EW macht weiter mit einem Interview mit Emilia Clarke, die über ihre Figur Qi'ra spricht...
ENTERTAINMENT WEEKLY: Drehst du gerade die letzte Staffel von Game of Thrones?
EMILIA CLARKE: Technisch gesehen bin ich gerade dabei, Game of Thrones zu drehen. Aber gerade jetzt bin ich in Rom und drehe eine D&G-Kampagne. So eine Art Mischung aus beidem.
Klingt nach einer anstrengenden Zeit, also danke, dass du mit mir über Qi'ra sprichst. Sie und Han Solo kennen sich seit Kindertagen. Kannst du beschreiben, wie ihre Beziehung entstand?
Nun, sie wuchsen im Prinzip als Kameraden auf. Sie wuchsen als Kumpel auf, als Komplizen. Es gibt offensichtlich die romantische Seite dabei. Aber sie sind zusammen aufgewachsen. Also waren sie Kinder zusammen. Und das Schöne an dieser Geschichte von Han Solo ist, dass sie die brillantesten Aspekte von Han Solo hervorhebt und diese Aspekte in Figuren charakterisiert, die er auf seiner Reise trifft.
Diese Menschen repräsentieren alle verschiedene Seiten von dem, was er wird?
Das ist so ungefähr die Geschichte. Man sieht durch die Menschen und die Interaktionen und Beziehungen all diese verschiedenen Elemente, die ihn ausmachen, so wie es bei uns allen als Menschen ist. Wir sind einfach die Verkörperung unserer Erfahrungen.
Du leitest ihn, inspirierst ihn. Vielleicht verdirbst du ihn?
Man sieht die Anfänge dieses liebenswerten Schurken. Durch diese Beziehungen wird er weiter geformt, und Qi'ra ist eine dieser Beziehungen, die einen Einfluss auf ihn als Charakter hat. Ich meine, hoffentlich[lacht] - wenn ich meinen Job gemacht habe. Und innerhalb dieser Beziehung nimmt man Qi'ra als ein Rätsel wahr.
Durch sie lernt er also, sich von anderen Leuten nicht in die Karten schauen zu lassen.
Sie ist ein bisschen schwierig zu greifen. Es gibt diese zugrundeliegende Freude in einer Entstehungsgeschichte, weil man weiß, wo sie endet. Und Qi'ra ist nirgendwo zu sehen, also ist etwas passiert! Verstehen Sie, was ich meine?
Der Film wird uns einen Grund liefern, warum er nicht über sie spricht?
Irgendwas muss geschehen sein, was ihn als Person beeinflusst hat und weshalb wir als Fans sie nicht kennen. Twists geschehen, und es gibt diese großartige Idee des Vertrauens - und wem vertrauet man und wie vertraut man? Und von welcher Seite kommen die Figuren - oder wohin gehen sie?
Die Filmemacher beschreiben dich in diesem Film, der zum Teil ein Film Noir ist, als Femme Fatale.
So ist es. Geheimnisvoll. Es gibt eine Sache in dieser Beziehung, auf die man nicht einfach mit dem Finger zeigen kann. Und das ist Qi'ra. Jedes Mal, wenn du denkst, dass du ihre Nummer hast, merkst du, dass du sie doch nicht hast. Was wirklich schwer zu spielen ist. Das Ziel ist, dass Qi'ras Schatten in dem Han, den wir kennen, vorhanden ist. Dieses Mädchen ist eine weitere Textur, die ausmacht, wer er ist, wenn wir ihn zum ersten Mal treffen.
Gibt es Druck dabei, deinen Film wie diesen zu machen, der mit den vorhergehenden übereinstimmen muss?
Der Spaß an diesem Film ist, dass es so ist, als wären wir die Kinder im hinteren Teil des Busses. Weißt du, was ich meine? Alle anderen machen diese großen Sachen, und wir machen diesen dummen, coolen, wirklich lustigen, seltsamen Film und niemand schaut zu. Alle Star-Wars-Filme haben offensichtlich eine schöne Note von Humor in sich, aber das... das wird Han-Solo-lustig.
Qi'ra und Han kannten sich schon vor langer Zeit, also werden sie in diesem Film wiedervereint?
