Keine Sorge! Wir werden uns nicht in Elfen helfen Online umbenennen. Aber das verlinkte Interview mit dem Mythen-Master ist recht interessant und zeigt zudem auf, dass sogar etwas Star Wars in Strange Magic steckt...
Yub nub, eee chop yub nub - Ah toe meet toe peechee keene - G'noop dock fling oh ah!!
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Auf dem Filmbewertungsportal Rotten Tomatoes fiel der Film bei den Kritikern gnadenlos durch und kam auf gerade mal 11% positive Bewertungen. Beim Publikum lag die Like-Quote zumindest bei 60%, was auch nicht gerade berauschend ist.
http://www.rottentomatoes.com/m/strange_magic/
Lucas macht wirklich nur noch das, was ihm selbst gefällt. Naja, verdient hat er sich`s...
DerAlteBen
GannerRhysode83
Stimmt.
Star Wars war ein Glücksgriff. Die Inszenierung passt, aber ist nichts besonderes.
Die Umsetzung der Special Effects natürlich Bahnbrechend.
Erst mit TESB nimmt die Story und auch die richtige Umsetzung fahrt auf.
Bei ROTJ ist der "Kult" und auch die Art der Umsetzung durch TESB bereits begründet
und als finale ...ok.
Klar wollte GL mit der PT neue Storyelemente der durch die OT vorgegebenen Handlung hinzufügen...aber
TPM ist ok, aber vollkommen sinnlos. Anakin als Kind ist Quatsch.
AOTC ist misslungen. Handlungsstränge werden aufgenommen und wieder verworfen. Und das im zweiten Teil einer Trilogie?! Sinnlos.
Somit musste die ganze Kern-Handlung der PT in einen Film gepresst werden, der dadurch überfrachtet wirkt. Die Übergänge zur OT sind auch nicht gelungen.
Und dann auch noch Alderaan und die Klonkriege außen vor lassen....letzteres aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar aber für die PT Mist.
Bitte, das ist alles nur meine Meinung!
Man kann froh sein das jetzt andere an Ruder sind, sorry.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 00:05 Uhr)
MattSkywalker
1323
Kaero
Abgesehen davon, dass die Interviewerin die ganze Zeit vollauf damit zu tun hat, Lucas in diverse Körperöffnungen zu kriechen, doch ein nettes Geplauder. Finde ich auch gut, dass nicht nur über Star Wars gesprochen wird, sondern man auch über einige andere alte Projekte spricht. Auch schön, dass Lucas klarstellt, dass Labyrinth das Baby von Jim Henson war.
Lucas hat immer das gemacht, was ihm gefiel, ohne sonderlich auf Kompromisse zu setzen. Und genau das hat mir an seinen Filmen immer gefallen. Sein Schaffen konzentrierte sich glücklicherweise nicht nur auf die OT, sondern auch auf einige völlig andere Projekte.
Was Strange Magic angeht: Abwarten, selbst anschauen, eigene Meinung bilden. Allein die Tatsache, dass das ein "Lucas-Film" ist, dürfte für wenig Wohlwollen sorgen. Bin schon gespannt, was aus Richtung Redletter & Co. kommt. Die hatten ihre Verrisse bestimmt schon stehen, als sie von dem Film gehört hatten. Wie sagte Lucas selbst: Das ist sein Film für kleine Mädchen.
Marcus Brody
@Darth Revan1
Weil ich finde das dadurch sein Charakter in TPM verschwendet wird. Er trägt nicht wirklich was zur Handlung bei ist dadurch nur ein (dazu noch nerviger) Nebencharakter. Und das sollte er nicht sein.
Und man kann nicht wie mit Luke über die ersten 2 Filme "zusammenwachsen " - sondern nach AOTC ist es schon wieder gleich vorbei. Und das reicht nicht.
Das einzige was der Film wirklich zeigt ist wie Palpatine an die Macht kommt. Das hätte auch anders gezeigt werden können. Wie gesagt meine Meinung.
