Diese Woche steht ganz im Zeichen der Gamescom, auf der Battlefront ein richtig großes Thema ist. Unser Leser Marco war vor Ort und konnte bereits eine Runde zocken. Seine Eindrücke vom Spiel hat er für euch und uns mal zusammengefasst - danke Marco, klasse Aktion!
Wie viele andere Leute hatte ich auf der Gamescom 2015 die Möglichkeit, Star Wars: Battlefront (viel zu kurz) zu spielen. Was ich in diesem Text mitteile, spiegelt lediglich meine persönliche Meinung wieder - es ist die Meinung einer Person, die sowohl leidenschaftlicher Hardcore-Gamer, als auch Hardcore-Star Wars-Fan ist. Ich versuche dennoch, so objektiv wie möglich zu berichten, wie meine erste Battlefront-Erfahrung gewesen ist.
Zu den Randbedingungen: Getestet wurde auf der PC-Version (dem Imperator sei Dank!), nicht auf einer Konsolenversion, sodass man mit Maus und Tastatur, anstatt mit Gamepad antreten durfte. Gespielt habe ich den Walker Assault-Mode, ganz einfach deswegen, weil dort weniger Leute anstanden - am Pressetag sind solche Schlangen eher selten, und doch musste man bei Battlefront Geduld beweisen. Nach gefühlt einer halben Ewigkeit durften wir also endlich ran an die Computer - ich wurde ins Team des Imperiums geschickt, was mir eigentlich ganz recht war, und schlüpfte in die Form eines Schneetrupplers.
Dafür standen mir vier Primärwaffen und zwei Ausrüstungskits zur Verfügung - hier gab es allerdings nichts, was man in bisherigen Gameplay-Videos noch nicht gesehen hat. Ich entschied mich erst einmal für den Klassiker: Das E-11-Blastergewehr. Mit diesem altem Vertrauten (hallo, Jedi Knight!) ging es in die eisigen Wüsten von Hoth, wo sich der dreckige Rebellenabschaum in Höhlen und Schützengräben verkrochen hatte. Unsere Aufgabe war dabei, unsere beiden AT-AT-Läufer zum Schildgenerator der Rebellen zu geleiten und diesen damit zu zerstören. Die Rebellen mussten Komm-Stationen in den Schützengräben aktivieren, um ihren Y-Wing-Bombern im Orbit den Angriff auf die Läufer zu befehlen - haben die Bomber ihr Werk getan, sind die Läufer kurzzeitig verwundbar und können von den Türmen und Raketenwerfern der Rebellen ausgeschaltet werden. Die imperiale Infanterie muss daher also die Aktivierung der Stationen verhindern, oder die AT-AT’s lange genug schützen. Im Laufe der Schlacht bewegt sich die Frontlinie daher mit den AT-AT-Läufern mit, die immer weiter vorrücken, sodass sich neue Situationen ergeben und eine gewisse Dynamik entsteht.
Mir persönlich kam trotz großer Zweifel wegen der doch geringen Spielerzahlen (40 Spieler in Walker Aussault) ein Gefühl der ‚Epicness‘ auf - doch das könnte auch daran gelegen haben, dass ich nach so langer Wartezeit endlich Hand an Battlefront anlegen konnte und dass wir uns in der Warteschlange schon gegenseitig hoch gehyped hatten. Doch wenn TIE-Fighter am Himmel kreischen, AT-AT-Walker langsam durch den Schnee stapfen und Schwärme an Schneetruppen die Schützengräben der Rebellen stürmen, die nun dank der verschiedenen dargestellten Rassen mehr Persönlichkeit besitzen, dann kommt man nicht umhin, ein Lächeln der Freude zur Schau zu stellen und ein bisschen Gänsehaut zu bekommen.
Ganz besonders loben möchte ich den Sound - ob das nun die Einbindung der klassischen Musik-Themen ist, die Schlachtrufe beider Seiten oder der Sound der Waffen und Explosionen. Egal was es ist, man weiß, dass das zu 100% Star Wars ist.