Ich finde das sollte man einfach abwarten und erleben. Das will ich nicht sagen. Ich will nicht anfangen, irgendetwas zu sagen, weshalb ich gefeuert oder aus dem Film rausgeschrieben werden könnte.
Ich bezweifle, dass sie das jetzt noch tun würden. Was macht Qi'ra, wenn wir ihr zum ersten Mal begegnen? Vom Trailer ausgehend sind die beiden in einem Speeder und versuchen, einigen Sturmtruppen zu entkommen.
An dem Punkt, an dem man sie trifft, ist sie bei Han. Sie tun beide, was sie tun müssen, um zu überleben. Und so ist Qi'ra den ganzen Film über. Die ganze Zeit über überlebt sie. Und das in der Unterwelt, von der wir wissen, dass sie mit Schmuggel, unnahbaren Spielern, falschen Spuren und üblen Leuten gefüllt ist. Es war schön, dass das kurz in Die letzten Jedi angeschnitten wurde, als sie bei den Rennstrecken waren. Erinnerst du dich? Und sie sprachen darüber, was diese Welt ist...
Auf Canto Bight, wo sie über die Hässlichkeit hinter dem Geld und der Macht sprachen?
Und das ist unsere Welt. Ich meine, es sind nicht die Rennstrecken und nicht Canto Bight. Aber in der Hauptgeschichte geht es schon darum, wie die Welt des Schmuggels, des Glücksspiels und des Schwarzmarktes aussieht. Es ist gefährlich, schmutzig und hässlich, und es ist wirklich, wirklich dunkel. Es gibt eine Menge verschiedener Gangster-Elemente, die sich durch die Welt ziehen. Es hat wirklich Spaß gemacht, Qi'ra da reinzustecken. Sie zeigt ein paar verschiedene Gesichter, aber im Grunde genommen kämpft sie nur ums Überleben.
Von ihrem Aussehen her, den eleganten Kleidern und Umhängen, hätte ich angenommen, dass sie jemand ist, der erfolgreich ist. Sie sieht wohlhabend aus.
Nun, wenn man eine wirklich glamouröse Lady in einer wirklich schäbigen Umgebung hat, weiß man, dass der Glamour vielleicht ein paar raue Seiten verbirgt.
Wir sehen jetzt viele starke Frauen in den Star-Wars-Filmen, mit Rey, Jyn Erso, Rose, Phasma, Ahsoka, Padme, Holdo und anderen, die jetzt neben Leia stehen. Passt Qi'ra in diese Tradition starker Kriegerinnen?
Aber hallo. Ich werde nie einen Job annehmen, der diese Geschichte nicht erzählt, weil ich denke, dass es eine sehr wichtige Erzählung ist, die wir allen Altersgruppen in allen Stadien erzählen. Und obwohl es Han Solos Film ist, darf dieses Mädchen knallhart sein. Und stark. Und sie hat ihre eigene Reise. Qi'ra's Reise ist definitiv eine Reise des Überlebens und der Stärke. Ich habe sie so empfunden, dass dieses Mädchen einen Kern aus Stahl hat.
Als Vater eines kleinen Mädchens, das Star Wars liebt, bin ich froh, dass es viele starke Frauen gibt, aus denen sie wählen kann. Es gibt jetzt viel mehr Abwechslung.
Total. Und es gibt eine weibliche Präsenz in diesem Film. Han Solo ist nur von starken Frauen umgeben. Er kennt keine Frau, die nicht für sich selbst einsteht, Mut, Fertigkeiten, Intelligenz und Witz hat. Das sind die einzigen Frauen in seinem Leben. Und dann lernt er Leia kennen, also passt alles zusammen.
Seite 1
Ich hoffe ja sehr, dass der Film am Ende sehr gaunerhaft wird und einer den anderen über das Ohr haut. Ich finde man muss langsam mal davon wegkommen von Fragen wie "wieso sehen wir XY nicht?", die Frage ist an und für sich schon falsch und ich hoffe SEHR das wird nicht mit "ist tot" beantwortet wie in Rogue One. Das wird wohl ein Ausschlag dafür sein, ob ich tatsächlich am Ende wider erwarten Solo sehen möchte. Ich möchte gern, dass man mit dem arbeitet was man einführt (vorausgesetzt es hat eine gewisse Qualität und weckt Interesse, nicht wie Krennic) und Qi'ra scheint mir ideal für zukünftige Geschichten geeigent zusein.
