Zusammen mit den Autoren Michael Arndt (Toy Story 3) und Drehbuchlegende Lawrence Kasdan hat Kinberg eine Woche auf der Skywalker Ranch verbracht, um an der Struktur der nächsten Trilogie und den Spin-off-Filmen zu arbeiten. "Wie in einem TV-Autorenraum haben wir eine Woche mit einem Whiteboard und einigen Stiften in einem Konferenzraum verbracht, wo wir den ganzen Tag lang über die Filme VII, VIII und IX gesprochen haben", sagt er. "Das Whiteboard war voller Notizen von uns. Wir hatten ein Gespür dafür, was wir schreiben wollten. Es einfach eine unglaublich magische Zeit, einfach weil wir da Star Wars-Filme geschrieben haben.
Dann gingen wir ins Restaurant auf der Ranch, hatten Dinner und tranken etwas und Larry erzählte mir und Michael Geschichten über die Zeit seines Lebens, in der er Jäger des verlorenen Schatzes, Das Imperium schlägt zurück, Der große Frust oder Heißblütig - Kaltblütig geschrieben hat, alles in einem Zeitraum von fünf Jahren, glaube ich. Wir hatten also eine verrückte, magische Zeit zusammen."
Während er bei IMDb als "Berater" aufgeführt wird, schätzt Kinberg seine Rolle wie folgt ein: "Ich bin eher ein Freund des Gerichts bei den Filmen. Ich habe an VII gearbeitet: habe bei der Geschichte geholfen, Drehbücher gelesen, Entwürfe zu bestimmten Zeitpunkten, und habe meine Gedanken dazu geäußert, was auch immer die genützt haben.
Seite 1
TiiN
Tedsolo
Ich stelle mir das in etwa so vor:
George Lucas übergibt die grobe Handlung der ST an Disney/LF. Anhand dieser groben Handlung erarbeiten Arndt, Kasdan und Kinberg die Feinheiten für die Drehbücher der kommenden Trilogie.Die Feinheiten stehen und Arndt soll ein Drehbuch für Episode VII schreiben. Da kommt es dann zu Komplikationen und Abrams übernimmt gemeinsam mit Kasdan die Neuausrichtung. Gerüchte besagen ja, dass JJA den alten Helden mehr Zeit einräumen will.
Ich denke also, die grobe Handlung von Lucas für die ST bleibt, einzig die Gewichtung der Charaktere und die storytechnische Abfolge ändert sich in Episode VII.
Yensid
@Yensid
"Ich denke also, die grobe Handlung von Lucas für die ST bleibt, einzig die Gewichtung der Charaktere und die storytechnische Abfolge ändert sich in Episode VII."
Das Problem ist, dass eine neue Gewichtung eines Charakters kaum möglich ist, ohne große Veränderung an der Story vorzunehmen. Zumindest bei Star Wars kann ich mir das nur schwer vorstellen. Mal angenommen, man hätte z.B. Obi-Wan in der OT zu einer Hauptfigur in allen drei Filmen gemacht, dann wäre es in der Handlung vermutlich mehr um SEINE Beziehung zu Darth Vader gegangen, vielleicht hätte er nach Leia suchen müssen (und nicht umgekehrt) usw. Wir hätten jedenfalls einen völlig anderen Film gesehen. Wenn JJA sich für Luke und Han eine bedeutsamere Rolle gewünscht hat (weg von z.B. dem Jedi-Ausbilder und dem General o.ä., hin zu tragenden Figuren um die sich die Story herum entwickelt) dann musste er sicher gravierendere Änderungen am ersten Drehbuchentwurf vornehmen bzw. es komplett neu ausarbeiten. Das ist es ja auch, was uns mitgeteilt wurde, oder nicht?
Jacob Sunrider
@Jacob Sunrider:
Möglich ja. Aber ist es so schlimm? Wenn Arndt kein Drehbuch zu Stande gebracht hat, dann wird es auch seine Gründe haben.
Ich glaube weiter daran, dass Arndt und die Lucas-Treatments das alte EU eingebaut haben und Arndt daran scheiterte dies alles unter einen Hut zu bekommen und der größte Unterschied zwischen den Treatments und Arndt zu JJ der Wegfall des EUs war. Damit auch nicht unbedingt die Handlung und Charaktere verändert wurden sondern primär sehr viel Balast für Plot und Drehbuch abgeworfen wurde.
McSpain
Aufbauend auf Yensids Kommentar scheinen sich auch für mich die Rollen der beteiligten Personen langsam herauszukristallisieren. J.J. Abrams hat offenbar einen Brückenschlag zwischen OT und ST durchgesetzt, der aus Episode VII eine Übergangsepisode machen wird. Lucas Vorschläge und Arndts Entwürfe waren vielleicht zu progressiv, sodass nach den Erfahrungen mit der PT die Befürchtung im Raum stand, man könne einige Fans erneut verprellen. Ich rechne damit, dass ein Teil von Episode VII uns da abholt, wo die OT uns zurückgelassen hat (inhaltlich und stilistisch), während der andere Teil dann den Absprung wagt. Was auch immer bei Arndts Entlassung genau passiert ist, seine Entwürfe und Lucas´ Vorschläge werden sicher bei den folgenden Episoden noch eine Rolle spielen. So wie sich das für mich darstellt, wollte Abrams einfach auf die Bremse treten und den Übergang behutsamer angehen.
@ McSpain:
Der Wegfall des EU wird natürlich auch eine Rolle gespielt haben, wobei sich noch zeigen muss, wie radikal man sich davon abgewendet hat (einfach Figuren neu zu benennen wäre für mich z.B. keine bedeutende Änderung). Das interessante hierbei ist, dass dann Abrams und Kasdans Überarbeitung vielleicht die mutigere Alternative ist. Das alte EU abwerfen, um frisch und frei zur OT zurückzukehren...
(zuletzt geändert am 06.08.2015 um 16:59 Uhr)
George Lucas
Pepe Nietnagel
@Pepe Nietnagel:
Würde er? Oder wäre die Distanzierung nicht auch schon ein gute Idee um z.b. keine Kritik wie bei der PT zu kassieren? Oder einfach um in Interviews nicht ausschließlich darauf angesprochen zu werden?
Ich finde bisher kein einziges Interview in dem Lucas sich da wirklich konkret und glaubwürdig zu distanziert wenn es um die Treatments geht. Und richtige Einschätzungen können wir frühstens nach Episode 7 aber realistisch wohl erst nach Episode 9 machen.
McSpain
Seite 1
RSS-Feed für diesen Kommentarthread abonnieren
RSS-Feed für alle Kommentare