IGN hatte Gelegenheit, mit Oscar Isaac über den inzwischen eine Woche alten Teaser zu plaudern. Spoilerfrei natürlich. :-)
Über seine Nahaufnahme im Teaser, in der man ihn im Cockpit eines X-Flüglers sieht, sagte Isaac, er habe vor den Aufnahmen ein kurzes Flugtraining absolviert.
"Ich war ein bisschen im Simulator, aber nur für einen Tag", erzählte er. "Letztlich ging es dabei eher um meine Vorstellungskraft. Als Vorbereitung auf den Dreh habe ich ein kleines Schiffsmodell bekommen und zuhause damit herumgespielt, einfach nur, um mich an das zu erinnern, was ich in meiner Kindheit dabei gesagt hätte."
Von einem seiner Schauspielkollegen bekam Isaac zudem beinahe realere Hilfe. "Es ist lustig: Ich sprach vor den Dreharbeiten mit Harrison, und der meinte dabei, 'Wann auch immer Du mal fliegen willst, nehme ich Dich mit' [Anm. d. Red.: Ford hat einen Pilotenschein und ist ein leidenschaftlicher Flieger]. Ich fand das unglaublich! Leider haben wir das zeitlich später nie geschafft, aber er meinte dann auch, 'Na ja, weißt Du, der Film spielt eh im Weltall. Das ist also ein bisschen was anderes, als wenn Du in der Atmosphäre fliegst.' Und als er das erste Mal Han Solo war, hatte er ja wohl auch noch nicht viel Flugerfahrung."Die Arbeit mit praktischen Effekten
Eine Sache, die Fans am neuen Star-Wars-Material bereits bemerkt haben ist, dass es eine gute Mischung aus praktischen und CG-Effekten gibt. Anders als es noch bei den Prequels üblich war, kommen in Episode VII echte Sets und Requisiten zum Einsatz. Isaac bestätigte, dass der Schwerpunkt bei den Dreharbeiten auf richtigen Kulissen lag. "Alles wurde mit so viel Liebe und Hingabe gemacht", erzählte er. "Die Sache ist, wenn man nur auf die neueste Technologie setzt, um seine Geschichte zu erzählen - und auf nichts weiter - dann sieht das Ganze sehr schnell sehr alt aus. Und nicht auf die gute Weise alt. Wenn man Sachen aber wirklich baut, dann ist das irgendwie eher zeitlos.
Es war absolut so als würde man seinen Kindheitstraum leben", fährt er fort. "In diesen Sets und von diesen Leuten umgeben zu sein - mit Anthony Daniels zu reden, zu sehen, wie er in sein Kostüm schlüpft und wie Peter Mayhew wieder sein Kostüm trägt - das war unbeschreiblich."
Auf die Frage, ob er sich als Kind je als Rebellenpilot verkleidet habe, meinte Isaac lachend: "Nein... ich war ein Gonk-Droide. Das war mein Lieblingskostüm."Der Film hat das raue "Han Solo"-Improvisations-Gefühl
Isaac betonte, dass sich Das Erwachen der Macht so wie die Klassische Trilogie auf die Geschichte und ihre Figuren konzentrieren werde, statt auf das reine Spektakel, und dass der Film die menschlichen Momente inmitten der Weltraumoper einfangen werde. "Wenn man sich Harrison Ford in den alten Filmen anschaut, dann ist ihm alles völlig egal, nicht wahr? [lacht] Er ist einfach eine echte Person. Er ist witzig. Bei einigen seiner Dialoge hört man sogar heraus, dass er improvisiert hat. Bei diesem Film ist es ähnlich. Er ist weniger förmlich, denke ich.
Das Wichtigste daran, der entscheidende Teil der Geschichte, ist der emotionale Aspekt", sagte der Schauspieler. "Ich glaube, dass das die meisten von uns angezogen hat: 'Welche Emotionen weckt dieses Ding?' Dass gleichzeitig ein Spektakel geboten wurde, war doch eher zweitrangig."Die Boyega-Kontroverse
Auf die rassistischen Kommentare über den Auftritt seines Kollegen John Boyega im Teaser angesprochen, hatte Isaac eine ähnliche Antwort wie Boyega selbst: Gewöhnt euch dran. Isaac gewinnt den Ausfällen aber auch etwas Positives ab: "Das Gute daran ist, dass es einen perfekten Prüfstein abgibt, ob jemand ein Rassist ist. So wird das endlich mal jedem klar. Was ich an dem Trailer so toll fand, war, dass er genau damit anfing: Man sieht sofort Johns Gesicht. Bämm. Insofern stimmt es schon: Akzeptiert es.
