Im Oktober vergangenen Jahres konnte George Lucas' Museumsprojekt am neuen Wunschstandort in Chicago - der eigentliche Wunschstandort San Francisco hatte sich zuvor ja gegen die Museumspläne gestellt - einen Achtungserfolg erzielen: Der Verwaltungsrat des Park Districts, dem das Wunschgelände gehört, sprach sich damals dafür aus, Lucas das anvisierte Bauland am Michigan-See zu verpachten (wir berichteten hier). Seitdem ist ein halbes Jahr ins Land gegangen, und noch ist weiter nichts passiert, denn aufgrund einer Klage der Bürgerbewegung Friends of the Park, die Umweltschutzbedenken anmeldete, stand das Projekt praktisch still.
Nun ist wieder etwas Bewegung in die Sache gekommen, und zwar in Form eines neuen Kompromissvorschlags der Stadt Chicago, der vorsieht, das Museum an einem alternativen Standort unterzubringen. Um dort Platz zu schaffen, soll zunächst ein in die Jahre gekommenes und allgemein unbeliebtes Gebäude des Messekomplexes abgerissen werden.
Der neue Vorschlag hätte den Vorteil, durch den Abriss und die deutlich grünere Planung des Lucas-Nachfolgebaus auch die Umweltfreunde Chicagos zufriedenzustellen.
Auch von Seiten der Museumsbefürworter gab es bereits Lob für die Idee. So erklärte Lucas' Ehefrau Mellody Hobson, die im Stiftungsrat des künftigen Museums sitzt:
Wir hoffen nach wie vor, das Museum in Chicago bauen zu können. Den nun vorgeschlagenen Standort, McCormick Place, halten wir für einen hervorragenden Platz dafür, an dem wir die Chicagoer Museumslandschaft, die bereits jetzt Weltrang genießt, am Seeufer nach Süden erweitern können.
In trockenen Tüchern ist der neue Vorschlag aber noch lange nicht. Der Abriss des Messegebäudes müsste baulich und wirtschaftlich kompensiert werden: Das Messezentrum braucht den Ausstellungsplatz für mehrere regelmäßige Veranstaltungen und müsste einen Neubau finanzieren oder finanziert bekommen, und auch die Frage, wie die Besitzer des Geländes, der Chicago Park District, die regelmäßige Pachteinnahmen vom Messezentrum erhalten, für die entstehenden wirtschaftlichen Verluste entschädigt werden könnten, ist völlig offen.
Die Chicago-Suntimes zitiert eine Quelle mit den Worten:
Die Sache ist kompliziert. Scheitert ein Teil dieses Deals, scheitert alles.
Und das würde dann für Chicago, wie zuvor für San Francisco, bedeuten, dass das Lucas-Museum am Ende nicht am Michigan-See gebaut wird, sondern doch irgendwo in Kalifornien unterkommt. Los Angeles soll bereits Interesse angemeldet haben.
Fortsetzung folgt?
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Wahnsinn, dass so viele Leute und Behörden was gegen Museen haben. Ich gehe jetzt auch eher selten ins Museum, aber das stört doch nicht so in der Nachbarschaft wie ein Flughafen oder eine Bahn-Strecke ...
Hoffentlich hat das Museum bald Erfolg für George Lucas, der jetzt hier schon 3 Jahre oder so rumwerkelt ohne das es richtig los gegangen ist!!!
Pepe Nietnagel
Xando
@ Xando:
... oder die Verbotene Stadt in Peking...
@ topic:
Alle juristischen und ökonomischen Erwägungen mal beiseite - Kalifornien ist Lucas- und Star Wars-Ursprungsland, und da gehört so ein Museum eigentlich hin. Chicago, ich weiß nicht... kalt, windig, irgendwie abseits von allem, was mit Star Wars und Lucasfilm zutun hatte. Trotzdem hoffe ich, dass bald eine Einigung kommt und dieses Projekt realisiert wird.
@ Pepe:
Ich denke nicht, dass die Kritiker etwas gegen Museen haben, sondern dass die Dinge eine Rolle spielen, die ja in den News zu dem Thema immer wieder angesprochen wurden.
(zuletzt geändert am 16.04.2016 um 19:59 Uhr)
George Lucas
Knubbel
Lill Maroo
OvO
@Knubbel
"Ja, Chicago erscheint als Standort eher Random.
Kalifornien wäre sicherlich auch für europäische Touristen interessanter. Da ist man ja eher mal, als in Chicago."
Ich war im letzten Jahr in Chicago und ich habe vor allem eins gesehen: Jede Menge Touristen. Die meisten kamen aus Amerika selbst, viele aus Asien und natürlich auch etliche Europäer.
Das Museum selbst würde in der Gegend (auch dort, wo z.Z. der McCormick Place noch steht) hervorragend reinpassen, weil auch einige andere Touristenattraktionen in der Nähe sind.
Zudem hatte und hat Chicago vor allem in der Hollywoodfilm-Branche eine besondere Bedeutung, weil es oft als Kulisse für Filme dient. Moderne Beispiele sind The Dark Knight, Source Code, Die Bestimmung. Ältere Beispiele sind Blues Brothers, Alle unter einem Dach, Eine schrecklich nette Familie.
Aus deutscher Sicht ist Chicago vielleicht nicht an Nummer eins wenn man über den großen Teich fliegt, aber diese Stadt hat es wirklich in sich.
TiiN
Ich hoffe, all die Widerstände und Probleme können rasch überwunden werden.
