Der Countdown ist vorüber, die Countdown-Artikelserie von EW ist es noch nicht. Weiter geht's heute mit Felicity Jones und den Heldinnen der Rebellion:
In einem stillen Restaurant bei Morgengrauen wurde Felicity Jones für eine geheime Mission angeworben.
Regisseur Gareth Edwards war gerade erst zum Rogue-One-Team gestoßen, um den ersten Star-Wars-Standalone-Film umzusetzen, der sich den Rebellensoldaten widmen sollte, die die Pläne des ersten Todessterns stehlen. Sie sollte dies Häuflein Brüder als eine Art große Schwester anführen.
"Wir hatten zu dieser Zeit beide mit anderen Projekten zu tun und mussten uns um vielleicht 5:30 Uhr morgens in einem Hotelrestaurant treffen", erinnert sich Jones. "Der Großteil dieses Gesprächs wurde im Flüsterton geführt, wobei er mir die Geschichte und die Figur vorgestellte. Schon die erste Begegnung verlief also unter dem Deckmantel der Geheimniskrämerei, und wir gaben uns größte Mühe, dass niemand mithörte, was wir sagten."
Nachdem der Film nun auf die Zielgerade einbiegt - ins Kino kommt er am 15. Dezember -, kann sie endlich etwas lauter über das Projekt sprechen. Und über andere Themen, denn die Darstellerin, die für ihre Rolle in Die Entdeckung der Unendlichkeit für den Oscar nominiert wurde, spielt in diesem Jahr noch in drei weiteren Filmen mit: Im Action-Thriller Collide, dem bittersüßen übernatürlichen Sieben Minuten nach Mitternacht und dem Da-Vinci-Kode-Sequel Inferno.
Keines dieser Projekte hat sie aber so an ihre Grenzen gebracht wie Rogue One - A Star Wars Story, in dem sie Jyn Erso spielt, eine Einzelgängerin, deren Vater, ein Wissenschaftler, Informationen besitzt, die sowohl für das Imperium, als auch für die Rebellen von entscheidender Bedeutung sind. Um der Rebellion zu helfen, die Pläne sicherzustellen, die Luke Skywalker später dabei helfen werden, den Todesstern zu vernichten, wird Erso im Weltall, zu Land, im Regen und unter der glühend heißen Wüstensonne als angeworbene Gesetzlose kämpfen.
"Jetzt lache ich darüber, aber beim Dreh brachte es mich körperlich ans Limit", erzählt die 32 Jahre alte Schauspielerin. "Stundenlanges Training war Pflicht. Ich habe mit einem Kung-Fu-Experten zusammengearbeitet, der mir das Kämpfen beibrachte. Ich hätte nie gedacht, dass ich als Schauspielerin einmal Sturmtruppen verprügeln würde. Möglich wurde das dank harter Arbeit, jeder Menge Übung und vielen Proben."
Mit gerade einmal 1,60 m ist Jones alles andere als der typische Kriegsfilm-Actionheld, doch genau das macht Jyn als Außenseiterin so reizvoll.
"Sie ist eine absolut unwahrscheinliche Heldin", findet Jones. "Sie lebt am Rande der Gesellschaft. Körperlich ist sie kleiner als alle anderen, aber wenn jemand etwas hat, an das er glauben kann, gibt einem das Energie, Motivation und eine außergewöhnliche Stärke."
Edwards erzählt, er habe sich für Jones entscheiden, "weil sie nicht so beinhart und verschlossen war, dass das Publikum nicht mehr mit ihr mitfühlen würde".
Edwards erklärt: "Es gab eine Menge Leute, die hätten lernen können, zu kämpfen und Gegner zu verprügeln und die rein körperlichen Aspekte zu übernehmen. Aber für mich ist der interessantere Aspekt, wenn der Panzer einen Riss hat und man dadurch die Verletzlichkeit seines Trägers sehen kann. Man kann die Kamera einfach auf Felicity richten, und sie sagt kein Wort, aber man fühlt, dass ihr eine Million Dinge durch den Kopf gehen. Man fragt sich, was sie denkt und was gerade los ist. In einer Szene ist sie oft der perfekte Beobachter. Sie macht nicht immer direkt selbst etwas, aber durch ihr empfinden wir es. Sie hat diese Gabe, einen als Zuschauer in die Geschichte hineinzuziehen."