Im Übrigen geht es doch gar nicht um Rassen und Hautfarben. Es geht um die Geschichte und um diese Figuren. John ist ein toller Schauspieler und in diesem Film so richtig gut. Was außerdem richtig toll ist, ist, dass sich die echten Fans so schnell zu Wort gemeldet und diese ganze Antistimmung förmlich im Keim erstickt haben. Es war wunderbar, das mitzuerleben."
Und nein, Isaac hat noch nicht mehr von John Boyegas Auftritt im Film gesehen als wir, sondern bezieht sich mit seiner Aussage lediglich auf seine Beobachtungen bei den Dreharbeiten.Das neue Lichtschwert
Von einer Kontroverse zur nächsten: Was denkt Isaac über das neue Lichtschwertdesign? Kurz gesagt: Er findet es phantastisch. "Das ist so cool. Hätte Darth Vader so ein Teil gehabt, hätte man ihm nicht so leicht die Hand abgehackt."
Insofern für die Galaxis nur gut, dass der dunkle Lord in Lichtschwertfragen klassisch unterwegs war. :-)
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BeQuietAndDrive
Die Erklärung für das Lichtschwert ist viel einfacher.
Der US Komiker Stephen Colbert liefert da eine sehr viel logischere Erklärung ab. Zwar witzig verpackt, aber als Theorie nicht ganz von der Hand zu weisen. Wenn schon eine Theorie über die Funktion des Lichtschwertes, warum nicht diese? Sie funktioniert genauso gut wie jede andere, vielleicht sogar besser.
https://www.youtube.com/watch?v=ZCiGoiPABAI
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 16:34 Uhr)
Deerool
@Deerool:
Oh ja, der Colbert-Erklärungsansatz ist wirklich Goldes wert! Habe selten so gelacht, wie er dabei sehr subtil die ewigen Klagen der Nerds aufs Korn nimmt.
@Serkis:
Sein Set-Bericht wirkt sehr glaubwürdig und man beneidet ihn förmlich darum, selbst dabei gewesen zu sein. Somit bleibt nur zu hoffen, dass TFA die ausgewogene Mischung aus Alt und Neu auch tatsächlich hält, wie es versprochen wurde.
DerAlteBen
"der Film spielt eh im Weltall. Das ist also ein bisschen was anderes, als wenn Du in der Atmosphäre fliegst"
Eine Variation von:
"So im Weltraum zu fliegen, ist etwas anders als über Rübenfelder Junge!"
Ein klassicher Solo eben.
------------------------------------
Was die Boyega-Frage betrifft:
Es gibt keine.
Der Typ ist schwarz, na und?
Lando ist es auch, und er ist ein Held.
Wo ist das Problem?
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 17:26 Uhr)
LinQ
Slave 1
tk241
Das stimmt mich sehr positiv. Allerdings sollte man aufpassen, dass man die Aussagen von Beteiligten nicht auf die Goldwaage legt. Natürlich werden diese nichts negatives über ihren eigenen Film sagen.
Der Anspruch, Geschichten zu erzählen und Emotionen rüberzubringen, ist richtig; es muss sich aber noch zeigen, wie gut das in Episode VII funktioniert. Was mich oft wundert, sind Aussagen über die OT als Filme, die genau dieses transportieren. Wenn ich mich nicht irre, haben das einige damals bei den Dreharbeiten - und später auch Filmkritiker - anders gesehen. Stichworte: platte Dialoge, naive Handlung, über-/unterforderte Darsteller. Also im Grunde die gleichen Kritikpunkte, die man auch bei der PT anführen kann. Schwierig zu erklären, warum die OT trotzdem so anders wirkt. Ich vermute, dass Abrams anders - besser - mit Schauspielern arbeitet, als Lucas. Was das angeht, mache ich mir also weniger Sorgen.
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 18:02 Uhr)
George Lucas
Ich habe Oscar Isaac bislang nur in Inside Llewyn davis gesehen und fand ihn fantastisch. Er ist außerdem auch ein sehr sympathischer Mensch wie dieses Interview zeigt.
