MakingStarWars hat neue spannende Infos zu Rogue One erhalten:
Gegen Ende des letzten Jahres wurden zu Rogue One: A Star Wars Story einige echt coole Sachen gedreht, welche die Art und Weise technisch voranbringen werden, wie Weltraumflüge künftig für Star-Wars-Filme gedreht werden. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass die Technik hierzu höchst eindrucksvoll ist und wahrscheinlich einige der coolsten Bilder bringen wird, welche das Star-Wars-Publikum jemals gesehen hat.
Als wir kurz vor Weihnachten alle drauf und dran waren, Episode VII in den Kinos zu sehen, wurden auf Bühne Q der Pinewood-Studios X-Flügler-Sequenzen zu Rogue One gedreht. Ich habe Szenen mit einem X-Flügler an einer kardanischen Aufhängung gesehen, ganz so, wie sie auch das Cockpit des Falken an einer kardanischen Aufhängung festgemacht haben, um die Flugbewegungen und das Hin und Her in Episode VII sehr realistisch wirken zu lassen. Im Falle von Rogue One wurden die X-Flügler und andere Schiffe an kardanischen Aufhängungen befestigt und vor einem gigantischen Screen aufgenommen.
Der Screen ist das eigentlich Interessante an der Sache - er umgibt das Schiff nahezu um 360° und stellt die Umgebung des Schiffs dar. Die Kamera kann also das Schiff filmen, den Piloten und was auch immer in dem Rahmen vorgeht - dies ist nicht nur für die Schauspieler, sondern auch für die Zuschauer ein Erlebnis intensiven Eintauchens. Der Bildschirm ist außerdem ziemlich in der Größe eines IMAX-Bildschirms, der das Schiff umschließt, welches aufgezeichnet werden soll.
Es sieht so aus, als könnte der Screen circa 12 Meter hoch sein. Er umschließt zur Gänze den Flugzeugrumpf eines X-Flüglers. Was die Sachen angeht, in die ich Einblick erhalten habe, darin hatte der X-Flügler keine Flügel. Es sah so aus, als würde der X-Flügler innerhalb der Atmosphäre gegen ein paar Berge fliegen (hierbei handelt es sich allerdings, ehrlich gesagt, um unsichere Angaben; das Bildmaterial, was ich gesehen habe, wer sehr hell und wirkte in der Aufnahme, die ich gesehen habe, ausgewaschen).
Wir sind gegenwärtig nicht sicher, ob die gigantischen Bildschirme dazu verwendet werden, andere Orte und Umgebungen im Film darzustellen. Da im Film allerdings ein Kommunikationsturm Verwendung findet, besteht die Chance, dass der große Screen zu mehr eingesetzt wurde als nur den X-Flügler-Aufnahmen.
Danke an Michael und Sebastian für die Hinweise.
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Darth Duster
Administrator
McSpain
@GL
Gut, da haben wir einfach verschiedene Ansichten. Ich schätze diese "Unklarheit". Wenn du meinst dass das für eine Geschichte wie SW wichtig ist ok. Für mich ist es das nicht. Ich ziehe da eher den Vergleich zur Realität, wo ich schon einiges erlebt habe was für mich auch nicht gerade logisch oder schlüssig oder "klar" war. Ich gehe bei der PT komplett weg von dem "simplen" OT Schema.
Edit: Ich hoffe auf eine grandiose Weltraumschlacht in R1!
(zuletzt geändert am 20.06.2016 um 15:17 Uhr)
Darth PIMP
@George Lucas:
"Es geht nicht um Klarheit im Sinne einer sauberen Trennung zwischen Gut und Böse, sondern um erzählerische Klarheit."
Genau so ist es. Die PT mag zwar durchaus die Schattierungen der "realen Welt" eher abbilden als die OT es tat, aber der Mangel an erzählerischer Klarheit tut es nicht.
Edit: Ich hoffe auf ein großes X-Flügler-Gefecht und eine neue Aufnahmetechnik in Rogue One!
DerAlteBen
Das Problem ist, dass offensichtlich die grundsätzlichen Rahmenbedingungen soviel Diskussionspotenzial bieten, dass jede Gelegenheit genutzt wird, sich darüber auszutauschen.
