Bereits gestern berichteten wir über J. J. Abrams' Aussagen über seine Zusammenarbeit mit Episode-VIII-Regisseur Rian Johnson. Heute folgt das komplette Interview mit Wired:
WIRED: Wie geht es Ihnen? Es kommt mir erst wie gestern vor, als sie als Regisseur von Episode VII vorgestellt wurden.
J.J. Abrams: Gut! Es ist verrückt, oder? Ich kann es nicht erwarten, bis die Leute den Film gesehen haben. Wir haben diesen Kuchen so lange gebacken, jetzt ist es an der Zeit, ihn zu servieren.
Wie viel von Das Erwachen der Macht zielt darauf ab, die Leute wieder im Star Wars-Franchise willkommenzuheißen, statt etwas komplett Neues zu beginnen? Wie findet man da die richtige Balance zwischen den beiden Ansätzen?
Wir wollten eine Geschichte erzählen, die einen eigenen Anfang, eine Mitte und ein Ende hat, zur gleichen Zeit aber - wie Eine Neue Hoffnung - andeutet, dass dem Ganzen eine Geschichte vorausgeht und auf eine Zukunft hindeutet. Als Star Wars zum ersten Mal in die Kinos kam, war es ein Film, der es dem Zuschauer ermöglichte eine neue Geschichte zu verstehen und dabei alle möglichen aufregende Dinge einarbeitete, die sein könnten. Im ersten Film war Luke nicht unbedingt der Sohn Vaders, er war nicht zwingend Leias Bruder, aber all das war möglich. Das Erwachen der Macht hat den unglaublichen Vorteil, nicht nur sehr leidenschaftliche Fans zu haben, sondern auch eine Hintergrundgeschichte, die einer Menge Leute bekannt ist. Wir konnten also das, was vorher kam, auf eine sehr natürliche Weise verwenden, da wir nichts rebooten mussten. Wir mussten uns keine sinnvolle Hintergrundgeschichte ausdenken; es ist schon alles da. Diese neuen Figuren, um die es in Force geht, finden sich in neuen Situationen wieder - also selbst wenn man nichts über Star Wars weiß, ist man auf dem gleichen Level wie sie. Wenn man ein Fan von Star Wars ist, dann werden ihre Erlebnisse noch mehr Bedeutung haben.
Sie haben die Geschichte zusammen mit Lawrence Kasdan ausgearbeitet, der mit an Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter geschrieben hat. Er sagte kürzlich erst, dass seine Lebenserfahrung und die Zeit, in der er nicht an Star Wars gearbeitet hat, ihn auf diesen Film vorbereitet hat. Gab es Momente in ihrem Leben oder in ihrer Arbeit, aus der Sie Inspiration ziehen konnten?
Die Zusammenarbeit mit Larry selbst steht schon ganz vorne auf der Liste der unglaublichen Erlebnisse, die ich bei diesem Projekt hatte. Wir alle nehmen unsere Erfahrungen von einem Projekt mit ins nächste, aber in diesem Fall habe ich nie auf meine zurückliegende Arbeit geschaut. Vor allem habe ich mich auf persönliche Erfahrungen als abschreckende Beispiele gestützt, Dinge, die ich nicht noch mal machen möchte. Zum Beispiel wollte ich keinen Film machen, in dem ich die Geschichte nicht wirklich beherrsche. Ich habe das Gefühl, dass ich das in meiner Karriere schon ein paar Mal getan habe. Das heiß nicht, dass ich nicht stolz auf meine Arbeit wäre, aber Fakt ist, dass ich mich erinnere, wie ich mit den Dreharbeiten zu Super 8 und Star Trek Into Darkness angefangen habe und dabei das Gefühl hatte, die fundamentalen Probleme der Geschichte noch nicht gelöst zu haben.
Die Zusammenarbeit war für mich eine Lehrstunde im Geschichtenerzählen, und das mit Klarheit, Effizienz und Verstand zu tun. Es war ein bisschen so, als besuche man einen erweiterten Meisterkurs. Und da auch er Regisseur ist, wusste er, was ich in der Vorbereitung und während der Produktion durchmachte und konnte so auf meine Bedürfnisse eingehen. Manchmal waren diese Bedürfnisse praktischer Natur, dann wieder kreativer oder einfach nur emotionaler Natur. Aber er war da, um diesen Prozess zu unterstützen, genau wie es getan hätte, wenn er Regie geführt hätte. Es ging immer darum, dieses Projekt auf dem richtigen Kurs weiter nach vorne zu treiben, den Film auf die richtige Art zu machen. Ich kann ihn nicht genug loben.
Ich habe also versucht, die Fehler, die ich gemacht habe, nicht zu vergessen. Ich habe aber auch versucht mich auf die Dinge zu konzentrieren, die mich am Kino inspirieren. Ich habe Fragen gestellt wie "Wie machen wir einen herrlichen Film?" Das war eigentlichen die einzige Anforderung, die Larry und ich aneinander stellten: Der Film muss herrlich werden. Es ging nicht darum, alles bis ins kleinste Detail zu erklären, eine bestimmte Anzahl an Spielsachen für ein Unternehmen einzuarbeiten, oder darum, jeden zufrieden zu stellen. Es ging immer nur darum, was uns begeistert.