Gewöhnungsbedürftig ist allerdings nach wie vor das User Interface, welches nicht unbedingt dem Star Wars-Feeling zuträglich ist, sowie das System mit den Waffen-Pick-Ups, welches sich sehr ‚arcadig‘ anfühlt - was ja nicht unbedingt schlecht ist, sich nur in Battlefront bisher irgendwie fehl am Platz anfühlt. Diese Pick-Ups geben einem etwa stärkere Blasterschüsse, einen Raketenwerfer oder ein Fahrzeug - das ist ein Punkt, der mir ebenfalls noch ein Dorn im Auge ist: Anstatt wie in traditioneller Battlefront-Manier einfach so in der Basis zu stehen und darauf zu warten, von Spielern genutzt zu werden, liegen Fahrzeuge als Pick-Ups auf der Karte, welche auf Knopfdruck eingelöst werden können - das fühlt sich einfach (noch) nicht richtig an.
Übrigens: Die von einigen Fans stark kritisierten Jetpacks scheinen nicht übermäßig stark zu sein - man kann zwar schnell eine Todeszone zwischen Schützengräben überwinden, oder kommt schneller vom Respawn in den Kampf, doch dafür gibt man die wertvolle Deckung auf, die auf der Hoth-Karte im Walker Assault-Modus überlebenswichtig ist und malt sich praktisch eine Zielscheibe auf den Körper. Das Waffen-Handling ist recht simpel, fühlt sich für alle Waffen aber verschieden genug an, um allen Todeswerkzeugen gewisse Eigenheiten zu geben - abgesehen von Reichweite, Feuerrate und Genauigkeit, welche sich stark unterscheidet. So kann man mit dem E-11-Blastergewehr wahlweise langsam und genau Kopfschüsse verteilen, oder aber im Nahkampf schnell abdrücken. Ein Repetier-Blaster dagegen führt sich wie eine Minigun und verteilt schnell tödliche Salven, die auf die Entfernung allerdings nicht allzu genau sind. Munition gibt es übrigens nicht, die Gewehre überhitzen bei Dauerfeuer lediglich, für das Jetpack- oder Granatwerfer-Equipment gibt es nur Cooldowns (die allerdings lange genug sind, um den Einsatz durchaus zu einer wichtigen taktischen Entscheidung zu machen).
Im GC-Match gelang es uns, unsere Läufer über 90% der Gesundheit zu halten, da wir stets schnell genug die Komm-Stationen zurückerobern und deaktivieren konnten. Da wir zum Glück die PC-Version spielten und ich daher mit Maus und Tastatur spielen konnte, nicht mit einem klobigen Controller, konnte ich die drittbeste Position in meinem Team einnehmen - mit 14 Abschüssen und drei Toden, sowie einigen Komm-Deaktivierungen. Könnte daran liegen, dass einige Gegner wohl Konsolenspieler sind und daher mit Maus und Tastatur nicht zurechtkamen, fühlte sich aber ganz gut an. Am Ende des Matches gab es Erfahrungspunkte und Credits - man muss nicht Einstein sein, um zu sehen, dass man hier Freischaltungen mit den verdienten Währungen vornehmen können wird. Auch Achievements waren übrigens schon integriert - um nicht zu prahlen: Ich habe nur so viele Kopfschüsse verteilt, weil ich das austesten wollte. For science!
Mir fiel auf, dass Deckung eine sehr große Rolle spielt - bei einer Karte mir Schützengräben wohl vorherzusehen, doch es ist schön, dass der Grabenkampf auch tatsächlich als Gameplay-Element genutzt wird, anstatt die Gräben einfach nur der Verzierung wegen dort stehen zu lassen, weil es in Episode V eben auch Gräben gab.
Leider geschah unser Sieg gefühlt recht schnell, weshalb ich nicht dazu kam, mich mal in ein Fahrzeug zu setzen und diese Erfahrung zu machen, doch dazu äußern sich bestimmt andere Fans.
Ob EA mit den üblichen Geschäftspraktiken (massive Anzahl unnötigen DLC’s, etc.) die Experience nun erschwert, oder nicht: Spielerisch dürfte Battlefront den gemeinen Star Wars-Fan beglücken - zumindest immer mal wieder für kurze Zeit.
Wart ihr auch auf der Gamescom und konntet Hand an Battlefront anlegen? Wir freuen uns auf eure Eindrücke vom Spiel! Ihr könnt dafür gerne die Kommentarfunktion nutzen oder uns eine E-Mail schreiben.
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Collector
McSpain
Collector
@Collector:
Urgs. Okay. Da ich gerade gesehen habe was für Dinger sie für Battlefield 4 rausgehauen haben:
Natürlich wird es eine total tolle CE geben.