Für europäische Touristen wäre Wien als Standort viel interessanter, und das sage ich ganz uneigennützig natürlich
Im Ernst, sollte ein Standort außerhalb der USA je angedacht worden sein, könnte das historisch bedingt ja nur London sein. Aber natürlich gehört ein Lucas-Museum in die USA, das steht außer Frage.
Kaero
Hoffentlich geht es mit dem Projekt mal bald voran, er wird ja auch nicht mehr Jünger, leider. (traurig schaut)
Ja Herr Xando da bin ich ganz bei Ihnen meiner auch (lächelt), nochmal ein Sternkriegsfilm von Altmeister selbst das würde ich mehr als begrüßen. (hüpf hüpf)
Ich weis ja nicht, aber wenn sich die Pläne für das Museum wirklich noch zerschlagen sollten, was ich wirklich nicht für ihn hoffen will, immerhin ist ein ein Traum von ihm, dem ich ihm von ganzen Herzen wünsche das er ihn noch wahr werden lassen kann, so habe ich dann vielleicht eine bizi Hoffnung das er vielleicht dann doch nochmal irgendeinen Film selbst realisiert, von denen die noch angedacht sind oder gar einen macht noch auf eigene Faust. Aber da hat er ja die Rechte nun nicht mehr, daher wirds wenn wohl einer sein, den der Konzern Disney vorgibt. Selbst wenn er ihn komplett selbst finazieren würde, ganz ohne den jetzigen Rechteinhaber Herr Xando wird es nicht mehr gehen. Aber das ist mehr Wunschtraum wie wohl alles andere. (schnutte zieht)
Schön wäre Beides Museum und noch ein Film unter seiner Leitung im Star Wars Universum, aber das ist wie eine Seifenblase die Chancen dafür stehen denkbar schlecht für Beides, aber wie sagte Han: "Erzähl mir nie wie meine Chancen stehen" (grins)
Lightsabersword
@Rey of Light
Hoffen darf man auf eine Rückkehr Lucas. Ja. Ich fürchte nur, er will es nicht.
Was mir bei Lucas immer gefiel, war, dass er sein Ding durchzog. Das hatte immer etwas Unberechenbares und Subversives. Wie sehr mir TFA auch gefällt - es wirkt 150% durchgeplant, von den Retro-Flurfluchten auf Starkiller bis zu Mazs Esoterik-Halskettchen. Das ist per se nicht schlecht - ein Funken mehr Chaos und Genie hätten TFA bestimmt noch besser gemacht. Falls Lucas wirklich zurückkehren sollte, dann bitte mit allen Vollmachten! Keine Konsens- oder Kompromiss-Entscheidungen! Der Meister soll weitestgehend allein herrschen dürfen. Ich möchte Lucas nicht als Herausgeber herabgestuft sehen, mit gezogenen Zähnen, sein "Löwenfell ganz struppig". Er soll majestätisch auf der Klippe stehen und herrschen.
DrJones
Die Marke ist seit Oktober 2012 verkauft. Wenn da nichts anderes vertraglich vereinbart war, dann wird Lucas in Richtung Star Wars nie wieder das Sagen haben.
Ich bin froh dass es so geschehen ist, leider. Lucas hat seine besten Geschichten bereits erzählt. Er hat Episode VII immer dementiert, ich glaube nicht dass nur sein Alter der Grund für den Verkauf der Marke war.
https://www.youtube.com/watch?v=7FcgCo6r4Ew
Er hat zwar vielleicht aus der PT gelernt (siehe Charlie Rose Interview), aber wenn er nicht mit dem Herzblut es gemacht hätte wie es die jetzigen Verantwortlichen tun, dann sollte er es am besten sein lassen. Und das tat Lucas auch, was eine weise Entscheidung für das Franchise war. Wer weiß ob Lucas sich die ST je gewünscht hat oder nur wegen dem Geldverdienen gemacht hätte.
Geträumt hat Lucas vielleicht, denn er sprach 1976 in Tunesien Mark Hamill mal darauf an, ob er in xy Jahren wieder dabei wäre. Verrückt.
Kyle07
@ DrJones:
Sehr guter Kommentar zu TFA und George Lucas! Ich stimme dir in (fast) allem zu.
- "Hoffen darf man auf eine Rückkehr Lucas."
Ich denke nicht, dass man das darf. Es ist natürlich erlaubt, aber angesichts der Umstände wäre es naiv.
- "Was mir bei Lucas immer gefiel, war, dass er sein Ding durchzog. Das hatte immer etwas Unberechenbares und Subversives. Wie sehr mir TFA auch gefällt - es wirkt 150% durchgeplant, von den Retro-Flurfluchten auf Starkiller bis zu Mazs Esoterik-Halskettchen. Das ist per se nicht schlecht - ein Funken mehr Chaos und Genie hätten TFA bestimmt noch besser gemacht."
Im Kern stimme ich dir zu. Wobei man festhalten muss, dass auch Lucas seine Filme minutiös geplant hat. Ich glaube aber zu wissen was du eigentlich meinst: kreativ frei (Lucas) vs. ökonomisch kalkuliert ((TFA), und da hast du schon recht. Ich habe anderswo schon mal geschrieben, dass mir bei TFA der schöpferische Geist fehlt, und ich glaube ich meinte in etwa das, was du hier schreibst. Die Situation jetzt war aber irgendwie auch unvermeidbar. Lucas selbst machte sein Ding. Nun, wo andere dran sind, orientieren sie sich an dem, was Lucas gemacht hat (OT). Es ist natürlich ein Unterschied, ob du aus dir selbst heraus etwas kreierst, oder ob du dem Stil eines anderen treu sein willst und dadurch automatisch imitierst.
