine Reise ins Erdinnere begleitet.
Wollt ihr wirklich, dass ich meine Ideen in das Lucasfilm-Frühstücks-Flocken-Filmideen-Gewinnspiel einreiche?
@Pepe:
Hier die bisherigen offiziellen Filme, Titel und Daten. Heute kam Doctor Strange 2 dazu:
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Marvel_Cinematic_Universe_films#Future
Die Zitate darunter zeigen aber auch, dass man natürlich noch flexibel ist was die Daten angeht.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 13:54 Uhr)
McSpain
@ McSpain:
Setz eine Petition auf und schmücke sie, um der Seriösität Willen, mit einem neu erfundenen, mit Wachsmalstiften gemalten McSpain-Familienwappen. Selbstüberschätzung braucht auch ihre Hochheitssymbole. Und Rechtschreibfehler nicht vergessen, damit die Adressaten sofort wissen, mit wem sie es zutun haben.
Das ist das Modell der Zukunft
Zum Thema Genre/Stil von Indy (auch an Kyle07):
Wenn ich Indiana Jones sehe (die alten Filme, aber in dem Punkt auch Teil 4), vermittelt mir die Summe aller Eindrücke, dass die Erzählung, ihr Ton, ihre Themen und Motive, das Verhalten der Figuren sehr stark mit der Zeit verbunden sind, in der das alles stattfindet. Schatzsuche in Südamerika, rote Linien auf alten Weltkarten, geheimnisumwobene Terrains, Nazis als comichaft überzeichnete Schurken, Lederjacken, überhaupt die Kostüme in ihrer Textur und strammen Eleganz (siehe z.B. Elsa Schneider), aber vor allem das so elementare Okkulte... das sind die 30er und 40er, mit den 50ern gefühlt als letzte Grenze.
PS: Stelle mir vor, wie Indiana Jones 5 im Jahr 1981 spielt und Indy an einem Kino mit der Aufschrift "Raiders of the Lost Ark" vorbei läuft. Stilecht begleitet vom Indiana Jones-Theme im Synthesizer-Sound.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 14:19 Uhr)
George W Lucas
@George W Lucas:
300 Mio hab ich schon zusammen.
"PS: Stelle mir vor, wie Indiana Jones 5 im Jahr 1981 spielt und Indy an einem Kino mit der Aufschrift "Raiders of the Lost Ark" vorbei läuft. Stilecht begleitet vom Indiana Jones-Theme im Synthesizer-Sound."
Oha. Das bringt mich auf die perfekte und oft in Serien wenn sie nichts mehr wussten verwendete Idee: Indy 5 spielt auf dem Set von Raiders. Pratt oder Ehrenreich oder Ingruber spielt Ford und Indy ist am Set als Berater und beim Dreh stößt man dann auf einen echten Schatz.
Seht ihr mal was für gute Ideen dabei rauskommen wenn man die Fans im Netz ans Ruder lässt. Hah.
McSpain
Schon schade. Aber wie schon viele hier geschrieben haben: Besser später mit einem guten Drehbuch, als früher und dann so wie beim Königreich des Kristallschädels. Ich glaube aber das Indy auch ohne George Lucas bei Steven Spielberg in guten Händen ist. Er wird schon dafür sorgen, dass wir eine vernüftige Story bekommen und wird uns den ein oder anderen Quatsch, der in Indy 4 ja offensichtlich von Lucas gekommen ist, ersparen. Da hatte ich vor der Veröffentlichung von TFA mehr Sorge.
@Nicodemuus
"Ich will einen Indy der als klarer Hauptdarsteller agiert. Dazu muss es gar nicht viel Action geben. Indy kann gerne auch mit dem Köpfchen Probleme lösen."
Volle Zustimmung von meiner Seite!
@Kyle07
"Wenn jetzt Indy 5 2021 kommt, dann sind quasi 13 Jahre vergangen. Indy 5 könnte sogar dann im Jahre 1970 spielen."
Mir gefällt die Idee, Fords Alter und den realen Zeitabstand der Filme in der Story zu berücksichtigen. Würde mich freuen wenn man da auch wieder den Zeitgeist der entsprechenden Epoche auffängt und in die Story einarbeitet. Eines der wenigen Dinge, die Indy 4 richtig gemacht hat.
@McSpain
"Oha. Das bringt mich auf die perfekte und oft in Serien wenn sie nichts mehr wussten verwendete Idee: Indy 5 spielt auf dem Set von Raiders. Pratt oder Ehrenreich oder Ingruber spielt Ford und Indy ist am Set als Berater und beim Dreh stößt man dann auf einen echten Schatz."
