Die Gerüchte haben gestimmt, David Oyelowo wurde für die Rolle von Agent Kallus in Star Wars Rebels gecastet, wie Lucasfilm nun via Hero Complex im Rahmen einer ausführlichen Vorstellung von Agent Kallus verriet.
Während die Herbst-Premiere von "Star Wars Rebels" immer näher rückt, werden wir auch mit den Figuren immer vertrauter, die erschaffen wurden, um uns in diese neue Ära der Weltraumsaga zu geleiten. Von Seiten der Bösen waren Bilder des Inquisitors schon eine ganze Weile verfügbar, jetzt aber können wir einen ersten Blick auf seine rechte Hand, Agent Kallus, den sogenannten "Rebellenjäger", werfen. Und der Darsteller, der auserwählt wurde um ihn zu sprechen: David Oyelowo.
Oyelowos Schauspielkarriere steht gerade förmlich in Flammen. In den letzten paar Jahren hatte er eine Rolle in “Rise of the Planet of the Apes,” “Lincoln,” “Lee Daniels’ The Butler”. Zukünfitg wird man ihn in Christopher Nolans "Interstellar" sehen und als Martin Luther King Jr. in "Selma". Jetzt spricht er den bösen Agenten des Imperiums, der für das Imperial Security Bureau arbeitet. So wie der Executive Producer von "Rebels", Dave Filoni, es beschreibt, ist das ein bißchen so wie das FBI und ein wenig wie die Militärpolizei.
Eine der hervorstechendsten Merkmale von Kallus ist seine beeindruckende Gesichtsbehaarung, zwei große Koteletten, die seine kompletten Gesichtshälften bedecken.
"Wir wollten diese 70er-Jahre-Atmosphäre einfangen, die Neue Hoffnung so deutlich beeinflusst hat", sagt Filoni. "Unser künstlerischer Leiter, Kilian Plunkett, und ich habe uns eine Menge Referenzmaterial angesehen und überlegt, wie wir diesen Einfluss in Rebels sichtbar machen können. Eine Weile hatten wir überlegt, dass Zeb doch eigentlich Schlaghosen tragen könnte."
Anders als andere, gewagtere Haar- und Kleidungspräferenzen in Krieg der Sterne dürfte es kostümbegeisterten Fans leicht fallen, sich Kallus' Koteletten zuzulegen. "Ich hoffe wirklich, nächstes Jahr Leute mit diesem Look auf der Comic-Con zu sehen", freut sich Filoni.
Einen Schauspieler von Oyelowos Rang für die Serie zu gewinnen, war für die Kreativen hinter Rebels ein echter Coup. Er mag noch kein allgemein bekannter Name sein, aber Fans kennen ihn als perfekte Besetzung für Figuren in James-Bond-Filmen und Doctor Who.
"Um ehrlich zu sein hat David für mehrere Rollen vorgesprochen", erzählt Filoni. "Wir wussten, dass wir ihn einsetzen wollen, aber wir waren eine ganze Weile nicht sicher, wo."
Von den Imperialen zu den Rebellen, auch von der Truppe gibt es ein neues Bild...
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DerAlteBen
@ Darth Pevra: Jetzt hör' aber mal auf... "Der Wilde Kannibale gehört eigentlich in die Zeit der Niggerwitze und nicht in die moderne Zeit." Also wirklich! Geht's vielleicht noch 'ne Nummer größer? Da kann man sich ja genauso gut über den "offensichtlich" jüdischen Watto oder die "französischen" feigen Neimodianer oder die ebenfalls "jüdischen" Jawas aufregen. Oder die "Vagina dentata" die der Sarlacc darstellt. Oder darüber, das Jabbas Palast wie die Hagia Sofia aussieht. Und wenn ein Ewok einen Menschen frisst, ist das noch lange kein Kannibalismus, schließlich versteht man unter Kannibalismus das Verzehren von ARTGENOSSEN. Andere Planeten, andere Nahrungskette. John Scalzi bringt das in seinen Romanen gut rüber...
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 19:27 Uhr)
Jarik Kiray
Ach komm, der Plot von den Wilden, die die zivilisierten Neuankömmlinge verspeisen wollen, sind mir in der Kindheit in genug lustigen Taschenbüchern und Cartoons wie Tom und Jerry über den Weg gelaufen. Das ist mir schon damals als Kind auf den Nerv gegangen.
Dann kam derselbe "Gag" in SW. Konnte damit halt nie was anfangen. Erscheint mir immer noch wie eine Hommage ans Steinzeitalter.
Die Ewoks sind hier halt wiederum Stellvertreter für die unzivilisierten Wilden die gar nicht anders wissen und können.
