Ebenfalls im Rahmen der (US-)Heimkinoveröffentlichung von Rogue One sprach UPROXX (via SWNN) mit Executive Creative Director Doug Chiang. Thema waren u.a. die Arbeiten an den Entwürfen zu Darth Vaders Schloss, welches wir in Rogue One bei einem kurzen Besuch auf Mustafar zum ersten Mal präsentiert bekommen.
Chiang verrät dabei, dass das Schloss ziemlich gut durchgeplant sei und macht dabei Hoffnungen, in weiteren Filmen mehr davon zu Gesicht zu bekommen.
Wir haben ziemlich ausführlich die Geschichte [des Schlosses] erforscht. Warum hat Vader das Schloss hier gebaut? Warum sieht es so aus, wie es aussieht? Warum ist er überhaupt dort? Für uns ging es darum herauszufinden, dass Vader dieses Schloss auf einer bestehenden Struktur gebaut hat, diesem alten Lavadamm. Er hat es aus einem ganz bestimmten Grund dort gebaut. Er ging in das Schloss, um zu meditieren, sich zu regenerieren und die Verbindung zu sich selbst zu erneuern. Das Schloss wurde ein sehr spiritueller Platz, der komplett um seinen Bacta-Tank herum angelegt ist. Darauf beruht auch die Formsprache. Wir haben auch das Innere des Schlosses recht ausführlich sondiert, was wir hoffentlich in einem anderen Film sehen werden."
In diesem Zusammenhang möchten wir auf den Spoilerbericht über drei bekannte Planeten verweisen, die in einem der zukünftigen Filme eine Rolle spielen sollen. Passt wie Faust auf's Auge.
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@George Lucas:
"Und irgendwie stimmt es ja auch: diese Art von Bösewicht, in diesem Kostüm und mit diesem Auftreten, kann man schon als Produkt der 70er sehen: ein wenig überzogen, schon in der Veranlagung etwas trashig."
Vader war im Grunde genommen schon seinerzeit in den 70ern eine Reminiszenz an vorangegangene Zeiten und somit damals schon "Old School", nämlich eine Mischung aus Mantel-und-Degen-Filmen kombiniert mit Eigenschaften, die an die Trash-Horrorfilme der 50er Jahre angelehnt waren (The Fly, Frankenstein). Ich erinnere mich noch gut daran, dass mein Vater damals schon nicht wirklich begreifen konnte, was dieser "schwarze Ritter" in einem Sci-Fi-Film zu suchen hatte.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 21:58 Uhr)
DerAlteBen
Rieekan78
RANRW
@Rieekan78:
Um ganz ehrlich zu sein, hat Vader auf mich erst ab TESB wirklich überzeugend gewirkt. Man merkt der Figur in ANH noch an, dass sie ihr wirkliches charakterliches Potenzial noch nicht in vollem Umfang ausgeschöpft hatte. Erst in Episode V entfaltet er seinen eigentlichen und unverwechselbaren Charakter, wofür er letztendlich in die Filmgeschichte als "greatest villain ever" einging. Das lag nicht nur seinem überzeugenderen Auftreten, sondern vor allem an den markigen Sprüchen, die seinen Gegnern und dem Zuschauer recht klar und deutlich zu verstehen gaben, dass man es hier mit einem unberechenbaren Machtmenschen zu tun hat, der schon durch seine bloße Präsenz furchteinflößend wirkt.
Die Schlussszene von RO scheint hingegen eher an die unbesonnenen und wütenden Charakterzüge Anakins aus der PT angelehnt zu sein, die man aus der OT eigentlich nicht kannte.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 22:18 Uhr)
DerAlteBen
Anakin 68
Herrje, wird jetzt über Vader gelästert? Trashig?
Ohne ihn wäre die Welt nicht die in der wir leben.
Als was wäre Marty McFly seinem Vater George in Zurück in die Zukunft
erschienen? Oder als was hätte Scott Dr. Evil in Austin Powers II beschimpft?
Von den Sitcoms Simpsons/How I met yout mother/Big Bang Theory ganz
zu schweigen.
Und Kylo Ren hätte wohl auch anders ausgesehen.
