Episode VIII scheint dort weiterzumachen, wo Episode VII aufhörte, und damit ist nicht die Story an sich gemeint. Die ersten Zahlen von den Kinokassen sind eingetroffen, und erneut darf man die Geschichtsbücher bemühen.
Die letzten Jedi hat an seinem Starwochenende 450.047.000 US-Dollar erwirtschaftet. Hierbei entfallen 220.047.000 Dollar auf den nordamerikanischen Markt, 230.000.000 Dollar auf den Rest der Welt (in China startet der Film erst am 5. Januar, Anm. d. Red.) Für den heimischen Markt bedeutet das, dass Die letzten Jedi das zweitbeste Startwochenende aller Zeiten hingelegt hat, nur Das Erwachen der Macht war in dieser Hinsicht mit 247.900.000 Dollar noch erfolgreicher. Somit bleiben die Rekorde innerhalb der Familie.
Alle weiteren mehr oder weniger relevanten Statistiken zu Episode VIII könnt ihr euch bei Box Office Mojo abholen.
Ein herzlicher Dank geht an Florian für den Hinweis.
Seite 1 2 3
« vorherige Seite nächste Seite »
McSpain
DarthGullasch
Naja, Disney hat doch die Kinoabgaben nochmals erhöht, ich meine von 55 auf 65 %. Insofern müsste man das eigentlich miteinbeziehen in die Rechnung.
Normalerweise müsste man den Erfolg eines Films aber immer anhand von Kinobesuchszahlen messen. Nur so kann man mMn erkennen, wie beliebt ein Film wirklich ist.
Und zu Avatar 2,3,4... kann ich nur sagen: Die macht alle James Cameron persönlich, der mMn immer noch beste und coolste Regisseur aller Zeiten. Titanic und Avatar 1 sind nicht umsonst solch riesige Erfolge geworden, und die Avatar-Fortsetzungen werden sicherlich vor allem in Fernost finanziell richtig fett einschlagen. Und wenn Cameron sich nicht wieder ständig selber kopiert - wie er das ja eigentlich mit Terminator 2 gemacht hat, der ja im Prinzip in weiten Teilen eine Kopie vom 1. ist - könnte die Avatar-Reihe tatsächlich eine mächtige Konkurrenz zu Star Wars werden, zumal ich auch damit rechne, dass es nach EIX vorerst bergab gehen wird mit den Einnahmen, zumindest etwas. Lohnenswert sollten aber alle zukünftigen Star Wars-Filme auf jeden Fall bleiben bei der gewaltigen Fan-Base, da bin ich mir ganz sicher.
(zuletzt geändert am 18.12.2017 um 13:51 Uhr)
dmhvader
@ Darth Oranje:
- "Warum freuen sich Fans über Einspielergebnisse?"
Weil es schön ist, zu sehen, dass SW auch außerhalb des Fandoms immer noch verdammt gut zieht und weiterhin ein kulturelles Ereignis bleibt, ganz unabhängig von einzelnen qualitativen Fragen. In der Hinsicht sehe ich SW in etwa in einer Kategorie mit den Bond-Filmen: es gehört zum guten Ton, darüber zu sprechen, es ist fast schon so etwas wie ein gesellschaftlicher Kitt, ein Thema für alle. Das drückt sich in den Einspielergebnissen aus. Und natürlich ist die Antwort auch sonst sehr einfach: man freut sich als Fan über den Erfolg seines Lieblings-Franchises. Auch wenn er durch einen Film eingefahren wird, über den man selbst vielleicht enttäuscht ist.
Falls in deiner Frage der Gedanke mitschwingen sollte, warum Einspielergebnisse mit qualitativem Erfolg gleichgesetzt werden (ich höre die Mahnung immer wieder, dass man das nicht tun sollte): einige mögen das tun, aber viele wissen auch, dass dies nicht gleichzusetzen ist. Ich selbst nutze diese Zahlen nicht als Beweis dafür, dass ein Film objektiv gut ist, sondern als Indiz für seine Rolle und Wirkung in der Populärkultur.
Mit Blick auf die Scores von rottentomatoes brachte Tim von Radio Tatooine mal sehr treffend auf den Punkt, was für mich auch auf Einspielergebnisse übertragbar ist: "Es beweist nicht, dass ein Film objektiv gut ist; aber es erschwert die Argumentation, er sei objektiv schlecht."
