Disney hat zu Beginn der Woche 14 sehr hochauflösende Bilder aus dem Teaser-Trailer zu Die letzten Jedi veröffentlicht (4096 x 1716 px), die wir an dieser Stelle gerne mit euch teilen möchten. Doch bevor ihr in den Genuss dieser wunderbaren Bilder kommt, wollen wir erst ein, zwei andere Trailer-Dinge besprechen.
Wir haben mit vielen der hochaufgelösten Bilder etwas rumgespielt. Dabei haben wir zwar keine großen Geheimnisse enthüllt, aber zumindest zwei Bilder sind dabei entstanden, die wir euch hier ebenfalls präsentieren wollen.
Das erste Bild ist gleichzeitig die letzte Einstellung des Teasers und zeigt Luke im Eingang zu... ja was? Seiner Behausung? Dem Jedi-Tempel? Wir haben schon in unserer Traileranalyse über den Machtbaum gesprochen. In der aufgehellten Version des Motivs sehen wir jedenfalls, dass die Wand so aussieht wie in der Szene mit dem Bücherregal - das ist eindeutig die gleiche, nach Baum aussehende Struktur. Mehr noch: Auch Reys Stab ist tatsächlich in dieser Aufnahme zu erkennen.
Das zweite Bild ist eine bearbeitete Aufnahme der Szene, in der Luke und R2 mutmaßlich Lukes brennende Jedi-Akademie beobachten. Mehr von der Umgebung zu sehen, öffnet das Tor zu dieser spannenden aber noch geheimnisumwobenen Geschichte ein kleines Stück mehr - uns hat das gut gefallen.
Große Unruhe im Fandom hat es wegen Kylo Rens Narbe gegeben, die Rey ihm im Lichtschwertduell am Ende von Das Erwachen der Macht verpasst hat. Folgendes Vergleichsbild zwischen einem Bild aus eben Episode VII und einer Einstellung aus dem Teaser zu Die letzten Jedi machte in den sozialen Netzwerken die Runde.
Wie man sehen kann, hat die Narbe einen anderen Schwung und ist weiter nach Außen gewandert. Ein Versehen, eine Unachtsamkeit? Das hier sagt Regisseur Rian Johnson dazu:
@origonalname113 @mutlubulutlar @StarWarsNewsNet @TheLastKylo It was my decision to slightly adjust it, and that was my justification. It honestly looked goofy running straight up the bridge of his nose
— Rian Johnson (@rianjohnson) 19. April 2017
Es war meine Entscheidung, die Narbe etwas zu verändern, und das war meine Begründung. Sie sah einfach albern aus, wie sie über seine Nasenwurzel verlief.
So einfach kann es manchmal sein. Freuen wir uns also schon mal auf Das Erwachen der Macht - Special Edition ;-)
So, nun aber die versprochenen Bilder:
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Hallo, was für ein Kribbeln.
Die Bilder erzeugen in mir einen Schauer, der Teaser ist einfach spannend.
Die Raumfahrzeuge der Rebellen haben sich weiter entwickelt, ein Glück. Mal ein etwas anderes Design.
Obwohl ich den Interpretationen von euch nicht so ganz glauben möchte...
Der Film wird in diesem Jahr mein persönlicher Höhepunkt nach einem tubulenten Jahr sein.
Warum kann es nicht schon so weit sein...
Elea
Ich finde es erstaunlich, dass die Sache mit der Narbe anscheinend so wenige stört.
Es ist so ein starker Eingriff in die Person von Kylo Ren. Mit der Narbe quer über das Gesicht wäre er quasi entstellt. Die Kleine Narbe am Auge ist ja dagegen echt ein Witz.
In meinen Augen ein cineastisches No-Go. Das wäre fast so, als wenn man bei Rey sagt..ach ne lila Augen gefallen mir besser...oder man Finn eine neue Nase macht.
Auch im Sinne der Kontinuität echt daneben. Ganz ehrlich? Das zeugt auch nicht von Sorgfalt. Wenn man eine Fortsetzung zu einem Film dreht, dann nimmt man was man bekommt und baut darauf auf..und dreht es sich nicht so wie man es haben will. Was ist dann der nächste Schritt? Adam Driver hat mir nicht gefallen...ich habe einen neuen Schauspieler ausgesucht.
Echt erstaunlich, dass so wenig da aufschreien! Mich stört das tatsächlich tierisch.
Es ist dem absichtlichen Einbau von Filmfehlern gleichzusetzen, den man hoffentlich in alter Lucas-Manie in einer Special Edition behebt :-D Spaß bei Seite...das geht echt nicht. Zumal es schlicht keinen Grund gibt. Wenn es "goofy" aussieht, dann müssen sich die Maskenbildner eben etwas ins Zeug legen.
Naja, das schmälert natürlich nicht den Film an sich. Aber dennoch wird mir das auf Ewig ein Dorn im Auge sein.
DarthBoba
@Boba:
Da muss ich widersprechen:
http://jedipedia.wikia.com/wiki/Bacta
Sollte also weder für Kylos Persönlichkeit noch für Fans ein Problem darstellen. Wobei die neue Position natürlich schwierig zu erklären sein wird.
Der Grund dafür wird wohl reine Ästhetik sein. Ob es das rechtfertigt oder nicht muss wohl jeder für sich entscheiden. Aber es gab schon weitaus schlimmere Kontinuitätsbrüche in SW. Da ist das leicht zu verzeihen, wenn es optisch was her macht. Warten wir mal ab, wie es wirkt.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 08:44 Uhr)
OvO
@tN0
"Ich möchte dir ja nicht grundsätzlich widersprechen, aber einige Argumente die du anführst finde ich nicht sehr überzeugend."
Du kannst mir gerne wiedersprechen. Ich bin zwar recht überzeugt von meinen Argumenten aber gerade bei Kunstformen hat jeder ein Anrecht auf eine eigene Wahrnehmung.
"ANH ist aus bekannten Gründen viel eigenständiger, trotzdem können wir den Film kaum ohne sämtliche Zusatzinfos betrachten, die wir heute über die Figuren kennen. TFA hingegen endet mit einem riesigen Cliffhanger (buchstäblich). Es wäre also verfrüht jetzt schon ein endgültiges Urteil über den Film und seine Figuren zu fällen, bevor wir nicht wissen, wie die Story zu ende geht."
Bei der Frage ob ein Film eigenständig funktioniert geht es weniger darum, ob alle Deteils offenbart werden sonder darum, ob der Film künstlerisch und dramatourgisch für sich funktioniert. Das war bei allen 6 vorhergehenden Star Wars Filmen der Fall. TFA stellt da eine Ausnahme dar. Ein gutes Beispiel dafür ist Vaders offenbarung als Anakin in TESB. Ohne die PT funktionierte diese Szene sehr gut durch das Mitfühlen mit dem Protagonisten und durch die Überraschung des Publikums. Mit der PT funktioniert die Szene immernoch nur etwas anders. Jetzt ist das Publikum nicht mehr überrascht aber es fühl doppelt mit dem Protagonisten mit. Zum einen im Moment selber aber auch in der Spannung vor dem Moment der Offenbarung. So funktioniert Dramatourgie. Es braucht nicht unbedingt Geheimnisse oder die vollständige Offenlegung aller Zusatzinformationen. Die Dramatourgie muss funktionieren und diese liegt bei Star Wars auf der Emotionalen Entwicklung der Protagonisten. Dazu muss die Verfassung der Protagonisten eindeutig von dem Publikum nachvollzogen werden können. Das ist bei Rey in TFA nicht der Fall. Man kann Geschichten auch anders erzählen aber dann sind wir bei Memento oder anderen Beispielen. Star Wars funktioniert da ganz anders.
Zusätzlich verliert der Film seine Eigentsändigkeit durch seine Gestaltung. Das wird zu viel um jetzt alles auszubreiten. Man erkennt das am deutlichsten am Ende des Films. Jeder der 6 Filme hatte ein echtes Ende. Der Film endet inhaltlich und stimmungsvoll eindeutig. Die Geschichte der Filme ist jeweils abgeschlossen, auch wenn die Saga weitergeht. Selbst TESB endet inhaltlich eindeutig obwohl Chewi und Lando starten um Han zu suchen. TFA ist da ganz anders. Der Film endet als die Geschichte eigentlich erst beginnt. Der FIlm hat weder ein inhaltliches noch ein stimmungsvolles Ende. Das ist auch der Grund warum die meisten davon ausgehen, dass TLJ direkt an TFA anschließen. Auch das wäre ein Novum in Star Wars.