Großartige Idee
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 14:26 Uhr)
CmdrAntilles
@ McSpain:
Dein Argument kann ich logisch nicht nachvollziehen. Weil Marvel heute Dr. Strange 2 bestätigt hat (einen genauen Termin habe ich nicht gefunden), war es sinnvoll von Lucasfilm Indiana Jones 5 zunächst für 2019 anzukündigen, dann auf Juli 2020 zu verschieben und danach den Film ein drittes Mal zu verschieben?
Mir ging es darum aufzuzeigen, dass sich Film-Unternehmen auch Wunsch-Start-Termine sichern können OHNE einen bestimmten Film anzukündigen. Wäre ja grundsätzlich für Lucasfilm auch eine Option, wenn das andere Film-Unternehmen auch so machen.
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel:
Da war kein Zusammenhang geplant. Es war eine Antwort auf deine gepostete Liste. Die Anzahl der konkret angekündigten Filme ist gering. Das Studio selbst nach 10 Jahren Dauerbetrieb deutlich anders aufgebaut und eingespielter als Lucasfilm.
Die Frage für mich ist eher wo eine Argumentation hin will. Soll LFL auch Kinotermine auf den Tag genau festlegen und dann im Fließband raushauen? Macht das etwas besser? Warum muss/soll Lucasfilm zu Marvel werden? Und selbst wenn man das wöllte, dann Stünde man noch ganz am Anfang dieser Umstellung. Willst du wirklich schon auf den Tag genau wissen wann bis 2025 SW-Filme kommen und dann egal wie die Dinger auf den Markt werfen?
Mal ne ganz kleine komplexe Frage: Warum?
McSpain
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Hast du den Film lange nicht mehr gesehen... oder ich? *großes Grinsen*"
Ich glaube, jetzt werde ich ihn mir am Wochenende mal wieder anschauen...
Zitat:
"Es ist ein Lob auf Affenhirne."
Dann ist ja gut!
Ich erinnerte mich daran, dass du in einer Oscar-Diskussion "Shape Of Water" als dir zu "pervers" bezeichnet hattest, weshalb ich nun nicht sicher war.
Bzgl. des OT/PT-Vergleichs müsste ich noch mal in mich gehen. Wie die Monster in der Arena zerschnetzelt werden, ist nicht ohne. Und der verbrannte Anakin eh nicht...
Bzgl. Indy stimme ich aber zu. Zu dem Format gehören imho auch einfach Guilty Pleasures - und da fällt auch sowas wie Comic-Nazi-Schurken drunter, was ein Spielberg - nach eigener Aussage - nicht mehr zum Bestandteil seiner Filme machen könnte.
Zitat:
"Im Rahmen eines solchen mindsets werden dann auch Entscheidungen getroffen, wie Han Solo zuerst schießen zu lassen, oder Schusswaffen in E.T. digital durch Funkgeräte zu ersetzen."
Ja, beides fatal!
Zitat:
"Dass es sich dabei auch um bedenkliche revisionistische Eingriffe in Kunstwerke handelt, ist noch mal ein eigenes Thema."
Da würde ich dann ja differenzieren, aber - wie du selbst sagst - wäre das ein anderes Thema.
Zitat:
"Ob die Qualität davon profitiert, bleibt ja noch abzuwarten. Prinzipiell hast du aber recht, und gerade die TFA-Kritiker sollten es begrüßen, wenn einem Film mehr Zeit gelassen wird."
Wenn das in meine Richtung ging, hast du mein Post fehlgedeutet. Ich habe mich nicht gegen mehr Zeit ausgesprochen.
@McSpain
Zitat:
"Soweit ich mich erinnere ist man ja in der "Kein gutes Drehbuch"-Sache bei Indy 4 am Ende eingeknickt weil einer (war es Lucas oder Spielberg?) sagte: "Wir nehmen jetzt dieses Drehbuch oder wir machen gar keinen Film mehr"."
Das wäre mir völlig neu.
Zitat:
"Und ja. Natürlich kommt so auch ein TFA raus. Aber mich wurmt hier von vielen die Geisteshaltung, dass eine Verschiebung die größere Katastrophe sei als der Qualität den Vorzug zu geben.
Das hier ernsthaft in der Anti-Haltung dafür argumentiert wird Ford mit einem Script, dass scheinbar nicht gemocht wird vor die Kamera zu zerren damit er ein Jahr jünger im Film ist... Da sind wir wieder bei Meinungen deren Grundlage mich schon einfach Sprachlos macht."