(zuletzt geändert am 18.12.2017 um 14:28 Uhr)
George W Lucas
Rieekan78
gufte
Rieekan78
@ Rieekan78:
Warum wird das unter News zu Einspielergebnissen eigentlich immer wieder gesagt? Weder die News behaupten das, noch die meisten User. Es dürften jetzt alle wissen, dass das nicht das gleiche ist, und die die es immer noch glauben, werden es auch nicht mehr lernen.
Übrigens warst du und sonst alle hier, die sich beschweren, einer dieser "Lemminge", die ins Kino gerannt sind - und das, obwohl dir schon TFA nicht gefallen hat. Aber sich selbst zählt man ja nie dazu, die hirnlosen Konsumenten sind immer die anderen...
(zuletzt geändert am 18.12.2017 um 18:00 Uhr)
George W Lucas
insgesamt bedient natürlich star wars einen gewaltigen markt, wo auch ne menge schund verhökert werden kann. dass das auch automatisch einfluss auf die qualität der hauptprodukte (filme, serien) hat, glaube ich allerdings weniger. dafür gibt es einfach zu viele leute auch im produzierenden gewerbe, denen selbst sehr viel an der ganzen geschichte liegt und die schon dafür sorgen, dass die phantasie nicht in gänze verloren geht.
also denke ich die qualität von filmen ist in diesem fall weitestgehend von ihrem finanziellen erfolg entkoppelt, da dieser ja fast schon als naturkonstante gesetzt werden kann. mag naiv sein aber pff...
wenn man den globalen kulturellen einfluss betrachtet, dann gibt es doch kaum eine fiktive kreation in der menscheitsgeschichte, welche es zu so einer herausragenden bedeutung gebracht hat. da können eigentlich nur noch diverse heilige schriften mithalten
edit: also von daher gibt es sicher immer mal hier und da eine konkurrenz hinsichtlich des erfolges eines einzelnen films. aber was die gesamtbedeutung angeht, bringt es glaube ich nichts hier einen film oder reihe wie avatar anzuführen. das ist, als versuche man, einen vergleich zwischen johnny cash und gunter gabriel zu ziehen
(zuletzt geändert am 18.12.2017 um 18:24 Uhr)
jmk
@GWL:
"Übrigens warst du und sonst alle hier, die sich beschweren, einer dieser "Lemminge", die ins Kino gerannt sind - und das, obwohl dir schon TFA nicht gefallen hat. Aber sich selbst zählt man ja nie dazu, die hirnlosen Konsumenten sind immer die anderen..."
Was für ein hirnloser Kommentar.
Dass ich und viele andere hier, mit dem Wunsch nach einem "besseren" SW-Film als TFA, ins Kino gerannt sind, weißt du doch wohl.
Dass ich mir TLJ nicht nochmal anschauen werde und auch kein Interesse mehr an Ep.9 habe, kann man wohl kaum als hirnloses Konsumieren bezeichnen.
Schade, sowas von dir zu hören.
Rieekan78
Anakin 68
Rieekan78
StarWarsMan
Gute Einspielergebnisse sind immer erfreulich, dann gibt es danach auch ordentlich Geld für mehr
Avatar 2 würd ich auf nichts ne Wette abschließen, Cameron ist ein Spitzenmann und besonders Fortsetzungen sind ihm ja bereits mehrfach gelungen. Andererseits hat Avatar bei schwacher Story sehr stark vom Technikhype um 3D gelebt. Wie es ohne diesen Hype aussieht da bin ich unschlüssig, aus meinem Umfeld höre ich oft das Leute Avatar nach dem Kino nie mehr gesehen haben und auch gar nicht sehen wollen, die Aussage ist dann oft "Der war im Kino geil wegen der einzigartig guten 3D Effekte, aber sonst brauch ich den nicht nochmal sehen". Ich persönlich hab ihn mir auch zuhause nochmal angeschaut, aber mehr als 2 mal war die BlueRay dann in den all den Jahren auch nicht im Player. Cameron und seine Mannen arbeiten ja auch bereits daran für Avatar 2 eine Kopie des 3D Hypes zu bewerkstelligen, wenn ihnen das gelingt dann könnte der Film entsprechend einschlagen wie eine Megabombe und