Man merkt wie er die Dreharbeiten genossen hat und man merkt auch seine Begeisterung selbst zum Film.
Ich sags euch Leute, da kommt was großes auf uns zu!
LordMaxxi
Wie mich diese ganze Rassismus-Scheiße auf den Sack geht!!!
Immer dieses "ein weißer Polizist hat einen Schwarzen getötet..."
Was für ein Unfug! Ein Polizist hat einen Menschen getötet und gehört eigentlich vor Gericht!!! Da spielt die Hautfarbe doch keine Rolle!
Und bei Star Wars spielt sie auch keine Rolle! Der Kommentar dazu ist wirklich optimal: "Akzeptiert es!" Finde ich echt klasse!!! 😁
Darth Logan
@George Lucas:
Es steht ganz außer Frage, dass man im Nachhinein sowohl als Beteiligter als auch als Zuschauer die Dinge anders betrachtet als zum Zeitpunkt des Entstehens. Wenn ich mir frühere Interviews von Hamill, Ford oder Fisher ansehe (z.B.: Star Wars: The Unauthorized Story), fielen diese wesentlich kritischer aus als sie es heute sind. Im Nachhinein gewinnt man einfach mehr Distanz zu den Dingen und sieht es nicht mehr so schlimm wie man es damals empfand.
Andererseits kann mir kaum vorstellen, dass sich Lucas` Regiestil von heute im Vergleich zu damals grundlegend geändert hat. Warum die OT dennoch anders wirkt als die PT, liegt meines Erachtens daran, dass sich Zeitgeist und Stil maßgeblich verändert haben. Wenn man heutzutage noch Filme so wie damals drehen würde, dann würden sie vermutlich so aussehen:
https://www.youtube.com/watch?v=18SJMvNrgDM
So etwas nennt man wohl Retro/Vintage par excellence! Mein 70ies-Herz schlägt höher, wenn ich so etwas sehe, aber der gegenwärtigen Youngster-Generation würde ich so etwas beim besten Willen nicht zumuten, zumindest nicht ernsthaft.
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 18:40 Uhr)
DerAlteBen
"Die Sache ist, wenn man nur auf die neueste Technologie setzt, um seine Geschichte zu erzählen - und auf nichts weiter - dann sieht das Ganze sehr schnell sehr alt aus. Und nicht auf die gute Weise alt. Wenn man Sachen aber wirklich baut, dann ist das irgendwie eher zeitlos."
Besser kann man es nicht sagen ...
Wenn man bedenkt dass dies nicht die einzige indirekte Kritik an den Prequels ist, dass JJA betont dass er Fan der originalen[!] Trilogie ist ...
Da eine Andeutung, dort ein Statement, und dass ist der bewusste Einsatz vieler praktischer Effekte allemal, dann kann einem George Lucas fast schon Leid tun ...
Er weiss dass selbst Abrams und die Cast wohl ähnliche Meinungen zu den Prequels haben ...
Doch ich freue mich besonders, dass man irgendwie heraushört, dass das Abenteuerelement wieder stärker in den Vordergrund rückt ... Entdecken, Staunen, mir Freunden auf eine Reise gehen, mit der Umwelt quasi "spielen" ... anstatt steril durch CGI Kulissen zu laufen und idiotische Dialoge von sich zu geben.
@tk241
Volle Zustimmung ... und ich wette in diesen X Wings liegen niemals, wirklich nie passgenaue Kinderhelme herum
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 18:36 Uhr)
t800101
Die Effekt-Spezialsten Max Nicholson und Roth Cornet (und natürlich Oscar Isaac) sprechen hier ein wahres Wort!
Wer sind schon John Knoll oder Lorne Peterson? Pff......
http://www.amazon.de/Creating-Worlds-Star-Wars-Days/dp/1419707043/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1417805303&sr=8-1&keywords=john+knoll
https://www.youtube.com/watch?v=toFOhKVouCg
Lucas war bei den Prequels scheinbar doch nicht so ein gewiefter Geschäftsmann...der Mann hat so viele Modelmaker angestellt, ganze creature workshops aus dem Boden gestampft, über 70 sets pro Prequel bauen lassen...und das alles nur für den BEWUSSTEN Einsatz von CGI!
