Heute morgen haben wir den ersten Teil des Interviews mit Simon Kinberg gepostet. Zur Nacht nun Teil 2:
StarWars.com: Ich würde die Episoden nun gerne im Detail durchgehen. Die erste Sache, die mir wirklich ausgefallen ist, war die Eröffnungsszene mit dem Sternzerstörer, der über Ezra fliegt. Ich habe es als eine Art Remineszenz an den Anfang von Episode IV verstanden, aber die Szene ist wesentlich persönlicher und zeigt, dass das Imperium auf diesem Planeten angekommen ist und die Tyrannei mit sich geführt hat. Wie sind Sie auf diese Eröffnung gekommen?
Na ja, Sie haben es absolut korrekt interpretiert. Es ist in der Tat eine Remineszenz, eine Homage an Episode IV und es versucht irgendwie dieses Bild charakterlich einprägsamer zu machen und eine Art Intimität mit der epischen Natur dieser Szene zu gestalten. Meine Erinnerung nach habe ich mir diese Szene allerdings nicht selbst ausgedacht. Ich denke, als ich die ürsprüngliche Fassung schriebm, waren es zwei verschiedene Sachen. Zum Einen die Aufnahme des Teenagers, nämlich Ezra, allein auf den Balkon dieses verlassenen Kommunikationsturms, auf dem er lebt und auf die Stadt blickt. Zum Anderen sieht man die Zerstörer über Lothal [Capital City], um dem Publikum zu zeigen, a) in welcher Epoche wir uns im Star Wars-Universum befinden und b), dass, wie Sie sagen, es sich um eine unterdrückte Welt und eine Zeit der Tyrannei handelt. Ich denke, es war Dave Filoni, wie so oft, der Ideen hernahm – separat oder noch nicht voll entwickelt – und einen Weg fand, diese visuell zu dramatisieren. Dies ist das erste Mal, dass ich im Animationsbereich tätig bin; zum ersten Mal habe ich wirklich im TV gearbeitet. Ich erfuhr also eine sehr steile Lernkurve in Bezug auf Wege des Geschichtenerzählens, denn es unterscheidet sich schon sehr von zweistündigen Live-Action. Eines der vielen Dinge, die ich von Dave gelernt habe, ist, den größten Anteil Geschichte in möglichst wenigen Aufnahmen zu erzählen und die Dinge noch stärker visuell zu erzählen als ich Live Action. Dies ist ein Beispiel, als Dave die Aufnahmen zusammengezogen hat und etwas erschaffen hat.
Wissen Sie, man hätte dieselbe Information als in einer separaten Version der beiden Szenen. Aber die Idee, diese Dinge zu kombinieren, da geht es nicht nur um Informationen oder die Effizienz des Erzählens, sondern auch im Gefühl. Ich denke, in diesem Moment ist es sehr sinnträchtig, was der Jugendliche in diesem Moment fühlt, denn es beinhaltet auch das Verständnis von ihm als dem kleinen Jugendlichen gegen dieses massive Imperium. Man versteht, wie klein dieser Jugendliche ist, wenn er auf seinem Turm steht, allein, als ob er ein Punkt in dieser massiven Landschaft wäre – und dieses Ding über ihm. Man versteht die Frage: 'Wie wird dieser Jugendliche von sich aus jemals zu einem Tag führen, an dem diese ganzen Schiffe zerstört werden können?'.
Und Sie verstehen seine Haltung im Sinne von 'Warum sollte irgendjemand zurückschlagen? Man kann es nicht.'?
Absolut, absolut. Wir haben versucht zu erwirken, dass sich die Show - nicht auf vehemente Art und Weise – relevant anfühlt. George hat sehr brilliant [Star Wars] relevant für Politik und Realität des Moments gemacht. Man hat also eine weit, weit entfernte Galaxis – und doch gleicht sie der unseren in einiger Hinsicht.
Wir hoffen, dass die Leute – ganz besonders die nächste Generation - aus der Show mitnehmen, dass man einen Unterschied erwirken kann. Wenn man wirklich an sich glaubt und den Leuten um sich herum traut und Dinge hinterfragt, kann man einen Unterschied erwirken. Witzig an der Show ist, dass man weiß, dass die Rebellen irgendwann gewinnen werden.