Wie gesagt, ist eben der schwächste Teil der Trilogie. Kann ich leicht darüber hinwegsehen, da der Rest super ist.
"Da kann man sich ja genauso gut über den "offensichtlich" jüdischen Watto oder die "französischen" feigen Neimodianer oder die ebenfalls "jüdischen" Jawas aufregen. Oder die "Vagina dentata" die der
Sarlacc darstellt. Oder darüber, das Jabbas Palast wie die Hagia Sofia aussieht."
Könnte vielleicht irgendjemand anderer, tue ich aber nicht. Ich sehe darin keine absichtlichen Hommagen an einen uralten superbeliebten Rassismusplot.
Kann dir sogar ein modernes Beispiel nennen. In einem der Fluch der Karibik Teile ist das auch vorgekommen (war es Teil 3 oder 4?).
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 19:46 Uhr)
@Darth Enel: "Jarik Kiray wird zwar hier von vielen als Negativnase angesehen, aber er spricht mir häufig aus der Seele.
TCW hatte meiner Meinung nach großes Potenzial (man konnte eine ganze verdammte Galaxie im Krieg zeigen!), aber es war leider allzu oft enttäuschend - bis auf die Umbara-Folgen und die Folgen, in denen Ahsoka den Orden verlassen hat. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass die Separatisten jemals nennenswerte Erfolge hatten, es war zu einseitig. Die Droiden konnte man gar nicht mehr ernst nehmen (welch ein Unterschied zum PC-Spiel Republic Commando, wo ein einzelner SKD schon vier Commandos eine zeitlang beschäftigen konnte!). Ich fand auch eines immer seltsam: die Kampfdroiden sind eben Droiden, weil es ja für dir Zuschauer, vor allem die jugendlichen, befremdend wäre, wenn die "Guten" dauernd lebende Gegner abschlachten. Auf der anderen Seite werden diese Droiden aber in Slapstickmanier vermenschlicht, was dem wiederum entgegenwirkt. Das passt für mich irgendwie nicht zusammen."
==> dem kann ich genau so zustimmen...
Und nun zu den anderen: Lasst Jarik Kiray doch seine Meinung... Auch wenn sie meist negativ ausfällt zeigt sie mir zumindest oft auf, was man in den Serien hätte besser machen können und das nicht nur weil ich zu den Fans des alten EU gehöre (man bedenkt ich habe alles von Revan bis Wächter der Macht gelesen und mehr folgt). Für einige von uns wird das alte EU immer "das" Star Wars bleiben, auch wenn das kein Grund ist alles am neuen Kanon schlecht zumachen.
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 20:01 Uhr)
TokugawaPatrick
Er hat ja auch mit vielem Recht was er sagt. Und in viele Standpunkte teil ich auch mit ihm oder kann sie wenigstens nachvollziehen. Gleiches gilt für Parka und ein paar Andere.
Nichts desto trotz ist anstrengend sowas unter jeder News zu lesen für Leute die sich drauf freuen und auch die positiven Sachen sehen wollen.
Wenn man etwas grundsätzlich nicht mag ist es einfach fragwürdig warum man es immer jedem unter die Nase binden muss. Mehr als "sich selbst in Szene setzen" und "anderen aus Missgunst ihre Freude nicht zu gönnen" kann ich da irgendwann nicht mehr erkennen.
Ich unterstelle das natürlich keinem. Aber so kommt es halt einfach iwann rüber. Ein normaler Mensch fixiert sich doch eher auf die Dinge die einen Freude bereiten oder nicht?
Ich kenne diese Missgunst einfach schon zu gut aus anderen Franchises und dre Gamer Community. Und es ist iwann einfach nicht mehr schön (sehr milde ausgdedrückt)
Psychotikus
Also mich hatte diese "wir futtern die Menschen"-Szene auch schon immer gestört. die Vergleiche passen da nicht. Die Jawas haben nix stereotyp jüdisches an sich, Watto genausowenig der Sarlacc ist kreisrund und ich hab noch nie verstanden, wieso denn Jabbas Palast wie die Haggia Sofia aussehen soll. Die Szene war zwar lustig gewesen aber fügte sich außer vom Comedyaspekt nicht so wirklich ein.
