Es wird dunkel in der Welt: Um 20:15 Uhr zeigt Pro Sieben den Fall der Republik.
Die Galaktische Republik wird durch das Misstrauen zwischen dem Jedi-Rat und Kanzler Palpatine gespalten. Der junge, talentierte und machthungrige Jedi Anakin Skywalker ist hin- und hergerissen, weil er nicht weiß, wem er sein Vertrauen schenken kann. Auf Druck des Kanzlers wird er in den Rat des Ordens berufen, aber dort verweigern ihm die Ritter den Rang eines Jedi-Meisters. Außer sich vor Wut zieht es den jungen Jedi immer stärker auf die dunkle Seite der Macht...
Neue Hoffnung für die Galaxis gibt es am 23. September.
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Von den Prequels ist Episode III wohl formal der beste Film. Dialoge, Schauspiel und Inszenierung sind enorm verbessert gegenüber den Vorgängern. Dank Ewan McGregor und einem entfesselten Ian McDiarmid sind sogar einige schauspielerische Glanzstücke dabei, die der Trilogie bis dahin völlig abgingen. George Lucas Regie ist dynamischer und weniger statisch als zuvor und John Williams betritt mit einigen Musikstücken neue, teilweise sehr emotionale Wege. Die Effekte sind gut gealtert und bis auf wenige Ausnahmen auch heute noch eindrucksvoll. Eigentlich ist es somit leicht ROTS als beste Prequelepisode abzufeiern, wären da nicht weitere Umstände die der Film als Trilogieabschluss mit sich rum zu tragen hat.
Das zum Beispiel alle Handlungsstränge aus Episode II (wohl aus Zeitgründen) fallen gelassen wurden, Anakins arg aprupte Wandlung zum Bösewicht oder der holprige Anschluss an die OT (R2, der wahre Puppenspieler?, Padmes Tod, Anakins und Obi Wans nie wirklich existente Freundschaft). Als wichtigste Prequelepisode legt ROTS damit die Schwächen vieler, bereits vorab, getroffener Entscheidungen frei und muss sich damit rumschlagen.
So ist die Seherfahrung Episode III vielleicht die angenehmste und doch schmerzlichste von allen drei Prequels. Während Episode I aufgrund seiner Konzeptionierung schon fast als isoliertes Stand-Alone Abenteuer durchgeht, kann sich ROTS diesen Luxus nicht leisten. Hier werden die Karten auf den Tisch gelegt und der Versuch der tonalen und erzählerischen Annährung an die OT, zeigt einfach zu deutlich den Qualitätsunterschied auf.
Parka Kahn
Wastel
Damals im Kino ließ ich mich zum Ende der PT dazu hinreißen folgende Aussage zu pflegen: Die letzten 10 Minuten waren die ersten zehn Minuten der PT bei dennen ich das Gefühl hatte neues Star Wars im Kino zu schauen.
Heute hat der Film den größten Sturz von allen bei durchgemacht. Hölzerne Dialoge, dummer Slapstick, völlig deplatzierter eher lächerlicher ClownImperator, öder und platter Robobösewicht, unglaubwürdiger Wechsel von Anakin und so viele lose Enden die nun endgültig in die Ecke gedrängt und verpufft wurden.
Und natürlich der Hüpfi-Endkampf der mit Epicness jede emotionale oder epische Chance der Szene vernichtet.
Da wo Figuren an gebrochenen Herzen sterben...
Enden wir damit was mir Gefallen hat: Order 66 Szene. Soundtrack. Roman zum Film. PT endlich vorbei. Die politischen Szenen die rausgeschnitten wurden.