@Kaero
Ich denke man ist sich während der PT bewusst geworden das man die Klonkriege nicht sinnvoll in die Handlung eingebaut hat und das es aber gut wäre sie im Zuge einer eigenen TV Show auszuschlachten.
Ich meine, auf die Klonkriege haben sich die Fans vor der PT wirklich gefreut. Und? Nix.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 09:39 Uhr)
MattSkywalker
MeisterTalan
Mich spricht Strange Magic auch nicht wirklich an. Wenn ein paar Leute und George Lucas daran Freude haben, wieso nicht.
Folgenden Link hatte ich schon bei der letzten Lucas-News postet, da ging er aber bei heftigen Diskussionen etwas unter. Hier passt es ganz gut, daher nochmal:
George Lucas ist ebenfalls in Strange Magic vertreten:
http://img5.picload.org/image/cigcaig/strangemagic_lucas.png
George Lucas hat seine tollen Jahre nunmal schon lange hinter sich. Seine Regie-Karriere war schon 1977 beendet. Drehbücher schrieb er in den seltensten Fällen selbst.
Seine Stärke war es, wirklich tolle Ideen zu haben und Grundstories zu erfinden. Ebenso konnte er als Produzent manchen tollen Film unterstützen.
Aber in den letzten 20 Jahren kam da eigentlich nur noch sehr wenig überzeugbares.
Ist aber auch nicht schlimm, einen großen Beitrag hat er schon geleistet.
TiiN
George Lucas ist im Rentenalter und hat in seinem Leben Hollywood gehörig umgekrempelt. Der war vor allem Geschäftsmann und hat sich eben um technische Innovationen verdient gemacht. Filme waren da eher zweitrangig. Trotzdem hat er nebenbei noch ein paar Filme gemacht, die er eben machen wollte. Radioland Murders zum Beispiel muss einem nicht gefallen, aber das dürfte ihn nun auch nicht kratzen.
Komisch aber, dass die Indiana Jones-Serie hier immer so runtergemacht wird. Gelungene, teils großartige Drehbücher, extrem aufwendige Umsetzung, tolle Schauspieler, keine Ahnung, was daran "misslungen" sein soll. Weil die Serie nicht die Kinofilme kopiert hat?
Marcus Brody
@TiiN:
Grundsätzlich stimme ich deiner Einschätzung seines Gesamtlebenswerks zu, ich würde nur nicht ganz so hart mit ihm ins Gericht gehen wie es von vielen Leuten getan wird. Das Vermächtnis der PT-Filme liegt wohl darin, dass sie viele Filmemacher dazu inspiriert haben, die dramaturgischen und technischen Schwächen der PT zu erkennen und es besser zu machen (Peter Jackson, Roland Emmerich, James Cameron, Ridley Scott), von den Marvel-Filmen ganz zu schweigen. Insofern kann man die PT-Filme durchaus als Wegbreiter für das moderne Effekt- und Abenteuerkino betrachten. Auch TCW setzte zumindest im TV-Serienbereich neue Maßstäbe und zeigte, dass man mit reiner Animation auch kinoähnliche Action erschaffen kann. So etwas gab es zuvor nicht. Deshalb tut es mir am meisten leid, dass er den letzten wegweisenden Quantensprung, nämlich die Realserie, nicht mehr geschafft hat.
"Red Tails", "Strange Magic" und alles was danach vielleicht noch kommen mag, betrachte ich eher als eine Rückkehr zum Independent-Kino, das er machte bevor er seine eigentliche Karriere begann. Das ist durchaus legitim, da er hiermit niemanden mehr überzeugen muss und auch der kommerzielle Umsatz keine Rolle spielt. Ein schöneres Hobby für eine Pension kann ich mir kaum vorstellen. Das ist sicher interessanter und herausfordernder als Rosenzüchten oder Angeln.