Das sieht man auch in den Trailern. Ich erinnere mich, wie ich letztes Jahr am Black Friday aufgewacht bin und mir meine Frau ihr iPhone in mein verschlafenes Gesicht hielt. Ich hörte die Musik und stand sofort senkrecht im Bett - ich habe die Begeisterung gespürt.
Das ist großartig. Ich finde es toll, dass sich der Film selbst wie die Trailer anfühlt und nicht wie ein Film, der mit den Teasern eigentlich nicht viel zu tun hat.
Ich weiß von Ihnen, dass Sie ein gutes Geheimnis lieben. Sie lieben es, die Zuschauer zu überraschen. Wie ging es Ihnen bei den Teasern, dabei etwas vom Film zu enthüllen, darüber zu reden und ihn zu vermarkten, statt sich die Geschichte zu ihren Bedingungen entfalten zu lassen?
Überraschenderweise muss ich da den unglaublichen Leuten bei Disney ein Kompliment aussprechen, besonders Alan Horn und Bob Iger. Bob war unglaublich kooperativ und hat mich während des gesamten Prozesses unterstützt. Als es ums Vermarkten ging, dachte ich, dass Disney einen riesigen Batzen Material veröffentlichen wollte. Doch da waren sie unglaublich zurückhaltend. Sie wollen, dass dieser Film ein Erlebnis für die Leute wird, wenn sie ihn sehen. Und dafür bin ich dankbar.
Es gibt da durchaus eine positive Seite, wenn man nichts verrät. Man kann die Zuschauer vor Spoilern schützen oder vor Momenten, die dem Filmerlebnis zuvorkommen. Auf der anderen Seite riskiert man aber, als scheu oder geheimniskrämerischer Dreckskerl rüberzukommen. Das ist nie meine Absicht. Da Lucasfilm so nah bei den Fans ist und so mitteilsam bei dem, was sie machen, hätte es sich einfach nicht richtig angefühlt, bis kurz vorm Filmstart nichts zu zeigen. Ich habe mich sogar dafür eingesetzt, dass ein Jahr vorher schon ein Teaser rauskommt, einfach weil ich dachte, dass es mich als Fan begeistern würde, so früh auch nur die kleinsten Fetzen zu sehen. Warum also nicht? Also haben wir es getan.
Ich will aber auch nicht zu viele Illusionen zerstören. Es ist eine Gradwanderung. Fällt man auf die eine Seite, ist es nicht gut, da wir zu viel zeigen. Fällt man auf die andere, ist es auch nicht gut, da wir gar nichts zeigen und wie arrogante Idioten rüberkommen.
Man muss sich einfach ständig bei jeder Convention, bei jeder Gelegenheit, bei jeder Promotion fragen: "Was fühlt sich richtig an?" Natürlich gibt es bei diesem Film mehr Lizenz- und Merchandisingbälle zu jonglieren, als ich je erlebt habe. Es gibt so viele Sachen, und jedes davon ist ein kleines Fenster zur Geschichte. Es geht nicht nur darum, welches Detail man in einer Talkshow verrät. Es geht auch um Sachen wie: Was sagt diese Figur als Spielzeug in einer bestimmten Actionfigurenreihe, im Gegensatz zu einer anderen. Wir wollen etwas von diesem seltener gewordenen, tatsächlichen Kinoerlebnis bewahren und nicht all diese Fenster öffnen, so dass vorher schon alles bekannt ist.
Ich weiß, VIII ist Rians Film, aber Sie haben ohne Zweifel Fragen in Episode VII aufgeworfen, die beantwortet werden müssen. Wissen Sie schon, wie die Antworten ausfallen? Oder befindet sich das gerade noch im Fluss?
Das Drehbuch für VIII ist geschrieben. Ich bin sicher, dass es noch endlose Überarbeitungen geben wird, wie es immer so ist. Was Larry und ich gemacht haben ist, bestimmte Schlüsselbeziehungen aufzubauen, Schlüsselfragen und Konflikte. Dabei wussten wir, in welche Richtung sich bestimmte Dinge entwickeln werden. Wir hatten Treffen mit Rian und Ram Bergman, dem Produzenten von VIII. Sie haben unsere Tagesaufnahmen gesehen, als wir den Film gedreht haben. Wir wollten, dass sie Teil des Prozesses sind, um den Übergang zu ihrem Film so nahtlos wie möglich zu gestalten. Ich habe Rian einen frühen Schnitt des Films gezeigt, da ich wusste, da er in seinen Drehbuchüberarbeitungen und Vorbereitungen steckte. Und als Executive Producer von VIII will ich sowieso, dass der Film echt gut wird. Da etwas zurückzuhalten, dient niemandem, vor allem nicht den Fans. Also waren wir so transparent wie möglich.