Ich denke, es fehlt hier einfach die Möglichkeit, unabhängig von "Zwei neue Bilder aus Mark Hamills Garderobe sind aufgetaucht" diese für viele doch wichtigen Themen mal mit anderen zu besprechen.
Gerade der Vergleich der beiden bisherigen Trilogien birgt jede Menge Diskussionsstoff.
JB007
@OvO
Ich habe gar nichts gegen deine Variante der Ordensspaltung, sehe sie nur nicht als zwangsläufig für die Narration an. Zudem würde sich mir die Frage stellen, warum sich dann die friedliebende Natur der Jedi in der OT nur so eigenwillig zeigt. Aber da sind wir wieder an dem Punkt, dass wir "nur" (soll nicht abwertend gemeint sein) über Alternativ-Szenarien diskutieren.
Zitat:
"Diese Waffe ist dein Leben habe ich außerdem eher dahingehend verstanden, dass Jedi sich nur damit ausreichend verteidigen können und nicht, dass sie sich damit gegen Horden von Gegnern durchkämpfen. Diesen moralischen Unterschied sollte man schon sehen."
Hey, das habe ich auch nie anders verstanden. Trotzdem deutet es darauf hin, dass der Kampf eine wesentliche Rolle in ihrem System einnimmt. Es geht sicher auch nicht um die Menge an Gegnern. Bei der Niederschlagung einer Tyrannei, die tausende von Leben bedroht, wäre es wohl auch für Jedi legitim, einen größeren Bodycount anzuvisieren. Es geht entsprechend eher um die Legitimation, die im Falle der Klonkriege, in denen sie sich vom Bösen haben instrumentalisieren lassen, nicht gegeben ist.
@(User) George Lucas
Zitat:
"Ich habe in der Diskussion um die Prequels – nicht von dir, aber von anderen – oft und jüngst auch vor dem Hintergrund von TFA das Argument gehört, Lucas habe eine komplexe Geschichte erzählt, die das alte SW-Universum thematisch vergrößert hätte. Der Grundgedanke, den ich dahinter sah, war, dass er seine Saga auf eine andere, höhere erzählerische Ebene gehoben habe, auf der im Gegensatz zur OT moralische Grautöne viel stärker im Fokus stünden. Es fiel die Aussage, dies sei sehr nah an Kunst; eine andere Stimme meinte, die Saga wäre nun ein großes Gemälde, das Lucas mit den Prequels erweitert hätte."
Die höhere Komplexität würde ich zwar auch sehen - würde sie aber nicht als bahnbrechende Qualität der PT ins Feld führen - eher als originellen Ansatz. Die PT hat meiner Meinung nach mehr Layer als die OT (und da habe ich sie nie vermisst!), was ich (jetzt speziell für die PT) auch begrüßt habe. Nicht mehr und nicht weniger. Dass ich die OT so ziemlich erhaben empfinde muss ich ja wohl gar nicht erwähnen.
Die Kunst- und auch die Gemälde-Argumentation wurde durchaus auch von mir ins Feld geführt, war aber nicht speziell auf den Aspekt (ich zitiere noch mal): "dass er seine Saga auf eine andere, höhere erzählerische Ebene gehoben habe, auf der im Gegensatz zur OT moralische Grautöne viel stärker im Fokus stünden," bezogen.
