Anderthalb Tage vor dem neuen Trailer zu Rogue One - A Star Wars Story widmet sich EW dem von Alan Tudyk gespielten eximperialen Droiden K-2SO:
Den umprogrammierten Sicherheitsdroiden K-2SO vollends zu verstehen, ist nicht einmal für Alan Tudyk so einfach, der ihn in Rogue One per Motion-Capturing spielt.
Der Firefly-Darsteller (und Die-Eiskönigin-Sprecher) vergleicht K-2SO einerseits mit einem kleinen Kind, das immer das sagt, was ihm eben gerade in den Sinn kommt. Auf der Celebration sagte Tudyk den versammelten Fans, den rehabilitierten imperialen Droiden zeichne die Direktheit eines wütenden, alten Mannes aus. "Wer alte Leute kennt, weiß, wie das ist."
Im Interview hat Tudyk größte Schwierigkeiten, die Offenheit seiner Droidenfigur gegenüber empfindlicheren Menschen darzustellen.
"Er hat einfach keinen Filter. Es gab einen Satz im Drehbuch, der jetzt nicht mehr da ist... Ich glaube, ich kann ihn nicht verraten..." Tudyk presst seine Fingerknöchel gegen seinen Mund, kneift die Augen zusammen und schweigt einen Moment. Dann beschließt er, dass es wohl sicherer ist, nichts zu sagen.
"Ich kann nicht sagen, was ich hier gerade sagen will, aber K-2 kann es", erklärt es Tudyk. "Er sagt ständig auf sehr beiläufige Art unglaublich beleidigende Dinge, wenn er findet, dass sie nun einmal der Wahrheit entsprechen."
Hat er Gefühle?
Tudyk schüttelt mit dem Kopf. "Er ist kein besonders emotionaler Typ, er ist kein C-3PO, der unglaublich neurotisch ist. 3PO kann man schnell aus der Ruhe bringen, K-2 praktisch gar nicht."
Recht und Unrecht kann er allerdings unterscheiden, denn bevor er den Rebellen diente, diente K-2 einem anderen Herrn. "Er war ein Sicherheitsdroide des Imperiums, die eben durchsetzen, was durchgesetzt werden soll. Sie sollen Eindruck machen. Er ist über 2 Meter groß und befolgt Befehle sehr gut. Wenn er jemanden festnehmen soll, tut er das. Sie dienen auch als Wachposten, und wenn jemand das nicht beachtet, werden sie..." Tudyk lacht. "Nun, sie werden sich schon ordentlich durchsetzen."
Trotz seiner Ecken und Kanten ist K-2 aber auch unendlich treu, vor allem Diego Lunas Figur, dem Rebellenhauptmann Cassian Andor, der die imperiale Programmierung aus der Datenbank des Droiden gelöscht und es ihm so ermöglicht hat, aus seinem Dienstverhältnis für die galaktische Diktatur auszubrechen.
Ihre Freundschaft hat schon lange vor der Handlung von Rogue One begonnen. "Sie haben einiges durchgemacht, sind schon eine Weile, ein paar Jahre zusammen", berichtet Tudyk. "Er will, was Cassian will. Er liebt Cassian, weil der ihn befreit hat. Und es gibt da eine Art Elternverhältnis, weil Cassian ihm das Leben geschenkt und die Fesseln seiner Programmierung zerrissen hat."
In einer Szene des Films trifft K-2 auf andere Droiden seiner Bauart, die dem Imperium noch immer dienen: Ohne Fragen zu stellen, ohne einen Ausweg zu haben, ohne Hoffnung. Für den Droiden ist das ein bittersüßer Augenblick, auch wenn er nichts dergleichen fühlt.
"Wir werden andere K-2s sehen, die nicht viel Entscheidungsfreiheit haben. Wir sehen sie und... Na ja, er ist anders", meint Tudyk.
Seine Stimme kennen wir bislang noch nicht, doch Tudyk berichtet, wie er die Stimme für K-2 entwickelte.
"Ich habe als K-2 einen englischen Akzent", sagt der Schauspieler, der in Texas geboren wurde und dort aufwuchs. "Viele imperiale Figuren sind Engländer, und die Rebellen sind eher die Han-Solo-Typen, Amerikaner eben. Und weil er ein Droide ist, schien es mir sinnvoll zu sein, ihm einen gestocheneren Akzent zu verpassen."
