Zur sonntäglichen Erbauung haben sich einige Kurzmeldungen angestaut, die wir an dieser Stelle einfach mal geballt abhaken wollen:
1. Lucasfilm hat die ewigen inoffiziellen Fotoveröffentlichungen offenbar so langsam satt: Laut Courthouse News hat das Unternehmen eine Auskunftsanordnung gegen ImageShack beantragt, um die Identität desjenigen aufzudecken, der Ende Oktober das Bild von Kylo Ren mit Parierstangenschwert und Maske online gestellt hat. Das Bild wird als "Episode-VII-Kostümdesign und -Foto" bezeichnet und ist damit also offizieller denn je.
2. Von einer der minimal verlässlicheren Twitterquellen, G@BRIELGR@Y, erreicht uns die Aussage, dass binnen der nächsten zwei Wochen Fotos aus Episode VII online veröffentlicht werden sollen. Wo, was oder wie das Ganze passieren soll, kann er nicht sagen, also seien wir doch mal gespannt, was auf uns (nicht) zukommt.
3. Ebenfalls aus der Gerüchteküche gibt es ein paar neue Termine: Das offizielle Teaserplakat soll auf der Celebration vorgestellt werden, d.h. Mitte April, der nächste Trailer soll angeblich erst am 10. Juli im Netz zu sehen sein - was entweder allen bisherigen Gerüchten zu einer Avengers-Veröffentlichung um 2 Monate widerspräche oder bedeuten würde, dass der Trailer nur in den Kinos, nicht aber online gezeigt werden soll, was geradezu eine Einladung wäre, 1138 abgefilmte Versionen auf Youtube hochzuladen -, und den ersten Trailer zum ersten Ablegerfilm soll es dann zusammen mit Episode VII im Dezember geben. Plakat und Spin-off-Teaser ist sicherlich glaubhaft, nur die Episode-VII-Trailergeschichte ist gelinde gesagt seltsam.
4. Anthony Daniels hat anlässlich der Eröffnung einer neuen Krieg-der-Sterne-Kostümausstellung in Seattle einige Worte über Episode VII (und viele Worte über alle anderen Aspekte der Saga) verloren.
Viel echt, wenig Grün und Blau, und Harrison Ford sprüht Funken. Nun dann. :-)
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gufte
Rebel247
Rieekan78
MeisterTalan
Lord Damask
LinQ
STARKILLER 1138
Redakteur
gufte
Du meinst bei Ep7 gibt's sicher kein Green- und Bluescreen? Das glaube ich auch -nämlich in den Dokus nicht - ansonsten schon!
Ja, klar gab es in den Prequels viel Greenscreen, aber nicht ausschließlich. Es gab auch richtige ORGINAL-Drehorte. Viele Fans werden sich Jahre später über Daniels wundern: wie er im Laufe der Jahre bei jeder Doku eine andere Meinung hat......
Ich mein ja nur, es ist gerade sehr trendy auf Lucas und die Prequels einzudreschen - bitteschön - aber wenn das die gleichen Leute sind, die die kritisierten Filme damals in den Himmel gehoben haben (und dabei in den aufwaendig hergestellten Kulissen der Tantive IV sassen)dann finde ich das etwas Wendehalsmaessig! Man muss ja nicht auf jeden Zug aufspringen..
(zuletzt geändert am 01.02.2015 um 14:50 Uhr)
MeisterTalan
gufte
Ich weiß ja nicht, ob wir alle das gleiche Interview gesehen haben, aber ich kann da gar nicht so viel Gift in Daniels Worten ausmachen. Dass es in der OT mehr Practical Effects gab, liegt schon in der Natur der Sache, dass es nun in Ep.7 - im Vergleich zur PT - wieder mehr davon geben wird, halte ich für glaubhaft und begrüßenswert. Insofern mag es auch weniger (!) Green/Blue-Screen geben - was aber nicht heißt, dass es wirklich wenig sein wird. Das bleibt abzuwarten.
