Gegenüber Moviefone hat sich Star-Wars-Rebels-Produktionsleiter Simon Kinberg über die möglichen Verknüpfungen von TV-, Kino-, Literatur- und Spieleprojekten geäußert (via Star Wars Underworld):
Was die Erweiterung dieses Universums so aufregend macht, ist, wie Verbindungen zwischen den verschiedenen Filmen und von den Filmen zu anderen Medien geknüpft werden. Früher gab es so etwas bei Comics, wo Figuren und Reihen zusammenliefen und teilweise selbst Verlagsgrenzen zwischen DC und Marvel überschritten wurden. Ich mag es, wie sich Geschichten in ein Gesamtbild einfügen.
Außerdem ist es toll, mit anderen Künstlern, Filmschaffenden und Autoren zusammenzuarbeiten und auf ihre Talente aufzubauen. Ich mag es, nicht allein in einem Zimmer zu sitzen, wenn ich arbeite. Echte Mitarbeiter zu haben, ist schön, vor allem, wenn man mit einigen der weltbesten Talente zusammenarbeiten kann.
In der zweiten Staffel [von Star Wars Rebels] haben wir gleichzeitig Figuren aus The Clone Wars eingesetzt, Figuren aus der klassischen Trilogie in die Serie geholt und die Beziehungen zwischen unseren Hauptfiguren - der Ghost-Besatzung - vertieft. Wir versuchen also, die Balance zu halten zwischen unseren Originalfiguren, Clone-Wars-Figuren und Figuren der Kinofilme, und vielleicht fließen unsere Schöpfungen eines Tages auch in künftige Kinofilme ein.
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Ich glaube, was Johnny meint, ist weniger der optische Stil. Sondern dass in der PT unterschiedliche Elemente verschiedenster Genres zusammengemixt worden sind und man dabei zu sehr auf den Knopf gedrückt hat, und die PT dadurch in sich selbst nicht stimmig wirkt. Inbesondere im Bezug auf Charakterdarstellung.
Schlimmer als Binks empfand ich da aber die Droiden in Episode 3. Im ersten Film noch Kriegsmaschinerie, im dritten Film dann eine Komikergruppe. Und für mich ist Anakin dafür das beste Beispiel, wie ich in einem vergangenem Thread ja auch schonmal ausführte. Den Filmen fehlt es an Authenzität und Konsistenz. Man hat zu Weilen das Gefühl, sie nehmen sich selbst nicht ernst und drücken dies mit stetiger Überzeichnung aus. Was eigentlich ein Stilmittel der Satire ist und in Anbetracht des Klonkriegsszenarios besonders verheerend ist.
Das die PT optisch eine heile Welt darstellen soll, ist kontextual gesehen aber kaum kritisierbar und diese Kritik rührt mMn auch nur von einer falschen Erwartungshaltung daher. Wobei man sagen könnte, dass man sich da auch sehr viel mehr Mühe in der Detailarbeit hätte geben können.
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 10:43 Uhr)
OvO
@ Rieekan78
Wie schon geschrieben, hat Abrams sich doch (zu) sehr an Episode IV orientiert. Dabei hatte er offenbar vollen Fokus auf den Stil, der die Verbindung und Vernetzung herstellen soll. Das ist in der Tat nicht sonderlich kreativ. Aber mit welchem Anspruch gehen wir denn an die Filme? Es handelt sich hierbei ja um keine zeitkritischen Literaturverfilmungen für einen arte-Themenabend. Also sollten die Ansprüche auch entsprechen gebremst sein. Aber ich gebe dir recht: Zuviel 2.0. Was doch eigentlich der größte Lob für Meister Lucas ist. Abrams kann zwar Lucas' klassischen Stil nachahmen, aber keinen neuen Star Wars Stil "erfinden". Oder muss man eher sagen: Er durfte nicht? Da hatten ja mehrere Personen in Finger im Spiel. Und es wirkt so, als wollte Disney einfach auf Nummer sicher gehen.
Lass wir und überraschen, ob RO und Ep. VIII und IX den Mut haben, neue Pfade zu gehen, ohne die Vernetzung zu verlieren. Es bleibt also spannend...