evt. sogar den ersten Teil vom Thron stoßen, ich habe aber meine Zweifel daran ob es so kommen wird das Avatar 2 in einer entsprechenden Menge an Kinos im von Cameron gewünschten brillenlosen 3D zu bewunern sein wird, denn für die Kinos würde das riesige Investitionen in neue Projektoren und Leinwände bedeuten, so das der Technikhype auch einfach mangels entsprechender Kinos ausfallen könnte. Im übrigen würde ich es mir auch spontan nicht wünschen, denn es würde nur bedeuten, dass Avatar 2 einen neuen Rekord aufstellt und zwar auf meine Kosten, denn die Ticketpreise würden nach entsprechender Umrüstung für die Vorstellungen gleich auch einen neuen Rekord aufstellen
Palpatine
Rieekan78
@Rieekan78
Okay, der Storyaspekt. Der Canto Bight Arc ist leicht als überflüssig zu interpretieren. Ich habe das so überwunden: Finn und Rose haben sich richtig ins Zeug gelegt, aber dann hat man sie reingelegt. Eine sinnlose Mission, aber eine hehre und ambitionierte. Storytechnisch macht es insofern (noch) Sinn, dass man damit dem Zuschauer den Boden unter den Füßen wegreißt, da auch dieser Plan nicht aufgeht. Ein an sich guter Effekt, dessen Preis man jedoch durch den grundsätzlich sinnlosen Arc hoch erkauft hat. Dann Holdos Geheimniskrämerei. Okay, sie erkennt Dameron als nicht gleichwertig an. Daher hält sie es auch nicht für nötig, ihn einzuweihen. Andererseits kommt ihre Aufopferungsaktion nicht schön rüber, vor allem, wie langsam sie sich in den Cockpitsessel setzt und sich dreht.
Ich betrachte die gesamte Verfolgungssequenz als Allegorie auf die Neue Republik und ihr zögerliches Verhalten in Bezug auf die FO. Dann haben wir die Ebene auf dem Schiff des Widerstands: Uneinigkeit. Zentristen gegen Populisten? Ich weiß nicht, wofür Holdo steht. Kommt mir wie eine Populistin vor. Totales Chaos auf dem Schiff. Dameron gegen Holdo. Dameron gegen Leia. Leia gegen Dameron. Damerons Vertraute gegen Holdo. Ein Kuddelmuddel war das. Für mich ist das Widerstands-Schiff das Narrenschiff. Ich betrachte die Handlung wie ein statisches politisches Gemälde der Galaxis. Das ganze Problem der NR auf ein kleines Szenario reduziert. Handlungsmäßig war das lahm, aber metaphorisch stark!
(zuletzt geändert am 18.12.2017 um 20:12 Uhr)
StarWarsMan
@StarWarsMan:
Interessante Interpretationen, allerdings ziehst du für dich diese Metaphorik aus dem Gezeigtem. Wenn man Blutlinie gelesen hat, kann das sogar funzen. Im isolierten Film funktioniert es mMn aber so nicht. Da ist es wirr.
Poe wird mal eben mütterlich erzogen. Es gibt einen Leia -Ersatz; es gibt eine Meuterei, zack die ist wieder vorbei, Leia ist wieder da, usw usw., wie gesagt, eine Story, die von Szene zu Szene erfunden wurde, nach dem Motto: "Und jetzt wäre es cool, wenn es eine Meuterei gäbe und alle Holdo für böse halten und dann wäre es cool, wenn sie sich opfert und dann wäre es cool, wenn Yoda was weises sagt, etc
Bei Radio Tatooine wurde das auch treffend angesprochen, man hat das Gefühl, dass sich FO und Widerstand einen persönlichen Kleinkrieg leisten, am Rande des Universums.
Dass der übrig gebliebene Widerstand am Ende in den Aufenthaltsraum des Falken passt, ist schon sehr lustig, da musste ich richtig lachen im Kino...
Rieekan78
@Rieekan78
Sorry, ich konnte Dir in der "weise Jedi Meister" News nicht mehr antworten, da geschlossen. Daher hole ich das hier kurz nach:
"Sie waren lustig, dosiert eingesetzt, mit diesem Humoranteil habe ich gar keine Probleme, sie sind sogar eine gute Auflockerung der Szenerie."
Okay, natürlich reicht das nicht, wenn einem der Rest um den Humor herum nicht gefällt.
