Nach diversen Ausschnitten gibt es heute zur Abwechslung mal ein kurzes Interview zum US-Verkaufsstart von Star Wars: Das Erwachen der Macht. Darin spricht Konzeptzeichner Doug Chiang mit Yahoo über seine Arbeit im Film:
Wann haben Sie das erste Mal von den neuen Kinofilmen gehört? Waren Sie sofort mit an Bord?
Das erste Mal hörte ich darüber, als die Pressemitteilung herauskam, wonach Disney Lucasfilm gekauft habe und man neue Star-Wars-Filme entwickeln wolle. Ich habe mich dann sofort an Rick Carter gewandt, unseren Szenenbildner.
Davor hatte ich keine Ahnung, dass das kommen würde. Ich hatte mit George [Lucas] siebeneinhalb Jahre lang an den Prequels gearbeitet, aber es gab keinerlei Hinweise darauf, dass neue Filme kommen würden. Als es doch dazu kam, dachte ich mir nur: Wow, was für eine Gelegenheit, an einem weiteren Star-Wars-Film zu arbeiten!Welche technischen Neuerungen gab es in den 10 Jahren dazwischen?
Als ich noch mit George arbeitete, steckte die digitale Technik zumindest für die künstlerische Abteilung noch in den Kinderschuhen. Ich habe allerdings auch bewusst versucht, altmodisch zu arbeiten. Mein großes Vorbild war Ralph McQuarrie, und ich habe mich enorm unter Druck gesetzt, jeden Tag 4 oder 5 Filzstiftzeichnungen und alle 2 bis 3 Tage eine der großen Konzeptzeichnungen zu schaffen. Ralph hat noch schneller gearbeitet, und das konnte ich nie so recht fassen.
Mit digitalen Malwerkzeugen, darunter Photoshop, wird die Effizienz enorm gesteigert. Früher hat man 3 oder 4 Tage an einer großen Konzeptzeichnung gesessen, jetzt sind es ein paar Stunden.
Die Öffentlichkeit hat sehr begeistert auf die Rückkehr des "gebrauchten" Universums in den Filmen reagiert. Wie unterschied sich Ihre Herangehensweise jetzt von der bei den Prequels?
Ich bin förmlich mit der Arbeit von Ralph McQuarrie und Joe Johnston aufgewachsen und war ein großer Fan davon. Als ich 1995 begann, mit George zu arbeiten, wollte ich genau das machen, diese Art von Zeichnungen. Er sagte damals nein und wollte in der Designgeschichte zurückgehen und eine elegantere Epoche entwickeln, eine Ära, in der nicht die Massenfertigung, sondern die individuelle Handwerkskunst den Ton angab.
Bei Episode VII ging es hingegen darum, so nah an den Episoden IV, V und VI zu bleiben wie möglich. Das war der Wunsch von J. J. [Abrams], der sagte: Designen wir unsere Kulissen und Fahrzeuge, als wären sie in den 70ern und 80ern entwickelt worden, nur dass George sie damals nie verwendet hat. Das machen wir jetzt.Angesichts der Größe des Star-Wars-Universums mit seinen Comics, Fernsehserien und Büchern gibt es inzwischen Erklärungen für fast alles. Haben Sie für sich auf ähnliche Weise Erklärungen für Details entwickelt, die sich geändert haben?
Absolut, ja. Selbst wenn wir dem Publikum eine Veränderung nicht explizit erklären, gibt es dafür immer einen Grund, den man erfühlen kann. Ich würde das eine gefühlsorientierte künstlerische Leitung nennen wollen. Eine der besten Sachen, die ich von George gelernt habe, war, dass Star Wars im Grunde wie ein ausländischer Film ist. Er hat diese Filme auch immer wie Dokumentarfilme gedreht. Und wenn man sich das Ganze aus dieser Perspektive betrachtet, stellt man fest, dass man dieses komplexe Universum schafft, das man allerdings nie erklärt. Man zeigt nur eben genug davon, um die Geschichte zu erzählen.Welche Ideen stecken in Kylo Rens Lichtschwert?
