Ebenfalls zum Force Friday hat der Guardian einen ausführlichen Artikel über Anthony Daniels veröffentlicht, in dem sich der Schauspieler auch zu Episode VII und VIII äußert:
Über die Zukunft, Privates und Berufliches
Menschen auf der Straße kommen immer wieder auf [Daniels] zu und danken ihm für ihre Kindheit. "Ich möchte ihnen dann ständig sagen: 'Da gab es sicher noch mehr.' Aber sie glauben, mir etwas zu schulden. J. J. [Abrams] hat den Film mit 11 Jahren gesehen und ist immer noch darin verliebt." Daniels wird C-3PO in noch mindestens zwei Filmen spielen: Dem achten Teil der Saga, dessen Dreharbeiten im Januar beginnen, und dem neunten, der 2018 produziert wird. Wird es ihm jemals zu viel? "Manchmal höre ich mich selber reden und denke nur: 'Halt doch die Klappe'. Ich habe 3PO für ein Navi eingesprochen, und sie haben mir ein Exemplar geschenkt. Ich bin damit durch Frankreich gefahren. Meine Stimme sagte mir: 'Beim nächsten Kreisel, nehmen Sie die fünfte Ausfahrt'. Und wissen Sie, was? Ich bin mir sowas von auf die Nerven gegangen. Es war so seltsam: Ich hatte keine Ahnung, wo ich hinfahren muss, aber dieses andere Ich wusste es. Das war schon nicht mehr surreal."
Er betont, er habe ein Leben ohne den Krieg der Sterne. Er lebt mit seiner Frau in London, und sie haben ein Haus in Frankreich mit einem "schwierigen" Garten ("Sie wären erstaunt: Ich habe mir gerade erst eine Kettensäge gekauft."). Lassen ihm seine Verpflichtungen als C-3PO noch Raum für mehr? "Ich glaube nicht, dass ich bei anderen Dingen besonders gut bin", bringt er es auf den Punkt. "Ich wollte Schauspieler sein, aber nicht Hamlet spielen. Mit dem Krieg der Sterne hat sich mein Leben auf einen Punkt verdichtet. Ich sehe anderen Schauspielern zu, die alle so gut sind, und frage mich: 'Wie machen die das nur?' Denn ich habe es offenbar vergessen."
Über die Prequels
Die Effekte sind beeindruckend, aber sinnlos. Die technische Raffinesse ist vorhanden, aber was bringt das? Ich würde sie als kalt bezeichnen. Oder sogar trostlos.
Über die Unterschiede zwischen George Lucas und J. J. Abrams
George hat sich über die Jahre sehr verändert. Er findet es wohl etwas schwierig, mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten. Er hat Entscheidungen getroffen, die er vielleicht besser mit anderen Leuten besprochen hätte. J. J. ist da offener. Er hört sich Ideen gerne an.
Über die Effektsituation bei Episode VII
Sehr früh wurde deutlich, dass J. J. zurück wollte zur altmodischen Art, Filme zu drehen. Wir haben Wände, echte Kulissen. Schön, wenn man aus dem Fenster sieht, ist da nichts, aber wir haben zumindest ein Fenster.
Über 3PO in Episode VII
J. J. hat jeden Augenblick in Episode VII mit großer Sorgfalt entwickelt und 3PO Zeit und Raum gegeben, er selbst zu sein. Er hat viel zu viel Respekt vor der Figur, als dass er irgendwelche Veränderungen gewollt hätte. Es gab Diskussionen bei einem gewissen Thema, und wie die ausgegangen sind, wird zu gegebener Zeit sichtbar werden.
Über die Geheimhaltung bei Episode VII
Die Heimlichtuerei ist schon nicht mehr feierlich. Es ist ein Film, verdammt nochmal. Als ich das Drehbuch bekam, war es mit schwarzer Schrift auf rotem Papier gedruckt, damit man es nicht kopieren konnte. Mir ist schon beim Lesen schwindelig geworden.
Als ich auf Twitter erwähnte, dass ich eine bestimmte Person getroffen hätte, einen Schauspieler, der im Film ein... Etwas... spielt, eine Figur, bekam ich sofort eine Nachricht von Disney: Lösch den Tweet. Du darfst das nicht sagen. Ganz ehrlich: Das ist doch wie im Kreml. Ich weiß schon selbst sehr gut, dass ich nicht verraten werde, was es zu Weihnachten gibt, weil das die Überraschung verderben würde. Und diese Filme drehen sich nur darum, an Weihnachten das Geschenkpapier aufzureißen.
Danke an gufte für den Hinweis.
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