Jyn Erso tritt nun an die Seite von Daisy Ridleys Rey aus Star Wars: Das Erwachen der Macht, indem sie eine weitere Figur ist, die Mädchen inspirieren wird, für die gute Sache einzutreten, doch im Film hat Jyn ihre eigene Heldin: Mon Mothma (gespielt von Genevieve O'Reilly), die ehemalige Galaktische Senatorin, die nun dafür kämpft, die Rebellenallianz zusammenzuhalten. Unter den Kämpfern der Rebellen gibt es zweifellos viele Männer, aber angeführt wird sie - auf dem Schlachtfeld von Jyn Erso, auf dem Feld der Diplomatie von Prinzessin Leia - von Frauen.
"Es gibt viel Respekt für Frauen unter den Rebellen", sagt Jones. "Mon Mothma ist für Jyn jemand, zu dem sie aufblicken kann. Zu Beginn des Films hat sie damit selbst eine starkes weibliches Vorbild vor sich, und sie respektiert Mon Mothma."
Zu einem Zeitpunkt, da in den Vereinigten Staaten erstmals eine Frau als Präsidentschaftskandidat einer der großen Parteien antritt, findet Jones, dass Phantasiegeschichten die Realität verändern können, indem sie noch mehr Actionheldinnen zeigen. "Ich finde das sehr wichtig. Wir sehen auf politischer Ebene, dass Frauen Anführer von Nationen werden können. Filme sollten diese Realität abbilden."
In unserer Welt wird der Slogan "Ich stehe hinter ihr" bereits genutzt, in Rogue One - A Star Wars Story werden die harten Kerle der Infanterie bald einem ähnlichen Kampfruf folgen: "Ich stehe hinter Erso.""
Seite 1
Aja klingt doch gut, keine Ahnung was alle gegen weibliche Helden haben. Finde auch in Spielen wie SWTOR oder Star Trek Online(bitte tötet mich deswegen nicht), ist das viel besser, da kannste mehr mit den Charakteren machen und es sieht gleich viel besser aus.
Zitat:
Zu einem Zeitpunkt, da in den Vereinigten Staaten erstmals eine Frau als Präsidentschaftskandidat einer der großen Parteien antritt, findet Jones, dass Phantasiegeschichten die Realität verändern können, indem sie noch mehr Actionheldinnen zeigen. "Ich finde das sehr wichtig. Wir sehen auf politischer Ebene, dass Frauen Anführer von Nationen werden können. Filme sollten diese Realität abbilden."
Oh nein, es wird doch nicht hier etwa genau das politisiert, oder? Hoffentlich ist das keine Prop... ähhhh Werbung für Clinton(Trump is natürlich auch sch****). Des dürfte eigentlich keiner lesen, sowas ist gefährlich.
Alex Krycek
@Alex
Ich weiß nicht wo das Propaganda seien soll. Liest sich eher wie Fakten Aufzählung. Oder gibt es keine weibliche Präsidentschaftskandidatin und Frauen die Staaten leiten?
Bzgl. der Problemhaber mit weiblichen Figuren. Kann ich auch nicht nachvollziehen. Kenne die Kritik aber auch aus dem Gamingbereich. Die Leute sagen dann immer, sie können sich mit der Figur nicht identifizieren, wenn sie nicht das gleiche Geschlecht haben. Was wie ich finde meist auf eine sehr geringe Empathie oder Phantasie deutet, wenn einem eine Geschlechtergrenze so unüberwindbar erscheint.