21B
zu OvO
Genauso hatte ich es gemeint. Es ging mir nicht um den optischen Stil der PT. Dass in der PT-Ära eine glanzvolle Optik vorherrscht, die sich von der gebrauchten Welt der OT unterscheidet, ist nicht der Punkt den ich meine. Es ist eine andere Epoche, daher können die Welten und die Figuren auch optisch anders dargestellt werden. Damit habe ich keine Probleme mit der PT. Was ich persönlich als nicht stimmig finde ist, dass innerhalb dieser PT-Welt, die einheitliche Zeichnung des Figuren-Weltenzusammenhangs auseinanderfällt. Dass Jar Jar, die Podrennfahrer, die Kampfdroiden oder Dexter animierte Figuren sind ist nicht der Punkt, der diesen Zusammenhang durchbricht, sondern dass sie als Figuren auftreten, die 1:1 aus dem Figuren-Weltenzusammenhang eines Kinderanimationsfilms entstammen könnten. Hier treffen Figurenzeichnungen unterschiedlicher Genres aufeinander, ohne dass ein stimmiger neuer Zusammenhang daraus entsteht. Diese Figuren wirken wie Fremdkörper. Dies ist meine persönliche Einschätzung. Wer dieses Zusammenfügen nicht zueinander passender Genrefiguren hingegen als innovatives Element der PT interpretiert, kann ja daran seine Freude haben. Ich hatte sie nicht. TFA hat für mich auf der stilistischen Ebene daher auch nicht deswegen funktioniert, weil dessen Optik sehr der Optik der OT entspricht, sondern, weil eine einheitliche Zeichnung des Figuren-Weltenzusammenhangs innerhalb des Films für mich dort durchgehalten wird. Die Optik kann gerne noch innerhalb der ST oder künftiger Ablegerfilme weiter variieren, solange dieser stilistische Zusammenhang gewahrt bleibt.
Ich möchte zudem daran erinnern, dass es mir bei diesen Gedanken rein um die stilistische und nicht um die erzählerische Ebene ging. Das ist ein anderes Thema.
johnny w
Beziehen sich diese Richtigstellungen auf meinen Kommentar?
Ich hatte das schon richtig verstanden, ich habe nichts von optischen Stil-Übereinstimmungen geschrieben...
@21B
Ja, wenn man von Ansprüchen bei SW spricht, kommt irgendwann immer der Kommentar, dass man es nicht mit anspruchsvollen Literaturverfilmungen zu tun hat, sondern mit Popcornkino.
Die Erwartung wäre von meiner Seite, dass man bei einem neuen SW Film das schafft, was TESB nach ANH geschafft hat.
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 13:32 Uhr)
Rieekan78
@ Rikaan 78
Ich bezog mich auf OvO, der meine Ausführungen inhaltlich so aufgefasst hat, wie ich sie gemeint habe und diese in seiner Ausführung nochmal versucht hat weiter zu verdeutlichen. Meine Äußerungen beziehen sich rein auf die stilistische Ebene. Die erzählerische Ebene ist mir natürlich wie dir ebenso wichtig, sollte aber bei meinen Ausführungen nicht Thema sein
Ich muss mich jetzt aber erst mal verabschieden. Die Arbeit ruft.
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 13:50 Uhr)
johnny w
@ johnn w:
Wirklich sehr interessant zu lesen, danke! Auch deshalb, weil es eine gute Ergänzung zu der Richtung ist, in die ich schon vor einer Weile gedacht hatte, nämlich im Sinne einer Einheit aus Form und Inhalt zu argumentieren. Es ist eines meiner persönlichen Ziele, gedanklich davon wegzukommen, das eine über das andere zu stellen. Gerade bei Star Wars, denke ich, macht das Sinn.
- "Vielleicht wären sogar die PT-Filme als reine Animationsfilme stilistisch stimmigere Filme geworden."
Sehe ich auch so. Der Comic-Charakter der Prequels stach mir von Anfang an ins Auge. Nicht nur bei Jar Jar (und den Gunganern überhaupt), sondern auch bei Watto, den Geonosianern, den Kampfdroiden etc. Für sich genommen toll designte und umgesetzte Figuren. Betrachtet man diese Trilogie isoliert als eigene filmische Welt, ist ein gewisser künstlerischer, stilistischer Anspruch und ein kreativer Reichtum nicht von der Hand zu weisen. So gesehen funktioniert sie wunderbar. Nur leider ist der Vergleich mit der OT unvermeidbar, weil die PT ja Teil der Saga sein möchte; und da sind die stilistischen Diskrepanzen einfach zu groß. Das von dir ausgeführte Auseinanderfallen von Figuren und Welten empfinde ich auch als größeren Stilbruch als z.B. den Einsatz von Wackelkamera in TFA.