Parka Kahn
Ich vermisse die Zeiten in denen echte starke weibliche Charaktere wie Sarah Conner oder Ellen Ripley nicht damit beworben werden mußten wie knallhart und stark sie sind. Man hats denen so abgekauft. Stärke kommt nicht daher, dass man ständig auf eintönigen Schlagwörtern herumreitet, sondern dadurch wie diese Charaktere präsentiert und gespielt werden und vor allem wie glaubhaft sie ihre Schwierigkeiten (egal welcher Natur) überstehen. Die Worte die hier gewählt werden, höre ich mittlerweile bei jedem Film in dem eine weibliche Hauptrolle irgendwas mit Kämpfen zu tun hat und lässt mich absolut kalt. Ich schätze mal das bei all dem trommeln wohl sicher keine Jessica Jones in Sachen Überzeugungskraft rauskommt, erwarte ich auch nicht, aber ich frage mich schon warum man glaubt mit immer den selben Parolen wirklich noch jemanden überzeugen zu können.
Ardus Kaine
Connor und Ripley waren aber sehr "männliche" Frauenfiguren. Sie unterschieden sich im Prinzip nicht von den männlichen Figuren, nur dass sie eben in einem Frauenkörper steckten. Kämpfen, keuchen, grimmig gucken.
Qi'Ra wird ja als Femme Fatale beschreiben, also als dezidiert "weibliche" Rolle. Finde ich interessant, erfrischend und im SW-Umfeld neu. Leia und Padme sind auch sehr weibliche Rollen, aber doch in einem anderen Kontext (Rebellenanführerin bzw. Königin/Politikerin).
Ich freu mich!
Dominator77
Parka Kahn
Rogue73
"Er kennt keine Frau, die nicht für sich selbst einsteht, Mut, Fertigkeiten, Intelligenz und Witz hat."
Ehrlich, das beschreibt ungefähre jeden einzelnen weiblichen Hauptcharakter in Star Wars. Leia, Padmé, Ashoka, Mon Mothma, wahrscheinlich sogar Padmé's Zofen, die sich ja haben in die Luft sprengen lassen für ihre Königin.
Dieses Social Justice Gequatsche ist einfach so unnötig, als wäre es was ganz neues, dabei wird es schon seit 40 Jahren gemacht. Und bitte vergesst nicht, dass eine Frau, die unhöflich, rüpelhaft und unbesiegbar ist, noch lange keine starke Frau ist, sondern im besten Fall eine Mary Sue, im schlimmsten Fall einfach unsympathisch. Gerade wenn Ripley das übermächtige Alien mit Cleverness besiegt oder um die toten Crewmitglieder weint oder verzweifelt als sie alleine auf der Nostromo gefangen ist, die sich bald in die Luft sprengt, das macht sie menschlich und letztendlich stark, wenn sie diese Widerstände besiegt und wieder Herr(in) der Situation wird.
Vergesst nicht, Herz und Verwundbarkeit machen einen Charakter erst vollständig 3-Dimensional.
fgdj2000
OvO
Ich weiß nicht... das klingt alles sehr danach, dass sie ihn am Ende verraten wird und Han Solo dadurch das letzte Maß an Vertrauen verliert, dicht macht und zu dem Zyniker wird, den wir... naja... man kann sichs denken. Könnte sein, dass dann Solo als Typ neu interpretiert wird, der nicht über Gefühle reden kann, usw.
I don`t know... Die GL Backstory zu seiner Figur gefällt mir irgendwie besser.
MfLuder
@MfLuder
Sie könnte sich auch opfern. Oder sie wird am Ende als Sklavin von Jabba gehalten. Es kann viel passieren. Zumindest scheint das ja auch klar aus Clarks Aussage raus, dass irgendwas „großes“ mit ihr am Ende passieren wird.