McSpain
Ich finde es schön, wenn (vermeintlich) typische Männer-Stoffe mit Frauen in tragenden Rollen besetzt werden. Ich weiß nicht wie das andere Geschlecht es sieht, da ich nur als Mann und nur für mich sprechen kann, aber durch eine Frau kommt eine andere Note, fast schon eine andere Perspektive in einen Stoff hinein. Ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken soll; vielleicht sieht man das ja auch nur als Mann so. Ich finde Unterschiede spannend, und meine, dass Gleichberechtigung und Gleichmacherei zwei verschiedene Dinge sind. Es hat, egal wie offen und liberal man sich gebährt, immer noch eine Bedeutung, wenn eine Frau einen Männertrupp anführt - und das ist auch in Ordnung, weil gerade dadurch diese gewisse Würze in einen Film kommt, und ein Regisseur Möglichkeiten hat, mir Erwartungen zu spielen. Wenn RO es schafft, dass man diese Unterschiede im Verlauf des Films immer weniger wahrnimmt, ist er zumindest in dieser Frage ein Erfolg. Ich bin schon oft mit Vorurteilen, mit vorgefertigten Erwartungen, an Filme herangegangen, nur um dann zu merken, dass sie immer stärker in den Hintergrund rückten, bis sie schließlich ganz verschwanden. Dann war z.B. eine gleichgeschlechtliche Affäre plötzlich genau so tragisch, wie eine klassische (Brokeback Mountain); und das aufopferungsvolle Leiden einer Frau nicht weniger wert als das eines Mannes (Aliens). Es kommt auf die Inszenierung an, auf die Sensibilität und Herangehensweise aller Beteiligten. Mir gefällt Edwards Aussage, dass er Risse in Jyn Ersos Panzer zulassen möchte. Man kann als Regisseur ja auch Gefahr laufen, einfach auf den Zug der gender equality aufzuspringen, ohne das Thema wirklich zu kapieren und zu durchdringen, und dann ins Extrem ausschlagen und eine taffe Superfrau ohne Ängste und Zweifel zeigen. Dabei ist es so einfach: wenn beide Geschlechter gleichberechtigt nebeneinander stehen sollen, dann muss es erlaubt sein, dass beide stark UND schwach sein dürfen.
Gleichzeitig finde ich es sehr bemüht, wenn man RO in einen gesellschaftspolitischen Kontext einbettet. Ich habe den Eindruck, als wolle man über das Entertainment hinaus relevant sein, aber am Ende ist es eben "nur" Unterhaltung, "nur" ein Actionfilm. Ob die Gleichberechtigung der Frau durch mehr Action-Heldinnen gefördert wird, weiß ich nicht. In den Achtzigern hatten wir Sigourney Weaver, und auch Carrie Fisher ein paar Jahre vorher sollte man nicht vergessen. Dreißig Jahre später wird immer noch diskutiert. Auch der Zusammenhang mit Hillary Clinton erschließt sich mir nicht ganz, wirkt konstruiert. Wie gesagt, schön dass man in Star Wars diesen Weg geht, aber überproportional aufblasen muss das Projekt nicht.
(zuletzt geändert am 12.08.2016 um 20:51 Uhr)
George Lucas
"...dass Phantasiegeschichten die Realität verändern können, indem sie noch mehr Actionheldinnen zeigen. Ich finde das sehr wichtig. Wir sehen auf politischer Ebene, dass Frauen Anführer von Nationen werden können. Filme sollten diese Realität abbilden."
Naja, denke auch, dass das etwas übertrieben ist. Finde es unsinnig, die Star Wars Filme zu benutzen, um die Realität zu verändern. Da eignen sich andere, tiefere Filme besser für.
Rieekan78
@McSpain
Nein, habe die Person selbst gemeint und nicht ihr Geschlecht. Momentan finden sich fast nur Politiker(u.a. Clinton), die irgendwas sagen und am nächsten Tag was anderes(und selbstverständlich Politik gegen die eigenen Wähler machen) und dieses Phänomen(welches Geschlechter übergreifend ist) lässt sich momentan in Deutschland und in den USA viel besser feststellen als noch vor mehreren Jahren. Kannste mal googeln.