Kann man aber auch anders interpretieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ein maues Skript einem noch älteren Ford vorzieht. Der Unmut rührt sicher daher, dass man einfach kein gutes Skript vorliegen hat. Wenn man bedenkt, dass sie dafür nun schon einige Zeit hatten, ist das schon was anderes. Aber - um das ganz klar zu sagen - ich bevorzuge ja auch die Qualität. Und das sollte nicht verwundern. So war ich es doch, der - wenn wiederholt in den Kommentaren gesagt wurde, dass Arndt den Ep.7-Job nicht bewältigen konnte - aufgezeigt hat, dass uns klar zu verstehen gegeben wurde, dass ein Oscar-Kaliber wie Arndt dies NUR NICHT zur vorgegebenen Deadline vollführen konnte. Und letztlich hat man damit auch gesagt, dass man es dann der heißen Nadel von Abrams/Kasdan überantwortet hat.
Trotzdem bleibt die Frage: Wie kann es sein, dass man nach über 5 Jahren immer noch kein brauchbares Indy-Skript zusammengewerkelt hat. Aber diese Frage ist ja von uns nicht zu beantworten. Und mehr Zeit muss ja auch noch nicht zwangsläufig Qualität hervorbringen. Hoffen wir das Beste!
Darth Jorge
Rieekan78
@Jorge:
Naja. Indy 4 zeigt doch auf wie viele Jahre, Autoren und Drehbücher man überschlagen kann bis man zu einem Ende kommt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Indiana_Jones_and_the_Kingdom_of_the_Crystal_Skull#Development
Ich meine mal ein Interview gelesen zu haben in dem Frank Darabont erzählte, dass Lucas Spielberg ja eben Jahre mit den Aliens im Ohr lag und dann irgendwann Spielberg glaube ich klein beigegeben hat, weil Lucas sagte wir machen das jetzt oder nie mehr und daher dann auch das letzte vorliegende Script von Koepp den Zuschlag bekommen hat, während Darabonts noch abgelehnt wurde. Wie gesagt nur große Erinnerungen und natürlich ein frustrierter Autor als Quelle.
McSpain
@McSpain
Daran erinnere ich mich auch noch. Es gab da wohl ein Drehbuch von Frank Darabont, welches Spielberg als "bestes Indiana Jones Drehbuch, dass er je gelesen hat" bezeichnet hat. Das wurde aber von Lucas abgelehnt und dann umgeschrieben. Bei den Aliens bzw "interdimensionalen Wesen" hat Spielberg wohl gegen sein Gefühl nachgegeben, weil für ihn Indiana Jones der Stoff seines Freundes George war. Interessant ist auch ein Making-of-Feature auf der Bluray. Das klingt da grundsätzlich so als wäre Spielberg von vielen Dingen nicht begeistert gewesen und hat nur aus Freunschaft zu Lucas zugestimmt Auf der anderen Seite stammen stark kritisierte Ideen wie die "Kühlschrank-Szene" wohl dann doch von Spielberg.
Edit:
Habs gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=rE7fzr6lQ-s
und hier Darabont zu seinem Script:
https://www.youtube.com/watch?v=HxxLrKEk0rU
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 15:13 Uhr)
CmdrAntilles
@McSpain:
"Mir wird immer schwummerig wenn ich lese wie Leute Fan-Abgestimmte oder Gewinnspielgewinner-Skripte als etwas sehen das zu besseren Filmen führen könnte."
Es gibt Fans die sehr gute Ideen haben, ich bezeweifle aber auch, dass sie die in ein gutes Drehbuch umsetzen können. Vielleicht braucht es aber genau solch einer Idee, die dann von Kasdan ausgearbeitet werden kann. Bei Indy 4 hat es ja genau an diesen guten Ideen gemangelt (Aliens).
"Problem ist auch an deinen Kommentaren, dass wir zu wenig Einblicke in die wirklichen Prozesse haben. "
Genau, daher schrieb ich auch, dass es sich nur so anfühlt. Bei mir hat das viel mit den Dingen zu tun, die sich bei der Indy 4 Produktion ereignet haben.
Spielberg hat bei den Aliens übrigens da eingelenkt als Lucas ihm sagte es seien keine Aliens mehr sondern Interdimensional Wesen. Das sagt er in der Doku zum Film und lacht selbst darüber.
Edit: Und schon kam mir Antilles zuvor.
@George W Lucas:
Ist es nicht fast egal in welcher Zeit der Firma spielt? Siehe Indy 2.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 15:26 Uhr)
Nicodemuus
@ Jorge:
- "Ich glaube, jetzt werde ich ihn mir am Wochenende mal wieder anschauen..."
Jo, wird auch für mich wieder Zeit.
- "Es ist ein Lob auf Affenhirne." -"Dann ist ja gut!"
Aber natürlich nur auf Eis!
- "Ich erinnerte mich daran, dass du in einer Oscar-Diskussion "Shape Of Water" als dir zu "pervers" bezeichnet hattest, weshalb ich nun nicht sicher war."