Rian hat hier und da nach ein paar Dingen gefragt, die er für seine Geschichte benötigte. Er ist ein sehr fähiger Filmemacher und ein unglaublich starker Autor. Die Geschichte, die er erzählt, greift also unsere Geschichte auf und führt sie in eine aus seiner Sicht beste Richtung weiter. Das deckt sich auch so ziemlich mit dem, was wir uns vorgestellt haben. Sie haben aber recht - das wird sein Film; er wird ihn so machen, wie er es als richtig erachtet. Er bittet mich nicht darum, den Prozess zu überwachen, noch hat er das nötig.
Wenn Sie auf die klassische Trilogie zurückblicken, welche Szenen finden Sie dort am bemerkenswertesten?
Es wäre einfacher über die Szenen zu sprechen, die nicht bemerkenswert sind. Als Fan von Star Wars kann ich mir diese Filme ansehen und sowohl respektieren, als auch lieben, was sie dort erreicht haben. Als wir dann aber begannen, an Das Erwachen der Macht zu arbeiten, mussten wir die Filme in einem etwas anderen Kontext betrachten. Es ist zum Beispiel sehr einfach, die "Ich bin Dein Vater"-Szene zu lieben. Wenn man dann aber hingeht und wirklich darüber nachdenkt, wie und wann und woher das alles kommt, bin ich nicht sicher, ob man diesen Handlungsaspekt selbst innerhalb dieser großen Saga im ersten Film hätte einbringen können. Was ich meine ist: Wir haben hier diesen unglaublich starken, im Moment seines Entstehens bereits klassischen Augenblick in der Filmgeschichte, aber dieser Augenblick war nur möglich, weil er auf dem Film aufbauen konnte, der zuerst da war, und weil es dazwischen mehrere Jahre gab, in denen Darth Vader als Konzept wirksam und zu einem der großartigsten Filmschurken aller Zeiten werden konnte. Nur dank dieser Wartezeit konnten die allgemeinen Erwartungen für den großen Zusammenstoß von Luke und Vader immer größer werden. Und deshalb glaube ich nicht, dass "Ich bin Dein Vater" so eingeschlagen hätte, wenn wir das schon im ersten Film zu sehen bekommen hätten. Ich glaube, dann hätte es gar nicht funktioniert.
Jetzt machen wir den ersten Film einer neuen Filmtrilogie, und es geschieht nicht oft, dass man an etwas arbeitet, bei dem man weiß, dass es Teil eines großen Ganzen ist, in diesem Fall der siebte von mindestens neun Teilen. Das macht die Herangehensweise an die Geschichte sehr interessant, und - und das ist großartig - es macht es einem leichter. Das ist einer dieser Punkte, wo der erste Film so unglaublich großzügig ist: Wenn man den Film zum ersten Mal sieht, weiß man nicht genau, was das Imperium zu tun versucht. Man weiß, dass sie durch Angst herrschen und alles an sich reißen wollen, aber ihre Pläne bleiben unklar. Man weiß nicht wirklich, was es für Luke bedeuten würde, ein Jedi zu sein oder wer sein Vater war. Man weiß nicht, was die Klonkriege waren, wie die Republik organisiert war oder wie sie aussah. All diese riesigen Handlungselemente wurden im ersten Film höchsten angerissen, und nichts davon war 1977 irgendwem klar, George Lucas womöglich eingeschlossen.
Was George mit diesem ersten Film zu tun imstande war, kann ich kaum in Worte fassen, und über die Filme danach müssen wir gar nicht reden. Selbst wenn man den unglaublichen Look ignoriert, die Technik, den Humor, das Herz, die Romantik, das Abenteuer, all diese phantastischen Augenblicke, in die wir uns verliebt haben, bleibt all das, was dieser Film an Fragen aufgeworfen hat, an genau den richtigen Fragen, und es bleibt diese riesige Welt, bei der jeder sehen konnte, dass sie weit über das hinausging, was wir da tatsächlich sahen und hörten. Das ist für mich einer der großartigsten Aspekte an Star Wars. Und bei Das Erwachen der Macht ging es auch wieder genau darum: Einerseits eine Geschichte zu erzählen, die in sich interessant und mitreißend ist. Andererseits aber auch Elemente zu etablieren, die darüber hinausgehen. Wobei es natürlich wichtig ist, auch einen gewissen Abschluss zu liefern und die Zuschauer nicht völlig in der Luft hängen zu lassen.
Nun haben Sie es mit einem riesigen Universum zu tun. Gab es trotzdem Grenzen, die Sie sich oder Ihrer Geschichte selbst gesetzt haben?
Grenzen zu haben, macht mich offen gesagt sehr glücklich. Bei Lost rief mich ABC-Chef Lloyd Braun an und fragte an, ob ich nicht Lust hätte, eine Serie über die Überlebendenen eines Flugzeugabsturzes zu machen. Ich weiß noch, dass ich dachte: Hmm, das kriege ich hin. Und das ging dann auch sehr zügig, nicht zuletzt, weil er mir so klare Vorgaben gemacht hatte. Als ich ihn zurückrief und ihm meine Ideen vorlegte, waren sie deutlich seltsamer, als er das erwartet hatte. Er wollte im Grunde eine Art Robinson-Geschichte erzählen, aber gerade weil er in so einem Rahmen dachte, kam ich auf weniger naheliegende, vielleicht sogar seltsame Ideen. Seltsamkeit in Maßen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Hätte er mir keine Vorgaben gemacht und einfach nur irgendeine seltsame Serie von mir gewollt, hätte ich keine Ahnung gehabt, woran ich mich orientieren soll oder worauf er hinauswill.