Und Clintons halber Wahlkampf besteht ja zu einem großen Bestandteil aus:"Weil ich eine Frau bin"(zumindest früher zu Anfang des Wahlkampfes, heute nicht mehr so). Und mt solchen Aussagen(wie oben) puscht man sowas.
Und nein, ich bin schon überzeugt, das Frauen Länder führen können, nur momentan haben wir kaum welche, die das machen könnten, und die meisten Männer(die mir grade einfallen und etwas bekannter sind) würde ich aus dem Bundestag rauswerfen.
(zuletzt geändert am 12.08.2016 um 23:44 Uhr)
Alex Krycek
Krycek.
Abgeordnete sind gewählt und aus guten Gründen stark durch das Gesetz geschützt.
Das solltest du durch die PT spätestens gelernt haben.
Filme wie Rogue One handeln doch letztlich genau davon, dass Demokratie nicht verhandelbar ist. Und Abgeordnete aus dem BT schmeißen zu wollen ist faktisch faschistoid.
Und "kannst du mal googeln" ist kein Argument. Ich kann mir auch ergoogeln, dass Merkel eine Reptiloidin ist und Heiko Maas ein Bigfoot.
Die Quellen sind entscheidend.
Und wenn du glaubst dass es um die Demokratie in den USA und Deutschland schlechter steht, als in anderen Ländern, dann warst du eventuell noch nicht in diesen Ländern.
Besuche mal Russland, China oder die Türkei.
Da sehnst du dich nach US amerikanischen Verhältnissen.
Es ist hier auch das falsche forum um immer wieder über Politik, auf (sorry) Stammtisch Niveau zu diskutieren.
Rebel247
@ McSpain:
- "Die Leute sagen dann immer, sie können sich mit der Figur nicht identifizieren, wenn sie nicht das gleiche Geschlecht haben. Was wie ich finde meist auf eine sehr geringe Empathie oder Phantasie deutet, wenn einem eine Geschlechtergrenze so unüberwindbar erscheint."
Ich sag´s mal bewusst plakativ: am Ende besteht der Unterschied darin, das manche da unten etwas hängen haben, und andere nicht. Und das kann doch nun wirklich nicht das Kriterium sein, das über Empathie entscheidet. Der Mensch ist ein Kulturwesen, aber wenn ich mir ansehe, auf welch profan-simplen Grundlagen er manchmal seine Kultur aufbaut, muss ich echt lachen. Fällt mir schwer zu glauben, dass jemand Schwierigkeiten hat, mit einer Frau mitzufühlen weil sie eine Frau ist und derjenige nicht. Den Unterschied will ich garnicht negieren, aber dass dieser unüberwindbar sein soll...
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 00:23 Uhr)
George Lucas
Grundsätzlich ist mir egal welches Geschlecht eine Figur, bzw. der Held in einem Film hat.
Mir persönlich kommt aber langsam der Eindruck, als wenn man gewzungenermaßen, weils eben "hipp" ist Frauen castet. Siehe Ghostbusters... Hab nach dem Trailer den Film nicht einmal angesehen, weil es eben gezwungen political correct erscheint.
Hoschi96
Xando
Hoschi96
@ Hoschi96:
Naja es gibt halt Positiv- und Negativbeispiele. Eine Originalgeschichte mit einer Frau zu kreieren ist ja völlig ok und wünsche ich mir sogar. "Ghostbusters" dagegen ist vielleicht das beste Beispiel dafür, wie man den größten, unkreativsten, unwitzigsten Mist auf die Leinwand werfen kann, und dann mit einer völlig überzogenen Genderdiskussion von einem schlechten Film ablenkt. Das hat auch nichts mit Korrektheit zutun, sondern mit Scheinheiligkeit.
