Seit Leland Chee im Oktober erstmals die sogenannte "Story Group" vorstellte (wir berichteten hier), in der Lucasfilm seine kreativen Talente zusammengeführt hat, gibt es allerhand Mutmaßungen über die genaue Funktion dieser Kommission. Auf Twitter hat Chee nun mit einigen weiteren Aussagen über die Story Group etwas mehr Licht ins Dunkle gebracht (via JediNews):
Die Lucasfilm-Story-Group legt jetzt fest, was innerhalb des Kriegs der Sterne als kanonisch zu werten ist. Pablo Hidalgo und ich selbst gehören der Story Group an.
Das Gremium ist in alle Facetten des Kriegs der Sterne einbezogen, einschließlich der Filme, der TV-Projekte, der Spiele und sämtlicher Publikationen.
[Die alten Kanonstufen] werden von uns jetzt, mehr denn je, nur noch intern zu Klassifizierungszwecken herangezogen. Sie stellen keine Hierarchie mehr dar.
Ein Hauptziel der Story Group besteht darin, [an die Stelle der alten Hierarchie einen einheitlichen Kanon zu setzen].
Chee konnte noch nicht sagen, wann öffentlich gemacht wird, wie welches Werk künftig einzuordnen ist.
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Was wenn jetzt Teile des EUs verwendet würden? Was ist dann ärgerlicher? Lieber richtig, oder dann gleich was anderes, kam eben so rüber wie richtig einfach mit ein wenig umschiffen, aber das geht mit der Gesamtsituation eigentlich nicht, einzelne Personen kann man schnell wegerklären, Aber der Status Quo der neuen Republik eben nicht.
Wookiehunter
Wenn es keine Neue Republik oder GA gibt (egal welcher Name), dann wäre die Situation ja eine komplett andere. Oder wenn es keinen Jediorden gibt, oder Luke nun ein Sith-Lord ist, Han und Leia Todfeinde oder was auch immer . Dass das nicht mit dem EU vereinbar wäre, ist klar. Aber was gibt es schon im EU um 30 oder 40 ABY (je nachdem, wo man einsteigt): eine Republik (die mal mehr, mal weniger den Eindruck einer Bananenrepublik macht, aber das passt ja zu den Prequels), ein Restimperium (was man auch verschweigen könnte), ggf. eine Konföderation (auch kein Muss), einen neuen Jediorden mit Jedi-Rat und Luke als Großmeister (wobei auch das erst recht spät kommt), Leia und Han verheiratet mit ein bis drei lebenden Kindern, je nachdem. Luke verheiratet oder verwitwert mit Sohn. Chewie tot. Kritisch finde ich da nur, dass im EU Jedi heiraten und Kinder bekommen, was sehr wahrscheinlich nicht zu GLs Vorstellungen passt. Da hängt es von der Geschichte ab, ob das eine Rolle spielen muss. Sonst bietet das doch recht viele Möglichkeiten.
Und ja, wenn Du das so meinst, da denke ich wirklich entweder richtig oder gar nicht (kleinere Abweichungen würden mich jetzt nicht stören, oder ein Schnitt an einer bestimmten Stelle des EU, z.B. nach der NJO). Wenn Leia und Han z.B. eine Sohn namens Thomas haben, der aber eine Rolle spielt, die genausogut eine Tochter namens Jaina spielen könnte, dann fände ich das ärgerlich, weil man offenbar gar nicht versuchen wollte, das EU zu retten. Wenn Han und Leia aber nie geheiratet haben und/oder gar keine Kinder haben, oder Kinder, die auch mit beide Augen zudrücken nicht zu den EU-Kindern passen, dann würde ich verstehen, warum hier geändert werden musste.
Dass sie ein paar Sachen aus dem EU übernehmen (mit Absicht oder weil sie die gleiche Idee hatten), halte ich für wahrscheinlich, aber das ist für mich was anderes. Wenn es darauf hinausläuft, dass sich Bücher und Filme massiv widersprechen und eine völlig andere Geschichte nach RotJ erzählen (und das wird es, ich bin nicht naiv), dann macht das für mich nicht wirklich einen Unterschied, die Kontinuität ist so oder so hin. Wobei es natürlich ein paar Charaktere gibt, über deren Rettung in den neuen Kanon ich mich persönlich sehr freuen würde, unabhängig von allem anderen (die sind aber ziemlich sicher zu unwichtig oder zu sehr EU, als dass das was wird).