Ein Aspekt dieses Schwertes war es, eindeutige, ikonenhafte Bilder zu schaffen, die die Geschichte dieser Figur ausdrücken. Sehr früh beschrieb J. J. Kylo als Schurken einer neuen Generation, der so niederträchtig wie Vader und auch ebenso mächtig sein würde. Er beschrieb ihn als eine Art dunklen Ritter. Aus diesem Blickwinkel funktioniert es also gut, dass sein Schwert über eine Parierstange verfügt. Anhand solcher Details kristallisiert sich dann die Figur heraus.
Ich mag es sehr, wenn Bilder das erreichen, wenn aus ihnen die Persönlichkeit einer Figur deutlich wird. Und ich weiß noch, dass ich lächeln musste, als ich das Schwert zum ersten Mal sah. Es war so unerwartet, aber es fühlte sich einfach richtig an. Ich weiß, dass es eine riskante Idee war, dass sich die Frage stellen würde, ob dieses Schwertdesign besonders praktisch sein würde. Aber all das kann man später noch mit Erklärungen unterfüttern.Wie kam es zur Starkiller-Basis?
Es gab eine Debatte darüber, wie wir den Todesstern übertreffen könnten. Die einfache Antwort lautete: Machen wir ihn einfach riesengroß. Der Todesstern war so groß wie ein Mond, also dachte ich mir, okay, und wie wäre es mit einer Waffe, die so groß ist wie ein Planet? Ich habe dann mit als erstes den Todessternlaser auf einem Planeten befestigt, um zu sehen, ob das funktionieren würde. Zunächst sah das Ergebnis mehr als lächerlich aus, aber ich mag es, wenn man solche Ideen vorantreibt und Risiken eingeht, dass sie manchmal zu etwas Richtigem führen, auch wenn sich das Ganze unbehaglich anfühlt. Und dann nimmt man sich die Idee noch einmal vor und investiert viel Arbeit, um zu sehen, wie man es real wirken lassen könnte.
Außerdem bei Yahoo: Ein kurzes Video zum Kampftraining für den Film.
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George Lucas
@ Rieekan78: Ich änder ihn schon, keine Sorge. Sobald 1 Woche nach dem 1. April vergangen ist. Also bisschen ist noch hin. Solange ichse bin Jar Jar - Kopie - Binkse.
Ist der Wüstenplanet wirklich schlimm? Ich erinnere mich 2014 dass Abu Dhabi abgefeiert wurde, dass Wüsten eben typisch Star Wars sind. Wenigstens haben wir mit Jakku einen neuen Planeten, Tatooine hätte ich nicht nochmal akzeptiert, der Planet kam oft genug vor.
Kyle07
@Rieekan78:
Wiederkehrende Handlungselemente (wie du sie hier nennst) sind keine Erfindung von Abrams, sondern gab es in Lucas` Prequels ebenso:
* Abgeschlagener Arm an der Cantina auf Coruscant
* Jagd durch das Asteroidenfeld von Geonosis
* zweiter Todesstern
* usw. usw.
Die Liste der Selbstzitate von Lucas ist lang. Gerade bei solchen Dingen gewinne ich den Eindruck, dass man Abrams etwas ankreidet, was für Lucas selbstverständlich war.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 13:24 Uhr)
DerAlteBen
@George Lucas: Ihr lebt so oder so in zwei verschiedenen Welten...
@Kyle 07:
Hmm, wurde nicht eher aufgestöhnt, "nicht schon wieder ein Wüstenplanet"?
Es gab doch auch hier viel kreativere Vorschläge, z.B. ein schwarzstaubiger Vulkanplanet, o.ä.
Also 1:1 einen jungen Menschen mit Träumen und keinem Wissen über seine Familie auf einen Wüstenplaneten zu setzten, ihn bei seiner harten Arbeit auf einen Droiden stoßen zu lassen, der geheime Daten hat, ihn von Sturmtruppen suchen lassen und ihn dann quasi mit dem Millennium Falken daraus zu holen, Leute, ist das Massenhypnose? Klingelts da nicht?