Grossmoff Nase
@tN0
"Auch finde ich, dass Rey sehr wohl eine Entwicklung durchmacht. Von der zuerst einsamen Schrottsammlerin ist sie es, die hilft, Kylo Ren in die Schranken zu weisen und die Jedi-Legende zu finden. Dabei stirbt vor ihren Augen eine Vaterfigur. Das ist fast schon mehr als die Entwicklung die Luke in ANH durchgemacht hat, der als guter Pilot ebenfalls mehr oder weniger zufällig in den galaktischen Bürgerkrieg geraten ist und sich hier beweisen konnte."
Rey durchlebt ein Abenteuer aber keine Entwicklung.
- Sie startet als Schrottsammlerin aber wir kennen ihre Hintergründe und Persönlichkeitskonflikte nicht. Diese Konflikte werden den ganzn Film über nicht gezeigt. Wir hören nur, dass sie auf ihre Familie wartet. Wir wissen aber nicht, welche Beziehung sie zu ihrer Familie hat. Kennt sie sie oder leidet sie durch deren Abwesenheit? Wir wissen nichts.
- Wir sehen eine kleine Charakterisierung in der Szenen mit BB-8. Sie hilft einem hilflosen Droiden. Damit sehen wir, dass sie im Kern ein guter Kerl ist. Die Szenen sind zwar auch recht wiedersprüchlich und nicht sonderlich gut gemacht aber die Botschaft kommt an.
- Im Zusammentreffen mit Fin zeigt Rey entweder besondere Fähigkeiten oder ein hohes Maß an Naivität. Sie glaubt ihm einfach seine Lüge ohne skeptisches Nachfragen oder auch nur den Hauch einer Skepsis. Das ist vor allem dadurch unerklärlich, weil sie in einer sehr Rauhen Umgebung voller Diebstahl und Mangel lebt. Vielleicht helfen ihr ihre Machtinstinkte aber das wird in keiner Weise signalisiert und so bleibt nur das einfach im Sinne der Filmentwicklung zu akzeptieren.
- Dann kommt eine Reihe von Aktion in der Rey die Dinge einfach kann. Wir müssen akzeptieren, dass Rey das alles kann aber es gibt keine Entwicklung durch die sie diese Fähigkeiten erlangt.
- Bei Treffen auf Han wird ihre Welt erweitert. Sie erfährt von den Jedi und allem drum herum. Nur hat sie zu diesen Dingen keine echte Beziehung. Es ist ein Moment von WAAAS und COOOL aber ohne persönliche Entwicklung. Ihr Verhältnis zu Han ist das eines Fans. Er ist ihr bekannt so wie das Schiff. Es wird durch nichts angedeutet, dass Han ein Vater für sie sei. Zumal wir nicht wissen, ob sie von einem Vater weiss, auf dessen Rückkehr sie wartet.
- Dann hat sie bei Maz die Szene mit den Visionen und rennt davon. Sie trifft keine persönliche Entscheidung sondern reagiert nur. Die Vision erzählt uns auch nicht viel über Rey. Das Publikum muss rätzeln. Sie ist von der Vision erschrocken (eine Reaktion, keine Entscheidung). Wir erfahren auch, dass sie eigentlich auf ihre Familien warten will. Wir erfahren dazu sonst nichts weiter. Da ist ein uns unbekannter Konflikt.
- Bei Kylo sehen wir sie wieder nur reagieren. Sie kann wieder sehr viel aber wir wissen nicht, wie sie diese Fähigkeit erlangt hat. Es steht mit dieser Nutzung der Macht auch keine nachvollziehbare Entscheidung im Zusammenhang. Sie muss sich mit den Komplexen Fragen der Machtnutzung nicht auseinander setzen.
Später mehr...
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 10:39 Uhr)
Grossmoff Nase
@tN0
"Auch finde ich, dass Rey sehr wohl eine Entwicklung durchmacht. Von der zuerst einsamen Schrottsammlerin ist sie es, die hilft, Kylo Ren in die Schranken zu weisen und die Jedi-Legende zu finden. Dabei stirbt vor ihren Augen eine Vaterfigur. Das ist fast schon mehr als die Entwicklung die Luke in ANH durchgemacht hat, der als guter Pilot ebenfalls mehr oder weniger zufällig in den galaktischen Bürgerkrieg geraten ist und sich hier beweisen konnte."
...Fortsetzung:
- Wir sehen dann wie Rey flieht und auf Finn und Han trifft. Wir sehen wieder nur das Actionabenteuer aber keine Charakterentwicklung.
- Bei Hans Tot verliert Rey jemanden, den sie bewunderte. Wir sehen auch, dass sie sehr emotional reagiert. Dramatourgisch hat sie Han aber nicht gebraucht. Sein Tot ist lediglich traurig, bewirkt bei Rey aber keine Entwicklung.
- Dann sehen wir den Kampf zwischen Rey und Kylo. Wir sehen, dass Rey von Zorn erfüllt kämpfen will. Sie gewinnt den Kampf und wir müssen ihre Fähigkeiten akzeptieren. Wieder sehen wir keine Entwicklung weder in ihren Fähigkeiten im Umgang mit der Macht oder dem Schwert noch in ihrer Persönlichkeit.
- Dann sehen wir eine Szene zw. Rey und Leia als ob diese sich kennen würden ohne, dass wir diese Beziehung einschätzen könnten.
- Rey fliegt nun doch zu Luke aber ihre Entscheidung müssen wir wieder einfach akzeptieren. Der Entscheidungsprozess wird nicht gezeigt und wir kennen ihre Beweggründe kaum. Wir müssen vermutungen darüber anstellen, ob ihr ihre Familie doch nicht so wichtig war oder sie durch die Ereignisse doch ein Interesse an der Macht oder dem Kampf gegen die FO gefunden hat.
Kurz: Wir sehen Rey primär reagieren aber wenig agieren. Sie trifft fast keine Entscheidung, die mit ihrem Konflikt in Verbindung steht. Überhaupt kennen wir den Konflikt nicht und die wenigen Entscheidungen von Rey trifft sie abseits der Publikumsaufmerksamkeit. Dann sehen wir nur das Ergebnis ihrer Entscheidung. Eine echte Entwicklung findet auch nicht statt. Die Entwicklung, die sie vielleicht macht ist für uns kaum auszumachen, da wir ihre Ausgangssituation kaum kennen. Wir können ihren Entwicklungsschritt bei der Nutzung der Macht nicht beurteilen da wir ihren Weg hin zu dieser Fähigkeit nicht kennen.
Dabei gebe ich zu bedenken, dass genau dieser Konflikt im Umgang mit der Macht der zentrale Star Wars Konflikt ist. Es ist die Spannung die im Menschen entsteht, wenn er seine Fähigkeiten aber auch seine Grenzen erkennt. Jeder muss damit umzugehen lernen. Die Macht ist nur eine überhöhte Darstellung eines alltäglichen Konfliktes. In Star Wars folgen die Sith ihren Zielen durch grenzenlose Machtnutzung um ihre Unfähigkeiten zu überwinden. Die Jedi akzeptieren bestimmte Grenzen ihre Fähigkeiten und streben nach friedlicher Koexistenz. TFA ignoriert dieses zentrale Macht Thema vollständig. Rey hat solche Sorgen nicht.
Grossmoff Nase
@tN0
"Und welche Bedeutung Hans Tod hat, werden wir sicherlich in TLJ erfahren. Gut möglich dass sich Kylo durch seine Tat weiterentwickelt, zu dem wird was er schon immer sein wolle, oder genau das Gegenteil von diesem. In TFA ist Hans Tod eher vergleichbar mit dem von Obi-Wan."
TFA muss im Kino ohne TLJ funktionieren. Hans Tot muss zunächst im Bezug auf TFA bewertet werden. Mag sein, dass TLJ einiges hinzufügt, das hilft dann aber TFA nicht mehr.