Andy Chara
Wookiehunter
"Aber genau das ist ja ein sehr fragwürdiges Beispiel. Es ist ein Retcon, da wir mit ziemlicher Sicherheit wissen, dass Lucas zu diesem Zeitpunkt diese Aussage als Wahrheit verstanden hat. Und deshalb können wir seine spätere Auslegung als Lüge als Retcon sehen. Aber der Widerspruch ergibt sich nicht in den Filmen selbst. Wenn wir nicht um die Hintergründe wissen, macht es Sinn: Denn Menschen lügen - im wahren Leben und im Film. Da kann ich beim besten Willen keine Schwachstelle sehen. Und mehr noch: Wäre das anders gewesen, hätte "Empire..." und die gesamte Saga einen wichtigen Höhepunkt weniger..."
Also eine Lüge bei einer extrem wichtigen Exposition-Szene in diesem Genre finde ich schon ziemlich hardcore. Es wird nicht zu unrecht immer wieder aufs Tapet gebracht. Der stille Vertrag mit dem Zuschauer wurde gebrochen.
Natürlich gibt es immer noch extremere Beispiele, ist doch klar. Plötzlich ist Jean Grey gar nicht gestorben sondern nur ein Klon von ihr...
"Ich meine nicht die Pastiche-Geschichten von anderen Autoren, sondern die Sekundärliteratur zu Doyles Originalgeschichten, die sich mit der Interpretation der "In-Universe"-Ereignisse und insbesondere auch mit den Widersprüchen darin beschäftigen.
Natürlich ist das nur ein Beispiel für einen literarischen Vorläufer moderner Redcon-Methoden. Und natürlich ist es bei Holmes anders, da es dort keine Institution gibt, die eine Interpretation als "offiziell richtig" erklären kann. Mir ging es aber darum, dass dieses Phänomen eine interessante Historie hat und mich auch literarisch interessiert."
Ah ja, ich verstehe.
Ich denke auch, dass Wookiehunter recht hat. Retcons gab es schon zu biblischen Zeiten.
@ Caylin
Ich habe eigentlich keine Lust, das schon wieder durchzukauen. Nur so viel: Die Schreiber haben sicher keine Lust, um das EU herumzuplotten.
Auch wenn ich es allgemein ziemlich locker sehe mit dem Kanon, muss ich sagen, dass bei diesen ganzen Kanon Diskussionen kein Mensch mehr durch sieht. Kann man bei solcher Verbissenheit Star Wars überhaupt noch genießen? Wir haben doch alle unsere eigenen Gedanken und Fantasie. Lasst ihr euch wirklich von Lucasfilm und Disney vorschreiben, was ihr zu glauben habt? Wenn ich immer lese "das alte EU ist tot", dass ist doch völliger Schwachsinn. Es werden bestimmt keine Disney Mitarbeiter bei euch vorbeikommen, und eure Bücher und Comics verbrennen.
Ich freue mich auf die neuen Filme, auch wenn sie im Konflikt mit dem alten EU stehen, aber das ist egal. Es gibt jetzt halt zwei Zeitlinien nach Episode 6. Für mich persönlich wird natürlich immer das Post Endor EU die Hauptzeitlinie sein, weil ich eben damit aufgewachsen bin. Deswegen freue ich mich trotzdem auf die Alternative Disney Version.
Zherron82
@ Zherron82
Den ersten Absatz deines Kommentars kann ich zu hundert Prozent unterschreiben, sehe ich genauso.
Beim zweiten ist es eher andersrum, für mich stehen die Filme an erster Stelle, sowohl die bisherigen als auch die kommenden. Als alternativ würde ich das Post-Endor-EU ansehen, die ST wird dies weitgehend zunichte machen. Aber versteh´ mich bitte nicht falsch, ich will dir deine Vorliebe für das EU auf keinen Fall madig machen.