Daniels wird auch nur über die Szenen reden können, in denen er dabei war - und das müssen ja nun nicht ganz so viele sein. Diesbezüglich bin ich eh gespannt: Bei all den geleakten Bildern waren noch keine von R2 und 3PO dabei...
Darth Jorge
MeisterTalan
Großprojekte vom Range Star Wars lassen sich heutzutage doch gar nicht mehr realisieren ohne Green- und Bluescreens. Die Frage ist nur, wie man dieses Verfahren einsetzt und ob der Zuschauer das später mitbekommt. Leider hat George Lucas es in der PT übertrieben mit seiner "Kein Problem, machen wir alles am Computer!"-Einstellung. Ich vertraue da JJA, dass er sich die Prequels genau angesehen hat und weiß, was er tun beziehungsweise besser nicht tun sollte.
@ Starkiller 1138:
"...bald auch MakingStarWars einen Riegel vorschieben. "
Oh ja, BITTE!!!
Tydirium68
Niemand hat etwas gegen Blue- und Greenscreens. Ich jedenfalls nicht. Wenn sie ein Panorama erweitern, einer exotischen Umgebung Tiefe verleihen, oder zur Simulation eines Ortes dienen, der unmöglich physisch gebaut werden kann - bitteschön, kein Problem. Womit ich aber ein Problem habe, ist ihr inflationärer Einsatz sogar dort, wo sie garnicht nötig wären. Was spricht dagegen, einen Korridor im Jedi-Tempel in Episode III tatsächlich zu bauen, und den Bluescreen einfach auf die Aussicht hinter den Fenstern zu beschränken? Oder eine Säulenhalle im Tempel oder Senat zumindest in der Nähe der Schauspieler zu errichten und sie dann per Bluescreen zu erweitern (und dann bitte mit überzeugender CGI-Arbeit)? Die realen Sets der Prequels wurden zunehmend rudimentärer, und dann kam noch dazu, dass das wenige, was tatsächlich vorhanden war, glatt, lieblos und wie hingesch..... aussah, und zwar selbst bei Gebäuden wie dem Jedi-Tempel, der idealerweise uralt ausgesehen hätte. Ich weiß nicht ob das nur mir so geht, aber sind die CGI-Effekte in den Prequels nicht zunehmend schlechter geworden? Den organischsten, greifbarsten Look hat meines Erachtens Episode I, und das liegt bestimmt nicht daran, dass die Computereffekte besser waren, sondern dass sie gut mit realen Drehorten und Modellen kombiniert wurden. Dagegen ist Episode III ein Computerspiel und wird wahrscheinlich nicht gut altern. Zugegeben, mir war lange nicht bewusst, wie viele Modelle tatsächlich beim Prequel-Abschluss zum Einsatz kamen; dann frage ich mich aber trotzdem, wie ein Look entstehen konnte, der vor meinen Augen zu einem undefinierten Brei verschwimmt - und nein, ich war weder besoffen, noch bekifft
Niemand kann ernsthaft erwarten, dass Abrams auf diese Technologie verzichtet. Auch die OT war in der Hinsicht nicht nur "real", wenn ich an die Fülle an matte paintings denke. Wichtig ist die Balance und ein zufriedenstellendes Endprodukt, und das kann man einfach nicht mit einem "simulierten" Film erreichen.
George Lucas
Daniels wird auch nicht wirklich älter
Finde es schön zu hören dass es weniger Greenscreen geben wird, bzw. gegeben hat, die Dreharbeiten sind bis auf ein paar winzige Nachdrehs ja abgeschlossen. In den Prequels wurden allerdings, ob man es glauben mag oder nicht, zum größten Teil Kulissen und Miniaturmodelle eingesetzt (Padmés Apartment, Palpatines Büro, Theed, die Kampfarena auf Geonosis...), das was dann jedoch an Umgebung per CGI erzeugt wurde sah zu oft zu sehr danach aus (Schlacht auf Geonosis, das Duell auf Mustafar, die Utapau-Szenen...). Kann man aber nichts machen. Und gestört hat es mich eigentlich nur in AOTC wirklich, viele Szenen dieses Films sind auch gnadenlos schlecht gealtert. Da hätte man wirklich auf zu viel CGI verzichten können, gerade da der Stand der Technik eben noch nicht so weit war. Aber ja. Hätte, hätte, Fahrradkette. Und sooo viel Greenscreen wurde in den Prequels jetzt ja auch nicht eingesetzt.