Oder der Humor selbst:
"Wenn Rey allerdings sagt: "Ich glaube, die Dino-Nonnen können mich nicht leiden." und Luke dann: "Ich kann mir gar nicht vorstellen wieso."
oder (sinngemäß):
"Luke, Sie müssen mich ausbilden, ich habe ihren Alltag verfolgt, sie haben hier eh nicht viel zu tun."
Dann wird es zu einer Comedy Nummer."
Das habe ich eher ernsthaft, ironisch wahrgenommen. Ein wenig Screwball-mäßig, allerdings der zickige, sarkastische Teil davon.
"Den Luke gegen Kylo Kampf wollte ich so sehen. Da wurde kurz ein Traum wahr."
Das Allerbeste! Luke hat wieder gezeigt, dass er den gewaltlosen Weg wählt.
"Interessante Interpretationen, allerdings ziehst du für dich diese Metaphorik aus dem Gezeigtem. Wenn man Blutlinie gelesen hat, kann das sogar funzen. Im isolierten Film funktioniert es mMn aber so nicht. Da ist es wirr."
Ja, ich ziehe es heraus, weil es sich mir als genau das anbietet. Blutlinie bin ich noch nicht durch, aber dort ist ja auch dieses politische Kuddelmuddel auszumachen, was sich letztendlich auch auf dem Widerstandsschiff zeigt. Dieses Chaos überträgt sich schon ganz am Anfang auf den SSD im "Dialog" zwischen Poe und Hux. Die NR ist ein chaotischer Haufen. Das ist auch eine der Botschaften TLJs. Die FO kann unter diesen Umständen gar keine Ordnung etablieren.
"Poe wird mal eben mütterlich erzogen. Es gibt einen Leia -Ersatz; es gibt eine Meuterei, zack die ist wieder vorbei, Leia ist wieder da, usw usw., wie gesagt, eine Story, die von Szene zu Szene erfunden wurde, nach dem Motto: "Und jetzt wäre es cool, wenn es eine Meuterei gäbe und alle Holdo für böse halten und dann wäre es cool, wenn sie sich opfert und dann wäre es cool, wenn Yoda was weises sagt, etc"
Hmm, da ist schon etwas dran. Storytechnisch weiß TLJ nicht unbedingt zu glänzen. Daher habe ich mich rechtzeitig in den metaphorischen Hyperraum verzogen.
"Bei Radio Tatooine wurde das auch treffend angesprochen, man hat das Gefühl, dass sich FO und Widerstand einen persönlichen Kleinkrieg leisten, am Rande des Universums."
Deckt sich mit meinem Gefühl des politischen Gemäldes. Ein statisches Verschieben von sinnlosen Optionen und Aktionen. Kann so gewollt gewesen sein. Jedenfalls wirkt es positiv auf mich, wie es umgesetzt ist.
"Dass der übrig gebliebene Widerstand am Ende in den Aufenthaltsraum des Falken passt, ist schon sehr lustig, da musste ich richtig lachen im Kino...*rollt mit den Augen*"
Okay, nur wenn das die Ausgangslage von IX ist, dann birgt es recht viel Potential. Kleiner Widerstand, der sich aufrappeln muss, gegen übermächtige FO. Das setzt es auf Vor-ANH-Zeiten zurück.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 07:53 Uhr)
StarWarsMan
@Rieekan78
"Die Schwächen des Films resultieren ja nicht aus einer enttäuschten persönlichen Erwartung (die war gar nicht sonderlich groß und speziell), sondern aus essentiellen Storytelling-Problematiken."
Sehe ich inklusive deiner Selbsteinschätzung nicht so.
Dein Holdo-Beispiel. Wenn du dich (vielleicht einfach nur mal zum Spaß) darauf einlässt, dass der Film eine feste Methode und ein zwei große Themen hat. Methode ist" Täuschen und Erwartungen untergraben", eines der Themen "Scheitern gehört dazu. Fehler passieren. Wir müssen aus Fehlern lernen".
Wenn du dich mal (von mir aus in deiner Sicht dafür "doof", "kindisch", "anspruchslos" oder "bekloppt") in eine theoretische Person versetzt, der diese Motive anerkennt.
Wie siehst du dann diese Szenen?