Schlecht kalkuliert (immerhin zahlte der ja die ganzen Real-Elemente, nur um sie dann letztlich nicht zu verwenden...)
Ich glaub ja auch, dass die end credits der Prequels nicht stimmen können...warum zum Teufel da mehr Leute für praktische Effekte pro Prequel als die OT angeführt werden....kann nicht stimmen.
Peterson, Knoll stecken glaube ich mit den Illuminati unter einer Decke...Tippett, Muren, Guyett verdächtige ich schon länger...von Snow und Helman gar nicht erst zu reden...
Die Mistgabeln und Fackeln geschnappt, auf auf, gegen die Geißel und den Tod des Kinos, gegen cgi...
P.S.:
@t800101:
Lass dich von solchen Artikeln wie dem von IGN, geschrieben von Effekt-Koryphäen, nicht blenden.
Kaero
@ Kaero
Ich weiß natürlich, dass das alles stimmt. Ich finde es auch äußerst löblich wie du George Lucas und die PT immer verteidigst. Ist doch schön, dass dir die Filme so viel Freude bereiten. Aber es gibt eben auch Fans denen die Aufmachung nicht so gut gefällt. Dabei spreche ich noch nicht mal vom nicht so gelungenen Drehbuch. Die Filme wirken für mich, und andere auch, einfach zu künstlich und nicht real, egal wieviele Modelle gebaut wurden und wie wenig CGI eingesetzt wurde. Teilweise bekommt man einfach den Eindruck in einer komplett künstlich generierten Welt zu sein, fast wie ein Computerspiel. Trotzdem gehören sie zur Saga und natürlich schaue ich sie auch gern, wenn auch nicht ganz so gern wie die OT. Das liegt aber auch am Alter.
Sherlock
@Sherlock:
Ich glaube nicht, dass es Kaero um die hartnäckige Verteidigung der PT geht, sondern um eine differenzierte Betrachtung des CGI-Mediums, das oft und gerne zum Bashing-Objekt wurde, obwohl kaum jemand sich wirklich näher damit befasst hat. Ich erinnere mich noch daran, dass Kaero eine Reihe von Beispielen aus der PT zitiert hat, wo viele SWU-User irrtümlich CGI für reale Bauten hielten und reale Bauten für CGI. Alleine daran ist schon erkennbar, dass der PT ein "künstlicher" Ruf vorauseilt, der so einfach nicht stimmt.
Ich wage sogar zu behaupten, dass viele Leute erst gar nicht auf die Idee gekommen wären, den Einsatz von CGI in der PT zu kritisieren, wenn sie nicht zuvor die Schauspieler vor Greenscreens agieren gesehen hätten. Wenn Lucas einen gravierenden Fehler gemacht hat, dann war es wohl der, seine CGI-Magie durch die zahllosen Making Ofs selbst zu entzaubern.
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 20:50 Uhr)
DerAlteBen
@ DerAlteBen
Das weiß ich schon, und ich lese auch immer gerne seine Ausführungen, weil er einer mit viel CGI Hintergrundwissen ist.
Auch wenn CGI nicht überall und übermässig eingesetzt wurde, wirkt alles einfach zu steril und zu künstlich. Und das ist, meiner Meinung nach, einfach nicht abstreitbar. Für mich wirkt vieles in der PT einfach nicht echt.
Off-Topic
Ich schau mit meinen Kindern gerade den Disney Klassiker Cinderella auf dem Disney Channel und da war soeben Carrie Fisher in einer Vorschau zu sehen. Ich glaube der Film heißt It's Christmas Carol.
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 20:51 Uhr)
Sherlock
@Kaero
Was hat IGN damit zu tun ... ?
Es geht nicht darum ob in E3 mehr Modellbauer beschäftigt waren als in Filmen welche 25 Jahre vorher entsanden.
Es geht um den Fakt dass der exessive Einsatz von GreenScreen und schlechte CGI einen Grosstteil dazu beigetragen haben dass die Prequels grotten schlechte Filme sind und zwar aufzeigbar.
Auch dir sei folgendes ans Herz gelegt ... und nein IGN hat damit nichts zu tun
http://youtu.be/ABcXyZn9xjg?t=56m42s
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 20:58 Uhr)
t800101
@Sherlock:
Ich verteidige nicht, ich versuche nur Fakten aufzuzeigen.