Die PT ist für mich nicht mehr Kunst als die OT. Sie sind für mich beide einzeln Kunst und zusammen umso mehr! Der wesentliche Punkt - und da würde sich deutlicher erklären, wo sich unsere Anschauungen trennen - ist die Auffassung von höherer Kunst. Und keine Sorge, ich habe deine Ausführungen hierzu abgespeichert und meine - andere - Auffassung dazu muss noch in großer Ausführlichkeit folgen. Nur so viel schon - die Quintessenz ist ungefähr diese:
Filme werden häufig wie audiovisuell "illustrierte" Bücher beurteilt. Häufig macht dies Sinn, bei "Star Wars" jedoch imho nicht so sehr. Hier haben wir eher ein audiovisuell aufgewertetes Gemälde. Schon noch narrative Kunst, die aber weniger der Prosa als mehr der Ikonographie - und dem modernen Medium entsprechend der audiovisuellen Ikonographie (also auch die Musik und Geräusche betreffend) verpflichtet ist. Damit möchte ich nicht andeuten, dass die Handlung unwichtig wäre, weiß Gott nicht - aber sie ist vor allem eine Reiseroute, die nur ein Teil des ganzheitlichen Erlebnisses ist. Das wird deiner Auffassung wahrscheinlich gar nicht so sehr widersprechen, da du "Star Wars" (berichtige mich, wenn ich dich falsch verstanden habe) mehr als Unterhaltung statt als Kunst siehst, aber (auch wenn ich natürlich den vordergründigen Unterhaltungsaspekt nicht verleugnen würde) ich würde zudem sagen, dass "Star Wars" über das pure Event-Kino (z.B. eines Avengers) hinausgeht und das Erlebniskino zu einer künstlerischen Erfahrung macht. Aber - wie gesagt - das muss ich mal in einem anderen Rahmen näher ausführen.
Zitat:
"Man kann nicht einerseits ihre Komplexität und ihren Selbstanspruch loben, und dann aber bei Hinweisen auf Schwächen darauf verweisen, dass es ja „nur“ Star Wars sei und dass dort eine komplexe Umsetzung nicht so recht hineinpassen würde."
Wie hoffentlich in meinem Abriss schon deutlich wurde, würde ich dies so auch nicht machen wollen.
Zitat:
"aber ist es nicht auch ein Problem der Prequels, dass sie durch ihre viele explizite Exposition eben zu viel sagen, und damit keinen Raum für Mehrdeutigkeit bieten? Ein Gegensatzpaar: Episode V, Rebellen-Hangar auf Hoth, Luke zieht in die Schlacht und verabschiedet sich von Han, beide schauen sich noch mal an und Han ihm lange nach: da kann man einiges reinlesen. So etwas gibt es in den Prequels nicht, dort ist es entweder das eine oder andere, und zu allem Überfluss wird auch noch gesagt, worum es sich genau handelt, wie z.B. im Dialog zwischen Anakin und Padmé auf Naboo: „I´m haunted by the kiss“ etc. etc."
Treffer und versenkt! Habe ja auch nie behauptet, dass ich nicht auch Kritik an der PT hätte, und genau da würde ich eine wahrliche Schwäche sehen. Lucas hat sein eigenes Kriterium, dass "Star Wars" wie ein Stummfilm funktionieren sollte, hier nicht ausreichend zur Anwendung gebracht.
Zitat:
"Was machte Anakin zu Obi-Wans gutem Freund?"
Auch das habe ich schon mehrfach selbst kritisiert (Stichwort Ep.2,5)...
Zitat:
"Unter welchen Umständen diente Obi-Wan unter Bail Organa? Wie kam es zu der angespannten Beziehung zwischen Owen Lars, Obi-Wan, und Anakin?"
Das hätte ich nun weniger von der PT verlangt, aber gut...
Thema: Narrative Effizienz der PT im Vergleich zur OT.
Ich glaube da sind wir uns nur aufgrund der angerissenen Kunst-Auffassung uneins...
Thema: Ordensspaltung.
Da kann ich mich auch nur wiederholen. Finde die Idee auch nicht unsinnig - nur für mein Empfinden nicht als nötig.
Thema: Auserwählter
Richtig, habe ICH nicht als innovativ bezeichnet, sondern eher als Rückgriff auf ein uraltes Motiv.
Zitat:
"Was ich damit sagen wollte, ist, dass Lucas erzählerische Freiheiten hatte und sich diese z.T. auch genommen hat - und sie meiner Meinung nach nicht zufrieden stellend genutzt hat, sondern – siehe Auserwählter – auf „ausgelutschte“ Motive zurückgefallen ist. Nebenbei wurde die Prophezeiung einfach nur in den Raum geworfen und nie erörtert… Star Wars-typische Andeutung oder lückenhafte Erzählung?"
