MakingStarWars berichtet über neue Spin-Off-Gerüchte bzw. über die Hauptfiguren dieser Spin-Offs. Im Rahmen eines reddit_AMA hat der Regisseur A.J. Edwards - unter anderem bekannt durch den Film The Better Angels - folgendes verlauten lassen:
The Better Angels ist ein großartiger Film und ich kann nicht erwarten, dass Welt ihn sich ansieht. Wie wahr ist das Gerücht, dass Sie einen Star Wars-Spin-Off drehen werden?
Spreche darüber, kann noch nicht viel darüber sagen.
Es wird sich auf Mace Windu fokussieren.
Ziemlich interessant, wie offenherzig Edwards diese Frage beantwortet hat. Vielleicht zu offenherzig - sodass gar nicht mehr von Ernst, sondern von Ironie die Rede sein kann, wie MakingStarWars annimmt?
Die Zeit wird es zeigen.
Danke an Holger für den Hinweis.
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"Palpatine sag "Das ist Verrat!" und damit hat er auch Recht. Die Jedi, bei denen noch nicht einmal geklärt ist ob sie tatsählich ein Teil der Exekutive der Republik, oder nur eine beratende Instanz mit religiösem Hintergrund sind, gehen gegen ein gewähltes Organ der Republik vor."
Sie gingen gegen den Verantwortlichen des Krieges vor, der seine Position nur für seinen Vorteil und auf Kosten unzähliger Leben genutzt hatte. In diesem Fall mit "er ist aber gewählt" zu argumentieren, ist mehr als unpassend. Und warum religiöser Hintergrund? Die Macht ist mehr als real.
"Fraglich ist vielmehr ob dieser Verrat von der Verfassung der Republik legitimiert sein könnte."
Immer noch kein Verrat, aber das EU kennt ja zumindest den Befehl 65.
"Deshalb müssten wir zuerst klären... ... ...sondern Verrat, bzw. einen Putschversuch der Jedi."
In einem Fall dieses Ausmaßes, in dem das ganze System so untergraben wurde, ist eine solche Sichtweise einfach nur unangebracht. Die Jedi mussten handeln, sonst... kam es zum Imperium.
"Man könnt auch sagen es war ein Akt im heiligen Krieg der Jedi gegen die Sith, denn Windus Reaktion basierte hauptsächlich auf seiner religiösen Überzeugung, dass die Sith böse und zu vernichten/töten sind."
Nun scheint es mir, als ob du das alles absichtlich so in der Art formulierst, dass du also provozieren möchtest.
Chrissi
@Chrissie:
Natürlich dachte damals jeder im Kino dasselbe wie Mace in diesem entscheidenden Moment: Versetze dem alten Tunichtgut einen Gnadenstoß und schicke ihn damit zur Hölle, wo er hingehört.
Doch ganz so einfach läuft die Sache in einer demokratisch verfassten Republik nicht. Man kann nicht so einfach ein gewähltes Staatsoberhaupt auf einen bloßen Verdacht hin ins Jenseits befördern ohne vorher seine Verbrechen vor Gericht zu beweisen. Genau das wäre aber außerordentlich schwierig gewesen, da keines von Palpatines Verbrechen wirklich offenkundig war. Sein Machtergreifung erfolgte auf demokratischem Wege, Valorum wurde ordnungsgemäß abgewählt, seine Angriffskriege gegen die KUS ließ er vorher durch den Senat absegnen und die Beweise für den Inhibitor-Chip ließ er verschwinden. Was hätte man ihm daher beweisen sollen?
Hinzu kommt noch, dass Mace Windus eigenmächtige Vorgehensweise außerordentlich riskant war: Hätte er Palpatine tatsächlich hingerichtet, dann wäre Mace nicht nur als Mörder verurteilt worden, sondern Palpatines Anhänger hätten den Jedi-Orden als Drahtzieher des Kanzlermords beschuldigt, was erst recht das Aus für den Jedi-Orden bedeutet hätte.
Wie man sieht, ist Machtpolitik eine außerordentlich verzwickte Sache. Letztendlich hatte Palpatine die Demokratie der Republik als Waffe benutzt, womit man ihm eigentlich nichts mehr anhaben konnte. Wie sagte er doch so schön in einer TCW-Folge: "Lassen wir die Mühlen der Demokratie ruhig mahlen." Oh ja, das taten sie dann auch...