Hatte lediglich die Hoffnung, dass es im Star Wars Franchise da keinen Markt für gibt. Aber beim Schreiben der Zeilen wird mir die Absurdität der Aussage bewusst.
McSpain
Dru'uth Dremos
Danke für den netten, ersten Einblick ohne Schönrederei, aber auch ohne kindische Panikmache.
Klingt auf jeden Fall so, als habe man sich ernsthaft Gedanken gemacht, die jeweiligen Eigenschaften eines Planeten bzw. de rzugehörigen Map in die Kämpfe zu integrieren. Ich sehe daher kein Manko darin, dass es (zunächst) auf vier Planeten beschränkt bleibt. Erstens gibt es auf diesen Planeten ja dennoch mehrere Maps und Modi, zweitens habe ich lieber gut durchdachte Umgebungen, die Schutz und taktisches Vorgehen erlauben, als dass sie 30 Maps auf 10 verschiedenen Planeten umgesetzt häten, die dann einfach nur andere Skins haben.
mcquarrie
Also ich hatte ebenfalls am Mittwoch das Vergnügen Battlefront rund 20-25min zu testen. Auch ich
war auf Seiten des Imperiums eingesetzt. Als alter Battlefront und Battlefield Veteran war das genau mein Ding. Die Effekte und die Grafik insgesamt sind echt schön. Wie oben bereits erwähnt werden tatsächlich auch die Gräben genutzt.
Auf Hoth z.B. kann man den AT-AT bzw. Fahrzeuge nur über die Pick Ups steuern. Beim AT-AT speziell ist das dann so, das wenn man Schaden nimmt, verkürzt sich die Zeit der Spielbarkeit des Walkers ungemein. Ein bisschen so wie beim Helden in SWBF2. Die Waffen sind ganz gut ausbalanciert. Meine Waffe war z.B. das schwere Imperiale Sturmgewehr. Ein echter Allrounder.
KelbornFordo
BeTa
McSpain
Gefällt mir:
- Doch wenn TIE-Fighter am Himmel kreischen, AT-AT-Walker langsam durch den Schnee stapfen und Schwärme an Schneetruppen die Schützengräben der Rebellen stürmen...
- So kann man mit dem E-11-Blastergewehr wahlweise langsam und genau Kopfschüsse verteilen, oder aber im Nahkampf schnell abdrücken.
- Munition gibt es übrigens nicht, die Gewehre überhitzen bei Dauerfeuer lediglich...
- Ganz besonders loben möchte ich den Sound.
- ...dass der Grabenkampf auch tatsächlich als Gameplay-Element genutzt wird...
Gefällt mir nicht:
- ...sowie das System mit den Waffen-Pick-Ups...
- ...liegen Fahrzeuge als Pick-Ups auf der Karte, welche auf Knopfdruck eingelöst werden können...
- Jetpacks
:
Hardcore-Gamer, User Interface, Pick-Ups, Cooldowns, Achievements, Gameplay, Experience
Diese Leute sprechen einfach zu lustig.
Alles in allem bin ich dennoch noch nicht überzeugt. Bitte, lasst es noch gut werden.
Chrissi
Gibts bei Star Wars überhaupt viele Modelle? Ich mein, zwischenzeitlich gibt es immer was aber mit kommt es so vor als wenn das immer nur temporär ist und viele Jahre kriegt man gar nichts anständiges oder nur über Umwege. Ich finde eine CE bietet sich schon an aber nicht selten ist der Inhalt leider wirklich nur von zweifelhafter Qualität, gerade auch Figuren. Wirklich kreatives ist ja leider auch zu selten drin.
Parka Kahn
BeTa
Hi, Marco hier. Schön, dass das so geklappt hat und dass ich ein wenig aushelfen konnte.
@Dru'uth Dremos
Wie lange man spielen darf, hängt immer davon ab, wie lange die Runde eben gerade dauert - in diesem Fall hatten wir die Rebellen (leider) recht schnell in die Knie gezwungen, sodass man gar nicht viel experimentieren konnte.
Allerdings konnte ich gestern auch noch den Luftkampf-Modus ausprobieren, den ich zusammen mit meinen Mitstreitern zwei volle Runden lang austesten durfte, weil es noch sehr früh war und genug Zeit und Raum vorhanden waren. Meine Eindrücke diesbezüglich werde ich dann gerne auch noch niederlegen.