Mich störten bei den Prequels damals bei Veröffentlichung bis heute einige Effekte bzw. die Entscheidungen dahinter.
Dass Einiges künstlich aussieht ist der Preis der Vorreiterrolle.
Ich kam als Kind bewusst mit praktischen Effekten in Berührung, weswegen sie mir immer am Herzen liegen werden.
Aber Zeiten ändern sich, immer an Altem festzuhalten und die Realität zu verleugnen ist auch nicht gut...Anakin zeigt ja, wohin das führen kann
Wie die Aufmachung wirkt, ist subjektiv.
Mir geht es um Sätze aus dem Artikel wie:
Unlike most of the Prequels, say, Episode VII is using real sets and actual props.
Der lässt sich objektiv klar widerlegen. Die Rezeption ist subjektiv.
Es ist nur traurig, dass selbst bei "unwichtigen" Themen wie Effekte die Medien fast schon revisionistisch schreiben, auch Qualitätsmedien. Und die Leute glauben das.
Da wird mir angst und bange, wenn ich daran denke und aus Erfahrung weiß, was alles bei "wichtigen" Themen geschrieben und gesagt wird.
Wie ich bei einigen Kommentaren zum teaser gelesen habe, wurden einigen enttäuscht, weil ja doch cg in rauhen Mengen vorkommt.
Das ist eben das Risiko, wenn man blind den Medien glaubt.
Kaero
@ Kaero
Ich kann dich voll und ganz verstehen. Mein Post soll auch keine Kritik an dir sein.
Mich stört halt an der PT, oder eher an Lucas, dass er sie missbraucht hat, um diese Vorreiterrolle zu spielen. Das war einfach nicht nötig und war der PT, meiner Meinung nach, auch nicht zuträglich. Man hat teilweise das Gefühl, die PT wurde gemacht, um zu zeigen wie toll ILM ist, und nicht um die Saga ordentlich fortzuführen.
Sherlock
"Dass Einiges künstlich aussieht ist der Preis der Vorreiterrolle."
Genau DAS ist das Problem ... den dieser Wunsch nach einer Vorreiterrolle macht übermütig und faul ... denn, um es mit den Worten Lucas zu sagen "with CGI now everything is possible" ...
Doch so funktioniert Filmemachen nicht, geschweige denn Schauspielerei.
Es geht, und das hast du übersehen, nicht um Modelle oder CGI für Grossaufnahmen sondern um Sets. Ein Darsteller der nur in Screenscreens rumläuft hat nun einmal nichts mit dem agieren kann!
" ... dass selbst bei "unwichtigen" Themen wie Effekte ... "
Nun Lucas scheinen sie nicht egal gewesen zu sein. Und zu deiner Enttäuschung: Selbst als Kammerspiel im Manderley-Lars-von-Trier Stil hätten die Filme mit ihren Plotlöchern und unterirdische Dialogen nicht funktioniert ...
@Sherlock
So sieht es aus!
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 21:18 Uhr)
t800101
@Sherlock
"Mich stört halt an der PT, oder eher an Lucas, dass er sie missbraucht hat, um diese Vorreiterrolle zu spielen. Das war einfach nicht nötig und war der PT, meiner Meinung nach, auch nicht zuträglich. Man hat teilweise das Gefühl, die PT wurde gemacht, um zu zeigen wie toll ILM ist, und nicht um die Saga ordentlich fortzuführen."
Ich kann diese Ansicht sehr gut nachvollziehen, und teile sie auch in gewissem Maße. Ich freue mich ebenfalls über die neue Tendenz in den Sequels, hin zu mehr "echten Effekten".
Andererseits, die PT war für George Lucas zunächst ein Skript auf (gelbem) Papier, und er hat hierbei nicht nach Möglichkeiten gesucht, CGI nach vorne zu bringen. Er hat die Welt der Prequels einfach sehr bunt und lebendig beschrieben und hat sich im Gegensatz zur OT beim Schreiben hierbei keine Grenzen gesetzt (nach dem Motto, das ist nicht realisierbar). Aber George Lucas ist ein Writer, bei dem es besser ist, wenn er solche Grenzen hat, da er dazu neigt, Szenen usw. ansonsten zu überladen. Das merkt man auch den Änderungen der OT an. Leider sind diese überladenen Elemente häufig nur sinnlose, herumfliegende, rollende, springende animierte Objekte, wodurch diese "Videospieloptik" entsteht. Die PT hat nun für die Macher der ST dafür eine Sensibilität geschaffen, was gut ist. Das original Drehbuch der PT würde sich aber sicherlich auch oft wie ein lebediges Märchen lesen, mit viel Liebe zum Detail. Das ist schwer zu beurteilen.