Als Schauspieler muss es jedoch furchtbar schwer sein, innerhalb einer Umgebung zu arbeiten, die zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht da ist. Schlimmstes Beispiel wäre hier wohl der Hobbit, man sehe sich nur die Making Of's an. Die Sets sind grüner als jeder Schrebergarten. Kein Wunder dass Ian McKellen am Set schon beinahe nicht mehr mitmachen wollte, er sagte ja "dafür sei er kein Schauspieler geworden". Solange TFA jedoch ordentlich aussieht, soll es mir egal sein wie sie es gemacht haben.
Dass der erste Trailer zu Spin-Off Numero Uno zusammen mit TFA kommt hatte ich erwartet. Aber bisher sickert ja wirklich beinahe gar nichts durch. Was mich brennend interessiert ist wer eigentlich für den Soundtrack des ersten Spin-Offs verantwortlich sein wird? So langsam müssten die ja diesbezüglich mal in die Puschen kommen. Weiß man da schon was drüber? Ein SW-Film ohne John Williams' Musik ist für mich nämlich irgendwie nicht so recht greifbar.
AdmiralSnackbar
Parka Kahn
gufte
@George Lucas
"Ich weiß nicht ob das nur mir so geht, aber sind die CGI-Effekte in den Prequels nicht zunehmend schlechter geworden?"
Eigentlich nicht. Wenn du beispielsweise die Szene in Ep. III ansiehst, in der Bail Organa von den Klontruppen über eine "Rebellion" informiert wird und er daraufhin flieht, dann erkennt man schon, dass die Klone deutlich mehr Details aufweisen, als noch in Ep. II. Auch die Droiden der Handelsföderation werden immer detailreicher. (V.a. auf bluray sieht man deren "frühes Stadium" in Ep. I sehr deutlich.) Die CGI-Aufnahme des Jedi-Tempels in Ep. II ist sehr misslungen, dagegen wirkt das Äquivalent aus Ep. III schon deutlich realistischer, usw.
Das Problem ist eher, dass die CGI-Effekte in den Prequels zunehmend mehr werden und oft unnötigerweise. Die Droiden-Fertigungsanlage auf Geonosis ist das beste Beispiel. Diese Szene war ursprünglich gar nicht im Skript, aber George Lucas hatte dann das Gefühl, dass es zu diesem Zeitpunkt des Films irgendwie an etwas derartigem mangelte (so weit ich das Making of in Erinnerung habe).
(Der Überdruss, den Fans bzgl. solcher Szenen haben, hängt natürlich auch damit zusammen, dass sie die Filme sehr oft sehen.)
Ich teile absolut auch die Meinung, dass CGI nur dann negativ zu werten ist, wenn es auffällt (warum sollte es auch andernfalls etwas schlechtes sein).
Eine "Special-Edition" der PT könnte hier in der Zukunft Abhilfe schaffen, aber kommerziell macht diese wenig Sinn, weshalb sie unter Disney wohl nie kommt.
Was den "sauberen" Look der PT angeht, habe ich die Kritik daran ehrlich gesagt noch nie teilen können, denn die alte Republik war für mich immer eine Art "galante, kulturell auf einem Höhepunkt befindliche" Ära. Etwas, wovon alle, die sie (und danach das Imperium) erlebt haben, immer schwärmen müssten. Ästhetik und Technologische Effizienz in Einklang. Das gilt natürlich auch für den Jedi-Tempel. Im Grunde ist die Definition des Looks der OT doch genau dies, dass unter all dem Dreck und Rost die Überbleibsel dieses einst goldenen Zeitalters verborgen sind. Wie widersinnig wäre es da gewesen, die PT ebenfalls in diesem alten Look zu präsentieren. Außerdem sollte ja auch ein wenig Dekadenz und Selbstgefälligkeit herüberkommen, selbst bei den Jedi, die ja auch eine Rolle dabei spielt, dass es überhaupt zum Verfall kommen konnte.