@DerAlteBen: Wer heißt denn hier Lucas PT gut und innovativ? TFA ist immer noch besser als die PT,.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 13:29 Uhr)
Rieekan78
Darth PIMP
Klar, ich lebe im Jedi-Tempel und Du George im imperialen Palast, wer hat wohl die schönere und bessere Aussicht? (grins; lacht)
Als Lichtschwert hemmt es halt die Eleganz und die Einzigartigkeit für die diese Waffen standen, außerdem hatte ich angemerkt das es störanfälliger ist. Mit diesen Lichtschwertern konnte man elegant "tänzeln" im Kampf, sie standen für Leichtigkeit. Eine Parierstange schränkt das alles ein. Ich finde es zwar auch cool, aber das wars auch schon, handlich ist was anderes...
Und wenn man dann ließt nur weil man meinte es soll ein dunkler Ritter sein und man schon vorher die Lichten Ritter in den Filmen hatte (war man sich dessen überhaupt bewußt), jetzt da noch eine Stange ranzimmern zu müssen für die dunklen Ritter, dann ist das halt nicht ganz durchdacht finde ich. Die dunkle Seite hatte stets nur andere Farben. Außerdem nimmt die Ähnlichkeit zu Erdenschwertern dadurch noch zu was ich auch nicht für gut halte, man versuchte doch schon immer sich davon zu distanzieren soweit es eben ging. Dieses Design bringt einen aber wieder näher heran was Kontraproduktiv ist im Vergleich zu der bisherigen Herangehensweise an solche Dinge.
Lightsabersword
@Rieekan78
"Klingelts da nicht?"
Ich denke schon das jeder weiß wie du das meinst. Nur ist das für viele, einschließlich mich, einfach nicht das große Problem was es für euch ist. Dafür "fühlt" sich TFA trotz ähnlicher Plotelemente doch anders genug an, was vor allem den Charakteren geschuldet ist. Eine Rey funktioniert wunderbar und deswegen ist mir egal, dass ein Teil ihrer "Reise" auf Ideen der Luke Skywalker Reise basiert.
Zitat Lightsabersword:
"Mich stört halt auch früher gab es die Jedi-Ritter und die hatten als Ritter auch nicht solchen Schnickschnack, weil es birgt halt mehr Nachteile wie Vorteile."
Als gelernter Geschichtswissenschaftler kann ich über dein Halbwissen, welches die Parierstangen betrifft, nur den Kopf schütteln. Ich empfehle dir daher ein vertieftes Studium der Literatur, denn zu diesem Thema gibt es die zuhauf. Auch von Leuten geschrieben, die in ihrer Freizeit mit den Schwertern trainieren. Übrigens: Bitte nenne mir einen Beweis, der aufzeigt, daß es im neuen Kanon keine Schwerter dieser Art in der Vergangenheit gab (z.B. 1000 Jahre vor TFA). Du scheinst mir da etwas zu sicher zu sein.
Grüße
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 13:40 Uhr)
Callahan
@ Rieekan78:
Ich kann dir grundsätzlich sehr, sehr gut folgen. Ich bin bei dir !
Dennoch gehe ich nicht ganz so harsch mit Abrams und TFA ins
Gericht, weil die von dir angeführten Kritikpunkte ja nicht aus einem
Versehen, Unvermögen oder "Disneys Doofheit" herrühren.
Diese Angleichungen, dieses Kopierverhalten war ja volle Absicht.
Warum Lucas immer der alte Egoman für alle ist - und man die
Mission von Abrams nie wirklich verstanden hat, dies ist mir ein
Rätsel. JJ ist damals - wie du und ich - von Star Wars einfach
überwältigt gewesen, und der Originalfilm hat sich bei vor 1970
geborenen Menschen sicherlich auch am meisten eingebrannt.
Und da denke ich, dass Abrams dann mit einer extrem egoistischen
Herangehensweise TFA realisiert hat. Er wollte einfach nur dieses
Feelgood-Space-Ding zurück haben. Er wollte mal eine Variante von
ANH spielen. Diese Leichtigkeit von vor "Ich bin dein Vater!" mit
Ach und Krach wieder etablieren. Was natürlich nicht funktionieren
kann - da stehen fast 40 Jahre Franchise und Fandom sperrig im
Weg herum.