Hätten wir sehen können wie Kylo in einem Konflikt steckt und hätten wir seine Entscheidung vorhersehen oder befürchten können oder durch sie überrascht werden können wäre das eine andere Geschichte gewesen. TFA erzählt diese Geschichte nicht. Wir können erahnen, dass all das in Kylo vor sich geht aber wir müssen über seine Beweggründe, Konflikte und Entwicklungen spekulieren. Der Zuschauer ist emotional lediglich mit Han Solo und dessen Trauer um den verlorenen Sohn verbunden. Daher betrauert er nur den Tot von Han aber nicht die Entscheidung von Kylo. Kylo Ren ist in großen Teilen in seiner Entwicklung für diese Trilogie verloren. Er ist wie Darth Vader in der OT. Vielleicht erfährt er wie Darth Vaer noch eine Wandel am Ende der neuen Trilogie aber seine Geschichte wird nicht im Mittelpunkt stehen. Dazu bräuchte es dann eine PT zur ST.
Hans Tot ist auch nicht vergleichbar mit Obi Wans Tot. Obi Wan war Lukes beziehung zu seinem unbekannten Vater und nach dem Tot seiner Zieheltern praktisch seine einzige Familie. Zudem war Obi Wan Lukes Lehrer und Lukes Zugang zur Macht und zu einer höheren Spiritualität. Luke brauchte Obi Wan dringend. Lukes Verlust war mit Obi Wans Tot daher enorm. Für das Positive Ende des Films war es daher sehr wichtig, dass Obi Wan als Machtgeist weiterhin zu Luke sprechen kann. Dadurch behält Luke Zugang zur Macht und zur höheren Spiritualität.
Hans Tot ist für Rey lediglich traurig. Sie brauchte ihn nicht mehr und er war für sie nur ein Star. Er war weder Lehrer noch konnte er irgendeinen Zugang zu Personen oder spirituellen Ebenen bieten. Mit ihrem persönlichen Konflikt (den wir nicht kennen) ar han auch nicht verbunden. Sollte er ihr Vater oder Onkel sein wäre das noch etwas tragischer und hätte mit ihrem Konflikt (Familie) verbunden werden können. Aber die Film schweigt dazu.
Denkbar wäre tatsächlich, dass der Verlust Hans Rey dazu bewogen hat doch gegen die FO zu kämpfen und dazu Luke aufsucht. Nur sagt der Film dazu nichts. Wir können alle möglichen Theorien aufstellen, ich beziehe mich aber einzig auf den Film. Ihr Konflikt und ihre Entscheidung werden im Film nicht thematisiert. Das darf in einem Star Wars Film nicht sein. Das ist eine deutliche Verletzung der Regeln des Star Wars Genres.
Grossmoff Nase
Grossmoff Nase
@ Grossmoff Nase:
Ich würde Han in TFA auch nicht mit Obi-Wan in ANH vergleichen, allerdings nicht in qualitativer Hinsicht, sondern weil zwei unterschiedliche Geschichten erzählt werden.
TFA entwickelt keine feste Beziehung zwischen Han und Rey, aber er deutet auf eine potenzielle Partnerschaft der beiden hin. Hier ist besonders die Szene auf Takodana wichtig, in der Han ihr einen Job anbietet, eine Waffe gibt, und nebenbei erwähnt, dass Chewie sie mag. Er ist sichtlich von ihren Kenntnissen und ihrer Schlagfertigkeit beeindruckt, die sie zuvor bei den technischen Problemen des Falken unter Beweis gestellt hat. Ihre Verbindung ist natürlich viel pragmatischer, als die spirituelle Erweckung Lukes durch Obi-Wan, aber das ist nun mal den unterschiedlichen Charakteren und Rollen von Han und Obi-Wan geschuldet.
Han hat für Rey deshalb so eine große Bedeutung, weil er in einem Punkt in ihrem Leben aufgetaucht ist, in dem sie nicht wusste, ob sie zurück oder nach vorn gehen sollte. Als Mensch, der ohne Eltern aufgewachsen ist, ist zudem jede ältere Person, die ihr etwas zur Geschichte der so fremden Galaxis erzählt und ihr zu verstehen gibt, dass er sie braucht, eine Vaterfigur.
Deshalb würde ich auch sagen, dass Rey nicht um Han trauert, weil eine bereits weit entwickelte Mentor-Lehrer-Beziehung tragisch zu Ende gegangen ist (wie bei Luke und Obi-Wan), sondern weil ihr in dem Moment klar wird, dass das Potenzial zu einer bedeutsamen und sinnstiftenden Rolle in ihrem Leben jäh und kaltblütig ausradiert wurde; sie nun, wo sie doch gerade erst einen wohlwollenden Menschen getroffen hat, der sie unter seine Fittiche nehmen wollte, wieder zur (vermeintlichen) Waisen geworden ist.
Das alles findet wohl gemerkt im Film statt und erfordert keine große Interpretationsleistung.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 11:14 Uhr)
George Lucas
@Grossmoff Nase:
Ich muss dir in allen Punkten deiner Rey-Han-Interpretation widersprechen.
Rey hat vielleicht nicht aktiv ihre Familie in TFA verloren (so wie Luke in ANH), aber bei Maz hat sie eingesehen, dass ihre Familie vermutlich schon sehr lange tot ist und nie wiederkehrt. Hier bricht ein Weltbild und eine Selbstlüge zusammen was an sich schon eine größere traumatische Wandlung darstellt als selbst Luke sie durchmacht. Luke kriegt ja am Ende exakt das was er sich heimlich und bis daher konsequenzlos gewünscht hat: Am Kampf Rebellion gegen das Imperium mitspielen und ein Held sein.
Rey will nicht einmal den Planeten verlassen sondern will dorthin zurück. Dahingehend ist sie sogar das Gegenstück zum jungen Luke.
Und eine Mentorenfigur zu haben, die nicht wie Unkar sie ausbeutet sondern ihre Fähigkeiten schätzt und ihr eine "alternative" zu Jakku anbietet dürfte sie berührt haben, auch wenn sie zu dem Zeitpunkt noch in ihrer "Meine Eltern holen mich ab" Traumwelt lebte.
Spätestens nach dem Gespräch mit Maz haben wir in der Rettung durch Han, Chewie und Finn etwas, dass Rey noch nie in ihrem Leben erfahren hat: Das andere Menschen zu ihr zurückkehren. Han, Finn und Chewie sind die ersten Menschen in ihrem Leben die sie nicht "im Stich gelassen" haben sondern aktiv um sie sorgen.
In keiner Interpretation kann ich nachvollziehen wie der Tod von so einer Figur einen Charakter mehr treffen oder prägen sollte als der von Ben in Episode 4. Zu diesem Zeitpunkt, weiß Luke ja noch nicht, dass Obi-Wan jahrzehnte über ihn wachte und vor Vader versteckte. Es war eher ein cooler Zauberer-Dude der ihm cooles Zeug zeigte und mit auf ein Abenteuer genommen hat.
Zudem haben wir ja eine Abweichung in der ANH-Kopie TFA die ja gern übersehen wird. Han spricht nicht in Reys Kopf hinein und verfolgt sie in den nächsten 2 Filmen als Geist. Sondern sie wird von einem Mentoren zum nächsten geschickt. Daher wird die vergleichbare Mentoren-Plotline in TLJ weiter fortgeführt.
Während Yoda nämlich in TESB keinen wirklichen persönlichen Bezug zu Luke hat (daher ja auch immer noch Ben als aktive Figur in den wichtigen Szenen) wird Luke anders als Yoda mehr Geschichte und Einfluss haben.
McSpain
@Grossmoff Nase
Einige Schlußfolgerungen kann ich nicht ganz nach vollziehen. Ohne jetzt im Detail alles abzuarbeiten:
Rey
Das mangelnde Wissen um Rey hindert uns doch nicht daran ihren Weg in TFA zu begreifen. Zzm einen haben wir als Zuschauer denselben Informationsstand wie Rey auch. Sie weiß nicht woher sie ursprünglich kommt oder warum se auf Jakku zurückgelassen wurde. Ihre einzige Konstante ist das Warten auf Rettung, bzw. auf ihre Familie. Als Maz ihr erklärt, dass sie eine andere Konstante für sich finden muss, hat sie erstmal Angst und läuft davor weg. Das ist nachvollziehbar, drehte sich bisher ihr kleiner Mikrokosmos nur darum, auf jemanden zu warten. Am Ende beschließt sie selbst sich auf den Weg zu machen, aktiv zu handeln. Das ist doch etwas womit jeder sich identifizieren kann.
