Wer Cinemaxx-Gänger ist und sich fragt, wann er endlich Karten für die Mitternachtspremiere kaufen kann, landet seit anderthalb Wochen auf einer immer gleichen Hinweisseite:
Aufgrund von noch laufenden Vertragsverhandlungen mit unserem Partner The Walt Disney Company GmbH, können wir den Vorverkauf von Star Wars 7 zum jetzigen Zeitpunkt leider nicht starten. Sobald wir zu einem positiven Ergebnis gekommen sind, startet der Vorverkauf auch bei uns.
Während bei Cinemaxx aber ein Happy End nach wie vor nicht ausgeschlossen ist, sieht es in der Provinz teilweise nicht mehr so aus. Spiegel Online schreibt dazu:
In einigen Filmtheatern in deutschen Kleinstädten droht die Macht gar nicht zu erwachen. Hintergrund sind neue Verleihbedingungen, die der Disney-Konzern den Kinobetreibern diktiert. Der Konflikt brach aus mit dem Start von "Avengers 2" am 23. April. Seitdem verlangt Disney 53 Prozent des Ticketpreises als Miete von den Kinos.
Darüber hinaus gebe es auch einige andere Klauseln in neuen Verträgen mit Disney, die für Betreiber kleiner Kinos unannehmbar seien. Unter anderem eine sogenannte Verlängerungsklausel, so [Karl-Heinz Meier, Betreiber der "Lichtburg" in Quernheim und Mitglied im Hauptverband Deutscher Filmtheater]: "Damit kann der Konzern mir vorschreiben, wie lange ich ihren Film spielen muss. Er greift damit ganz unmittelbar in meine Programmierung ein."
Dem Artikel zufolge gab es ursprünglich eine Anti-Disney-Front aus 180 Kinos, die inzwischen auf etwa 50 zusammengeschmolzen ist.
Den kleinen Kinos wird so oder so nur eins helfen: Treue Besucher, die nicht nur die teuren Karten, sondern vor allem Snacks und Getränke kaufen, die eigentlichen Einnahmequellen großer wie kleiner Filmtheater. Möge die Macht mit ihnen sein.
Danke an Gerrit für den Hinweis.
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