DerAlteBen
Ich glaube, du missinterpretierst da den "Einfluss" der PT gehörig. Außerdem... James Cameron... Roland Emmerich... "besser machen".
Nicht dein Ernst, oder?
Die Wegbereiter des modernen Abenteuer- und Effektkinos liegen übrigens deutlich weiter in der Vergangenheit. Das fing nicht erst vor 15 Jahren an. Wenn man so will, begründeten Lucas und Spielberg das große Krachbumm-Kino in den 70ern und selbst damals eiferten sie damit deutlich älteren Filmen nach. Wenn man dann nach den Ursprüngen des modernen Hirn-aus-Krawall-Kinos schaut, dann sollte man sich eher bei Jerry Bruckheimer in den 80ern und 90ern umschauen, und da waren die Scott-Brüder nicht ganz unbeteiligt.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 11:00 Uhr)
Marcus Brody
@Marcus Brody:
Ich rede vom gegenwärtigen Effektkino, nicht vom klassischen. Wobei man bei all seinen Nachfolgern natürlich anmerken muss, dass ihnen allesamt die Inspiration eines George Lucas fehlt. Sie beherrschen ihr filmisches Handwerk zwar besser als er, reproduzieren aber nur grandiose Romanvorlagen (Jackson), Katastrophenfilme mit moralischem Pathos (Emmerich), Seifenopern auf höchstem Niveau (Cameron), verlaufen sich in bedeutungsschwangeren Mythen (Scott) oder machen eben Heldenepen mit Weltverbesserungsanspruch (Marvel).
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 11:16 Uhr)
DerAlteBen
Das ist aber eine arg negative Sichtweise. Unter dem Aspekt hatte auch Lucas nie eine "Inspiration", sondern hat lediglich alte Genres und Konventionen recyclet. Und wenn man sich Red Tails anschaut, könnte man ihm vorwerfen, dass er das noch immer tut, immerhin war der Streifen um die Tuskegee Airmen eher ein Kriegsfilm, wie er hätte in den 50ern entstehen können und nicht in heutigen Zeiten. Wobei... Auch moderne Kriegsfilme wie Fury kommen ja nicht über die übliche Schwarzweiß-Malerei heraus.
Die Filmemacher, die zu aufzählst, können schon alle was. Wobei ich Emmerich da noch in einer besonderen Stellung sehe, weil er sein ganzes Leben nichts anderes gemacht hat, als seinen Idolen Lucas und Spielberg nachzueifern. Aber ok, auch dabei sind ein, zwei brauchbare Filme herausgekommen. Cameron hat zwar immensen Erfolg, aber seine besten Zeiten hat der auch schon lange hinter sich, ein Avatar oder ein Titanic könnten nie mit Aliens oder Terminator mithalten. Scott wiederum ist schon älter als Lucas, hat aber regelmäßig neue Filme abgeliefert (und darunter bei weitem nicht nur gute).
Insofern würde ich es nicht so sehen, dass sich diese Bande ausgerechnet ab dem Jahr 1999 bemüßigt gefühlt hat, "bessere" Filme als die PT zu machen. Zumal die Vorbereitungen zu Jackson Herrn der Ringe oder Scotts Gladiator auch schon vor Veröffentlichung der PT begonnen hatten.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 11:23 Uhr)
Marcus Brody
@Brody:
"...ein Avatar oder ein Titanic könnten nie mit Aliens oder Terminator mithalten."
Das ist eine sehr subjektive Meinung. Objektiv betrachtet ist es so, dass genau diese beiden Filme (Avatar und Titanic) auf Platz 1 und 2 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten stehen
Edit: http://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_erfolgreicher_Filme
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 11:27 Uhr)
Lord Damask
@Marcus Brody:
Alle vier der genannten Regisseure gehören nun aber mal zum Olymp der zeitgenössischen Filmkunst und alle vier gaben in der Doku "The Legacy of Star Wars" an, dass sie Lucas als ihr heimliches Vorbild betrachteten und diese stammt aus dem Jahre 2004. Ich finde ihre Filme auch gar nicht schlecht, zumal sie handwerklich sehr solide gemacht sind, aber ihnen fehlt halt die Inspiration eines George Lucas.