- "Falls Lucas wirklich zurückkehren sollte, dann bitte mit allen Vollmachten! Keine Konsens- oder Kompromiss-Entscheidungen! Der Meister soll weitestgehend allein herrschen dürfen. Ich möchte Lucas nicht als Herausgeber herabgestuft sehen, mit gezogenen Zähnen, sein "Löwenfell ganz struppig". Er soll majestätisch auf der Klippe stehen und herrschen."
Das ist wahr: ganz oder garnicht. Und weil George Lucas es auch so sieht, wird er nicht zurückkehren. Da es nur so geht - volle Kontrolle oder gar keine - möchte ich persönlich aber auch nicht, dass er zurückkehrt. Ich finde es gut, dass er an Disney verkauft hat, weil ich glaube, dass wir das, was wir jetzt bekommen, nur mit einem Verkauf bekommen hätten, und mir der Zustand des Franchises zwischen 2005 und 2012 nicht gefiel. Ich habe mich als Fan inzwischen daran gewöhnt, dass ich Star Wars zwar mögen kann, aber an bestimmten Stellen Abstriche machen muss. Das trifft auf TFA genau so zu wie auf das Lucas´sche Star Wars. Da steckt eine gewisse Ironie drin: einerseits merke ich das Fehlen Lucas´ - TFA feht dieser harte Star Wars-Kern -, andererseits bringt Lucas zu viele Schwächen mit, die mich wirklich stören. Auch wenn ich mit den Prequels mittlerweile gut leben und sie als fantasievolle, solide konstruierte und punktuell sogar starke Nachmittags-Filme genießen kann, so möchte ich solche Filme offen gesagt nicht noch einmal erleben. Es ist eine Abwägungsfrage, und wenn ich abwäge, dann wähle ich Sequels ohne Lucas - ungeachtet aller Unzulänglichkeiten, die dies mit sich bringt, und auch bei allem Respekt vor Lucas, dessen Input wie gesagt hier und da bestimmt nützlich gewesen wäre.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 14:03 Uhr)
George Lucas
@George Lucas
"Es ist eine Abwägungsfrage, und wenn ich abwäge, dann wähle ich Sequels ohne Lucas - ungeachtet aller Unzulänglichkeiten, die dies mit sich bringt, und auch bei allem Respekt vor Lucas, dessen Input wie gesagt hier und da bestimmt nützlich gewesen wäre."
Ich sehe es auch so. Allerdings sei auch gesagt, dass es ja nicht sein muss das wir jetzt nur TFA Filme kriegen werden. Noch ist es viel zu früh zu sagen, welchen Film Rian Johnson da grade dreht aber mutmaßlich wird er schon einen anderen Weg gehen. Vielleicht sogar einen Weg der mehr schöpferischen Geist beinhalten könnte? Gareth Edwards hat vielleicht sogar etwas abgeliefert was sich ganz anders anfühlen wird, im Bereich eines Star Wars Films, trotz klarer OT-Anleihen.
Ich sage mal so, auch wenn durch das Fehlen von GL eine spezielle, schwer festzumachende Note von Star Wars fehlen wird, sehe ich der Zukunft vielleicht sogar gespannter entgegen, weil ich das Gefühl hab, dass wir unterschiedlichere Filme kriegen werden, als das vorher der Fall war. Und auch unter Lucas hätte kein Star Wars Film der Welt, jeden Fan zufireden stellen können, insofern sehe ich hier mehr Vorteile.
Klar, TFA ist jetzt nicht die Visitenkarte mit der man sagen könnte, Star Wars geht frische neue Wege. Aber allein das Spin Off Konzept (mit dem mutigen Versuch einer Neubesetzung 2018) sorgt hoffentlich für die Frische und bei den Saga-Episoden freu ich mich viel mehr auf den frischen Tonfall neuer aufstrebender Filmemacher, die ab jetzt sich in dem Star Wars Universum austoben dürfen und da schließe ich bereits Abrams TFA mit ein.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 14:14 Uhr)
Ja Doc das unteschreibe ich Dir, Herrn Lucas seine Quintessenz so nenne ich es gern, hat einfach gefehlt. Ja er ist so ein Typ entweder er hat das Sagen oder er macht nicht mit. Er ist ein Rudelanführer der wie Du schon richtig sagst majästätisch voranschreitet und andere anleitet. Aber Disney wird ihn selbst wenn er es wieder wöllte nicht lassen, solange die selbst Erfolg haben. Aber mir gefielen seine Ideen immer sehr gut er war ein Visionär, der seine Vision verfilmte und sich nicht groß reinreden ließ, das ist was ganz anderes wie so ein Großkonzern aller Disney, dort zähl nur der Zaster das war bei Herrn Lucas anders, er steckte das Geld dann wieder in den nächsten Film, er war da zwar wohl etwas Machtbessessen aber nicht geldgierig, so ist meine Einschätzung.
Naja Kylo07 Herr Lucas hat da schon was im Peto gehabt, immerhin hat er die ersten Gespräche mit Mark und Carrie darüber selbst geführt. Also er wollte schon wieder, Pause war ja wieder da gewesen, so dass er wieder neue Kraft gesammelt hatte. Aber es kam halt alles anders am Ende wie angedacht war. Die neue Frau, seine Kinder, das Vater werden usw. all das Private die Zukunft seiner Firma, die Sicherung seines Vermächtnisses all das nagte an ihm. Aber den Anstoß für die Sequels gab er nicht Disney, er führte die Gespräche zu Mark und Carrie, er entwickelte die Threatments...
