Da uns unser wöchentliches Zeitreise-Häppchen von Lucasfilm mit dem neuen Jahr offenbar abhandengekommen ist, wenden wir uns heute der Zeitreise zu, die sich Disney Frankreich selbst mit Blick auf seine langjährigen Beziehungen zu Lucasfilm gegönnt hat:
Am 30. Oktober 2012 gab die Walt Disney Company offiziell den Erwerb von Lucasfilm bekannt. Doch schon lange vor diesem Tag, an dem eine der mit einem Gesamtvolumen von über 4 Milliarden US-Dollar umfangreichsten Transaktionen in der Geschichte Hollywoods vermeldet wurde, bestand bereits eine Verbindung zwischen Disney und George Lucas: Schon gegen Ende der 80er Jahre zog der Krieg der Sterne mit mehreren Attraktionen und Animationsprogrammen in die Disney-Freizeitparks ein. Am 9. Januar 1987 wurde Star Tours - die bis dato ambitionierteste und futuristischste Attraktion überhaupt - im Disneyland Kalifornien offiziell eingeweiht.
Captain EO: Die Anfänge einer erfolgreichen Zusammenarbeit
Die Geschichte der Zusammenarbeit von Disney und George Lucas bgann 1986. Damals stellte Disney in seinen amerikanischen Freizeitparks den futuristisch anmutenden 3D-Film Captain EO vor, in dem Michael Jackson unter der Regie von Francis Ford Coppola die Titelrolle übernahm und bei dem auch George Lucas als Drehbuchautor und Produktionsleiter eine wichtige Rolle spielte.
Nur wenige Monate später brachte Disney dann den Gedanken eines Flugsimulators aus dem Krieg-der-Sterne-Universum ins Gespräch.
Star Tours: Eine technische Herausforderung
Star Tours war die erste Disney-Freizeitparkattraktion, die nicht direkt auf einer Disney-Produktion basierte und sollte eigentlich auf Disneys Das schwarze Loch (1979) aufbauen. Da dem Film an den Kinokassen jedoch kein allzu großer Erfolg beschieden war, trat Disney, nur wenige Jahr nach dem Kinostart von Die Rückkehr der Jedi-Ritter, an George Lucas heran. Um die neue Attraktion zu entwickeln, erwarb Walt Disney Imagineering, das für die Ausgestaltung der Freizeitparks zuständige Tochterunternehmen, zum Preis von je 500.000 US-Dollar 4 ausrangierte Flugsimulatoren der US-Luftwaffe.
Gleichzeitig begannen George Lucas und seine Experten für Spezialeffekte bei Industrial Light & Magic mit der Arbeit an den Videoprojektionen, die für die Attraktion verwendet werden sollten, und setzten dabei auf die bewährten Trickelemente, die schon bei den Kinofilmen benutzt worden waren. Disney entwickelte indes ein patentwürdiges Zugangssystem, mit dem Star-Tours-Passagiere über versenkbare Brücken in den Simulator gelangen konnten.
Flugziel: Disneyland
Zur Eröffnungsfeier am 9. Januar 1987 strömten zahllose kostümierte Fans ins Disneyland Kalifornien.
2 Jahre später ging Star Tours dann im Disneyland Tokio und in der Disneyworld in Florida an den Start. In Frankreich konnten sich Fans ab 1992 auch im Disneyland Paris auf die Reise machen, wo bis heute ein gigantischer X-Flügler neben dem Eingang zur weit, weit entfernten Galaxis zu bestaunen ist.
2011 wurden die alten Flugsimulatoren in den amerikanischen Parks und in Japan dann durch eine neue Version, Star Tours: The Adventures Continue, ersetzt. Das neue Star Tours führt nun in die Zeit zwischen Episode III und Episode IV.
Indiana Jones: Das zweite Standbein von Lucasfilm
Für George Lucas endete das Abenteuer jedoch nicht mit dem Krieg der Sterne: Auch seine zweite große Weltfilmreihe, Indiana Jones führte er ins Disneyland Paris. Der Tempel des Todes öffnete dort 1993 seine Pforten. Die für ihre rasante Achterbahn berühmte Attraktion lehnt sich an das Finale von Indiana Jones und der Tempel des Todes an und steckt ihre Besucher in eine Lore, die mit Höchstgeschwindigkeit durch die Stollen jagt.
Schon gewusst?
6 - Soviele Zylinder werden verwendet, um den Besuchern von Star Tours das Gefühl zu geben, sich tatsächlich durch den Weltraum zu bewegen. Sie ermöglichen es, den Vorführraum auf 3 Achsen zu drehen und zu bewegen.
25 - In Tonnen ist dies das Gewicht einer einzelnen Star-Tours-Kabine, die damit so viel wiegt wie 4 ausgewachsene Elefanten. In jeder Kabine können bis zu 40 Personen auf die Reise gehen.
32 Millionen - Soviel kostete es, Star Tours auf die Reise zu schicken. Dies entspricht - natürlich ohne Berücksichtigung der Inflation - dem Doppelten der Kosten, die der Bau von Disneyland Kalifornien verschlang.
Keine offizielle Aussagen wagt Disney hingegen zu der spannenden Frage, wann das neue Star Tours in Paris landen könnte, womit uns nach wie vor nur das Gerücht von vor einigen Monaten bleibt, wonach eine wie auch immer geartete Version der Krieg-der-Sterne-Land-Pläne, einschließlich des neuen Star Tours, (vermutlich ab 2015) auch in Paris verwirklicht werden soll.
Danke an "Sherlock" für den Hinweis.
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