Das wäre ein Thema für sich. Wie gesagt, als "ausgelutscht" würde ich dieses Motiv nicht bezeichnen, die Erörterung, die ich gar nicht allumfassend haben möchte aber doch schon etwas mehr, wäre extrem sinnig in der ST aufgehoben.
Zitat:
"Nun ja, das Argument, es sei legitim, weil der Schöpfer es so wollte, ist ein Notschalter, der jede Diskussion beendet."
Na, so totschlagmäßig war es nicht gemeint, denn ich würde dies wahrlich nicht für jede Entscheidung gelten lassen. Wenn jedoch Lucas entscheidet, dass Anakin diesen "Machtursprung" hat, muss mir das nicht gefallen, aber ich sehe kein Argument dafür, dass dieses Motiv gegen eine Erzählung wie Star Wars sprechen würde - im Gegenteil. Mir gefällt z.B. auch die durch das EU etablierte Backstory, dass Chewie eine Lebensschuld bei Han hat, weil dieser ihn aus der Sklaverei befreite. Lucas schien während der Drehbuchphase von Ep.3 aber vorgeschwebt zu haben, dass Han bereits als Kind unter den Wookiees lebt. Hätte mir weniger gefallen, aber auch da könnte ich nichts schlagendes gegen einwenden.
Zitat:
"Hier liegt der Hund begraben. Für dich ist es die Unbeholfenheit Anakins, für mich die George Lucas´."
Noch schlimmer, denn ich persönlich habe ja noch nicht mal ein so großes Problem mit seiner Charakterisierung...
Zitat:
"Natürlich verstehe und akzeptiere ich, dass Anakin sich durch seinen Fall und sein Leben in der Hölle verändert; aber die Charaktereigenschaften, die Vader ausmachen, scheinen mir nicht das Produkt dieser Veränderung zu sein, sondern müssten eigentlich, wie gesagt, zumindest teilweise auf den alten Anakin zurückgehen. Ein standfester, ritterlicher Charakter mit taktischem Geschick und einer angeborenen Autorität, zu dem andere aufblicken dem sie blind in die Schlacht folgen – ob nun für das Gute oder das Böse. Mir ist klar, dass das mein sehr persönlicher Blickwinkel ist."
Da bin ich voll bei dir. Da wären wir wieder bei Ep.2,5 - und Lucas hat das selbst wohl so empfunden, da es ihm wichtig war, dies in TCW nachzureichen. Diese Serie ist aufgrund ihrer Natur als TV-Animationsprodukt natürlich nur bedingt in der Lage, dies zu kompensieren - trotzdem schätze ich sie sehr für das, was sie in diesem Bereich leistet. Natürlich könnte man auch hier wieder kritisch in die Einzelfall-Analyse gehen...
Zitat:
"Aber versetzen wir uns für einen Moment in die Mitte der Neunziger Jahre, als die Prequels noch Zukunftsmusik waren. Was stellten wir uns vor, als wir von Anakin hörten und dass seine Geschichte erzählt werden sollte? Lucas war keineswegs verpflichtet, unsere Vorstellungen zu verfilmen – unsere Vorstellungen aber waren nicht willkürlich, sondern von der OT genährt. Und wenn der „Schöpfer“ so weit an ihr vorbei schreibt…"
Da war ich, obwohl ich ein absolutes OT-Kind bin, wohl offener für die Vision, die sich mir schließlich präsentierte.
Darth Jorge
@ Darth Jorge:
- "[...] ich würde zudem sagen, dass "Star Wars" über das pure Event-Kino (z.B. eines Avengers) hinausgeht und das Erlebniskino zu einer künstlerischen Erfahrung macht."
Sehe ich genauso.
- "Lucas hat sein eigenes Kriterium, dass "Star Wars" wie ein Stummfilm funktionieren sollte, hier nicht ausreichend zur Anwendung gebracht."
Sehr, sehr treffende Formulierung. Es war wahrscheinlich nicht beabsichtigt, aber der ihr innewohnende Sarkasmus ist herrlich!
- "Das hätte ich nun weniger von der PT verlangt, aber gut..."