- " Sollte es künftig vermehrt zu Übertragungen von Figuren der Animationsserien in die Kinofilme komme, so hoffe ich, dass diese Figuren in den stilistisch anderen Figuren-Weltenzusammenhang richtig "übersetzt" werden"
An Saw Gerrera kann man diesen Übersetzungprozess erkennen. Die Figur aus RO hat mit seinem animierten Vorbild bis auf Andeutungen wenig zutun. Wie hier auch schon erwähnt wurde, macht das absolut Sinn: die animierten Versionen von z.B. Obi-Wan oder Palpatine evozieren das reale Vorbild, viel mehr aber auch nicht. Das Prinzip sollte dann auch umgekehrt gelten.
- "auch eine an sich stimmige erzählerischer Ebene, leidet unter einer unstimmigen stilistischen Ebene."
Da ist sie, die Einheit aus Form und Inhalt. Kann nur zustimmen.
- "Natürlich kann man auch die Ansicht vertreten, dass es das revolutionäre Element der PT gewesen ist, stilistisch nicht zu vereinbarende Elemente dennoch zusammengebracht zu haben und dies nun ebenso zu SW gehört und deshalb auch als Richtschnur für künftige "Vernetzungen" dienen kann."
Die Frage, was in den Prequels bewusste künstlerische Revolution oder unbeholfener Fehlgriff ist, bietet Stoff für endlose Diskussionen. Da landet man schnell im Bereich des persönliches Geschmacks, bzw. der eigenen Fan-Biographie. Ich selbst sehe es aber wie du: die OT ist der Maßstab; man muss sie nicht imitieren, sollte ihr aber treu bleiben. Vor dem Hintergrund deiner Ausführungen würde ich auch sagen, dass "treu bleiben" hier nicht bedeutet, einen neuen SW-Film so aussehen zu lassen, wie einen der alten, sondern die Einheit aus Figuren und Welt zu wahren. Wie diese Welten dann aussehen - ob es der Todesstern ist oder Theed - ist erstmal egal.
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 14:08 Uhr)
George Lucas
@Rieekan78
"Die Erwartung wäre von meiner Seite, dass man bei einem neuen SW Film das schafft, was TESB nach ANH geschafft hat."
Also ein fast bis heute singuläres Ereignis? Ein, das original übertreffendes Sequel. Wüßte ich nach Pate 2 nicht viel anderes in den letzten 70 Jahren Kinogeschichte.
Meiner Meinung nach kann man sich sowas wünschen (tue ich auch) aber soetwas zu erwarten halte ich für vermessen und kann realistisch gesehen nur als Erwartung formuliert werden, wenn man lieber von vornerein Enttäuscht seien will.
Oder sagen wir mal so. Wenn ich einen 50€ auf dem Heimweg finde freue ich mich sehr. Ich würde aber nicht erwarten alle 20 Jahre 50€ auf dem Heimweg zu finden oder meinen Heimweg als schlecht oder unangenehm bezeichnen, weil ich keine 50€ gefunden habe.
Im Zweifel ärgere ich mich sogar wenn ich 20€ finde darüber, dass es keine 50€ sind.
McSpain
@Lucas:
"Betrachtet man diese Trilogie isoliert als eigene filmische Welt, ist ein gewisser künstlerischer, stilistischer Anspruch und ein kreativer Reichtum nicht von der Hand zu weisen. So gesehen funktioniert sie wunderbar. Nur leider ist der Vergleich mit der OT unvermeidbar, weil die PT ja Teil der Saga sein möchte; und da sind die stilistischen Diskrepanzen einfach zu groß"
So extrem habe ich es garnicht empfunden. Bzw. mehr an einzelnen Charakteren als am Gesamtbild. Ergibt sich das nicht aus der Geschichte selbst? Aus den technischen Möglichkeiten und weitere Dinge? Immerhin handelt es sich hier um den galaktischen Klonenkrieg. Da halte ich es schon für richtig, auch eine gewisse Bandbreite darzustellen. Na gut, man könnte hier natürlich wieder sagen, eine Hexalogie wäre auch diesbezüglich besser, entspannter etc gewesen. Aber damit wären wir wieder beim Thema zuviel Inhalt auf zu wenig Zeit verteilt. Eine PT, die einen ähnlichen Weg geht, wie die OT stelle ich mir, aufgrund des Plots, aber nicht weniger problematisch vor.