Viele Drehbücher entstehen aus "Idee für 2-3 Szenen" und dann basteln wir nen dünnen Plot darum. So wie ich TLJ lese merke ich hier eher die Pixar-Schule. Themen, Motive und Methode waren fix und darum haben sich dann Szenen und Plot gebildet.
R1 hingegen ist eher ein Plotfilm. Die Handlung steht und Szenen und Charaktere werden drumherum geschrieben. Auch stehen Themen, Motive, Methoden hier nie wirklich fest. Wenn du bei R1 die Dokus über die vielen Drehbuchversionen schaust dann sind einige der Starken Motive und Themen erst sehr spät dazu gekommen.
Keine Variante davon garantiert einen besseren oder schlechteren Film. Aber ein Film der ganz klar mit dem Fokus auf Methode und Thema aufgebaut wurde nach Plot oder Szenen zu bewertet ist etwas unfair und letztlich auch ein wie ich finde falsche Einschätzung der Sachlage hier mit der Reflexkritik alà Micheal Bay zu kommen.
@StarWarsMan
"Deckt sich mit meinem Gefühl des politischen Gemäldes. Ein statisches Verschieben von sinnlosen Optionen und Aktionen. Kann so gewollt gewesen sein. Jedenfalls wirkt es positiv auf mich, wie es umgesetzt ist."
Da es die Waffenhändler aufgreift und DJ und Kylo darüber reden, würde ich schon Absicht unterstellen. Genau wie Rückzüge, Verluste und unklare Konsequenzen kommt da viel realer Krieg rein.
Gerade der" Hier ist ein schlimme Krieg und woanders kriegen die Leute nichts davon mit" dürfte so mancher Veteran der modernen Kriege unterschreiben können. Oder auch Lucas als alternative Vietnamkriegsgegner. Hier kamen Leute auch gerade so mit dem Leben aus einer Hölle und wurden im eigenen Land kritisiert bzw. beiseite geschoben.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 08:12 Uhr)
McSpain
Jake Sully
@McSpain:
Die erzählerischen Schwächen eines Films sind ja faktisch da, das ist ja kein persönlicher Eindruck.
Wenn TLJ die zwei großen Themen: "Täuschen und Erwartungen untergraben" hat, ist das ja ganz toll (nicht, dass das die gleichen Themen aus TESB wären), die Umsetzung ist wirr, unordentlich, zu viel.
Der Canto Bight Subplot z.B. ist mit Abstand das schlechteste, was ich in einem SW Film gesehen habe. Unspannend, mit peinlich aufgesetzten Botschaften (Reichtum, Waffenhandel, Tierschutz).
Die Gefängnisszene mit DelToro ist unfassbar klischeehaft, sein Auftauchen nachher, als er mit dem gestohlenen Raumschiff an der Klippe auftaucht auch, wie oft hat man derartige Szenen schon gesehen?
Zusätzlich wird das ganze noch mit Gags auf Jar Jar Niveau überladen, falschparkende Raumschiffe, Wachen die mit Chips beschossen werden, etc.
Kann gar nicht verstehen, wie man sich solche Szenen im Schneideraum anguckt und feststellt:
"Yeah, that's great, I like it, it's Star Wars!"
Wenn Poe Damerons Wandel vom Hitzkopf zum Angriffsabbrecher als große Charakterentwicklung gefeiert wird, wären wir wieder beim Kinderkram, das sind alles Moralbotschaften und Entwicklungen für Sitcoms oder Kinderfilme.
Rey, die Hauptprotagonisten, ist furchtbar blass in dem Film, im Grunde macht sie überhaupt keine Entwicklung durch, sie ist am Ende des Films so weit, wie am Anfang.
Ich könnt hier ewig so weiterschreiben.
"Aber ein Film der ganz klar mit dem Fokus auf Methode und Thema aufgebaut wurde nach Plot oder Szenen zu bewertet ist etwas unfair und letztlich auch ein wie ich finde falsche Einschätzung der Sachlage hier mit der Reflexkritik alà Micheal Bay zu kommen."
Bei dir merkt man sehr stark, das Phänomen, das du dir als Fan Dinge schön redest und schnell selbsterdachte Interpretationen als Plotuntermauerung hervorzauberst, was dann skurriler Weise, den Film für dich auch noch besser macht (10/10).
Weiter weg von einer objektiven, theoretischen Person als du, kann man mMn nicht sein.