Anakin 68
@Darth Pevra
"Also eine Lüge bei einer extrem wichtigen Exposition-Szene in diesem Genre finde ich schon ziemlich hardcore. Es wird nicht zu unrecht immer wieder aufs Tapet gebracht. Der stille Vertrag mit dem Zuschauer wurde gebrochen."
Aufs Tapet wird es immer wieder gebracht, da Lucas ja gern behauptet, es wäre in keinster Weise eine Neudeutung, da er es ja schon immer so geplant hätte. Nur blöd, dass so unendlich viele Indizien und seine eigenen frühen Schriften das Gegenteil untermauern.
Dass eine Figur wie Obi-Wan an dieser Stelle lügt, kann man hardcore finden - muss man aber nicht. Und über stille Verträge mit dem Zuschauer denke ich vielleicht bei Lehrstücken nach...
Und ernsthaft: Würdest du es wirklich anders wollen? Für mich war Lucas' Umdeutung ein Geniestreich, den ich nicht missen möchte...
Zitat:
"Ich denke auch, dass Wookiehunter recht hat. Retcons gab es schon zu biblischen Zeiten."
So nett der Verweis auch ist, so sehr passt er dann doch auch nicht. Denn ideologische Geschichtsklitterung kann man wohl schwerlich mit kreativen Kniffen in fiktionalen Serien vergleichen. Mal abgesehen davon, dass er in einem Punkt ja auch völlig daneben liegt, wenn er schreibt: "Nur ordnet da niemand den Kanon und sagt was kanonisch ist und was nicht (...)"
Denn woher kommt denn der Begriff "Kanon" überhaupt? Die katholische Kirche hat in ihrer Anfangszeit festgelegt, welche Schriften kanonisch und welche nicht kanonisch sind. Nur die ersteren durften in die Bibel. Und der "Star Wars"-Kanon ist das Evangelium nach Lucas(film)...
@Caylin
Du hast die Aspekte schön herausgearbeitet, und grundsätzlich würde ich dir auch in dem Punkt zustimmen, dass der Zuschauer damit kein Problem haben müsste. Ich glaube aber einfach, dass es hier doch "zu viele" Punkte gibt, die dann ungenannt bleiben müssten und dass die Gestaltung dann wirklich ein zu haariges Unterfangen werden könnte. Und deine Einschätzung des zu Erwartenden trägt dem dann ja auch Rechnung. Ich glaube immer mehr - wie du - dass wir etwas zu sehen bekommen, das sich sogar sehr deutlich vom EU unterscheiden wird... Ich weiß allerdings noch nicht so recht, wie ich das finden werde. Wie werde ich darauf reagieren, wenn Leia und Han vielleicht kein Paar mehr sind, sondern evtl. sogar zerstritten?
@Andy Chara
Zitat:
"Aber ich will jetzt mal das Positive daran hervorheben, denn wenn es endlich einen einheitlichen Kanon gibt, dann sind diese unendlichen Diskussionen in Zukunft vorbei"
Glaubst du das wirklich? Ich glaube, wir werden dann über diesen ominösen "einheitlichen" Kanon diskutieren. Und die Frage ist ja auch wirklich, was hier "einheitlich" bedeutet und - wenn das überhaupt geht - wie lange der wirklich "einheitlich" bleibt.
@Zerron82
Wenn du meinen Beiträgen hier folgst, wirst du schon gelesen haben, dass ich bei all der intensiven Auseinandersetzung und Ersthaftigkeit im Umgang mit dem Kanon überhaupt nicht die Gefahr sehe, den Spaß daran zu verlieren. Egal, wie es kommt! Allerdings hoffe ich (obwohl ich das bisherige Post-Endor-EU ebenfalls sehr schätze), dass wir eine noch bessere Alternative dazu bekommen werden. Warten wir es ab...
Darth Jorge
Zitat Anakin:
Beim zweiten ist es eher andersrum, für mich stehen die Filme an erster Stelle,
Genauso und nicht anders.