Kylo
Kylos Geschichte ist sogar mit einem kleinen Twist verbunden. Wir wissen zwar nicht warum Kylo sich zur Dunklen Seite bekannt hat (auch wenn es vermutlich mit dem Erbe seines Großvater zu tun hat), aber es wird klar, dass es einen Konflikt in ihm gibt. Er selbst bezeichnet das als Sog zu Hellen Seite. Bei der Tötung von Han erfahren wir, dass er mit der Entscheidung gerungen hat, seinen Vater zu töten, um sich voll und ganz der Dunklen Seite hingeben zu können. Dies solle als Befreiung von diesem Konflikt dienen. Es ist fast eine Umkehrung der Situation die aus früheren Star Wars Filmen kennen, in denen jemand von Dunklen Seite angezogen wurde und dies als Bedrohung empfand.
@McSpain:
"Rey will nicht einmal den Planeten verlassen sondern will dorthin zurück. Dahingehend ist sie sogar das Gegenstück zum jungen Luke.
...
"Spätestens nach dem Gespräch mit Maz haben wir in der Rettung durch Han, Chewie und Finn etwas, dass Rey noch nie in ihrem Leben erfahren hat: Das andere Menschen zu ihr zurückkehren. Han, Finn und Chewie sind die ersten Menschen in ihrem Leben die sie nicht "im Stich gelassen" haben sondern aktiv um sie sorgen."
Sehr interessant.
Rieekan78
@ McSpain:
- "Spätestens nach dem Gespräch mit Maz haben wir in der Rettung durch Han, Chewie und Finn etwas, dass Rey noch nie in ihrem Leben erfahren hat: Das andere Menschen zu ihr zurückkehren."
&
Snakeshit:
- "Das mangelnde Wissen um Rey hindert uns doch nicht daran ihren Weg in TFA zu begreifen."
Zwei wichtige Punkte, die wirklich mal Erwähnung verdient haben.
Ich finde ebenfalls, dass Reys Vergangenheit für TFA nicht von Bedeutung ist, sondern dass hier eine Geschichte aufgespart wurde, die zum einen für die kommenden beiden Filme relevant sein wird, und zum anderen das Interesse an der Trilogie über TFA hinaus am Leben hält. Ich finde das einen sehr cleveren Zug seitens der Autoren. Die Figur Rey ist in TFA nicht vollständig; aber der Sichtweise, dass dies eine Schwäche darstelle oder ihr arc innerhalb dieses EINEN Films nicht nachvollziehbar sei, kann ich mich nicht anschließen.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 11:21 Uhr)
George Lucas
Ich erinnere mich gerade nicht, wie wurde denn die Entscheidung Reys dargestellt, dass sie Luke aufsucht und eine Ausbildung o.ä. beginnt?
Sie flüchtet ja vor Maz und der Wahrheit, wird dann von Kylo gefangen genommen.
Dann wird sie von Han und Finn befreit, muss ungewollt gegen Kylo kämpfen, wird von Chewie gerettet, passiert in diesem Anschluss noch ein Dialog ö.ä.?
War es Hans Tod, der sie überzeugt hat, gegen die FO zu kämpfen?
Rieekan78
@Alle
Rey Familie und Konflikt:
Rey wartet auf ihre Familie. Wir haben keinen Hinweis im Film, ob diesem Warten eine begründete Erwartung zugrunde liegt. Wir haben einen kurzen Hinweis darauf, dass Rey als Kind zurückgelassen wurde. Wir wissen nicht, ob sie bei einem Ziehvater war und was der ihr gesagt hat bzw. mit welchem Wissen sie aufgewachsen ist. Der Film zeigt es uns nicht. Das ihr Warten zwecklos ist und sie an einer Fantasie festhält ist Spekulation. Man kann es sich so erklären und würde dann dadurch dem Film einen Sinn geben aber es kommt nicht aus dem Film selbst. Was Maz da erzählt ist auch nur Spekulativ. Es sei denn Maz wüsste etwas aber auch das wäre uns verborgen geblieben und Rey wüsste davon auch nichts.
Man nehme mur mal an, Reys Vater hätte vor ca. einem Jahr gesagt, ich komme nächstes Jahr zurück. Dann wäre ihr Wunsch nach jakku zurückzukehren absolut verständlich und Maz interpretation für Rey nicht von belang. Der Film schweigt sich dazu leider aus und übrlässt es dem Publikum die Geschichte zu erzählen.
Reys Entscheidung:
Ja, Rey will eigentlich zurück und entscheidet sich dann doch zu Luke zu reisen. Das versteht man schon im Film. Nur erklärt der Film das sehr schlecht.
Rey wird von einem Abenteuer ins nächste geworfen und hat keinen Moment selbstständige Entscheidungen zu treffen. Selbst in der Szene bei Maz, in die man viel hineininterpretieren kann/muss, trifft sie nicht wirklich eine Entscheidung. Sie rennt einfach davon und stürzt ins nächste Abenteuer.
Vergleichen wir dazu mal Luke. Luke trifft die Entscheidung Obi Wan zu begleiten ganz bewusst und für das Publikum nachvollziehbar. Er sagt es sogar. Dem Publikum ist auch deutlich gezeigt worden, was Lukes Beweggründe sind. Wir kennen seine Wünsche und Hoffnungen sowie seine Ängste und Konflikte. Und das nicht, weil wir das in Foren diskutieren sondern weil das jedes Kind instiktiv versteht. Bei Rey fehlt uns soetwas. Wir sehen nur das Ergebnis iher Entscheidungen.
Han und Rey:
Schon klar, Rey und Han mochten sich und sie ist traurig, weil er tot ist und sauer auf Kylo weil er ihn getötet hat. Daran gibts nichts zu zweifeln. Es ist nur etwas dünn. Kein Vergleich zu den Vaterfigurverlusten der vorhergehenden Trilogien. Sein Tot mag sogar Einfluss auf ihre Entscheidung genommen haben Luke zu besuchen. Das habe ich ja geschrieben. Wir erfahren nur keine Auswirkung von Hans Tot im Film. Wir müssen uns das im Asnchluss zusammenreimen.
Mein eigentlicher Ansatz war aber, dass Han eine viel intensivere Beziehung zu Kylo hatte. Ich empfinde es als Verschwendung Kylo Han töten zu lassen und dann Kylos Geschichte nicht zu erzählen. Da wäre sehr viel mehr dramatischer Zündstoff drinn gewesen.
Grundsätzlich funktioniert Star Wars nach sehr einfachen aber sehr wirksammen Mechaniken. TFA nutzt diese Mechaniken nicht. Das wird dann mit Tempo und Aktion kompensiert. Mich kann das über die Schwächen nicht hinwegtäuschen.
Grossmoff Nase
@Grossmoff Nase
"Bei Treffen auf Han wird ihre Welt erweitert. Sie erfährt von den Jedi und allem drum herum. Nur hat sie zu diesen Dingen keine echte Beziehung. Es ist ein Moment von WAAAS und COOOL aber ohne persönliche Entwicklung. Ihr Verhältnis zu Han ist das eines Fans. Er ist ihr bekannt so wie das Schiff."
Ja, mit einer der dunkelsten Momente in TFA. Die Exposition an den Zuschauer ist so unverhältnismäßig verteilt und "motiviert", dass es schon wehtat. JJ wendet sich oft gerade mal an den Durchschnittszuschauer, dem so etwas Plumpes nicht weiter auffällt, aber vergisst oder ignoriert dabei die relative Feinfühligkeit des cineastischen Viertels. Als Fan war es ein Tanz auf der Scheide einer Rasierklinge. Klar, war TFA mitreissend auf der großen Leinwand. Gefühle waren auch mit dabei usw. Aber gerade solch unsäglichen Momente haben es mir dann immer wieder punktuell vergrätzt. In der Summe kam da einiges an Unschönheiten zusammen.
MaYo
@George Lucas
"Ich finde ebenfalls, dass Reys Vergangenheit für TFA nicht von Bedeutung ist, sondern dass hier eine Geschichte aufgespart wurde, die zum einen für die kommenden beiden Filme relevant sein wird, und zum anderen das Interesse an der Trilogie über TFA hinaus am Leben hält. Ich finde das einen sehr cleveren Zug seitens der Autoren. Die Figur Rey ist in TFA nicht vollständig; aber der Sichtweise, dass dies eine Schwäche darstelle oder ihr arc innerhalb dieses EINEN Films nicht nachvollziehbar sei, kann ich mich nicht anschließen."