Bei Star Wars ist die Welt und sind die Figuren und Konflikte an sich grenzenlos. Als wir begannen, an dem Film zu arbeiten, machten Larry und ich uns eine Liste der Dinge, die wir interessant fanden und sehen wollten, Dinge, die wir wichtig fanden. Und darum geht es bei dem Film: Jedes Detail - ob es nun ein Kostüm angeht, die Musik oder eine Feinheit der Ausstattung - muss sich aus Star Wars ergeben. Wir treten das Erbe von Star Wars an, und damit kann man nicht leichtfertig umgehen. Man muss das Design begreifen, weil absolut alles von Bedeutung ist. Und gleichzeitig ist es doch nur Star Wars, will sagen: Nur weil es in dieser Galaxis passiert, ist es noch nicht automatisch interessant.
Ich will Ihnen ein Beispiel geben: Während der ganzen Dreharbeiten fand ich es ständig erstaunlich, Harrison Ford im Han-Solo-Kostüm zu sehen. Oder dass da ein Typ war, der eine Sturmtruppenuniform trug und damit aussah wie ein Sturmtruppensoldat. Oder das Gefühl, wenn der Schurke sein Schiff verlässt. Oder das Geräusch eines TIE-Jägers, der an einem vorbeifliegt. Seit 40 Jahren fliegen TIE-Jäger an uns vorbei. Was ist daran interessant? Das ist der Punkt: Diese Szenen sind nicht einfach gut, weil diese Figuren oder Sachen darin auftauchen, auch wenn wir hier mit den besten visuellen Elementen der Filmgeschichte arbeiten.
Wir haben deshalb versucht, von Innen nach Außen zu schauen: Wo schlägt das Herz dieser Geschichte? Was macht sie romantisch oder amüsant oder überraschend oder tieftraurig oder absolut witzig? Wir sind deshalb an diese Geschichte mit der Sicht herangegangen, dass es um einen jungen Mann oder eine junge Frau geht und dass wir eben gerade nicht irgendetwas oder alles tun können.
Ich fand es interessant, was Sie über die Entwicklung von Kylos Lichtschwert gesagt haben oder über kleine Details wie 3POs neuen Arm, den Falken und seine Satellitenschüssel. Wie verlief die Zusammenarbeit mit den Konzeptzeichnern? Wie sind Sie generell an das Szenenbild herangegangen?
Das alles fing schon an, als wir noch mit Michael Arndt zusammenarbeiteten, dem ersten Autoren des Films. Ich bat damals unseren Szenenbildner Rick Carter zu unseren Handlungsbesprechungen dazu, denn genau wie es unmöglich ist, John Williams' Musik von den Filmen zu trennen, kann man auch Ralph McQarries Designideen nicht davon trennen. Ich dachte mir also, je früher wir Rick dazuholen, desto besser. Er hat eine unglaubliche Vorstellungskraft. Er reist im Geiste zu diesen phantastischen Orten und denkt sich Dinge aus, die man sich nie hätte träumen lassen.
Und es wurde sehr bald klar, dass es ein Riesenvorteil war, dass Rick auf Basis unserer Besprechungen mit den Designern und Künstlern arbeiten und Konzeptzeichnungen vorbereiten konnte, denn so hatten wir sehr schnell visuelle Umsetzungen der Ideen, an denen wir arbeiteten. Sachen wie 3POs Arm entwickelten sich dabei aus dem Gedanken, dass wir zeigen wollten, dass tatsächlich Zeit verstrichen war.
Man kennt das doch: Man hat jemanden 10 Jahre nicht gesehen, trifft ihn wieder, und dann hat er plötzlich Falten im Gesicht. Oder jemand hat plötzlich irgendwo eine Narbe - ob körperlich oder emotional sei einmal dahingestellt. Man merkt an so etwas, dass nicht einfach nur zwei Minuten vergangen sind. Han Solo musste Han Solo bleiben, aber er durfte kein 30jähriger mehr sein. Ein 70jähriger hat ganz andere Erfahrungen hinter sich, und das verändert den Menschen. Harrison musste deshalb ein Maß an Komplexität in den Film tragen, das man von einem 30jährigen Han nie erwarten würde.
Die Satellitenschüssel des Falken ergab sich dann natürlich aus Die Rückkehr der Jedi-Ritter, wo das Original zerstört wird. Zum Teil ist das eine Fan-Sache,zum Teil ist es aber auch der Gedanke, dass der Falke nun in dieser neuen Ära existiert. Sobald man ihn mit der rechteckigen Schüssel sieht, weiß man, aha, wir sind nicht mehr in der klassischen Trilogie. Auch so kann man verstrichene Zeit kenntlich machen.
Reden wir über John Williams.
