Am 31. Oktober erscheint eines neues Buch unter dem Titel The Legends of Luke Skywalker - in diesem Buch tauschen Reisende Legenden aus, welche sie über die mysteriöse Figur des Luke Skywalker gehört haben.
Das vielleicht besondere an diesem Buch ist der Umstand, dass manche Elemente dieser Legenden der Wahrheit entsprechen können - aber dies nicht notwendigerweise müssen; schließlich sind es 'lediglich' Legenden - von denen man nicht so genau weiß, was nun den Tatsachen entspricht und was nicht.
Einige Tage vor der Veröffentlichung hat die Entertainment Weekly nun eine kleine Leseprobe aus dem Buch gepostet, die ihr per Klick auf das nebenstehende Cover aufrufen könnt. Hier findet ihr überdies ein Interview zum Buch - hier die uns interessant erscheinenden Passagen in deutscher Übersetzung:
Weswegen wollten Sie so gerne über Luke schreiben?
Es ist interessant, über Luke als Figur im Star-Wars-Universum nachzudenken, denn für viele von uns ist er schlicht und ergreifend ein mächtiger Jedi, der Held der Saga. Für den Großteil der Galaxis allerdings ist er eine Legende. Die meisten Leute haben Luke nie getroffen. Sie wissen nicht, wie er tickt. Wie bei jeder anderen prominenten Figur ranken sich viele Legenden und Geschichten um ihn. Für viele Leute hat er Symbolcharakter, als Held, der seine eigene Reise antritt. Ich hielt es für interessant, eine Buch voller Geschichten über Luke zu schreiben, die ihn als Legende darstellen - ähnlich der Art, wie wir Geschichten über George Washington oder Abraham Lincoln erzählen. Über unsere eigenen wichtigen Figuren aus Revolutionen und Rebellionen. Luke muss unterschiedliche Bedeutungen für die Leute haben, er hat viele verschiedene Geschichten begründet, die von Cantina zu Cantina, von Bar zu Bar weitergegeben wurden.
Wie kam es zu diesem erzählerischen Rahmen? Junge Mitglieder einer Schiffsbesatzung, die sechs unterschiedliche Geschichten erzählen?
Es ging mir eben darum, der Frage nachzugehen, wie Mythen und Legenden im Star-Wars-Universum aussehen. Wie sähe der Bezug normalsterblicher Leute zu einer Figur aus, die sie nur aus der Ferne kennen? Welche verschiedenen Interpretationen gibt es? Dies gilt für Menschen, aber ich schätze, es gilt auch für alle weiteren Spezies im Star-Wars-Universum: Wir nehmen die Dinge nicht so wahr, wie sie sich ereignet haben, weil wir die Ereignisse in der realen Welt als Dinge wahrnehmen, die zufällig aufeinander folgen. Wir erklären uns diese Dinge, indem wir Geschichten über das erzählen, was passiert und konstruieren so Narrative, die Sinn ergeben. Ich wollte dementsprechend herausfinden, welche Geschichten die Leute über Luke erzählen, um sich ihn als Figur zu erklären.
Zudem wollte ich vermitteln, wie wichtig Geschichten dafür sind, wie wir unsere eigenen Leben konstruieren und wie wir selbst unsere eigenen Narrative regulieren. Die Kinder im Buch also, diese Besatzungsmitglieder, stehen also auch für die Zuschauer. Eins der wesentlichen Dinge, welche Geschichten Kindern vermitteln können - und eigentlich nicht nur Kindern, sondern eigentlich allen Leuten - ist die Idee, dass wir unser Schicksal selbst in der Hand haben. In der Star-Wars-Galaxis sind wir keine Bauern, die sich ihren Schicksalswandlungen unterwerfen müssen. Wir haben es in der Hand. Der Grund, weswegen wir Geschichten über große Helden erzählen und versuchen, Legenden zu verstehen, besteht darin, dass wir auch die Helden unserer eigenen Geschichten sind und unsere eigenen Reisen antreten müssen.