DerAlteBen
@ Damask:
Mach bitte nicht den Fehler und verwechsel den wirtschaftlichen Erfolg eines Films mit seiner Qualität. Ich hatte doch geschrieben, dass Titanic und Avatar immens erfolgreich waren. Wenn wir aber danach gingen, dann dürften wir hier niemals mehr Kritik an der PT äußern.
Aber du hast Recht: Meine Meinung zu den Cameron-Filmen ist natürlich subjektiv. Hätte ich dazu schreiben sollen, sorry. Meine Meinung: Titanic und Avatar sind zweifellos großartige filmische Werke - durch ihre Entstehungsgeschichte. Die Filme selbst sind aber nicht ohne Mängel und erreichen zu keiner Zeit die Intensität eines Terminator oder Aliens.
@ DerAlteBen:
Naja, du kannst mir nicht erzählen, dass ein Roland Emmerich in den "Olymp der zeitgenössischen Filmkunst" gehört. Ein Ridley Scott auch nicht. Das sind alles alte Männer, die zweifellos noch gute Filme machen (mit Abstrichen), aber schon alles gesagt haben, was sie zu sagen hatten. Inzwischen ist eine ganz andere Generation an Filmemachern herangewachsen.
Ein Emmerich wird sich nicht durch Episode I angspornt gefühlt haben, The Day After Tomorrow zu drehen, Jackson wird deshalb nicht King Kong gedreht haben und Scott auch nicht Hannibal.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 11:50 Uhr)
Marcus Brody
@Brody:
Klar, aber wie will man den Erfolg eines Filmes sonst bemessen, als an den Einnahmen? Egal ob an den Gesamteinnahmen oder der Kapitalrendite, an einem der beiden Werte muss das ja bemessen werden.
Titanic z.B. ist auch nicht gerade mein Lieblingsfilm, aber dramaturgisch und handwerklich ist er verdammt gut gemacht, das muss man ihm lassen.
Edit: bei Avatar aber 100% Zustimmung. Ohne den 3D-Hype wäre der Film sicher nie so erfolgreich geworden. Klar, auch der ist handwerklich sehr gut. Aber die Story ist grottenschlecht, wie ich persönlich finde.
DerAlteBen hat aber Recht, dass all den genannten Regisseuren die Inspiration eines Lucas fehlt. Wobei man hierfür sicherlich von der Muse mehr als nur geküsst sein muss. Was Lucas erreicht hat, ist imho mit Tolkien vergleichbar. Mir fallen gerade keine anderen Geschichtenerzähler ein, die mit den von ihnen geschaffene Universen Generationen von Menschen weltweit begeistern und fesseln konnten (ob man Rowling mit Harry Potter in diese Riege einordnen können wird, wird die Zeit zeigen, denke ich aber nicht).
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 12:00 Uhr)
Lord Damask
@Marcus Brody:
Was hast du gegen alte Männer? Na, hör mal...
Dass inzwischen eine junge Generation herangewachsen ist, weiß ich. Doch die müssen sich ihre Zugehörigkeit in den Olymp erst noch verdienen.
@Lord Damask:
Das sehe ich auch so. Den gegenwärtigen Regisseuren (einschließlich der heranwachsenden Generation) fehlt das generationsübergreifende Story-Telling. Nur ein paar cineastische Achtungserfolge abzuliefern reicht nicht aus für die Zeitlosigkeit.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 12:04 Uhr)
DerAlteBen
@ Damask:
Den wirtschaftlichen Erfolg kannst du nach dem Einspiel berechnen, klar. Die Qualität... Tja, am besten immer anhand des eigenen Empfindens. Auch von einer Seite wie Rotten Tomatoes oder dergleichen würde ich mir niemals sagen lassen, ob ich einen Film gut oder schlecht zu finden habe.