Ehrlich nicht? Seit Anbeginn meines Fan-Daseins habe ich das Gespräch im Esszimmer der Lars-Farm in ANH nach Aussagen, Blicken, Tonfällen, Pausen etc. analysiert. Da steckt so viel drin, was Stoff für eine figurenorientierte Handlung gewesen wäre. Entsprechend irritiert war ich, als eine wichtige Szene in Episode II einfach so im Vorbeigehen abgehandelt wurde: "Ich bin Owen, das ist meine Freundin Beru. Oh, dann bin ich wohl dein Stiefbruder". Weiterfahren, weiterfahren! Ich frage mich auch, warum Owen nicht Obi-Wans Bruder sein durfte - hätte die Zusammenführung von ihm, Obi-Wan und Anakin auf einfache Weise ermöglicht. Aber gut...
Und Leias Hologramm-Botschaft: "In den Klonkriegen habt ihr meinem Vater gedient"... anscheinend doch nicht!
- "Wie gesagt, als "ausgelutscht" würde ich dieses Motiv nicht bezeichnen, die Erörterung, die ich gar nicht allumfassend haben möchte aber doch schon etwas mehr, wäre extrem sinnig in der ST aufgehoben."
Wenn die ST es schafft, nachzuliefern und zu korrigieren, schön. Wenn sie das nicht tut, bleibt es der Fehler der PT.
PS. Wie konnte es eigentlich unter dieser News zu dem Thema kommen? Raumschlachten - Vergleich OT-/PT-/TFA-Schlachten - Vergleich OT-PT - BÄÄM! Und zu spät
(zuletzt geändert am 21.06.2016 um 12:04 Uhr)
George Lucas
@(User) George Lucas
Zitat:
"Sehr, sehr treffende Formulierung. Es war wahrscheinlich nicht beabsichtigt, aber der ihr innewohnende Sarkasmus ist herrlich!"
Richtig, war nicht beabsichtigt. Sehe allerdings auch nicht, wie dies überhaupt sarkastisch zu verstehen ist. Erklär' mal bitte...
Zitat:
"Seit Anbeginn meines Fan-Daseins habe ich das Gespräch im Esszimmer der Lars-Farm in ANH nach Aussagen, Blicken, Tonfällen, Pausen etc. analysiert. Da steckt so viel drin, was Stoff für eine figurenorientierte Handlung gewesen wäre."
Früher habe ich diese Szene gar nicht als so aufgeladen wahrgenommen. Zudem war Owen für mich das Klischee des konservativen amerikanischen Siedlers, der nicht über seine Scholle hinausschauen kann bzw. will. Da passte es sehr gut, dass er für solche Zauberkrieger, die in einem verrückten Feldzug wohl auch noch ihre Verantwortung für die Familie vernachlässigen, nicht viel übrig hatte.
Aber diese Szene ist auch ein Paradebeispiel dafür, dass die PT die ohnehin schon großartige OT noch weiter mit Bedeutung aufgeladen hat. Denn wenn ich diese Szene heute sehe - mit dem Wissen, dass die beiden Anakin kannten und später sicher noch so einiges über ihn erfahren haben - empfinde ich sie als viel eindrucksvoller.
Zitat:
"Und Leias Hologramm-Botschaft: "In den Klonkriegen habt ihr meinem Vater gedient"... anscheinend doch nicht!"
Die Klonkriege waren lang und so ein Ereignis hätte für mich jetzt nicht unbedingt in den Filmen gezeigt werden müssen - aber klar, das ist mein persönliches Empfinden. Das ist aber auf jeden Fall etwas, dass sich imho immer schon eher für Ergänzungswerke angeboten hat.
Zitat:
"Wenn die ST es schafft, nachzuliefern und zu korrigieren, schön. Wenn sie das nicht tut, bleibt es der Fehler der PT."
Als Fehler sehe ich es nur bedingt, denn in Mythen wie in den modernen Entsprechungen bleiben diese Prophezeiungen zumeist mehrdeutig und zuweilen diffus. Es ist ja nicht so, dass man sie sich gar nicht erklären könnte. Aber ja, ich hätte mir diesbezüglich ja auch etwas mehr gewünscht. Allerdings hätte dies für mich immer schon eher in die Post-Endor-Zeit gepasst, da man imho diese "Auflösung" mit Luke und dem Skywalkervermächtnis in Verbindung hätte bringen sollen. Natürlich habe ich nach der PT nicht auf eine ST gehofft, aber ein Roman mit einem gewissen G-Level-Input (wie damals bei "Dart Plagueis" ), hätte ich für denkbar gehalten. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Entschluss, dass ich es in der PT doch gar nicht anders haben will...