Ich fand das eher albern.
1. Star Wars hat immer den Zuschauer im Wissensvorsprung gegenüber den Protagonisten gehalten. Das ist eine typische Märchenerzählstruktur und die Hat Star Wars immer so leicht zugänglich gemacht. Die PT haben davon leicht abgewichen und wir wissen wie einige darauf reagiert haben.
Es wäre kein Problem Rey im Unwissen zu lassen, den Zuschauer aber zu informieren. Funktioniert ja auch wie schon erwähnt bei TESB noch heute mit Darth Vader als Anakin.
2. Allen ist klar, dass Rey eine Skywalker ist. Warum dazu unnötig Mystery verbreiten. Ich empfand das im Kino als sehr störend.
Sollte Rey wiedererwartend doch keine Skywalker sein ist die Trilogie im Eimer. Da lege ich mich fest.
3. All diese Nebelkerzen rund um Rey führen dazu, dass sie nur schwer zu erkennen ist. Das muss nicht schlecht sein, hat aber in einem Star Wars Film nichts zu suchen. Das ist eine krasse Genre Abkehr.
4. Welche Star Wars Gechichte soll denn dadurch erzählt werden? Welche Konflikte soll das Publikum dabei verfolgen?
Die Mischung aus Star Wars und Memento funktioniert nicht. Ich bezweifle außerdem, dass TLJ das wirklich sinnvoll aufgreifen kann. Ich gehe davon aus, dass dieser Trick nur zum hypen von TFA angewendet worden war. Ich würde mich wundern, wenn dahinter ein echtes Konzept stecken würde. Der ganze Film TFA ist vor allem im Drehbuch ein konzeptloses Stückwerk. Dann war sicher nicht genug Zeit über TFA hinaus zu planen. Ich denke ihr überschätzt die Autoren etwas. Es wird schon einen Grund gehabt haben, dass Arndt gegangen ist. Er hatte ja wohl eingeschätzt, dass es nicht möglich sein in so kurzer Zeit ein gutes Drehbung mit den neuen Änderungen auszuarbeiten.
Grossmoff Nase
@Rieekan78
"Ich erinnere mich gerade nicht, wie wurde denn die Entscheidung Reys dargestellt, dass sie Luke aufsucht und eine Ausbildung o.ä. beginnt?
Sie flüchtet ja vor Maz und der Wahrheit, wird dann von Kylo gefangen genommen.
Dann wird sie von Han und Finn befreit, muss ungewollt gegen Kylo kämpfen, wird von Chewie gerettet, passiert in diesem Anschluss noch ein Dialog ö.ä.?
War es Hans Tod, der sie überzeugt hat, gegen die FO zu kämpfen?"
JJ Abrams überlässt es dir bzw. dem Publikum diese Fragen zu beantworten. Man kann dann nur hoffen, dass Rian Johnson die selben Antworten findet wie die Zuschauer, sonst wird TLJ sehr überraschend
In TFA spielt die Story mit dem Publikum verstecken. Soll sich doch mal jeder die drei folgenden Aufgaben stellen.
1. In einem kurzen Satz beschreiben, was die Geschichte des Films ist.
2. Die wichtigste Szene beschreiben, in der die zuvor genannte Geschichte ihren Höhepunkt erreicht.
3. Erklären, was diese Szene so bedeutend macht und wie die Geschichte damit verbunden ist.
Wenn man das mit TFA macht stellt man fest, dass der Film sehr dünn ist. Da ist jeder andere Star Wars Saga Film um längen besser. Außer TPM, der ist da etwas speziell.
Grossmoff Nase
@Grossmoff Nase:
"Rey wartet auf ihre Familie. Wir haben keinen Hinweis im Film, ob diesem Warten eine begründete Erwartung zugrunde liegt. Wir haben einen kurzen Hinweis darauf, dass Rey als Kind zurückgelassen wurde. Wir wissen nicht, ob sie bei einem Ziehvater war und was der ihr gesagt hat bzw. mit welchem Wissen sie aufgewachsen ist."
"Man nehme mur mal an, Reys Vater hätte vor ca. einem Jahr gesagt, ich komme nächstes Jahr zurück. Dann wäre ihr Wunsch nach jakku zurückzukehren absolut verständlich und Maz interpretation für Rey nicht von belang. Der Film schweigt sich dazu leider aus und übrlässt es dem Publikum die Geschichte zu erzählen."
Ja. Der Film überlässt viel dem Publikum. Du scheinst hier aber klassiches "Overthinking" zu betreiben. Für den Film TFA ist die absolute Wahrheit an keiner Stelle von Belang. Was mann braucht um die Figuren und ihre Motivation zu verstehen liegt in ihren Perspektiven und Annahmen begründet nicht in dessen Wahrheitsgehalt.
Denk dran, dass die ganze Prämisse für Lukes Geschichte die in ANH dem Zuschauer erzählt wurde eine Lüge war die der nächste Film auf den Kopf gestellt hat. Zu dem Zeitpunkt war für Lucas und den Zuschauer diese Geschichte die Wahrheit.
"Ja, Rey will eigentlich zurück und entscheidet sich dann doch zu Luke zu reisen. Das versteht man schon im Film. Nur erklärt der Film das sehr schlecht"
Der Film erzählt was die Figuren angeht alles sehr sehr gut. Nämlich dezent, subtil und mit Spielraum für Interpretation und Projektion. Er kaut es nicht mit langen Dialogen vor und ich konnte mich schon bei der Premiere in Rey und ihre Geschichte verlieren und habe fast keine Erkenntnis die ich in den letzten Monaten hier über sie schrieb, später gewonnen sondern aus dem ersten schauen des Film gezogen.
"Star Wars hat immer den Zuschauer im Wissensvorsprung gegenüber den Protagonisten gehalten."
Beim Luke und Leia oder dem Vader Luke Twist im Kino hatte man einen Wissensvorsprung?
"Allen ist klar, dass Rey eine Skywalker ist. Warum dazu unnötig Mystery verbreiten. Ich empfand das im Kino als sehr störend.
Sollte Rey wiedererwartend doch keine Skywalker sein ist die Trilogie im Eimer. Da lege ich mich fest."
Mir ist das nicht klar. Vielleicht schaue ich daher auch TFA so wie er ist und nicht so wie ich mir TFA vorstelle und messe ihn dann konstant daran. Du sagst in einem Atemzug, dass der Film es falsch macht Reys Herkunft im Unklaren zu lassen, weil DU meinst sie muss eine Skywalker sein sonst ist die ganze Trilogie "im Eimer". Das ist eine sehr egozentrische selbst-erfüllende Prophezeiung und keine Grundlage für eine Filmbesprechung oder Kritik.
"All diese Nebelkerzen rund um Rey führen dazu, dass sie nur schwer zu erkennen ist. Das muss nicht schlecht sein, hat aber in einem Star Wars Film nichts zu suchen. Das ist eine krasse Genre Abkehr."
Klar. Weil Star Wars ja noch nie Geheimnisse, Enthüllungen oder mystisches hatte bzw. weil Star Wars damit entwertet wird.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 12:51 Uhr)
McSpain
@Nase:
"In TFA spielt die Story mit dem Publikum verstecken. Soll sich doch mal jeder die drei folgenden Aufgaben stellen.
1. In einem kurzen Satz beschreiben, was die Geschichte des Films ist.
2. Die wichtigste Szene beschreiben, in der die zuvor genannte Geschichte ihren Höhepunkt erreicht.
3. Erklären, was diese Szene so bedeutend macht und wie die Geschichte damit verbunden ist.
Wenn man das mit TFA macht stellt man fest, dass der Film sehr dünn ist. Da ist jeder andere Star Wars Saga Film um längen besser."
Solche Spielchen mit extrem prätentiös gestellten Fragen haben wir doch wirklich nun schon oft genug gemacht. Dann schreiben kaum Leute weil sie es albern finden und du siehst eine Bestätitung. Die Leute die schreiben machen dann einen Fehler auf dem Rumreiten kannst. Völlig öde und durchschaubares Trollen.
