Die EW berichtet nun über Leias Rolle in Das Erwachen der Macht:
Das Erwachen der Macht ist Fantasy, kein Märchen.
Der Film beinhaltet Helden, Moster, eine Burg, Magie und Maschinen, die dem Glauben trotzen. Es gibt da auch eine Prinzessin, allerdings...niemand in der Galaxis nennt Leia noch so.
'Man nennt sie General.', sagt J.J. Abrams, Regisseur und mitwirkender Autor. 'Es gibt allerdings einen Moment im Film, in der sich ein Charakter vertut und sie Prinzessin nennt.'
Okay, also fast niemand nennt sie mehr so. Es liegt an euch, zu überlegen, wer sich da vertut – und wie das vonstatten geht.
Wir haben bereits einen kurzen Blick auf einen emotionalen Moment zwischen Harrison Fords und Carrie Fishers Figuren werfen dürfen: Han und Leia, auf dem Asphalt einer Widerstandsbasis vereint, sie umarmen einander zärtlich, fast traurig.
'Es geht für sie in diesem Film um eine Menge, es gibt also keine Herumalbereien in Sachen Leia,' meint Abrams. 'Es fühlte sich allerdings nach einem historischen Moment an, sie dabeizuhaben. Insbesonders, dass man sie gemeinsam mit Harrison Ford in Szenen hat. Ich kann mir kaum ausmalen, was sie alles mit sich in diesen Film bringen – ich bin lediglich ein Fan, der das Zeugs liebt, aber sie haben seit '77 damit – und darin - gelebt.'
Den altbekannten Besetzungsmitgliedern geht das ziemlich am Allerwertesten vorbei.
'Ich glaube, wir haben einander gegenseitig inzwischen ziemlich satt – wir geben zwischen den Aufnahmen also vor, an einander interessiert zu sein,' witzelt Fisher. 'Und wir scheitern kläglich. Mich interessiert am meisten, wie [Ford] es schafft, so gut in Form zu bleiben. Darüber kann ich mit ihm endlos reden.'
Sie hat es an sich, Sentimentalität mit einem beißenden Humor zu durchbrechen, was für den Film essenzielles Beiwerk war.
'[Die Dreharbeiten selbst] gingen nicht ohne gewisse Vorfälle vonstatten, nicht ohne Schwierigkeiten. Ohne Tränenvergießen, Knochenbrüche und andere Dinge, die keiner hätte vorhersagen können, wäre das nicht gegangen,' meint Abrams und bezieht sich dabei auf den am Set geschehenen Unfall, der Ford schon an zweiten Tag der Dreharbeiten aus der Bahn warf. 'Aber alles in allem, war es eine echt freudsame Erfahrung und ich denke, das hat mit so witzigen Leuten wie Carrie Fisher zu tun.'
Für Fisher ist es voll okay, nicht mehr 'Prinzessin' gerufen zu werden, aber wenn man sieht, was Abrams über sie sagt, so denkt man, dass die anderen Figuren Leia ein wenig anders anreden sollten. 'Die Leuten sollten Hey! Du! Freude meines Lebens! Sagen!' meint sie.
Abrams meinte, Fisher erinnere ihn an den Regisseur des ersten Films, an dem er gemeinsam mit Ford arbeitete – Abrams damals als Drehbuchautor von Regarding Henry im Jahre 1991.
'Sie ist krass brilliant! Sie erinnert mich total – mehr als jeder andere, den ich kennengelernt habe – an Mike Nichols. Meines Erachtens einer der Gründe, warum sie am Set von Postcards from the Edge so gut miteinander klarkamen,' sagte er. 'Echt krass - ihre Denke, die stark zu freien Assoziationen neigt. Ihr Fähigkeit, in allem Humor zu finden – eine Wünschelrute auf der Suche nach Wordspielen. Unglaublich!'
Nur eine Sache ließ ihn zunächst innehalten – nicht nur hatte Fisher Leia jahrelang nicht gespielt, auch sonst hatte sie jahrelang nicht geschauspielert,' meint Abrams. 'Für sie war das also die größere Umstellung – sie hat das allerdings wunderbar gelöst.'
Einer der Gründe, warum dies eine große Anpassung war, ist die Tatsache, dass Leia absolut nichts mit der komischen Auflockerung des Films zu tun hat. Abrams sagt, ihre sei eine der belastenden Geschichten des Films. Wie also geht die Generalin mit all dem um, wenn wir sie im Film sehen.
'Nicht gerade locker,', sagt Fisher und beschreibt Leia als 'einsam. Unter großem Druck. Wie immer strikt ihrer Sache verschrieben, aber ich würde sagen, sie ist irgendwie geschlagen, müde und säuerlich.'
Leia war einst die einzige Vorbildrolle der klassischen Trilogie für Mädchen. Was, hofft die Schauspielerin, soll die erste Fangeneration, die nun erwachsen ist, von dieser Leia mitnehmen?
Ohne Sarkasmus sagt Fisher: 'Niemals aufgeben!'
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