Und das ist auch der Grund, warum Abrams zuerst nicht wollte,
davon bin ich felsenfest überzeugt! Er kennt sich selbst nur zu
gut - und liebt einfach in seiner Retro-Verklärtheit Hommagen über
alles, siehe Trek oder Super 8. Dies ist der Grund, warum ich TFA
trotz all seiner Schwächen irgendwie dennoch geniessen kann.
Da durfte ein Regisseur mal seine absolute Traum-Eisenbahn auf
dem Dachboden aufbauen und damit spielen.
Ähnlich wie bei Lucas ein kleiner Ego-Trip. Seis drum...
Han Solo nochmal im Falken in Aktion zu sehen hatte schon mehr
Style als eine ganze bestimmte Trilogie !
HutchProRacer
@callahan:
Zumal Kylo Ren auch weder Sith noch Jedi ist. Er ist Ren Ritter und hat eine eigene Interpretation für seine Waffe, somit ist das storytechnisch doch schon okay, finde ich.
@Snakeshit: Ich verstehe deinen Standpunkt, ob mir die neuen Charaktere gefallen, weiß ich noch nicht, da warte ich mal Episode 8 ab.
Rieekan78
DerAlteBen
Herr Callahan das ist irdisches Wissen und für die Erdenschwerter bestimmt auch gut so, aber wir befinden uns nicht auf Kreuzzügen sondern in einer weit weit entfernten Galaxis und da hat man Laserklingen und keine Metallklingen wie auf der Erde, folglich muß man da auch ganz anders damit umgehen. Ein Metallschwert ist scharf, aber nicht so extrem gefährlich wie ein Laser ist doch verständlich. Folglich kann man dieses Wissen nur schwer auf diese Laserscherter anwenden was die Erdenritter gemacht haben.
Was 1000 Jahre vor dem erwachen der Macht geschah weis ich doch nicht und wenn es jetzt noch auf irgendwelche Spiele hinausläuft noch weniger. Wir reden hier von den Filmen nicht den Comics und Spielen und was weis ich nicht noch.
Lightsabersword
@HutchProRacer:
"Da durfte ein Regisseur mal seine absolute Traum-Eisenbahn auf
dem Dachboden aufbauen und damit spielen.Er wollte mal eine Variante von
ANH spielen. "
Das ist für eine einzigartige Star Wars Episode etwas zu wenig.
Ich glaube, dass Abrams auch ein ganz guter Regisseur ist, die Charaktere in Super8 fand ich super in Szene gesetzt, das kann er z.B. wesentlich besser als Lucas.
Nur die Story darf nicht von ihm kommen und da hatte ich bei TFA auf Kasdan gesetzt und wurde enttäuscht. Der Mann war wahrscheinlich schon bei RotJ kreativ leer...
Rieekan78
@ Remake/Reboot:
Der Einstieg in die Handlung passiert über zwei Figuren. Diese werden im Orbit eines Planeten Opfer eines Angriffes durch die Antagonisten und können nur knapp entkommen. Mit der Mission, einer Person eine wichtige Nachricht zu überbringen, begeben sie sich auf die Oberfläche des Planeten. Auf dem Weg, ihre Mission zu erfüllen, treffen sie auf eine einheimische Spezies. Sie erreichen die Person, die ihre Nachricht empfangen soll, und verhelfen ihr zur Flucht vom Planeten. In einem Hangar kommt es zur Schießerei mit feindlichen Truppen und das Schiff kann gerade noch abheben. Im Orbit werden sie vom Feind beschossen, während sie mit der Technik des Schiffs rumhantieren. Im letzten Moment gelingt die Flucht. Mit dem Ziel, wichtige Informationen zu überbringen, macht sich die Gruppe auf den Weg. Dabei werden sie jedoch zu einem Umweg gezwungen.
Frage: ANH oder TPM?