"Die Schlussszene von RO scheint hingegen eher an die unbesonnenen und wütenden Charakterzüge Anakins aus der PT angelehnt zu sein, die man aus der OT eigentlich nicht kannte."
Doch, sein Auftritt auf Bespin im Kampf gegen Luke hat diese Züge,
Gegenstände mittels Macht auf Luke zu schleudern b.z.w. total
außer Kontrolle die Brücke bei Endkampf zu verwüsten.
PieroSolo
@ Rieekan78:
Alles gut, jeder schwächelt mal in seiner Ergebenheit Vader gegenüber !
Solange der das nicht mitbekommt ...
So gefühlt waren die Jahre von 1986 bis 1994 irgendwie die "härtesten" für Oldschooler... Der "Out"-Faktor von Star Wars in der breiten Öffentlichkeit und ganz besonders beim weiblichen Geschlecht war in dieser Ära schon heftig !
Ein "Rogue One" von James Cameron in Aliens-Laune hätte dem Image des Franchise in dieser Zeit ganz gut getan .
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 22:32 Uhr)
Landspeeder
Tja,jeder hat so seine Vorstellungen wie z.B. Vader drauf ist. Für die einen ein Beserker der sich hasst und durch Angst und Tod seine Frust kompensiert ,für andere einfach nur ein cooler Bösewicht,der niemanden etwas beweisen muss.Praktisch ein optischer Angstmacher,der nur bisschen Sprüche bringt und Ruh' ist's im Haus.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 22:42 Uhr)
RenKn1ght
@PieroSolo:
"Doch, sein Auftritt auf Bespin im Kampf gegen Luke hat diese Züge,
Gegenstände mittels Macht auf Luke zu schleudern b.z.w. total
außer Kontrolle die Brücke bei Endkampf zu verwüsten."
Naja, für mich gleicht der Kampf auf Bespin wohl eher einem unbarmherzigen Duell zwischen Vater und Sohn als einem außer Kontrolle geratenen Amoklauf, so wie man diesen aus Episode II und III her kennt. Ich konnte die beiden Vader-Charaktere aus der PT und OT lange Zeit nicht wirklich zur Deckung bringen und tue mir heute noch damit schwer.
DerAlteBen
RANRW
@Landspeeder:
Ja stimmt, Star Wars war total out,
auch nicht auf so eine coole Nerd (Big Bang Theory) Art.
Dass man damals nach der Schule in einen Comicladen ging um sich die
neusten SW Trading Cards und Shadow of the Empire Toys zu kaufen, erzählte man besser keinem. Nie waren neue SW Filme weiter weg.
@DerAlteBen:
Ja, Vader war in ANH mehr ein Hampelmann unter Tarkin.
In der Szene, in der Vader am Ende der Todessternschlacht weggeschleudert wird, musste ich immer schmunzeln, ganz schön peinlich für den besten Piloten der Galaxis...
https://www.youtube.com/watch?v=y8Kt-tdFBrU
Der Vader ab TESB war ne ganz andere Hausnummer.
Rieekan78
Kylo Rens Besuch von Vaders Burg is ja fast schon gesetzte - finde ich. Wir haben ja schon einige Hinweise dazu und es würde so wunderbar passen.
Aber was bedeutet das für Kylo Ren, wenn er dort auf den Geist von Anakin stoßen würde? Ist das der große Moment von TLJ wenn Kylo herausfindet dass Vader selbst zur hellen Seite gewechselt ist kurz vor seinem Tod? Würde das Kylo nicht zerbrechen? Er hätte ja somit seinen Vater "umsonst" getötet, sein Vorbild ist nicht der größte Bösewicht wie er dachte.
tN0
@ Piero Solo:
Du hast uns missverstanden. "Trash" ist an sich kein abschätziger Begriff, sondern eine eigene Kunstform. Die Ursprünge von Star Wars liegen in Stoffen, die man durchaus als trashig bezeichnen kann. Wenn ich also von Vader als "trashig" spreche, dann ist das eine wertfreie Anerkennung dieser Ursprünge.