(zuletzt geändert am 16.09.2016 um 16:01 Uhr)
McSpain
Dem muss ich mich anschliessen: Episode III ist die rundere Prequel-Episode. Alleine die Musik wirkt hier lebendiger und besteht nicht mehr aus teil-Wiederholungen wie bei Episode II (wo Ani und Padme nach Geonosis fliegen). Nur die lästigen Droiden ("Roger, Roger, Roger" haben genauso genervt wie Gunray und co, gut das das endlich Geschichte war. Ich habe Episode III drei mal im Kino damals gesehen. Nur bei der Szene, wo Mace Palpatine töten wollte holte er theatralisch aus. Wäre nicht nötig gewesen mit einem Lichtschwert. Aber es muss ja dramaturgisch bleiben. Der Kampf zwischen Mace und Palpatine fand ich spannender als Ani gegen Obi-Wan. Man wusste ja wie es endet. Aber damals fand ich das schon hart Anakin schreien zu hören, wie die Flammen auf ihn übergriffen.
Jake Sully
DarthSeraph
Der Star Wars-Film mit dem merkwürdigsten Lauftext.
"War!" - Ungewöhnlicher, aber immerhin neuartiger Einstieg mit einem angemessen 30s-Fantasy-Trash-Anteil. Hat auch etwas von den Kriegs-Nachrichten, die im zweiten Weltkrieg immer vor dem Hauptfilm im Kino liefen.
"There are heroes on both sides. Evil is everywhere." - Fand ich immer daneben. Eine Pseudophilosophische Aussage, die nichts mit dem Film zutun hat und im Lauftext wie ein Lückenfüller wirkt. Als hätten sie nichts zu sagen gehabt.
"As the Separatist Droid Army attempts to flee the besieged capital with their valuable hostage [...]" - Schade nur, dass eine Belagerung Coruscants nie stattfand.
Zum Film:
Wie Snakeshit sagt, ist Revenge of the Sith der formal sicherste Film. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern werden hier Emotionen glaubhaft transportiert und das Drama ist zum Ende hin auch spürbar. Die letzte Viertelstunde liegt schon schwer im Magen und wird nur dadurch etwas kaputt gemacht, dass sie so gehetzt ist. Das mittlere Drittel unternimmt leider einen völlig sinnfreien Ausflug nach Kashyyyk, was dem Film einiges an Wucht nimmt. Auch Obi-Wans Mission nach Utapau ist pure Zeit- und Figurenverschwendung. Schon wieder werden er und Anakin getrennt, und im Ergebnis hockt Anakin auf Coruscant herum und schaut betrübt auf die Skyline, während sich Obi-Wan - schlecht inszeniert und mit miesen visuellen Effekten umgesetzt - mit Grevious, einem belanglosen und unnötigen Schurken, kloppt. Überhaupt haben die Figuren hier nicht allzu viel wichtiges zutun, was sehr schade ist, da sich sowohl das Schauspiel und die Dialoge, als auch der Fokus auf die Charaktere verbessert haben. Im ersten Drittel wird viel gelaufen und geredet und gelaufen und geredet; Anakin im Büro mit Palpatine, Anakin im Jedi-Tempel-Gang mit Obi-Wan, Anakin mit Palpatine in der Oper, und die Iszenierung dieser Dialogszenen ist extrem repetiviv, was auf ein sehr eingeschränktes inszenatorisches Repertoire seitens Lucas hindeutet. Die Prequels wechseln häufig zwischen Extremen: entweder bloßes Spektakel, in dem alles auf die Leinwand geklatscht wird was so möglich war, oder zähe, immer gleich inszenierte Dialogpassagen. Die Fertigkeit, viele Informationen ökonomisch in eine Szene zu packen, die sowohl figurenfokussiert als auch aufregend ist, muss Lucas irgendwann zwischen 1980 und 1999 abhanden gekommen sein. Im Ergebnis sind die Filme oft schwerfällig und umständlich. Ähnlich wie bei vielen modernen Blockbustern krankt auch dieser SW-Film an zu viel Exposition. Was ist bloß aus "Show, don´t tell" geworden? Tolle Szenen hätten eine weit größere Wucht gehabt, wenn dort einfach geschwiegen worden wäre. Yoda sagt "Ins Exil ich gehen muss" - Ja, wir wissen alle, wo er in der OT ist. Lasst ihn doch einfach traurig in die Leere blicken... Obi-Wan sagt "Du warst der Auserwählte" etc. - auch das wissen wir bereits seit zwei Filmen; belasst es doch einfach bei "Du warst mein Bruder, Anakin".