In der ST bietet sich jetzt natürlich wieder ganz anders die Chance, das alte Design aufzugreifen.
(zuletzt geändert am 01.02.2015 um 18:21 Uhr)
Jacob Sunrider
Jetzt beamen wir uns hier alle nochmals Kubricks "2001" aufs Leinwändchen...
Und dann hat sich jede Diskussion über einen "echten Look" (...selbst den der OT!) auch schon wieder erledigt !
Ich hätte mir halt tatsächlich noch mehr filmtechnisches "Retro-Handwerk" gewünscht, als wir jetzt wohl schon - auch vermutlich dank J.J. - bekommen...
Dennoch werde ich persönlich mit den Prequels immer milder, die gehören exakt
"so wie sie sind" unter Denkmalschutz. Habe ich vor ein paar Monaten schonmal
so beschrieben: Irgendwann (...wenns wieder 60iger-Monumental-Kino gibt !)
wird auch Green- und Bluescreen einen Retro-Charme versprühen. Absolut sicher.
"Guck mal, wie abgefahren die vor 40 Jahren mit CGIs übertrieben haben! Coooool!"
(zuletzt geändert am 01.02.2015 um 18:55 Uhr)
skyhopper82
Jetzt mal ganz ehrlich:
Ob traditionelle auf Glas gemalte Matte Paintings, digital konstruierte Kulissen oder gar in digitaler Weise erstellte, aber ebenso am Grafiktablett handgemalte Matte Paintings einkopiert werden, macht jetzt nicht wirklich den riesigen Unterschied.
Die Technik an sich ist ja fast so alt, wie die Filmkunst selbst.
Wenn der Künstler sein Handwerk versteht, so ist die digitale Form der Szenerieerweitung nur schneller, präziser und im Zweifelsfall detaillierter, als das, was man früher genutzt hat.
Greenscreens machen dies ebenso einfacher. Würde man keine verwenden und trotzdem hinterher Bildteile verändern, würde das etwas ändern?
Der Nachteil eines Greenscreens besteht für die Schauspieler und in der Gefahr, dies ausschließlich zu nutzen.
Ansonsten eine Frage der Qualität der Umsetzung, nicht ob man es nutzt.
Und digitale Charaktere ja oder nein hängt ebenfalls nicht an Greenscreens. Viele, viele Szenen, die wir mit digitalen Charakteren gesehen haben, ob Yoda, Gollum oder Jar Jar, kommen ohne Greenscreen aus.
Was mich persönlich mehr stört in Filmen sind 2 Dinge.
In der digitalen Welt sind es schlecht oder pfuschig animierte Charaktere. Manche Dinge lassen sich digital gut umsetzen, andere nicht. Sich da richtig zu entscheiden, macht viel aus.
Denn die Gegenden in den Star Wars Filmen altern ja offensichtlich besser (einerseits, weil es Landschaften sind, andererseits wegen des Einsatzes von Modellen), als manch animierter Charakter.
Das andere, was mich an manchen Filmen stört, und was entweder auf niedriges Budget zurückzuführen ist oder auf eine schlechte Umsetzung, die es wirken lässt, als hätte man nicht die nötigen Mittel gehabt, ist folgendes:
Eingeengte Kameraführung.
Das Gefühl in einer Szene zu bekommen, die Kamera wäre recht statisch, weil ein Schwenk zuweit rechts zeigen könnte, dass es ein Drehort ist und man nicht wirklich dort ist.