@ Vader als Kultfigur:
Ich finde es immer wieder spannend zu beobachten, wie sehr wir doch die OT intuitiv als Gesamtwerk sehen, und infolge dessen auch die Figur des Darth Vader als die Summe dieser drei Filme betrachten. Wenn ich ANH schaue, beeinflusst TESB meine Wahrnehmung von Vader. Die chronologische Erfahrung dieser Figur, in der sie sich Schritt für Schritt und Wendung für Wendung entfaltet, ist so gut wie garnicht oder nur unter intellektueller Anstrengung möglich. Ich denke, dass der Vader, von dem wir heute meistens sprechen, der ist, der sich uns in TESB offenbart hat. Wie DerAlteBen schon richtig sagt, findet sein prägender Auftritt in diesem Film statt. Und wie ich finde auch sein bester: imposant, finster, respekteinflößend, autoritär, grausam, kaltblütig, Übervater der seinen eigenen Sohn verstümmelt, und dabei gleichzeitig unterwürfig, ein beherrschter Herrscher, und verletzlich.
Was Rogue One mit Vader macht, ähnelt im Prinzip dem, was Lucas ab den Neunzigern mit der OT und anschließend auch in den Prequels angestellt hat: eine verspätete Wahrnehmung von Chancen; eine Realisierung dessen, was eigentlich hätte sein sollen. Dadurch wird Star Wars zu einem interessanten Puzzle, das sich in einem Spannungsfeld aus logischer Chronologie einerseits, und Moden, inszenatorischen Gepflogenheiten, und Zeitgeistzugeständnissen andererseits zusammensetzt. Natürlich passt Vader als entfesselter Schlächter nicht sauber zum gediegen-passiven Schoßhündchen-Vader in ANH. Aber Rogue One spielt ja auch 39 Jahre nach ANH Und hier zeigt sich die Wahrnehmung Vaders in der Popkultur, die untrennbar mit allem verbunden ist, was wir aus der gesamten OT über ihn wissen. Diese Wahrnehmung beeinflusst sein Portraitierung in Rogue One; sie beschränkt sich nicht auf ANH-Vader, der ja noch eine Bösewicht-Schablone ist, und so kommt es zu den kleineren Ungereimtheiten in der Charakterzeichnung, die man feststellen mag. In Rogue One ist Vader nicht unbedingt so, wie er ist, sondern so, wie wir ihn gerne hätten. Im Prinzip das milliardischenschwere filmische Äquivalent zum kleinen Jungen, der mit seiner Vader-Actionfigur spielt und dabei neue, aufregende Szenarien entwirft.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 23:18 Uhr)
George Lucas
@tN0:
Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Kylo deshalb in Vaders Burg kommt, um sich seine Illusionen von Vader zerstören zu lassen, denn schließlich wird Kylo von einem Mythos getrieben. Viel sinniger wäre es, wenn er dort auf Snoke trifft, der ihn in seinem Glauben an die dunkle Seite bestärkt.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 23:13 Uhr)
DerAlteBen
@George Lucas
Sämtliche Star-Wars-Filme fügen sie ja zusammen zu einem immer größer und komplexer werdenden Universum. Das ist auch einer der großen Verdienste von Rogue One wie ich finde: er macht den Angriff auf den Todesstern und die so oft belächelte Lüftungsöffnung tatsächlich irgendwie glaubhaft. So wird es auch mit weiteren Details zu Vaders Vergangenheit sein.
@DerAlteBen
Kylo ist so sehr von Vader fasziniert, da *muss* er eigentlich seine Burg aufsuchen. Vielleicht versucht Snoke ihn daran zu hindern, sodass er nicht die Wahrheit über Vaders Tod erfährt. Oder Luke führt ihn zur Burg.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 23:12 Uhr)
tN0
@tn0:
Eine Entmystifizierung Vaders wäre meines Erachtens besser in Episode IX aufgehoben, entweder durch Luke oder durch den Machtgeist von Vader selbst. Auf diese Weise ließe sich auch der Kreis zur OT schließen: Vader wurde einst von seinem Sohn gerettet und revanchiert sich dadurch, indem er seinen Enkel vor dem Verderben bewahrt.
(zuletzt geändert am 31.03.2017 um 23:18 Uhr)
DerAlteBen
@ tN0:
- "Sämtliche Star-Wars-Filme fügen sie ja zusammen zu einem immer größer und komplexer werdenden Universum. Das ist auch einer der großen Verdienste von Rogue One wie ich finde: er macht den Angriff auf den Todesstern und die so oft belächelte Lüftungsöffnung tatsächlich irgendwie glaubhaft. So wird es auch mit weiteren Details zu Vaders Vergangenheit sein."
