Heute Abend laufen bekanntlich die letzten neuen The Clone Wars-Folgen auf SuperRTL. Da die Entertainment Weekly gestern einerseits ein interessantes Interview veröffentlicht hat und ein Anlass andererseits natürlich gegeben ist, haben wir hier die Übersetzung für euch:
EW: Wie war Ihre ehrliche Reaktion dazu, dass Cartoon Network The Clone Wars entzogen wird?
Filoni: Ich denke, da ich seit den ersten Anfängen bei der Show und mir meines Platzes sehr wohl bewusst war, war ich nicht allzu überrascht. Wir haben das, was wir mit Cartoon Network erreichen wollten, erreicht. Höhepunkt war der Emmy-Gewinn für Staffel 5. Außerhalb der Prime Time ist es nicht sehr gewöhnlich, dass eine animierte Serie derart lange läuft. Die Kinder, welche mit 10 Jahren angefangen haben, die Show zu sehen, waren nun 15 und würden sich vielleicht anderen Dingen zuwenden. Cartoon Network hat für eine Animationsserie recht mutige Dinge zugelassen. Bisweilen war die Serie heftig, bisweilen düster und das haben sie mit uns durchgezogen. Ich bin einfach froh, dass diese Episoden ein Zuhause gefunden haben – ich könnte damit nicht glücklicher sein. Eine großartige Art, die Show zu sehen.
Wie kam es dazu, dass die letzten paar Episoden auf Netflix landeten, im Gegensatz zu einem Netzwerk, welches Disney gehört?
Filoni: Ich bin über das Genaue bei dieser Entscheidung nicht bewusst. Aus der Perspektive des Kreativdirektors gibt es Clone Wars seinen eigenen Platz in seinem eigenen Raum. Wir sind hier zu einer neuen Leitung übergegangen und gegen gerade zu neuen geschichtlichen Inhalten über. Ich mag den Platz von The Clone Wars bei Netflix sehr gerne; es ist gut zugänglich und ich denke es ist großartig. Hätte man es auch auf einer Art Disney Channel ausstrahlen können? Da bin ich mir sicher. Aber ich denke, wir bieten eine aufregende neue Vorstellung, welche meines Erachtens zu unserer neuen Beziehung passt und es hat eine Beziehung zu Disney geschmiedet, über die wir uns freuen. Ich denke, alles hat ein angemessenes Zuhause gefunden.
Hat die Show ein Ende? Oder ist Episode 13 der Punkt, an dem die Produktion im Grunde genommen abgebrochen hat?
Filoni: Einer der Gründe, weshalb es für mich in Ordnung war, dass wir die Serie zu dem Zeitpunkt beendeten, wie wir sie beendeten und warum der Produktionswechsel von Clone Wars zu Rebels okay war, ist, dass ich die Idee gut finde, dass uns dieser Yoda-Arc zur Verfügung steht, denn ich hielt diesen, wenn es schon endete, für ein gutes Ende. Es hat im Verlauf der fünf Staffeln so viele Handlungsstränge gegeben – wenn man nun versuchen würde, alle diese abzuschließen, würde jeder einzelne davon eine große Episode ergeben. Wir haben hier innerhalb der 13 Episoden zwei Story Acts, die eine starke Verbindung zum Franchise haben, sie sind für ein Verständnis der gesamten Saga sehr wichtig. Sie stellen das letzte Statement [von Schöpfer George Lucas] über Yoda und die Macht dar und wie die Dinge zusammenpassen. Wenn Sie Hardcore-Fan sind, gehören sie zum absoluten Muss. Wie die Fans, denke ich, begriffen haben, ging es dabei nicht um witziges Geschichtenerzählen im Star Wars-Universum. Sie waren sehr die Geschichten von George Lucas und er hielt sie für ebenso wichtig wie seine andere Arbeit.
Was ist das Coolste an diesen letzten Episoden?
Da würde ich direkt Yoda nennen. Eine Sache, die die Leute Jahr für Jahr immer wieder fragen ist, wann wir mehr mit Yoda machen.Wir haben mehrfach versucht, einen Yoda-Arc zu erzählen, aber das Problem ist, dass Yoda dabei hereinkommen und das Problem in fünf Minuten lösen würde. Schlussendlich entschied sich George schließlich dazu, eine große Geschichte über die Macht und das Gleichgewicht der Macht zu erzählen und was es bedeutet, wenn einige Leute nach ihrem Tod erscheinen und andere nicht. Darüber haben Fans lange nachgedacht. Es ist ein langer Weg, diese Angelegenheit zu erzählen. Diese Dinge waren der Grundstein für seine Ideen über die Jedi. Wie kann sich ein Star Wars-Fan darüber nicht sehr freuen?