Mein Fazit: 6 von 10 Sternen
George Lucas
Wastel
George Lucas
Episode 3 ist der SW Film, den ich bisher am Seltensten sah und auch am Wenigsten dass Bedürfnis habe, ihn wiederzusehen.
Am Besten kann ich das wohl mit den beiden Worten "to much" beschreiben. Mir wird die Dramatik hier zu sehr auf die Spitze getrieben. Nicht im Sinne von unglaubwürdig (gut, das an einigen Punkten auch, was es noch schwieriger macht) sondern im Sinne von dass es iwann anstrengend wird zu folgen. Es fehlt mir an Ruhe.Ruhe in der Athmosphäre, die man zb. bei einem Spaziergang auf Tattooine oder Naboo hat. Natürlich ist dies bei diesem Endspiel schwer zu realisieren.
Andererseits liegt es wahrscheinlich auch daran, dass Lucas zuviel wollte und im Vorfeld zu wenig gemacht hat. Ich kann sehr viele Szenen nennen, die für mich genial inszeniert waren und mich mitgerissen haben, inklusive Bildfarben, Musik usw. Aber genau darin liegt mein Problem. Es führt schnell zur Übersättigung und diese hält lange an.
Ich weiß aber auch garnicht ob man dies als Kritik oder Lob werten kann. Denn wenn die Schlinge der Dunkelheit sich verengt, ist es logisch, dass der Stresspegel steigt und ein Film muss das natürlich auch transportieren können. Aber vllt nicht so intensiv, dass man nicht nochmal einschalten will. Da fehlt irgendwo eine Balance.
btw gefällt mir der Chor in "battle of the heroes" auch überhaupt nicht. An einigen Stellen ist es mir hier auch "too much". Und darüber hinaus wird es nach kurze Zeit auch fad. Das hat mich nach Duel of the fates schon ziemlich enttäuscht.
(zuletzt geändert am 16.09.2016 um 16:51 Uhr)
OvO
Früher dachte ich immer, der Imperator wäre so alt und deswegen so faltig. Dass das von den Blitzen ohne entsprechenden Lichtschutzfaktor kam, fand nicht so berauschend.
Mir kommt der Film immer so vor, als wollte George Lucas erst gaaaaaaaaaanz viel erzählen, und hat dann am Ende gemerkt: Verdammt, ich muss noch Vader grillen und umstylen, die Zwillinge zur Welt bringen und verteilen, Yoda in die Pampa und Obi Wan in die Wüste schicken. Ich weiß noch, dass ich nach etwa Dreiviertel des Films auf die Uhr geschaut und gedacht: Entweder hat der Film deutlich Überlänge, oder es wird verdammt knapp.
Dazu konnte ich nur sagen: George, du begibst dich auf einen Pfad, auf dem ich dir nicht folgen kann
Xmode
@Xmode
Hier offenbart der letzte Film wirklich ganz stark, dass einfach kein Gesamtkonzept oder Plan vorlag und man auf den letzten Metern alles irgendwie abhaken muss damit es keine Episode 3,5 geben muss.
Das mit dem Imperator versteh ich bis heute nicht. Ist er wirklich durch die Blitze gealtert (Warum dann nicht Luke?) oder war er so alt und erst in dem Moment zeigt er sein wahres Gesicht (Warum dann jetzt? Einfach um die bösen Jedi zu beschuldigen? Warum nicht als netter Onkel mit einer Brandnarbe am Auge das Imperium führen.? Warum tun alle so als sei keinem aufgefallen das er mit Kapuze von einem Tag auf den anderen von Ratzinger zu Knusperhäuschenhexe wurde?)??
McSpain
Viel wurde bereits gesagt, dem meisten kann ich eigentlich nur zustimmen.
Für mich gehört EP III eigentlich zu dem Film der PT den ich noch am besten schauen kann. Alleine für mich, oder mit einem anderen Fan.