OvO
@McSpain:
Allegorisch richtig wäre es im Kontext, wenn ich 50 € finde (ANH) am nächsten Tag 100€ (TESB) und dann nur noch 10 Cent Stücke...
Die Erwartung ist an eine Emotion geknüpft und die kann ich nicht rationalisieren.
@Johnny w:
Der Figur/Welt Stilbruch zeichnet sich mMn z.B. auch bei Dialogen aus.
Einige Scherze und Sprüche aus TFA wirken so fehl am Platz, dass ich schlagartig aus dem SW-Universum katapultiert werde.
Oder das: "Roger, Roger" der Kampfdroiden in der PT...
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 14:59 Uhr)
Rieekan78
OvO
@OvO
"Sehe ich anders. Disney wird nun erstmal testen, wie weit man denn im Mainstream mit Star Wars wirklich gehen kann. Wenn man das Gefühl hat, man kann sich in unterschiedlichen Genres problemlos ausleben, wird man sicher auch auf alternative Rassen als Hauptcharakter kommen."
Das hingegen sehe ich wieder anders. Disney wird testen? höchstens, wie weit sie mit Mutlosigkeit trotzdem das Maximum an Profit raus schlagen können. Ein Alien in einer Hauptrolle in einem Blockbuster, das erwarte ich auf Jahre hinaus sicherlich nicht. Allerdings würde ich in diesem Punkt gerne daneben liegen mit meiner Meinung.
Comics und animierte Serien sind eine andere Baustelle und zählen für mich nicht.
-Mp
Mindphlux
Die können gerne Comics, Spiele gerne in die Filme einbringen, solange sie nicht den Filmfluss stören, man sich also fragt, wer das ist und was das soll, und das wichtigste, etwas, das die Filme bereichert. Also fallen schon SWR und TCW zum Mammutanteil schonmal weg.
Zu der Filmzukunft: Da erst mit Ep1 die Skywalkergeschichte anfängt, und, wie man ja auch erfährt, davor eine gewaltige Vergangenheit gibt musst du auch jemanden finden, der sich dafür interssiert. *Hand heb!*. Genauso mit der Zukunft. Wer interessiert sich für die Geschichte nach Ep6? *Hand heb!* Ich interssiere mich dafür, wie es anfing und wie es weitergeht.
Aber nachdem Desaster von Ep7(Entschuldigung, aber je öfter ich den Film sehe, desto weniger gefällt er mir, und ich habe es wirklich versucht, mich auf die positiven Sachen zu konzentrieren, aber es gelingt mir nicht mehr), muss jetzt wirklich eine Entschädigung her(RO oder spätestens EP8).
Für mich war SW nie Geschichte der Skywalkers, sondern eine kleine Rahmenhandlung innerhalb eines riesiegen Universums(mit den dazugehörigen wichtigen Personen), wie ich oben angedeutet habe. Und das wurde schon im begrabenen EU richtig gut rausgeholt(natürlich mit diversen Ausnahmen). Ich habe keine Skywalkers in KOTOR/SWTOR vermisst, oder in anderen Sachen(oder schlicht übersehen). Nur muss man es auch richtig machen, TFA zeigt, wie es nicht geht.
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 20:13 Uhr)
Alex Krycek
@George Lucas
Zitat:
"Für mich persönlich galt immer die Gleichung Saga = Skywalkers. Zunächst war Star Wars die Geschichte von Luke (OT) und dann von Vader (OT+PT). Der nächste logische Schritt lautet, sie zur Geschichte der Skywalkers zu machen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Sequels diesen Weg überhaupt gehen wollen, und ob die Bindung an die Skywalkers nicht gleichermaßen Fluch und Segen ist. Hier hängt vieles davon ab, wer Rey ist. Entscheidet man sich gegen eine Skywalker-Saga, dann würde ein Neustart Sinn machen - und damit meine ich ausdrücklich kein Reboot, sondern einen neuen Ansatz an einem anderen Ort innerhalb des SW-Universums, mit neuen Figuren und neuen thematischem Fokus. Wenn nämlich die Skywalkers ersetzt werden, die Filme aber immer noch die Saga fortsetzen wollen, dann stört das die Konsistenz der Lucas-Saga; dann haben wir eine Saga, deren erzählerischer Kern sich leicht erschließt und absolut logisch erscheint (nämlich die Geschichte Vaders), und zusätzlich ein Anhängsel in Form von Sequels, die da noch so hinterherkommen. Keine sehr reizvolle Vorstellung. "
Zustimmung.