Und die Storyline mit der Order 66, als die Klone dazu angewiesen werden, die Jedi zu töten? Wie tief kommen wir da rein?
Filoni: Wir kommen direkt in die Order 66 rein. Die andere große Sache, die George wirklich umgesetzt haben wollte – die Mechanismen davon, wie und warum es funktionierte. Es wird alles aus der Perspektive der Klone berichtet und nichts, was man in den Filmen schon gesehen hätte. Da wir die Klone so persönlich gestaltet haben, wurde es eine zwingende Frage: Sind sie sich all der Dinge bewusst und was würde geschehen, wenn sie sich dessen bewusst werden würden? Dies wird eure Perspektive auf den dritten Film ändern.
Die Fans wundern sich auf über einen Charakter, der ursprünglich Clone Wars entspricht: Ahsoka Tano. Gibt es bei ihr einen Abschluss?
Filoni: Ich kann nicht sagen, dass sie nicht in den 13 Episoden vorkommt, aber sie ist kein Hauptcharakter. Es gibt einen Moment. Offenkundig gab es Pläne über Ahsoka, die bislang nicht umgesetzt wurden. Ich liebe die Figur. Sie war eine der Dinge, auf die wir stolz waren. Die Fans respektierten sie wirklich. Die Story ist noch nicht abgeschlossen, aber ich bin immer noch da, also kann man nie wissen.
Das ist es also endgültig gewesen? Keine Chance auf zusätzliche Inhalte, wie beispielsweise ein zweistündiges Spezial oder etwas in der Art, um mehr Handlungsfäden abzuschließen?
Filoni: Denkt in diesen Momenten immer an Yoda – die Zukunft ist immer in Bewegung. Projekte, die man für ein Kinderspiel hält, kommen zum Stillstand und andere Dinge kommen zustande. Man plant nie etwas nicht ein. Ich kenne die Geschichten, die nicht erzählt wurden. Ich halte sie für großartig. Ich würde sie sehr gerne auf eine Weise sehen, irgendwie. Ich bin zum Behüter dieser Geschichten geworden. [Die Präsidentin von Lucasfilm] Kathleen Kennedy erfasst den Wert der Geschichten, die wir gerne erzählen wollten. Ich bin mir sicher, dass wir für einige davon einen Weg in der Zukunft finden werden. Ich hoffe, noch lange Zeit dabei zu sein.
Außer der Entertainment Weekly hat auch die Los Angeles Time mit Filoni gesprochen. Wir haben euch hier die Teile des Artikels übersetzt, die wir interessant fanden und nicht durch das obige Interview abgedeckt werden:
"Was mir als Ergebnis von 'Clone Wars' wichtig ist, war, von George Lucas über große Teile dieser Epoche im Star Wars-Universum zu lernen" sagte Filoni. "Wenngleich ich weiß, dass die Fans vielleicht nicht alle gewünschten Antworten erhalten...haben wir jetzt all diese Geschichten, von denen ich glaube, dass sie in den nächsten zehn Jahren in der einen oder anderen Form erscheinen werden."
[...]
Es ist zwar noch immer ein Cartoon, der auf einer populären Weltraumoper basiert, aber die Passagen mit Yoda aus den neuen Episoden nutzen Metaphorik, welche direkt aus den Alten Testament stammt.
"In 'Die Rache der Sith' ist die Story an sehr dunkle Orte gegangen.", meinte Filoni. "So war es immer mein Plan, aus der Prequel-Ära von 'Angriff der Klonkrieger' und 'Dunkle Bedrohung' herauszukommen, die eher fröhlich waren...bis die [Charaktere] am Ende schließlich die Fallen sehen, die für sie ausgelegt wurden, und machtlos darin sind, es aufzuhalten."
[...]
