Diese Woche wurde das Gerücht wiederbelebt, dass zum 40. Geburtstag der Saga die ursprünglichen Kinofassungen der Klassischen Trilogie in einem Format veröffentlicht werden, das diesmal nichts vermissen lässt.
Es gehört mittlerweile zum guten Ton, dass mindestens einmal im Jahr derartige Gerüchte ihre Runde machen...
Lucasfilms Pablo Hidalgo wurde auf Twitter darauf angesprochen und hatte auch eine sehr interessante Aussage zum Thema parat:
Celebrating 20 years of that unaltered re-release rumor.
— Beloved By Reddit (@pablohidalgo) 23. Februar 2017
@Shatterhand1701 As far as I know, there's only one person who could make this happen and he hasn't seemed all that interested.
— Beloved By Reddit (@pablohidalgo) 23. Februar 2017
@JoeRobinsonUK It ain't up to me, you know. As far as I know, it's only up to one person and he's never seem all that interested.
— Beloved By Reddit (@pablohidalgo) 23. Februar 2017
Dass die Kinofassungen nicht veröffentlicht werden, liege also an einer einzelnen Person. Auch wenn er namentlich nicht genannt wird, dürfte diese Person George Lucas sein.
Mögliche Szenarien wären, dass ihm beim Verkauf Lucasfilms tatsächlich vertraglich zugesichert wurde, dass die Kinofassungen nicht veröffentlicht werden, oder man ist bei Disney/Lucasfilm so sensibel und respektiert diesen Wunsch auch ohne vertragliche Hintergründe.
Wie dem auch sei, dieser Aussage folgend scheint eine Veröffentlichung in absehbarer Zeit eher ausgeschlossen.
Wahrscheinlicher wäre da schon eine Veröffentlichung der Klassischen Trilogie in 4K!
Von Gareth Edwards wissen wir bereits, dass eine 4K-Kopie von Eine neue Hoffnung existiert.
Die stets zuverlässige Seite The Digital Bits hat nun erfahren, dass Disney aktuell 4K-Kopien der gesamten Klassischen Trilogie besitzt, und zwar in ihrer zuletzt veröffentlichten Form, also der letzten von George Lucas überarbeiteten Fassung, die 2011 auf Blu-ray und vier Jahre später nach der Disney-Übernahme ohne das 20th-Century-Fox-Logo bei allen Filmen außer Eine neue Hoffnung auch digital veröffentlicht wurde.
Parallel dazu hat Furious Fanboys ebenfalls neue Indizien hinsichtlich potentieller 4K-Versionen entdeckt.
Auf einer namentlich nicht näher genannten Veranstaltung sprachen in dieser Woche Vertreter von Disney über Bemühungen, verschiedene Filme zu restaurieren und ins 4K-Format zu überführen. An der Restaurierung diverser Mickey-Kurzfilme arbeite demnach die Firma Reliance, ehemals Lowry Digital (die die Klassische Trilogie damals bereits für die DVD-Veröffentlichung restaurierten).
Wir erinnern uns: Im Jahr 2014 hatte Reliance auf seiner eigenen Webseite angegeben, an 4K-Restaurierungen der Star-Wars-Trilogie zu arbeiten. Es gab sogar ein Video mit entsprechenden Ausschnitten. All das könnt ihr in dieser News nachlesen.
Wenige Monate später machte dann das Gerücht die Runde, diese 4K-Versionen würden erst mal nicht veröffentlicht oder wären von Disney gar abgelehnt worden.
Die neue Information, dass Disney jedoch weiterhin mit Reliance zusammenarbeitet, macht es eher wahrscheinlich, dass die 4K-Versionen längst fertig sind und nur noch auf ihre Veröffentlichung warten - vielleicht zum 40. Geburtstag der Saga?
Kommen wir schließlich noch mal zurück zu den Kinofassungen und damit noch mal zu The Digital Bits. Die Jungs berichten, dass der Verantwortliche bei Disney für die Verwahrung und Restaurierung des Unternehmensportfolios, Theo Gluck, an der Ohio State Universität eine Präsentation mit dem Namen "Animation Restoration at Walt Disney Studios" hielt.
Dort soll er ebenfalls nach Star Wars gefragt worden sein, worauf er verriet, dass die ursprünglichen Negative nur noch in ihrer aktuellen Special-Edition-Konfiguration existierten.
Ein ebenfalls bei der Veranstaltung anwesender Techniker von 20th Century Fox ergänzte dann aber, dass man theoretisch in der Lage wäre, die Ur-Kinofassung zu rekonstruieren.