Uff, ich müsste erstmal auseinandernehmen, ob dieser Vergleich überhaupt stimmt. Kann sein, oder auch nicht - ein andern mal. Aber ja, "Shape of Water" hat für mich Geschmacksgrenzen, sagen wir "ausgelotet", die in meinen Augen im Missverhältnis zum Rest des Films stehen (und das sage ich nicht, weil ich bei Sexualität in Filmen irgendwie verklemmt wäre). Diesen Eindruck habe ich bei Indiana Jones nicht. Warum das so ist, und ob ich das über meine subjektiven Empfindungen hinaus begründen kann - darüber vielleicht bei anderer Gelegenheit.
- "Bzgl. des OT/PT-Vergleichs müsste ich noch mal in mich gehen. Wie die Monster in der Arena zerschnetzelt werden, ist nicht ohne. Und der verbrannte Anakin eh nicht..."
Episode II und III wagen mehr, als Episode I, das räume ich ein. Man kann sicher Beispiele für beide Sichtweisen finden. Ich spreche eher von einem Gesamteindruck, den Lucas noch nicht mal beabsichtig haben muss, dessen Wirkung er dann aber auch nicht erkannt hat. Der Auftakt in beide Trilogien, PT und OT, fällt sehr unterschiedlich aus, was vermutlich auch Lucas Biographie und Lebenswandel geschuldet ist. Während wir beispielsweise in ANH zu sehen bekommen, was ein Lichtschwert mit Körperteilen anrichten kann; Lukes Trauma mit verkohlten Leichen unterstrichen wird; Folter deutlich angedeutet wird und Menschen in Rüstungen (wenn auch anonym) von unseren Helden getötet werden, geht es in Episode I recht klinisch sauber zu. Stell dir nur mal vor, die Kampfdroiden wären menschliche Soldaten... Qui-Gon und Obi-Wan hätten schon in der ersten Viertelstunde ein Blutbad á la Tarantinto angerichtet Da hilft es natürlich ungemein, wenn man Helden technisches Gerät demolieren lassen kann, anstatt sie in wirkliche Stresssituationen mit schmutzigen Entscheidungen zu stecken.
- "Bzgl. Indy stimme ich aber zu. Zu dem Format gehören imho auch einfach Guilty Pleasures - und da fällt auch sowas wie Comic-Nazi-Schurken drunter, was ein Spielberg - nach eigener Aussage - nicht mehr zum Bestandteil seiner Filme machen könnte."
Nach "Schindlers Liste" sogar verständlich. Das Element des guilty pleasure sehe ich übrigens als Charakteristikum der Zeit, in der die alten Filme entstanden sind. Es ging ein bisschen schmutziger zu damals, und die Hemmungen waren nicht so groß.
- "Ja, beides fatal"
Ich schrieb "bedenklich", du setzt ein "fatal" drauf - nur zur Sicherheit: du meinst das nicht sarkastisch, oder?
- "Wenn das in meine Richtung ging, hast du mein Post fehlgedeutet. Ich habe mich nicht gegen mehr Zeit ausgesprochen."
Es ging nicht in deine Richtung. Ich habe ins Blaue geschossen, irgendjemanden wird es schon treffen
@ Nicodemus:
- "Ist es nicht fast egal in welcher Zeit der Firma spielt? Siehe Indy 2."
Indy 2 spielt doch auch in den 30ern. Wenn du damit meinst, dass man dem Film aufgrund des Settings ohnehin nicht anmerkt, in welcher Zeit er spielt, möchte ich trotzdem widersprechen. Ein Ausflug ins Okkulte, das ich ja als elementar für Indiana Jones beschrieben habe, passt mir schlicht besser in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Und nicht zu vergessen ist natürlich die Eröffnung des Films in Shanghai. Aus heutiger Sicht bietet die Ansiedlung eines Indy-Films in dieser Zeit noch einen weiteren Vorteil: je länger die Epoche her ist, in der so ein Film spielt, desto unbedenklicher lässt sich mit Klischees operieren - die für Indiana Jones nicht unwichtig sind. Mehr als das aber ermöglicht es einen romantischen, verklärten, typenhaften, comichaft überzogenen Blick auf die Zeit, ihre Schauplätze und Figuren. Das Shanghai aus Indy 2 z.B. ist ein aus westlicher Perspektive idealisiertes Setting, beinahe so als befände man sich in einer Show im Phantasialand. Ein ähnlicher Effekt stellt sich ein, wenn in "Raiders" der alte Herr in Kairo besucht wird, der Indys Kopfstück (des Stabes des Re) deutet. Die Kulisse könnte so auch von einer Musical-Bühne stammen. Das kriegst du nicht mehr so leicht oder garnicht hin, je weiter du in der Zeit voranschreitest. Meiner Ansicht nach ist das Verklärte aber wesentlich für Indiana Jones-Filme.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 16:38 Uhr)
George W Lucas
@Lucas/Jorge
Erst vor wenigen Monaten wieder alle Filme geschaut. Viele Schnittfehler und Tricks die heute das Publikum abstrafen würde und sehr viel "Marvel-Humor" in Raiders. Teil 2 mag ich noch weniger als früher schon und 3 bleibt die Quintessenz der Reihe und Figur.