Was Fragen angeht, die den Verbleib von Ahsoka thematisieren, hat Filoni diese beruhigenden Worte bereit:
"Ich bin sehr schützend, was diesen Charakter anbelangt, da ich sie gestaltet habe und mit gemeinsam mit George an all ihren Gedanken und Handkungen gearbeitet habe." meinte er. "Eine Sache, für die ich sehr dankbar bin, ist, dass – obwohl es viele Übergänge bei Lucasfilm gegeben hat – jeder, der hier kreativ arbeitet, versteht, dass ich so empfinde und mir Fragen über sie zu mir kommt.
Ich habe eine gute Ahnung über das, was mit ihr geschehen ist, und dabei belasse ich es einfach,", meinte Filoni.
Viel Spaß heute Abend mit dem Yoda-Arc.
Seite 1
Anakin 68
// "Ich habe eine gute Ahnung über das, was mit ihr geschehen ist, und dabei belasse ich es einfach," //
... und behältst es für dich, oder was?
Vor allem, er redet davon, er habe "eine gute Ahnung"... man sollte meinen er weiß es einfach! Hoffe ich doch zumindest.
Weitere Specials ode rähnliches zu ungeendeten TCW-Arcs wären natürlich super (und ein Aspekt der Schadenswiedergutmachung), aber wie schon anderorts gesagt, da skommt mir eher wie ein Wunschtraum vor...
... ich würde mich aber genr eines Besseren belehren lassen!
So, gleich geht´s los...^^
@Anakin 68
... und siegt am Ende!!!^^
(... zumindest in der Saga...)
(zuletzt geändert am 08.03.2014 um 20:00 Uhr)
STARKILLER 1138
Redakteur
Obi Wan 2012
Das war dann wohl der Moment mit Ahsoka... Ich mochte den Charakter wirklich sehr. Ahsoka war einer der wenigen vielschichtigen Charaktere... Grad bei den letzten Staffeln hat sie eine ganz starke Entwicklung durchgemacht. Die ganze Zeit über hat sie mir trotzdem bei den Bonusfolgen nicht wirklich gefehlt, da diese allesamt fantastisch waren.... Nachdem ich sie jetzt in dieser Episode gesehen habe, stimmt es mich ein wenig traurig, dass wir vorerst nicht mehr über sie erfahren. Wüsste zu gerne wie es mit ihr weiter geht... eine sehr gute, aber deprimierende Folge....
RebelAlliance89
Filoni kann ja viel erzählen wenn der Tag lang ist, aber dass er glücklich/einverstanden mit dem Aus der Serie dank Disney gewesen ist, spottet jeder Beschreibung. Ich kann mich noch an ein Video mit ihm kurz nach dem Aus von TCW erinnern, und da sah er richtig geknickt aus. Klar ist natürlich, dass er jetzt Alles über den Klee lobt, Disney hat die vollkommen richtigen Entscheidungen getroffen blah, blah, blah. Aber wer wäre schon so dämlich und würde über seinen aktuellen Arbeitgeber in aller Öffentlichkeit vom Leder ziehen ohne sich bewußt zu sein, dass die Kündigung dann auch grad geschrieben werden würde?
Lord Sidious
@RebelAlliance89:
Wie kommst du darauf, dass das heute der letzte Moment mit Ahsoka war?
Das Interview lässt eher Gegenteiliges durchscheinen: Filoni meint ja, dass sie noch ziemlich viel geplant gehabt hätten. Abgesehen davon bietet das offene Ende in Staffel 5 viel zu viel Potential, um es ungenutzt zu lassen - im EU oder sonstwie.
Byzantiner
Das wars also... nach 121 Episoden und einem Kinofilm endet TCW sehr beschaulich, doch leider bleiben viel zu viele Fäden offen.
Ich hätte mir noch einen Darth Maul 3 Teiler gewünscht, in welchem dieser das finale Zeitliche segnet, in dem vielleicht die gefangenen Separatistenführer befreit werden, und zumindest eine Art Adaptation von "Labyrinth des Bösen" welche dann direkt in EPISODE III überleitet.
Schade. Eine volle 22 Episoden Staffel hätte einen solchen Abschluss bewerkstelligen können.
Schauen wir auf die letzten 6 Jahre zurück so kann man sagen, dass die Serie ein Meilenstein der Fernsehanimation gewesen ist. Gerade auch in den letzten beiden Folgen wird es deutlich: Licht, Schatten, Dunst, Nebel, Feuer, Wasser wirken echt. Atemberaubend, was die Animatoren hier rausgeholt haben.