(zuletzt geändert am 19.11.2014 um 18:26 Uhr)
DerAlteBen
"Doch ganz so einfach läuft die Sache in einer demokratisch verfassten Republik nicht."
Die es zu dem Zeitpunkt so faktisch doch schon gar nicht mehr gab. Die Senatoren waren korrupt ohne Ende, Grundrechte waren lange ausgehebelt und Palpatine besaß eine politische Macht, die einem Demokraten nicht zustehen dürfte.
"Man kann nicht so einfach ein gewähltes Staatsoberhaupt auf einen bloßen Verdacht hin ins Jenseits befördern ohne vorher seine Verbrechen vor Gericht zu beweisen."
Unter normalen Umständen sicher nicht. Dies war keiner. Auch war es kein bloßer Verdacht mehr. Palpatine hatte es Anakin gesagt. Palpatine war Feind der Republik, der Zivilisation, des Friedens und des Lebens. Der Verrat reichte schon so tief, dass es kaum andere Möglichkeiten gab. Gut, die vier Jedi haben sogar versucht ihn zu verhaften. Als dies scheiterte, gab es nur noch eine Lösung. Dies anders zu sehen, ist eine formale Denkweise, die weit an der Wirklichkeit vorbeigeht.
"Hinzu kommt noch, dass Mace Windus eigenmächtige Vorgehensweise außerordentlich riskant war: Hätte er Palpatine tatsächlich hingerichtet, dann wäre Mace nicht nur als Mörder verurteilt worden, sondern Palpatines Anhänger hätten den Jedi-Orden als Drahtzieher des Kanzlermords beschuldigt, was erst recht das Aus für den Jedi-Orden bedeutet hätte. "
Das impliziert, dass die Jedi - nachdem sie es wussten - nicht hätten zeigen können, dass Palpatine für alles verantwortlich war. Und selbst wenn nicht, dieses Opfer wäre Mace Windu aber 100%ig eingegangen. Der letzte Sith-Lord, und dazu noch ein so mächtiger, das Ende des Krieges, des Leides und der Barbarei gegen das Ansehen der Jedi? Die Frage stellt sich für einen Jedi nicht.
"Letztendlich hatte Palpatine die Demokratie der Republik als Waffe benutzt, womit man ihm eigentlich nichts mehr anhaben konnte."
Das liest sich so, als ob das einfach nur gut gespielt war und sich die Sache damit geklärt hätte. Sobald dieser Weg eingeschlagen wird, hat man meiner Meinung nach seine Rechte verspielt. Wer die Demokratie gegen sich selbst ausspielt, ist ein Feind eben dieser und damit unschädlich zu machen.
Chrissi
@Chrissi:
De facto war die Republik nur noch ein Schatten ihrer selbst, de jure bestand sie aber immer noch und wurde erst nach der Order66 als "Erstes Galaktisches Imperium" proklamiert. Der Senat bestand sogar noch bis zu Beginn von Episode IV. Palpatine war keineswegs so töricht, seine diktatorischen Absichten gegenüber der Öffentlichkeit preiszugeben. Er zog es stattdessen vor, die Republik von innen heraus auszuhöhlen.
Wie weit Palpatines Verrat reichte, ist uns allen wohl bekannt. Die Öffentlichkeit hatte allerdings keine Ahnung davon, wodurch erst ein Beweis für Palpatines Schuld an der Misere hätte erbracht werden müssen. Mit der bloßen Feststellung, dass Palpatine und der lang gesuchte Dunkle Lord der Sith ein und dieselbe Person sind, hätte man niemand im Senat überzeugen können. So etwas ist keine reine Formalität, sondern eine Frage der Gerichtsbarkeit, zu der jede Republik verpflichtet ist und der man sich nicht einfach durch Selbstjustiz entschlagen kann.
Natürlich stellt sich die Frage nach der Legitimität des Tötens für einen Jedi, zumal dieser immerhin einem strengen Kodex verpflichtet ist. Die Jedi hätten sich moralisch wie rechtlich völlig desavouiert, wenn sie ihren Sinn für Gerechtigkeit gegen Meuchelmord eingetauscht hätten. Ganz abgesehen davon, dass einer Selbstopferung von Mace keinerlei Glauben geschenkt worden wäre. Die Jedi wären als Mörder eines nach Außen hin völlig integren Staatsoberhauptes betrachtet und für die Misere verantwortlich gemacht worden.