Ansonsten muss ich sagen, mochte ich schon immer die Ewoks. Haben mich eigentlich nie gestört (nur die eine Szene und nie besonders intensiv). Allerdings haben sie mich nicht genug begeistert als dass ich sie noch mal sehen wollen würde oder Endor. Sie gehören in diesen einen Film, dort haben sie ihre Aufgabe erfüllt.. okay und in zwei, drei Ewok-Filmen aber in weiteren Teilen müssen sie wirklich nicht sein. Da kann man lieber EU Wesen von Chiss bis.. irgendwas anderem nutzen oder was ganz neues erfinden. Einen Wampa muss ich auch nicht haben, wenn man nicht nach Hoth zurückkehrt.
Parka Kahn
@Star Wars für junge Zielgruppen
Ich hatte mit TCW damals den idealen Start, nämlich eine Kino-Vorstellung an einem Samstag Nachmittag. Die Bombenstimmung, die die Kids hatten, hat mich irgendwie mitgerissen. Danach habe ich eine Kritik online gelesen, die den Pilotfilm bewertet hat, als wäre er ein ernstgemeinter Saga-Teil gewesen. Es war fast zum lachen. Diese Serien sind so was wie ein Einstieg in das Fandom für sehr junge, angehende Fans, so sehe ich das. Wenn man damit als älterer Fan nichts anfangen kann, dann muss man einen Bogen darum machen, so einfach. Es gab hald in den letzten Jahren sonst nicht viel aktuelles, das ist schon klar.
Bei Rebells überlege ich persönlich aber wirklich, ob ich mit einsteige oder diesmal verzichte, da die Serie auch meine eher große Toleranz bis an ihre Grenzen zu bringen scheint. Allein die süße rosa Kopfgeldjägerin...
Andererseits scheint die Serie eine gewisse OT-Stimmung rüber zu bringen und das reizt mich dann doch, aber dann muss ich den restlichen Stil so akzeptieren wie er ist, das ist mir jetzt schon bewusst.
Was die Ewoks angeht (schon lustig, dass wir im Jahr 2014 immer noch, ach egal...), George ist es damals nicht entgangen, dass die ersten beiden Filme vor allem auch beim jüngeren Publikum voll eingeschlagen haben, aber in Ep. V hat er doch eine recht düstere Stimmung angeschlagen, und auch Ep. VI hat viele sehr dunkle Szenen, vor allem die mit dem Imperator. Da ist es doch absolut nachvollziehbar, dass er auch mal etwas "niedliches" mit eingebaut hat. Ich fand sie früher jedenfalls sehr angenehm. Die Szene, in der C3PO den Ewoks die zurückliegenden Ereignisse berichtet und ebenso die "Bankett"-Szene (einschließlich dem schwebenden Thron) gehören für mich zu den emotionalsten der gesamten Saga. Die Diskussionen hier über Kanibalismus usw. kann ich nicht nachvollziehen, aber was solls.
Insgesamt möchte ich das "kindliche" an Star Wars nicht missen, es gehört einfach mit dazu.
Jacob Sunrider
Psychotikus
Jacob Sunrider
Allerdings. Und das soll jetzt schon seit mehr als hundert Jahren komisch sein.
Euch ist wohl nicht geläufig, dass die Reise zu den Wilden, die sich dann als Menschenfresser entpuppen, eine sehr alte Erfindung ist, die vor allem in den Pulpgeschichten verbreitet waren, aus denen sich George Lucas damals bedient hat. Die Ewok-Szene mit dem Feuer ist nichts anderes als eine Hommage an all diese Geschichten.
Ebenso ist die Idee, dass die Wilden die zivilisierten Besucher für Götter halten, eine alte Idee, die mit den Menschenfressern oft Hand in Hand geht. Nur dass 3PO, ein Droide, hier zur Gottheit erklärt wird.
Ehrlich gesagt überrascht es mich, dass es hier anscheinend niemandem so gegangen ist wie mir in der Kindheit. Habt ihr denn gar keine Abenteuergeschichten gelesen? Kein Robinson Cruesoe, Karl May oder andere?
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 22:13 Uhr)
@Darth Pevra
Schön analysiert! Nur sehe ich hier die Verwerflichkeit nicht. Warum darf Space-Fantasy keine Kannibalen thematisieren?
Und auch wenn die schriftliche Tradition weit zurück reicht - so ist der Umstand selbst wahrlich keine literarische Erfindung: Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ist bei gewissen Stämmen Kannibalismus dokumentiert.
@Alle, die TCW nicht mögen:
Kann eure Kritik zum Teil gut nachvollziehen. Dass ihr darüber hinaus jedoch nicht genug in der Serien findet, das euch begeistert, bedauere ich sehr. Da geht es mir anders. Und dass TCW nur von Kindern geschätzt wird, ist faktisch falsch. Aber das könnte man in diesen Diskussionen immer wieder neu anführen. Ein progressiver Diskurs findet diesbezüglich nicht wirklich statt.