Richtig. Ich wollte den Blick auf die Metaebene werfen; also die Frage, welche Mechanismen greifen, wenn Autoren heute ein filmisches Universum ausbauen, das sie selbst in ihrer Karriere beeinflusst und geprägt hat. Da sie, genau wie die Regisseure, auch Fans dessen sind, was sie nun gestalten dürfen, kommt unweigerlich auch immer die Fanperspektive mit rein. So zitiert Star Wars sich am Ende selbst, und die Vader-Szene in RO steht für mich exemplarisch für diesen Vorgang. Durch den Weggang (bzw. das Weggegangenwerden) von Lucas hat sich schon einiges geändert. Er selbst hat ja nach der OT ganz bewusst nie auf Vader-Actionszenen gesetzt.
@ DerAlteBen:
Eine Entmystifizierung Vaders wäre am besten in der Seenlandschaft von Naboo erreicht. Dort würde Kylo vielleicht klar werden, dass sein Großvater kein Überdämon war, sondern ein normales, junges Kerlchen mit ganz irdischen Bedürfnissen
(zuletzt geändert am 01.04.2017 um 00:32 Uhr)
George Lucas
Billy Dee
DirectorKrennic
Die Schlossszene in RO wirkte etwas deplatziert, ja. Aber ich denke, in einem grösseren Zusammenhang war es notwendig sie hier mit ihrem ursprünglichen Bewohner zu zeigen. Denn wenn es in der ST auftaucht und man erst mal erklären muss "das war Vaders Schloss" wird sich jeder fragen, warum man Vader jetzt nachträglich ein Schloss auf Mustafar andichtet.
@ George Lucas:
Du sprichst da ein echt spannendes Thema an. Über den Starkiller etwa haben sich viele Leute aufgeregt, den 2. Todesstern in ROTJ stellt heute kaum jemand noch in Frage - das war in den 80ern aber noch ganz anders! Sich über die Wahrnehmung von Figuren und der Saga im Laufe der Zeit bewusst zu werden ist echt schwierig, sie verlangt aus der eigenen Sichtweise auszuscheren - und selbst wenn man mal eine andere gehabt hat ist es häufig schwer sich dessen wieder bewusst zu werden.
Ich finde es jedenfalls spannend etwas über die Sichtweisen zu SW aus anderen Zeiten zu erfahren, es hat was von kulturelle Archäologie. Viele Schätze sind da zu finden.
Darth Revan Lord der Sith
General
@ Darth Revan Lord der Sith:
Da bin ich hundertprozentig bei dir - was die "kulturelle Archäologie" betrifft.
Wie weiter oben von Rieekan78 und mir nochmals erwähnt, war Star Wars ja auch eine lange Zeit ein explizites Nerd-Ding - nur dass "Nerd" damals noch ein waschechtes Schimpfwort war.
In der Zeit wurde die OT tatsächlich vom Mainstream weitestgehend ignoriert, als Fan wurde man belächelt. Mir sind an der märchenhaften und einzigartigen Qualität der Filme in dieser Phase niemals Zweifel aufgekommen, obwohl der Blick auf die 3 Original-Filme schon zunehmend kritischer wurde.
Tatsächlich waren dann die Frühneunziger beispielsweise die Ära, in der TESB immer beliebter wurde. Der Film war nun einfach kompatibler zum Zeitgeist - und das ist bis heute so geblieben.
Da ich selbst sogar Fan seit 1977 / dem US-Release bin, ist es wirklich ein schönes Abenteuer, in den damals teils so unglaublich verklärten Sichtweisen auf den Krieg der Sterne zu "stöbern".
In der Betrachtungsweise mancher SW-Elemente habe ich in den letzten 40 (Schluck !) Jahren sicherlich etliche Male meine Meinung geändert. Und wenn ich die Wahl hätte, würde ich mir die teils noch kindlich-träumerische, andererseits bereits analytische SW-"Denke" meiner Frühpubertät zurückwünschen. Dort machte mir die Saga / das "Franchise" am meisten Spaß - weshalb auch "Rogue One" bei mir derart gut angekommen ist. Dies ist exakt die Art von SW-Film, wie man sie kurz nach ROTJ erwartet hätte. Zumindest in meiner Fandom-Ecke.