Aber bevor ich mich schlagen lasse:
1. Mädchen findet den Weg zu ihrem Schicksal
2. Rey schließt ihre Augen und gibt sich der Macht hin und besiegt den Bösewicht
3. Rey wird als Figur gezeigt, die Selbstständig und Selbstbewusst ist, aber gleichzeitig nicht aus ihrem Vertrauten ausbrechen kann oder will (Warten auf die vermeintliche Familie). Daher reagiert sie abweisend, als ihr gesagt wird dass sie ein Schicksal und eine Bestimmung hat, was primär Fremdbestimmt ist. Sie lernt also auf andere zu bauen und zu vertrauen UND sich dem Willen der Macht hinzugeben.
Im Gegenzug bitte ich dich nun diese 3 Punkte für Episode 2-6 auszufüllen.
@Rieekan78:
"Sie flüchtet ja vor Maz und der Wahrheit, wird dann von Kylo gefangen genommen.
Dann wird sie von Han und Finn befreit, muss ungewollt gegen Kylo kämpfen, wird von Chewie gerettet, passiert in diesem Anschluss noch ein Dialog ö.ä.?"
Dialog gibt es nicht. Für mich ist es der Moment wo sie das Schwert annimmt (welches ja nach ihr Ruft). Sie nimmt das Schicksal des Schwertes an und nach ihrer Rückkehr ist das Schicksal des Schwertes natürlich mit dem Schickal von Luke verknüpft. In einer gewissen Art ist der Moment auf der Klippe durchaus ein weiterer Bruchpunkt für Rey. Sie fleht ja quasi Luke an, das Ruder zu übernehmen und sie anzuweisen. Was wenn man Rey aus dem Anfang des Filmes kennt und mit Luke in ANH vergleicht auch ein totaler Bruch ist. Rey hat nie einen Mentoren gesucht aber ordnet sich hier einem unter. Während Luke behütet aufwuchs aber sehr schnell und immer auf der Suche nach Mentoren und Lehrern war.
McSpain
@McSpain:
Ja stimmt, dass sie sich innerlich zu den "Prophezeiungen/Wahrheiten" von Maz bekennt, vermittelt der Film schon durch seine Geschehnisse.
Als sie mit der Macht nach dem Schwert greift und gegen Kylo kämpft, ist ihr Entschluss deutlich.
Es ist an der Stelle keine gesonderte Exposition nötig.
@Nase:
Ich denke, Reys Entscheidungen in TFA ergeben sich aus dem Film heraus, eine Erklärung ist nicht nötig. Was noch nötig ist, mMn, ist eine Erklärung ihrer sehr starken und schnellen Machtfähigkeiten, an der Stelle muss dann wirklich TLJ in die Pflicht genommen werden.
Rieekan78
@McSpain
"Ja. Der Film überlässt viel dem Publikum. Du scheinst hier aber klassiches "Overthinking" zu betreiben. Für den Film TFA ist die absolute Wahrheit an keiner Stelle von Belang. Was mann braucht um die Figuren und ihre Motivation zu verstehen liegt in ihren Perspektiven und Annahmen begründet nicht in dessen Wahrheitsgehalt."
Overthinking?
Ich nehme nur, was der Film erzählt. Du und andere denken die ganze Zeit Geschichten dazu, die im Film nicht vorkommen.
Absolute Wahrheit ist tatsächlich nicht von Belang. Rey hat ihre Wahrheit und diese besagt, dass ihre Familie kommt sie abzuholen. Ich frage nur, warum will Rey nicht zurück um auf ihre Familie zu warten?
"Denk dran, dass die ganze Prämisse für Lukes Geschichte die in ANH dem Zuschauer erzählt wurde eine Lüge war die der nächste Film auf den Kopf gestellt hat. Zu dem Zeitpunkt war für Lucas und den Zuschauer diese Geschichte die Wahrheit."
Keine Lüge, nur ein Standpunkt
Es gab bei ANH nie einen Zweifel über Lukes Motivation oder seinen Konflikt.
Luke wollte weg weil er die Welt sehen wollte und ein Pilot weren wollte. Zudem vermisste er seinen Vater, da er seinen Onkel nicht als solchen annahm. Dieses Vermissen seines Vaters motivierte ihn es seinem Vater gleich zu tun, nachdem er von dessen Geschichte hörte. Durch seine Verpflichtungen seinen Zieheltern gegenüber ist er innerlich zerrissen. Der Tot seiner Zieheltern löst diesen Konflikt und er kann seinem Wunsch folgen. Er nimmt Obi Wan als Vaterfigur und Lehrer an und schließt sich der Rebellion an. Der Rest ist Geschichte und Abenteuer. Der Verlust Obi Wans unterbricht zunächst Lukes Perspektive aber glücklicherweise ist Obi Wan nicht weg sondern nur noch ein Machtgeist. Darth Vader wird zu seinem Feindbild da dieser sowohl seinen Vater als auch Obi Wan tötete. Der Film endet mit dem Sieg eines Helden über das Imperium aber die Geschichte geht weiter.
Rey in TFA? Sie scheint ihre Familie zu vermissen und wartet auf sie. Sie wird durch ein Abenteuer von Jakku abgezogen und trifft neue Freunde, will aber zunächst zurück nach Jakku. Maz will sie überzeugen sich dem Wiederstand anzuschließen aber Rey will zunächst nicht und ist verunsichert durch eine Machtvision. Dann wird sie gefangen genommen und kann auch dank ihrer Frende entkommen. Sie sieht den Tot von Han und ist traurig und wütend. Auf der Flucht kämpft sie gegen Kylo und siegt wobei dieser fliehen kann und sie flieht zusammen mit Finn und Chewi von der basis, die gerade vom Wiederstand vernichtet wird. Dann fliegt Rey zu Luke und gibt ihm das Lichtschwert.
Für mich ist das bei Rey sehr dünn im Vergleich zu Luke. Gerade die konzeptionelle Stärke von Star Wars, die persönlichen Konflikte mit den politischen Konflikten zu kombinieren und die Geschichte auf verschiedenen Ebenen zu erzählen, hat es ermöglicht Star Wars zum einen instinktiv zu verstehen und zum anderen der Geschichte eine Bedeutung über die Aktion hinaus zu geben. Bei TFA und Rey vermisse ich das.
Grossmoff Nase
@McSpain
""Star Wars hat immer den Zuschauer im Wissensvorsprung gegenüber den Protagonisten gehalten."
Beim Luke und Leia oder dem Vader Luke Twist im Kino hatte man einen Wissensvorsprung?"
In allen Star Wars Filmen wird zunächst gezeigt was die Gegner machen und planen. Die Helden tappen dann unwissend durch die Abenteuer. Der Zuschauer weiss um die Gefahren und daraus entsteht eine sehr leicht zugängliche Spannung die auch Kinder verstehen. Daher werden Kindergeschichten so erzählt.
Das lässt sich auch auf andere Ebenen wie beispielsweise die persönlichen Konflikte übertragen. So werden wir über das Versagen Lukes in der Szene in der Höhle vorinformiert. Auch auf die Ambivalenz von Luke und Vader wird hingewiesen. Auch die Lehrmeister warnen davor. Der Zuschauer weiss um die Gefahr und begleitet Luke vorahnend bei seinem Scheitern.
Das muss nicht heißen, dass es keine Überaschungen geben darf. Star Wars ist aber generell kein Film der Überraschungen. Diese eine Überschungsszene wirkte deswegen so stark, weil sie isoliert steht und durch die Story und die Konflikte von Luke so hervoragend vorbereitet und in die Saga eingebunden war. Seit der PT funktioniert das so nicht mehr. Nun weiss jeder Zuschauer der TESB zum ersten mal sieht, das Vader Lukes Vater ist. Un dennoch funktioniert der Film einwandfrei.
Wer nun dieses eine Beispiel zum Anlass nimmt, Star Wars zu einer Geschichte voller Rätzel, Wendungen und Überaschungen zu verklären hat Star Wars nicht verstanden. Es ist eben die eine Sache eine Sache zu mögen und eine andere soetwas erschaffen zu können. Wir mögen alle gerne gutes Essen, aber nicht jeder weiss wie man ein gutes Essen zubereitet.