Darth Jorge
Klar wird The Clone Wars nicht nur von Kindern konsumiert aber wieviele würden denn die Serie sehen, wenn sie nicht gerade Star Wars heissen würde? Das vorangehend oft wiederholte Märchen- und Kinderargument zieht da besonders nicht bei Inhalt und Stil die oft kritisiert werden, denn Kinder brauchen halt diese kindischen Anteile gar nicht, auch die Ewoks sind eigentlich unnötig oder Kinder als Helden. Das beruht immer auf der Prämisse, Kinder hätten ganz besondere Ansprüche, was letztendlich allen schadet. Star Wars wird diese Grabenkämpfe vermutlich solange haben bis man wirklich eine All Age Serie bringt, ob Zeichentrick oder Realserie. Mal sehen wie sich Rebels entwickelt aber bisher wäre es wohl besser gewesen den Rotstift anzusetzen wie bei LucasArts und stattdessen was zu fördern, was das Fandom wieder näher zusammenbringt als wieder die gleichen Diskussionen zu starten.
Parka Kahn
@Parka Kahn: DANKE! Wäre es nicht Star Wars, könnte mich TCW und Rebels mit Freuden gern haben, aber weil es Star Wars ist, und es auf dem literarischen´Sektor (und Fernsehsektor sowieso) derzeit für mich Star Wars mäßig nicht gerade hoch her geht, muss ich mir es nun mal anschauen, jedesmal, immer wieder, ob's nicht diesmal vielleicht doch gut wird. F***ing addiction...
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 22:58 Uhr)
Jarik Kiray
Ihr solltet euch mal einigen. Menschenfresser oder Kannibalen? Das sind zwei völlig verschiedene Dinge.
Und warum sollte eines davon verwerflich sein? Die Ewoks sind offenbar Fleisch oder Allesfresser. Insofern sehen alles was nicht sie sind als potentielle Beute oder Eindringlinge. Was wir Menschen übrigens auch mit allen anderen Lebewesen tun.
Kannibalismus ist wiederum eine natürliche Sache und unter etlichen Tierarten Alltag. Und auch bei etlichen eingeborenen Stämmen war dies normal. Wenn auch vllt mit religiösen Bezügen.
Wenn es eine Referenz zu alten Werken darstellt hat es sogar noch eine künstlerische Komponente. Also ich versteh nicht ganz wo da jetzt das Problem liegt.
Menschen zu essen mag in unserer Gesellschaft ein Tabu sein. Ist aber aus vielerlei Blickwinkel recht irrational... wie so vieles in unserer Gesellschaft. Wenn man sich nun darüber echauviert dann doch bitte auch darüber das Anakin einen Elektroarm hat oder das Maschinen so etwas wie ein Bewusstsein und eine emotionale Auffassungsgabe besitzen... und ähnlich seltsam anmutende Dinge.
Innerhalb eines Fantasy-Epos ist es sowieso irrelevant. Da haben wir in unserer Kinogeschichte doch schon weitaus verstörendere Dinge gesehen.
Das Ewoks für ihre Fähigkeiten auf ihrem Terrait gut kämpfen können hab ich ja nie abgestritten. Das ändert aber nichts an meiner Meinung das ihre Übermacht gegenüber der imperialen Streitkraft,aus erwachsener Perspektive, einfach sinnlos ist. Was für mich die kindische Seite in anderen Serien und Filmen auch weiterhin relativiert.
Unterm Strich bewegt sich für mich noch alles im Rahmen da einfach eine gute Balance herrscht. So auch in der PT. Der Droidenhumor stellt für mich einen guten Ausgleich zu Anakins Lage dar. Wie die Balance zwischen erwachsen und kind oder übertrieben lustig und ernst sich im Verlauf der Geschichte gewichtet ist immer unterschiedlich gewesen. Aber unterm Strich hats für mich halt gepasst.
Über mehr Ernsthaftigkeit würde ich mich auch freuen. Aber SW bedient halt nicht nur das Fandom. Und das eine gewisse Durststrecke für die einen kleinen Teil der Fans herrscht kann ich iwie nicht als Argument gelten lassen. Ist zwar iwie ärgerlich aber wie ich schon sagte. Man kanns nicht jedem Recht machen.
(zuletzt geändert am 11.07.2014 um 23:06 Uhr)
Psychotikus
@Parka Kahn & Jarik Kiray
Ich kann mir auch eine Serie vorstellen, die ich weitaus mehr ersehenen würde. Doch wenn ich das Ideal meiner Phantasie zum Maß nehme, wird es wohl auch Ep.7 schwer haben, mich zu flashen...