Inhaltlich bewegte sich die Serie leider viel zu oft von der Hauptprämisse weg. Es hätte mehr Episoden wie die Umbara-Tetralogie oder die Order-66-Tetralogie und weniger Folgen wie das Godzilla-Ripoff, Tee-Vergiftung auf Mandalore oder Mortis geben sollen.
Insgesamt freue ich mich aber darauf die Serie eines Tagen chronologisch anschauen zu können, und so die Handlungspunkte noch besser verbinden zu können... einige Handlungen zogen sich über Folgen, wenn nicht Staffeln hinweg.
Danke an alle Beteiligten! TCW hat mir unglaublich viel Spaß gemacht!
Rogan
@Byzantiner
Ich halte eine Adaption/Realisierung der ganzen Ideen, die man in TCW selbst nicht mehr verwirklichen konnte, in Form des "neuen" EU am Wahrscheinlichsten. Jedenfalls wahrscheinlicher als eine neue Serie während der Klonkriege, denn jetzt wird erst mal "Rebels" gute 3 Jahre laufen, und dann rechne ich noch mit einer Serie irgendwo zwischen Ep.VI und IX. Sprich vor 2020 dürfte dann eine weitere TCW-Serie sehhr unwahrscheinlich sein, evtl. noch 1-1/2 stündige, abgeschlossene Filme, wie mans bei Futurama oder Dragonball Z gemacht hat. WENN es denn je zu einer Fortführung von TCW kommen sollte.
Lord Sidious
"Was Fragen angeht, die den Verbleib von Ahsoka thematisieren, hat Filoni diese beruhigenden Worte bereit:
"Ich bin sehr schützend, was diesen Charakter anbelangt, da ich sie gestaltet habe und mit gemeinsam mit George an all ihren Gedanken und Handkungen gearbeitet habe." meinte er. "Eine Sache, für die ich sehr dankbar bin, ist, dass – obwohl es viele Übergänge bei Lucasfilm gegeben hat – jeder, der hier kreativ arbeitet, versteht, dass ich so empfinde und mir Fragen über sie zu mir kommt.
Ich habe eine gute Ahnung über das, was mit ihr geschehen ist, und dabei belasse ich es einfach,", meinte Filoni."
===> Mein Highlight. Ich freue mich darauf, Ahsoka in SWR wiederzusehen.
Cantina Fun
Pepe Nietnagel
Ich kann mir schon vorstellen, dass Filoni mit TCW abgeschlossen hat. Natürlich war er geknickt, wer wäre das nicht? Aber immerhin hat er jetzt quasi den Traumjob mit Rebels! Und im Gegensatz zu TCW kann ihm Lucas nicht mehr mit irgendwelchen schlechten Ideen reinpfuschen.
Ich glaube ganz fest daran, dass wir Ahsoka in Rebels sehen werden.
Byzantiner
"Ich habe eine gute Ahnung über das, was mit ihr geschehen ist, und dabei belasse ich es einfach,", meinte Filoni."
Man kann Filonis Aussage über Ahsokas Zukunft wohl so oder so lesen. Gemäß der vorletzten Folge ist Ahsoka in Yodas Vision gestorben und bisher sind alle Visionen, die Yoda hatte, auch tatsächlich eingetroffen (Der Jedi-Tempel wird zerstört, Anakin enthauptet Dooku, Die Jedi fallen den Klonsoldaten in der Order66 zum Opfer, Mace und seine Eskorte sterben durch die Hand von Sidious). Ich fürchte daher, dass Filoni den Ahsoka-Fans eher schonend beibringen wollte, dass sie die Order66 nicht überlebt hat. Aber wie heißt es doch so schön im SW-Universum: Sag niemals nie...
DerAlteBen
Wenn ich auf The Clone Wars so zurückschaue, dann sieht man ja das sehr viele Charaktere aus den Filmen dort ihre Auftritte hatten, sogar aus dem EU. Manche mit größeren Rollen, Andere nur Cameos. Manche sah man nach einer Folge nie wieder, Andere kehrten häufig zurück.
Mich würde es also nicht wundern wenn man so manchen Charakter wie Captain Rex oder Ahsoka Tano im lauf von Rebells einbauen wird. Ich halte dies sogar für äußerst wahrscheinlich, und diese Interview bestärkt diese Vermutung nur noch mehr. Die Frage wie groß diese Rollen aber ausfallen könnten bleibt abzuwarten. Im Maincast sind Sie jedenfalls nicht, was zu begrüßen ist. Es ist sogar gut das die Protagonisten ausschließlich aus neuen Charakteren bestehen. Dies bringt frischen Wind in eine bisher kaum behandelte Zeit. Wenn man von ein paar Comics und Romanen absieht, die entweder direkt nach Episode III oder vor Episode IV spielen, oder sich um Han Solo oder Lando Calrissian drehen.