Auch George hat Herr Lucas gemeint die Sequels wären wieder anders geworden, also wem die Prequels nicht gefallen haben, gibt da ja Leute, dem hätte er wieder etwas anderes präsentiert.
Wohl aber weniger der original Trilogie (also dem Mittelteil der Saga) verwendet. Daher wäre diese Befürchtung nicht zu befürchten gewesen. (lächelt)
Lightsabersword
@ GL
Simmt. Wenn ich nicht aus eigener Kraft herausragende Ambitionen entwickle und die Leidenschaft nur mittel bis gar nicht mehr da ist. Dann lass ich das Thema lieber fallen und widme mich anderen Dingen an denen ich wirklich Spaß habe.
Das gleiche gilt, wenn ich nur halbe Sachen machen darf, und mir immer jemand das eigene Tun und Handeln einschränkt. Da hätte ich auch keine Lust drauf. Da geht die Laune und die Kreativität flöten.
Dann überlasse ich das Feld anderen. Wie die Nachfolger das dann umsetzen, ist eine andere Sache. Da kann man drüber streiten, sich ärgern oder mal ganz offen die Perspektive wechseln und das ganze aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Vielleicht werden wir ja in VIII positiv überracht.
Allerdings, dass Museum sollte schon in Kalifornien sein, weil es da einfach hingehört. Auch wenn es für uns weit weg ist.
Lill Maroo
@George Lucas
Danke!
Ja, sie haben Lucas nachgeeifert bzw.nachgemacht. Ich würde an der Stelle nicht so weit gehen und sagen: "Nachmachen tötet!", aber man merkt TFA immer wieder an, dass durchgepaust worden war. Die Linien wirken nicht immer schwungvoll, sondern dick und zittrig, gewollt und zu sehr am Original verhaftet. Sie haben die Fehler der Lucas-Werke evtl. optimiert kopiert und mehr verfeinert als dass sie das vormals Gute verdichten konnten. Eine Kopie ist nie so gut wie das Original, zudem GL SW jedesmal neu erfunden und es auf eine meisterliche Art verstanden hatte, Kunst und Kommerz zu verbinden.
Um es klar zu sagen: Ich LIEBE TFA! Es ist ein verdammt guter Film geworden. Dennoch fehlt dem Film Eigenständigkeit, etwas wirklich Originäres bzw. etwas total Irres, wie etwa diese Meteor-Weltraumschnecke aus EP 5. Sie haben die Handlung zu sehr verdichtet. Da gibt es keine Schnörkel oder herrliche Wildtriebe mehr. Wie ein perfekter englischer Garten. Sie sind mMn nicht weit und mutig genug ins mythologisch Ungewisse gegangen. TFA ist eine sehr charmante und gelungene Verbeugung vor dem Mainstream-Teil der Lucas-Werke. Für genialische Funken hat es leider nicht gereicht. Ob Lucas selbst diese Magie noch verbreiten könnte, sei dahingestellt. Er ist jetzt kein junger Mann mehr mit Pioniergeist und anfänglichen Elan. Sieht bzw. hört man auch bei Musikern, die sich irgendwann nur noch selbst kopieren
Wie sehr ich mir persönlich eine Rückkehr Lucas auch wünschen würde, so weiß ich doch, dass es nie passieren wird - und falls doch, anders als gewollt oder als es gut wäre. Vielleicht lässt sich ja ein Tarantino oder Jackson überzeugen, als Regisseur oder Produzent mitzuwirken. Ich vermisse Subversivität.
@Your heiress, Princess Rey of Light
" Ja Doc das unteschreibe ich Dir, Herrn Lucas seine Quintessenz so nenne ich es gern, hat einfach gefehlt. Ja er ist so ein Typ entweder er hat das Sagen oder er macht nicht mit. Er ist ein Rudelanführer der wie Du schon richtig sagst majästätisch voranschreitet und andere anleitet."
Signed. Natürlich birgt so eine Vorgehensweise auch die Gefahr, ein Fluch zu sein. Sehen wir etwa die Sequenzen aus EP 2 zwischen Amidala und Anakin. Die Dialoge waren teilweise unterirdisch. Vieles aus Lucas Feder. Lucas hat eine seltsame Mischung aus Genialität und Trash abgeliefert, die unter dem Strich sehr gut funktionierte. Das ist vielleicht der Preis, den es kostet, einen genialen Schelm wie Lucas werkeln zu lassen.
"Aber Disney wird ihn selbst wenn er es wieder wöllte nicht lassen, solange die selbst Erfolg haben."
Ja, das ist die Frage. LF und Disney haben immer ein lächelndes Gesicht. Was sich dahinter in Wahrheit verbirgt? Keine Ahnung...
"... wie so ein Großkonzern aller Disney, dort zähl nur der Zaster das war bei Herrn Lucas anders, er steckte das Geld dann wieder in den nächsten Film..."