Palpatine hatte keineswegs seine Rechte als Demokrat verspielt, ganz im Gegenteil: In einer Rede vor dem Senat ließ er die Abgeordneten gar wissen: "Ich liebe die Republik. Ich liebe die Demokratie. Und ich verspreche, all meine Vollmachten zurückzugeben, sobald dieser Krieg beendet ist." An dieser Stelle wird klar, dass Palpatine den vollen Rückhalt des Senats hatte, zumal dieser auf einen raschen Sieg gegen die KUS hoffte. Selbst die Jedi setzten auf diesen raschen Sieg und ahnten dabei nicht, dass jeder einzelne Etappensieg ein Spatenstich mehr zu ihrem eigenen Grab sein sollte.
(zuletzt geändert am 20.11.2014 um 01:41 Uhr)
DerAlteBen
"De facto war die Republik nur noch ein Schatten ihrer selbst, de jure bestand sie aber immer noch"
Nur ist es relativ egal, was "nach Gesetz" noch von ihr übrig war. Das hilft niemanden weiter und ist nur für Gelehrte interessant oder auch nicht.
"Die Öffentlichkeit hatte allerdings keine Ahnung davon, wodurch erst ein Beweis für Palpatines Schuld an der Misere hätte erbracht werden müssen."
In seinem Fall (und vor allem nach seiner Reaktion) war "erst schießen, dann fragen", die einzige vernünftige Wahl. Er kontrollierte die Gerichte und hätte sich bestimmt "herausgeredet".
"Mit der bloßen Feststellung, dass Palpatine und der lang gesuchte Dunkle Lord der Sith ein und dieselbe Person sind, hätte man niemand im Senat überzeugen können."
Viele standen moralisch mit ihm unter einer Decke. Eine Krähe und so weiter.
Dennoch darf nicht vergessen werden, dass nicht wenige angesehene Senatoren auch nicht alles abgenickt hatten.
"So etwas ist keine reine Formalität, sondern eine Frage der Gerichtsbarkeit, zu der jede Republik verpflichtet ist und der man sich nicht einfach durch Selbstjustiz entschlagen kann."
Sehe ich in diesem extremen Fall anders.
"Die Jedi hätten sich moralisch wie rechtlich völlig desavouiert, wenn sie ihren Sinn für Gerechtigkeit gegen Meuchelmord eingetauscht hätten."
"Gerechtigkeit" gegenüber dem Dunklen Lord der Sith? Wie gesagt, sie haben's ja versucht (inwiefern sie daran glaubten, sei dahingestellt). Gerecht gegenüber allen wäre es gewesen, ihn auszuschalten, zur Not eben mit Gewalt.
"Ganz abgesehen davon, dass einer Selbstopferung von Mace keinerlei Glauben geschenkt worden wäre.Die Jedi wären als Mörder eines nach Außen hin völlig integren Staatsoberhauptes betrachtet und für die Misere verantwortlich gemacht worden."
Mit Aufopferung meinte ich nicht Selbsttötung oder Ähnliches, sondern den Verlust des Ansehens und der Rechte (aller Jedi), sollte dies eintreten. Und das als Reaktion auf seine gute Tat.
"Palpatine hatte keineswegs seine Rechte als Demokrat verspielt, ganz im Gegenteil:"
Vielleicht nicht vor den Senatsmitgliedern, das mag stimmen.
Dennoch: Ich sehe, was du hier machst. Das weiter fortzuführen, wird nicht sehr ergiebig sein. Und noch als Hinweis: Wenn du direkt auf mich antwortest, brauchst du mich nicht extra anschreiben, bin nicht doof.
Chrissi
@Chrissi:
Das hat nichts mit doof zu tun. Wenn jemand bei einer ausführlicheren Antwort dazwischen postet, führt das oftmals zu Verwirrungen.
Selbst wenn wir beide eine unterschiedliche Auffassung in dieser Frage haben, kann ich dir zumindest versichern, dass es keine einhellige Meinung zur Problematik des "Tyrannenmords", der "Todesstrafe" oder zum "gerechten Krieg" gibt. Darüber haben sich schon klügere Leute die Köpfe zerbrochen und kamen zu keinem befriedigendem Ergebnis.
DerAlteBen
Chrissi
DerAlteBen
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