Die Kritik an TFA entzündet sich oft an konkreten Elementen der Handlung, wie z.B. dem Umstand, dass Informationen einem Droiden übergeben werden, oder dass in der finalen Schlacht Raumjäger durch einen Graben fliegen. Inwieweit das ein Problem ist und ob der Film daran scheitert, hängt von jedem selbst ab. Ich persönlich kann damit problemlos leben; es ist Imitation und wäre nicht nötig gewesen, aber auch zu banal, um als entscheidendes Kriterium für eine abschließende Bewertung des Films zu fungieren. Dass ein Droide Informationen in sich trägt, kann kaum ein Skandal sein. Das hat R2 auch mehr als einmal getan, und in beiden Fällen war es sogar eine holographische Nachricht. Der Graben der Starkiller Base spielt nicht die prominente Rolle, die er in ANH hat, und taucht kurz genug auf, um als Reminiszenz durchzugehen.
Neue Figuren in bekannte Konstellationen und Handlungsmuster zu setzen, ist nicht der Gipfel der Kreativität, in Star Wars aber nicht neu und wohl kaum das qualitative Ende der Reihe. Lucas hat mit Episode I neue Worte erfunden, aber die gleichen Sätze gesprochen; und zwar so weit, dass er z.T. sogar gleiche Einstellungen genutzt hat. Auf youtube findet man entsprechende Vergleichsvideos, nur tragen die dann Titel wie "The rhyming structure of Star Wars", und nicht "Jar Jar Abrams rehashed A New Hope".
Ich bin natürlich nicht blind und behaupte nicht, dass die Ähnlichkeiten in TFA nicht größer seien. Bei mir ist es nur so, dass das "Problem" - je länger ich darüber nachdenke und Vergleiche zur PT ziehe - immer kleiner wird; und zwar auch, weil TFA genug Stärken hat, die ausgleichend wirken.
@ lightsabersword:
- "Klar, ich lebe im Jedi-Tempel und Du George im imperialen Palast, wer hat wohl die schönere und bessere Aussicht?"
Der Imperiale Palast ist der Jedi-Tempel, die Aussicht also die selbe
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 14:01 Uhr)
George Lucas
@HutchProRacer:
"Und da denke ich, dass Abrams dann mit einer extrem egoistischen Herangehensweise TFA realisiert hat."
Ich glaube viel eher, dass Abrams sich zum Ziel gesetzt hatte, alle jene OT-Fans wieder an Bord zu holen, die Lucas zuvor durch seinen PT-Ego-Trip verscheucht hatte. Man merkt TFA an, dass Abrams darum bemüht war, zwei Fan-Generationen unter einen Hut zu bringen.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 15:09 Uhr)
DerAlteBen
Heh George Du hast es erkannt (strahlt), Glückwunsch echt, ja deshalb hab ich ja auch gegrinst, gut das zeigt Du kennst Dich aus. Denn der Jedi-Tempel wurde später zum imperialen Palast. Gut aufgepasst, wollt nur mal sehn wie Du mitdenkst (grins), hätte ich nicht jedem zugetraut aber Dir schon und hast mich auch nicht enttäuscht. (freut sich)
Lightsabersword
George Lucas
Jepp, nur mal so am Rande. Aber keine Sorge ich hätte Dich schon aufgeklärt hinterher, so bin ich ja nun auch nicht (lächelt), war halt auf Deine Antwort gespannt (grins)
Nadann nach dem kleinen Schabernack muß ich jetzt wieder weiter... nimms mir net krumm, der Gedanke kam mir spontan, ehrlich, manchmal ist das so bei mir, den Anlaß lieferte mir Deine zwei Weltensichtweise da konnt ich nicht wiederstehen, sorry.
Lightsabersword
@G.Lucas:
1. Wer sagt denn, dass TPM ein guter Film ist, der nichts kopiert.
2. Nur weil Lucas sich selbst kopiert, muss das Abrams doch nicht auch machen.
Leider sind die Storyparallelen nicht der maßgebliche Kritikpunkt an TFA ,der zum Prüfstein wird, da gibt es weitere Kriterien die hier schon oft diskutiert wurden, das müssen wir nicht nochmal ausbreiten, führt ja auch zu nichts.