Teil 4 mochte ich schon immer mehr als die meisten. Mag den Versuch der 50s B movies sehr und mag einige Szenen (ja sogar den Kühlschrank).
Aber man merk bei Indy immer was von Spielberg und was von Lucas kommt und Teil 4 treibt es in die Extreme und macht es schmerzhaft wie weit da die Schere ausklappt.
McSpain
@ McSpain:
Meine Sicht auf Indy 4 war immer recht stabil negativ. Das 50s-B-Movie-Element ist auch für mich eine Stärke, aber die Schwächen sowie das generelle Gefühl, dass der Film nutzlos ist und ich ihn als kaum mehr als ein "meh" Anhängsel an eine tolle Trilogie sehen kann, überwiegen.
Meine Rezeption der alten Trilogie hat sich jüngst jedoch verändert. Während "Last Crusade" nach wie vor der stärkste Teil ist, hatte ich bei "Temple" eine plötzliche Erkenntnis gleich zu Beginn, als Kate Capshaw singt "Anything goes". Spielberg und Lucas wussten genau, was sie in und mit diesem Film machten, und sie kündigen es uns in einem gesungenen Programmheft an.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 16:45 Uhr)
George W Lucas
Also Teil 4 halte ich nicht für gelungen, aber wie schon gesagt, die Zutaten und Darstellungen gehen konform mit der Serie. Es gibt sehr stereotypische, Klischee-Bösewichte und einige typische 50erJahre Szenen (Schlägerei zwischen den Jugendlichen, Autorennen am Anfang, etc.).
Aliens passen zu den 50er Jahren und eigentlich auch zu Indy, da er ja immer irgendwelche zweifelhaften Gegebenheiten als wahr aufdeckt (heilige Gral, Bundeslade).
Trotzdem fehlt Indy 4 irgendwas, ich könnte es gar nicht genau beschreiben.
Die Effekte sind nicht so gut und die Bildqualität hat etwas billiges, fernsehartiges, aber das sind nicht die Probleme. Es hat eher etwas mit dem Fluß der Handlung zu tun und mit den mauen Nebencharakteren, denke ich.
Bei Indy 5 habe ich einfach nur noch starke Bedenken, dass das was werden könnte, die Luft ist auf mehreren Ebenen raus.
Ich würde auch lieber man was Neues sehen, das vielleicht auch eine Stärke hat, dass es die Zuschauer über Jahrzehnte hinweg fasziniert.
Macht mal ein neues Franchise auf, wie Zurück in die Zukunft, Lethal Weapon, Bud Spencer und Terence Hill, o.ä.
Immer gibt es nur Aufgewärmtes.
Rieekan78
@ Rieekan78:
Die alten Indy-Filme gab es, weil ihre Macher eine unbändige Freude daran hatten, ein bestimmtes, zu der Zeit gerade nicht bedientes Genre durchzuspielen (und natürlich, weil Spielberg seine Bond-Pläne nicht realisiert bekam und Lucas da eine Idee hatte). Eine Art Übung darin, was so alles möglich ist, wenn man erst den Aufhänger gefunden hat. Indy 4 gibt es, weil es die alten Indy-Filme gab...
Und ich glaube, dass das Wissen um diesen Umstand den Kern dessen bildet, was die Kritiker des Films latent mit sich tragen. Die Frage, warum es das eigentlich gibt, was ich mir da gerade anschaue. Die Frage ist für eine Filmkritik natürlich zu simpel, und Gegner werden ihre Legitimität auch anzweifeln ("Warum gibt es überhaupt Filme?" ), aber ich halte sie dennoch für wahr und entscheidend. Jedenfalls lande ich bei ihr, wenn ich mir ähnliche Fragen stelle, wie du. Vielleicht taugt das ja etwas als Antwort.
Bildqualität, das Niveau der Effekte und andere technische Aspekte mögen banal erscheinen, ich halte dies aber für wichtig. Ich merke es an der PT und auch Indy 4, und ähnliche Diskussionen gab es ja auch bei der Hobbit-Trilogie. Da Film ein visuelles Medium ist und er optisch genossen werden darf, sind hier gewisse Ansprüche und unter Umständen Klagen durchaus gerechtfertigt. Man könnte jetzt sagen, es kommt auf den Inhalt an und nicht auf die Form... aber ich antworte da einfach mal: stimmt nicht
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 17:29 Uhr)
George W Lucas
@Lucas
Das der Film das sagen will und ein Prequel zu Raiders seien möchte ist mir klar. Er gefällt mir nur nicht. Und heutzutage sehe ich nach der Tanznummer und dem tollen Anfang eigentlich nur eine lange Folge von "Ich bin ein Star holt mich hier raus."