"Mir ist das nicht klar. Vielleicht schaue ich daher auch TFA so wie er ist und nicht so wie ich mir TFA vorstelle und messe ihn dann konstant daran. Du sagst in einem Atemzug, dass der Film es falsch macht Reys Herkunft im Unklaren zu lassen, weil DU meinst sie muss eine Skywalker sein sonst ist die ganze Trilogie "im Eimer". Das ist eine sehr egozentrische selbst-erfüllende Prophezeiung und keine Grundlage für eine Filmbesprechung oder Kritik."
Ich sehe es eher so, dass von dir viele Zusatzinfos kommen, die im Film nicht vorkommen. Nehmen wir nur die Aussagen zu Lukes, Kylos und Reys Hintergrund. Dazu ist nichts im Film. Wir wissen nichts von der Akademie und Kylos Fall. Tatsächlich beschränke ich mich als einer der wenigen nur auf den Film.
Das Rey eine Skywalker sein muss haben George Lukas und JJ Abrams gesagt. Ich habe nur den Anspruch, dass die Saga Filme die Geschichte der Skywalker erzählen. So hat es George Lucas gesagt. Solange Rey wie in TFA auch in TLJ die Protagonistin ist müsste sie eine Skywalker sein. Das ist einfache Logik und hat nichts mit Egozentrik zu tun.
Grossmoff Nase
@McSpain
"Klar. Weil Star Wars ja noch nie Geheimnisse, Enthüllungen oder mystisches hatte bzw. weil Star Wars damit entwertet wird. *lach*"
Wann hat Star Wars je um seine Protagonisten Gehemnisse oder Mysterien geschaffen.
Bei Luke? Nur weil sein Vater Anakin nicht einfach getötet wurde sondern selber zu Vader wurde? Hat das irgendeinen Einfluss auf die Charakterisierung von Luke? Bei der Konfliktlösung ja, bei der Exposition, nein.
Anakin, wei er keinen Vater hatte und eventuell der Auserwählte war? Anakin war uns klar und deutlich charakterisiert worden. Die Frage ob er ein Auserwählter war hat für keine Wendungen gesorgt aber seine Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst.
"Solche Spielchen mit extrem prätentiös gestellten Fragen haben wir doch wirklich nun schon oft genug gemacht. Dann schreiben kaum Leute weil sie es albern finden und du siehst eine Bestätitung. Die Leute die schreiben machen dann einen Fehler auf dem Rumreiten kannst. Völlig öde und durchschaubares Trollen."
Das sind keine Spielchen sondern übliche Techniken um eine Story zu beurteilen. Nach diesem Prinzip werden Geschichten entwickelt und bewertet. Z.B. wenn man einen Film finanziert bekommen will muss man sich unter anderem solchen Fragen stellen. Speziell zu TFA hatte Michael Arndt mal geschrieben, dass er als erstes den entscheidenden Höhepunkt des Films entwickelt und den Protagonist vor eine schwere Entscheidung stellt. Der Rest des Films wird dann auf diese Szene zugeschnitten.
Bei TFA ist der entscheidende Moment, dass Rey sich entscheidet, doch zu Luke zu gehen und eine Ausbildung zu beginnen und nicht nach Jakku zurück zu kehren um dort auf ihre Familie zu warten. Das Problem des Films ist aber, dass es zu dieser Entscheidung keine starke Szene gibt. Die stärkste Szene ist der Tot von Han Solo. Wenn man darüber hinaus schaut warum diese Entscheidung so bedeutend ist und wie diese mit den Storyelementen verbunden ist merkt mann, dass es da sehr dünn wird. Ja sie wartet auf ihre Familie und muss sich nun davon abwenden. Da wir aber nicht wirklich einschätzen können wie ihre Familienbeziehung ist bleibt die Wirkung eher dünn. Auch ihre Konflikte mit der Macht und der Ausbildung sind im Film kaum thematisiert. Und zu guter Letzt ist der emotionale Höhepunkt (Hans Tot) kaum mit Reys Entscheidung verknüpft. Das ist das was ich mit konzeptionellem Stückwerk meine. Die Story ist nicht durchdacht. Es wurden die Einzelelemente irgendwann variiert und neu durchmischt und das kam dann dabei raus. Mit einigen Anpassungen hätte daraus eine gute Geschichte werden können. Ich vermute es waren die Änderungen die zu Arndts Ausscheiden führten, die zu diesem Stückwerk geführt haben. Ich denke auch, dass genau die Geheimniskrämerei um Rey eines der Elemente war, das die Probleme verursacht hat.
Grossmoff Nase
@McSpain
"1. Mädchen findet den Weg zu ihrem Schicksal"
Kann ich so stehen lassen. Ich hätte es etwas ausformuliert und die Entscheidung zur Ausbildung und für den Wiederstand aufgeführt.
"2. Rey schließt ihre Augen und gibt sich der Macht hin und besiegt den Bösewicht"
Wenn du es so wahrgenommen hast. Ich habe diesen Moment nicht gesehen. Für mich war der Höhepukt gefühlt Hans Tot. Das sagen auch die meisten, die ich so gelesen oder gehlört habe.
Einfach die Augen zu schließen und sich der Macht hinzugeben (von der sie angeblich noch nichts weis) wäre ein etwas schwacher Moment aber das ist Geschmackssache.
"3. Rey wird als Figur gezeigt, die Selbstständig und Selbstbewusst ist, aber gleichzeitig nicht aus ihrem Vertrauten ausbrechen kann oder will (Warten auf die vermeintliche Familie). Daher reagiert sie abweisend, als ihr gesagt wird dass sie ein Schicksal und eine Bestimmung hat, was primär Fremdbestimmt ist. Sie lernt also auf andere zu bauen und zu vertrauen UND sich dem Willen der Macht hinzugeben."
Das ist jetzt eine Aufzählung der Ereignisse. Wichtiger wäre die Funktionsweise zu analysieren und inhaltlichen Verbindungen aufzuzeigen.
Wenn man eine Entscheidung wie du sie beschreibst hat, bei der man sich der Macht hingeben muss wäre anzunehmen, dass darin ein Konflikt steckt. Beispielsweise, dass jemand die Macht ablehnt oder bisher darin versagt hat die Macht zu nutzen. Dann kommt es zu Höhepunkt und durch irgendein Ereignis oder eine persönliche Entscheidung gelingt es nun doch die Macht zu nutzen. Das ist bei TFA aber nicht der Fall. Rey hat die Macht schon zuvor problemlos genutzt und darin scheinbar keinen Konflikt.
Meine Lesart mit Hans Tot baut auf der OT auf und auf die große Beliebtheit von Han Solo. Auch ist der Moment in dem Han versucht Ben zurück zu gewinnen durchaus bewegend. Leider lässt sich darin keine Beziehung zu Rey finden. Der Konflikt zw. Han und Kylo reflektiert auch kaum die Konflikte von Rey. Bis auf die Zuneigung zw. Rey und Han kann ich keine relevanz für Rey finden. Ein Film mit dem emotionalsten Moment, der den Protagonisten nicht einbezieht ist problematisch.
Inhaltlich sind wir uns einig ist der bedeutenste Moment, wenn Rey entscheidet nun doch nicht auf ihre Familie zu warten und doch zu Luke zu gehen. Diese Entscheidung hat aber keine Szene im Film und ihre Beziehung zu ihrer Familie oder zur Ausbildung und der Macht ist auch nur sehr oberflächlich gehalten. Vielleicht hatte man sich auch deshalb entschieden diesen Moment nicht in den Film zu übernehmen sondern durch rasante Schnitte zu überspringen. Es wäre wohl ein schwacher Moment geworden. Das spricht aber nicht für den Film.
Grossmoff Nase
@Nase:
Theoretisch ist doch Kylo ein Skywalker, vielleicht DER Skywalker in der ST.
Es ist noch alles offen, vielleicht stirbt Rey auch und Kylo wechselt die Seiten.
Dass das Ausscheiden von Arndt und die Storyprobleme dem Film spürbar geschadet haben, darüber sind sich glaub ich alle einig.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 14:35 Uhr)
Rieekan78
@McSpain
"Im Gegenzug bitte ich dich nun diese 3 Punkte für Episode 2-6 auszufüllen."
Ep1:
Etwas kompliziert weil dieser Film in drei Episoden zerfällt. Ep1/1 die Flucht von Naboo, Ep1/2 die Befreiung Anakins und Ep1/3 die Befgreiung Naboos
Ep1/1: Die Jedi versuchen mit der Königin von Naboo zu fliehen.