Gute Einschätzung! LF ist handmade and big grown. Im Vgl. zu Disney ist LF Mittelstand.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 16:15 Uhr)
DrJones
@ DrJones:
Am Ende entnehme ich deinen Kommentaren etwas ganz wichtiges: egal was konkret dabei rumkam, Lucas war frei und hat erschaffen. Da er die Sequels zuletzt anscheinend garnicht mehr geplant hatte ("Es gibt nichts weiter zu erzählen", "Star Wars ist die Geschichte von Vader", etc.), wäre dieser visionäre Schaffensprozess unter ihm nicht mehr garantiert. Deshalb hat er auch in dieser Entscheidung meinen vollen Respekt. Nicht nur, dass es Stärke erfordert, sein Lebenswerk abzugeben - zu erkennen, wann man nicht mehr möchte, und genau dann aufzuhören, macht einen großen Mann ebenso aus wie die Erschaffung eines modernen popkulturellen Mythos. Ich finde es grundsympathisch, dass er neuen, jüngeren Filmemachern die Möglichkeit gegeben hat, an Star Wars weiterzuarbeiten. Er hätte ja auch in einem Anfall großherrschaftlicher und isolierter Verbitterung anordnen können, sein Werk sinnbildlich mit ihm zu verbrennen. Egal, was ihn dazu bewogen hat, die Sequels abzugeben, es ist gut, dass sie entstehen.
George Lucas
DrJones
Passend zum Thema "Museum of Narrative Art" führte filmstarts.de ein Interview mit Doug Chiang:
http://www.filmstarts.de/nachrichten/18503689.html
George Lucas
@ Your heroic adventurer Jones of Indiana Dog (grins)
Halt mich für verrückt, aber ich liebe genau diese Dialoge zwischen Anakin und Padmé, ich meine wo findet man noch sowas, einfach romatisch und wunderschön dazu die Beiden zusehen ihnen zuzusehen das läßt jedes Mal mir das Herz schmelzen. Aber gut ich bin da auch sentimental in der Hinsicht, ihr Brautkleid sieht so toll aus...
Wenn sie sagt:" Bitte Anakin sieh mich nicht so an" Und er dann: "Warum nicht" Und sie darauf: "Es ist mir irgendwie unangenehm" und er dann darauf: "Entschuldigung Mylady" und der Blick den er ihr hinterherwirft, einfach ganz große Klasse finde ich sowas.
oder sie sagt zu ihm auf dem Schiff: "Du hast Dich so sehr verändert" und er zu ihr: "Du hast Dich überhaupt nicht verändert, Du bist genauso wie ich Dich in meinen Träumen gesehen habe" dann das beterttende Schweigen der Beiden, einfach großartig. Und das Beste ist es sind Luke und Leias Eltern die wir da hören wie sie sich kennlernten, ineinander verliebten zueinander finden...
Die Szene am Kaminfeuer: Anakin: "Es könnte unser Geheimnis sein" Padmé darauf: Wir würden eine Lüge leben, eine die wir nicht durchhalten könnten selbst wenn wir wollten, ich könnte das nicht tun, könntest Du so leben köntest Du es Anakin" Und er darauf: "Nein Du hast recht, es würde uns zuerstören
Oder um mal nicht immer bei Episode 2 zu bleiben; Anakin zu Padmé in Episode 3: Du bist so wunderschöm" Und sie darauf: "Das liegt nur daran das ich Dich so sehr liebe" Und Anakin lächelt und meint zu ihr: Nein nein das liegt daran das ich Dich so sehr liebe" Und sie dann: "Also bist Du blind vor Liebe? Er lacht und meint darauf: "Nun so hab ich das eigentlich nicht gemeint" Und sie zu ihm "Aber wahrscheinlich ist es so" und sie lacht ihn an, also wenn das nicht romatisch ist dann weis ich auch nicht, welche Frau wünscht sich nicht solche Worte... Gerade das ist es doch was die Filme ausmacht, jedenfalls für mich, man erlebt den Auserwählten wie er um seine Auserwählte wirbt und wie sie anhimmelt Schmacht...
Du kannst das aber wahrscheinlich nicht nachvollziehen als Mann, obwohl das ganz großes Kino ist mit Dialogen wo ich mich hinknien könnt... träum
Ich hätte eher auf die Droidenfabrikszene verzichten können und die Szene gern im Film wo Anakin Padmés Familie auch noch kennenlernt und ihre Schwester sie neckt und über ihn ausfragt, wie sie ihm ihr Zimmer zeigt und die Holobilder traumhaft, aber was rede ich da habe ja eine Version da ist alles drin nur leider in englisch alles.
Aber ich hör besser auf sonst bin ich meilenweitweg vom Thema hier, nur damit Du es zumindest mich verstehst Doc, warum ich die Dialoge so sehr mag und Herrn Lucas dafür so sehr schätze und dankbar bin. (lächelt)
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 15:59 Uhr)
Lightsabersword
@DrJones
Gute Ausführungen zu Lucas und TFA!
@(User) George Lucas)
Gute Konkretisierungen hierzu!
Meine Ergänzungen...
Zitat:
"Ich finde es gut, dass er an Disney verkauft hat, weil ich glaube, dass wir das, was wir jetzt bekommen, nur mit einem Verkauf bekommen hätten, und mir der Zustand des Franchises zwischen 2005 und 2012 nicht gefiel."
Ob die Filme ohne den Disney-Deal nicht gekommen wären, ist schwierig zu beurteilen. Ich glaube, dass das Scheitern der Pläne um die Grady-Ranch eine bedeutende Rolle hierbei (wie auch bzgl. "Underworld" ) gespielt hat. Es würde mich nicht wundern, wenn der Kontrollfreak Lucas nicht eigentlich vorgehabt hätte, das Schiff erstmal auf den "richtigen" Kurs zu bringen, bevor er an einen anderen Kapitän abgibt. Eigentlich ist es ja sogar deutlich: Wir wissen schließlich, dass er zu einer gewissen Zeit Ep.7 noch selbst realisieren wollte!