Und besonders schlimm ist, dass wir vielleicht noch nicht mal durch Ep.8 daüber Gewissheit erhalten...
Darth Jorge
Xando
OvO
@Xando
Ich kann mich an keine News erinnern, in der K. K. offenbart hat, das Rey eine Skywalker ist.
Das einzige, was sie gesagt hat, ist, dass die Saga Filme eine geschichte der Skywalkers ist. Damit könnte sie aber ebenso gut Ben Solo Organa gemeint haben (der zu 50 % ja auch ein Skywalker ist). oder die Fortführung von Lukes und Leias geschichte. Eine explizite Aussage, dass Rey eine Skywalker ist gibt es nicht oder ich habe da was verpasst. Wäre nett, wenn du mal die betreffende News raus suchen könntest.
Aussage K.K.
"The Saga films focus on the Skywalker family saga," she explains. "The stories follow a linear narrative that connects to the previous six films. The Force Awakens follows Return of the Jedi and continues that generational story. The Anthology films offer opportunities to explore fresh characters, new storylines and a variety of genres inside the Star Wars universe."
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 22:41 Uhr)
Deerool
Also grundsätzlich hat Kennedy nie gesagt, dass Rey eine Skywalker ist. Gleichzeitig sollen die Skywalker weiter im Fokus bleiben. Ohne Skywalker wird das aber auch schwierig
Wie man davon ausgehen kann, dass Disney sich jetzt komplett von den Skywalkern verabschiedet, ist mir dann aber auch ein Rätsel.
Ich denke, dass die Sequel-Trilogie ein Übergang sein wird. Die Skywalker-Familien-Story wird mehr oder weniger zu Ende erzählt und - da lehne ich mich aus dem Fenster - wird Star Wars das werden, was Lucas mit Episode IV ursprünglich geplant hatte ...
Sieht man sich alle Fakten an, wie die OT entstanden ist, dann war eine Skywalker-Familien-Saga nie geplant:
- Darth Vader war nie als Vater von Luke geplant
- Im original-Drehbuch von Episode IV ist Luke 22 Jahre alt, Leia 19 Jahre ... Das wären dann aber komische Zwillinge gewesen
- In den ursprünglichen Prequels wäre auch Anakin Skywalker nie die Hauptperson gewesen, sondern Obi Wan, der als Jedi-Meister den Aufstieg des Imperiums nicht verhindern konnte ...
Disney wird selbst merken, dass es mittelfristig mit einer puren Skywalker-Familien-Saga nicht weitergehen kann. Ich kann mir daher einen Mittelweg vorstellen:
Rey ist Lukes Tochter und somit ein Skywalker. In der Sequel-Trilogie werden alle anderen Skywalker herausgeschrieben. Leia stirbt und wahrscheinlich stirbt auch Kylo oder Luke.
Ab Episode X hätten wir noch eine " Fortsetzung der Skywalker-Saga" auf dem Papier - weil Rey eben ein Skywalker ist - aber es müsste kein Familien-Drama mehr geben. Rey erlebt einfach viele weitere Abendteuer im Weltraum, was ursprünglich für Luke mal geplant war.
Reys Gegner wäre dann keine Verwandten mehr und Lucasfilm könnte viel freier agieren. Gleichzeitig braucht Rey aber einen Nachnamen und einen - geschichtlichen Bezug - zu den vorherigen Episoden ...
Der einfachste Kompromiss für Disney ist, kein Familien-Drama mehr zu erzählen, aber eben den Bezug zur den Skywalkers nicht abreißen zu lassen. Gleicher Nachname, Luke taucht vielleicht später einmal pro Film als Machtgeist auf und Disney hat das geringste Risiko ...
Im Grunde wäre dann die Sequel-Trilogie ein "Reboot der Star Wars Saga" zurück zum Weltraummärchen ohne dauerhaftes Familien-Drama. Es wäre auch ein "Remake der OT" und die Fortsetzung und eventuell auch das Ende der "Skywalker-Familien-Tragödie" ...
Ich glaube, mit dieser Vorgehensweise könnten wir alle Leben, oder?