@ Xando:
Ich traue Lucas zu, das er es ähnlich gemacht, oder zumindest abgesegnet hätte. Sagt man nicht, er habe sich für die Sequels eine Protagonistin vorgestellt? Jetzt macht es eben Kennedy.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 02:06 Uhr)
George Lucas
Und ich Depp erhoffe mir von Rogue One einfach einen guten Star Wars und keine politische Revolution ...
Kann man sich mit Hauptfiguren anderer Geschlechter identifizieren: Also zu 95% schon. Aber machne Motivationen sind eben schwerer nachvollziehbar beim anderen Geschlecht. Würden Männer und Frauen sich zu 100% verstehen, wären die meisten Beziehungen deutlich langweiliger
Aber ich freue mich auf den Film mit Jyn Erso und hoffe auf weitere Filme mit ihr. Wenn die beiden Hauptfiguren funktionieren, wäre es doch schade, mittelfristig kein "Rogue Two" zu drehen. Würde ich interessanter finden als einen Boba-Fett-Film
Pepe Nietnagel
Ähm. Sowohl Jyn als auch Rey waren durchaus als weibliche Heldinnen schon von Lucas bzw vor dem "Trend" geplant und erdacht.
Das "Männerhelden" der Standard sind und bei Frauen über Quoten, Trends und political correctness spekuliert wird erinnert an die dämliche Boyega-Debatte und zeigt deutlich wie tief und systematisch das Problem steckt. Ergo macht nicht Disney, Lucasfilm oder Jones das ganze zum Politikum sondern das tut die Gesellschaft und jeder Dummdödel der an diesem antiquierten Weltbild hängt.
@Alex
Also im Kern bleibt es bei Geschlechtergleichheit (alle doof und gehören gehängt) und der Fakt das Jones sagt es gibt aktuell viele Frauen an Spitzen wo früher keine waren. Vielleicht einfach mal nüchtern mit den Fakten arbeiten und nicht direkt mit getriggertem Szammtischtourett reagieren. Hilft sich aufs Thema zu konzentrieren.
McSpain
Ich erinnere mich noch an Phasma, genau da wurde das Frausein im Vorfeld in den Vordergrund gestellt anstatt der Persönlichkeit des Charakters. Dass der Charakter im Film aber funktioniert und sympathisch ist, ist im Rahmen eines Unterhaltungsmediums mMn wichtiger als die Genderpolitik. Natürlich ist es notwendig, auch Aspekte der Gleichberechtigung zu beachten, aber mir wäre wichtiger, dass die Person statt dem Symbol im Vordergrund steht. Bei Phasma war das Verhältnis leider umgekehrt. Wir werden sehen, wie es bei Jyn Erso ist.
Thelma und Louise funktioniert unter anderem, weil man es hier mit zwei starken Persönlichkeiten zu tun hat, die mehr sind als nur Symbole für den Geschlechterkampf.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 09:44 Uhr)
Das Wesen und der Geist hinter dem Geschlecht ist für mich stets der zentrale Punkt für mein persönliches Sympathieempfinden und nichts aber auch gar nichts anderes.
Subliminal kann man schon sagen, daß hier auf Madame Clinton hingewiesen wird. Mit Frau Clinton stimmt tatsächlich etwas überhaupt nicht, von "ihrer" pauschalen Propaganda und verzerrten Aussagen einmal ganz abgesehen. 2013 wurde zum Beispiel bei ihr ein Blutgerinnsel im Kopf entdeckt. Die Neurologen, mit Diazepam-Spritzen in der Hand, die sehr oft um sie sprichwörtlich herumschwirren und kleben sind ebenfalls ziemlich fragwürdig. Informiert man sich etwas detaillierter über die Dame, dann kann schon berechtigt die Frage entstehen, warum so eine Entität mit dieser "Vita" überhaupt politisch aktiv sein darf. Aber eventuell muß das so sein, um überhaupt erst an solch eine Position zu gelangen.
Und Trump? Mindestens genauso fragwürdig.
Ergo werte Bevölkerung?
"Ich rebelliere."