Und auch ansonsten hätte dies ins Bild gepasst: Er plante munter weitere Staffeln für TCW, die er schon lange als Chefsache betrachtete. Dann wurde da an einem Animationsstudio-Gebäude in Asien gebaut, das erst Jahre später fertig werden sollte. Auch mit Seth Green & Co. hatte er Spaß am Werkeln an einer Serie. Zudem stellte er Leute ein, die Drehbücher für Anthology-Filme nach seinen Ideen schreiben sollten. Alles schreit geradezu danach, dass er noch ein paar Jahre dranhängen wollte.
Doch die Zeit lief ihm wohl davon. Als die Grady-Ranch-Vision den Bach runter ging, musste er auch die geplante Umsetzung diverser Projekte aufgeben, da sich hierfür in absehbarer Zeit keine Alternativen eröffnet hätten. Entsprechend wird er den Verkauf früher als geplant angegangen sein. Abgebrochene Projekte waren die Folge und ein spezieller Umgang mit seinen Konzepten. Hätte ich mir glücklicher gewünscht. Und er sich wohl auch...
Zitat:
"Auch wenn ich mit den Prequels mittlerweile gut leben und sie als fantasievolle, solide konstruierte und punktuell sogar starke Nachmittags-Filme genießen kann, so möchte ich solche Filme offen gesagt nicht noch einmal erleben."
Auch wenn ich eh weniger Probleme mit der PT habe, so möchte ich doch festhalten, dass wir nicht sagen können, ob eine ST unter Lucas überhaupt Parallelen in der Kritik zugelassen hätte.
Zitat:
"Es ist eine Abwägungsfrage, und wenn ich abwäge, dann wähle ich Sequels ohne Lucas - ungeachtet aller Unzulänglichkeiten, die dies mit sich bringt,"
Das sehe ich in der Tat anders. Bringt mir aber nichts: Das Kind, der Brunnen - Huuuurz!!!
Darth Jorge
@Darth Jorge
Danke Dir!
@Museum und andere Projekte
Es muss für einen derart kreativen Menschen wie George Lucas schon ein komisches Gefühl sein, wenn die Erkenntnis kommt: "Ich schaffe das nicht mehr in meinem Leben." Dass er dieses Museumsprojekt anschiebt, ist schon bemerkenswert. Dann seine lange Involvierung in TCW, die ja ausgelaufen ist. Ist er noch an Rebels beteiligt? Meine Hochachtung vor so viel Tatkraft - und das in seinem Alter. Ich verstehe gut, dass er sich aus SW zurückgezogen hat.
@Light
Danke für diesen tollen Namen!
Ja, verstehe Dich. Das ist ja auch immer subjektiv. Ich sage nicht: "Diese Dialoge sind tatsächlich schlecht." Wenn sie bei Zuschauern Emotionen auslösen, dann sind es - für diese Zuschauer - gute Dialoge.
Edit:
@Light nach vorn:
Viel Spaß beim Schmökern. "Kenobi" liegt bei mir auf dem Tisch. Nein, nicht der echte - das Buch!
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 16:27 Uhr)
DrJones
Kann ich nur zurückgeben Doc, ebenfalls Danke mir gefällt der von Dir gewählte auch hat was wie ich finde (zwinker)
Genauso ist es Doc alles subjectiv, man sollte es halt nur nicht pauschalisieren.. (lächelt)
Nadann Dir noch viel Spaß ich werd mir mal ein neues Buch vornehmen und noch bisl rumschwarden...
Lightsabersword
@ Darth Jorge:
- "Auch wenn ich eh weniger Probleme mit der PT habe, so möchte ich doch festhalten, dass wir nicht sagen können, ob eine ST unter Lucas überhaupt Parallelen in der Kritik zugelassen hätte."
Das ist ein heikles Thema. Ich meine Ja. Bestimmt nicht in dem Ausmaß, wie dies bei Episode I geschehen ist, aber in mancherlei Hinsicht vermutlich schon. Ich denke an Drehbuch, Humor - vielleicht keine grundlegenden Probleme, aber in der Ausführung dann schon. Da es aber unfair ist, einen Menschen zu verurteilen, ehe er sich beweisen konnte, gestehe ich ein, dass dies eine Frage der persönlichen Einstellung zu Lucas ist, die noch dazu von jemandem kommt, der ihn nicht persönlich kennt. Sagen wir so: ich weiß nicht, ob ich noch einmal eine Trilogie wollte, nur um zu herauszufinden, ob meine Einschätzung richtig war oder nicht.
- "Es ist eine Abwägungsfrage, und wenn ich abwäge, dann wähle ich Sequels ohne Lucas - ungeachtet aller Unzulänglichkeiten, die dies mit sich bringt,"
- "Das sehe ich in der Tat anders. Bringt mir aber nichts: Das Kind, der Brunnen - Huuuurz!!!"