Und mir gefallen bei den Lucas Indy Aspekten der starke Hang zum Abgedrehten halt nicht. 1 und 3 haben am Ende halt immer einen deus ex Machina moment aber 2 und 4 fangen immer zu früh mit Geisteskontrolle und Esoterik an und das ist einfach nicht meins.
McSpain
@Rieekan:
"die Luft ist auf mehreren Ebenen raus.
Ich würde auch lieber man was Neues sehen"
Dem kann ich mich im Bezug auf Indy und generell anschließen. Das Spiel der Neuauflagen und modernen Weiterführungen von alten Klassikern funktioniert langsam nicht mehr. Zum Einen weil ein Teil der Klassiker einen Stoff behandelt und ihn auf eine Art und Weise wiedergibt, die mittlerweile einfach nicht mehr überraschen kann und zum Anderen weil es auch nicht mehr wirklich von Interesse ist, weil der Bogen überspannt wurde.
Gut erzählte Einzelfilme sind in letzter Zeit für mich attraktiver geworden. Zuletzt habe ich zb. Hostiles - Feinde gesehen und hab es nicht bereut. Ich freue mich zwar auf den neuen Halloween, weil ich mir erhoffe, mal wieder einen Film zu sehen, der einem Carpenter entspricht (und der Trailer macht mir da Hoffnung) aber auch wenn der Film gut wird, weiß ich nicht, ob ich einen zweiten haben will, weil es dann vermutlich eh wieder bergab geht.
Und sonst will mir auch kein Franchise einfallen, dass mich in letzter Zeit irgendwie interessiert hat. Gefühlt gibt es ja sowieso nur noch SW und Marvel.
Edit
Und zwischendurch noch Jurassic World.
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 17:16 Uhr)
OvO
@George Lucas:
Ja, der Umstand, dass es Indy4 gibt, weil es die "Indy-OT" gibt, ist mit Sicherheit ein Aspekt, den ich auch genauso auf die Star Wars ST anwenden möchte. Eigentlich war die Erzählung abgeschlossen...
Ich muss auch mal sagen, dass der Darsteller Harrison Ford mit zunehmendem Alter nochmal wesentlich grantiger und auch aggressiver in seiner Ausstrahlung geworden ist, das gefällt mir nicht.
Wenn man sich alte Filme mit ihm anschaut, z.B. Helden von heute, o.ä., dann gibt es da neben seinem trockenem Pragmatismus/Sarkasmus noch eine positive Ausstrahlung, die ist später bei ihm irgendwie einem fast ausschließlichem Zynismus gewichen. Ist vielleicht nur meine Wahrnehmung...
@OvO:
Ja, der Halloween könnte was werden. Als alter Horrorfilm-Fan habe ich natürlich was übrig für Meyers, Jason und Freddy, aber auch da wird aufgewärmt bis zum Erbrechen. Und dann auch noch diese ganzen Kombinationen, Freddy vs. Jason, Alien vs. Predator...
Wieso gelingt es nicht ein Alien- oder Predator-ähnliches Franchise neu zu erfinden, sind am Ende alle möglichen Story-Variationen schon mal dagewesen? Ist die menschliche Kultur nun der ewigen Wiederholung der bestehnden Dinge ausgeliefert? Zeit, den Planeten zu wechseln...
Edit:
Ja, mit Jurassic World 2 ist man wohl am Tiefpunkt der Einfallslosigkeit angekommen.
Obwohl, kommt nicht auch noch ein Predator Reboot?
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 17:20 Uhr)
Rieekan78
@ McSpain:
Klar, Indy 2 muss nicht gefallen. Aber eines kann man Spielberg und Lucas nicht vorwerfen, nämlich dass sie gesagt haben "Der erste war so... jetzt machen wir es mal so."
- "Das der Film das sagen will und ein Prequel zu Raiders seien möchte ist mir klar."
Der Prequel-Aspekt hat für mich nie eine Rolle gespielt. Ich weiß auch nicht, warum man Teil 2 zum Prequel gemacht hat. Der Film könnte vor dem ersten, nach dem ersten, nach dem dritten Spielen...