Die Beziehung von Cassian und K-2 ähnelt ein wenig der von Han und Chewbacca, zumal Gareth Edwards K-2 in der Vergangenheit als Chewbacca-Persönlichkeit in einem Droidenkörper beschrieb.
Tudyk gefällt diese Beschreibung nicht. "Wie soll das denn bitte stimmen?", fragt er und verzieht das Gesicht.
Nun, genau wie Chewie ist K-2 groß, direkt, einschüchternd und jederzeit bereit, seine Meinung lautstark zu verkünden.
Tudyk überzeugt das nicht, weil ihm K-2 dafür viel zu stoisch erscheint. "Chewbacca ist meines Erachtens ein eher emotionaler Typ", meint er. "Aber gut, ich spreche kein Wookieeisch."
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O.k. was kann ich hier zu sagen? Die Vermenschlichung von Droiden: "Eine Maschine ist weder gut noch böse, sie funktioniert"-Terminator 1.
Ich mein, is ja toll, das Droiden Gefühle simulieren, funktioniert ja bei C-3PO und R2 wunderbar, und unser Kollege wird es im Film bestimmt auch richtig gut machen, nur mal wieder die Darstellung der imperialen Droiden: "Ohne Fragen zu stellen, ohne einen Ausweg zu haben, ohne Hoffnung." Ja, bestimmt haben haben die Imperialen die Droiden so programmiert: Depressiv, am Rande der Selbstzerstörung.
Akzente der beteiligten Konfliktgruppen: Rebellion : Amerikaner. Imperium: englischer Akzent.
Schade, dass die imperialen keinen deutschen haben.
Ah ne Leute, des ist doch Kacke! Denken die da immer noch in diesen Klischees? Können die des nicht einfach normal machen, und nicht immer mit dieser Tränendüsengeschichte von der britischen Kolonie um die Ecke kommen? Heute ist das ja genau andersrum! Heute sind die Amerikaner die Kriegstreiber und nicht die Freiheitskämpfer! Da ist irgendeiner in den 1776ern hängengeblieben.
Ach man, da war ich richtig positiv drauf und nun wieder das. Hoffentlich wird des nicht so schlimm werden, wie sich das hier ließt.
Alex Krycek
Knubbel
MaYo
Also für mich klingt die Beschreibung von K-2SO keineswegs nach einer "Vermenschlichung". Vor allem mit Blick auf die bisherigen Droiden in der Saga, ist hier eher das Gegenteil der Fall. Sowohl C-3PO, R2-D2, aber auch Chopper oder BB-8 sind alle samt sehr menschlich und haben offenbar "Emotionen". Alles, was ich bisher über K-2SO lese, widerspricht diesem. Was ihn zu einem "realistischeren" Droiden macht. Er ist loyal gegenüber seinem "Besitzer", aber ansonsten relativ emotionslos. Ein Roboter halt. Und Droiden haben jeher eine künstliche Intelligenz in STAR WARS, dass sie zu einem gewissen Grad auch selber "denken" können.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass er Teil einer äußerst emotionalen Szene werden wird. Seine Beziehung zu Cassian Andor und die bisherigen Beschreibungen schreien einfach danach, dass er sich opfert. Er ist quasi der Groot der Gruppe. Er wird einen Heldenmoment haben, vielleicht sogar Cassian das Leben retten. Vielleicht ist es Lucasfilm gelungen, erneut einen Publikumsliebling zu schaffen. Ich bin sehr gespannt.
Sein Design gefällt mir auch sehr gut. Es wirkt für mich wie eine natürliche Weiterentwicklung der Superkampfdroiden aus der PT. Der Brustpanzer erinnert an die Rüstung der Schneetruppen und imperialer Offiziere, aber der Rest (lange dünne Beine, bulliger Oberkörper) erinnert mich sehr an die Superkampfdroiden der Seperatisten mit einer Prise Folterdroide aus Jabbas Palast und Medizinerdroide aus TESB.
@Knuddel
Les meinen Post richtig. Ich habe den Hintergrund der Akzente kritisiert(der einfach nur billig ist) und nicht die Akzente an sich. Is ein kleiner, aber feiner Unterschied.