Wie gesagt - die Wahrnehmung von SW im Wandel der Zeit gibt schon Stoff für ein 380-Seiten-Buch her. Mindestens.
Landspeeder
@Rieekan78
"Ja, Vader war in ANH mehr ein Hampelmann unter Tarkin.
In der Szene, in der Vader am Ende der Todessternschlacht weggeschleudert wird, musste ich immer schmunzeln, ganz schön peinlich für den besten Piloten der Galaxis..."
Bedenkt man jetzt noch das Vader da eigentlich sterben sollte und Lucas das wohl erst kurz vor Schluss noch geändert hat... Nicht auszudenken was das für die Filme und unser aller leben bedeutet hätte ^^
Rayray96
@ Rayray96:
"Bedenkt man jetzt noch das Vader da eigentlich sterben sollte und Lucas das wohl erst kurz vor Schluss noch geändert hat... Nicht auszudenken was das für die Filme und unser aller leben bedeutet hätte"
Das ist für mich der größte Geniestreich des George Lucas. Denn eigentlich müsste Vader hier sterben. Damals gab es ja keinen Plan für weitere Filme. Anders als heute, wurde nur von Film zu Film geplant und ich habe mich schon oft gefragt, wann Lucas diese Idee kam.
Da hatte der gute George eine wahre Eingebung der Macht.
@RandallCurtis
Das muss man relativieren. Lucas hat mit Star Wars und Indiana Jones Serials der 30-40er nachgeifert. Diese "Serien" - Filme hatten schon immer Cliffhanger, gleichende Struktur und Aufhänger für Fortsetzungen.
Bei Indy ist es das Formelhafte "Jeder Film ein neues Artefakt" und bei ANH ist "Bösewicht überlebt" nicht mehr oder weniger als "Tür für eine Fortsetzung offen lassen".
Und mir ist kein Gerücht oder Konzept der konkreten ANH Umsetzung bekannt in dem Vader jemals am Ende von ANH hätte sterben sollen. Lucas wollte ja immer eine "Serie" haben und so ein "Tür für Fortsetzungen offen lassen" war auch 1977 schon gang und gebe.
Lucas hat sich ja die Sequel-Rechte gesichert und parallel zu ANH zwei Fortsetzungen schreiben lassen. Eine High-Budget Version, für den Fall dass ANH ein Erfolg wird schrieb Leigh Brackett was dann TESB wurde und eine Low-Budget Version für den Fall eines Flops schrieb Alan Dean Foster was Dann später als Splinter of the Mind's Eye veröffentlicht wurde.
Lucas wollte von immer eine Film-Serie etablieren und wollte es Umsetzen selbst wenn Film 1 nicht erfolgreich gewesen wäre.
(zuletzt geändert am 02.04.2017 um 11:40 Uhr)
McSpain
Vader ist ein gutes Beispiel dafür, dass die im Fandom immer noch kursierenden Masterplan-Theorien für Star Wars unglaubwürdig sind und eher einem Personenkult um Lucas entspringen (an dem der gute Mann auch selbst fleißig mitgearbeitet hat). Tatsache ist, dass Star Wars neue Richtungen einschlug, noch während es entstand. Das halte ich sogar für die größere, bewundernswertere Leistung - vor allem, wenn dabei so etwas herauskommt wie die OT. Star Wars hat sich mit der Zeit von seinem Serial-Charakter verabschiedet und ist zur Saga geworden. Ich frage mich, wie die weitere Entwicklung aussehen wird: wird die feste Sagastruktur der Episoden I bis VI aufgebrochen und kehrt damit der 30er/40er-Serial-"Spirit" zurück?
Ich denke, wenn Vader in ANH gestorben wäre, hätten wir ein Maul-Szenario und, wie in der PT, eine Trilogie mit drei Teilzeitbösewichten bekommen.
George Lucas
Da Star Wars ja aus Erfolgs-Erwartungsaussichten damals erstmal nicht fortgesetzt werden sollte,
ist Vader ja bekannterweise immer weiterentwickelt worden, wie einige andere Handlungsfäden auch.