Ich wollte zeigen, wie diese Kinder von Luke inspiriert sind. Sie verehren Luke nicht als eine Art Promi, dessen Leben nichts mit ihnen zu tun hat. Er hat sie zum Handeln inspiriert - und das ist das Wesentliche. Aus diesem Grund ist die Rahmenerzählung so wesentlich wie die Legenden selbst, denn in der Rahmenerzählung zeigen wir, was die Kinder umtreibt; ihre Vorstellungen von Luke.
Haben Sie unter den sechs Geschichten eine Lieblingsgeschichte?
Mir gefallen alle, aber meine Lieblingsgeschichte ist wahrscheinlich die über die ehemalige imperialen Ingenieurin, die fest an ihre Theorie darüber glaubt, was mit dem Todesstern geschehen ist und wer Luke wirklich ist. Mir hat es sehr gefallen, eine Figur zu erschaffen, die von 'ihrer' Wahrheit überzeugt ist und sich alle anderen irren. Nur sie weiß, was wirklich geschehen ist und, dass Luke nichts mit der Legende gemeint hat (lacht).
In mancherlei Hinsicht ist sie ein Star-Wars-Fan und sie hat eine Art Fan-Theorie entworfen. Fans lieben es ja, ausgefallene Theorien zu entwerfen. Zum Beispiel: ''Jar Jar ist eigentlich ein Held der Prequels - ich erkläre euch auch, warum.''. Hier ist also diese Figur mit einer wirklich gut ausgearbeiteten Theorie, die alle möglichen Einzelheiten miteinbezieht, die wir kennen und dann diese Einzelheiten auf eine Art und Weise erklärt, die Sinn macht - zumindest für sie. Sie erklärt sogar Änderungen zwischen den verschiedenen Editionen der Filme. Ich glaube also, dass sich die Fans damit gut vergnügen können (lacht).
Dieses Buch nimmt eine sehr interessante Position ein - einerseits ist es nämlich Kanon, andererseits sind die Erzähler ganz klar unzuverlässig.
In dieser Hinsicht ist das Buch auch eine Art Bemühung der Stary-Group, die Bandbreite an Geschichten auszudehnen, die im Star-Wars-Universum erzählt werden können. Insbesonders dieses Buch nimmt einen seltsamen Platz ein. Es handelt sich um Legenden, die in-universe angesiedelt sind. Wie stehen diese Geschichten also mit dem restlichen Kanon in Verbindung? Ich kann Ihnen diese Frage nicht eindeutig beantworten - beim Lesen der Geschichten werden Sie bemerken, dass viele der Erzähler nicht zuverlässig sind. Doch vielleicht sind einige der Aspekte ja schon auch wahr - wie bei allen Legenden. Man kann, auch wenn es sich um Legenden handelt, festmachen, dass sie auf Fakten basieren. Enthalten sind aber auch Elemente, die Sie noch nie gesehen haben - und vielleicht handelt es sich auch bei diesen um Tatsachen. Die Beziehung zum Kanon bzw. Non-Kanon ist allerdings sehr instabil.
Wie gesagt, es nimmt einen recht eigentümlichen Platz ein. Mir gefällt das. Mir gefällt es, an die Grenzen zu gehen und Geschichten zu schreiben, die eine recht seltsame Gesamtbeziehung zu der rigiden Definition dessen haben, was Kanon ist und was kein Kanon ist. Die Fans lieben es, darüber zu streiten, was Kanon ist und was kein Kanon ist - und ich denke, dass dieses Buch viele derartige Diskussionen hervorrufen wird, weil einige der Geschichten eindeutig Legenden sind, so wie erfundene Geschichten in unserer realen Welt. Viele davon beinhalten aber auch Wahrheitsfetzen - und sind darin wahrheitsgemäß. Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Fans auf die Existenz eines Buchs reagieren, das kanonisch ist, aber auch eindeutig Geschichten erzählt, die nicht zum Kanon gehören.
Das Buch lässt sich im englischen Original hier vorbestellen. Die deutsche Ausgabe erscheint bereits am 4. Dezember und lässt sich hier vorbestellen.
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Bei neuen Werken damit zu werben, dass einige Geschichten wahr sein können, aber nicht müssen, spiegelt die aktuelle Planlosigkeit wider. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die Geschichten nicht später den Filmen widersprechen, sollte man sie einfach nicht veröffentlichen. Von Kanon kann hier ja kaum noch die Rede sein. Vermutungen kann ich selbst anstellen.