Ein klein wenig Hoffnung könnte man also noch haben, dass die Kinofassung irgendwann einmal veröffentlicht wird, aktuell sieht es aber eher nach einer 4K-Veröffentlichung der Filme mit all ihren über die Jahre hinzugefügten Anpassungen aus, sofern überhaupt eine Neuveröffentlichung vor der Tür steht.
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Hier schon ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns bei der nächsten Veröffentlichung der OT-SE droht!
https://www.youtube.com/watch?v=xGPTrRueZXY
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 16:57 Uhr)
Skytalker
Das George Lucas sein Star-Wars-Sechs-Filme-Endfassung von 2011 schützen will, ist natürlich sein gutes Recht.
Mir persönlich bedeutet die "alte OT" auch nichts mehr und vor drei Jahren habe ich meine alten VHS-Kassetten von 1996 für zwei Euro auf ebay versteigert.
Aber für alle Fans der "Urfassung" tut es mir leid. Ich hoffe, dass Disney irgendwie beide Versionen veröffentlichen kann. So hätte jeder Fan die Wahl, welche Version er favorisiert. Warum Lucas da so "gemein" ist, ist mir sogar als George-Lucas-Fan ein Rätsel.
Persönlich hoffe ich weiterhin auf eine Mega-9-Episoden-Box 2020 auf Blu Ray. UHD geht mir persönlich auch am Popo vorbei. Wer mit VHS und analogen TV groß wurde, für den war DVD schon toll und ist Full HD inkl. Blu Ray super.
Ich habe einfach keine Lust, mir alle paar Jahre neue Fernseher und neue Player zu kaufen. Full HD reicht mir. Irgendwann ist es mal gut
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel
"Warum Lucas da so "gemein" ist, ist mir sogar als George-Lucas-Fan ein Rätsel."
Du hast das "gemein" in Anführungszeichen gesetzt. Ich würde nicht sagen, er ist gemein. Lucas tut einfach das, was er für richtig hält. Dass das vielen Fans nicht gefällt, ist zu erwarten. Kunst ist keine Konsenssache, sondern ein individueller Weg. Lucas ist diesen Weg gegangen. Was dabei herauskam, ist doch meistens großartig.
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 22:08 Uhr)
MaYo
George Lucas ist ein ziemliches Genie und in gewisser Hinsicht ein Künstler.
Solche Menschen kann man in ihren Gedankengängen nicht immer nachvollziehen.
Urfassung -> SE 1997 -> DVD 2004 -> BD 2011
Eine konsequente Special Edition hätte sicher jeder nachvollzogen. Aber Schritt für Schritt teilweise unkonsequente Änderungen... ist halt schwer zu verstehen und in dieser Hinsicht kann man Lucas vermutlich gar nicht verstehen.
Ich finde es nur aus filmhistorischer Sicht schade, weil eben die Filme in ihrer Urfassung Star Wars geprägt haben und sowas sollte in ansprechender Qualität auch erhalten bleiben.
Trotzdem enttäuscht mich die Aussage nun nicht... wir warten eigentlich in Deutschland (!) schon seit der Silver Screen Collection auf eine anständige Heimkinoauswertung. Zur Erinnerung: Die Silver Screen Collection erschien 1990.
Natürlich kam 1995 die THX Version, aber für diese hat man die Lauftexte im Deutschen ganz furchtbar neu gestaltet... und über die 2006er Bonus DVDs müssen wir auch nicht reden.
Also warten wir aktuell seit 27 Jahren auf eine schöne Veröffentlich der Urfassung. Es gab seitdem so viele Möglichkeiten und nie wurde eine genutzt. Warum sollte es jetzt anders sein? Die Urfassungsfans haben sich seit längerer Zeit schon anders geholfen.
Neben der Tatsache, dass George Lucas so einer Veröffentlich im Wege steht, behaupte ich weiterhin dass man den richtigen Zeitpunkt für diese Veröffentlich verpasst hat.
Die Identifikation vieler neuer Fans mit der Urfassung ist schon längst verloren gegangen.
TiiN
@ TiiN: Die Silverscreen Collection war aber wie die erste Veröffentlichung auf VHS in 4:3 Pan&Scan, oder? Bei den 4:3 Pan&Scan Veröffentlichungen auf VHS wurde ja auch der deutsche Lauftext für 4:3 neu aufgenommen (schmäler und schneller). Außerdem fiel die Han-Solo-Folterszene der Zensur zum Opfer, um TESB für FSK6 freigeben zu können.
Es muss aber noch eine weitere VHS-Edition auf Deutsch gegeben haben, so um 1991/92, die Widescreen-Edition, die erstmals die Filme im 4:3 Letterbox-Format in Cinemascope enthielt (vermutlich ungeschnitten und mit den originalen deutschen Lauftexten).