George wollte einfach (auch im Hinblick auf die Entstehungsgeschichte der OT) keine Abstriche machen, auch wenn beispielsweise ein kämpfender Yoda oder ein rieseiger Innenraum des Jeditempels oder eine Figur wir Jar Jar, nur mit 95% perfektem CGI umsetzbar wäre. Zu sagen, so was können wir vielleicht in 10 Jahren machen, kam für ihn nicht in Frage. Da kommt dann die Pionier-Rolle ins Spiel, das ist leider tatsächlich so. Konsequent wäre es nun, die Effekte der PT ebenso wie bei der OT zum Teil passiert, zu überarbeiten. Aber das wird wohl nicht passieren bzw. es passiert an den falschen Stellen. So wurde etwa der am besten aussehendste Yoda der Prequels in Ep. I bei der Bluray auch durch ein CGI Modell ersetzt.
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 21:49 Uhr)
Jacob Sunrider
@t800101:
Das Agieren von Schauspielern ohne realen Bezugspunkt ist wahrlich nichts Neues: Früher agierten Schauspieler vor Leinwänden, gemalten Kulissen oder Matte-Paintings. Dieses "Real Look & Feel"-Argument erweist sich bei näherer Betrachtung als unhaltbar. Die Filmbrache lebte immer schon von der Illusion, egal von welcher.
Zudem wüsste ich auch nicht, weshalb künstliche Effekte Übermut und Faulheit fördern sollten. Es wurde in so manche CGI-Sequenz mehr Zeit und Muße investiert als in den Aufbau von realen Sets.
DerAlteBen
Entschuldigung, aber weshalb bashen wir schon wieder die Prequels? Lasst uns doch erstmal abwarten ob TWA es besser macht, der Trailer lässt das ja nicht unbedingt vermuten. Und die Star Treks von JJ ebenfalls nicht. Und Isaacs ist weder ein Experte auf dem Gebiet noch hat er den fertigen Film gesehen. Interessant wird in dem Zusammenhang auch, ob es ein 3D Film wird. Das einzig "beruhigende" ist, dass es den HdR Fans mit den Hobbit Teilen ähnlich ergeht.
Spaß beiseite, mich überzeugend die Effekte heutzutage allgemein nicht mehr, die PT hat das noch verhältnismäßig gut hinbekommen finde ich. Wenn ich an den originalen Jurassic Park denke, kommt es mir manchmal so vor, als ginge es seitdem mit dem Realismus der Effekte eher bergab. Und wer ein bisschen über den Tellerrand schaut, weiß ja auch um die großteils katastrophalen Zustände in der Branche. Quantität statt Qualität.
Das einzig wirklich Schlimme an den Prequels war imho die deutsche Synchro - aber in einer Welt in der Avengers und Co als gute Filme gehandelt werden, stimmt in meinen Augen geschmackstechnisch sowieso nicht mehr viel
loener
Redakteur
@DerAlteBen:
Danke immer für deine Unterstützung, ich kann das nicht immer so geschliffen rüberbringen, wie ich es eigentlich will!
@Sherlock:
Lucas hat immer schon die Technologie vorangetrieben, ich glaube auch, dass dies oft der Hauptgrund war. Wenn dabei gute Filme/Serien rauskommen, umso besser, aber nicht alles, wo er neue Technologien eingesetzt hat, war gut. Für die einen sind das die Prequels, für andere Willow, Radioland Murders, Young Indy....zum Glück ist Film subjektiv.
@t800101:
Ich kenne diese Videos und bin aber der Meinung, dass diverse Effekttechnologien ein Drehbuch nicht besser oder schlechter machen können.
Es macht für mich persönlich keinen Unterschied, ob Padmé und Anakin vor realen Kulissen oder greenscreens agieren, die (teilweise haarsträubenden) Dialoge bleiben gleich. Der Schnitt bleibt gleich. Die Droidenfabriksequenz aus AOTC wäre genauso überflüssig, hätten sie reale sets verwendet. Drehbuch, story und Regieanweisungen (faster, more intense) haben nichts Effekttechniken zu tun.