Er hat einige geniale Momente, wie die anderen Filme der PT ja auch, aber dann einfach wieder gewisse Fremdschäm-Augenblicke. Interessanterweise haben das eigentlich alle SW-Filme nach der OT (auch EP VII hat diese, wie mir nach dem wiederholten schauen aufgefallen ist).
Vielleicht liegt es daran, dass ich all diese Filme nicht mehr in dem unschuldigen Alter gesehen habe, wie damals bei der alten Trilogie .
Wastel
@Spain:
Aus dem Filmkontext heraus, hab ich es immer so verstanden, dass der Imp sich mit seinen Blitzen selbst das Gesicht gebraten hat. Bzw. Windus Lichtschwert dafür sorgte, dass er was davon abbekam. Warum er es dann nicht stoppte, fragte ich mich aber wahrscheinlich steht er auch drauf.
Ich erinnere mich noch an eine Theorie aus dem EU wo es hieß, dass die dunkle Seite einem die Lebensenergie raubt und man daher schneller älter aussieht. Diese Theorie hat mir besser gefallen.
@Xmode:
"Yoda in die Pampa und Obi Wan in die Wüste"
geil
OvO
Darth PIMP
@McSpain
"Das mit dem Imperator versteh ich bis heute nicht."
Ich auch nicht. Vor allem im Deutschen mit dem mehrfachen Stimmwechsel in der Szene. Grauenhaft.
Typisches Prequelproblem auf welches George Lucas (User) schon zu sprechen kam: Den Wunsch alles erklären zu wollen / Angst vor Leerstellen. Es wäre wohl am Besten gewesen wenn man gar keine Verwandlung gezeigt hätte, sondern sein Aussehen in ROTJ dem Alter und dem Einfluss der Dunklen Seite der Macht zugeschrieben hätte.
Dasselbe gilt auch für den arg verfrühten Auftritt des Todessterns und der ganzen schwach aufgezogenen Machtgeist Geschichte (auch sehr geil in die letzten Minuten "reingequetscht" ).
(zuletzt geändert am 16.09.2016 um 17:07 Uhr)
Meine absolute Lieblingsepisode von allen 7!
Hier stimmte für mich einfach alles. Von der ersten Sekunde bis zum Fade Out.
Ich bin 1982 geboren und mit der OT groß geworden. Als ich 2005 im Kino in der Premiere war und die Endcredits liefen war meine Kindheit mit 23 vorbei.
Ich bedauere alle Fans die immer noch zwischen PT, OT und nun ST trennen... und sich damit eine Menge Spaß nehmen.
Alle 7 Filme sind toll und ja, selbst EP I und II finde ich großartig, da ich wenn ich sie sehen immer durch die naiven Augen eines jungen Mannes schaue, der ich damals war.
Rogan
Der Schlussakkord der Prequels wird ja sehr oft als gehetzt bezeichnet. Das liegt meiner Einschätzung nach auch daran, dass das, was dort gezeigt wird, vom Rest des Films abgekapselt wirkt - Yoda, Obi-Wan und Bail Organa beraten sich; Leia kommt nach Alderaan; Obi-Wan bringt Luke zu Owen und Beru; Padmé wird zu Grabe getragen; Vader bekommt seine Rüstung; der sich im Bau befindende Todesstern wird gezeigt. All das passiert einfach, weil es mit Blick auf die OT passieren muss; aber sehr wenig davon ergibt sich aus Entwicklungen, die eigentlich früher, im Verlauf der Prequels, hätten in Gang gesetzt und gezeigt werden sollen. So hätte z.B. irgendeine Form der Beziehung zwischen Obi-Wan und Bail und/oder Obi-Wan und Owen diese Auflösung der Ereignisse natürlicher wirken lassen. Bail sitzt einfach da und sagt "Meine Frau und ich wollten schon immer ein Kind" - ja, wie praktisch. Das also ist die Hintergrundgeschichte zu dem, was Obi-Wan Luke in ROTJ erzählt. Aus dem Nichts befinden wir uns dann auch noch in einem OT-Sternenzerstörer. Eine OT-Verküpfung mit dem Holzhammer. Woher kommt diese Brücke, woher die imperialen Offiziere in ihren OT-Uniformen?