@Chrissi
Es tut mir furchtbar Leid! Ich weiß, dass dieses Gaming-Vokabular oft sehr anstrengend ist, aber es fällt mir tatsächlich schwer, das alles mit anderen Worten so gut zu erklären. Mal sehen, ob ich mich dahingehend etwas verbessern kann (bzw. die Begriffe erst einmal erkläre, bevor ich sie verwende).
Mit Hardcore-Gamer meinte ich übrigens, dass ich vor allem Esport-Titel mit großem Wettbewerbsfaktor spiele - ist halt nur eine von vielen Arten des Gamings, und ich wollte es der Transparenz wegen erwähnen (da es ja durchaus meine Wahrnehmung vom Spiel beeinflusst).
Todesstern199
@Todesstern199
"Allerdings konnte ich gestern auch noch den Luftkampf-Modus ausprobieren, den ich zusammen mit meinen Mitstreitern zwei volle Runden lang austesten durfte, weil es noch sehr früh war und genug Zeit und Raum vorhanden waren. Meine Eindrücke diesbezüglich werde ich dann gerne auch noch niederlegen."
Oh ja bitte, der Luftkampfmodus interessiert mich am meisten
Wie vielseitig ist dieser Modus, kann man abseits von Jägern und Shuttles auch Ziele am Boden zerstören etc.?
Wie unterscheidet man zwischen Spieler und KI Jägern?
Wie/Wo startet man mit dem Jäger, aus einem Hangar oder spawnt man einfach in der Luft?
Wie ist das Flugverhalten der Jäger? => ist die Steuerung präzise/träge, bekommt ein gutes Gefühl für Speed etc...
Wird es deiner Meinung nach auch langfristig überzeugen oder nutzt sich der Modus schnell ab?
Und sind die Dickpötte wirklich nur deko im Hintergrund, kann man die nicht angreifen oder wirken sich die Flotten anders auf den Kampf aus???
Fierfek
Lehtis
@Lehtis
Ausweichmanöver per Tastendruck stören mich, in Battlefront2 gibt´s die auch.
Ich erwarte kein X-Wing Allianz, das es arcadig und mehr Richtung Rogue Squadron geht ist für mich in Ordnung. In Battlefront2 gibt es oft Momente in denen man eine Raketen-/Torpedosalve in letzter sec. durch ein Manöver ausweichen kann, so knapp dem Tod zu entgehen puscht mich immer wieder auf
Man ich liebe Raumkämpfe in Battlefront2, gestern habe ich mal wieder ne runde gedaddelt, zum Glück gibt es auch genug Raumkampfmods
Warum soll man nicht selbst Manöver fliegen können, richten sich die Jäger etwa von selbst immer Horizontal aus, so das man keine rollen / nicht auf dem Kopf fliegen kann? Das wäre natürlich sch***e
Fierfek
Ich finde ja, dass so ein Modus eigentlich gar nicht notwendig ist, weil man dafür ja auch einfach Maps integrieren kann, die hauptsächlich mit Flugvehikeln gespielt werden. Ich könnte mir eine geniale Map vorstellen, in der man wie Battle of Britain von einem Sternzerstörer an einer Seite mit Bombern und Ties und Shuttles abhebt und dann auf ein Festland zufliegt, von dem X-Wings abheben und auf dem bspw. Ionenkanonen platziert sind, die man benutzen kann. Die Aufgabe des Imperiums wäre es die Kanonen zu zerstören und schließlich irgendwas ähnlich der Fabrik und die Rebellen müssten dies über eine bestimmte Zeit verhindern, den Sternzerstörer abschießen o.Ä.. Man während ich das schreibe, kriege ich richtig Lust auf Battle of Britain.
Parka Kahn
General
@General
Es gibt auf Hoth Tunnel, die zur Rebellenbasis gehören, aber in dem gespielten Modus gab es keine Kommandoposten. Die Komm-Stationen haben allerdings eine ähnliche Auswirkung auf den Spielverlauf: Je mehr die Rebellen erobern, desto besser für sie, während das Imperium die Stationen zwar nicht besitzen kann, aber eben verhindern muss, dass sie aktiviert/erobert werden. Haben die Rebellen eine Komm-Station erobert, muss das Imperium sie zurückerobern.
Du hast hier also eine ähnliche Dynamik, wenn auch anders verpackt.
Todesstern199
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