@Lord Galagus
Habe das eher auf die Imperialen Droiden bezogen, die einfach nur blöd dargestellt werden: "Das Imperium ist böse, also sind die Droiden irgendwelche Depri-Droiden, die deren Stimmung genau das Imperium widerspiegelt". Habe hier schon öfter die Darstellung des Imperiums oder der FO kritisiert, und sowas ist einfach nur Klischeedarstellung.
Alex Krycek
Rebel247
@ Alex:
Dass Star Wars mit vereinfachten Bildern und auch Klischees arbeitet, ist nun aber wirklich nichts neues. Im Falle von RO macht es zudem Sinn, die Stilmittel an die 70er anzupassen; da spielen aktuelle politische Erwägungen keine Rolle. Die Briten sind die Imperialen, die Amerikaner die Rebellen. Das Bild war auch schon 1977 alt, jedoch bewusst gewählt, um die in der breiten Bevölkerung bereits vorhandene kulturelle "Datenbank" direkt anzusprechen. Es sind einfache Assoziationen (man könnte auch sagen: Stereotypen), die sofort verstanden werden. Trifft auch auf die First Order zu. Insofern legitim. Da jetzt irgendwelche Nationalismen hineinzulesen halte ich für übertrieben. Wenn sich Briten oder Deutsche deswegen beleidigt fühlen, liegt das Problem bei ihnen, und sie sollten sich überlegen, ob ein Film wie Star Wars ihren Protest wert ist. Es ist pop culture, mehr nicht.
Wir bewegen uns hier in einem Bereich, wo scheinbar kritikwürdige Entscheidungen und Star Wars-typische Elemente aufeinandertreffen. Bei der Frage von Akzenten und der Anthropomorphisierung von Droiden tendiere ich jedoch zum Letzteren. Beides gehört zum Wesen von Star Wars, und man muss daraus den Machern keinen Strick drehen.
(zuletzt geändert am 10.08.2016 um 22:52 Uhr)
George Lucas
@Rebels247
Wo ruder ich herum? Ich habe nur meine Akzentsache verteidigt, der Antiamerikanismusvorwurf steht nach wie vor im Raum.
Nein wird es in T2 nicht. Er lernt nur die Beweggründe und emotionale Bindungen kennen. Aber es nur simulieren/von John nachmachen("Ich weiß jetzt, warum ihr weint, aber das ist etwas, dass ich niemals tun kann" oder so ähnlich). Man könnte sagen, er wird von Windowas 8 zu Windows 10.
Und es wäre sehr nett von dir, wenn du mir nicht vorschreibst, wo ich was schreiben soll. Wenn dir mein Geschriebenes nicht passt, dann ignoriere es, so wie jeder normale Mensch auch.
(zuletzt geändert am 10.08.2016 um 22:53 Uhr)
Alex Krycek
@Krycek
Nicht nur dass "Kriegstreiber" ein unglaublich abartiges Wort ist (mein persönlicher Anwärter für das Unwort 2016), gehört es zum rhetorischen Standardrepertoire jedes Anhängers dieser "systemunabhängigen" und "neutralen" "Berichterstattern", um mal keine Namen zu nennen.
Allein schon die Suchergebnisse, wenn man dieses Unwort googlet, sagen einfach alles.
Man muss doch nicht immer jedes x-beliebige Thema für seine Zwecke politisieren, oder?
Back to the topic, Leute!
Bin ich der einzige der den Eindruck hat, als ob mein einen herkömmlichen Battledroid genommen und oben einfach einen Kopf drangesetzt hat?
(zuletzt geändert am 10.08.2016 um 23:05 Uhr)
MrLahey
Anakin 68
Es gibt immer mal wieder Fans, bei denen ich mich frage, warum sie denn überhaupt Star Wars schauen und ob sie nicht verstanden haben, dass es sich bei SW nicht um reine technische Scifi, sondern mehr um ein Märchen mit Scifi Elementen handelt. War es bei Star Wars nicht schon immer so, dass die Protagonisten eine starke Bindung auch zu nicht lebendigen Dingen, wie Maschinen, haben. Schon R2 und 3PO sind nicht einfach nur kalte Maschinen, sondern haben eine gewisse Seele. Ich kann nicht nachvollziehen, warum man jetzt nach sieben Filmen, einigen Serien, unzähligen Büchern und Comics anfängt diese generellen Dinge an dem Franchise zu kritisieren. Dann hat man doch eher ein generelles Problem mit der Geschichte oder?