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 22:22 Uhr)
Skytalker
Ich sehe das natürlich ähnlich wie viele hier und hoffte stets auf eine neue Veröffentlichung der originalen OT. Man kommt sich ja auch ein wenig dumm vor, wenn man beim Ansehen von RotJ ab dem Thronsaal von der BD auf die optisch maue DVD-Version von 2006 wechselt, aber kein Nooo, der alte Geist-Anakin, kein Naboo usw. und vor allem das alte symphatischere Musikstück sind mir diesen Akt des offensichtlichen Fan-Übertreibens wert. Ansonsten stört mich ja kaum etwas an den neueren Fassungen. Die problematischste Szene ist für mich ohnehin eine, die nie geändert und dennoch ruiniert wurde, Leias Bericht über ihre Mutter.
Jacob Sunrider
@TiiN:
"Also warten wir aktuell seit 27 Jahren auf eine schöne Veröffentlich der Urfassung. Es gab seitdem so viele Möglichkeiten und nie wurde eine genutzt. Warum sollte es jetzt anders sein? Die Urfassungsfans haben sich seit längerer Zeit schon anders geholfen."
Für wahr. Lucas war schon immer den neuen Datenträgern gegenüber sehr konservativ eingestellt. Die erste offizielle DVD der Saga erschien bekanntlich erst 2004, obwohl das Medium DVD bereits seit 1996 den Markt beherrschte. Ähnlich verhielt es sich mit der BD, die für die Saga offiziell erst 2011 erschien, obwohl sich das Medium BD bereits seit 2007 auf dem Markt etablieren konnte.
Über all die dazwischen liegenden Jahre haben die Bootleg-Produzenten ein gutes Geschäft gemacht (z.B. die Five-Star-Collection oder die Definitive Collection als DVD-Bootleg), was zwangsläufig einen beachtlichen Geschäftsentgang für Lucasfilm nach sich zog. Letztendlich hatte sich Lucas mit seiner konservativen Verwertungsstrategie selbst ins Knie geschossen, da das Geld zwischenzeitig in die Taschen des Schwarzmarkts floss.
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 22:39 Uhr)
DerAlteBen
@ TiiN:
- "George Lucas ist ein ziemliches Genie und in gewisser Hinsicht ein Künstler. Solche Menschen kann man in ihren Gedankengängen nicht immer nachvollziehen."
Das ist wohl wahr. Allerdings sollten wir als Rezipienten aufpassen, nicht so einen nebulösen "Künstler"-Schleier um Lucas zu legen und ihn zu idealisieren. Das Offensichtliche sollte man nicht aus den Augen verlieren und ansprechen, und Lucas Arbeit gehört genau so analysiert und kritisiert, wie die eines jeden anderen Filmemachers auch.
@ Wem gehört Star Wars?
Früher Lucas, jetzt Disney. So einfach ist das. Was ich mir von Lucas wünsche, ist Respekt gegenüber der Gemeinschaft, für die er Star Wars aufgeführt hat. Diese Gemeinschaft ist nämlich Teil der Kultur, die aus dem Zusammenspiel aus Künstler und Rezipient besteht. Lucas hat immer wieder betont, dass ein Film nie fertig ist, und das kann ich gut nachvollziehen. Jeder, der etwas geschaffen hat, kennt dieses Gefühl, immer noch etwas nachbessern zu wollen. Dennoch: in dem Moment, in dem ich etwas veröffentliche, mache ich es zum Teil dieser Welt. Auch wenn ich juristisch nicht dazu verpflichtet werden kann, so gebietet es doch der Anstand und Respekt vor dem Kulturgut und dem kulturellen Gedächtnis der Menschheit, auf Zensur zu verzichten.
Die Urfassung der OT ist ein Dokument. Man muss sie nicht als "wahre" Version der OT sehen, aber doch wenigstens als ein solches. So, wie Lucas seine Archive für Rinzler geöffnet hat, damit dieser seine Making Ofs schreiben kann, sollte er, finde ich, die Kinoversion der OT zur Verfügung stellen - wenn nicht dem zahlenden Kunden, dann doch Institutionen wie der Library of Congress. Die Ursprünge für Lucas Misstrauen, sein Festhalten am eigenen Besitz, sind leicht aufzudecken. Sie liegen im mühsamen und konfliktbeladenen Entstehungsprozess der OT. Aber gehört zur persönlichen Reife eines arrivierten Herren nicht auch, Maß zu halten und Frieden zu schließen?