(zuletzt geändert am 29.06.2018 um 17:33 Uhr)
George W Lucas
StarWarsMan
@CmdrAntilles
Zitat:
"Es gab da wohl ein Drehbuch von Frank Darabont, welches Spielberg als "bestes Indiana Jones Drehbuch, dass er je gelesen hat" bezeichnet hat. "
So sehr ich Darabont schätze, sein Skript hätte ich nicht lieber realisiert gesehen. Und mit den Nazis in Darabonts Skript kann Spielberg ja eigentlich - aus den weiter oben beschriebenen Gründen - auch nicht zufrieden gewesen sein.
Zitat:
"Bei den Aliens bzw "interdimensionalen Wesen" hat Spielberg wohl gegen sein Gefühl nachgegeben, weil für ihn Indiana Jones der Stoff seines Freundes George war."
Spielbergs Erzählung, wie Lucas ihm die Nummer angedreht hat, ist wahrhaft köstlich und lässt durchblitzen, dass die beiden wirklich eine Freundschaft verbindet, aber er macht doch auch deutlich, dass er den zweiten Ansatz für gelungen hält.
Zitat:
"Interessant ist auch ein Making-of-Feature auf der Bluray. Das klingt da grundsätzlich so als wäre Spielberg von vielen Dingen nicht begeistert gewesen und hat nur aus Freunschaft zu Lucas zugestimmt"
Bis auf die Alien-Nummer, die er süffisant kommentiert, höre da nichts Entsprechendes heraus.
Zitat:
"Auf der anderen Seite stammen stark kritisierte Ideen wie die "Kühlschrank-Szene" wohl dann doch von Spielberg."
Ich habe einige Kritikpunkte bzgl. des Films, aber die finden sich weder in Lucas' "Aliens" noch in Spielbergs Kühlschrank-Sequenz wieder.
@(User) George W Lucas
Zitat:
"Uff, ich müsste erstmal auseinandernehmen, ob dieser Vergleich überhaupt stimmt. Kann sein, oder auch nicht - ein andern mal. Aber ja, "Shape of Water" hat für mich Geschmacksgrenzen, sagen wir "ausgelotet", die in meinen Augen im Missverhältnis zum Rest des Films stehen (und das sage ich nicht, weil ich bei Sexualität in Filmen irgendwie verklemmt wäre). Diesen Eindruck habe ich bei Indiana Jones nicht. Warum das so ist, und ob ich das über meine subjektiven Empfindungen hinaus begründen kann - darüber vielleicht bei anderer Gelegenheit."
Jupp, aber soweit kann ich auch erstmal zustimmen. Auch der Sache mit dem Ausloten. Da sowas aber absolut mein Ding ist, empfand ich das nicht als pervers. Aber gut: Different strokes for different folks!
Zitat:
"Da hilft es natürlich ungemein, wenn man Helden technisches Gerät demolieren lassen kann, anstatt sie in wirkliche Stresssituationen mit schmutzigen Entscheidungen zu stecken."
Ja, die Droiden waren da ein "Lösung", die ich aber als gar nicht so unweise ansehe. Und im Endkampf sehen wir immerhin, wie Qui-Gon von einem Lichtschwert durchbohrt und wie Darth Maul in zwei Teile zersäbelt wird. Aber genug von "Star Wars"...
Zitat:
"Nach "Schindlers Liste" sogar verständlich."
Ja, verständlich schon. Aber es sind auch zwei ganz andere Arten von Film - und eigentlich geht auch beides...
Zitat:
"Das Element des guilty pleasure sehe ich übrigens als Charakteristikum der Zeit, in der die alten Filme entstanden sind. Es ging ein bisschen schmutziger zu damals, und die Hemmungen waren nicht so groß."
Stimmt wohl, was mich aber bzgl. der aktuellen Filmlandschaft nicht freudig stimmt. Zum einen mag ich Guilty Pleasures - und zum anderen geht mir manchmal (!) die Political Correctness zu weit: In Disney-Filmen (und auch in denen der Tochterfirmen) darf ja z.B. nicht mehr geraucht werden. Falls Jabba aber doch noch mal in einem Film auftauchen sollte, würde ich ihn gerne rauchen sehen. Und bevor jetzt jemand damit kommt: Nein, natürlich entscheidet das nicht darüber, ob ein Film gut ist! Und nur nebenbei: In TCW hat Lucas ja eine Wandlung durchlaufen. Am Anfang darf Cad Bane nicht rauchen, weil es für Kinder sein sollte. Am Ende qualmen sich die Pikes aber das SW-Äquivalent zu Crystal Meth weg.
Zitat:
"Ich schrieb "bedenklich", du setzt ein "fatal" drauf - nur zur Sicherheit: du meinst das nicht sarkastisch, oder?"
Dein "bedenklich" stand aber im Revisions-Satz, den ich differenzierter gestalten würde. Ich bezog mich nur auf die beiden von dir genannten Beispiele (Cantina-Schusswechsel & ET-Funkgeräte) - und ja, die finde ich in der Tat unsinnig.