Und ein Werk, "was das Fandom wieder näher zusammenbringt"?!
Habe nicht das Gefühl, dass das Fandom zerstritten ist, nur weil einer etwas mag, mit dem der andere nichts anfangen kann. Ich schätze TCW sehr - aber eure Kritik daran lässt in mir keinen Groll gegen euch aufkommen. Und ein "Star Wars"-Film, der jeden zufriedenstellt, halte ich in der Tat für unmöglich.
Und "wieviele würden denn die Serie sehen, wenn sie nicht gerade Star Wars heissen würde?"
Welche Rolle spielt das bzgl. ihrer Qualitäten? Natürlich schaue ich mir speziell diese Serie an, weil ich darin "StarWars-Qualitäten" finden kann. Und die sind da imho nur selten kindisch. OK, sie sind sicher weniger elaboriert als so manches aus dem EU, aber da könnten wir nun vortrefflich streiten, was mehr "Star Wars" ist. Und - wie gesagt - ich hätte ja auch wahrlich nichts gegen ein Gegengewicht. Wie gerne hätte ich z.B. "Underworld" erlebt! Aber nur weil ich das nicht bekomme, mache ich nicht das schlecht, was da ist. Denn wenn ich das Bestehende zurückweise, bekomme ich dadurch nicht das andere. Bei Rebels ist das in Bezug auf TCW schon anders. Da wurde etwas geopfert. Aber das hatten wir auch schon alles.
Fazit:
Ich habe großes Verständnis für euch! Und ich will euch auch wahrlich nicht davon abhalten, euren Unmut weiter kundzutun. Und wenn euch das innerlich frei macht - nur zu. Wenn ihr euch dabei aber ärgert, solltet ihr umdenken. Denn eine Änderung werdet ihr dadurch nicht herbeiführen - nur weiteren Frust.
Darth Jorge
@ Darth Jorge
"Schön analysiert! Nur sehe ich hier die Verwerflichkeit nicht. Warum darf Space-Fantasy keine Kannibalen thematisieren?
Und auch wenn die schriftliche Tradition weit zurück reicht - so ist der Umstand selbst wahrlich keine literarische Erfindung: Noch bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ist bei gewissen Stämmen Kannibalismus dokumentiert."
Na ja, es wird damit eine Tradition fortgeführt, die im Kolonialismus ihren Anfang nahm, wo man die Wilden einfach pauschal als Kannibalen und Untermenschen verurteilt hat, ob sie es nun waren oder nicht. Ich bin damit wohl auch in der Kindheit überdurchschnittlich oft konfrontiert worden und reagiere wohl auch deswegen genervt, wenn ich diesen Klischee-Plot sehe. Lies mal Robinson Crusoe. Darin sieht man sehr deutlich den englischen Hochmut von einst und es kommen auch die Klischees vom unterbelichteten, kannibalischen Wilden drin vor.
Gegen Kannibalismus an sich in SF habe ich nichts einzuwenden, solange das auf eine andere Art thematisiert wird.
(zuletzt geändert am 12.07.2014 um 09:10 Uhr)
@Pevra:
Mir ist schon klar, worauf du hinaus willst: Es gab tatsächlich im TV und Kino der 70er und 80er Jahre einen rassistischen und postkolonialen Diskurs, der sich in den sogenannten Mondo-Filmen niederschlug und indigene Völker südlich des Äquators als mörderisch, kannibalistisch und unzivilisiert darstellte. Allerdings glaube ich nicht, dass es Lucas' Absicht war, diesem Diskurs mit den Ewoks zu folgen. Laut eigenen Angaben wollte er vielmehr aufzeigen, dass selbst Kulturen auf niedrigem Entwicklungsniveau imstande sind, eine technologische Übermacht zu bezwingen wie dies im Vietnamkrieg durch die Vietcong-Guerilla der Fall war. Die Grillszene aus ROTJ dürfte daher wohl eher Lucas' skurrilem Sinn für Humor zuzuschreiben sein.
(zuletzt geändert am 12.07.2014 um 10:17 Uhr)
DerAlteBen
Verwunderlich, dass niemand auf den jüdischen Akzent der Neimoidianer (oh Gott, ist das richtig? ) eingeht. In der Rezension des Kölner Stadt-Anzeigers stand damals beim Release, dass der Film deswegen antisemitisch sei. Das finde ich natürlich völlig überzogen, aber wenn man schon eine solche Diskussion führt wesentlich beachtlicher als allesfressende Teddybären.