Ein Stück Waldweg wird für einen Fantasyfilm genutzt, würde die Kamera aber ein Stück nach links schwenken, sähen wir eine Straße und das nächste Pub etc.
Das ist etwas, was ein guter Drehort, gute Kameraführung und eben auch Szenerieerweiterung in der Nachbearbeitung beheben können.
Man sehe sich Eragon an. Da fühlt sich alles beengt und kammerspielhaft an. Als wäre die Welt unvollständig.
Dahingegen Herr der Ringe, wo man das Gefühl hat, wirklich dort zu sein, die Weite der Landschaft und die Komplexität der Welt einsaugen zu können.
Das hat Star Wars meiner Meinung nach immer richtig gemacht. Was beim Dreh nach Detailversessenheit und Geldverschwendung klingt, kann dem Film nachher eine Tiefe der anderen Art bescheren.
Wenn man auch beim 20. Sehen eines Films noch neue Details entdeckt und erneut überrascht wird, dann hat der Film es erreicht, eine neue, eigenständige Welt zu erschaffen.
Ob er das über Greenscreens, Matte Paintings oder andere Mittel erreicht, ist mir da erstmal egal, solange ich nur nicht 30 Minuten auf den selben Baum starren muss
(zuletzt geändert am 01.02.2015 um 19:50 Uhr)
Shtev-An Veyss
Zitat Jacob Sunrider:
"Ich teile absolut auch die Meinung, dass CGI nur dann negativ zu werten ist, wenn es auffällt (warum sollte es auch andernfalls etwas schlechtes sein). "
Naja selbst wenn CGI an sich perfekt gemacht ist und deshalb an sich nicht auffällt, verleitet es die Filmemacher aber dazu alles immer größer, höher, krasser zu machen. Was dem Zuschauer dann zumindest unterbewusst irgendwie doch auffällt. Also es sieht zwar echt aus, aber es fühlt sich nicht echt an.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Hobbit-Filme, teilweise eben auch die Star Wars-Prequels. Viele 1000m-überm-Abgrund-oder-auf-Zwergenköpfen-rumhüpf- und viele "die-100-Orks/Kampfdroiden-schaffen-wir-zu-zweit"-Szenen wären ohne CGI in der Form niemals realisiert worden(weil reale Gefahr für die Schauspieler bestanden hätte oder sie physikalisch unmöglich gewesen wären) und leider nehmen diese Szenen jegliche Gefahr und Dramatik aus den Szenen, weil der Zuschauer spürt (selbst wenn er es nicht sieht) dass es eben nur CGI ist und somit keine reale Gefahr besteht.
Wenn dann am Ende Helden sterben, fragt man sich "Warum jetzt? Warum sterben die ausgerechnet jetzt nachdem sie vorher 1000 Angriffen und 1000 mal der Schwerkraft getrotzt haben?" Die einzige Antwort kann dann eigentlich nur noch lauten "Weils halt so im Drehbuch stand."
(zuletzt geändert am 01.02.2015 um 19:53 Uhr)
DreaSan
Bist jetzt sind wir mit Episode 7 sehr gut bedient. Klar gibt's im Trailer CGI, aber wenn ich das mit anderen modernen Produktionen vergleiche, kann man sich echt nicht beschweren. Die Bilder sind nicht überladen und das Auge kriegt nicht diesen Stress, den man von Filmen wie Transformers kennt. Klar, das kann sich natürlich im Dezember noch anders darstellen, aber ich bin guter Dinge.
gufte
Rieekan78
@DreaSan
Da gebe ich dir prinzipiell recht. Nicht nur die Hobbit-Filme übertreiben es mit den "Schauwerten", die an sich nichts zur Handlung beitragen, sondern generell viele Blockbuster im Kino. Und je mehr die Zuschauer schon gesehen haben, desto "noch mehr" glauben manche Filmemacher, müssten sie wiederum eins drauf setzen. Es wäre für die Star Wars Sequels der grundlegend falsche Ansatz, wenn man dort alles bisherige in den Schatten stellen wollte. Dann bekämen die Fans sicher nicht das, was sie sich erhoffen. Gut, dass es danach nun nicht aussieht.