Zitat:
"Es ging nicht in deine Richtung. Ich habe ins Blaue geschossen, irgendjemanden wird es schon treffen *großes Grinsen*"
Hat hier denn sonst noch jemand TFA erwähnt?
Ging mir ja auch nur darum, festzuhalten, dass ich nie Druck gemacht und stattdessen die heiße Nadel kritisiert habe.
Zitat:
"Ein Ausflug ins Okkulte, das ich ja als elementar für Indiana Jones beschrieben habe, passt mir schlicht besser in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts."
Zumindest für das Indy-Okkulte. In den 60ern und 70ern gäbe es da auch so einiges, aber das würde nicht zu einem Archäologen passen.
Zitat:
"Das kriegst du nicht mehr so leicht oder garnicht hin, je weiter du in der Zeit voranschreitest. Meiner Ansicht nach ist das Verklärte aber wesentlich für Indiana Jones-Filme."
Richtig, es wird da immer schwieriger. Prinzipiell geht da zwar noch ein wenig - denn selbst die 60er kann man noch entsprechend glossy inszenieren - aber da passt dann nicht mehr dieser 30er-Jahre Helden-Typus rein, der Indy nun mal ist und imho auch sein sollte. Da wären wir dann wieder beim Luke-Thema und wie weit man mit der Brechung eines "Helden" (man beachte die Anführungsstriche) gehen darf. Und nein, ich will die Diskussion hier nicht auf Luke ablenken! Das war nur beispielhaft - lasst uns bei Indy bleiben...
Zitat:
"Meine Rezeption der alten Trilogie hat sich jüngst jedoch verändert. Während "Last Crusade" nach wie vor der stärkste Teil ist, hatte ich bei "Temple" eine plötzliche Erkenntnis gleich zu Beginn, als Kate Capshaw singt "Anything goes". Spielberg und Lucas wussten genau, was sie in und mit diesem Film machten, und sie kündigen es uns in einem gesungenen Programmheft an."
Jupp!
Ich kann bei den ersten drei Filmen gar nicht wählen, da sie individuell toll sind. Würde man mich zwingen, würde ich wohl "Raiders..." nennen, da er der purste ist. Aber - wie gesagt - will ich eigentlich nicht.
Zitat:
"Und ich glaube, dass das Wissen um diesen Umstand den Kern dessen bildet, was die Kritiker des Films latent mit sich tragen."
Sehe ich nicht so. Ich sehe das Indy4-Problem tatsächlich in einigen Skriptschwächen (das Helden-Ensemble wird im Laufe des Films immer schlechter ausgespielt) und schlicht in der Inszenierung. Beispiel: In den alten Film war es immer ganz großes Kino, wenn Indy mit dem Schatz oder dem Geheimnis konfrontiert wurde - die Bergung der Bundeslade, das Entdecken des Temples unter dem Palast etc. Wenn Indy in Teil 4 den Schädel findet, könnte das kaum profaner in Szene gesetzt werden. Spielberg - den ich immer noch sehr schätze - scheint für diese Art der Filmmagie das Händchen verloren zu haben - oder zumindest hat er es da nicht eingesetzt.
Zitat:
"Man könnte jetzt sagen, es kommt auf den Inhalt an und nicht auf die Form... aber ich antworte da einfach mal: stimmt nicht *lächelt*"
Das stimmt auch wahrlich nicht!!!!! Wir reden hier schließlich von audiovisueller Kunst.
Das heißt aber nicht, dass ich mit den kritisierten Beispielen diesbezüglich ein Problem hätte. Aber das würde uns auch wieder weit forttragen...
Zitat:
"Der Prequel-Aspekt hat für mich nie eine Rolle gespielt. Ich weiß auch nicht, warum man Teil 2 zum Prequel gemacht hat. Der Film könnte vor dem ersten, nach dem ersten, nach dem dritten Spielen..."
Sehe ich auch so. Eine Jahresszahl sagt mir zwar, dass Teil 2 vor Teil 1 spielt, aber ein Prequel zeichnet sich durch andere Aspekte aus.
So, mein Abschluss: Auch wenn ich nur einen letzten Abgesang erwarte und von einer krassen Retro-Nummer ausgehe, so würde ich Indy5 doch gerne noch sehen. Und wenn es früher als später passiert - umso besser.
Darth Jorge
Ich könnte auch gar nicht sagen, welcher der drei alten Teile mir am Besten gefällt.
Crusade ist ja ein wenig ein Remake von Raiders, allerdings sind die Charaktere unglaublich gut geschrieben und das Abenteuer selbst hat einen fantastischen Lauf. Habe ich am öftesten geguckt.
Einfach toll, diese Original-Trilogien...
Rieekan78
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