Oh Gott, ja! Vergessen wir erst einmal sein Talent und seine Leistungen. Als Mensch ist er jemand, den man mehr als jeden anderen kennenlernen will. Er ist der netteste Mensch, der mir je begegnet ist. Ein Jazz-Spieler, der zu einem der größten Komponisten aller Zeiten geworden ist. Er nennt einen "Baby". Ernsthaft: "Hey, Baby." Mich nennt er "J. J., Baby". Ich habe mein ganzes Leben auf jemanden gewartet, der mich so nennt. Er schreibt seine Musik mit dem Bleistift, und wenn man ihn daheim besucht und er einem etwas auf dem Klavier zuhört, denkt man darüber nach, wie das später mit einem Orchester klingen mag. Das ist einfach ein unfassbares Erlebnis. Die Musik, die er geschrieben hat, hat er im Ledereinband bei sich stehen. Ich habe ihn gefragt, "Würde es Sie stören, wenn ich..."... Und er: "Nein, nur zu." Also habe ich die Noten zu Der Weiße Hai aus dem Regal geholt, und man öffnet diesen Band und da sind sie: Mit Bleistift auf Papier. Baaaa-bumm, baaaa-bumm. Und man denkt sich nur: "Wow, er hat das wirklich so geschrieben." Ein bisschen so, als ob Du bei Mozart abhängst, der darüberhinaus die Musik zu allen Deinen Lieblingsfilmen geschrieben hat.
Und das weiß natürlich auch jeder, aber man macht sich zu selten klar, dass er damit einen wesentlichen Bestandteil all dieser Filme geliefert hat. Superman, Jäger des verlorenen Schatzes, Der Weiße Hai, Unheimliche Begegnung der Dritten Art, die auch noch im gleichen Jahr wie Star Wars herauskam, und dann die Harry-Potter-Filme? Er ist ein Übermensch. Es ist unglaublich, dass er einerseits so brillant und andererseits so bescheiden ist. Ihn kennenzulernen, ist absolut phantastisch.
Kommen wir zur Ihren Darstellern: Viele von ihnen waren 1977 noch nicht einmal auf der Welt. Wie macht man ihnen klar, was Star Wars Leuten wie Ihnen oder mir bedeutet? Oder will man das ihnen überhaupt klarmachen?
Es ist schon seltsam, wenn man sich überlegt, dass man in eine Welt geboren werden kann, wo Star Wars einfach existiert. Aber auch wenn sie erst vor erschreckend kurzer Zeit geboren wurden, wussten sie alle, was Star Wars ist und was es bedeutet. Für sie ist es nur nichts, das mitten in ihrem Leben passiert ist, sondern der ewige Status quo. Bei der Darstellersuche war mir vor allem wichtig, dass wir Leute finden, die in der Lage sind, allen Anforderungen zu genügen. Denn man muss sich klarmachen, was diese Figuren alles mitmachen, und das nicht nur in diesem Film, sondern auch danach. Sie mussten würdig sein, diese Bürde und Chance auf sich zu nehmen, die Geschichte weiterzuspinnen. Man denke da nur an die Harry-Potter-Filme: Es ist eigentlich unglaublich, wie sie dort die Besetzung hinbekommen haben, und das für acht Filme. Im Grunde ist das ein Wunder: Sie brauchten Leute, die alles machen mussten und haben sie gefunden.
In unserem Fall war uns klar, dass wir nicht nur Leute für einen Film suchen, sondern für mindestens drei. Für mich war das die größte Herausforderung. Als wir Daisy Ridley trafen, John Boyega fanden und als dann Oscar Isaac und Adam Driver dazustießen, war das eine Wucht. Aber dann war die Frage: Okay, Daisy und John harmonieren miteinander, aber wie kommen sie mit Harrison klar? Wie wird das aussehen? Wenn da der Funke nicht überspringt, haben wir ein echtes Problem. Ja, BB-8 ist eine tolle Figur, aber was machen wir, wenn er in einer Szene mit R2-D2 und C-3PO auftaucht? Funktioniert das oder ist das seltsam? Fühlt es sich richtig an? Mein erster Gedanke war übrigens: Nein, tut es nicht. Und dann sagte mir Anthony Daniels: "Oh Gott, ich liebe BB-8!" Und da war mir klar, dass es gutgehen würde. Wenn er damit keine Probleme hat, funktioniert es.
Der offizielle Segen von C-3PO.
Oder wenn man sich ansieht, wie herzlich Han und Rey agieren oder wie witzig, bzw. angespannt es zwischen Han und Finn ist. Es war toll, sich sicher zu sein, dass diese Szenen funktionieren. Und wir hatten ja hart daran gearbeitet, die Leute zu finden, das Drehbuch zu schreiben, alles zusammenzufügen, aber ob es funktioniert, merkt man erst beim Drehen. dann steht man am Set, sieht sich das Ganze an und weiß plötzlich: Ja, alles gut. Das ist so ein bisschen, wie wenn man eine Party feiert und dort Leute von der alten und neuen Schule zusammenkommen und sich blendend verstehen. Es war harte Arbeit, aber am Ende war es toll.
Und was machen Sie als nächstes? Ich weiß, dass Sie an neuen Konzepten gearbeitet haben, als der Anruf von Kathleen Kennedy kam.