Ich vergleiche es mit dem Anblick der fünf Farmer, die in einem Bauernhaus sitzen und zum ersten Mal über die Amerikanische Revolution sprechen. Wie könnte eine Horde Bauern das größte Reich der Welt angehen, das jenseits eines Ozeans liegt? Wie können wir die Macht zurücknehmen? Die Vorstellung hätte sich in dieser Zeit fast wie Science Fiction angefühlt – dennoch war es ihr Glaube und ihre Bereitschaft zu Opfern und das Vertrauen ineinander, das sie dazu befähigte. Aber ja, man sollte den Eindruck von 'Ich bin lediglich ein kleiner Tupfer im Universum, bis mich die Leute anders behandeln.' erhalten.
Von da aus sehen wir, wie sich Imperium tatsächlich auf das Leben der Leute ausgewirkt hat. Sie drangsalieren Straßenverkäufer und verhaften Leute des Verrats wegen. Ich frage mich, ob irgendetwas davon auf Erkundungen beruht, die George Lucas möglicherweise einmal in die Vergangenheit unternommen hat und wie sie schlussendlich zu der Realität dessen kamen, wie das Leben unter dem Imperium ist?
Die Realität des Leben unter dem Imperium ist etwas, worüber wir viel gesprochen haben – besonders in den ersten paar Minuten haben wir das Dasein als Bürger unter restriktiver Herrschaft dramatisiert. George war nicht miteinbezogen – aber gewissermaßen informiert alles, was er konstruiert und erschaffen hat, dies.
Besonders da Dave Filoni wie viele Jahre auch immer mit George an The Clone Wars verbracht und Pablo Hidalgo so lange im Umfeld von George war und alles darüber weiß, wie George sogar die kleinsten Details des Star Wars-Universums sieht. All diese Information ist Teil dieser Konversation. Was würde man buchstäblich auf dem Markt verkaufen? Wie viele Sturmtruppen kommen auf einen Bürger? Derartige Dinge. Es gibt da wieder ein Niveau an Präzisiertheit, denke ich, denn die Welt ist möglicherweise expansiver als jedes andere fiktive Universum da draußen, das ich niemals zuvor gesehen habe. Alles bishin zu der Rüstung, den Waffen, das verkaufte Essen und die Währung sind wirklich gut durchdacht.
Als nächstes sind wir bei der großen Eröffnungsszene in der die Crew der Ghost Ladung vom Imperium stiehlt, Ezra verwickelt wird und es zu einer großen Verfolgungsjagd kommt. Es fühlt sich sehr nach Star Wars an, aber auch sehr nach George Lucas, in eine Szene geworfen zu werden, wo man nicht sofort versteht, was geschieht, man aber aufpassen muss. Man weiß nicht, wer die Figuren sindm, aber durch die Handlung findet man es schließlich heraus.
Ich liebe diese Sequenz. Die Energie, das Geschichtenerzählen, den Ton dieser Sequenz ist, zumindest ist es so beabsichtigt, George Lucas in seiner reinsten Form. Das hat er auch in Indiana Jones Teil I gemacht, ebenso mit den Star Wars-Filmen. Das Gefühl, in eine völlig ausgestaltete Welt geworden zu werden und diese Leute im Verlauf der Handlungssequenz einzuholen. Es erwirkt, dass man nach vorne gelehnt bleibt, die Handlung fühlt sich so an, als wäre sie dir einen Schritt voraus anstatt, dass du jemals vor der Handlung bist. Dann versucht man emotional und psychologisch diese Leute zu begreifen und man sieht, wie sie sich selbst in der Handlung ausdrücken.
Eines der vielen Dinge, die meines Erachtens so viele Action- oder Abenteuergeschichten machen ist, dass sie neben Action/Abenteuer Stop für Charakterszenen einlegen. Dann haben sie die Handlung und halten für Charakterszenen an. Wie ein Stop-Start-Rhythmus. Das ist wunderbar, aber es fühlt sich nicht vollständig integriert an und ich denke, die Welt fühlt sich nicht vollständig wirklich an, denn es scheint so, als halte die Welt für die Charaktere an. Im Gegensatz dazu, wie die reale Welt funktioniert – was bedeutet, dass man lern und Charakter zeigt.
Man hört nicht auf, sich selbst zu sein, nur weil man etwas action-orientiertes unternimmt.