Wichtigster Moment, wenn R2D2 das Schiff repariert und die Flucht ermöglicht.
Das ist der dramatische Höhepunkt der Flucht sowohl in der Inszenierung als auch inhaltlich, da es in dieser Szene ums Ganze geht. R2D2 s Einführung stellt für Star Wars Fans einen Höhepunkt dar.
Ep1/2: Anakin will den Jedi zur Flucht von Tatooine verhelfen und muss dazu ein Rennen gewinnen, was am Ende auch seine Befreiung ermöglicht.
Der Höhepunkt ist der finale Zweikampf mit Sebulba den Anakin unter Einsatz seiner Fähigkeiten gewinnt.
Qui Gon erkennt Anakins Fähigkeiten und will ihn befreien. Dazu geht er ein großes Risiko ein und vertraut auf Anakins Fähigkeiten. Die Spannung entsteht durch die Frage ob Anakin das Rennen gewinnen kann und Qui Gons Poker aufgeht. Die Situation ist zusätzlich aufgeladen, da nur der Zuschauer weiss, dass Qui Gon plant nur Anakin und nicht seine Mutter zu befreien. Überlagert wird das ganze durch das Wissen des Zuschauers um Anakins Zukunft als Darth Vader.
Ep1/3: Anakin ist seinem Zuhause entrissen und muss um seine Zukunft fürchten während seine Freunde für die Befreiung Naboos kämpfen.
Der bedeutende Moment ist Qui Gons Tot und die daraus entstehende Unsicherheit Anakins Zukunft.
Der Jedirat will Anakin nicht ausbilden und Qui Gon ist somit seine einzige Hoffnung sowie Vaterfigur. Er ist in einer Fremden Welt ohne seine vertraute Umgebung. Mit Qui Gont stirbt ihm nicht nur der Vater sondern auch seine Zunkunft. Gelöst wird das durch Obi Wans versprechen Anakin auszubilden.
Ep2:
Der Jedischüler Anakin muss während seiner Ausbildung eine Mission allein bestehen und wird vor die Wahl gestellt seine Pfilchten zu erfüllen oder seinen Gefühlen zu folgen.
Es gibt zwei Höhepunkte. Einmal als er seiner Mutter rächt und das andere mal als er seine Mission abbrechen will um Padme zu helfen.
Anakin hat Schwierigkeiten sich unterzuordnen und stellt wiederholt seine Interessen über seine Pflichten. Zudem hat er das Gefühl nicht schnell genug zu lernen und er fürchtet Machtlosigkeit. Er gibt wiederholt seinen Verlustängsten nach und bricht die Regeln der Jedi. Am Höhepunkt will er sich fast von den Jedi Lossagen um Padme zu helfen aber Obi Wan kann ihn davon abhalten. Es ist Anakins Unfähigkeit Dinge geschehen zu lassen und zu akzeptieren die er nicht beeinflussen kann. Zudem leidet er unter dem Verlust seiner Mutter und seiner Vaterfigur. Während Obi Wan versucht ein Bruder zu sein erwartet Anakin einen Vater. Dieser Konflikt wiederholt sich während des Films öfter und spitzt sich zu. Die wiedersprüchliche politische Situation spiegelt Anakins Konflikt und beide Konflikte erreichen gemeinsam ihren Höhepunkt.
Später mehr ...
Grossmoff Nase
@ Grossmoff Nase:
Die Bitte, die Handlung eines Star Wars-Films in einem Satz zusammenzufassen, ist eine Falle. Sie zwingt einen dazu, abzuwägen und auszulassen, und die so zwangsläufig entstehenden Lücken werden dann als Schwäche des Films ausgelegt. Keine Episode lässt sich adäquat in einem Satz zusammenfassen, es sei denn man kriegt Schachtelsätze hin, durch die man sich dann wieder durchanalysieren darf.
Deine ausführlichen Zusammenfassungen nehme ich als Bestätigung meines Einwandes. Da jeder TFA kennt, werde ich nicht so umfangreich antworten, weil ich den Erkenntniswert dieser Mühe nicht ausmachen kann.
Also nur ganz kurz: auch TFA gliedert sich in drei Akte, die ihren Höhepunkt haben.
Akt I: Jakku. Flucht vor der FO, und darin speziell Reys Manöver, die den letzten Tie-Fighter in Finns Visier bringt und ihn diesen zerstören lässt.
Akt II: Takodana. Angriff der Resistance-Staffel, die die FO zum Rückzug zwingt.
Akt III: D´Quar und Starkiller Base. Zwei zusammenhängende Höhepunkte: zum einen wird der thermal oscillator zerstört und ermöglich somit den Sieg der Resistance; zum anderen besinnt sich Rey der Macht und schlägt den Antagonisten.
(zuletzt geändert am 24.04.2017 um 15:16 Uhr)
George Lucas
Fortsetzung...
Ep3:
Der Jedi Ritter Anakin muss sich während des Kampfes gegen die Separatisten und die Sith zwischen seinen Idealen und dem Wunsch seine Frau zu beschützen entscheiden.
Es gibt wieder mehrere Höhepunkte aber der finale Kampf mit Obi Wahn ist wohl der absolute Höhepunkt.
In den Höhepunkten wie auch im finalen Kampf kommt Anakins Konflikt zum tragen. Er will mehr Macht erlangen um seine Unfähigkeiten zu überwinden. Von Visionen geplagt ist er der fxen Idee erlegen seine Frau retten zu müssen. Es ist aber ein genereller Konflikt der darber hinaus geht. Anakin kann zwischen den Grenzen nicht mehr unterscheiden und ergibt sich seinem Konflikt indem er nur noch seinen eigenen Interessen folgt. Er sieht in Freunden Konkurrenten und bekämft seinen Freund und Meister Obi Wan in der Vorstellung nun mächtiger zu sein. Am Finale als Anakin noch noch sich selbst und nicht mehr die Umgebung sieht unterliegt er dem erfahrenen Jedi. In diesem Moment hat sich sein Konflikt ins extrem erhöht und er ist nur noch von Hass erfüllt während Obi Wan sein Versagen betrauert und erneut seine Bruderschaft anbietet, die Anakin nie wollte.
Ep4:
Vor die Wahl gestellt entscheidet sich Luke gegen das Imperium zu kämpfen und seinem Vater nachzueifern.
Der Höhepunkt ist der Freitot Obi Wans sowie die Nutzung der Macht im Kampf gegen des Todesstern.
Luke hat sein altes Leben zurückgelassen um Obi Wan zu folgen und gegen das Imperium zu kämpfen. Obi Wan ein alter Jedi und Freund seines Vaters ist seine Verbindung zum Vermächstnis seines Vaters und zur Ausbildung zu einem Jedi. Luke will seinem Vater nacheifern und so postum Nähe zu seinem Vater den er nie kannte gewinnen. Als Obi Wan sich von Vader töten lässt um Luke und seinen Freunden die Flucht zu ermöglichen ist Lukes Verbindung abgerissen und er ist orientierungslos. Als Obi Wan Beim Kampf gegen des Todesstern als Geist auftaucht und Lukes Ausbildung erneut aufnimmt kann Luke mithilfe der Macht den Todesstern zerstören und seine Freunde retten. Diese beiden Höhepunkte wirken zusammen. Luke hat nun wieder eine Perspektive.
Ep5:
Luke versagt bei seiner Ausbildung und stellt sich Darth Vader im Kampf um seine Freunde zu retten, obwohl ihm die Meister davon abraten.
Höhepunkt ist der Offenbarung Vaders als Anakin.
Luke glaubt gegen das Böse und für das Gute zu kämpfen. Er glaubt sein Kampf sei gerechtfertigt und der richtige Weg. Während der Ausbildung versagt Luke mehrfach und es scheint nicht so selbstverständlich. Seine Vision in der Höhle zeigt einen agressiven Luke der sofort kämpfen will und nur sich selbst als Gegner findet. Wie sein Vater vor ihm riskiert er alles um seinen Freunden zu helfen. Luke will gegen Vader kämpfen und muss am Ende nicht nur mit seiner Hand bezahlen sondern auch feststellen das sein Feind auch sein Vater ist und er den beämpft dem er nacheifert. Gut und Böse verschwimmen. Das Versagen des Falken und Hans Gefangenschaft verstärken diesen Effekt.
Jetzt noch eine Episode ...
Grossmoff Nase
George Lucas
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