Bei einer Podiumsdiskussion der Vanity Fair hat sich J. J. Abrams u.a. zum Einfluss von Disney auf Episode VII ausgelassen:
[Bob Iger] hat für diesen Film 4 Mrd. Dollar ausgegeben, also hat er das Recht, vorbeizuschauen, wann immer er es für richtig hält. Aber: Sie haben mich diesen Film so drehen lassen, wie wir das wollten. Ich kenne Bob jetzt seit Jahren, seit den TV-Serien, die wir gemacht haben. Er war mir immer ein Freund und hat mich in unglaublichem Maße unterstützt. Bei diesem Projekt hat er mir ab und zu eine SMS geschickt, "Hey, wie geht's?", "Was machst Du gerade?", wir haben telefoniert... Und klar weiß ich, dass er der Chef von Disney ist, aber ich habe ihn immer nur als diesen Typen empfunden, der dieses Ding gekauft und es mir dann übertragen hat, und der so weit ein Teil davon ist, wie er das sein möchte. Letztlich war die Zusammenarbeit mit ihm immer gut, er hat tolle Ideen, aber er schreibt nichts vor. Er kommt nicht rein und sagt, "Wisst ihr, wir bei Disney...", sondern sieht sich etwas an, sagt, "das ist cool", stellt ein paar Fragen, macht ein paar Vorschläge...
Natürlich war ich zunächst nervös, denn ich habe zwar das Entscheidungsrecht über die letzte Schnittfassung, aber bei einem Disneyfilm ist im Vertrag eine Klausel enthalten, bei der man sich denkt: Als Anwalt könnte ich bestimmt mit einem LKW durch diese Lücke fahren. Ich war insofern natürlich besorgt, dass sie im letzten Moment irgendwelche Forderungen stellen, aber stattdessen kann ich gar nicht genug betonen, dass Bob Iger und Alan Horn wirklich begreifen, was sie und Disney hier haben.
Sie versuchen nicht, das Ganze zu disneyfizieren, sondern haben stattdessen die kluge Entscheidung getroffen, Kathleen Kennedy, die ein toller Mensch und eine tolle Produzentin ist, zu gestatten, Lucasfilm in die richtige Richtung zu führen.
Wenn ihr euch fragt, ob ihr euch die restliche Debatte ansehen solltet: Mit dabei sind diverse Kurzaussagen zum Thema Virtual-Reality-Einsatz (auch rund um Episode VII), Abrams' Entscheidung für Episode VII, sein Apple-Fanboy-Verhalten (kein Wunder, da Apples Designchef Sir Jony Ive mit auf dem Podium sitzt) sowie zum Schreiben als kreativem Prozess. Wenn euch diese Punkte interessieren, schaut einfach mal rein.
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