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 23:13 Uhr)
George Lucas
steven Xixor113
Sollte die offizielle Veröffentlichung der Kinofassung wirklich auf Wunsch von Lucas mit entsprechender Vertragsklausel vehindert werden, dann ist der Mann einfach nur ein armseliges Würstchen. Anstatt sich über Fans auszukotzen und zu jammern wie gemein jeder zu ihm ist, sollte er sich mal vor Augen halten wieso und weshalb.
EP1-Darsteller Ralph Brown sagte ja mal, Lucas könnte ihn am A**** lecken. Sympathische Aussage.
@ Master Kenobi:
Naja, so hart würde ich es nicht ausdrücken. Mir wäre nur lieb, dass es beiden Seiten um die Sache geht, und nicht darum, es dem anderen zu zeigen. Lucas hat keinen Grund, irgendjemandem auf lange Sicht etwas übel zu nehmen. Er weiß genau wie wir hier, dass die Prequels mindestens genau so viele Fans wie Kritiker haben. Deshalb kaufe ich ihm die Opferrolle, oder gar die Rolle des missverstandenen Genies, nicht ab. Dabei setze ich vorraus, das dies (mit) ein Grund ist, warum er auf seiner Position beharrt.
Und noch ein kleiner Einwurf: ob Lucas ein Genie ist oder nicht, entscheidet sich einzig und allein nach dem, was er für und in seinen Filmen gemacht hat. Alles andere hat nämlich einen Touch Personenkult.
(zuletzt geändert am 25.02.2017 um 23:34 Uhr)
George Lucas
@pepe nietnagel FHD oder 4K
Wenn dir "normales" Full HD reicht ok. Ich kann es nachvollziehen, denn ich erinnere mich auch noch an Zeiten in denen VHS die Erfüllung meiner Kinoträume war.
Die Frage war Frontlader oder Toplader!
Andererseits muss ich zugeben, dass der 4K Premium Standard nicht nur durch eine höhere Auflösung punktet. Der HDR Standard ist der eigentliche Entwicklungssprung. Die Kontrast und Schwarzwerte sind schon beeindruckend. Gleißend helles Licht (Schwerter) und tiefstes Weltraumschwarz, dazu kommt der erweiterte Farbraum statt ein paar tausend zig Milliarden Farbnuancen. Full HD macht das Bild schön Glatt aber UHD macht es plastisch und das ist schon ein gewaltiger Unterschied. Ich jedenfalls kann es kaum erwarten dass StarWars in 4K HDR rauskommt,wenngleich ich so schnell nicht damit rechne, weil der Markt noch zu klein ist und auch wenn Disney aus Fansevice ganze Filme zu drehen vermag, glaube ich das die Mäusefirma erst damit rausrückt wenn dadurch entsprechend viele Mäuse generiert werden können!
Rebellion
Zur Urfassung:
Von vielen Kunstwerken sind "Urfassungen" vorhanden, die nebendem "Endwerk" eine Existenzberechtigung haben.
Nehmen wir den Urfaust von Goethe bespielsweise oder die Skizzen von Zeichnern, bevor sich ihr Bild gemalt haben. Natürlich will der Künstler nur für das Endprodukt bewertet werden. Aber sollen deshalb "Ur-Versionen" nicht veröffentlicht werden?
Meiner Meinung nach sollten Disney (mit Erlaubnis von George Lucas) einfach beide Versionen veröffentlichen. Kann sich jeder Fan selbst heraussuchen und bis auf ein paar Prequel-Hasser wollen die wenigsten auf die "bessere Effekte" in der überarbeiteten Version verzichten. Auch wenn manche den "jüngeren Anakin" am Ende von Teil 6 doof finden.
Ich finde, dass hier eine "große Chance" vertan wird. Was es bringen soll, wenn sich die Urfassungs-Fans dann irgendwelche HD-Raubkopien runterladen, verstehe ich wirklich nicht.
Insgesamt wird sich jeder Fan am Ende seinen persönlichen Kanon zusammenstellen:
a) Manche lassen die prequels weg.
b) Andere lassen die Spinn-Of-Filme weg.
c) andere wollen die Urfassung.
d) manche finden, dass die neuen Disney-Filme nichts mit der Lucas-Saga zu tun haben.
e) andere kaufen alle Filme, lassen die Serien aus.
f) andere Fans kaufen alles, wo das Star Wars Logo darauf klebt.
Lasst die Leute doch selbst entscheiden. Lucas hat doch in seinem letzten, großen Interview klar erzählt, dass in seinen Kannon auch nur die Episode I bis VI zu finden sind. So hat halt jeder seien Meinung ...