Exakt, exakt. Ich denke, es gibt nur wenige Leute, die das verstanden haben und es so gut ausgedrückt haben wie George Lucas. Vielleicht sogar keiner. Das also war es, was wir in dieser Sequenz tun wollten. Man erhält einen Vorgeschmack von den Leuten und man erfährt immer mehr und mehr, je weiter die Handlung sich entfaltet. Es legt Druck auf die Handlung, nicht nur witzig zu sein, oder videospielartig. Es muss mehr sein als nur physisch aufregend. Es muss ganz einfach mehr aussagen. Wir haben viel Zeit verbracht, über diese Sequenz zu sprechen und diese zu bearbeiten. Es war absolut eine Gruppenanstrengung zwischen mir, Dave Filoni und all den Künstlern, die an der Show beteiligt sind, sowie Greg Weisman. Wir haben ein großes Maß an Energie und Gedanken in all die Actionsequenzen gesteckt, aber ganz [besonders] diese, denn an diesem Ort konnte man die Hauptfiguren treffen.
Bereits zu diesem frühen Zeitpunkt fangen die Episoden dieses Gefühl nach Star Wars ein. Der Einfluss von Ralph McQuarrie in Bezug auf das Visuelle ist groß, aber allein das wäre oberflächlich. Es gehört deutlich mehr als nur das Aussehen dazu, etwas nach Star Wars anfühlen zu lassen. Als Autor uns sogar in Ihrer Rolle als ausführender Produzent – wie gehen Sie da sicher, dass es sich nach Star Wars anfühlt?
Ich als Autor und ausführender Produzent bin mir dessen sehr bewusst. Und Sie haben recht, wenn man nur Lichtschwerter, Sturmtruppen, Sternzerstörer und vertraute Bilder hat, würde sich das nicht nach Star Wars anfühlen. Es würde dadurch wie Star Wars aussehen, aber sich nicht so anfühlen. Was, so denke ich, bewirkt, dass es sich wie Star Wars anfühlt, ist eine Art Tonfall den Charakteren gegenüber und gegenüber dem Dialog, den George erschaffen hat. Ich meine, das ist ein sehr einzigartiger Ton. Denn einerseits ist es sehr witzig, scherzhaft und beinhaltet viel Komik, aber es hat auch viele wirklich angsteinflößende Anteile. Und es kann tief in dunkle philosophische Fragenelemente über Gut und Böse eintauchen. Ich denke, als einzige Antwort kann ich Ihnen geben, dass es als Show von den Leuten, die Star Wars lieben und ein gewisses Maß an Einfluss haben, geschrieben, produziert und gemacht wird in Bezug auf die Sprache von Star Wars, die man braucht. Man kann keine Geschichte erzählen und sie dann im Kopf hin zu Star Wars übersetzen. Man muss in die Welt eintauchen, in diese Stimmen, in diesen Tonfall und in diese Haltung, ebenso den Vibe der Filme um neue Szenen zu erschaffen, die Teil der Filme hätten sein können.
Gab es in 'Der Funke einer Rebellion' etwas, wo es schwer war, in diese Kerbe zu schlagen und man es dann letztlich doch geschafft hat?
Wissen Sie, ich denke, die Tendenz einer animierten Serie mit jüngeren Charakteren als die originalen Filme ist es, einen Anteil der Konflikte – zum Beispiel zwischen Ezra und Sabine oder Ezra und Zeb – jünger oder etwas jugendlicher zu gestalten. Ich denke, in Bezug hierauf habe ich am meisten eingegriffen und am meisten angepasst. Wenn man will, dass sie sich wie junge Charaktere anfühlen, aber die Reife haben, sicherzugehen, dass es sich wie scherzhaftes Gerede und nicht wie Gezank anfühlt. Sodass es sich so anfühlt, dass sie die Kultiviertheit haben, gewissermaßen die Nuance der Charaktere, mit den wir alle aufgewachsen sind und die wir lieben. Außerdem, dass Komik Charakteren entstammt und nicht Situationen. Darin sehe ich die Gefahr. Ich meine, es gibt zwei Richtungen. Ernst und zu kalt oder zu dümmlich und flach. Ich habe herausgefunden, dass in meinem Fall die Gefahr darin liegt, die Dinge zu flach zu machen und dann einzuholen. Ich, Greg Weisman, Dave Filoni und Kiri Hart, ebenso alle anderen Leute, die an der Show arbeiten, sind wir uns sehr bewusst, dass wir die Balance halten müssen.