Wäre Lucas 1999 die Sequels angegangen, und nicht die Prequels, hätte ich genau so gedacht: Lasst den Meister machen; er ist voller Tatendrang und hat die Kraft dazu. Im Idealfall wäre es 2012 genauso gewesen, aber die realen Umstände waren andere. Die Gedankenspiele, wie Lucas-Sequels aussehen könnten, gehen ja von einem Ideal-Lucas aus, nicht vom Real-Lucas. Lucas hat ja nicht aus Spaß verkauft, sondern weil er aus unterschiedlichen professionellen und persönlichen Gründen nicht konnte/wollte. Worauf ich hinaus will: wenn er sich dazu hätte zwingen müssen (vielleicht einfach weil er gerne alles selbst macht) hätte ich befürchtet, dass all das fehlen könnte, wofür wir ihn bei seiner Arbeit an OT und PT loben. Ich kann auch sehr gut verstehen, wenn man sich altersbedingt nicht mehr auf ein 10-Jahres-Projekt einlassen möchte. Daher ist es besser, wenn sich junge Filmemacher am Stoff versuchen, die Zeit und Energie dafür haben. Letztlich ist das auch eine Voraussetzung dafür, dass die Saga mit neuem Leben gefüllt wird; also genau das, was Lucas mit Episode I gemacht hat. Dem nun vorliegenden ersten Star Wars-Film ohne Lucas gelingt das durchaus: obwohl er den alten Kommunionsanzug des Vaters aufträgt, ist doch nicht zu übersehen, dass der neue Träger jung und frisch und voller Energie ist. Mit den neuen Figuren weht ein frischer Wind durch Star Wars, sodass trotz aller Anleihen und Anspielungen TFA in der Tat einen neuen Kern hat. Er ist damit der Gegenentwurft zu TPM: dieser präsentierte uns eine völlig neu designte Welt, aber weitgehend blasse, leblose und kaum einnehmende Figuren, denen zumindest ich höchstens in der Nachbetrachtung und mit viel Wohlwollen und Interpretationsarbeit mehr Tiefe abgewinnen kann.
Dass den neuen Filmen durch die Abwesenheit Lucas´ auch etwas fehlt, ist ein unvermeidlicher "Kollateralschaden". Die Frage ist, ob und wie gut man damit leben kann
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 17:13 Uhr)
George Lucas
@Jorge:
"Wir wissen schließlich, dass er zu einer gewissen Zeit Ep.7 noch selbst realisieren wollte!"
Ja, das wissen wir. Ich muss allerdings offen gestehen, dass ich dieser Behauptung von ihm nie wirklich Glauben geschenkt habe, zumal er jahrelang zuvor genau das Gegenteil beteuert hatte.
Ich meine mich sogar zu erinnern, dass diese Behauptung von ihm in die Welt gesetzt wurde NACHDEM Michael Arndt von Bord ging und er somit einen guten Grund hatte, uns dies weismachen zu wollen. Zudem stellt sich für mich auch die Frage, wie er denn dies hätte bewerkstelligen können ohne dabei zwischenzeitig das Heft aus der Hand geben zu müssen. Die Zeit lief ihm davon und es ist mehr als fraglich, ob eine Sequel-Trilogie unter seiner Regie jemals finalisiert worden wäre.
Somit blieb ihm eigentlich gar nichts anderes übrig, als die Regie jemandem anderen zu überlassen, wohlgemerkt in der stillen Hoffnung, dass er dabei zumindest dabei noch die Kontrolle über den Produktionsprozess hat. Doch genau das hatte nicht funktioniert. Welcher Regisseur, der etwas auf sich hält, lässt sich schon gerne von einem alten Mann gängeln?
DerAlteBen
TFA-Fan: "Wo findet man eigentlich so ein altes Fossil?"
PT-Fan: "Lucas ist ein großer Mann!"
TFA-Fan: "Ja, groß darin, uns ins Schwierigkeiten zu bringen."
PT-Fan: "Von dir haben wir jedenfalls noch keine Einfälle gehört..."
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Abrams: "Jetzt bin ich der Meister".
Lucas: "Nur ein Meister der Imitation. Wenn du mich schlägst, werde ich mächtiger werden, als du es dir vorstellen kannst."
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 17:42 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Das sehe ich ganz ähnlich. Ich glaube, man sollte nicht der Versuchung erliegen, im Nachhinein ein Bild von Lucas zu zeichnen, wie er hätte sein sollen, sondern wie er tatsächlich war. Und da sehe ich nicht sonderlich viel, was Anlass zur Zuversicht gegeben hätte: eine auf Eis gelegte Realserie, eine erneute Kontroverse über die nachträglichen Änderung an den Blu-ray-Versionen, lauwarme EU-Romane, eine ganze Latte von halbprächtigen SW-Satiren und last, but not least: Ein Mann, der keinerlei Ambitionen zeigte, von seinem bisherigen Kurs abzuweichen.
Sind wir uns mal ehrlich: Das Franchise steckte in einer schweren Krise, was den Rückhalt beim Fandom anbelangte. Den "Kollateralschaden" gab´s daher schon vor der Disney-Übernahme und wurde nicht erst durch Disney und Abrams verursacht. Ganz im Gegenteil: Abrams brachte - wie du selbst sagst - wieder frischen Wind in die Sache, wohingegen bei Lucas die Luft schon längst heraus war.
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 17:52 Uhr)
DerAlteBen
@DrJones
Nein, an "Rebels" ist er nicht beteiligt. Er hat lediglich - nach Sichtung des Pilotfilms - angeregt, Vader voranzustellen, was dann ja auch nachgeholt wurde. Desweiteren wäre es noch spannend zu erfahren, wieviel von Lucas durch die Absprachen mit Filoni in die Serie einfließt, da sich beide ja über die Entwicklung diverser TCW-Figuren auseinandergesetzt haben. Filoni hat diesbezüglich immer nur nebulöse Aussagen gemacht und an Beispielen auch mal Aspekte ausgeführt. Aber ein Bild wird daraus noch nicht. Ist aber sicher auch nicht von höherer Stelle gewünscht.
@ (User) George Lucas
Zitat:
"Das ist ein heikles Thema."
Mir scheint eh, dass wir in unseren Anschauungen lediglich in der Bewertung der PT auseinandergehen. Das sollten wir vielleicht auch so belassen, sonst wird es bei all der Seelenverwandtschaft noch langweilig...