Pepe Nietnagel
@ Rebellion:
- "Ich jedenfalls kann es kaum erwarten dass StarWars in 4K HDR rauskommt,wenngleich ich so schnell nicht damit rechne, weil der Markt noch zu klein ist und auch wenn Disney aus Fansevice ganze Filme zu drehen vermag, glaube ich das die Mäusefirma erst damit rausrückt wenn dadurch entsprechend viele Mäuse generiert werden können!"
Das ist der eleganteste Satz, den ich hier jemals gelesen habe. (Bitte nicht nachbearbeiten)
George Lucas
@Urfassung
Genau! Ich bevorzuge die Spezi Edition!
Jedenfalls solange der Inhalt unangetastet bleibt. Dieser Punkt wurde eindeutig überschritten als man die glorreiche Idee hatte Han einem Laserschuss ausweichen zu lassen, um anschließend Greedo zu grillen (wie grausam)
Das haben Leute verk... die unter künstlerischer Unzurechnungsfähigkeit zu leiden scheinen
Eine ehemals an coolness kaum zu überbietende Szenerie wirkt dadurch wie durch den Mixer gejagt!
Ich persönlich hoffe auf die SEHSZ (SpezialEditionHanSchiesstZuerst)
(zuletzt geändert am 26.02.2017 um 00:36 Uhr)
Rebellion
steven Xixor113
@George Lucas:
"Früher Lucas, jetzt Disney. So einfach ist das."
Ganz so einfach ist es nicht. Das US-amerikanische Urheber- und Markenschutzrecht ist sehr komplex und noch dazu von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt. Selbst nach dem Tode eines Urhebers können noch Rechte, Verfügungen und Ansprüche gelten gemacht werden, von denen wir hierzulande nicht einmal ahnen, dass selbige überhaupt möglich sind (siehe die Verfügungen des "Celebrity Rights Acts" in Kalifornien).
Auch moralisch erwächst einem Urheber keinerlei Verbindlichkeit, sein Werk einem kollektiven Weltkulturerbe zu überantworten, wenn er die Auffassung vertritt, dass sein ursprüngliches Opus Magnum - mag es auch noch so sehr bewundert und verehrt werden - etwas Unvollendetes darstellt. Ich fürchte, uns wird daher nichts anderes übrigbleiben als Lucas` Entscheidung zu respektieren, ob es jedem Einzelnen gefällt oder nicht.
Was mich anbelangt: Mir hat die Lapti Nek-Szene damals im Jahre 1983 im Kino überhaupt nicht gefallen, zumal sie selbst für damalige Verhältnisse schlecht gemacht war. Insofern kann ich Lucas` Beweggründe durchaus verstehen, weshalb er sie 1997 ausgetauscht hat. Ich weiß, es klingt reichlich unorthodox, aber ich empfand es so.
DerAlteBen
@ steven Xixor113:
Mein "persönlicher Kanon" würde ich als "John Williams Kanon" bezeichnen, sprich die Episoden I bis IX inkl. der OT-Fassung von 2011 (klingt komplizierter als es ist ).
Mir hat Rogue One sehr gut gefallen, aber bzgl. Star Wars war er mir "viel zu weit von der Skywalker-Saga" entfernt. Sollte Episode IX nicht mit einem Cliffhanger enden, werde ich es wohl bei diesen "neun Filmen" belassen. Aber das ist nur meine subjektive Meinung.
Und noch kurz zur Urfassung: Die gehört einfach AUCH auf den Markt. Viele Fans hängen an diesen Versionen. Große Änderung gibt es ihnhaltlich auch nicht (beispielsweise hat ursprünglich nicht Vader am Ende Lukte getötet oder so) und warum diese Versionen in irgendeinem Archive bei Lucasfilm verschimmeln sollte, verstehe ich nicht so recht.
Pepe Nietnagel
@ DerAlteBen
"Was mich anbelangt: Mir hat die Lapti Nek-Szene damals im Jahre 1983 im Kino überhaupt nicht gefallen, zumal sie selbst für damalige Verhältnisse schlecht gemacht war. Insofern kann ich Lucas` Beweggründe durchaus verstehen, weshalb er sie 1997 ausgetauscht hat. Ich weiß, es klingt reichlich unorthodox, aber ich empfand es so."
Da sprichst du mir aus der Seele. Mich hat die Szene 1983 bei der ersten Sichtung regelrecht aus dem Film gerissen. Wenn man bedenkt, wie perfekt Yoda und Jabba als Puppen funktioniert haben, war Sy Snootles ein kompletter Ausreißer nach unten, das hatte Muppets-Niveau. Ich will jetzt nicht behaupten, daß die gleiche Szene in der SE massiv besser war, dazu war das CGI noch nicht genügend ausgereift. Aber dennoch war ich froh, daß man wenigstens versucht hat diese Sequenz zu verbessern, auch wenn der Versuch ein Stück weit von Perfektion entfernt ist.