Titanic hat meiner Meinung nach deutliche Schwächen v.a. in der ersten Hälfte. Der Film ist dort einfach viel zu langatmig und zu sperrig erzählt. Vielleicht war das auch durch einige der damaligen technischen Neuerungen bedingt (Stichwort digitale Sets), aber eine Inszenierung von leichter Hand ist was anderes.
Was den Einfluss von Star Wars angeht, stimme ich dir aber zu. Die Saga hat in den ganzen Jahrzehnten so viele Menschen beeinflusst wie davor vielleicht nur Der Herr der Ringe. Und da Star Wars in den modernen Medien präsent war, fiel der Einfluss vielleicht noch größer aus. Ob Harry Potter ähnlich stark ist, wird die Zeit zeigen. Ich denke, wenn Warner da die Spin-offs ins Kino bringt, wird die Popularität des Zauberlehrlings wieder immens ansteigen. Aber allgemein kommen und gehen diese Hypes heute schneller als damals, weil es eben auch mehr davon gibt. Gestern Harry Potter und Herr der Ringe, dann die ganzen Superhelden, dann Vampirschmonzetten wie Twilight, aktuell der Young Adult-Kram wie Tribute von Panem... Muss man halt man abwarten, was die Zeit überdauern wird. Harry Potter hat da sicher gute Chancen.
@ DerAlteBen:
Ich habe gar nichts gegen alte Männer, ganz im Gegenteil. Ich wollte damit nur überspitzt deutlich machen, dass die alle schon Zeiten hatten (lange vor der PT), in denen sie das Kino beeinflusst hatten. Ich würde denen auch keine Inspiration absprechen. Scott hat mit Cameron zum Beispiel dieses Future-Noir-Genre in den 80ern begründet (Alien, Aliens, Terminator, Blade Runner). Das nahm beinahe schon diese Cyberpunk-Bewegung vorweg, die William Gibson dann 1984 auslöste. Die alle haben sich zwar nicht an der großen Epik versucht wie Lucas, aber die haben ihre Handschrift im Kino hinterlassen. Da könnte man auch ganz andere nennen wie David Lynch oder David Cronenberg - die hatten doch alle "Inspiration".
So wie es heute andere Regisseure tun. Die Filme, die ein Rian Johnson zum Beispiel bislang gedreht hat, sind überaus interessant und haben eine ganz eigene Handschrift. Wes Anderson? Spike Jonze? Edgar Wright? Die McDonagh-Brüder? Das würde eine ziemlich lange Liste werden...
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 12:26 Uhr)
Marcus Brody
Interessante Diskussion:
Ich mag ja einige der Emmerich-Filme für das was sie sind.
Jackson und Cameron machen den selben Fehler wie Lucas und versteifen sich auf ein Genre für zu lange Zeit (Jackson hat ja vor kurzem gemeint, dass er sich in 2-3 Jahren wieder vorstellen könne, neue Mittelerdefilme zu machen, da er diese als emotionales Eigentum betrachtet...).
Was ich ja traurig finde, dass selbst Regie-Giganten wie Scorsese (Wolf of Wall Street wurde privat finanziert, bei seinem neuen Silence musste er massive Überzeugungsarbeit beim Studio leisten) und Spielberg (Lincoln wäre fast wegen der Weigerung der Studios, so ein Projekt zu finanzieren, als Miniserie bei HBO realisiert worden) mittlerweile Probleme haben bei der Finanzierung.
Das macht es für jüngere Regisseure auch nicht einfacher, wenn selbst Altmeister wie oben beschrieben zusehends Probleme haben von Seiten der Studios.
Wer von euch wusste (ich nicht), dass Lucas an diesen Filmen beteiligt war?
https://www.youtube.com/watch?v=sNVTmWRcUbY
Eine Dokumentation über Entwicklungsländer und den Effekt, den die Transition hin zum modernen westlichen Leben auf sie hat.
https://www.youtube.com/watch?v=PirH8PADDgQ
Eine Dokumentation ohne Handlung, die die Natur, den Menschen und deren Beziehung in den Mittelpunkt rückt.