*großes Grinsen*
Edit: Des weiteren ist es sehr zu begrüßen, daß der weiblichen Seite etwas mehr Raum gewährt wird, als es noch "früher" der Fall gewesen war. Ein gesunder Ausgleich beider Energien wird in Zukunft hoffentlich kein Aufsehen mehr erregen, obwohl das Patriarchat schon jetzt darin ernsthafte Probleme sieht.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 10:33 Uhr)
Lady Trish
Wenn ich ich mir Felicity Jones auf diesen Screenshots so ansehe und dazu Edwards' Stellungnahme lese, kann ich nicht umhin, sie als exzellente Wahl für eine weibliche Actionheldin im SW-Kosmos zu sehen. Gerade beim unteren Bild - die Frau könnte auch prima im nächsten Alien-Film mitspielen und eine Nachfahrin von Ripley geben oder ähnliches.
Einige befanden dies ja auch schon bei Daisy Ridley, aber hier finde ich es noch viel stärker.
STARKILLER 1138
Redakteur
McSpain
Also ich dachte die Diskussion "Was????? Eine Frau als Hauptfigur????? Das geht doch gar nicht!!!!!" sei schon seit Captain Chainway vom Tisch...
Sorry, so etwas ist doch nur blöde.
Was ich von Jyn bzw. Felicity Jones bisher gesehen habe gefällt mir sehr gut. Die Frau hat etwas... und ich muss sagen ich finde sie sogar recht geil.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 14:49 Uhr)
Grausamer Ewok
@ McSpain
Genau sowas gefällt mir auch. Kein großes Drumherum, einfach auch Frauen casten und Präsenz zeigen lassen. Schade finde ich es, dass wir noch keinen wirklich coolen weiblichen Bösewicht in den Filmen haben, da sehe ich noch Aufholbedarf. Es wäre durchaus möglich gewesen, Rollen wie Snoke oder Krennic mit Frauen zu besetzen.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 13:39 Uhr)
@ McSpain:
- "Ergo macht nicht Disney, Lucasfilm oder Jones das ganze zum Politikum sondern das tut die Gesellschaft und jeder Dummdödel der an diesem antiquierten Weltbild hängt."
Beide sind daran beteiligt. Solche Entscheidungen in der Unterhaltungsbranche passieren natürlich nicht im Vakuum. Je größer das Publikum - und hier ist es riesig - desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen finden, die sich durch den bloßen Umstand eines weiblichen Protagonisten genötigt fühlen, einen political correctness-Skandal daraus zu machen. Die rants, die im Zusammenhang mit TFA darüber z.B. auf youtube zu finden sind, sind kaum zu ertragen. Das ist die eine Seite. Dass Lucasfilm bewusst und aktiv gesellschaftspolitische Entscheidungen treffen möchte, stimmt aber auch, und wird ja u.a. im Artikel über Jyn klar gesagt. Also ist auch Disney/Lucasfilm an der Politisierung beteiligt. Während es jedoch gegen Tastatur-Krieger kein Rezept gibt, kann man sich bei der offiziellen Seite dieser Geschichte schon die Frage stellen, ob die bewusste und so gewollte Politisierung von Star Wars sinnvoll ist. Mir persönlich wäre lieber, sie würden Star Wars als das besprechen und verkaufen, was es ist. Diese Filme eignen sich nicht als Initiatoren und Träger für eine soziale Revolution. Sie dürfen und sollen dabei natürlich die aktuelle Gesellschaft gerne widerspiegeln. Aber mal ganz schlicht gefragt: wenn irgendjemand von uns die Filme schaut, denkt er/sie an all diese Themen? Dazu kommt, dass das Problem - jedenfalls was die Unterhaltungsbranche angeht - konstruiert wirkt. Ist es denn wirklich so, dass Frauen in Filmen so ungewöhnlich, so revolutionär, so subserviv sind? Für mich zumindest ist es normal, und für viele andere auch. Von mir aus müsste man gar kein Thema daraus machen, dass TFA und RO Frauen in den Hauptrollen haben. Es ist so verdammt normal, dass es als bloßer Fakt fast schon langweilig ist. Ich weiß, dass viele dies anders sehen, aber mit einer tiefen Messlatte kann man alles beweisen.