Man kann Meilensteine in der epischen Erzählung der Prequels - und damit meine ich das, was wohl in vielen Köpfen so rumschwirrte, wann immer in der OT Anspielungen darauf gemacht wurden - in folgenden Szenen zusammenfassen:
- der Naboo-Kreuzer verlässt Tatooine. Vom Kampf mit Darth Maul erschöpft liegt Qui-Gon auf dem Boden. Obi-Wan und Anakin kommen angerannt und wundern sich darüber, wer der Angreifer war. Mit etwas ganz anderem beschäftigt, stellt Qui-Gon so ganz nebenbei Anakin Obi-Wan vor. Im Vorbeilaufen. Seine Reaktion: "Are you a Jedi, too? Nice". Das ist die Abwicklung eines Meilensteins in der Saga.
- Anakin und Padmé kommen auf die Lars-Farm. Die Gruppe versammelt sich und lernt sich kennen. Owen Lars zu Anakin: "Oh, dann bist du wohl mein Stiefbruder". Szene zu Ende.
- Zu Anakins rapidem Wandel in RotS wurde schon genug gesagt. Dazu noch Bail Organas "Wir wollten schon immer Kinder haben", Yodas beiläufiger Hinweis auf Qui-Gon, und Bails "Löschen sie das Gedächtnis des Droiden" (womöglich sollte er sich auch nicht daran erinnern, dass Anakin ihn gebaut hat; was nicht nötig gewesen wäre, wenn Anakin ihn nicht gebaut hätte.)
Hätte mir 1995 oder 1996 jemand gesagt, dass die Vorgeschichte zur OT auf teils so banale Weise abgewickelt wird, ich hätte ihn ausgelacht. Allein das erste Treffen von Obi-Wan und Anakin... so etwas ist doch das Herz einer Prequel-Trilogie.
Obwohl RotS vieles gut macht und in einigen Punkten sogar den Abschluss der OT überbietet, leidet dieser dritte Teil an ähnlichen Symptomen, wie ROTJ; allen voran einer Erzählung, der man anmerkt, dass Lucas in Zeit- und Erzählnot geraten ist und so vieles, was die Vorgänger geduldig aufgebaut haben, auf eine Art und Weise auflöst, dass dem Gesamtprojekt die Energie entweicht.
Dennoch: Danke für die letzte Einstellung, George.
George Lucas
Rebellion
McSpain
@ McSpain:
Ja, genau die Einstellung meine ich. Ich weiß auch garnicht, warum du das so sarkastisch abwinkst. Dass es einen Unterschied gibt zwischen Kopie und Anspielung, weißt du doch bestimmt. Es ist ein gut gewähltes Bild, das die Prequels symbolisch treffend abschließt: mit dem Sonnenuntergang endet eine Ära, aber aufgrund der visuellen Parallele zu ANH sowie der Tatsache, dass dort Luke als Baby zu sehen ist, finden wir hier auch eine gehörige Portion Hoffnung (um nicht zu sagen "Eine Neue Hoffnung").
Mit Ringstruktur hat diese Einstellung übrigens nichts zu tun.
(zuletzt geändert am 16.09.2016 um 17:31 Uhr)
George Lucas
@Ringtheorie:
Also ich muss dazu jetzt mal was sagen. Alle sagen ja immer, wenn es geplant war, wie genial Lucas war.
Meiner Meinung nach wäre, die Bestätigung dafür, dass das geplant war (und das war es, denke ich), der beste Beweis dafür wie unfähig Lucas ist.
1. Anstatt die Filme neu aufzubauen, hat er sich einfach einem Muster bedient und es umgedreht. Das ist nicht kreativ und auch nicht genial, es ist schlicht und ergreifend faul und unbeholfen. Wahrscheinlich eine Notlösung für die Absage Spielbergs und Kasdans.