@ Pevra im Besonderen:
Wenn du schon auf solch alte Werke wie Crusoe hinweist, lies mal etwas von Lovecraft. Da sehr viel Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus drin. Bei diesen Werken muss man sich daran erinnern, dass dies einfach dem damaligen Zeitgeist entsprach und man so geschrieben bzw. geredet und gedacht hat. Wer weiss denn schon, wie die Leute in hundert Jahren über den heutigen Zeitgeist denken? "Meine Fresse, die haben damals Ratten verachtet, dabei lösen diese wunderschönen Tiere das Energieproblem für alle Zeiten!"
PS: Lovecraft hat am Ende eine Jüdin geheiratet.
@DarthBock:
In der Tat: Man sollte die moralische Wertung mancher Kritiker nicht allzu ernst nehmen. Wenn es sonst nicht viel Substanzielles zu kritisieren gibt, dann muss eben die Political Correctness dafür herhalten. Man mag von Lucas halten was man will, aber Rassist ist er mit Sicherheit keiner.
DerAlteBen
Ich hab eine Menge Lovecraft gelesen und ja, das war ein sehr nervöser, rassistischer Mensch, der in allem Fremden eine Bedrohung gesehen hat.
Wie auch an DerAlteBen: Ich will gar nicht "die Keule" gegen GL schwingen (na ja, zumindest diesmal nicht), sondern eher erklären, warum ich mit diesem Humor einfach nichts mehr anfangen kann. Wenn man mit dieser Verachtung konfrontiert wird, wie z.B in Robinson Crusoe, das prägt sich ein. Du findest Lovecrafts rassistische Äußerungen doch sicher auch nicht amüsant.
@ DerAlteBen
Mag schon sein, dass es so war und ich will auch gar nicht die große Keule gegen ihn schwingen. Trotzdem empfinde ich die Szene als ziemlich schwach, vor allem verglichen mit dem Rest der OT. Das ist so, wie, naja, Michael Jackson mit einem Alien zu vergleichen. Wurde schon tausend mal durchgekaut.
Denkst du, diese Szene war gut und hat irgendwas zum Film beigetragen?
(zuletzt geändert am 12.07.2014 um 10:52 Uhr)
DerAlteBen
Nein, im Gegenteil. Ich war schockiert, bis mir gewahr wurde, dass das eben dem damaligen Zeitgeist entsprach und ich beschlossen habe, mir davon nicht diese unerhört spannenden Geschichten vermiesen zu lassen. Eine umfangreiche Recherche bezüglich seines gesamten Lebenswerkes versöhnte mich dann ein bisschen mit seiner Person.
Zu der Menschenfresserszene: Ich will da jetzt nicht zu viel reindeuten, aber zumindest kriegen wir gezeigt, daß die Ewoks nur durch Worte selbst von einer verehrten Gottheit von nichts abzubringen sind und sie ihr Ding störrisch weiter durchziehen, was sich durchaus auch auf den späteren Kampf gegen die Imperialen übertragen lässt. Trotz großer anfänglicher Verluste und hoffnungsloser technischer Unterlegenheit haben sie mit heißem Herzen weiter gekämpft und den Gegner niedergerungen.
So, damit wäre diesen Viechern dann endlich auch mal ein Sinn gegeben.
@ DerAlteBen
"Nein, die Szene trug wahrlich nichts zum Film bei, aber sie wusste zumindest zu unterhalten. Man muss bei SW schon auch eine gute Portion Humor mitbringen und sollte nicht alles ernst nehmen. *zwinker*"
Ja gut, hat für mich nur nicht funktioniert, obwohl ich damals noch recht jung war. Heute funktioniert es noch weniger.
Es gibt einige, für die die Ewoks nicht funktionieren, und ich glaube auch, dass man das mit Mangel an Humor allein nicht erklären kann.
Das ist so wie die Droidenwitze oder Jar-Jar in TCW, um den Bogen zurückzuschlagen. Man kann den Leuten kaum vorwerfen, dass die nicht ankommen (auch wenn ich persönlich Jar-Jar in TCW oft sogar lustig gefunden habe).
@Darth Pevra
Zitat:
"Na ja, es wird damit eine Tradition fortgeführt, die im Kolonialismus ihren Anfang nahm, wo man die Wilden einfach pauschal als Kannibalen und Untermenschen verurteilt hat, (...)"
Die Grill-Szene und die Anbetung von C3-PO sind bestimmt ein Echo dieses Motivs, aber genau dies führt Lucas ja nicht entsprechend weiter. Stattdessen zeigt er, dass sich die Ewoks - nachdem ihnen die Droiden die Geschichte der Rebellion erzählt haben - bewusst entscheiden, sich am Kampf zu beteiligen - und macht sie zu Helden.