Ich habe generell Probleme damit, wenn SW in politische Kontexte gesetzt wird. Die Filme greifen Ideen aus Gesellschaft und Historie auf, klar. Die Motive sind in den Stoffen erkennbar, aber dass sie politisch motiviert seien, habe ich nie wirkich abgekauft. So wollte Lucas z.B. Anfang der 70er einen Vietnam-Film machen, fand dafür jedoch kein Studio. Also, sagt er, habe er Motive für seinen Kriegsfilm stattdessen in Star Wars eingebaut, vor allem den Kampf einer technologisch überlegenen Macht gegen eine kleine Gruppe Aufständischer. Da frage ich mich aber: dieses Motiv ist so universell (und in gewisser Weise beliebig), dass der konkrete politische Zusammenhang mit Vietnam eigentlich verschwindet. In beiden Fragen - Vietnam und Gleichstellung - überzeugt mich der politische Eifer der Macher nicht wirklich. Ich sehe in den fertigen Filmen vieles, aber keine politischen statements. Und ich denke auch nicht, dass SW dafür genutzt/missbraucht werden sollte.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 15:27 Uhr)
George Lucas
@McSpain
""Ergo macht nicht Disney, Lucasfilm oder Jones das ganze zum Politikum sondern das tut die Gesellschaft und jeder Dummdödel der an diesem antiquierten Weltbild hängt."
Daher finde ich genauso schlimm, jeden Kommentar der es als Zeichen oder Weltveränderung feiert, wenn eine Frau die Hauptrolle in einem Actionfilm ergattern konnte.
Dabei liefert das Casting von Felicity Jones weit mehr Themen als "Die nächste Frau nach Rey". Immerhin ist ihre bisherige Vita nicht gerade ein Empfehlungsschreiben für eine taffe Rolle. Ebenso rein von ihrer Ausstrahlung ist es hochinteressant, dass man sich für die entschieden hat. Edwards spielt in diesem Artikel darauf an. Ich bin jedenfalls hochgradig gespannt auf sie. Schauspielern kann sie, aber RO wird neue Facetten von ihr abfordern. Es ist wirklich schade, dass in der Diskussion um ihre Figur wir nur an diesem oberflächlichen Blödsinn hängen bleiben. Bei Rey war das längst nicht so schlimm.
@George Lucas
"Mir persönlich wäre lieber, sie würden Star Wars als das besprechen und verkaufen, was es ist."
Ich halte auch nicht viel davon aus Star Wars mehr zu machen. Allerdings muss man schon sagen, dass die popkulturelle Verankerung schon beispiellos und das die Wirkung solcher Botschaften über Star Wars transportiert, natürlich eine viel Größere ist. Daher ist die Versuchung natürlich immer sehr groß. Und auch wenn die meisten im Publikum das nicht wahrnehmen, wird es durch andere Medien mit Kusshand aufgegriffen und verbreitet.
(zuletzt geändert am 13.08.2016 um 19:14 Uhr)
Was mich auch bei Jyn Erso/Felicity Jones wieder stört, ist das Styling. Warum traut sich keiner, eine weibliche Heldin oder Make-Up, ohne weibliche Betonung zu zeigen? Ab in den Kampf gegen das Imperium, aber vorher noch Eyeliner nachziehen.
Es ist schade, dass man diesen letzten Schritt sich nicht traut. Natürlich wurde Felicity Jones ausgewählt, weil sie optisch sehr ansprechend ist. Aber was wäre mit einem androgynen, körperlich weniger makellosen Typ Frau? Ungeschminkt, kurze Haare (was Sinn macht, denn es ist praktischer), und eine kräftigere Figur. Da spielt eben doch eine Rolle, dass man ein "süßes Mädchen" in die Rolle der Heldin steckt. Zeitgemäß ist das nicht.
Xmode
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