Befremdlich bleibt, dass TFA so Vielen genügt.
Rieekan78
@George Lucas:
Genau so ist es. Die Qualität eines Films bemisst sich nicht daran, ob er bereits bekannte Handlungsmuster oder - elemente aufweist, sondern ob er über genügend Potenzial und Spielraum verfügt, um eine eigenständige Dramaturgie zu entfalten. Genau dies ist TFA gelungen und dürfte wohl der Grund dafür sein, weshalb die Mehrheit der Zuschauer den Film mochte.
DerAlteBen
@Rieekan78
"Befremdlich bleibt, dass TFA so Vielen genügt."
Wieso ist das befremdlich?
Auch von dieser Seite sollte die Akzeptanz kommen, dass für einige angesprochene Kritikpunkte andere Gewichtungen unter Fans gibt. Ich könnte es auch befremdlich finden, dass es Leute gibt, die der PT hinterhertrauern, allerdings kann ich schon verstehen, dass es aufgrund anderer Gewichtungen und Erwartungshaltungen bezüglich Star Wars eine solche Gruppe gibt. Das passiert halt bei sechs Filmen und fast 40 Jahren Fandom-Entwicklung.
"Ich verstehe deinen Standpunkt, ob mir die neuen Charaktere gefallen, weiß ich noch nicht, da warte ich mal Episode 8 ab."
Desweiteren, natürlich funktioniert vieles in TFA auf Kredit, den so mancher dem Film noch nicht gewährt. Wie du schon geschrieben hast, musst du für einige Dinge Episode VIII abwarten. Das geht mir genauso aber bis dahin gewähre ich dem Film diesen Umstand. Das man damit auch enttäuscht werden kann, hat die PT gezeigt, nur ist eine positive Sichtweise doch nicht verkehrt. Momentan bin ich sehr zufrieden mit dem Film, weil mir die formalen Stärken nach der PT auch deutlich wichtiger waren, als das viel heraufbeschwörte World Building oder die Versatzstücken Diskussion.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 14:26 Uhr)
@Lightsabersword
Selbstverständlich muss man bei einem Lichtschwert mit Parierstange mehr auf sich aufpassen, als bei einem normalen Metallschawert. Aber das macht ja gerade den Charakter dieses Schwertes aus. Nur ein wahrer Meister kann dieses Schwert beherrschen, ohne sich selbst zu verstümmeln. Und das das absolut möglich ist haben inzwischen diverse Schwertmeister und Stuntmen in etlichen YouTube Videos bewiesen, nachdem das Crossguard Lichtschwert damals für TFA vorgestellt wurde und die ersten Diskussionen über Sinn oder Unsinn dieser Parierstange aufkamen. Kylo Ren muss sehr viel mit diesem Schwert geübt haben, bevor er es richtig beherrschte und wird mit Sicherheit auch einige Wunden aus dem Training davon getragen haben. Dieses Schwert verzeiht kein nachlassen in der Konzentration oder leichtfertigen Umgang damit.
Und du musst zugeben, dass das Crossguard Schwert als Waffe des Bösen eindeutig einige Vorteile gegenüber dem normalen Lichtschwert bietet. Es ermöglicht einen wesentlich hinterhältigeren und brutaleren Kampfstil.
Denk mal an die Szene in TFA, als Kylo Ren versuchte Rey die Parierstange ins Gesicht zu drücken.
Deerool
Elstree 1976 kann man eben nicht wiederholen
https://www.youtube.com/watch?v=6IhEuYdArz4
@Snakeshit: Okay, ich räume der ST den Kredit ein, besser zu werden...
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 14:32 Uhr)
Rieekan78
@Rieekan78:
"Elstree 1976 kann man eben nicht wiederholen*zwinker*"
Hippies im Weltraum? Gott behüte! Solch lange Ohrenbärte trug mein Onkel als er mich damals zu ANH ins Kino mitnahm. Der Film hatte ihm - im Gegensatz zu mir - nicht gefallen. Ich glaube, er hätte sich stattdessen lieber "Die durch die Hölle gehen" angesehen.