Zitat:
"Worauf ich hinaus will: wenn er sich dazu hätte zwingen müssen (vielleicht einfach weil er gerne alles selbst macht) hätte ich befürchtet, dass all das fehlen könnte, wofür wir ihn bei seiner Arbeit an OT und PT loben."
Mein Problem besteht ja darin, dass ich - aus den geschilderten Gründen - glaube, dass er in den Jahren nach der PT immer größere Lust darauf bekommen hat - und dass ihn am Ende nur die Umstände davon abhielten, obwohl schon alles in unterschiedlichen Stadien angeleiert war.
Es ist natürlich müßig, dies ewig zu betrauern...
Deshalb ist dein Fazit völlig richtig:
"Die Frage ist, ob und wie gut man damit leben kann."
Ich werde damit leben und sogar weiter Spaß an "Star Wars" haben können. Es ist gut, dass - egal wie die Umstände dafür waren oder sind - "Star Wars" weiterlebt. Das ist etwas, das wir uns lange nicht hätten erträumen können. Aber etwas wird auch fehlen. Es hätte irgendwann eh gefehlt - aber es bleibt der trübe Unterton, dass es etwas zu früh verloren ging...
@DerAlteBen
Zitat:
"Ja, das wissen wir. Ich muss allerdings offen gestehen, dass ich dieser Behauptung von ihm nie wirklich Glauben geschenkt habe, zumal er jahrelang zuvor genau das Gegenteil beteuert hatte."
Und noch früher hat er mal von drei Trilogien gesprochen und sogar von 12 Episoden usw.
Dass er seine Meinung häufig gewechselt hat, wissen wir. Warum sollte es mich - gerade wenn ich diese Historie bedenke - verwundern, dass er sie erneut geändert hatte?
Zitat:
"Nach meine mich sogar zu erinnern, dass diese Behauptung von ihm in die Welt gesetzt wurde NACHDEM Michael Arndt von Bord ging und er somit einen guten Grund hatte, uns dies weismachen zu wollen.
Zeitlich ist das richtig. Aber welche guten Gründe wären dies deiner Meinung nach?
Zitat:
"Zudem stellt sich für mich auch die Frage, wie er denn dies hätte bewerkstelligen können ohne dabei zwischenzeitig das Heft aus der Hand geben zu müssen. Die Zeit lief ihm davon und es ist mehr als fraglich, ob eine Sequel-Trilogie unter seiner Regie jemals finalisiert worden wäre."
Von einer Finalisierung war ja auch nicht die Rede. Er hatte wohl vermutet, dass es mehr in die von ihm gewünschte Richtung läuft, wenn er den Ausgangspunkt erschafft und - bis dahin - den Rest konzeptionell ausarbeitet - was ich auch nachvollziehen kann.
Doch so kam es nicht, und er musste seine Pläne in andere Hände übergeben. Doch selbst hier hoffte er noch, denn machen wir uns nichts vor: Der Bloomberg-Artikel macht es extrem deutlich, dass er seine Treatments als absoluten Bestandteil des Deals ansah. Wenn er nicht daran interessiert gewesen wäre, hätte ihm das ja egal sein können. Aber es war ihm wichtig, dass man "seine" ST realisiert. Tjoa... und das lief dann nicht so gut.
P.S.
nochmal @(User) George Lucas
Zitat:
"Abrams: "Jetzt bin ich der Meister".
Lucas: "Nur ein Meister der Imitation. Wenn du mich schlägst, werde ich mächtiger werden, als du es dir vorstellen kannst."
Großartig!
Darth Jorge
DrJones
@ Darth Jorge:
- " Der Bloomberg-Artikel macht es extrem deutlich, dass er seine Treatments als absoluten Bestandteil des Deals ansah. Wenn er nicht daran interessiert gewesen wäre, hätte ihm das ja egal sein können. Aber es war ihm wichtig, dass man "seine" ST realisiert. Tjoa... und das lief dann nicht so gut."
Da kam mir grad der Gedanke: anscheinend hat Lucas das juristisch nicht geregelt. Oder Disney hat Vertragsbruch begangen.
@ Lucas-Erbe:
Eines muss ich gestehen. Als ich in der Mitternachtspremiere von TFA saß und die Sturmtruppen durch den Starkiller laufen sah, hatte ich dieses Gefühl: ich sehe da lauter Elemente, Designs, Versatzstücke, die vor all den Jahrzehnten in einer für Filme tollen Zeit in einem riesigen kreativen Erguss entstanden sind, und jetzt "verwendet" werden. Das war für mich als langjähriger Star Wars-Fan ein seltsames Gefühl. Da erfährt jemand eine Hommage, sein Erbe wird genutzt, während derjenige noch lebt und theoretisch weiterarbeiten könnte. Das selbe habe ich auch beim RO-Teaser empfunden. Es ist nicht so, dass ich daran Anstoß finde, es hat bloß einen seltsamen, interessanten flavour. Ich bin mit Star Wars aufgewachsen und merke jetzt an solchen Dingen, wie alt dieses Franchise ist und welche spannende Entwicklung es durchgemacht hat und immer noch macht. Es wird sich jetzt noch zeigen müssen, ob man das äußere Erscheinungsbild mit eigenständiger Substanz füllen kann.
@ DrJones:
Im Großen und Ganzen ist Lucas ja gegangen, aber ein bisschen ist er auch gegangen worden
(zuletzt geändert am 17.04.2016 um 18:10 Uhr)
George Lucas
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