Ohne Scheiß, ich war mir sicher, wir würden hier alle nach TLJ über Handlungsdetails und Entwicklungen sprechen, aber dass der Film derartig tiefgehende Probleme, auf so vielen Ebenen hat, hätte ich nie gedacht.
Der komplexe, dreckige, ernste, dramatische Looper und TLJ wirken wie von verschiedenen Personen.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 09:01 Uhr)
Rieekan78
@McSpain
Das stimmt. Die dreckige und chaotische Seite des Krieges, was später von offizieller Seite gern verschwiegen wird. Oder Vietnam, wie Du schreibst. Heimkehrer, denen man einen vollen Zugang zur Gesellschaft verwehrt. RO hat hier schon Schatten des weiteren Schaffens von SW vorausgeworfen. Auch die Rebellen trugen nicht alle weiße Westen. Und in TLJ nun Meuterei, Hilflosigkeit und Dilletantentum, und zwar auf beiden Seiten. Das fing mit der FO an, im "Dialog" Poe/Hux, wo man dachte: die FO seien ja totale Hanseln, und dann auf dem Widerstandsschiff das unsäglich dilletantische Kuddelmuddel. Beide Seiten haben also keinen Entwurf für die Zukunft der Galaxis. Und dann kommt wacko Kylo mit seinem Entwurf einer gänzlich neuen Weltordnung um die Ecke. Es geht in TLJ darum, dass die Eltern keinen Plan haben, und dass nun die junge Generation aufrücken muss. Finde ich richtig gut!
StarWarsMan
@rieekan78
Reys Charakterenrwicklung: Du Must dabei bedenken, dass zwischen TFA und TLJ 0,0 Tage liegen! Also mein Charakter hat sich seit gestern nicht merklich verändert! Wie siehts bei dir aus?
Soviel zum Thema "sich etwas schön/schlecht reden"! Wenn Vlll Hater den Fans unterschwellig Naivität unterstellen (schönreden), wäre es im Bereich des Möglichen dass die Schlechtredner bewusst oder zwanghaft bösartig sind?
Rebellion
Rieekan78
@Rieekan78:
Joah. Ich dache auch wir würden uns hier über die tollen Charakterentwicklungen, Motive und das starke Drehbuch unterhalten.
Stattdessen werden Leute die den Film mögen von dir vehement beleidigt und persönlich abgewertet.
Du musst auch nicht überall mit meiner 10/10 wie mit einer Jagdtrophäe rumlaufen und versuche mit damit bloßzustellen.
Ich schrieb mehrfach, dass mein Ersteindruck 7/10 war. Er für mich als Fan inzwischen eine 10/10 ist. Als Fan heißt, als jemand dem SW besonders am Herzen liegt und der es sehr mag. Als nüchterner Filmkritiker würde ich den Film bei 8,5-9/10 einstufen und habe bereits immer wieder wie auch bei TFA die Schwächen des Films angesprochen. Nur fallen diese Schwächen für mich als Fan überhaupt nicht ins Gewicht.
Die Differenz zwischen der 8,5 und der 10 sind schon mein ganz bewusstes "Schönreden", einfach weil SW und eine tolle Geschichte darin, mit tollen Figuren und einem würdevollen Arc für Luke Skywalker bei mir kleinere inszenatorische Probleme oder ein unsauberes Pacing da etwas egaler sind.
Im Gegenzug widerspreche ich aber auch bei Dingen, die ich auch als Filmkritiker und Filmfan als Stärken wahrnehme, die hier so ziemlich komplett anders verkauft bzw. kritisiert werden.
Hier haben wir auch eine völlig andere Lage als nach TFA. Da waren Liebhaber und auch Kritiker eigentlich vom ersten Moment an einig darüber was die Stärken und Schwächen waren. Hier bewegen sich gefühlt 50% der Menschen in Paralleluniversen.
McSpain
@McSpain
"Hier haben wir auch eine völlig andere Lage als nach TFA. Da waren Liebhaber und auch Kritiker eigentlich vom ersten Moment an einig darüber was die Stärken und Schwächen waren. Hier bewegen sich gefühlt 50% der Menschen in Paralleluniversen."