Meine Mutter hat das früher auch immer gemacht. Wir aßen gerade zu Mittag, und sie frage: Also, was wollt ihr zum Abendessen? Und ich sagte immer: Mama, wir essen gerade zu Mittag. Wir haben gerade erst damit angefangen.
Insofern: Ich glaube, ich muss erst einmal aufessen. Im Moment will ich diesen Film nur in die Kinos kriegen.
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thinktank
Jake Sully
Naja, im Grunde genommen ist TFA ein Remix aus Versatzstücken der OT mit einem bisschen neuem Material. Und einen Ich-bin-Dein-Vater Moment wird es mit Sicherheit auch geben. Ich schätze, wenn ...
SPOILER
... Kylo Ren seinen Helm im Duell mit Finn abnimmt und Han ihn als seinen Sohn erkennt, bevor dieser ihn niederstreckt.
Jorad Khor
Schönes Interview. Wirklich sehr schön. Wusste garnicht dass John Williams so sympatisch sein soll. Zumindest konnte ich dies nicht vor 10 Jahren im Bonusmaterial zu RotS entnehmen. Klar ist er ein netter Herr, aber dass er einen "Baby" nennt, hätte ich damals nicht entnehmen können.
Dass GL 1977 nicht alles klar war, denke ich auch. Ist aber auch nicht schlimm, sondern logisch. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, Tokien hat Herr der Ringe auch erst nach jahrelanger Arbeit fertiggestellt.
Kyle07
Schönes Interview und großen Dank mal wieder für die Übersetzungsarbeit!
@Jake Sully: Wir wissen lediglich nicht ob das was wir wissen 80%, 60% oder 40% des Gesamtwerkes sind. Insofern stimme ich zu: Das hat JJ bisher sehr gut gemacht.
@Jorad: Nur das Abrams dem im Interview ja eigentlich widerspricht. Es deutet sich im Interview zumindest an, dass wir keine großen Reveals zu den neuen Figuren in Episode 7 sondern erst später erwarten sollten.
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 10:04 Uhr)
McSpain
KnightofRen
Tolles Interview - Super aussagen von J.J. - an ein oder zwei Stellen hatte ich das Gefühl das über EP IX hinaus noch mehr zu erwarten sein könnte. Vl. nur ein Wunschtraum. z.B.: "In unserem Fall war uns klar, dass wir nicht nur Leute für einen Film suchen, sondern für mindestens drei....."
Ok, vl. interpretiere ich da zuviel hinein.
Darth Tom
@Darth Tom:
Sicher wird es nach IX noch weitere Filme geben. Ich glaube aber, dass noch absolut nicht klar ist ob es weitere Saga-Filme geben wird oder ob man nicht z.b. eine Finn-Reihe oder eine KoToR-Reihe oder eine Ben-Kenobi-Einsiedler!-Reihe machen wird nach Episode 9.
Das All ist das Limit und man hat sehr viele Optionen abseits der Saga. Man kann in der ST-Ära oder danach auch eine Art Marvel-Universum starten mit vielen Charakteren und Plotlines die aus Comics, Filmen, TV-Serien kommen und sich immer wieder kreuzen.
Letztlich werden die "Stories" der Testballon wie gut Star Wars Kino ohne Skywalker-Saga funktioniert.
McSpain
DerAlteBen
Olli Wan
@Jorad Khor:
She ich auch so, das ist ein Spiel mit Versatzstücken der OT
Spoiler:
Aber ich denke eher, es ist etwas komplizierter bei dem Spiel mit dem "Ich bin dein Vater Versatzstück" : Rey ist Han's und Leia's Tochter und Kylo Ren ist ein Klon von Rey. Die Buchstaben von "Kylo Ren" anders angeordnet ergeben "Rey-Klon". Und bevor jemand sagt, hey das müsste aber Clone heißen und nicht Klon! Klon ist Deutsch genauso wie Vader holländischen Ursprungs ist "Darth Vader" (Dunkler Vater). Damit folgt es eigentlich der selben Logik.
Kylo zu Ren: "Du bist mein Klon"
Und dann würde es darum gehen, wie genetisch gleiche Personen zur Dunklen und zur Hellen Seite der Macht tendieren.
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 10:47 Uhr)
hangunjon
@SWU:
Ja, Danke fürs Übersetzten.
Die Herangehensweise von Abrams ist genau richtig.
Scheint so, als ob er mit Rian Johnson leichte Autoritäts-Probleme hat?
@DeralteBen:
Abrams soll in diesem Interview ja nicht die Story preisgeben, sondern seine Herangehensweise erklären...
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 10:57 Uhr)
Rieekan78
McSpain
@hangunjon: Ein Klon ist eine exakte genetische Kopie. Insofern kann Kylo nicht Reys Klon sein, denn Rey ist eine Frau und Kylo ein Mann. Und ähnlich sehen sie sich auch nicht sehr
@McSpain: Ja, ich habe auch zuerst gedacht, J.J. folgt dem Schema der OT und die grosse Enthüllung kommt dann im zweiten Film. Aber dann überlegte ich, warum man Ren ohne Helm sieht und wer dort tot am Boden lag. Und mir erschien meine Schlussfolgerung auch aufgrund all der Spoiler rund um die Verwandtschaftsverhältnisse irgendwie schlüssig. Ich vermute, dass TFA eine Menge Enthüllungen und Überraschungen bieten wird ...