Wobei ich gleichwohl zugebe, daß mir der Song Lapti Nek bis heute besser gefällt als Jedi Rocks. Ich bin halt ein Kind der 80er.
Anakin 68
DerAlteBen
Anakin 68
@Anakin 68:
Was Jabba und Yoda anbelangt, staune ich bis zum heutigen Tage darüber, warum die beiden so hervorragend geklappt hatten. Das hätte ebenso leicht ins Auge gehen können, funktionierte aber wirklich tadellos und einwandfrei. Möglicherweise lag das nicht nur an der sehr gut geführten Go-Motion-Technik, sondern auch an der Ausleuchtung und der räumlichen Atmosphäre, die ich bis heute keinem bis dahin gesehenen Film zuordnen kann: "Der dunkle Kristall" (1982) vielleicht?
DerAlteBen
@ DerAlteBen
Ich erinnere mich an ein altes Interview mit George Lucas, in dem er meinte, daß Star Wars in dem Moment endgültig gescheitert wäre, wenn das Publikum Yoda nicht angenommen hätte. Wenn er also nicht als lebendes Geschöpf, sondern lediglich als lebloses Objekt wahrgenommen worden wäre. Und dem kann ich mich nur anschließen. Letztlich gab es relativ viele Faktoren, an denen die Saga hätte zerbrechen können, aber in der Retrospektive kann man festhalten, daß alle Klippen sauber umschifft wurden, und das darf man vielleicht sogar als größte Leistung der OT festhalten.
Ausgenommen natürlich die kleinen Fehlgriffe wie Sy Snootles, über die man als Fan aber natürlich großzügig hinwegsehen kann.
Anakin 68
Beim Thema Special Edition habe ich schon oft gelesen, dass Star Wars in bestimmten zeitlichen Abständen "geupdated", also mit den dann aktuellen Mitteln den herrschenden Sehgewohnheiten angepasst werden könnte. Das scheint für einige eine denkbare und sogar wünschenswerte Lösung zu sein. Ich stelle mir dabei aber eine grundsätzliche Frage: ist es nicht zutiefst unbefriedigend, sich einen Film mit dem Wissen anzusehen, dass das, was man da gerade sieht, ein vorübergehender Zustand ist? Möchte man nicht eher so etwas wie Gewissheit haben, einen definierten Zustand, eine konkrete Form? Daran hängt doch auch das Wesen eines Films, sein Charakter.
In einem Artikel zu dem Thema wurden die Special Editions, und jede weitere Änderung, mit dem Hinweis aufs Theater verteidigt. Theaterstücke unterlägen ja auch einer Entwicklung, die die jeweilige Zeit, in der sie inszeniert werden, widerspiegelt. Abgesehen von bewussten Retro-Aufführungen wird z.B. Shakespeare heute nicht mehr so inszeniert, wie vor 300, 400 Jahren. Das ursprüngliche Stück erfährt stets ein Update. Dieser Vergleich verkennt aber den fundamentalen Unterschied zwischen Theater und Film. Will man eine Parallele zwischen Theaterstücken und den Special Editions ziehen, müsste man sagen, dass die ursprüngliche Fassung von z.B. Macbeth heute geändert wird. Wird sie aber nicht; der Ausgangstext bleibt der selbe, wird nur mit der Zeit anders aufgeführt. Im Original dürfen die Texte nicht mal verändert werden. Jede Neuaufführung erkennt die Existenz des ursprünglichen Materials an, und dieses kann nach wie vor eingesehen werden. Filme dagegen werden nicht aufgeführt, sie frieren von Natur aus die Zeit ein. Man sollte diese Natur anerkennen und sie Filmen zugestehen. Wo soll man sonst die Grenze ziehen? Zuerst wird die Tanznummer in Jabbas Palast aufgepeppt, mit CGI das inzwischen selbst veraltet ist. Die Panoramen der Wolkenstadt werden vergrößert, Mos Eisley belebt. Das einheitliche Bild, dass die OT lange Zeit abgab, wird auf diese Weise gestört, denn nun haben wir neue Technologien neben offensichtlich alten Elementen; CGI-Kreaturen neben 70er-Jahre-Frisuren, sowie recht moderne, schwebende Suchdroiden neben Kontrollpanelen und Anzeigen, die der 70er-Jahre Vorstellung von Sci-Fi-Fremdartigkeit entsprachen. Das Resultat ist nicht mehr aus einem Guss. Denkt man Lucas Vorstellung des "Nie-fertig-werdens" und die Idee eines sich stets entwickelnden Star Wars konsequent weiter, werden die Filme irgendwann so weit verändert, dass sie einer kompletten Neuverfilmung gleich kommen. Und an dem Punkt wäre die Theater-Analogie tatsächlich erfüllt, denn ein Remake entspräche einer Neuinszenierung (bei gleichzeitiger Wahrung des Originalstoffes).
Der Verlust von Originalmaterial ist ein erschreckender Gedanke. Diese Vergangenheitsvergessenheit führt dazu, das man sich selbst in der Gegenwart einsperrt und nur noch das wahrnimmt und akzeptiert, was sich vor der eigenen Nase abspielt.
(zuletzt geändert am 26.02.2017 um 02:28 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Offengestanden glaube ich nicht an diese Update-Theorie, d.h. dass es Lucas darum ging, seine Vision von seiner Saga an die aktuellen Sehgewohnheiten anzupassen, denn dazu hätte er bereits schon 1997 ein komplettes Remake der OT machen müssen, das in vollem Umfang dem Zeitgeist und Design der 90er Jahre entsprach, anstatt nur kleine nachträgliche Anpassungen vorzunehmen, die er eigentlich schon immer haben wollte. In dem von mir erwähnten SE-Making-Of hatte er zudem auch mehrmals betont, dass er diese Abänderungen schon damals vorgenommen hätte, wären ihm schon früher die dazu nötigen Mittel zur Verfügung gestanden. Daher kann von einem "Update" eigentlich keine Rede sein.
Dagegen wäre ja grundsätzlich auch nichts einzuwenden. Das Problem bei der Sache war nur, dass Lucas seine nachträglichen Ergänzungen und Korrekturen einfach nicht gelungen sind - vergleichbar mit einem Lehrer, die seine selbst erteilten Hausaufgaben unzureichend korrigiert: Fehler werden übersehen, Richtiges wird rot angestrichen, Anmerkungen werden gemacht, die kein Schüler versteht.
DerAlteBen
Naive Frage zu unsäglicher Stunde:
Wenn die Special Edition die, so Lucas, einzige gültige Fassung der OT ist, warum hat er sie dann unter dem Zusatz "Special Edition" veröffentlicht, und nicht einfach "Star Wars"?
Dazu kamen ja noch die Änderungen an den Prequels. Da ihm zu dem Zeitpunkt, als er diese Filme realisierte, die technischen Mittel zur Verfügung standen, die er bei der OT noch vermisste, finde ich hier das Argument der nachträglichen Optimierung unvollständiger Filme kaum überzeugend. Wenn man ohnehin weiß, dass man in Kürze sein Werk überarbeiten kann und dafür nur um die Ecke in die hauseigene Effekte-Firma gehen muss, wozu sich dann die Mühe im Hier und Jetzt geben... und nach dieser Einstellung sieht die Yoda-Puppe in der Kinofassung von Episode I auch aus.
George Lucas
Generell beschreibt Shtev-An Veyss' Post auf Seite 1 meine Gefühlslage ganz gut. Es ist diese Stückwerk-Arbeit die mit den Heimkino-Veröffentlichung betrieben wurde, die für den größten Frust sorgt. Da wurde in mancherlei Hinsicht für die Special Edition nur halbherzige Arbeit betrieben oder man entdeckte die Notwendigkeit noch nicht (Lichtschwerter) oder es wurden Dinge während der Arbeit an den Prequels neu festgelegt (auf einmal ist es die Saga von Anakin Skywalker) und somit wurde weiter daran rumgedoktort.
Das die Lichtschwerter immer weiter verbessert wurden und jetzt Stand 2011 auf BR einen akzeptablen Angleich an die neueren Filme erhalten haben, ist absolut okay aus meiner Sicht. Aber diese weiteren inhaltlichen Veränderungen, wie Vaders "Neeeeeiiiin", die sorgen auch bei mir für Kopfschmerzen, obwohl ich den Kinofassungen keine Träne nachweine.
Ironischerweise wäre ich für weitere Änderungen, die andere Änderungen wieder rückgängig machen würde. Und allein das dieser Gedanke in mir gewachsen ist, ist irgendwie traurig zugleich. Meine perfekte Version von der OT ist nicht die Kinofassung, Special Edition, 2004er DVD Version oder 2011er BR Version. Es liegt irgendwo dazwischen. Irgendwo zwischen der einen Änderungen hier, die zu viel war oder den Anpassungen dort, die ich mir schon 1997 gewünscht hätte.
Und das ist das Problem. Es ist wie mit so vielen anderen Dingen von George Lucas in den letzten 25 Jahren. Es war toll das er es gemacht hat, aber wie er es dann umgesetzt hat, grenzt an eine Katastrophe, bzw. das Wort das mir im Moment oft dazu einfällt: Halbherzigkeit.
Was die Kinofassungen angeht... Ich habe viele Jahre, und natürlich auch die erste Begegnung mit Star Wars, mit diesen verbracht (Sat1 Aufzeichnung, später eine andere VHS Version). Trotzdem glaube ich nicht, dass ich sie mir unbedingt in HD, geschweige denn 4K, ansehen wollen würde. Ich trage in dieser Hinsicht lieber meine Erinnerung im nostalgisch verklärten Herzen, aber insgesamt gibt es zu viel in der Special Edition, dass ich nicht mehr missen möchte. Und natürlich habe ich auch 20 Jahre jetzt mit Der verbracht. Das kommt natürlich auch noch dazu.
@George Lucas
"Wenn die Special Edition die, so Lucas, einzige gültige Fassung der OT ist, warum hat er sie dann unter dem Zusatz "Special Edition" veröffentlicht, und nicht einfach "Star Wars"?"
Ich denke, es ist einfach ein Marketingsapsekt gewesen um zu verdeutlichen, dass hier nicht einfach nur eine Wiederaufführung stattfindet, sondern etwas Neues, dass sich wirklich lohnt, auch für die Nicht-Hardcore Fans im Kino zu sehen.
PS:
Bin ich denn der einzige Mensch auf dem Planeten der "Jedi Rocks" klar vor "Lapti Nek" bevorzugt?
Die Nummer ist schmissiger, ja selbst deutlich "zeitloser" als es Lapti Nek war, auch wenn ich genauso mit der Musik der 80er und 90er aufgewachsen bin. Klar, dass CGI von 1997 lockt niemand mehr hinterm Ofen vor, aber ist ja auch gute 20 Jahre her...
(zuletzt geändert am 26.02.2017 um 07:30 Uhr)
@Snakeshit:
"Ich denke, es ist einfach ein Marketingsapsekt gewesen um zu verdeutlichen, dass hier nicht einfach nur eine Wiederaufführung stattfindet, sondern etwas Neues, dass sich wirklich lohnt, auch für die Nicht-Hardcore Fans im Kino zu sehen."
Das war sogar ganz sicher der Fall. Vorher gab es nämlich nichts Vergleichbares im Kino. Erst danach folgten auch Filme anderer Regisseure als "Special Edition" wie beispielsweise die von James Cameron (Abyss) oder Steven Spielberg (E.T.).
@George Lucas:
Der Zusatz "Special Edition" findet sich übrigens weder auf der DVD-Fassung von 2004, noch auf der BD-Fassung von 2011. Diese beiden Fassungen erschienen tatsächlich nur mehr unter dem Titel "Star Wars".
Was die PT anbelangt: Die ersten CGI-Testaufnahmen vom digitalen Yoda stammen aus dem Jahr 2002. In der Tat war die CGI-Technik zum Kinostart von TPM alles andere als ausgereift, was man dem Film auch ansieht.
DerAlteBen
Manchmal denke ich, Lucas hat die SE auch deswegen herausgebracht, um die PT anzuteasern, die ja zwei Jahre später herauskam.
Die SE hätte er sich mMn sparen können. Ich sehe keinen Sinn darin, Filme im Nachhinein abzuändern. Was da bei Lucas mit Sicherheit auch mitschwang, war Eitelkeit, nicht so dazustehen, als hätte er Fehler gemacht.
Er hat uns mit diesen Änderungen auch ein Stückweit unsere Erinnerung an die originalen Kinofilme genommen - gerade so, als würde er diese überschreiben.
Ich mag Lucas dafür, was er an Originalfilmen in die Kinos brachte. Die SE und die nachträglichen Änderungen für den Homecinema-Bereich waren in vielerlei Hinsicht schlecht. Ich hätte sogar den Gummiyoda aus EP1 nicht missen wollen. Ja, er war Schrott, aber auch das gehört irgendwo zu SW. Und die sogenannten "Verbesserungen" in der OT? Überflüssig bis schädlich. Die neuen Szenen bzw. erweiterten wirken oft wie Fremdkörper.
@DerAlteBen
"Das Problem bei der Sache war nur, dass Lucas seine nachträglichen Ergänzungen und Korrekturen einfach nicht gelungen sind - vergleichbar mit einem Lehrer, die seine selbst erteilten Hausaufgaben unzureichend korrigiert: Fehler werden übersehen, Richtiges wird rot angestrichen, Anmerkungen werden gemacht, die kein Schüler versteht."
Herrlicher Vergleich! Danke dafür.
(zuletzt geändert am 26.02.2017 um 13:28 Uhr)
MaYo
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