(zuletzt geändert am 10.08.2016 um 23:11 Uhr)
Thorsten82
ShadowEmpire89
Braatbecker
Mir gefällt die Beschreibung dieses Droiden und die Tatsache, dass ich endlich mal was Positives zu Rogue One sagen kann. Aber vielleicht liefert der Trailer morgen noch mehr Gutes.
Was den amerikanischen Akzent betrifft, sollte man sich insofern nicht wundern, da SW immer noch in den USA am erfolgreichsten und populärsten ist. Sicher ist SW auch anderswo beliebt, aber nicht in demselben Ausmaß. Teilweise wird man hierzulande als Fan eher schief angeschaut.
Dass die Imperialen britische Akzente haben, könnte auch daher rühren, dass Lucas wohl ein Fan britischer Schauspieler wie Cushing war.
KyloRey
@Pevra
Schön, wieder von Dir zu lesen!
" Mir gefällt die Beschreibung dieses Droiden und die Tatsache, dass ich endlich mal was Positives zu Rogue One sagen kann. Aber vielleicht liefert der Trailer morgen noch mehr Gutes."
Ja, der ehemalige imperiale Roboter wird uns alle noch überraschen. Die Macher scheinen viel Gutes auf ihn zu halten. Die Charakterisierung finde ich schon jetzt reizvoll. Wenn sie ihn nicht nur als Comicrelief einsetzen, fände ich das toll. Es spricht für eine Tricksterfigur, dass er immer sagt, was er denkt. Dagegen spricht seine Loyalität.
"Was den amerikanischen Akzent betrifft, sollte man sich insofern nicht wundern, da SW immer noch in den USA am erfolgreichsten und populärsten ist."
Ein dezenter Wink mit dem Zaunpfahl in Bezug auf die USA Wahlen? Bei K-2s schonungslosem Mundwerk hätte man ihn auch K-2DT nennen können. Passt auch gut zu Disney, wegen Donald.
(zuletzt geändert am 11.08.2016 um 09:25 Uhr)
MaYo
Dankeschön. Es freut mich, dass du gerne von mir liest.
Aber hör auf mit dem Trumpster! Dieses Thema ist schon zu viel breitgetreten worden, allmählich sollte damit auch mal Schluss sein.
Ich glaube auch nicht, dass K-2SO ein reiner Comic Relief ist. So wie sich das liest, ist er von der Persönlichkeit her einfach ein mürrischer alter Knacker, der schon zu viel durchgemacht hat und den Höflichkeit nicht mehr interessiert. Aber er wird wohl leider ein tragisches Ende nehmen.
(zuletzt geändert am 11.08.2016 um 09:37 Uhr)
@Pevra
Ja, ich lese sehr gerne Deine Beiträge.
" So wie sich das liest, ist er von der Persönlichkeit her einfach ein mürrischer alter Knacker, der schon zu viel durchgemacht hat und den Höflichkeit nicht mehr interessiert. "
Das würde ihn charakterlich in die Nähe rücken von der Figur, die Whittaker verkörpert. Ist ja auch so ein alter Griesgram.
"Trumpster"
Hihihihihi ... Gute Wortschöpfung! Passt.
MaYo
McSpain
MaYo
Mir gefällt die Beschreibung des Droiden außerordentlich. Ich kann mir das auch richtig gut vorstellen: Vorher kannte dieser Droide nur seine Programmierung und Ende. Jetzt scheint er mit Cassians Hilfe ja eine echte Persönlichkeit zu besitzen, nicht emotional, aber er kann jetzt selber denken.
Dass er dann andere Droiden seiner Baureie trifft und sich damit so sieht wie er vorher mal war ist doch ein tolles Stilmittel.
Zum Akzent: Ich finde es gut, dass man sich hier bei der alten Triologie orientiert. Außerdem bin ich über jeden Film aus den USA dankbar, in dem der Schurke mal keinen deutschen Akzent hat.
Komenor
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