Dass man dem Zuschauer CGI in solchen Szenen immer bewusst macht ist natürlich problematisch, aber CGI kann bei dezentem Einsatz auch vollkommen im Geschehen aufgehen. Ein guter Regisseur sollte den Unterschied kennen.
Jacob Sunrider
Rieekan78
Da muss ich sagen, dass es bei mir anders ist. Die meiste Zeit über haben Superhelden gar keine Materialschlachten gehabt, es hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst, es gab keine Opfer. Spiderman, Hulk, Superman, gigantische Kräfte aber marginalste Auswirkungen. Ich war daher richtig glücklich über den neuen Superman, das was man gezeigt hatte war fantastisch. Es war oberflächliches Popcornkino aber es machte seinen Job besser als der Vorgänger, zeigte ein richtig tolles Krypton und die Zerstörungsorgie machte riesigen Spaß, weil ein Kampf eben genau so aussehen würde. Aber klar, sowas kann auch auf Dauer ermüden.
Parka Kahn
@Parka Kahn
Mit Man of Steel sprichst du aber auch ein Beispiel an, wo Effektefeuerwerk nie um seiner selbst Willen abgefeuert wird, sondern um etwas erzählerisch zu erreichen, z.B. Supermans grenzenlose Kräfte darzustellen. Manchmal ist es ein kurzer Weg von beeindruckenden Bildern zu langweilenden Actionorgien. Wenn es irgendwie originell ist, bin ich immer zu begeistern. Ich habe z.B erst kürzlich Guardians of the Galaxy gesehen und denke immer wieder an die grandiose Szene mit dem Schildgitter/Netz gegen Ende. Absolut geniale Idee, aber natürlich prädestiniert für CGI.
Jacob Sunrider
Habe schon lange nicht mehr so einen überflüssigen Film wie Guardians of the Galaxy gesehen.
Vorhersehbarer Blödsinn, die Raumschlacht unübersichtlich choreographiert.Der Soundtrack war gut...
Der langweiligste Superheld der jemals erfunden wurde: Superman.
Also wenn schon Superheld dann doch bitte Batman...
Rieekan78
@ Jacob Sunrider:
"Mit Man of Steel sprichst du aber auch ein Beispiel an, wo Effektefeuerwerk nie um seiner selbst Willen abgefeuert wird, sondern um etwas erzählerisch zu erreichen, z.B. Supermans grenzenlose Kräfte darzustellen."
Hier drehst du dich argumentativ etwas im Kreis. Superkräfte allein sind noch nichts Erzählerisches, und wenn man sie so ausufernd und betäubend darstellt wie in "Man of Steel", dann raubt das dem Film viel Raum für Handlung. Das andere Beispiel "Guardians of the Galaxy" eignet sich auch perfekt, um die Falle zu illustrieren, in die Hollywood-Blockbuster geraten sind: einerseits schaffen es einige Filme, soliden Humor mit guter Unterhaltung zu verbinden - andererseits verfallen sie in ein ausgelutschtes Schema. Wenn ich sehe, dass ein Film schon nach der Hälfte mit seinem Finale beginnt, darin wieder zwei Armeen/Flotten in einer bombastischen Schlacht aufeinandertreffen, eine Stadt zerstört wird, und einem buchstäblich wie sprichwörtlich nur noch Müll von der Leinwand entgegenprasselt, dann weiß ich dass man wieder den bequemen Weg gegangen ist, möglichst viel Einnahmen bei möglichst wenig Hirntätigkeit zu generieren.