Lord Sidious
Ich möchte die Gelgenheit nutzen und ein paar Worte zu TCW loswerden...
Gestern endete eine Serie, die einen enormen Einfluss auf die SW-Welt genommen hat. Eine Serie, die es echt verstand für Gesprächsstoff innerhalb des Fandoms zu sorgen, auf vielerlei Weise.
Eine Eigenschaft der Serie war zweiffellos, mit vielerlei Folgen das Fandom zu spalten, sei´s aufgrund übernommener oder geänderter EU-Inhalte oder seltsamen Storys alá Mortis...
TCW konnte bunt oder düster sein; laut und leise; kurz oder auch lang; erheiternd oder ernüchternd, unlogisch aber auch genial - TCW war wirklich unglaublich vielseitig, eine große Stärke UND Schwäche der Serie.
Die Serie hatte ihren eignen Animationsstil, den sie konsequent behielt, aber im Laufe der Zeit immer mehr verfeinerte - nirgends zuvor sah man so eine technische Evolution innerhalb eines einzigen Mediums. Das kann man nicht bestreiten.
Was mich persönlich angeht, so hat TCW mich vom Anbeginn an gepackt, es war sein ganz eigenes Ding, hatte aber das gewisse Etwas, dass mich nicht so recht losließ...
Eine gewisse Regelmäßigkteit stellte sich bei mir ein, als die Serie zu Beginn jeden Sonntag auf Pro7 lief... dann kam die große Wartezeit mitten in Staffel 2. Als schließlich die 3. Season anlief, machte ich es mir zur Gewohnheit, die neuesten Folgen im Originalton via Internet zu schauen, weil ich auf den deutschen Markt nicht warten wollte.
So ging´s lange Zeit, bis schließlich das überraschende Ende kam und wir auf Staffel 6 warten mussten...
TCW schenkte uns Fans einige neue Figuren, von denen ich viele ins Fan-Herz geschlossen habe: Captain Rex, den schroffen, aber nachdenklichen Klon; Bane, der knallharte Kopfgeldjäger mit dem Hut, Hondo, der besoffene Spaßvogel von einem Schurken... und natürlich Ahsoka Tano, die heimliche Hauptperson, die mit dem Zuschauer alterte und sich von einem Teenie-Gör zu einer verantwortungsbewussten vollwetigen Schülerin entwickelte. Mit der Zeit habe ich die Togruta echt in mein Herz geschlossen...
Ich will gar nicht sagen, dass die Serie perfekt war - sie war´s nicht!
Sie hatte ihre Ecken und Kanten, in mehrerer Hinsicht, und selbst wenn man sich nicht daran störte, gab es zahlreiche Auf und Abs... aber ich kam damit klar! Ich habe mich einfach immer auf die guten Storys konzentriert, und davon hatte ich genug.
Denn vor allem die inhaltliche Entwicklung der Serie empfand ich als super: Von Staffel zu Staffel wurde es düsterer, brutaler, gewitzter, ja zusammenhängender... und ganz am Ende wurde unsere geliebte Saga glatt noch erweitert.
TCW, die etwas andere Cartoon-Serie...
Jedenfalls bin ich sicher, dass man TCW nicht so bald vergessen wird - die Serie hat ein Vermächtnis hinterlassen, und das Vermächtnis heißt Rebels - und dieses wird es schwer haben zu Beginn.
Ich jedenfalls werde die Serie vermissen, sehr sogar.
Danke an Dave Filoni, der einen super Job gemacht hat, danke an all die Animatoren, Sprecher, Autoren, Designer und an GL für dieses Beiwerk!
MTFBWY!!!
STARKILLER 1138
Redakteur
DerAlteBen
Mit einer grandiosen 6. Staffel endet jetzt also Star Wars The Clone Wars - Eine unvergessliche Serie im Star Wars Universum.
Die Serie hatte viele Schwächen.
Nicht selten wurden Dinge aus dem EU zerstört oder verändert, nicht selten kamen Folgen, die komplett überflüssig waren und nicht selten wurden neue verwirrende Erklärungen für die Macht erfunden (Mortis).