JokinLightus
FreeKarrde
Redakteur
JokinLightus
Byzantiner
Nein, es hilft nicht, da ich den Artikel verstanden habe. Die Rahmenhandlung ist Kanon. Ok , welche Relevanz ergibt sich für die Geschichte? Ich verstehe nicht warum jemanden die 13 1/2 Leben des Luke Skywalkers interessant finden soll. Ich möchte Informationen über das, was Luke im fiktiven Star Wars-Universum wiederfanden IST. Unklarheiten und Rätsel wurden ja schon bei TFA geboten.
JokinLightus
McSpain
JokinLightus
JokinLightus
Sar Agorn
@JokinLightus:
Ich versuch es dir mal anhand eines realen beispiels zu erklären. Geschichte wird von Siegern diktiert. Ein beispiel ist wie wir heute die DDR wahrnehmen. Tatsache ist, es war ein diktatorischer Überwachungsstaat, menschen die nicht ins Raster passten oder dem System kritisch gegenüber standen wurden verfolgt, überwacht, hatten nicht alle möglichkeiten innerhalb des Bildungssystems, etc. Das ist alles wahr und nicht zu bestreiten. Aber was der überlebende Staat, der Sieger sozusagen, gerne mal unter den Teppich kehrt ist jeder hatte genug Geld um zu leben, eine Familie mit drei kindern hat sich auch eine entsprechende Wohnung leisten können, ohne sich gedanken um nächste Mahlzeit machen zu müssen oder zusätzlich noch drei weitere Jobs anzunehmen, jedes Kind hatte einen sicheren Kindergartenplatz, jeder hatte das recht auf förderkurse, inzwischen können sich manche Eltern noch nicht einmal Hausaufgabenhilfe leisten, von speziellen Förderkursen gegen legasthenie oder diskalkulie ganz zu schweigen.
Ja das System war icht perfekt, es ist sogar zu begrüßen das die BRD der überlebende Staat ist, aber zumeißt wird im zuge der DDR immer nur von den negativen Seiten gesprochen um die Aktionen und fragwürdigen Praktiken im Bezug auf die DDR zu rechtfertigen, zum beispiel war es den Frauen in der DDR erlaubt Militärdienst außerhalb des Sanitätsdienstes (Ärzte, Schwestern, Sanitäter, etc.) zu verrichten, sie durften auch an die Waffe, nach der Wiedervereinigung waren diese Frauen arbeitslos.
In diesen Buch dürfte es nun ähnlich gehandhabt werden, es gibt verschiedene Charaktere die aufgrund ihres bildungshintergrundes unterschiedliche Geschichten von Luke Skywalker gehört haben und diese erzählen sie nun, es wird ja auch ein Beispiel genannt, eine Ingenieurin erklärt warum wie sie sich die Explosion des ersten Todessterns erklärt. Ähnlich dürfte es dann auch mit der Schlacht von Endor laufen, es gibt da einen der Geschichten darüber gehört hat, wie die begegnung zwischen Luke und Vader verlief, nur statt das Vader seinen Sohn rettet, wir sollten nicht vergessen das dieses geheimnis erst in Bloodline an die Öffentlichkeit gelangt, hat Luke vermutlich sowohl Vader als auch den Imperator besiegt. Was, wie wir wissen nicht stimmt, aber das Luke sich Vader und dem Imperator stellte ist vermutlich dadurch an die öffentlichkeit gelangt, weil Leia und Han erklären mussten, warum ihr Freund nicht bei der Bodenaktion dabei war. Was dann auf dem Todesstern passierte wird dann mit der Fantasie der leute aufgefüllt.
Kurz zu diesem Punkt, mein Gerät kann die Links nicht öffnen, wird in dem Interview eigentlich gesagt ob die Rahmenhandlung vor oder nach Bloodline spielt?
Das Buch kommt neben dem Buch über Leia nächstes Jahr ins Regal, ich habe bei SW-Autoren ein ziemliches Englisch-problem, irgendwie kapier ich das amerikanische Englisch nicht so gut wie das aus Australien oder Dem United Kingdom.
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