Das ist wohl wahr. Ich denke die größte Schnittmenge gibt es beim Humor, bzw. bei dessen Quantität und dem gewählten Einsatz. Ich bin mir zwar in der Hinsicht wirklich nicht sicher, inwieweit der Humor der Dramatik wirklich schadet, weil ich den Film immer noch angemessen düster, teilweise ja sogar hoffnungslos finde.
Ich denke insgesamt ist der Einsatz des Humors in TFA organischer, in TLJ etwas bemühter, aber ich glaube dies gilt auch in erster Linie für die erste Hälfte des Films. Nach unserer Pause hatte ich das Gefühl, dass der Humor zurückgefahren wurde.
@Rieekan;
"Ohne Scheiß, ich war mir sicher, wir würden hier alle nach TLJ über Handlungsdetails und Entwicklungen sprechen, aber dass der Film derartig tiefgehende Probleme, auf so vielen Ebenen hat, hätte ich nie gedacht."
Ich habe hier 4 Threads auf meiner Lesezeichenleiste gespeichert, wo wir genau das tun. So wie wir es immer tun. Nur von dir kam bisher nicht viel...
@Topic:
Ich finde Einspielergebnisse deswegen interessant, weil es Lucasfilm immernoch in der Testphase sind bezüglich der Frage, wie weit sie die Grenzen ausloten können. TFA war im Sinne der Originalität nicht besonders anstößig.
In RO gab es zumindest keine Lichtschwerter und die Hauptcharaktere sind alle drauf gegangen. Das fühlte sich damals schon recht mutig an. Auch wenn ich in der vermeintlichen Konsequenz des Films für mich eher die größte Schwäche als die größte Stärke des Filmes sehe, so begrüße ich den Schritt als solches doch schon. Denke nur, dass es einen noch besseren Weg hätte geben können, der mir viel mehr zugesagt hätte und wodurch die Hauptfiguren überhaupt erst interessant geworden wären.
War RO aber nur ein vergleichsweise kleiner Schritt, so legt TLJ schon einen großen Satz hin. Denn hier geht es nicht nur um inhaltliche Entscheidungen... wie im Podcast erwähnt ist die ganze Akt-Struktur gefühlt eine ganz Andere und man ging bewusst auch das Risiko ein, inszenatorisch zu provozieren wie bei Snoke.
Ich finde deise Entwicklung viel spannender als die Reaktionen der Zuschauer und frage mich zu was uns das noch alles führen könnte.
Vom Han Solo FIlm erwarte ich ja eher wieder was Klassisches. Etwas was sich richtig nach Legends EU anfühlt. Aber vllt erwarten uns dort auch ein paar Überraschungen. Der Name alleine wird jedenfalls nicht reichen um zu überzeugen. Denn ich kenne niemanden, der den Film wirklich braucht oder ihm gar ohne Bedenken bzgl der Darstellung diverser Charaktere entgegensieht.
Das man inszenatorisch von Abrams viel erwarten kann, wissen wir. Bezüglich Terrio muss ich Argo noch sehen. Aber ich bin gespannt drauf.
@Snakeshit:
Es ist nicht der Humor. Es ist Johnsons Inszenierungsstil an und für sich. In den humorigen Stellen mag es nur am Stärksten oder Häufigsten auffallen. Aber Leia ist ja ein Beispiel dafür, wos nicht humorig ist. Und viele stellen wirken glaube ich auch einfach unfreiwillig komisch. Zum Beispiel die Melkszene. Johnsons Verständnis von einer guten Inszenierung ist einfach anders als das was heutzutage vom Mainstream gewohnt oder gewollt ist. Deutlich expressiver. Das zeigen auch all seine andere Filme. Es lie0e sich wahrscheinlich besser erklären, wenn man seine Einflüsse, inspirationsquellen und Leitfiguren kennen würde.
(zuletzt geändert am 19.12.2017 um 13:48 Uhr)
OvO
Erwarten kann man einiges von Abrams, aber er ist auch ein sehr zweischneidiges Schwert mit hohen Ups und tiefen Downs. Er kann erstklassiges abliefern und begeistern, er kann aber auch ganz tief stapeln, in diesem Fall nun wo es jetzt um einen Abschluss geht hat JJA schon bewiesen das er, was das anbetrifft, mindestens genauso tief wie hoch stapeln kann, da bleibt uns nur überraschen lassen.
Palpatine
franz wars
Seite 1 2 3
« vorherige Seite nächste Seite »
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare