Die Spezialeffekte von Rogue One bleiben auch beim wiederholten Gang ins Kino faszinierend. ILM-Veteran und -Effektpionier John Knoll sprach mit Art of VFX über seine Arbeit am Film:
Wie war es für Sie, ins Star-Wars-Universum zurückzukehren?
Es hat großen Spaß gemacht. Ich liebe die klassische Trilogie, vor allem Eine neue Hoffnung. Der Film kam zu einem Zeitpunkt in meinem Leben ins Kino, als ich mich ernsthaft fragte, was ich werden wollte und war ausschlaggebend dafür, in der Unterhaltungsbranche zu landen, anstatt in einem angeseheneren Feld.
Zudem hatte ich das wundervolle Privileg, viele Jahre lang direkt mit George Lucas zusammenarbeiten, als ich seinem Prequel-Team angehörte. Jetzt hinzugehen und etwas zu machen, das direkt mit meinem Lieblingsfilm verknüpft ist, war ein besonders bereicherndes Erlebnis.
Sie waren nicht nur auf Effektseite am Film beteiligt, sondern auch als Entwickler der Geschichte und als Produzent. Wie hat sich das auf Ihre Arbeit als Effektverantwortlicher ausgewirkt?
Der Titel eines Produzenten oder eines Produktionsleiters kann in der Filmbranche viel bedeuten und alles umfassen von der direkten Arbeit an allen Details eines Films bis zu einer Art Ehrenamt ohne eigenen Verantwortungsbereich. Für mich bedeutete er vor allem, dass ich an Aspekten der Produktion beteiligt war, mit denen ich normalerweise als Effektverantwortlicher nichts zu tun habe. Das war ein sehr interessanter Prozess. Für die Effekte zuständig zu sein, war hingegen vertrautes Terrain und genau das, was ich am liebsten tue.
Was die Handlung angeht, stammt sie natürlich von George Lucas und aus den ersten beiden Absätzen des Lauftexts von Eine neue Hoffnung. Ich fand immer, dass das eine tolle Geschichte liefern würde, habe darüber nachgedacht und eine komplexere Erzählung mit einzelnen Figuren daraus gemacht. In der Entwicklungsphase des Films haben dann weitere Autoren mit dieser Idee gearbeitet, neue Figuren und Ereignisse hinzuerdacht, einige andere dafür ausgesondert und die Geschichte zu dem gemacht, was sie jetzt ist.
Wie sah Ihre Zusammenarbeit mit Gareth Edwards aus?
Meine Rolle ist es normalerweise, eine Art Gedankenverschmelzung mit dem Regisseur zu erreichen, um zu verstehen, was er braucht, um seine Vorstellungen umzusetzen. Man versucht zu einem Punkt zu gelangen, wo man quasi vorhersehen kann, wie er auf alles mögliche reagieren wird.
Wie sah seine Sicht auf visuelle Effekte aus?
Gareth hat einen Dokumentarfilmstil verfolgt, der es generell schwierig gemacht hat, alles allzu detailliert vorauszuplanen. Häufig wurden die Kulissen so ausgeleuchtet, dass Gareth praktisch in jede Richtung gehen konnte. Er hat häufig die Kamera 20 Minuten lang laufen lassen, die Schauspieler dabei hin- und herbewegt und nach neuen Einstellungen und Bildern gesucht. Die Herausforderungen aus Effektsicht habe ich deshalb für jede Einstellung erstmals in dem Moment einschätzen können, als sie tatsächlich gedreht wurde. Dann noch irgendwo einen Bluescreen aufzustellen oder irgendwelche Bewegungsmarkierungen anzubringen, war unmöglich. Es war immer mein Credo, als Effektverantwortlicher bei den Dreharbeiten eher im Hintergrund zu arbeiten, um die Dreharbeiten nicht zu beeinflussen oder in die Länge zu ziehen. Ich versuche, quasi unsichtbar mit den anderen Mitgliedern des Teams zusammenzuarbeiten, damit auch für uns alles richtig läuft und wir all die Informationen sammeln können, die wir für unsere Arbeit brauchen. Gareth hat uns dahingehend auch völlig vertraut, dass wir wussten, was wir taten, sodass er die Effektseite des Ganzen während der Dreharbeiten im Grunde ausblenden konnte. Wenn ich irgendwo ein mögliches Problem gesehen habe, war ihm klar, dass ich ihn schon darauf aufmerksam machen würde.
Wie haben Sie die Arbeit an den Effekten organisiert?
Rogue One war ein ziemlich großes Projekt, das insbesondere gegen Ende ziemlich viel Arbeit erforderte. Die größten Herausforderungen und die meiste Arbeit kamen in den letzten drei Monaten der Produktion auf uns zu. Wir haben versucht, die Arbeit aufzuteilen, um nicht versehentlich irgendetwas doppelt zu machen, da für so gut wie jede Sequenz künstlerische und technische Entwicklungen nötig waren. Im Großen und Ganzen haben wir das Projekt nach Planeten aufgeteilt: In San Francisco haben wir zum Beispiel am Planeten aus den ersten Filmszenen - der Rückblende - gearbeitet, an der Asteroidenstadt, dem Todesstern, Mustafar und der Raumschlacht. Scarif haben wir uns mit Vancouver geteilt. In Singapur wurden die Eadu-Szenen gemacht, in London Jedha.
Außerdem haben wir mit externen Partnern zusammengearbeitet: Hybride hat den Datentresor übernommen, Ghost den Großteil der Yavin-Szenen. Whiskytree hat an Wobani gearbeitet, Atomic Fiction hat uns bei Mustafar geholfen, und Scanline hat uns bei Jedha unter die Arme gegriffen. […]
Wie sah Ihre Zusammenarbeit mit Neal Scanlan und seinen Animatronikern aus?
Es gab da keine allzu umfassenden Absprachen. Die waren eigentlich immer nur dann nötig, wenn Gareth und Neal eine Idee für etwas hatten, bei dem Neal irgendetwas gebaut hat, das wir später mit digitalen Effekten überarbeiten mussten. In den meisten Fällen waren das einfache Retuschierungen, wenn ein Wesen als Stabfigur umgesetzt war oder ein Teil des Puppenspielers in einem Ganzkörperkostüm entfernt werden musste, um die Illusion zu vervollständigen.
Wie wurde K-2SO umgesetzt?
Das Design kam aus Neals Werkstatt. Sie haben dort ein lebensgroßes Modell als Beleuchtungsreferenz gebaut, das im Film allerdings nicht zu sehen ist. In der Vorbereitungsphase gab es Überlegungen, eine Puppe zu bauen, die aus dem Kopf und den Schultern bestehen sollte und diese Puppe dann für Nahaufnahmen zu verwenden, aber letzten Endes war abzusehen, dass das mehr Ärger machen würde, als wenn man K2 gleich in allen Szenen mit CG umsetzt.
Ich bin seit meinen Erfahrungen mit Davy Jones der Überzeugung, dass die besten CG-Figuren dann entstehen, wenn ein guter Schauspieler bei den Dreharbeiten vor Ort ist, um dort seine Rolle zu spielen. In der Beziehung haben wir bei K2 genauso gearbeitet wie bei Davy Jones: Alan trug einen ILM-Motion-Capturing-Anzug und diese phantastischen animatronischen Stelzen, die Neals Team entwickelte, und dann spielte er seine Rolle wie alle anderen Schauspieler die ihren. Alan kann wunderbar witzig improvisieren, und viele der besten K2-Momente entstanden aus dem Moment heraus. Wenn man die richtigen Bedingungen schafft, können solche spontanen und wunderbaren Interaktionen entstehen. Die CG-Figur mit den anderen Darstellern vor Ort zu haben, macht solche Momente möglich.
Sie haben an den unterschiedlichsten Orten gedreht von Island bis Jordanien. Können Sie uns etwas über die Drehorte erzählen?
Der erste Drehtag überhaupt fand im Wadi Disa in Jordanien statt, gleich um die Ecke vom Wadi Rum, wo Lawrence von Arabien gedreht wurde. Das war unbeschreiblich schön, ein wirklich magischer Ort.
Auch die Dreharbeiten in Island waren phantastisch. Island sieht von Natur aus wie ein anderer Planet aus mit all diesen gezackten, schwarzen, vulkanischen Gipfeln und dem hellgrünen Moos. Es hat praktisch die ganze Zeit, die wir dort verbrachten, geregnet, was die Dreharbeiten insgesamt eher unerfreulich machte, aber es passte zum Stil des Films, womit es unterm Strich vermutlich gut so war.
Und dann drehten wir noch die Scarif-Szenen auf den Malediven. Ich war noch nie dort gewesen, und es war ein unglaublich schöner Ort. In gewisser Weise erinnerte er mich an die Karibik, wo wir Fluch der Karibik gedreht hatten, nur war auf den Malediven alles viel flacher. Kein Teil der Malediven liegt mehr als 2 Meter über dem Meeresspiegel.
Sie haben außerdem verschiedene klassische Fahrzeuge und Raumschiffe zurückgebracht, darunter die AT-ATs, TIE-Jäger und Sternenzerstörer. Wie lief diese Arbeit ab?
Das war der Teil, der besonders viel Spaß gemacht hat, dieser Versuch, ein Gleichgewicht zu finden zwischen alten und neuen Elementen. Ich finde das Aussehen der alten Schiffe einfach nur perfekt, d.h. wir konnten es nicht besser machen. Wir haben die Originalmodelle in Georges Archiv umfassend gescannt und fotografiert, und allein das war schon großartig.
Danach haben wir versucht, CG-Modelle davon zu erstellen, die aussehen sollten wie früher, auch wenn sie im Detail von den Originalen abwichen. Bei den Sternenzerstörern gab es z.B. zwei Modelle, ein 10 Meter langes für Eine neue Hoffnung und ein weit über 20 Meter langes für Das Imperium schlägt zurück. Die beiden weichen im Detail voneinander ab, wobei wir uns - rein zeitlich - eher an dem aus Eine neue Hoffnung orientieren wollten. Das Problem dabei ist, dass es nur auf der Unterseite wirklich detailliert ausgearbeitet und nicht beleuchtet ist.
Ich meine, jeder erinnert sich daran, dass Sternenzerstörer riesige Bullaugen haben, beleuchtete Landebuchten und zwischen dem oberen und unteren Teil einen beleuchteten Graben, nur sind das alles Elemente des Sternenzerstörers aus Das Imperium schlägt zurück. Wir haben deshalb eine Mischform entwickelt, die alle Details des ersten Modells, aber eben auch die Beleuchtung und Feinheiten des zweiten besaß.
Und wie sah Ihre Arbeit mit dem Todesstern aus?
Wir haben ihn in drei Größen gebaut: Einmal die komplette Kugel für Panoramaaufnahmen, wo alle Details nur auf einer zweidimensionalen Texturebene vorlagen. Dann eine mittelgroße Version, die in den Einstellungen zu sehen ist, in der der Superlaser in den Todesstern eingeführt wird. Für die gab es modellierte Teilstücke. Und dann haben wir für Detailaufnahmen einen Teil des Grabens und der Oberfläche um den Laser gebaut. Diese Version sieht man z.B., wenn Krennic nach Eadu fliegt. Das war eine überraschend schwierig zu bauende Version, weil sie ja zu den größeren passen musste. Das alles stimmig zu gestalten und so aussehen zu lassen, wie McQuarries Originaldesign, war nicht einfach.
Welche Überlegungen flossen in die vom Todesstern verursachten Zerstörungen ein?
Aus Handlungssicht sollten die mit weniger Energie abgefeuerten Schüsse des Todessterns sich langsam entwickeln und dann ausbreiten, damit die Figuren Zeit hatten, darauf zu reagieren. Was uns vorschwebte, war das Bild eines großen Steins, der in einen Teich geworfen wird und von den Wellen, die dann entstehen. Diese Wellen sollten bei uns aus Steinfragmenten bestehen und sich zu einer Riesenwelle aus Erde auftürmen. Dazu haben wir diese Entladungen statischer Energie hineingenommen, die man in Vulkannähe beobachten kann, um das Ganze möglichst albtraumhaft und apokalyptisch wirken zu lassen.
Bei den Einstellungen auf Scarif ging es uns darum, einen Ausgleich zu schaffen zwischen dem Bewusstsein, dass die herannahende Welle den sicheren Tod bedeutet und der Darstellung, dass unsere Helden mit dieser Welle auf eine höhere geistige und im Grunde schöne Ebene gelangen. Den Unterschied zwischen Jedha und Scarif haben wir damit erklärt, dass der Schuss auf Scarif den Ozean trifft, sodass dort vor allem Wasserdampf und danach eben eine Flutwelle entstehen.
Am Ende des Films hat dann Darth Vader seinen großen Auftritt. Was haben Sie zu diesem Kampf beigetragen?
Das meiste davon wurde tatsächlich so gedreht. Wir haben nur Blasterschüsse, Funken und das Schwert hinzugefügt und einige Drähte herausretuschiert. Insgesamt hatten wir damit sehr wenig Arbeit.
Was nehmen Sie von Rogue One mit?
Wir hatten ein tolles Team und haben sehr gut harmoniert. Sie haben jeden Tag unglaublich schöne Arbeit abgeliefert. Für mich war es, als dürfte ich jeden Tag Geburtstagsgeschenke auspacken. Es war einfach eine große Freude.
Wie viele VFX-Einstellungen steckten eigentlich insgesamt im Film?
Unterm Strich haben wir 1697 echte VFX-Einstellungen im Film, aber dabei zählen wir kleinere Reparatureinstellungen nicht mit, bei denen wir nur Retuschen vorgenommen oder vielleicht den Einstellungsrahmen verändert haben. Von denen gab es auch einige Hundert.
Und woran arbeiten Sie als nächstes?
Ich weiß es noch nicht. Aktuell sprechen wir mit einigen Filmemachern über anstehende Projekte, aber bislang gibt es noch keine endgültigen Absprachen.
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@George Lucas
"Ich möchte diesen Satz Lucas nicht ewig vorhalten, um meinen Missmut angesichts seiner letzten drei Filme damit zu unterfüttern."
Für mich klingt dieser Spruch Lucas' nach Verdrängung und Projektion. Ich nehme ihm den Spruch natürlich nicht übel. Er zeigt mir aber, dass Lucas nicht immer zur Selbstreflexion fähig ist, was so wahrscheinlich auf die meisten Menschen zutrifft.
Bei ihm hat das natürlich stärkere Auswirkungen, da es sich besonders in EP I und auch noch in II und III manifestiert hatte - diese Technikgläubigkeit und Gigantomanie. Immer mehr! Mehr! Mehr! Wobei weniger besser gewesen wäre. Die Handlung wird in einem Schwall von Effekten fast begraben.
"Ich kaufe ihm ab, dass er von Anfang an und bis zuletzt daran geglaubt hat."
Ja, genau das war ja das Problem: Mangelnde Selbstkritik.
"In Episode I ist er diesem Grundsatz - ob nun wissentlich oder nicht - leider nicht gefolgt. Otoh Gunga, die Unterwassermonster,"
Das war Weltraumschnecke, Teil 2. Ich weiß nicht, inwieweit die Schnecke in V die Handlung vorangebracht hatte. War doch auch nur ein Gimmick, oder gab es da etwas Tiefergehendes?
"das zu ausschweifende Podrennen,"
Das fand ich nun wieder figurenzeichnend für Anakin. Etwas zu lang war es evtl. schon.
"sowie die hemmunglose Effekte-Orgie bei der Bodenschlacht auf Naboo sind pure Technologie-Demos, die sich von der eigentlichen Handlung wegbewegen."
Die Bodenschlacht hatte Jar Jar charakterisiert. Das war verschenkte Liebesmüh, da dieser seltsame Character im späteren Verlauf kaum noch eine Rolle spielte. Einfach nur Comic Relief. Die Schlacht an sich hatte mir jedoch gefallen und immer noch. Schön Windows XP-bunt!
"Die Werkzeuge sind zum Selbstzweck verkommen."
Zustimmung, ja, an vielen Stellen der PT.
"Aktuell sehe ich zwar auch Probleme, diese haben sich aber verlagert. In TFA stehen die Effekte im Dienst der Handlung, es gibt keine Ausflüge in das SW-Universum ohne unmittelbare Bedeutung für die Figuren."
Die weihnachtliche Freude, nachdem sie das Effektpaket auspackten, hatte sich jetzt wieder gelegt. Sie hatten damals zu PT Zeiten wie überdrehte Kinder mit dieser ganzen Technik rumgespielt. Und wie Kinder, konnten sie davon nicht genug bekommen und fanden kein Maß.
"Abstriche gibt es in den Punkten Kreativität, aber das ist eine andere, zwar nicht unbedeutende jedoch für mich leichter zu tolerierende Art von Problem."
TFA war eine sichere Nummer, die sie, warum auch immer, auch absolut safe inszeniert hatten.
"Rogue One ist in diesem Spannungsfeld aus fokussierter Handlung einerseits und der "Pflicht" eines Star Wars-Films, eine möglichst aufregende Reise in fantastische Welten zu bieten andererseits, dem Idealzustand sehr, sehr nahe."
Ich habe an RO so gut wie nichts zu bemängeln. Außer den CGI Tarkin und Leia. Da ist es mit ILM durchgegangen, mMn.
Sie werden jetzt dafür mit einem Oscar honoriert, was ich anerkenne. Das lässt meine Kritik daran jedoch nicht verstummen.
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 15:50 Uhr)
MaYo
@ Grossmoff Nase:
- "Ich hatte damit nie ein Problem. George Lucas war damals nicht bereit mehr geld auszugeben und die Realisierung seiner Visionen war bei diesem Budget nur in dieser Form möglich. Wenn ich die Wahl zwischen kreativen Bildern und perfekter Optik habe entscheide ich mich für die kreativen Bilder."
Kann ich nachvollziehen.
- "Ich kenne aber auch viele andere Menschen, die auf diesen künstlichen look sehr allergisch reagieren. Das ist wohl so eine Typfrage."
Wenn die Prequels Lucas´ erste SW-Filme gewesen wären, hätte ich wahrscheinlich weniger Probleme, ihren Look zu akzeptieren. Der Vergleich mit der OT drängt sich allerdings auf, auch wenn er nicht immer fair ist. Ich kannte vorher ein Star Wars, dass rund, real, glaubhaft, beinahe haptisch war. Die Figuren sind dort Teil ihrer Welt, sie befinden sich mittendrin und interagieren mit ihr, statt nur Zuschauer oder bewegte Elemente vor einer Fototapete zu sein. Das alles ist in den Prequels verloren gegangen. Auch der Doku-Stil der OT ist nicht mehr vorhanden. Damit meine ich nicht das Used Universe, das zu verlassen eine mutige und richtige Entscheidung war, sondern den Umstand, dass man sich in der OT in diese Fremde hineingeworfen fühlte. Lucas hat das absichtlich gemacht und sein Ziel erreicht. Die Welten, die man sieht, vermitteln das Gefühl, eine Geschichte, eine Vergangenheit und eine Funktion zu haben. In den Prequels dagegen wirkt vieles so, als sei es drei Tage vor der gefilmten Szene errichtet worden - und das in einer "Jahrtausende alten" Republik. In der Hinsicht erinnern mich diese Filme mehr an "Jupiter Ascending" oder "The Fifth Element", als an "Star Wars". Was mich so traurig zurücklässt, ist das Wissen um Lucas´ Arbeitsweise bei der OT. Er folgte dort ästhetischen Grundsätzen, die ich sinnvoll finde. Bei der Suche nach Locations für Tatooine z.B. hat er sich für Tunesien entschieden, weil die lokale Architektur fremdartig, aber nicht überladen war. So wollte er verhindern, dass die Sets von den Figuren ablenken. Ich habe wirklich nichts gegen die schön gestalteten Welten der PT. Ich habe mich gefreut, ein entfesseltes SW zu erleben, und in der Ära der Alten Republik machte so ein Ansatz auch Sinn. Ich störe mich lediglich an den Werkzeugen, die zur Umsetzung dieser Welten eingesetzt wurden. Ich habe den Lucas schmerzlich vermisst, der 1976 in der Wüste Tunesiens stand und sagte: das können wir nicht realisieren, aber macht nichts, es ist nicht entscheidend für die Handlung, also finden wir einen Kompromiss. Beispiel: Kenobis Behausung in der Jundland-Wüste. In den ersten Entwürfen eine zweistöckige, in einen Berg gehauene Höhle. Kreativ und sicher schön anzusehen, aber als Versteck eines einsamen, um Unauffälligkeit bemühten Einsiedlers unglaubwürdig. Der Kompromiss, eine einfache Lehmhütte, mag zwar langweilig aussehen, ist aber logischer. Ich gehe jede Wette ein, dass wir das Höhlenhaus zu sehen bekommen hätten, wenn Lucas ANH 1999 realisiert hätte.
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 15:55 Uhr)
George Lucas
McSpain
@Puppet Master
Wenn du dazu noch mehr Material hast immer her damit. Würde mich sehr interessieren.
@McSpain
"Ich meinte bei Geonosis eher die finale Schlacht mit den Klonen und den ganzen Landungsbooten und Co."
Ich dachte es ging im reine Weltraumszenen. Die sind in Ep2 sowieso sehr rar. Ab Ep2 gilt Weltraum CGI und Boden Modell + CGI. Die Schlacht auf Geonisis ist aber sehr CGI lastig. Allein schon weil die Clonarmee fast ausschließlich aus dem Computer kommt.
"Gab es diese Situation nicht auch an einigen Stellen von Episode 1?"
Ja gab es wohl. Dann filmt man ein Modell um später eine Referenz für die Lichtsetzung und Materialeigenschaften zu haben. Da das aber sowohl die Modellabteilung als auch die Computerabteilung belastet versucht man das zu vermeiden. Die Licht und Materialreferenzen kann man auch einfacher bekommen. Man kennt ja die lustigen Kugeln, die sie ins Bild gehalten haben. Vielleicht hatte man auch einzelne Modelle gebaut und dann doch für CGI entschieden. Wenn man es hat kann man es natürlich gut für Referenzen nutzen. Das andere ist dann nocht die 3D Vorlage für dei CGI Kpnstler. Das wird vor Allem beim Creature Design gemacht. Die komplexen Formen lassen sich besser real aus Ton formen als am PC. Auch das bemalen geht so besser. Die Künstler kannten diese Techniken auch besser. Dann hat man anschließend die Modelle und Texturen eingescannt und überarbeitet. Heute gibt es aber so gute Werkzeuge und die Künstler beherrschen diese so gut, dass man schon direkt am Computer loslegen kann. Ein Tonmodell kann natürlich trotzdem nützlich sein. Da muss auch jeder Künster sehen was er besser beherrscht. Zu R1 hatte ja damals Doug Chang gemeint, dass er nun endlich auch mal die Arbeit am PC gelernt hat. Er war wohl lange noch ein alter Stift und Papier Veteran.
Grossmoff Nase
Havdidi
@McSpain / @Modell-Look:
Ich habe diese Seite hier vor ca. 5 oder 6 Jahren entdeckt, seit der Ankündigung der neuen Filme habe ich hier fast jede interessantere News und die dazugehörigen Kommentare mitverfolgt und gelesen.
Vor grob vier Jahren etwa tobten doch hier immer große Diskussionen, wie wohl die zukünftigen SW-Filme tricktechnisch und visuell-ästhetisch umgesetzt werden würden. Und da gab es doch auch einen etwas nerdigen User, der sich mit nahezu allen anderen Mitgliedern hier - meist sogar nachts - mit monumentalen Tapetentexten anlegte, in dem er vollstes und konsequentes Retro-SW seitens Disney prophezeite.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Fanboy neben anderen bereits erfüllten Prophezeihungen exakt diese Herangehensweise an den Look der Scarif-Schlacht so wortwörtlich damals mal in einer Endlos-Diskussionen hier vorausgesagt hat, soweit ich mich erinnern kann. Also ein Scannen der alten Originalprops, um diese dann auch in der animierten Darstellung eher wie ein 70er-Jahre-Modell als eine moderne und streamige Voll-CGI-Umsetzung wirken zu lassen.
Daran musste ich beim zweiten oder dritten Anschauen von RO plötzlich denken: Dass dieser Kerl damals da schon eine konkrete Vision des Effektlooks hatte, bevor sich bei Disney einer der beiden bisherigen Filme überhaupt in der konkreten Produktion befand! Bemerkenswert, so im Nachhinein.
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 16:10 Uhr)
Landspeeder
Ja, besagter User sagte auch voraus, dass die AT-ATs auch wieder mit Stop Motion realisiert werden.
Eine Raumschlacht die sich mehr der Ästhetik von ROTJ statt ROTS anpasst, hätte ich dir zu der Zeit auch schon voraussagen können. Auch wenn hier die Hoffnung Vater des Gedanken war...
Ach ja und er neigte dann einige Male als neuer User wiederzukommen und seinen alten Account für seine visionären Gedanken lobzupreisen... nur mal so..
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 16:13 Uhr)
@ George Lucas
Für mich war die PT nicht überladen und mich hat auch die Abkehr von einigem der OT nicht gestört. George Lucas wollte eine andere Welt zeigen und ich habe mich gerne darauf eingelassen.
In der PT zeigt er uns sowohl die bekannte Welt fernab der Zivilisation auf Tatooine, die wir so gut kennen, als auch die Kernwelten einer existierenden und funktionierenden Republik. Diesen Widerspruch fand ich sehr gut. Auf Tatooine ist alles improvisiert und untergekommen und auf Naboo ist alles ästhetisch und paradisisch perfekt. Corouscant ist dann wieder modern und vielschichtig und technikaffin. In der OT kennen wir nur die Randwelten nach den Zerfall der Republik. Alles schöne ist weg. So etwas wie die Schiffe der Naboo gibt es überhaupt nicht, alles ist zweckmäßig und militärisch. Was rückblickend fehlt ist ein Blick auf die Kernwelten in der OT. Das war damals nicht machbar und lässt sich auch nicht mehr ändern. Wenigstens gibt es in der Special Edition eine kurze Einstellung. Wenn man die 6 Filme jetzt schaut fehlt das ein wenig. Hätte gerne gesehen, was aus Coruscant unter dem Imperium geworden ist.
Wo es GL vielleicht ein bischen überrannt hat waren seine Ansprüche. Er hatte damals bei Star Wars das Kino revolutioniert. Die letzten Jahre vor Ep1 hat er wenig selber gemacht und vor allem gesehen was die anderen mit der neuen Technologie so treiben. Da ist vielleicht der Wunsch aufgekommen auch wieder soetwas zu machen und das Kino wieder zu revolutionieren. Dieser Anspruch wäre zu hoch gegriffen gewesen. Eine Revolution war um 2000 mit Star Wars nicht möglich. Er hat mit Ep1 die Messlatte sicher eine Stufe höher gehängt aber nicht das Kino neu erfunden. Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, wenn er sich mehr auf die Basis konzentriert hätte und einfach eine gute Trilogie vor Allem am Konzept der 3 Filme entwickelt hätte. Ich habe mit keiner von GLs Entscheidungen wirklich ein großes Problem. Nur, dass die 3 Filme als Trilogie nicht funktionieren ist bedauerlich und hat die Trilogie in Teilen um ihr Potential gebracht..
Grossmoff Nase
@Snakeshit:
Aber eine Plastikfiguren-Variante des Dejarik-Spiels hat wohl keiner kommen sehen !
Im Bezug auf Stop-Motion-AT-ATs muss man aber sagen: Die Schlacht von Hoth kam durch diese Tricktechnik im Vergleich nicht weniger bedrohlich daher als die aktuelle Bodenschlacht auf Scarif. Gerade den auseinanderbrechenden imperialen Transportläufer fand ich nicht so prickelnd umgesetzt, da gefiel mir das langsame Umkippen der Walker 1980 besser.
Die Raumschlacht allerdings... Allererste Sahne, wirklich. Bin damit wie die meisten hier wunschlos glücklich und fiebere dem Blu-Ray-Release von RO ungeduldigst entgegen. Die armen Nachbarn!
Edit: Nein, ich bin keine Account-Wiedergeburt dieses Users, falls du in deiner Editierung des Kommentars darauf anspielst ! Einige seiner Vorraussagen waren ja auch Bullshit und werden niemals so umgesetzt. Aber dennoch waren ein paar irre Treffer dabei, die ich persönlich für unmöglich gehalten hätte.
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 16:31 Uhr)
Landspeeder
@ Grossmoff Nase:
Deinem letzten Post kann ich größtenteils zustimmen. Ganz besonders dem Punkt, dass eine Besinnung auf die Grundlagen besser gewesen wäre, als das bedingungslose Streben nach einem Platz in den Geschichtsbüchern. Psychologisch und biographisch kann man Lucas´ Entscheidungen sicher erklären, nur leider wird dadurch das Ergebnis nicht besser.
Und doch merkt man das Fehlen dieses Mannes, im guten wie im schlechten Sinne.
George Lucas
Hier wurde gefragt wie die beiden Star-Destroyer die über Scarif kollidieren heissen. Leider werden auch im Roman keine Namen für die beiden Schiffe genannt. Das es sich dabei um die Executrix handelte ist aber unwahrscheinlich da diese zuvor bei der Fertigstellung des Death Star zu sehen war (das Treffen von Tarkin und Krennic fand auf der Brücke der Executrix statt) und als Tarkins persönliches Schiff sicherlich immer in seiner Nähe blieb. Und die beiden Destroyer über Scarif waren schon da bevor Tarkin per Death Star bei Scarif ankam.
Wobei ich mich immer gefragt habe warum in ANH kein einziger Star-Destroyer den Death Star begleitet hat. Vielleicht dachte das Imperium sobald der Death Star voll einsatzbereit war das man keine Destroyer mehr benötigte und schickte diese woanders hin.
Nachdem ich und mein bester Freund den Film gesehen hatten war auch eines der ersten Dinge die ich zu ihm sagte wie toll das wäre wenn man die reinen Raumschiff Szenen in der OT (Raumschlachten, Bodenschlachten, Asteroidenjagd etc.) allesamt komplett neu machen würde im Stile der Rogue One Raumschlacht mit modernen CG und Modell Effekten. Für die Puristen sicher ein Horror aber ich und mein Kumpel fanden die Idee super. Ging uns ja auch wirklich nur um die reinen Raumschiff Szenen.
Wenn man sich mal alleine die Schlachten von Yavin, Hoth und Endor mit dieser Technologie vorstellt......Der Hammer. Gerade weil die Endor Schlacht ja die (in den filmen) finale Schlacht gegen das Imperium war, hätte es diese Schlacht verdient größer und epischer als alle anderen zu sein. Fänd ich persönlich ne tolle Sache wenn man diese Schlachten mal allesamt komplett neu animieren/inszenieren würde. Dasselbe gilt auch für die Schlacht von Geonosis in AOTC die zu seinerzeit etwas zu ambitioniert war für die damalige Technik und inzwischen doch etwas zu arg künstlich aussieht.
Vadermort
@ Vadermort:
- "Nachdem ich und mein bester Freund den Film gesehen hatten war auch eines der ersten Dinge die ich zu ihm sagte wie toll das wäre wenn man die reinen Raumschiff Szenen in der OT (Raumschlachten, Bodenschlachten, Asteroidenjagd etc.) allesamt komplett neu machen würde im Stile der Rogue One Raumschlacht mit modernen CG und Modell Effekten."
Ich habe mir bei der Schlacht von Hoth seit meiner Kindheit mehr aus der Perspektive der Bodentruppen vorgestellt. Rebellensoldaten, die direkt unter den AT-ATs herumlaufen, in Panik weglaufen, AT-ATs die auf sie schießen, überall Chaos etc. So wie die Schlacht auf dem Pelennor in Rückkehr des Königs. Das waren aber immer nur Tagträumereien. Ich weiß nicht, ob es die Filme nicht zu sehr verfemden würde, wenn man einmal damit anfängt und nicht mehr aufhören kann. In zehn Jahren könnte theoretisch das nächste Update folgen, in zwanzig ein weiteres und und und. Dabei würde die Arbeit der Menschen verlorengehen, die diese Pionierleistung in den 70ern und 80ern vollbracht haben.
George Lucas
@Landspeeder
"Nein, ich bin keine Account-Wiedergeburt dieses Users, falls du in deiner Editierung des Kommentars darauf anspielst."
Alles gut, hat nur diese Erinnerung wieder hervorgeholt und da habe ich mir den kleinen Spaß erlaubt.
Und ehrlich selbst wenn, wäre mir das auch egal wer hier in welcher Reinkarnation wieder kommt und mit welchem Avatar man hier sich unterhält.
@Vadermort
"Leider werden auch im Roman keine Namen für die beiden Schiffe genannt."
Schade. Aber trotzdem Danke!
"Fänd ich persönlich ne tolle Sache wenn man diese Schlachten mal allesamt komplett neu animieren/inszenieren würde."
Sicher reizvoll, aber lieber nicht. Und grade die Schlacht von Endor sieht auch heute noch toll und episch aus. Und seinen Charme hat das Ganze sowieso.
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 19:07 Uhr)
@George
Nee verlorengehen tut ja nichts, die anderen Versionen der Filme kann man ja trotzdem noch anschauen. War jetzt ja nicht so gedacht das diese Versionen die alten dann für immer ersetzen sollen und es die alten gar nicht mehr geben darf wie Lucas das mit der SE gemacht hat. Die aktuellen Versionen können ja trotzdem weiterhin bestehen bleiben.
Ja die Schlacht von Pelennor in Return of the King gehört sowieso weiterhin für mich zum besten was die Filmgeschichte je hervorgebracht hat. Das war einfach absolute Perfektion. Beim Ritt der Rohirrim und Theodens Rede krieg ich bis heute jedes Mal Tränen in den Augen. Was ein magischer Moment der Filmgeschichte den man dort erleben durfte.
Ich hätte ja immer noch gerne eine Verfilmung des "War of Wrath" aus dem 1. Zeitalter als die Eldar gegen Morgoth in den Krieg gezogen sind. Alleine Ancalagon (ein Drache größer als ein Gebirge), Gothmog und die Armee von Drachen und Balrogs in Aktion zu erleben in einem Krieg der so gewaltig das er die ganze Geographie von Middle-Earth verändert hat, das wäre wirklich die ultimativste Filmschlacht der Filmgeschichte gegen die sogar Pelennor wie eine Schulhofklopperei aussehen würde
Aber okay Tolkiens Universum ist echt ein gigantisches Thema für sich.
Vadermort
John Knoll ist ein „Mann der ersten Stunde“, und jemand, der Star Wars auch lebt und versteht. Und ich bin sicher, dass RO ohne seine Mitarbeit nicht der epische Film wäre, den wir nun bewundern dürfen. Insofern hoffe ich, dass er auch in alle weiteren SW-Projekte Disneys einbezogen wird.
Zum Thema „Special Edition“ von „A new hope“, das ja ebenfalls schon reichlich diskutiert wurde, schwanke ich immer hin und her… Einerseits preferiere ich die Originalfassung als das Maß aller Dinge, jedoch hatte schon die 97er Special Edition neben viel grobem Unfug auch Veränderungen zu bieten, die ich heute nicht mehr missen will. Und nach Sichtung von Adiwans Version wünsche ich mir erneut eine Special Edition von ANH, trotzdem ich das Original sehr liebe.
Eine von mir überarbeitete Fassung würde folgendermaßen Aussehen:
- Han shoots first!
- Kein Jabba
- Mehr Schiffe / Tempo in der Schlacht um den Todesstern (ist schon arg mager…)
- Der Falke muss wendiger sein (Flucht von Tatooine – ab dem Auftauchen der Sternzerstörer)
- Falke vs. TIEs – mehr Tempo!
- Die Schiffsmodelle per CGI „veredeln“
- Umschnitte / Alternativshots etc. im Kampf Vader/Kenobi – der ist (physisch!) beinahe peinlich fade
- Chewie kriegt seine Medaille
- Der Todessterngraben erhält einen „realistischeren“ Look – man sieht das Plastik schon sehr…
- Ansonsten Ausbesserung bestehender Fehler (R2s Designpatzer, Lichtschwerter, Modellrahmen etc)
Damit wäre ICH glücklich. Vor allem wenn die originale Kinofassung als aufpolierte Bonus Disc einem Steelbook beiliegt
Schade nur, dass Disney in dieser Hinsicht ziemlich schmalbrüstig unterwegs ist. Keine Extended Cuts, keine Director's Cuts, kaum Bonusmaterial, die spendieren nicht mal Wendecover!
Dabei hätte es ausgerechnet ein Film wie RO - hier im speziellen ein Mann wie John Knoll - verdient, für seine herausragende Leistung würdig geehrt zu werden. Und wenn es IR-GEND-EI-NE Filmreihe auf diesem Planeten gibt, die eine VÖ wie die Special Editions der HdR-Trilogie verdient hätte, dann ja wohl Star Wars!
Jetzt, da so viele Hardcore-Fans an neuen SW-Filmen arbeiten bewegt sich vielleicht auch mal innerhalb des MM-Konzerns etwas, hin zu schönen Editionen und sinnvollen Veröffentlichungen. Fans die dafür viel Geld bezahlen würden gibt es sicherlich mehr als genug!
Das Darth
@ Vadermort:
"Gerade weil die Endor Schlacht ja die (in den filmen) finale Schlacht gegen das Imperium war, hätte es diese Schlacht verdient größer und epischer als alle anderen zu sein. Fänd ich persönlich ne tolle Sache wenn man diese Schlachten mal allesamt komplett neu animieren/inszenieren würde."
Hui, das kann man jetzt zweideutig interpretieren. Meinst Du etwa, man solle die Schlacht ERSETZEN gegen eine am Computer erstellte, größere und epischere Version?
Dann müsste ich ein lautes VETO einlegen!
Meintest Du jedoch, die bestehende Schlacht wird einfach nur ERGÄNZT durch neue Schlachtszenen oder etwas mehr "Gewimmel im Hintergrund", dann bin ich bei Dir.
In der selben Plastik-Optik und der selben Physik bleibend einfach noch "mehr" hinzuzufügen, um das Erlebnis noch größer und länger wirken zu lassen, das würde ich mir ebenfalls wünschen. Aber dazu muss diese beinahe ballettartige Choreographie zwischen den dutzenden von Schiffen perfekt eingehalten werden, um nicht negativ heraus zu stechen. Und ob die CGI-Abteilung dieses Kunststück hin bekäme wage ich zu bezweifeln, denn die Schlacht um Endor ist DAS Highlight aller SW-Filme und nahezu perfekt!
Das Darth
Die dringenste und nach RO nun endgültig allernotwendigste Änderung wird hier mal wieder übergangen:
Der Imperial March muss in A New Hope zumindest mal kurz "angespielt", wenn nicht sogar zu einem der Main Themes werden. Da das gute Stück ja nun auch in RO zum Einsatz kam, steht ANH jetzt scoretechnisch zwischen dem Stand-Alone und TESB in einer Art leeren Klammer.
Diskontinuität in Reinform. Und noch(!) lebt Williams...
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 17:35 Uhr)
Landspeeder
@Das Darth
Ja ich meinte wirklich komplett neu machen, eben mit den selben Mitteln und Technik wie bei Rogue One.
So perfekt wie alle die Endor Schlacht beschreiben finde ich diese gar nicht. Sie ist natürlich visuell immer noch schön anzusehen und war ihrer Zeit damals sehr voraus aber jetzt so vom Sessel blasen tut mich das nicht mehr. Die Schlacht ist immerhin fast 35 Jahre alt, da könnte man heute so viel mehr und technisch besseres mit machen. Man muss sich halt nur nicht so an der Nostalgie festklammern und sich drauf einlassen können. Wie gesagt die alten Versionen sollen dadurch ja nicht auf einmal verschwinden. Man wäre ja nicht gezwungen sich die neue Variante anzuschauen, sondern kann doch gerne bei der Blu Ray oder sogar Kinoversion bleiben wenn einem das besser gefällt. Diese Versionen verschwinden dadurch ja nicht auf einmal (Finde ich auch immer blöd wenn Leute meinen das Remake eines Films würde das original zerstören. Totaler Unsinn, das Original bleibt ja wie es ist und man kann es sich weiterhin jederzeit ansehen).
Die Endor Schlacht war lange die beste Schlacht der Filme, stinkt aber in meinem Empfinden vollkommen ab gegen die Scarif Schlacht was ja auch wirklich keine Überraschung ist wenn man bedenkt das da mehr als 33 Jahre zwischen liegen. Aber eben deshalb würde ich ein komplettes "Remake" der Endor Schlacht (die shots der Piloten und cockpit szenen aus der originalversion kann man ja wie bei R1 mit einbauen) haben wollen - die finale Schlacht gegen das Imperium (in den filmen) muss einfach größer, gigantischer, epischer und destruktiver als alles sein was es in den vorherigen 6 Filmen (R1 mit inbegriffen ) gegeben hat. Das muss die Schlacht sein auf die alles hingeführt hat, der absolute showdown zwischen Rebellen und Imperium. Die Endor Schlacht von 1983 war sehr sehr gut gemacht für seine zeit und ist auch heute noch schön anzusehen aber für heutige Standards (vor allem wenn man sich Scarif ansieht) einfach nicht mehr ausreichend. Ähnlich wie bei Lord of the Rings, wo es dann in Return of the King wirklich die Schlachten aller Schlachten gab (zumindest der Filme), die alles vorherige der anderen 5 filme in den Schatten stellt und man wirklich das Gefühl hatte "okay DAS ist der showdown, hier wird alles auf den Tisch gelegt" - so muss das auch bei Star Wars sein. Und eine 33 jahre alte schlacht für den finalen showdown zwischen Rebellen und Imperium und die Kulmination des ganzen Galatischen Bürgerkrieges, als Kumination dessen was mit Scarif begann - das reicht mir nicht mehr. das muss größer als die Klonkriege sein, größer als Scarif, größer als alles bisher dagewesene. Schau dir doch alleine mal an was die mit der heutigen Technik nur mit Scarif alleine gemacht haben. Jetzt stell dir DAS mal für Endor vor. Scarif mal 10. Also ich krieg da feuchte Augen, alleine nur vom Gedanken.
Eine Alternative wäre die Schlacht von Jakku zu verfilmen, welches ja die wahre finale Schlacht zwischen Allianz & Imperium war.
Vadermort
Ich empfehle mal einen Blick auf das "StarWars Revisited"-Projekt zu werfen das man an verschiedenen Stellen im Internet herunterladen kann (sofern man ANH in irgendeiner legalen Form bereits besitzt) - eine tolle Arbeit (Fan? Halb-Profi? Profi?) und kommt meiner Meinung nach dem "Idealwunschzustand" von ANH sehr nahe. Falls das irgendwo schon geposted wurde bitte ich um Verzeihung!
dosenoeffner
Übrigens kleines Update zu den Namen der beiden Star-Destroyer über Scarif. Pablo Hidalgo hat mir geschrieben das John Knoll die beiden Destroyer tatsächlich mit Namen versehen hat, Lucasfilm diese aber noch nicht bekanntgegeben hat und er mir die Namen auch nicht verraten wollte.