Aber die Serie hatte vor allem auch viele Stärken.
Es wurden neue, unvergessliche Charaktere geschaffen. Viele neue Jedi erlebten ihren Auftritt, neue coole Schurken bereicherten die Star Wars Welt und an Soldaten, wie Captain Rex und Fives konnte man sehen, dass selbst Klone alle verschieden sind. Ahsoka war die wohl populärste Figur in der Serie. Das nervige kleine Togruta- Mädchen aus dem Kinofilm entwickelte sich Folge für Folge mit The Clone Wars weiter und wurde für viele zum heimlichen Hauptcharakter. Animationstechnisch veränderte sich auch vieles. So waren der Drink von Hondo und die Frucht in C3POs Gesicht aus der Jar Jar Folge in Staffel 1 noch grausam animiert, in dem Order 66 Arc konnte man hingegen selbst kleinste Wassertröpfchen an Fives Rüstung abperlen sehen.
Ich möchte Dave Filoni und allen die an The Clone Wars beteiligt waren für 121 Folgen und einem Kinofilm danken. Die Serie entwickelte sich von Staffel zu Staffel weiter. Auch wenn ich oft sehr enttäuscht darüber war, dass das EU teilweise sehr zerstört wurde, liebte ich The Clone Wars von Anfang an. Ich sah jede einzelne Folge von Hinterhalt bis zu Opfer und war zutiefst erschüttert über das plötzliche Ende der Serie.
Danke für fast 6 Jahre Star Wars vom Feinsten.
Thrawn2013
Cantina Fun
@Darth Pevra
Zitat:
"Und im Gegensatz zu TCW kann ihm Lucas nicht mehr mit irgendwelchen schlechten Ideen reinpfuschen."
Verstehe ich jetzt echt nicht. Gerade die aktuellen Episoden der 6.Staffel zeigen doch eindrücklich, dass Lucas da sehr viel Positives eingebracht hat. Und selbst die so häufig kritisierte Rückkehr Darth Mauls findet doch auch dein gefallen, wenn ich mich nicht recht irre...
@Starkiller 1138
Gut gesprochen! Und so wahr! Chapeau!!
Darth Jorge
TCW war für mich nie eine reine Kinderserie. Auch als Erwachsener habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es gab genügend ernste Themen.. Tod, Verlust, Intrigen, Politik, Krieg, Trauer, Kaltblütigkeit etc.
Die Charakterprofile stellten einen Querschnitt durch unsere Gesellschaft dar.. Arroganz, Überheblichkeit, Leichtsinn, Naivität, Grausamkeit, Ignoranz, Loyalität, Vertrauen, Liebe, Hass, Misstrauen, Sturheit.. Alles, was uns im wahren Leben auch begegnet war in dieser Animationsserie enthalten.
Eine Charakter-und Persönlichkeitsentwicklung, wie sie bei Ahsoka stattfand, hat man in einer animierten Serie sowieso noch nicht gesehen. Das ist einzigartig und beeindruckend zugleich. Auch Ventress hat sich in eine interessante Richtung entwickelt. Da kann man nur hoffen, dass da noch etwas kommt. Meinetwegen auch gerne als Realverfilmung. Aber das ist Wunschdenken.
Natürlich gab es auch immer Geschichten oder einzelne Folgen, die mir nicht so zusagten. Wie auch bei über 100 Folgen?! Aber im Großen und Ganzen war es Star Wars für mich. Die Serie hat sich mit jeder neuen Staffel grandios weiterentwickelt.
Ja, die Messlatte für Rebels liegt sehr hoch. Aber es soll eine Serie für die jüngsten unter uns werden. Charaktertiefe erwarte ich deshalb nicht. Daher glaube ich auch nicht, dass ich mich wirklich damit anfreunden kann. Doch das steht auf einem anderen Blatt.
-Mp
Mindphlux
Gerade fällt mir ein, dass ich eigentlich noch eine kurze Review zur 6. Season machen wollte - hätter ich vllt. lieber vor meine "Grabrede" bringen sollen, aber gut...
Noch einmal stürmt, noch einmal...