Auf jeden Fall wird die Dynamik der Beiden untereinander sehr interessant zu beobachten und zu analysieren sein.
Darth PIMP
@Dominator77
Ich würde Eigenschaften unter Extrem Situationen wie Keuchen, Kämpfen und grimmig gucken nicht als "männlich" sondern "menschlich" bezeichnen. Diese Unterteilung der Geschlechter nach Eigenschaften geht mir ehrlich gesagt auf den Keks.
@fgdj2000
Absolut perfekt beschrieben. Uneingeschränkte Zustimmung.
(zuletzt geändert am 09.02.2018 um 14:25 Uhr)
Ardus Kaine
@Ardus
Bis auf tatsächliche biologische Unterschiede wie z. B. Kinder kriegen kann eine Frau natürlich alles, was ein Mann kann, und umgekehrt.
Das ändert aber nichts daran, dass es in unseren Gesellschaften sehr wohl weit verbreitete Konzepte von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" gibt - egal wie man persönlich dazu steht - und diese in Filmen aufgegriffen bzw. verarbeitet werden. Gerade "Aliens - Die Rückkehr" spielt ja sehr mit stereotypen Männlichkeitsidealen; nicht zuletzt Private Vasquez wird von ihren männlichen Kameraden ja auch ziemlich angegangen, weil sie sehr "männlich" wirkt.
Auch in SW gibt es "starke" und "schwache" weibliche Rollen. Anakins Mutter ist z. B. eine klassische "schwache" Rolle, Padme in EP III auch.
Qi'Ra soll dagegen eine starke, selbständige Frau sein (aber keine Kampfamazone). Ich weiß gar nicht, wo da jetzt das Problem liegen soll?
Ganz nebenbei geht es hier um Aussagen in einem Interview. Sie werden ganz sicher keine Werbespots schalten mit "Qi'Ra - eine starke Frau!".
Dominator77
@Dominator77
"Das ändert aber nichts daran, dass es in unseren Gesellschaften sehr wohl weit verbreitete Konzepte von "Männlichkeit" und "Weiblichkeit" gibt - egal wie man persönlich dazu steht - und diese in Filmen aufgegriffen bzw. verarbeitet werden."
Vielleicht liegts daran, dass ich seit nunmehr 20 Jahren mit dem Rollenspiel "Werwolf - Die Apocalypse" zu tun habe, wo es quasi keine Geschlechtertrennung gibt. Eine Werwölfin kämpft ebenso wie ein Werwolf, sie wird genauso wütend, ist ebenso durch Narben kampfgezeichnet und Anführertechnisch werden beide Geschlechter ohne "wenn und aber" akzeptiert, wenn sie sich durchsetzen oder die Fähigkeiten dazu haben in diese Position zu kommen. Da würde niemand auf die Idee kommen eine Rudelanführerin deswegen zu kritisiern oder nicht ernst zu nehmen nur weil sie eine Frau ist.
"Gerade "Aliens - Die Rückkehr" spielt ja sehr mit stereotypen Männlichkeitsidealen; nicht zuletzt Private Vasquez wird von ihren männlichen Kameraden ja auch ziemlich angegangen, weil sie sehr "männlich" wirkt."
Ich weiß, dass ich mit dieser Meinung größtenteils alleine dastehe, aber für mich ist Aliens - Die Rückkehr eine waschechte Katastrophe die nur noch Ripley und das Alien mit dem Vorgänger gemeinsam hat und ansonten auf alles pfeift, was Alien ausgemacht hat. Für mich gehört der Film eindeutig zu den schlechtesten Fortsetzungen aller Zeiten.
"Qi'Ra soll dagegen eine starke, selbständige Frau sein (aber keine Kampfamazone). Ich weiß gar nicht, wo da jetzt das Problem liegen soll?"