Darth Jorge
In Ep. IV - VI wird auf eine Vielzahl historischer Ereignisse Bezug genommen, die man alle wunderbar hätte "abarbeiten" können in den Prequels, die aber nicht oder nur am Rande oder aus der Sicht der Kinogänger OT falsch behandelt wurden.
- Alderaan, offenbar ein friedlicher Planet mit einem Königshaus. Warum erfindet man Naboo neu, wenn man doch auf Alderaan hätte zugreifen können.
- Captain Antilles. Wir sehen ihn nur kurz am Ende von Ep. III. Daraus hätte man mehr machen können.
- Owen Lars. Die Darstellung passt gar nicht. Obi-Wan übergibt klein Luke an Owen und Beru, und beide schauen zufrieden und erwartungsvoll in den Sonnenuntergang. "Ben ist nur ein wunderlicher alter Eremit"? Da wäre es schön gewesen, diese Entwicklung, diesen Auslöser zu erleben.
- Die Wolkenstadt. Was sind Tibanna-Gas Minen? Warum bringt man diese Minengilde nicht schon ins Gespräch, zeigt, wer Bespin gebaut hat.
- Der Falke. Offensichtlich kein Einzelstück, sondern aus der Baureihe YT-1300. Warum zeigt man dann nicht, dass es früher mehr davon gab? Was auch für die anderen Schiffe der Rebellen gilt, z.B. die legendären Lazarettfregatten.
- Ben sagt, als er Anakin kennen gelernt, war er bereits ein Pilot und listenreich im Krieg. Halten wir das fest. Erfahrener Pilot, listenreich im Krieg. Kennenlernen war in Ep. I. Der kleine Anakin war also eine erfahrener Pilot und listenreich im Krieg? Nein, das ist absolut nicht das erste Aufeinandertreffen, dass wir uns seit 1977 vorgestellt haben.
Natürlich werden nun viele argumentieren, dass es doch besonders bemerkenswert sei, dass man sich für die Prequels so viele neue Themen hat einfallen lassen.
Aber ich denke, genau das ist das große Problem. Im Laufe von 20 Jahren Star Wars und mehrfachem Schauen im Kino, im Fernsehen, auf DVD, hat man einfach eine feste Vorstellung von der Welt, in der diese Geschichte spielt. Viele können die Filme schon nachts rückwärts mitsprechen. Und dadurch ergibt sich zwangsläufig ein bestimmtes Bild, das die Fans von der Welt vor Ep. IV haben. Man könnte sagen, die Fans sitzen mit einer Liste im Kino und haken ab, ob alle Fragen, die sich aus der Original-Trilogie ergeben haben, abgefrühstückt worden sind.
Klar bedeutet das eine Einschränkung in der künstlerischen Freiheit. Aber wenn man in der Mitte anfängt, baut man nunmal Erwartungen auf, und man zwängt sich damit als Autor dann in einen bestimmten Rahmen.
Und jetzt nach Ep. VII sehen wir, dass es auch anders geht. Der Film ist nämlich genau das Gegenteil. Es hat den Eindruck, als hätte man eine Liste abgearbeitet. Wir brauchen Lichtschwerter, wir brauchen Han Solo, Chewie, den Falken, eine Superwaffe, einen Oberbösen und seinen Schüler, eine junge unerfahrene künftige Jedi-Schülerin, wir brauchen einen sympathischen Droiden, X-Flügler, TIE-Jäger, Sturmtruppen, Wüstenplanet, Eisplanet... Alles drin, alle glücklich, Fans begeistert. Innovationen dürftig, aber Popcorn Kino vom feinsten. Ein Film, der sofort als Star Wars erkennbar ist. Und vor diesem Hintergrund wird noch deutlicher, was bei den Prequels alles versäumt wurde.
JB007
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