GESAMTREVIEW DER LOST MISSIONS
UNGEFÄHRE WERTUNG DER FOLGEN:
- The Unkown: 8,5/ 10
- Conspiracy: 7/ 10
- Fugitive: 7,5/ 10
- Orders: 8,5/ 10
- Old Friend: 6,5/ 10
- Rise of Clovis: 7/10
- Crisis at Heart: 7/10
- Dissappeard I: 5,5/ 10
- Dissapeard II: 6/ 10
- Lost One: 8,5/ 10
- Voices: 8/ 10
- Destiny: 8,5/ 10
- Sacrifice: 9/ 10
DURCHSCHNITT DER STAFFEL:
Ich komme da auf (gerundete) 8 von 10 ROTS-Referenzen; ein ordentlicher Schnitt!
ZU DEN EINZELNEN ARCS:
ORDER 66:
Der dunkle Einstieg in die "Lost Missions" mit der inhaltlich bisher größten Connection zu ROTS. Größenteils aus der Perspektive von Fives erzählt, stiegt es mit toller Weltraumaction ein und wird mehr und mehr zum Verschwörungsthriller ala´ "Auf der Flucht". Mit der Zeit leidet man richtig mit ihm, da man weiß, dass er sich gegen einen übermächtigen Gegner auflehnt - und letztendlich scheitern muss! Zum Schluss beißt unsere Figur auch noch ins Gras und das Böse triumphiert heimlich! Zusätzlich viele netter Filmverweise und der amüsante Analysedroide!
8 von 10 Inhibitor-Chips
CLOVIS:
Das aufgeschobene Season 5-Material, und quasi der Durchschnitt der 6. Staffel. DIe Rückkehr von Clovis beschert uns einen Auftritt Embos + Hund, eine heftige Beziehungskrise zw. Padme und Anakin und eine weitere Sith-Verschwörung mit kurzer Kriegsaction. Teils nett anzusehen, eine gelungen Schlägerei, nette Designs, Muuns, ganz in Ordnung, aber mehr auch nicht.
Knappe 7 von 10 Banktresoren
TEAM JAR JAR WINDU:
Tiefpunkt der kurzen Staffel, wenn auch nicht das Schlimmste ever; denn das Gespann von Jedi und Gungan war gar nicht mal unamüsant. Der Rest der Geschichte war aber eher unerheblich; das Beste waren noch die Infy-Referenzen. Talzins Auftritt war auch nicht gerade stark, brachte ihre Figur auch nicht recht weiter... obgleich ihr Kampf mit Windu stimmig war.
5,5 von 10 ToD-Clans
SYFO-DIAS/ YODA:
Das Finale... schräg, stimmig, mysteriös, atmossphärisch, unverständlich - einfach schwer zu beschreiben! Nach erneutem Verschörungseinstieg beginnt eine Odyssee ohnegleichen, bei der der weiseste aller Jedi selbst zum Schüler wird, eine Vison nach der nächsten durchlebt und einen symbolischen Kampf gegen sich selbst, das (untote) Sith-Böse und das Schicksal austragen muss. Zusätzlich treten so ziemlich alle Jedi auf, die wir in TCW getroffen haben.
Selten hatten wir solche Momente, in denen das Gesamtbild der Saga so spürbar wurde und selten haben wir so viel nachdenken müssen, um zu verstehen...
Eine echte Bewertung ist hier kaum möglich, es fällt total aus dem Rahmen... doch erweckt es tatsächlich im Ansatz den Eindruck eines gewollten Serienendes... auf seltsam-schaurige Art wunderschön und unbegreiflich... wie die Macht selbst.
THX TCW!
@DerAlteBen
@Darth Jorge
Danke für eure Rückmeldungen!
STARKILLER 1138
Redakteur
@Darth Pevra
Zitat:
"Der negative Einfluss war vermutlich größer als der positive."
Ich will jetzt gar nicht wieder davon anfangen, dass ich den Youngling-Arc ziemlich gut fand, denn der Punkt ist doch wohl eher folgender:
Eine negative Bewertung von George Lucas' Intervention - ohne genau zu wissen, bei welchen Episoden er überhaupt (und in welchem Maße) Einfluss genommen hat - macht aus deiner Aussage vor allem eins: Ein Vorurteil.
Ich habe sehr wohl auch Kritik, die ich diesem Mann entgegen halten könnte, aber verallgemeinernde Rundumschläge irritieren mich schon sehr...
Aber schön, dass du dafür deine Vorbehalte gegenüber Filoni abgelegt hast. Freut mich ehrlich!
Darth Jorge
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