Liegt wohl eher an der Beschreibung den genau dasselbe habe ich über Jyn Erso, Iden, Dr. Aphra, Rey, Hera Syndulla etc. gehört. Haargenau die selben Schlagworte und ich frage mich warum man das in den heutigen Zeiten überhaupt noch betonen muß, dass dieser Charakter solche Eigenschaften hat. Man könnte fast meinen das wertet einen belanglosen Charakter plötzlich auf, weil man ihm gewisse Eigenschaften zudichtet, die gesellschaftlich nicht dem Geschlechterbild entsprechen, aber das ist eben komplett falsch. fgdj2000 stellt es schon richtig da: Es ist völlig egal, welches Geschlecht der Charakter hat, er muß überzeugend, seine Schwierigkeiten meistern und glaubhaft sein und wenn er dass ist, braucht man solche Parolen eben auch nicht um den Charakter zu rechtfertigen. Solche Interviews sind aber meist ein Indiz dafür das wir es wieder mal mit einem Schablonencharakter zu tun bekommen. Das mag nicht umbedingt schlecht sein, aber dann sollte man doch lieber auf dem Teppich bleiben und diesem Charakter nicht mehr Bedeutung beimessen als er tatsächlich hat. Denn am Ende wirds wohl auch nur ein weiteres Bond-(Solo)Girl, die ohne "männliche" Unterstützung nix auf die Reihe kriegt.
(zuletzt geändert am 09.02.2018 um 15:05 Uhr)
Ardus Kaine
@Ardus Kaine
Eigentlich ist hier von einer Femme Fatal die Rede, klingt für mich nicht nach Schablone, zumindest nicht bei SW.
Keine Ahnung warum da jetzt überhaupt so ein Aufriss gemacht wird. Das Thema scheint einige wohl doch zu triggern.
@Dominator77
Kann dir nur 100% zustimmen. Vor allem wird sie in dem Interview auch selbst danach gefragt. Also sie wird vom Interviewer direkt auf starke Freuenrollen in SW angesprochen.
Ist doch schön wenn man diese Tradition fortsetzt, GL hatte das damals mit ANH auch losgetreten. Ironischerweise wird das dann von den Femenismus Kritkern der heutigen Ära, die sich GL zurückwünschen und das neue SW verteufeln, glatt übersehen.
Darth PIMP
@Darth PIMP:
Du glaubst doch nicht ernsthaft das wir hier in Solo eine "echte" Femme Fatale sehen werden, oder? Das ist auch wieder nur so ein Schlagwort, dass im Interview einfach in den Raum geworfen wird, ohne das man richtig darüber nachdenkt was man eigentlich sagt. Eine Femme Fatale ist literarisch gesehen ein Unglücksbringer für den Helden, eine gefährliche Versuchung die zu seinem Fall führt und fast schon magisch-erotisch auf ihre Umgebung wirkt. Worte wie Stark, unabhängig, passen da halt überhaupt nicht, da wären wohl eher Worte wie Herrschsüchtig, manipulativ und grausam angebracht. Da man das aber aufgrund der politischen Korrektheit nicht sagt (Frauen sind ja immun gegen solche "männlichen" Eigenschaften), greift man halt zu Standardfloskeln und ich bezweifle einfach sehr, dass man in diesem Film bei solchen Aussagen wirklich eine "Femme Fatale" zu Gesicht bekommt. Clarke hätte das Zweifellos drauf, da bin ich mir absolut sicher (sie in einer ernsthaften Rolle als Femme Fatale, man, dannach würde ich mir die Finger lecken), aber so wird das wohl eher weniger was.
(zuletzt geändert am 09.02.2018 um 15:42 Uhr)
Ardus Kaine
@Ardus Kaine
Um irgendwelche Urteile über ihre Rolle und die Auslegung dieser zu fällen, würde ich wirklich warten bis man es im Film gesehen hat.
Bis jetzt waren Frauenrollen in SW durchaus auch sehr unterschiedlich angelegt. Und hier wird wohl zumindest eine neue Facette hinzugefügt. Ob es in diesem Fall nacher jetzt 100% eine Femme Fatale ist oder eben nur 50%, das wird man dann sehen.
Darth PIMP
@Darth PIMP:
Um die Aussage zu treffen, dass Clarkes Qi`ra keine Femme Fatale sein wird, muß man den Film nicht gesehen haben, das ist schon von Grundauf unmöglich unter dem derzeitig eingeschlagenen Weg. Ebenso unmöglich wie man anfangs den Leuten weismachen wollte Rogue One wäre ein Kriegsfilm. Mehr als ne Star Wars Black Widow wirst du da nicht zu sehen bekommen und schon die hat nicht viel von einer Femme Fatale obwohl sies eigentlich ist.