Aus Disney Sicht:
- Mit einem Remake der OT (also mit ähnlichen Inhalten) lässt sich die gesamte Fan-Basis ansprechen und genug Geld verdienen, um die 4 Milliarden zurückzuverdienen.
- Mit einem "indirekten" Star Wars Reboot lässt sich die Film-Serie neu aufstellen und zukünftig am meisten Geld verdienen.
- Mit dem Ende der Familien-Tragödie in der dritten Trilogie kann Disney diesen Teil abschließen und verliert wenig Fans, die eben (noch) Star Wars mit den Skywalkern gleichsetzen.
(zuletzt geändert am 05.07.2016 um 23:56 Uhr)
Pepe Nietnagel
@ Xando @ Deerool:
Gut, dass ihr Kennedys Aussage noch einmal hervorgekramt habt, die hatte ich wieder ganz vergessen. Technisch gesehen sagt sie nicht, dass Rey eine Skywalker sei. Aber wenn es heißt, der Fokus der Saga-Filme seien die Skywalkers und man wolle erzählerisch an die bisherigen sechs Teile anknüpfen, dann bedeutet das entweder a) Rey ist eine Skywalker oder b) Luke steht wieder im Zentrum, mit Rey als Begleiterin.
Wie auch immer, es tut gut, Kennedys Worte zu lesen. Ich werde sie auch daran messen.
George Lucas
@ George Lucas
Danke für deine Rückmeldung, insbesondere, weil ich deine gehaltvollen Kommentare sehr zu schätzen weiß.
Und ja: In deinen schon früher an anderer Stelle ausgebreiteten Gedanken zu der Bedeutung der Einheit von Form und Inhalt als wichtiges, grundlegendes Kriterium, für eine stimmige Kontinuität innerhalb von SW, finde ich meine hier geäußerte Ansicht darin wieder.
"Vor dem Hintergrund deiner Ausführungen würde ich auch sagen, dass 'treu bleiben' hier nicht bedeutet, einen neuen SW-Film so aussehen zu lassen, wie einen der alten, sondern die Einheit aus Figuren und Welt zu wahren. Wie diese Welten dann aussehen - ob es der Todesstern ist oder Theed - ist erstmal egal."
Dem kann ich mich nur voll anschließen: Die Einheit von Form und Inhalt ist relevant und die kann optisch unterschiedlich zum Ausdruck gebracht werden (z.B. durch Aliens in Fracks, die uns in VIII begegnen werden und mit denen ich gut leben kann, wenn sie auf dem Boden dieser Einheit von Form und Inhalt agieren). Und eben diese Einheit, die die OT als Maßstab vorgegeben hatte, wurde durch die PT aufgehoben.
-Einmal innerhalb der PT selbst, durch das Aufeinanderprallen vieler Figurenzeichnungen und ihrer Aktionsmuster, die einen, wie du es genannt hat, "Comiccharakter" aufzuweisen haben mit Figurenzeichnungen und ihren Aktionsmustern, wie sie z.B. in den Coruscant/Senatsszenen zum Ausdruck gebracht worden sind und die eher an die von der OT vorgegebene Einheit von Form und Inhalt - unabhängig von der Optik - anschließen.
-Zum anderen wurde die Einheit innerhalb der Saga aufgehoben. Durch die bereits innerhalb der PT aufgehobene Einheit, wurde zugleich die kontinuierliche Einheit für die gesamte Saga aufgehoben. Es entsteht dadurch kein stimmiger Übergang zwischen PT und OT. TFA hat, meiner Meinung nach, diese Einheit wieder gewahrt.
Was allein die optische Seite betrifft, muss ich aber zugeben, dass ich mich nach der vorhergegangenen Entwicklung von SW in dem in TFA uns gezeigten vertrauten optischen "SW-Wohnzimmer" doch sehr wohlgefühlt habe. Für mich persönlich hat TFA, neben dem was er ist - ein Film zur Unterhaltung, auch eine therapeutische Funktion. Er war wohltuendes Wundenlecken, Balsam, Linderung für die doch arg traumatisierte Fanseele. Und in dieser Hinsicht funktioniert er für mich als Auftakt der ST. TFA wird wahrscheinlich die einzige Episode sein, die diese Doppelfunktion erfüllen musste. Jetzt kann es mit der eigentlichen Fortsetzung weitergehen.
Wir werden sehen...
(zuletzt geändert am 06.07.2016 um 10:46 Uhr)
johnny w
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