DerAlteBen
Sehr geehrter Herr Lightsabersword,
Ich beziehe mich bei meinen Beiträgen immer auf die Filme. Bedanken möchte ich mich für den Hinweis, das es sich hierbei um Science-Fiction handelt. Denn damit haben Sie selber zur Antwort über den Sinn und Unsinn eines Lichtschwertes mit Parierstange beigetragen. Als alter Fan gefällt mir übrigens das Design des Schwertes enorm (Welches auf der Erde schon lange vor den Kreuzrittern gab), was ich im übrigen auch als ausreichende Erklärung für die Existenz der Waffe ansehe.
Wenn ich Sie nochmal zitieren darf: "Mich stört halt auch früher gab es die Jedi-Ritter und die hatten als Ritter auch nicht solchen Schnickschnack".
Auf meine Frage nach Ihren Quellen zu dieser Behauptung, kam dann von ihnen: "Was 1000 Jahre vor dem erwachen der Macht geschah weis ich doch nicht und wenn es jetzt noch auf irgendwelche Spiele hinausläuft noch weniger."
Ich lasse das mal so stehen.
Gegenüber Ihre Behauptung, dass wir uns in dieser weit entfernten Galaxis nicht auf eine Art Kreuzzug beziehen dürfen, muss ich wiederum Einspruch einlegen, da ein weiser alter Mann dazu meinte:
"Dabei fällt mir ein, ich habe hier etwas für dich. Dein Vater wollte, dass du es bekommst, wenn du alt genug bist, aber dein Onkel war dagegen, er fürchtete, du könntest dem alten Obi-Wan auf demselben idealistischen Kreuzzug folgen, wie einst dein Vater"
@Rieekan78
Mit den Ren Rittern gebe ich dir Recht. Habe ich so noch nicht gesehen. Guter Hinweis.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 15:51 Uhr)
Callahan
Visuell und dramaturgisch beeindruckend ist auf jeden Fall der Lichtschwertkampf am Ende im Schnee. Reys Fähigkeiten sind da zwar total und vollkommen unglaubwürdig aber egal.
Dann noch Chewie im Falken, der sie da raus holt, fand ich sehr gelungen.
Moment mal, ein dramatischer Lichtschwertkampf am Ende und Chewie (ohne Han) holt den Hauptprotagonisten mit dem Falken aus einer aussichtslosen Lage...Okay, ich muss damit aufhören...
Rieekan78
@ Rieekan78: "Visuell und dramaturgisch beeindruckend ist auf jeden Fall der Lichtschwertkampf am Ende im Schnee. Reys Fähigkeiten sind da zwar total und vollkommen unglaubwürdig aber egal."
Findest du? Es gibt gegenteilige Meinungen, dass der Kampf zu langweilig in TFA war. Zumindest wenn man es mit der PT vergleicht. Ich begrüße es sehr wie da Anfänger wie Rey und Finn dem verletzten Kylo Ren entgegentrotzen. Gefällt mir richtig gut.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 15:19 Uhr)
Kyle07
Ja der Kampf ist schon ziemlich genial inszeniert. V.a. die Erschaffung der Umgebung ist schon eine große Leistung, da die Illusion nicht durchschaubar ist.
Ob der Kampf unglaubwürdig ist? Zum einen gibt es natürlich das Argument, dass Kylo noch durch Chewie verwundet ist. Zum anderen könnte es nach Abschluss der Trilogie durchaus logisch erscheinen, da wir wohl mehr über Reys Vergangenheit erfahren in der sie schon mal mit der Macht in Berührung kam und jetzt wieder in ihr erwacht.
@ Rieekan78:
- "1. Wer sagt denn, dass TPM ein guter Film ist, der nichts kopiert.