Doch man könnte die Diskussion noch weiterführen. Ist bereits so ein Echo fragwürdig? Und wäre ein mehr davon auf jeden Fall abzulehnen? Ich glaube, dass ich dir nach unseren zahlreichen Diskussionen nicht mehr darlegen muss, dass meine moralischen Werte im Real-Life den deinigen schon sehr ähneln. Bzgl. Phantasie und fiktionalen Werken (insbesondere wenn diese deutlich kein Kommentar zu unserer aktuellen Gesellschaft darstellen) lehne ich die Forderung nach "political correctness" jedoch entschieden ab. Die Gedanken sind frei - und die Kunst sollte es auch sein.
Zitat:
"Denkst du, diese Szene war gut und hat irgendwas zum Film beigetragen?"
Die Frage geht zwar nicht an mich, aber ich beantworte sie trotzdem: Ja, ich möchte diese Szene nicht missen.
@DerAlteBen
Zitat:
"Mir ist schon klar, worauf du hinaus willst: Es gab tatsächlich im TV und Kino der 70er und 80er Jahre einen rassistischen und postkolonialen Diskurs, der sich in den sogenannten Mondo-Filmen niederschlug und indigene Völker südlich des Äquators als mörderisch, kannibalistisch und unzivilisiert darstellte."
Pevra bezog sich aber bewusst nicht auf pseudo-dokumentarische Ergüsse der "neueren" Zeit sondern sinnigerweise auf literarische Traditionen, die vom Abenteuerroman in die Space-Opera-Pulps übergegangen sind: Flash Gordon trifft wie seine Vorgänger auf Wilde, die man mal eben niederschießen muss, bevor sie einem das Herz rausschneiden...
Die Mondo-Welle hatte sich da eher der puren Sensation verschrieben - und die besseren Filme dieser Gattung (huh, ich weiß, das ist eine harte Relativierung) haben dem ja sogar die westliche Zivilisation als "kannibalischen" Gegenpol satirisch gegenüber gestellt.
@Darth Bock
Zitat:
"Verwunderlich, dass niemand auf den jüdischen Akzent der Neimoidianer (...)"
Mich verwundert das nicht, denn im Original klingen die eher japanisch und in der dt. Synchronisation französisch...
Der von mir als Künstler extrem verehrte Lovecraft war fraglos ein Rassist. Allerdings schlägt sich in seinem fiktionalen Gesamtwerk nicht so häufig etwas davon nieder. Da muss man schon sehr selektiv vorgehen, um darin ideologische Hetzschriften zu sehen. Ganz anders verhält es sich aber bei seinen nichtfiktionalen Ergüssen: In Essays und in seinen Briefen tritt sein Rassismus deutlich zu Tage. Und seine jüdische Frau sah er auch nur als eine positive Ausnahme an. Dass das damals dem Zeitgeist entsprach, ist keine Entschuldigung, denn Lovecraft war progressiv genug, sich in allen anderen Bereichen auf der Höhe der Aufklärung zu befinden. Warum er bei seinem wissenschaftlichen und philosophischen Background hier in Vorurteilen verhaftet blieb, ist nicht nachvollziehbar. Sein literarisches Werk ist dadurch aber nicht vergiftet.
Interessant aber, hier direkt mehrere Lovecraft-Leser vorzufinden!
Darth Jorge
"Die Grill-Szene und die Anbetung von C3-PO sind bestimmt ein Echo dieses Motivs, aber genau dies führt Lucas ja nicht entsprechend weiter. Stattdessen zeigt er, dass sich die Ewoks - nachdem ihnen die Droiden die Geschichte der Rebellion erzählt haben - bewusst entscheiden, sich am Kampf zu beteiligen - und macht sie zu Helden.
Doch man könnte die Diskussion noch weiterführen. Ist bereits so ein Echo fragwürdig? Und wäre ein mehr davon auf jeden Fall abzulehnen? Ich glaube, dass ich dir nach unseren zahlreichen Diskussionen nicht mehr darlegen muss, dass meine moralischen Werte im Real-Life den deinigen schon sehr ähneln. Bzgl. Phantasie und fiktionalen Werken (insbesondere wenn diese deutlich kein Kommentar zu unserer aktuellen Gesellschaft darstellen) lehne ich die Forderung nach "political correctness" jedoch entschieden ab. Die Gedanken sind frei - und die Kunst sollte es auch sein."