Ezra findet sich anschließend selbst auf der Ghost und erkennt, dass er zum ersten Mal im Weltraum ist. Auch in Anbetracht der Tatsache, dass wir Star Wars schon seit über 30 Jahren am Laufen haben und Millionen Male Leute im Weltraum gesehen haben, hat die Szenen ihren Einfluss in diesem Moment. Denn eine Sekunde lang fühlt es sich fast so an, wie 'Oh, ich bin tatsächlich zum ersten Mal im All.' Man kann wirklich durch seine Augen sehen.
Exakt darin liegt die Absicht. Teil der Erfahrung, denke ich, liegt in Bezug auf Star Wars – als ich die Filme als Kind selbst zum ersten Mal sah und später mit [meinen] Kindern – darin: Wo auch immer man ist, ob man auf einem Bauernhof lebt oder in einer großen Stadt, man fühlt sich auf jeden Fall aus seiner Welt heraustransportiert in einer fantastische Existenz. In ein weit, weit entfernte Galaxis. Der Versuch, möglichst viel dieser unbändigen Freude, des Abenteuers und den gewissermaßen augenweitenden Erstaunen einzufangen ist ein großer Teil der originalen Filme und hoffentlich auf von Rebels.
Wenn man weitergeht, gibt es die Verfolgungsjagd in Null-G-Schwerkraft. In Star Wars erwartet man itgendwie immer, etwas neues zu sehen und diese Episode hat uns mit dieser neuen Handlungssequenz dies gegeben. Woher stammt diese Idee?
Um Ihnen die Wahrheit zu sagen, einen Kampf in der Schwerelosigkeit zu machen ist etwas, das ich lange vorhatte. [lacht]. Es ist schwer, Schwerelosigkeit gut darzustellen. In Apollo 13 haben sie das gut hinbekommen, aber sie haben reale Flüge genutzt, auf denen Schwerelosigkeit tatsächlich zustande kam. Schwer, das für eine ganze Sequenz hinzubekommen. Das war irgendwie schon immer eine Art Herausforderung.
Außerdem verlieren animierte Figuren ihr Mittagessen nicht.
[lacht] Nein, sie verlieren ihr Mittagessen nicht und Schwerkraft packt einen eigentlich nicht, ehe man die Füße auf den Boden setzt. Ich habe immer gedacht, dass das eine coole Idee wäre und ich denke, wir haben das in dieser Sequenz ganz gut umgesetzt. Man hat das so in live-action noch nicht gesehen, und das ist so wunderbar an der Animation. Es ist immernoch komplex zu erschaffen, aber die Gesetzt der Physik haben nicht diese Geltung.
Finden Sie diesen Aspekt der Animation befreiend? Sagen zu können: 'Jetzt kann ich das machen. Also gehen wir's an!'
Bis zu einem gewissen Punkt, aber, wissen Sie, wenn ich Rebels-Episoden lese oder schreibe, stelle ich mir das nicht als animierte Charakter vor. Ich stelle sie mir als Fleisch und Blut, reale Figuren vor. Und so bin ich mir sicherlich der expansiven Natur der Animation bewusst, wenn wir Handlungssequenzen erschaffen. Aber ich denke nicht, dass ich sie anders angehe als ich würde, wenn es sich um live-action Jedi handeln würde, die ihre eigenen Reglementierungen mitbringen. In meinem Geist sind sie als Charaktere alle real.
Jepp. Man will die Glaubbarkeit einer Sache nicht durchbrechen, indem man es zu jenseitig macht.
Nein, absolut [nicht], und ich denke, dass es ein Grund, warum die Leute sagen, dass es sich wie die originale Trilogie anfühlt. Die Handlung, in vielerlei Hinsicht massiv, fühlt sich so an, als ob sie den Gesetzen der generellen Physik konform wäre.
In Bezug auf das Gefahrenelement der Show, es gab da einen Moment, den ich ziemlich furchteinflößend fand – als Zeb Ezra zurücklässt und Agent Kallus ihn im Schwitzkasten hat.