Eskapistische Genre wie Fantasy, Abenteuer, Space Opera, oder Superhelden leben von Begeisterung, und die ist immer am stärksten und reinsten wenn sie von Innen kommt, nicht von aussen aufgedrückt wird. Deshalb sind Filme wie Star Wars, Indiana Jones, oder E.T. ja so etwas Besonderes. Woran können wir uns heute noch begeistern? Die Schwelle des "alles ist möglich" ist bereits überschritten, und das ist ziemlich schnell passiert. Ich glaube, dass selbst wenn etwas Revolutionäres in Sachen visuelle Effekte passiert, es viele garnicht mehr merken würden, weil die Standard-Erklärung "am Computer entstanden" schnell zur Hand ist. Es kann also nur noch, wie immer wenn ein Maximum erreicht ist, in eine Richtung gehen: weniger. Weniger Bombast, weniger unnütze Spielereien; dafür mehr Handlung, mehr Identifikationsfiguren, mehr emotionale Spannung. Die Schlacht von Yavin war ja nicht so spannend, weil so viel Schrott durch die Gegend flog, sondern weil man mit einem sympathischen Helden mitfieberte, wohingegen viele Figuren heute austauschbar sind.
Ich habe noch sehr intenstive Erinnerungen an meine größten persönlichen Wow-Momente: Jurassic Park, Independence Day, Lord of the Rings: Return of the King, und zuletzt Interstellar. Für mich exemplifiziert das die Entwicklung des Bombast-Kinos in zumindest den letzten 25 Jahren. Jacksons Lord of the Rings-Trilogie hat die Grenzen des Machbaren gesprengt und dabei einen so natürlichen Look wie möglich hinbekommen. Interstellar wäre das Beispiel für Begeisterung ausgelöst durch Zurückhaltung. Es ist geradezu ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie fesselnd Stille, Geduld, und die Präsentation ganz realer Wunder auf einen ganzen Kinosaal wirken können.
George Lucas
@Jacob Sunrider @George Lucas
Ich denke schon dass Superkräfte auch etwas erzählerisches haben. Soetwas wie bei Man of Steel hat man vorher noch nicht gesehen. Natürlich war es ausufernd aber betäubend? Ich kann nur für mich sprechen aber das fand ich nicht. Handlungstechnisch war das ganze nicht sehr deep aber es war bedeutend besser als Superman Returns mit einem genialen Schauspieler als Lex Luthor aber leider einer grottenschlechten Umsetzung. Man of Steel hingegen brachte die Kryptongeschichte rein, die Motivationen waren soweit alle nachvollziehbar, der Plot war ganz gut choreographiert und hat denke ich Probleme, die nicht in der Zerstörungsorgie zu verordnen sind, sondern dazwischen aber im Grunde guter, qualitativer Durchschnitt.
Star Trek, um ein Negativbeispiel zu nennen, hat zwar ein paar gute Elemente, nutzt sie aber leider gar nicht. Neros Rachefeldzug ist wenig verständlich, weil der Prolog fehlt, die Narada einfach nur ein Riesending, dessen Design man gar nicht richtig erfassen kann (und deren Sinn auch Fragenaufwirft) und sowas wie die Zerstörung Vulkans nur dem Selbstzweck dient. Das ganze trifft nicht richtig den Geist Star Treks, so gut J. J.s Umsetzung selbst auch ist, ohne sie wäre der Film ein totaler Ausfall und würde nicht funktionieren.
Das sehe ich bei Man of Steel nicht. Würde man das ganze in den 70ern drehen, mit kleinen Miniaturen und den Möglichkeiten der Zeit, vielleicht weniger zeigen, würde er immer noch sehr gut funktionieren und das Publikum hätte große Freude daran, weil es alles gut ineinander passt, auch wenn es nicht besonders deep ist. Und dass Supermans Kräfte auch Auswirkungen haben, ist da aufjedenfall ein Faktor - zumindest für mich war es so.
Btw. Schlacht von Yavin: Ein wichtiger Faktor für mich war hier auch, dass man nicht nur Luke sieht. Hier passiert viel, man sieht verschiedene Figuren, einige (eigentlich viele) gehen drauf, es ist eine echte Schlacht und in dieser sieht es zunehmend düsterer aus. Es liegt kein alleiniger Fokus auf eine Figur.
Parka Kahn
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