2. Hat er, um dieses Schema umsetzen zu können, auf alles Andere, was einen guten Film oder eine gute Geschichte ausmacht, einen Schei* gegeben. Sogar sämtliche innere Logiken einzelner Plots innerhalb eines Films hat er gegen die Wand fahren lassen und dieses Problem eben mit viel Optik kaschiert.
Genial wäre es gewesen, wenn er dieses Muster genutzt hätte, und damit Filme gemacht hätte, die besser als ein befriedigend erreicht hätten. Aber er ist an dem Punkt gnadenlos durchgefallen, wie wir in den letzten Threads reichlich diskutiert haben. Was haben die Leute denn für eine Vorstellung von Genialität? Die Mona Lisa ist genial. Setzt sie doch nicht mit der PT gleich. =D
Genialität in der Kunst definiert sich nicht durch die Idee sondern in ihrer Umsetzung.
(zuletzt geändert am 16.09.2016 um 18:04 Uhr)
OvO
Für mich war Episode 3 immer der Film, dem man am meisten anmerkte, dass er auf eine bestimmte Laufzeit herunter gebrochen wurde. Vor allem das Ende wirkte schon damals sehr gehetzt auf mich. 20-30 Minuten mehr hätten eventuell Wunder gewirkt, bzw. wären meiner Meinung nach sogar zwingend notwendig gewesen.
Anakin´s Fall zur dunklen Seite oder Padme´s "Wunsch" zu sterben hätte man ebenfalls ganz anders darstellen müssen.
Allerdings wandelte sich die Meinung über die PT über die Jahre ständig. Z.B. Kampf-Choreografie. Damals total "amazing", endlich richtige Kampfkunst, welche die Fähigkeiten der Jedi/Sith angemessen darstellt. Inzwischen spricht man wieder eher von unglaubwürdigen, übertriebenen Zirkusnummern.
ROTS gefiel mir damals aber sehr gut. Die düstere Atmosphäre, die Ausweglosigkeit, Verzweiflung usw. kamen für mich insgesamt gut rüber. Trotzdem sind mir einige Schwächen natürlich auch zu jener Zeit schon nicht verborgen geblieben. Aber es ist halt Star Wars. Da verzeihe ich leichter.
-Mp
Mindphlux
@Lucas
Keine Frage ist die Szene toll, aber mich wunderte, dass du sie so lobend rausstellst. Letztlich finde ich die Szene so uninspiriert wie den Rest. Luke musste ja zu den Lars und dann von allen Optionen muss Babyluke auf dem gleichen kleinen Hügel stehen wie Teeny-Luke später? Damit auch alle verstehen das es der Luke ist?
Für mich leider eine weitere Wachsmalstift-Lösung die den simpelsten Weg geht.
Genau wie Todesstern, TIE Fighter und Sternenzertörer so plötzlich auftauchen als hätte Palpatine immer irgendwo einen Lagerhallen-Planeten fürs nächste Rebranding bereit. ^^
@OvO
Ringtheorie ist mir zu ausgeschmückt. Klar hat er mit dem Reimen gespielt. Letztlich ist das aber ein Faktor der meiner Meinung nach dazu führte dass er sich kein Konzept für die PT überlegte sondern alles darauf setzte, dass man ja die OT nur etwas spiegeln braucht und dann geht's schon irgendwie gut.
McSpain
OvO
Also mir gefällt Episode III ziemlich gut. Ich würde ich beispielsweise auch über Episode V stellen, dessen Hype ich nie so wirklich verstanden habe.
Episode III hat für mich zwei Schwachstellen:
1. Grevious als Bösewicht (der wohl ziemlich schwach ist, damit er Vader nicht die Schau stiehlt!)
2. Padmes Rolle im Film ist viel zu klein. Schade, dass da viele Szenen mit ihr der Schere zum opfer gefallen sind.
Ansonsten gibt es viele tolle Szenen:
- Palpatine vs Mace mit der Entscheidung von Anakin
- Die Opern-Szene
- Palpatine vs Yoda
- Anakin im letzten Gespräch mit Padme
- Der Imperator erklärt sich zum Diktator
- Anakin killt Younglings
- Anakin vs Obi Wan - Bestes Lichtschwertduell aller Zeiten
Also ich liebe Episode III. Tolle Story. Coole Action. Kann ich mich nicht beschweren.