So was will er jetzt wieder machen:
http://www.huffingtonpost.com/bryan-young/george-lucas-talks-strang_b_6510830.html
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 13:47 Uhr)
Kaero
@Kaero:
Ja, die Koyaanisqatsi/Powaqqatsi/Naqoyqatsi-Trilogie ist mir geläufig. Der erste Teil war so etwas wie ein Kultfilm der 80er-Jahre, beruhte auf einer Prophezeiung der Hopi-Indianer und wurde zu einem ideologischen Wegbereiter der damals aufkommenden Umweltbewegung. Bemerkenswert dabei ist, dass alle drei Teile in einem sehr großen zeitlichen Abstand voneinander erschienen sind und somit den jeweiligen Zeitgeist auf kritische Weise widerspiegeln (Umweltzerstörung/Globalisierung/Informationsgesellschaft).
Naja, ist halt auch schon `ne Weile her und dürfte wohl meinem Alter geschuldet sein, dass ich damit vertraut bin. Dennoch zeigt es, wie allumfassend die Welt des George Lucas ist. Wenn er wieder in diese Richtung ginge, dann wäre ich wieder dabei. Auch für ein Reboot von THX 1138 wäre ich zu haben. Der Film war seiner Zeit um Lichtjahre voraus und ist mittlerweile ja beinahe zur Gänze von der Wirklichkeit eingeholt worden.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 14:30 Uhr)
DerAlteBen
Das ist immer das Problem mit Lucas-Diskussionen: Es wird immer zu schnell ausgeklammert, was der Mann abseits von Star Wars und Indy so getrieben hat. Aus dem Grund hatte ich mich auch mal pflichtschuldig durch Paul Schraders Mishima gequält und mich dafür umso mehr an Coppolas Tucker erfreut.
Wenn man sich Lucas´ Studentenfilme so anschaut, dann kriegt man etwa eine Ahnung, woher er kommt. Da war er sehr experimentell und auch sehr visuell orientiert, das merkt man THX 1138 sehr gut an, aber einige optische Mätzchen in der PT zeugen genauso davon.
Er hat selbst auch mal gesagt, dass er genauso gut Dokumentar-Filmer hätte werden können. Man sollte ihn also nicht immer nur auf die paar Filme reduzieren, die er auch selbst inszeniert hat
Marcus Brody
@Kaero
Dass er an "Powaqqatsi" beteiligt war, wusste ich. Beim Vorgänger "Koyaanisqatsi" war er imho aber noch nicht dabei. Dokumentationen würde ich das auch nicht grad nennen - aber ich mag die Filme sehr! Allerdings bevorzuge ich den ersten.
Zur allgemeinen Diskussion will ich mich darauf beschränken, dass ich es zum Teil ganz anders sehe:
Für mich ist Lucas eine Person, die bis heute den Bereich der audiovisuellen Kunst maßgeblich beeinflusst hat - und ich beschränke mich hier nicht nur auf Filme. Wenn man sein Lebenswerk betrachtet, kann da keiner der bisher genannten Namen etwas Ähnliches vorweisen.
Dass wir heute besonders seine Hochphase in den 70ern und 80ern preisen (und ich bin da gar nicht anders als ihr!), hat auch viel mit der Nachschau zu tun. Damals wurden die Filme von Lucas und auch die von Spielberg nicht in den Olymp gehoben. Sie haben zwar die Filmlandschaft komplett verändert und Unsummen eingespielt, aber gewürdigt wurde dies nur selten. Man schaue sich z.B. an, welche Oscars die SW-Filme "nur" bekommen haben. Und auch viele Filmhistoriker und Regie-Kollegen werfen Lucas und Spielberg vor, dass sie das damals aufgekommen Kino der ambitionierten Jung-Regisseure mit ihren Genre-Filmen zerstört hätten!