Wie gesagt, ein Teil dessen, was die Filme so mitreißend gemacht hat, war, dass sie sich zurückgehalten haben. Sie sprachen nicht hinab zu den Kindern. Sie fühlten sich so an, als könnten die Kinder einen gewissen Teil an Gefährdung und Gefahr aushalten, solange die Filme klar darin verblieben, wer gut und wer böse ist. Das ist der Ort, an dem man als Kind denkt: 'Okay, gut, ich begreife, dass das die Bösen sind und die da die Guten und ich drücke den Leuten (nicht) die Daumen, wie der Film will.' Wir waren also der Ansicht, dass die Show – besonders, weil sie animiert ist – ein gewisses Ausmaß an Gefährdung, Gefahr und Relevanz vertragen kann, sodass man wirklich die Herausforderung glaubt, wenn es darum geht, ein ganzes Imperium besiegen zu müssen, wenn man nur fünf Mann stark ist und einer Art Blechbüchsenschiff sitzt.
Man fühlt außerdem das Opfer und das Risiko, was diese Charaktere einzugehen bereit sind. Ich denke, das ist der kritische Teil in Bezug auf Gefährdung. Es handelt sich weniger um das Gefühl des Adrenalins in der Sendung, auch wenn es sicher auch Teil davon ist, sondern eher ein Eindruck von 'Diese Leuten riskieren ihr Leben.' Und ich denke, man muss glauben, dass es sich jede Woche um ein Tod-oder-Leben-Risiko handelt. Manchmal unternehmen Charaktere Dinge wie reale Menschen, die in Bezug auf ihre Moral fragwürdig sind, wenn sie ums Überleben kämpfen. Das haben wir von der ersten Episode an zu dramatisieren versucht, die Einstellung, dass dies keine Superhelden sind. Sie sind eigentlich Leute – sagen wir Individuen – da sie nicht alle Menschen sind, die denken und fühlen und sich manchmal so wie wir alle verhalten.
Am Schluss finden wir eine Schlüsselszene, in der Kanan sein Lichtschwert zum ersten Mal aktiviert und sich dem Imperium als Jedi offenbart. Auch wenn wir viele Male zuvor Jedi gesehen haben, war dies dennoch ein sehr kraftvoller Augenblick. Wie sind Sie sichergegangen, diese emotionale Reaktion zu erhalten?
Interessant an der Epoche von Episode IV ist, dass es gefährlich ist, ein Jedi zu sein. Öffentlich Jedi zu sein kommt einer Todesstraft gleich. Wir haben das ernst genommen und wollten, dass die Zuschauer – die der Order 66 und den Regeln dieser Welt gegenüber vielleicht nicht so vertraut sind – verstehen, dass ein Jedi zu ein automatisch gefährlich ist. Wir wollten, dass sie dies von der ersten Episode an verstehen, ein Lichtschwert zu zücken ist keine lockere Sache. Man stellt sich der Gegebenheit, Opfer einer Hetzjagd zu werden, wenn man sich als Jedi outet. Das war etwas, was wir in dieser Episode wirklich umsetzen wollten und der Moment mit Kanan musste das tun. Es musste sich so anfühlen, als ob es keine andere Option für ihn gebe, als das Lichtschwert zu zücken. Andererseits ist es das erste Mal, dass Ezra wirklich einen Jedi oder ein Lichtschwert in Aktion gesehen hat. Und wir wollten, dass Ezra wirklich diese Hochachtung fühlt – ebenso wie vielleicht das Publikum, das möglicherweise nicht weiß, was es heißt, [zu dieser Zeit] in Jedi zu sein.
Kanan hat sein Lichtschwert eindeutig der Situation wegen entzündet, aber tut er es auch, um Ezra zu zeigen, was es heißt, ein Jedi zu sein und die Verantwortung, die dazu gehört?
Ich weiß es nicht...es ist eine interessant Fragestellung. Ich meine, ich habe die Szene geschrieben. Ich denke nicht, dass ich mir dessen bewusst war. Für mich war es in diesem Moment der einzige Ausweg für Kanan und es gab zwei Konsequenzen, die er verstand. Die eine Konsequenz, dass er sich selbst als Jedi Leuten gegenüber offenbart, denen er sich eigentlich nicht offenbaren will und die ander Konsequenz, dass er sich Ezra gegenüber offenbart. Ich habe es allerdings nie als Lektion für Ezra aufgefasst als eher zu wissen, dass von diesem Moment an nichts für das Kind mehr so sein würde, wie es war. Kan und Sie sind möglicherweise klüger als ich, vielleicht war das also ein unbewusster Teil dessen, was er vorhatte.
Na ja, dann nehme ich es so an, als wäre ich so klug wie er.
Ja, Sie und Kanan sind beide Jedi, sie sind also in anderen Sphären als ich.
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