Planen die noch irgendwas mit diesen beiden Destroyern ?
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 18:07 Uhr)
Vadermort
Darth PIMP
Hab Pablo mal gefragt ob da noch was geplant ist und er die Namen deswegen nicht nennen kann und er sagte mir das er das nicht wüsste und einfach nur ungerne die Quelle für diese Information wäre.
@Snakeshit
"Vor allem weil der Einsatz von AT-ATs auf Scarif militärisch überhaupt keinen Sinn gemacht hat... Aber nett schaute es trotzdem aus"
Das waren AT-ACTs (All Terrain Armored Cargo Transport) keine AT-ATs. Diese waren auf Scarif stationiert weil sie dort hauptsächlich als mobiler Frachttransport verwendet worden sind. Diese sind weitaus leichter gepanzert als die AT-AT die wir in TESB sehen und sind in erster Linie gar nicht als Kampfeinheiten gedacht. da man diese aber ohnehin auf Scarif hatte und diese natürlich gerade gegen Bodentruppen sehr nützlich sind, hat man diese kurzerhand in den Kampf gegen die Rebellen geschickt.
(zuletzt geändert am 11.01.2017 um 18:41 Uhr)
Vadermort
Hab den Film heute zum 4. mal gesehen und für mich auf gewisse weise nochmal eine Premiere da es mein erster IMAX Film war und ich muss sagen, ich bin begeistert. Absolut Klasse, diesen Film nochmal auf einer Monströsen Leinwand mit nahezu perfektem Ton genießen zu können. Ganz besonders der opener mit einem Sternzerstörer, der auf die Kamera zu, aus dem Schatten des Todessterns fliegt hat mich nochmal aufs neue weggeblasen. Die Details und die Schärfe sind in IMAX um einiges intensiver als im konventionellen Kino. Klare Empfehlung von meiner Seite. Großartige Arbeit Mr. Knoll.
(zuletzt geändert am 12.01.2017 um 03:30 Uhr)
Matzilla
Matzilla
So sehr die PT für ihr CGI kritisiert wird, so möchte ich doch die Pionierarbeit anmerken, die sie geleistet hat. Und ja: Die technischen Möglichkeiten waren da, also hat man sich ausgetobt. Ich denke es wäre komisch gewesen, wenn man dies nicht getan hätte, oder?
Ich meine: Es waren die Anfang 2000er, da war doch sowas cool? Vielleicht war ich aber auch zu jung zu dieser Zeit und sehe das etwas anders.
Natürlich bin ich froh welchen Kurs Star Wars nun einschlägt (Yippieeh!). Aber ich kann halt verstehen warum die PT das ist, was sie nunmal ist. Und Prequel-Geschichten sind oft ein heißes Eisen. Ich habe die PT jedenfalls als Kind gemocht. Episode II und III haben sehr viel zum Spekulieren eingeladen und das war toll.
Kyle07
@kyle07
ich weiß, Wiederholung, aber bitte einfach mal anschauen...
http://boards.theforce.net/threads/practical-effects-in-the-prequels-sets-pictures-models-etc.50017310/
dosenoeffner
@Kyle07
"Natürlich bin ich froh welchen Kurs Star Wars nun einschlägt (Yippieeh!)."
Star Wars hat den Kurs was Spezial Effekte angeht 1977 bzw. 1975 eingeschlagen und bis heute beibehalten. Da gibt es keine Kursänderung.
"So sehr die PT für ihr CGI kritisiert wird, so möchte ich doch die Pionierarbeit anmerken, die sie geleistet hat. Und ja: Die technischen Möglichkeiten waren da, also hat man sich ausgetobt. Ich denke es wäre komisch gewesen, wenn man dies nicht getan hätte, oder?"
Absolut, hätte George Lucas kein Special Effect Feuerwerk abgeliefert wäre das Geheul vermutlich noch größer gewesen.
Wich ich zuvor schon geschrieben habe hat George Lucas hier und da vielleicht etwas übertrieben und den Fokus zusehr auf die Spezial Effekte gelegt. Diesen Vorwurf würde ich aber auch an viele Fans richten. Die Fans sind damals mit überzogenen Erwartungen ins Kino gegangen. Sie wollten die Special Effekt Erneuerung des Kinos und bekamen lediglich einen Film mit massiven Einsatz neuster Technologien. Das waren Technologien, die sie vorher schon gesehen haben nur einfach in größerer Menge und verbesserter Qualität. Ja und auch 1999 wie zuvor in 1979 konnte der Zuschauer in vielen Fällen die Spezial Effekte am Bild erkennen. Diese überzogenen Erwartungen der Fans mussten enttäuscht werden.
Man kann das sehr gut daran sehen, dass viele andere Filme dieser Zeit die gleichen Probleme hatten, aber nie so vom Publikum bzw. den kritischen Star Wars Fans kritisiert wurden, wie die Prequels. Selbst ein relativ neuer Film wie der letzte Hobbit, bei dem massiv CGI eingesetzt wurde und das Bild ebenso mit diversen Filtern verwaschen wurde, wird nie so angegangen wie die PT. Die Regisseure dieser Filme mussten sich nie solchen Angriffen ausgesetzt sehen. Da ist es nicht verwunderlich, dass Disney und JJ Abrams wie vor Angs erstarrt auf alte Analogkameras zurückgegriffen haben und massive trügerische Werbekampagnen für "practical effects" lanciert haben. Sie sind sogar soweit gegangen echt herusfordernde Settings zu vermeiden um sich vor irgendwelchen CGI Attacken der Fans zu schützen. Da sieht man wie ein irres Publikum die künstlerische Freiheit einschränken kann. Da ist es auch verständlich, dass George Lucas keine allzu große Lust auf weitere Filme hatte.
Grossmoff Nase
@Grossmoff Nase
"Absolut, hätte George Lucas kein Special Effect Feuerwerk abgeliefert wäre das Geheul vermutlich noch größer gewesen."
Jepp, dann wäre man noch viel schneller auf die erzählerischen und handwerklichen Mängel hingewiesen worden.
Es wäre schön, wenn nur die Effekte das größte Problem der Prequels gewesen wären.
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