SPOILER
... wie z.B. die etwaige Enthüllung Maz Kanatas' über Reys Herkunft, Kylo Rens Herkunft, Han's Tod, Finn's Papa Lando
Jorad Khor
@Jorad Khor:
Jepp. Mit der Fin(n)te rechne ich ja auch. Aber ich denke das Interview macht deutlich, dass man bewusst weiß, dass man große Enthüllungen dieser Art nicht auf die alte Art erreicht. Die Familienverhältnis-Offenbarung erwarten ja alle überall egal wie albern (Lando->Finn, R2->BB8).
Ich denke daher, entweder wird ein Familientwist runtegespielt oder umgekehrt. Ich denke also evtl. sogar an einen "Ich bin NICHT dein Vater"-Twist.
@finn1: Ja, ich weiß ich habe gerade deinen Link mit der komischen Kylo-Theorie unterstützt. Damn.
McSpain
TiiN
Jorad Khor
Ergänzend dazu: Schon mal darüber nachgedacht, dass Diver nur ein "Roter Hering" ist?
http://offshoreenergy.com/you_are_a_clone_of_me.jpg
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 11:15 Uhr)
hangunjon
@ Jorad Khor
"Naja, im Grunde genommen ist TFA ein Remix aus Versatzstücken der OT mit einem bisschen neuem Material. Und einen Ich-bin-Dein-Vater Moment wird es mit Sicherheit auch geben. Ich schätze, wenn ..."
Sehe ich auch so. Abrams sagt in dem Interview, dass sie den Verlauf der Zeit zeigen wollen, aber bei vielen Dingen scheint das nur ein Lippenbekenntnis.
Anders angefärbelte TIEs. Etwas anderer X-Wing, der von einem typischen Rebellenpiloten geflogen wird. Eine Radar-Dish am Falken. 3-PO hat einen roten Arm. Auch der Plot hat dieselben Beats wie ANH und andere OT-Filme.
Lauter oberflächliche Änderungen, wenig Substanzielles. In Wahrheit hat sich recht wenig entwickelt und verändert. Meine Hoffnungen ruhen deswegen vor allem auf den Darstellern und den Figuren. Die Gefühlsebene, die ist entscheidend, ob der Film gut wird oder nicht.
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 11:25 Uhr)
@DerAlteBen
Das habe ich mir auch gedacht. Es ist erstaunlich wieviel man über einen Film reden kann, ohne über den Film zu reden. Dabei schließe ich mich McSpains Eindruck an, J.J. macht recht klar dass wir nicht mit großen Enthüllungen rechnen sollten. Der Film wird eher wie A New Hope Andeutungen machen, auf die man aufbauen kann oder nicht. Wer Reys Eltern sind, wie Kylo Rens echter Name lautet, C-3POs roter Arm, alles Dinge die an anderer Stelle beantwortet werden, von anderen Leuten. C-3POs roter Arm bspw. demnächst als Comic. Der Film wird daher vielleicht ein wenig sein wie der neue Mad Max, in dem er zwar vieles zeigt aber sehr viel gar nicht erklärt.
Parka Kahn
Thrawn Kenobi
JJ Abrams ist einer dieser Leute, bei dem man merkt, wie leichtsinnig und inflationär der Begriff "Genie" verwendet wird. Ich habe den Eindruck, dass er selbst sich damit unwohl fühlt und das nicht möchte. Keiner seiner bisherigen Filme rechtfertigt eine solche Bezeichnung, wobei ich betonen will, dass ich nicht seine Arbeit kritisiere, sonder die Art, wie medial mit manchen Menschen umgegangen wird. Lobpreisung und Verriss der selben Person beziehen sich schon garnicht mehr konkret auf dessen Arbeit, sondern sind ein rein selbstreferenzieller Vorgang innerhalb der Medien: natürlich muss jemand gnadenlos scheitern, wenn er die ihm grund- und maßlos auferlegten Erwartungen nicht erfüllt. Was ist schlimmer: dass Abrams kein Meisterwerk abliefert, oder dass wir obzessiv eines erwarten - weil wir nicht wissen, was ein Genie ist, wer ein Genie ist, und ob wir überhaupt die große talentierte Hoffnung brauchen, die wir bei jeder Gelegenheit ausrufen? Das ist nicht nur unfair gegenüber der betroffenen Person, hier Abrams, sondern nimmt uns allen auch den Spaß an Film und Kino.
Tatsache ist: Abrams kann unterhalten. Das hat er mit Lost gemacht, mit Mission: Impossible 3, mit Star Trek. Er ist kein Experimentalregisseur, kein Avantgardist, kein Art House-Exzentriker, kein Filmphilosoph. Ist das sein Fehler oder unser? Wer erwartet bei den genannten Titeln einen Kubrick oder von Trier? Ich mag Star Wars wie wir alle hier, aber ich weiß auch, was Star Wars ist und was es sein kann.