Und auch die Beurteilung der OT: Der 77er-"Star Wars" soll nichts Besonderes gewesen sein?!? Wenn ich hier MattSkywalkers Ausführungen dazu lese, bin ich sicher, dass er damals noch nicht alt genug war, um dies mitzuerleben. Aber ich wiederhole es gern: TESB war lange das ungeliebte Sandwich-Kind der OT, das erst nach und nach zum absoluten Liebling aufstieg. Man muss zum einen bedenken, dass der Film auf den Schultern seines Vorgängers steht, und zum anderen welch inhaltliche Aufwertung er durch den Nachfolger erhalten hat - denn das Wissen um die von Luke bewirkte Erlösung Anakins in RotJ, wirft noch mal ein ganz anders Licht auf die Empire-Szenen mit Luke & Vader und die mit Luke & Yoda/Ben. Aber da schauen nur wenige analysierend hin, was mich immer wieder etwas betroffen macht. Auch die PT hat Empire mehr Gewicht verliehen - und auch hier meine ich nicht, dass die schlechtere Qualität der PT die OT noch besser aussehen lässt, sondern ich meine eine inhaltliche Aufwertung. Aber mit der PT darf man vielen ja gar nicht erst kommen.
Ich bin gespannt, wie Lucas' Gesamtwerk in 25 Jahren beurteilt werden wird! Vielleicht behält die Kunst- und Kulturhistorikerin Camille Paglia recht, die in ihrem Buch "Glittering Images" Episode 3 in einer Linie mit Werken von Picasso und Pollock sieht...
Darth Jorge
@Jorge:
Stimme dir vollkommen zu. Vor allem was die inhaltliche Aufwertung angeht. Nun stehe ich aber immer vor einem Problem: Wenn ich jemanden Star Wars zeige, mit welcher Trilogie sollte man beginnen? Iwie hat ja beides seinen Reiz... ich halte die OT außerdem für die Einführung ins generelle Star Wars Universum für sinnvoller weil es da einfach noch nicht so groß ist. Allein schon was die Vielfalt der Schlachtschiffe angeht. Und auch der Jedi-Meister. Und auch effekttechnisch gesehen macht es Sinn mit der OT anzufangen. Aber es ist sicher sinnvoller inhaltlich chronologisch vorzugehen...
OvO
Marcus Brody
@Jorge:
Koyaanisqatsi gefiel mir auch am besten (und ja, Lucas war dort noch nicht beteiligt), aber Powaqqatsi sollte man insofern gesehen zu haben, um die interkulturelle Metaebene bei Star Wars verstehen zu können.
Was die zeitgenössische Wertschätzung eines bestimmten Werks anbelangt, muss man wohl sagen, dass diese anscheinend immer erst nach einer bestimmten Zeit eintritt. Ich bin stets aufs Neue erstaunt, wie überragend die Filme der OT heutzutage bei Kritikern und Publikum bewertet werden, was hingegen damals kaum der Fall war. Gewiss, die Meinungsvielfalt war in den späten 70ern und frühen 80ern nicht so groß wie jene von heute, aber ich erinnere mich noch genau daran, dass die OT-Filme alles andere überragend bewertet wurden. Diese Wertschätzung kam, wie du richtig sagst, erst viel später. Wie hart damals die Kritiker damals mit "Krieg der Sterne" und mit dem amerikanischen Sci-Fi-Genre insgesamt ins Gericht gingen, beweist dieser SPIEGEL-Artikel vom Februar 1978:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40616694.html
Kaum zu glauben, dass man damals gleichermaßen scharfzüngig gegen die OT-Filme zu Felde zog. Insofern bin ich mir sicher, dass man in 25 Jahren auch die PT anders sehen wird als heute.
(zuletzt geändert am 25.01.2015 um 16:40 Uhr)
DerAlteBen
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