2. Nur weil Lucas sich selbst kopiert, muss das Abrams doch nicht auch machen."
Ich denke, wir setzen unterschiedliche Maßstäbe an Star Wars an. Wir haben jetzt sieben Filme; zwei davon waren genial, und die sind fast 40 Jahre her. 1977 und 1980 setzte Star Wars zum Höhenflug an, der unter den richtigen Umständen hätte fortgeführt werden können. Wurde er aber nicht. Alles, was danach kam - inklusive TFA - war ordentlich, mit mal mehr und mal weniger verstecktem, aber nie realisiertem Potenzial. Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, wo man in dem Franchise nicht absolut frei erzählen kann, obwohl das Universum groß ist. Versatzstücke und Handlungselemente werden gefordert und sind unvermeidbar, um zu verhindern, dass die Identität von Star Wars verloren geht. Dieses Schicksal teilt Star Wars mit anderen Reihen wie z.B. James Bond. Man hat als Fan, der über die OT zu Star Wars gekommen ist (so wie ich), nun zwei Möglichkeiten: der goldenen Ära nachtrauern und alles Weitere als Nachhall betrachten, oder seine Erwartungen und Ansprüche so anzupassen, dass sie möglichst nahe der Realität sind. Und die sieht nun mal so aus: ROTJ, PT, TFA. Ich glaube, viele trauen sich nicht, das so offen auszusprechen, weil sie glauben, es habe mit Anspruchslosigkeit und genügsamen Massenkonsum zutun. So ist es aber nicht. Ich würde es eher "geerdeten Enthusiasmus" nennen. Dazu gehört eben auch, dass ich vertraute Handlungsmuster und die Wiedererkennung als wesentlichen Bestandteil dieser Reihe akzeptiere.
Mein Vergleich zwischen TPM und ANH hatte nicht zum Ziel, das Vorgehen bei TFA zu relativieren. Ich sehe in den Parallelen, die Lucas in TPM eingebaut hat, kein Problem, und folglich auch nicht in denen von TFA. Star Wars ist für mich kein Labor für Experimente bei Handlung und Figurenzeichnung. Wer das verlangt, verlangt denke ich zu viel. Es ist im Kern die immer gleiche Geschichte, die hauptsächlich dadurch punktet, dass sie über geschmeidige Drehbücher, sympathische Figuren und einen durchgeknallt-kindischen Humor erzählt wird. Eben das erwarte ich von neuen Filmen.
In meiner Fantasie entstehen regelmäßig die besten Star Wars-Filme: ich stelle mir einen anderen Anakin vor, einen anderen Jedi-Orden, eine andere Zerstörung Alderaans, ein ROTJ-Finale auf Coruscant, eine andere Starkiller-Base. Jeder neue Film soll auch gleich den vorangegangenen übertrumpfen und Star Wars "retten". Die Frage ist, inwieweit ich mit der Diskrepanz zwischen Fantasie und Realität leben kann, und ob ich nicht evtl. im falschen Franchise bin, wenn ich dies nicht kann. Am Ende ist es auch nicht die Erfüllung von Erwartungen, die meine Liebe zu Star Wars ausmacht, sondern dass diese Filme meine Erwartungen und Fantasien überhaupt erst verursacht haben.
(zuletzt geändert am 05.04.2016 um 15:54 Uhr)
George Lucas
@George Lucas:
Absolut korrekt. Man sollte im Falle von TFA auch nicht unberücksichtigt lassen, dass Abrams vor dem Problem stand, dass das SW-Franchise - abgesehen von einer Animationsserie und ein paar belanglose Parodien - seit 10 Jahren vor sich hinsiechte und nun nach 30 Jahren wieder den Anschluss an die "Goldene Ära" finden musste, um überhaupt überlebensfähig zu sein.
Letztendlich war TFA allen Anfangs ein Drahtseilakt zwischen Alt und Neu, bei dem man sich gewahr sein musste, dass man weder die Uhren zurückdrehen, noch sich auf exotische Experimente einlassen konnte. Die vom SPIEGEL angemahnte Kritik an der "Episode Nummer Sicher" war daher ein Produkt dieser schwierigen Konstellation und meines Erachtens unausweichlich, ja sogar notwendig.
DerAlteBen
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