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 12:36 Uhr)
George Lucas
Tja, einerseits ein nettes Interview, andererseits aber auch ein gutes Beispiel für die typische "Alles ist soooo supertoll und wir alle sind sooo supertoll und das alles ist sooo unglaublich und sooo unglaublich toll auch noch und salbaderblablabla." Jetzt geht das typische sich-gegenseitig-toll-finden und über-den-grünen-Klee-loben wieder los, das wir dann in gefilmter und als ach-so-insightful-special Interview auf der Bonus-Disc wiederfinden. Kann in SD vorliegen.
Cmdr Perkins
Cetero censeo, dass das ein richtig toller Film wird - ein moderner Star Wars mit guter Story, genialen Effekten und ordentlich Action. Dazu ein wohldosierter Schuss Nostalgie für die alten Fans wie mich.
Das Problem sehe ich eher in der Erwartung der Fans. Jeder will seine eigene Vision von Star Wars verfilmt sehen und geht mit einer himmelhohen Erwartung da rein. Mir graust es jetzt schon vor all den Kommentaren, in denen jedes Fitzel Film analysiert wird und krampfhaft irgendwas gesucht wird, was kritisiert werden kann. Und dann auch heftigst wird.
Der Film wird endgeil.
Cmdr Perkins
@Cmdr Perkins
Das Interview gibt doch ein paar schöne Einblicke. Und wenn du bedenkst wer alles an TFA mitarbeitet. Da sind verdammt gute Leute dabei, viele sind Meister ihres Faches. Da würde ich an J.Js. Stelle auch einige Loben.
Jo, der Film wird endgeil.
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 13:19 Uhr)
Darth PIMP
@ Cmdr Perkins:
Naja, ich finde gerade dieses Interview geht zumindest etwas tiefer, als das übliche PR-Gewäsch. Ich habs jedenfalls mit großem Interesse gelesen.
Und dass Abrams eine andere Sicht auf die Dinge hat, als Aussenstehende, ist doch normal. Ich würde mich wundern und sorgen, wenn er nicht mit Begeisterung am Werk gewesen wäre.
George Lucas
@ Cmdr Perkins
Ich gehe mit einer großen Freude in den Film und von dem was die Trailer so gezeigt haben, stehen die Chancen sehr groß, dass ich begeistert sein werde.
Ich habe daher für mich beschlossen, dass ich ab dem TFA Release alle Star Wars Fanseiten meiden werde, denn ich bin mir sicher, dass es wie bei der PT ablaufen wird. Ein einziges großes Gemecker. Die George Lucas Fanboys/Girls werden meckern, dass der Film unter ihm besser geworden wäre. Die OT Fanboys/Girls werden meckern, dass der Film nicht an die OT ranreicht (Zerstörung der Kindheit Teil 2). Die Legends-EU Fanboys/Girls werden meckern, dass der Film nicht an das Legends-EU ranreicht. Die PT Fanboys/Girls werden meckern, dass darauf nicht eingegangen wurde. Das werde ich mir nicht antun. Ruiniert mir nur die Freude an Star Wars. Ob ich es auch tatsächlich durchhalte, mich fernzuhalten, werde ich sehen, aber probieren werde ich es.
Yensid
@ George Lucas:
und Abrams kann berühren.
Die Darstellerleistungen in Super 8 haben mir sehr gefallen,
wenn ich das mit Jake Lloyd In TPM vergleiche...
Ich glaube auch, dass der Film sehr gut wird und das dem Thema
Star Wars einige neue Aspekte abgewonnen werden (z.B. die Macht)
Nichtsdestotrotz stimmt es natürlich, dass Abrams noch keinen
großartigen Film gemacht hat, er hat eher den Status eines Mainstream Regisseurs.
Seine Handschrift ist auch sehr hip und modern, apple-mäßig.
Sein visueller Stil passt nicht zu Star Wars. Sein Begreifen des Franchise und
seine Herangehensweise allerdings gefallen mir erst mal.
Ich hätte nicht gedacht, dass in den aktuellen Trailern Abrams Stil schon so stark
spürbar ist. Auch Dan Mindel, der Kameraman, ist keine gute Wahl, da er auch sehr modern
filmt. Klar, es gibt das ganze Gerede über "mit der Zeit gehen" und "ist doch gut, wenn man
die Handschrift erkennt, etc". Der Geist von Star Wars sollte darunter aber nicht leiden.
Also mir wäre ein Regisseur lieber gewesen, der bisher bessere Arbeit abgeliefert hat, bzw
eher eine Handschrift hat, die zum SW-Universum passt.
Na ja, wir haben ja noch Kasdan, den finde ich genial...
Rieekan78
@Yensid
Kann dich voll verstehen - nur ist es doch sicherlich auch toll über die positiven Aspekte von TFA diskutieren zu können und die wird es mit Sicherheit geben!
Danke an Star Wars Union für die lange Übersetzungsarbeit. Jetzt kann ich es mir nochmal auf Deutsch durchlesen, auf Englisch habe ich es nämlich schon gestern gelesen, meine Neugierde war einfach zu groß.
(zuletzt geändert am 10.11.2015 um 14:53 Uhr)
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