Ich sags mal so (hoffentlich steig ich nicht schon wieder irgendwem auf die Füße): Wenn ein müder, alter, schon hundert Mal gebrachter Witz verwendet wird und dabei nichts eigenes oder wirklich Originelles passiert (das mit dem Helden als Gottheit ist auch schon steinalt), dann ist das für mich eine flache, schwache Szene, die mir kaum ein müdes Lächeln abringen konnte. Nicht einmal das Schauspiel war überzeugend. Von Star Wars erwarte ich mehr.
Und wenn der Witz dann auch noch ein ehemaliges Rassisten-Instrument war, dann wird die Szene dadurch auch nicht gerade aufgewertet.
Wenn ich objektiv vergleiche, muss ich sagen, dass z.B. die letzten TCW-Folgen mit Jar-Jar und Windu nicht nur amüsanter, sondern auch origineller waren.
Und ja, ich habe mich eher auf die alten, meist englischen Abenteuergeschichten bezogen.
Was Lovecraft betrifft, halte ich ihn für einen Menschen, der sehr von seinen Ängsten zerfressen war und davon kontrolliert wurde. Heute würde man ihn vermutlich zum Psychotherapeuten schicken. Ich finde seine damaligen Einstellung furchtbar, habe aber auch ein wenig Mitleid mit ihm.
@Darth Pevra
Keine Sorge, kann deine Meinung diesbezüglich gut akzeptieren. Und unglaublich originell finde ich die Szene auch nicht. Aber imho lebt "Star Wars" auch nicht von originellen und innovativen Motiven - ganz im Gegenteil. Originell ist nur das "Gewand", das sich jedoch auch an Hergebrachtem orientiert. Spannendes Thema, das aber wohl zu offtopic ist.
Und zum Offtopic "Lovecraft":
Ich bin zur Zeit als Autor an einer baldigen Veröffentlichung beteiligt und daher zur Zeit ganz gut im Thema. Von daher wage ich die Vermutung, dass du da einem Klischee aufsitzt. Lovecraft war entgegen der langläufigen Meinung ein geselliger und humorvoller Zeitgenosse, der seine Exzentrik bis zu einem gewissen Grad als Pose betrieben hat. Natürlich hatte er auch seine ganz eigenen "Dämonen", von denen er getrieben wurde, aber haben wir die nicht alle? Zumindest von kreativen Menschen kenne ich es nicht anders...
Darth Jorge
@ Darth Jorge
"Keine Sorge, kann deine Meinung diesbezüglich gut akzeptieren. Und unglaublich originell finde ich die Szene auch nicht. Aber imho lebt "Star Wars" auch nicht von originellen und innovativen Motiven - ganz im Gegenteil. Originell ist nur das "Gewand", das sich jedoch auch an Hergebrachtem orientiert. Spannendes Thema, das aber wohl zu offtopic ist."
Klar, die Motive sind alt, aber die Inszenierung ist oft etwas besonderes oder wie er an die Thematiken herantritt. Auch das ist Originalität und trifft bei ihm auf die meisten Szenen zu. Bei den vielen Ewok-Szenen empfinde ich das aber nicht.
Abrams ist ja auch einer, der gerne mit alt-hergebrachten Inhalten spielt und oft gelingt es ihm auch ganz gut.
"Ich bin zur Zeit als Autor an einer baldigen Veröffentlichung beteiligt und daher zur Zeit ganz gut im Thema. Von daher wage ich die Vermutung, dass du da einem Klischee aufsitzt. Lovecraft war entgegen der langläufigen Meinung ein geselliger und humorvoller Zeitgenosse, der seine Exzentrik bis zu einem gewissen Grad als Pose betrieben hat. Natürlich hatte er auch seine ganz eigenen "Dämonen", von denen er getrieben wurde, aber haben wir die nicht alle? Zumindest von kreativen Menschen kenne ich es nicht anders..."
Hm, kann sein. So intensiv wie du habe ich mich mit dem Herren noch nicht beschäftigt.
(zuletzt geändert am 12.07.2014 um 14:29 Uhr)
@ Jorge
Ich bin erst durch Cthulhu Brettspiele wie Arkham Horror oder Villen des Wahnsinns auf ihn aufmerksam geworden, weil ich wissen wollte, was da so alles dahinter steckt. Einerseits viel zu spät, andererseits hab ich noch ne Menge Zeugs zu lesen vor mir, auf das ich mich freue.
Sorry für off topic @ alle andern!
der Backenbart ist ganz klar von Mungo Jerry inspiriert
https://www.youtube.com/watch?v=wvUQcnfwUUM
Rei Martell
@Rei Martell:
Oder hiervon:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a8/Lemmy-03.jpg/440px-Lemmy-03.jpg
DerAlteBen
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