Zitat Jorge:
Mal abgesehen davon, dass er in einem Punkt ja auch völlig daneben liegt, wenn er schreibt: "Nur ordnet da niemand den Kanon und sagt was kanonisch ist und was nicht
Hättest du aufmerksamer gelesen, dann wüsstest du, dass ich die Religion als Oberbegriff verwendet habe und nicht das Christentum als separates.
Die 3 Weltreligionen sind da teilweise eng mit einander verbandelt, was deren Ursprung angeht. So war Jesus Jude, die Moslems kennen ihn als Propheten, verweigern ihm den Status Sohn Gottes, Weil Gott keinen Sohn hat, ansonsten teilen sie sich viele Rituale, Geschichten, etc.
Nur hat sich das alles in völlig verschiedene Richtungen entwickelt.
Innerhalb des Christentums, hat man den sehr rechtsgerichteten Teil (Mutter, Vater ehren, Auge um Auge) genannt AT um das humanistische (teilen, andere Wange hinhalten) NT ergänzt.
Als die Kirche längst nichts mehr damit gemein hatte, trat die nächste Reformation auf den Plan.
Und innerhalb jeder Religion gibts wieder Splittergruppen, die andere Dinge für kanonisch erachten.
So, Ende mit Beispiel, Etwas so verdrehen wie mans will, ist ein Mittel, das nur allzugerne eingesetzt wird, schon lange im Gebrauch. Bei jeder Überlieferung wird ein wenig mehr hinzugedichtet oder gar Ungereimtheiten beseitigt, besonders chronologische. Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass wir eigentlich schon 4 Jahre weiter wären, also 2018 hätten und der Fehler in einer Chronik aus dem Christentum nachgewiesen werden kann, weil da 2 Ereignisse, die nachweisslich 4 Jahre auseinanderliegen dort im selben Jahr sind.
Who cares?
Wookiehunter
@Zherron82: "Wenn ich immer lese "das alte EU ist tot", dass ist doch völliger Schwachsinn. Es werden bestimmt keine Disney Mitarbeiter bei euch vorbeikommen, und eure Bücher und Comics verbrennen."
Nein, das nicht, aber es wird halt auch keine neuen Bücher oder Comics mehr geben mit den Charakteren, die ich im EU mag. Und das ist schon ein heftiger Einschnitt nach über 20 Jahren. Kann natürlich sein, dass es in den neuen Filmen und/oder dem neuen EU neue Charaktere gibt, die mich auch interessieren, das weiß ich noch nicht. Erstmal geht etwas zu Ende, was mich schon sehr lange begleitet. Und mit dessen Ende ich nicht gerechnet hatte.
Ich mag den Aspekt der Kontinuität sehr und interessiere mich für Zeitlinien und interne Zusammenhänge. Über Kontinuitätsfehler in den Bücher kann ich auch lange schreiben . Deswegen sehe ich das ganze Thema aber nicht verbissen, und es raubt mir auch nachts nicht den Schlaf.
@Darth Jorge: Wie ich darauf reagieren würde, wenn in den Filmen eine gänzlich andere Entwicklung gezeigt würde, kann ich auch noch nicht sagen. Und auch nicht, ob ich generell flexibel genug bin, beide Zeitlinien parallel geniessen zu können. Wird sich zeigen.
(zuletzt geändert am 10.01.2014 um 12:34 Uhr)
Wegen dem Lügen, ist mir noch ein anderer Gedanke gekommen, nehmen wir mal an, dass Obi ehrlich gewesen wäre:
Hallo Luke, nachdem ich deinen Vater verstümmelt habe, ihm das Lichtschwert stahl und ihn wie ein Frittierhähnchen zurückliess, trennte ich dich von deiner Schwester und steckte sie in eine adlige Schicki Micki Familie auf einem wunderschönen Planeten, dich hingegen packte ich in dieses Wüstenkaff. Brauchst mir nicht danke zu sagen. Sag mal, willst du auch so ein Jedi werden wie ich?
Ich glaube E4 hätte ziemlich bald geendet.