Pepe Nietnagel
@ McSpain:
- "Keine Frage ist die Szene toll, aber mich wunderte, dass du sie so lobend rausstellst."
Warum sollte ich das nicht tun? Wenn die Prequels etwas richtig machen, kann man das ja ansprechen.
- "Letztlich finde ich die Szene so uninspiriert wie den Rest."
Die Einstellung, bzw. die Idee dahinter, gehört für mich zu den wenigen inspirierten Aspekten der Prequels. Ich will aus ihr keinen Geniestreich machen, aber ein solcher muss sie ja auch nicht sein. Es ist schlicht und ergreifend eine schöne, solide Lösung.
- "Luke musste ja zu den Lars und dann von allen Optionen muss Babyluke auf dem gleichen kleinen Hügel stehen wie Teeny-Luke später?"
Was heißt denn "muss"? Star Wars funktioniert doch vor allem visuell, und dieses Bild vermittelt sowohl Generationenübergang, als auch Wiedererkennung. Meiner Ansicht nach ist dies einer der wenigen Szenen der Prequels, mit denen Lucas es schafft, so etwas wie filmische Poesie zu erschaffen.
- "Damit auch alle verstehen das es der Luke ist?"
Ich hatte nie den Eindruck, dass das der Zweck dieser Szene ist.
- "Für mich leider eine weitere Wachsmalstift-Lösung die den simpelsten Weg geht."
Der simpelste Weg ist ja nicht immer der schlechteste.
@ OvO:
Ich finde die Ringstruktur genau richtig gewählt für die Prequels. Mit diesem Stilmittel hat Lucas die Saga in ein erzählerisches Konzept gebettet und ihr somit eine episoden- und trilogienübergreifende Form gegeben. Schaut man sich die Saga nun chronologisch an, kann man sich die OT sogar als Spiegelung der PT vorstellen (was aufgrund der Entstehungsgeschichte natürlich nicht so ist; dennoch kann man sich diesen Blickwinkel selbst aneignen). Darüber hinaus ermöglicht die Ringstruktur, bekannte Muster aus der OT aufzugreifen und auf diesem Weg eine Vertrautheit in die Filme zu bringen, die sonst aufgrund ihrer neuen Designs womöglich zu fremd geraten wären. Ich bin nie einverstanden damit, wenn Leute Star Wars vorwerfen, Dinge zu kopieren bzw. Bekanntes aufzuwärmen. Die Wiedererkennung, die Wiederholung, der Rückgriff auf Altes und dessen Wiederverwendung in neuem Kontext ist ein wesentlicher Bestandteil der DNA von Star Wars. Die Ringstruktur passt sehr gut mit dieser Idee der Saga zusammen.
Für mich bildet die Ringstruktur eine Art Blaupause für die Prequels. Das Konstrukt, das auf dieser Basis errichtet wurde, muss noch einmal gesondert besprochen werden. Deshalb habe ich auch kein Problem damit, die Ringstruktur mit meiner sonst kritischen Einstellung diesen Filmen gegenüber unter einen Hut zu bringen. Ehrlich gesagt respektiere ich Lucas sogar dafür, dass er diese Struktur verwendet hat, weil er zumindest in dem Punkt seinen eigenen Stoff verstanden und auf ein sinnvolles Fundament gestellt hat. Die Ringstruktur ist aber nur EIN Aspekt der Prequels und ersetzt keine Filmkritik. Dass Lucas zuweilen eher plumpe Spiegelungen der OT vorgenommen hat (z.B. durch den Boba-Fett-Verschnitt in AotC), ist leider auch wahr.
(zuletzt geändert am 16.09.2016 um 19:06 Uhr)
George Lucas
George Lucas
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