Lucas hat dann für die PT die gesetzten Sachen genommen und (fehlerhaft) weiter gesponnen.
Jetzt zu ST Zeiten passiert ähnliches, man nimmt wiederum den ganzen zuvor gesponnen Kladderadatsch und spinnt erneut Geschichten weiter.
Es hat nie einen Masterplan gegeben und in der Saga hätte jedem Charakter jederzeit alles mögliche widerfahren können.
Das hält die Sache natürlich spannend. Der Preis sind Logikbrüche und ein Fehlen von einer übergeordenten Wahrheit oder Philosophie des Gesamtwerkes.
Gabs hier eigentlich nicht den üblichen Aprilscherz?
(zuletzt geändert am 02.04.2017 um 12:58 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78
"Der Preis sind Logikbrüche und ein Fehlen von einer übergeordenten Wahrheit oder Philosophie des Gesamtwerkes."
Zumindestens eine die immer da war und unveränderlich bestehen blieb.. Natürlich kann vieles mit neuen Konzepten unter einen Hut gebracht werden und es ist weiterhin möglich für die neuen Filme.
Kontinuitätsfehler, logische Ungereimtheiten, bei einem so großen, vielfältigen Franchise ist das unausweichlich, auch wenn es Zeitpunkte und Elemente gab, wo einige Sachen hätten vermieden werden können.
Ich glaube schon das es einen Masterplan gab, aber einer der sich ständig verändert hat. Immerhin gingen gute 10 Jahre ins Land bevor GL sich wieder ernsthaft mit Star Wars beschäftigte.
Legitim ist es das GL immer wieder versucht hat, die Erwartungen zu umgehen (Klonkrieg) und sich und seine Geschichte immer wieder selbst herauszufordern (Anakin zunächst als unschuldiges Kind zu zeigen). Das steckt ohne Zweifel in den Prequels drin und ist für mich auch gar nicht so sehr der Hauptkritikpunkt daran. Eine bessere Umsetzung hätte uns mit so einigen Widersprüchen deutlich versöhnlicher gestimmt. So kam es einfach noch dazu.
Ich erkenne insbesondere in RO den Willen des "neuen" LucasFilm die Saga enger zusammen wachsen zu lassen. Vielleicht ist es sogar eine Aufgabe die idealer für die Spin Offs ist, als für die Saga, deren Blick jetzt deutlich mehr nach vorne gerichtet werden sollte.
(zuletzt geändert am 02.04.2017 um 14:11 Uhr)
@Snakeshit:
Zur Not wird spätestens die Ablehnung des noch "neueren" ST oder neues EU die Grenzen des alten Verwischen. Die Generationen die inzwischen 18 Jahre alt sind und Star Wars ohne PT nicht kennen verschieben den demographischen Wandel im Fandom auch voran.
Und am Ende stehen wir bei 40 Jahren Erfolg sowohl in den Einnahmen, als auch bei der breiten Akzeptanz der Popkultur bis hin zu fast religösen Fandoms.. Ohne Masterplan und mit Widersprüchen. Man könnte fast argumentieren, dass es keinen Masterplan, kein geniales Genie oder widerspruchsfreie Logik braucht.
McSpain
@McSpain
Ich bin ebenfalls kein Fan von diesen Masterplan-Gedanken. Kaum ein kreativer Geist würde sich zu Beginn seines Projekt in eine derartige Falle bringen und schon alles so detailliert ausarbeiten, dass er einen fertigen 10 Jahres Plan hat, den er von allen anderen Einflüssen abschirmt und auf Teufel komm raus durchzieht.
Generell ist es gut, dass man weiß was man mit seinen Figuren und seiner Story vor hat, aber der Weg zum Ziel sollte nicht vor Abweichungen und frischen Ideen gefeit sein.
So verdanken wir z.B. den grandiosen "Neu-Caprica" Handlungsstrang bei BSG einzig und allein der Tatsache, dass die Autoren in dem Fall von ihrem eigentlichen 5 Jahres Plan für die Serie abwichen. Bei LOST gibt es auch so ein ähnliches Beispiel, möchte aber kaum die Abrams Hater wieder einzuladen kollektiv aufzustöhnen.
(zuletzt geändert am 02.04.2017 um 14:28 Uhr)
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