Wookiehunter
Wookiehunter
@Wookiehunter
Ich schenke deinen Zeilen stets meine volle Aufmerksamkeit - da kannst du dir sicher sein!
Dass es aber bei meinem letzten Post nicht so erschien, hat eher etwas mit einer fehlenden Aufmerksamkeit bei meinem Schreibprozess zu tun. Ich bitte um Verzeihung und erläutere kurz:
Ich habe deinen Beitrag schon richtig als augenzwinkernden Verweis auf die Eigeninterpretation und die dadurch initiierte Entwicklung unserer monotheistischen Weltreligionen verstanden. Das fand ich - wie sicher von dir gewünscht - amüsant, auch wenn ich diesen Transfer für die aktuelle Diskussion nicht als wesentlich erachtet habe. Aber so war er ja wohl auch nicht gedacht. Daher habe ich ihn auch ursprünglich nicht kommentiert. Dies habe ich dann erst, als Darth Pevra den Vergleich wieder aufgriff, um die Diskussion verallgemeinernd als beendet zu erklären. Da mir dein augenzwinkernder Verweis nun von anderer Stelle als ernsthaftes Argument entgegen gebracht wurde, musste ich dann doch noch mal festhalten, dass ich diesen Vergleich nicht für gerechtfertigt halte. Soweit muss ich auch gar nichts zurücknehmen.
Dann habe ich mich jedoch dazu verleiten lassen, einen deiner Sätze aus dem Zusammenhang zu reißen, um einen anderen Punkt unterzubringen. Das war natürlich nicht statthaft und einer gewissen Übermüdung geschuldet. Dafür also SORRY!
@Cailyn
Ich kann alle deine Ausführungen gut nachvollziehen!
@Darth Pevra
Zitat:
"Die Bibel ist für mich nur eine Sammlung von Geschichten, eine Anthologie."
Aber weder die Schreiber noch die angestrebte Zielgruppe sehen das so, weshalb es sich um eine Textart handelt, die sich für unsere Diskussion wenig als Vergleich eignet. Ich will damit sagen: Es ist zwar nicht verboten oder völlig abwegig, so einen Vergleich zu ziehen, aber für eine konstruktive Diskussion ist dieser Transfer zu weit hergeholt. Soll jetzt aber auch gar kein Streitpunkt werden...
Wir hatten aber auch das Wesentliche aus den Augen verloren: Selbst wenn man es krass und vielleicht künstlerisch als unstatthaft empfindet, dass einem ein Autor in so einer Szene eine Lüge unterschiebt, so erzeugt sie vielleicht später eine Irritation, aber noch lange keinen Unsinn ("Unsinn" im Sinne von "keinen Sinn machend" )! Und das wiederum heißt, dass (wenn man nicht um die Hintergründe weiß) dies nicht als Retcon zu werten ist.
Aber jetzt sind wir tatsächlich bei akademischen Grundsatz-Diskussionen...
Zitat:
"Er hätte es auch anders ausdrücken können. "Your father is gone" statt "murdered and betrayed by Darth Vader". "
Aber das hätte doch nach der Konfrontation mit Vader im Ep.5 auch Fragen aufgeworfen: Wir hätten uns gefragt, was Luke denn vorher gedacht hat, wie sein Vater gestorben wäre. Dann hätten wir vielleicht erfahren, dass er im Glauben war, dass er einen Unfall hatte. Wer hätte ihm denn dann diese Lüge vorher erzählt haben sollen? Onkel und Tante? Und von wem hätten diese die Anweisung gehabt? Doch wohl auch von Ben.
Ist es schlimmer, dass Ben erzählt hat, dass sein Vater von Vader ermordet wurde, als wenn er "nur" verheimlicht hätte, dass sein Vater noch lebt und jetzt mit einer Maske rumläuft?