Das sind die Probleme der Prequels....ich mag aber die Prequels trotzdem!
Dass die Arbeit vor greenscreens schwieriger ist bestreite ich nicht, ist aber Sache der Schauspieler, die Profi genug sind (eine klassische Theaterausbildung hilft da natürlich, da man ja oft auch ohne Kulissen, Gegenparts etc. auskommen muss).
Zitat: "Genau DAS ist das Problem ... den dieser Wunsch nach einer Vorreiterrolle macht übermütig und faul ... denn, um es mit den Worten Lucas zu sagen "with CGI now everything is possible" ...Doch so funktioniert Filmemachen nicht, geschweige denn Schauspielerei."
Das mag sein, dass es faul und übermütig macht, was zeigt, dass es auf das WIE ankommt.
Ein Zemeckis, Jackson oder Cameron sind auch der Meinung "everything is possible with CGI", deren Arbeit mit Schauspielern, Drehbücher sind aber anders, womit ich bei meinem Mantra bin, dass es auf anderes ankommt, als die Technik an sich.
Filmemachen hat doch schon lange die Transition hin zum digitalen Filmemachen vollzogen.
Ich zitier mal frech:
Without Lucas but without him there would not be
ILM/ PIXAR/ AVID / PHOTOSHOP/ DIGITAL FILMAKING and you can forget about most of the programs sold by Autodesk since their R&D came mostly from ILM in the 90's and 00's. His financing and vision was the catalyst for the modern era of filmmaking
Digitales Filmemachen ist längst Realität, Lucas hat den Weg geebnet. Wie man die Werkzeuge nutzt, ist Sache des Regisseurs, aber es ist gut, dass die Werkzeuge da sind, wenn ich nur an all die Pixar-Filme, die Herr-der-Ringe-Trilogie etc. denke.
Und seit ROTS sind ja auch fast 10 Jahre vergangen, wo sich die Technik weiterentwickelt hat, wodurch einige zugegebenermaßen für sogar damalige Verhältnisse schlechte Einstellungen der Prequels so nicht mehr realisiert werden würden!
@Jacob Sunrider:
Eine SE der Prequels würde ich sehr begrüssen! Vor allem AOTC hätte es nötig!
@loener:
100% Zustimmung!
(zuletzt geändert am 05.12.2014 um 21:58 Uhr)
Kaero
@Kaero:
"...womit ich bei meinem Mantra bin, dass es auf anderes ankommt, als die Technik an sich."
Das würde ich wohl auch meinen. Die Qualität eines Films entscheidet sich nicht an der Art seiner eingesetzten Technik. Insofern macht es keinen Sinn, unterschiedliche Filmtechnologien untereinander auszuspielen wie dies in der Vergangenheit oft und gerne praktiziert wurde. Auch die kommende ST wird sich daran nicht bemessen.
DerAlteBen
Im Prinzip gab es diese Diskussion schon zu OT-Zeiten. Auf der einen Seite wurden die Special Effects von ANH, die in dieser Form vorher undenkbar waren, in den Himmel gelobt. Doch es gab auch Stimmen - vornehmlich von spaßbefreiten Filmktitikern - die ob der neuen Technik das Ende des Mediums Film, so wie man es bislang kannte, vorhersagten. Kommentare wie "von nun an wird es ausschließlich Effektgewitter ohne jeglichen künstlerischen Anspruch geben" waren damals zwar nicht die Regel, aber auch keine Ausnahme.
Wohlgemerkt, ich spreche hier über die 70er Jahre. Ob es nach Episode IV lediglich Popcorn-Kino ohne Inhalt gegeben hat, muß jeder für sich selbst entscheiden. Ich behaupte einfach mal das Gegenteil. Scorsese, Tarantino, Lynch und Co. lassen grüßen.
Anakin 68
@Anakin 68:
Schönes Beispiel. Bei jeder technischen Innovation gab es Kassandra-Rufe, die den Niedergang einer künstlerischen Ära voraussagten. Inhaltliche Filme werden nie aussterben, genau so wenig wie inhaltslose. Gerade SW ist für mich ein elegantes Beispiel dafür, wie man innovative Form und altbewährten Inhalt auf einen Nenner bringen kann ohne dabei anspruchslos zu werden.
DerAlteBen
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