Ardus Kaine
Chrissi
Zitat:Connor und Ripley waren aber sehr "männliche" Frauenfiguren. Sie unterschieden sich im Prinzip nicht von den männlichen Figuren, nur dass sie eben in einem Frauenkörper steckten. Kämpfen, keuchen, grimmig gucken.
Ja klar. Da hat aber einer die Filme sehr häufig angeschaut.
@Femme Fatale
Darunter versteh ich eher was in Richtung Lady de Winter, Hmm, aber ein wirklich aktueller Kinofilm kommt mir jetzt nicht grad in den Sinn, der diesen Rollentypus beinhaltet. Sonst wäre Strange Days und Juliette Lewis Rolle darin als Beispiel zu nennen.
(zuletzt geändert am 10.02.2018 um 15:18 Uhr)
Wookiehunter
Die letzte Femme Fatale an die ich mich erinnere, die dem Typus am nächsten kommt wäre wohl Angelina Jolie in The Tourist. Selbst Myady DeWinter von Jovovich war eigentlich eher sexy Agentin. Ich denke bei Femme Fatale aber auch hauptsächlich an eine verführerische Frau die einen oder mehrere Männer vielleicht sogar ohne Absicht ins Unglück stürzt als eine Kämpferin, sonst müsste man ja sogar einen Charakter wie Wonder Woman so klassifizieren, was denke ich eher weniger passt.^^
@Dominator77
Abgesehen davon, dass das so nicht stimmt, worauf auch Wookiehunter hindeutete, waren Connor und Ripley vor allem Menschen und das hat sie so großartig gemacht. Beide Charaktere machen Wandlungen mit demselben Ziel von unterschiedlichen Startpunkten aus durch. Connor als normale junge Frau in den 80ern, deren größte Sorge es war ihre Haare rechtzeitig zum Tanzen gemacht zu kriegen und Ripley als bereits emanzipierte Arbeiterin auf einem Frachter in leitender Position also schon da in einer Rolle die früher mal typisch männlich war. Beide enden als Überlebenskämpferinnen. Natürlich kann man Ripley auch einfach mit einem Mann als Protagonisten austauschen, was aber einfach daran liegt, dass Frauen und Männer vor allem Menschen sind und allenfalls biologische Unterschiede haben. Und genau da kommt Sarah Connor im Spiel, die auszutauschen wird etwas schwierig, da ihre Rolle als Mutter eben integraler Bestandteil von Terminator ist.^^
Parka Kahn
George W Lucas
Ich bezog mich bei Lady de Winter auch nicht auf eine filmische Vorlage, und wenn dann eher so wie von Rebecca de Mornay gespielt.
Hmm, Ripley durch einen Mann ersetzen. Ich könnte mir nichts denkbar schlechteres vorstellen für Aliens, als wenn man sowas gemacht hätte. Drum sag ich ja, besser den Film nochmals aufmerksam schauen. Der ganze Mutter-Aspekt ist mit das zentrale Thema des Films. Das zieht sich auch wie ein roter Faden durch den Film. Ripley wird zu keinem Zeitpunkt als Mann charakterisiert, sie verhält sich exakt so wie eine Mutter, die mit aller Aggressivität ihr Kind beschützt. Das tut sie sogar in Bezug auf die Marines.
Nichtsdestotrotz verfügt sie auch über universelle menschliche Aspekte, die keinem Geschlecht zugeordnet werden, wie etwa ihr Sarkasmus oder dass sie einen kühlen Kopf bewahrt, während um sie herum alle ausflippen.
Dass ausgerechnet ein Regisseur von Action-Vehikeln zwei der interessantesten Frauenfiguren in der Hinsicht (mit-)entwickelt hat, ist dabei sicher speziell zu vermerken. Aber man kann Cameron durchaus ein Interesse an starken Frauen nachsagen, gerade wenn man auf seine privaten Liaisons schaut.
Wookiehunter
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