Außerdem:
Wir wissen, was beim Drehbuchschreiben passiert ist, und wir wissen, dass die Gründe für die "Lüge" andere sind, aber ich empfinde den Verlauf geradezu als Fügung des Schicksals. Denn dass Luke die schmerzliche Erfahrung gemacht hat, dass er seinen Meistern nicht vertrauen kann, setzt ja auch einen Prozess in Gang, der ihn sich letztlich über seine Meister erheben lässt. Der Verlauf der Geschichte war zwar mehr ein kreativer Unfall: Aber besser hätte es nicht kommen können!
Darth Jorge
Ich persönlich finde diesen Retcon ja gar nicht so schlimm, Jorge. Auch ich verzeihe diesen Kniff. Aber es ist nunmal so, dass man sich immer wieder über diese Szene lustig macht oder sonstige negative Kommentare schiebt. Die Lüge ist bei vielen nicht gut angekommen und das ist eine Tatsache.
"Aber das hätte doch nach der Konfrontation mit Vader im Ep.5 auch Fragen aufgeworfen: Wir hätten uns gefragt, was Luke denn vorher gedacht hat, wie sein Vater gestorben wäre. Dann hätten wir vielleicht erfahren, dass er im Glauben war, dass er einen Unfall hatte. Wer hätte ihm denn dann diese Lüge vorher erzählt haben sollen? Onkel und Tante? Und von wem hätten diese die Anweisung gehabt? Doch wohl auch von Ben.
Ist es schlimmer, dass Ben erzählt hat, dass sein Vater von Vader ermordet wurde, als wenn er "nur" verheimlicht hätte, dass sein Vater noch lebt und jetzt mit einer Maske rumläuft?"
Dass Owen ein Lügner war, stand ja so schon fest. Immerhin hat er auch behauptet, Lukes Vater wäre Kapitän auf einem Frachter gewesen. Wenn eine weitere Lüge hinzukommt, ist das überhaupt kein Problem, sondern konsequente Charakterisierung und Weiterführung eines Themas. Wer einmal lügt, der tut das eben wieder. Ich hätte kein Problem damit, wenn "der Mist" einzig und allein Owen in die Schuhe geschoben wird.
Dass Owen von Ben keine Anweisungen entgegen nimmt, ergibt sich gleichfalls aus seiner Charakterisierung. Owen mag Ben nicht. Warum sollte er Befehle befolgen?
"Außerdem:
Wir wissen, was beim Drehbuchschreiben passiert ist, und wir wissen, dass die Gründe für die "Lüge" andere sind, aber ich empfinde den Verlauf geradezu als Fügung des Schicksals. Denn dass Luke die schmerzliche Erfahrung gemacht hat, dass er seinen Meistern nicht vertrauen kann, setzt ja auch einen Prozess in Gang, der ihn sich letztlich über seine Meister erheben lässt. Der Verlauf der Geschichte war zwar mehr ein kreativer Unfall: Aber besser hätte es nicht kommen können!"
Ja, man hat draus noch das Beste machen können, da stimme ich zu.
Dass Owen von Ben keine Anweisungen entgegen nimmt, ergibt sich gleichfalls aus seiner Charakterisierung. Owen mag Ben nicht. Warum sollte er Befehle befolgen?
Warum denn nicht, wenn er da dieselbe Absicht hat, aber die Motivation kann ja eine andere sein, in der Politik spricht man von unheiliger Allianz. Abgesehen davon, schuldet er Obi Wan für die Möglichkeit Luke zu adoptieren sowieso was, wenn man so will, so glücklich wie die Tante am Schluss dreinschaut.
Abgesehen davon, wird er eher als Typ mit harter Schale und weichem Kern charakterisiert, was sogar rüberkommt.
Leider konnte ihn Luke nicht mehr zur Rede stellen.
Wookiehunter
@Darth Pevra
Da sind wir uns ja mal einig!
Mit Owen hast du schon recht, nur hätte man Ben dann ja auch verübeln müssen, dass er Luke nicht aufklärte, als er die Gelegenheit dazu gehabt hätte.
Und - nicht ganz ernst gemeint: Owen hat "von einem gewissen Standpunkt aus" die Wahrheit gesagt, als er Luke erzählte, dass sein Vater Kapitän eines Frachters war! Du darfst die "Twilight" nicht vergessen!!
Darth Jorge
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