PBS hatte Gelegenheit, mit J. J. Abrams über seinen interaktiven Roman S. zu sprechen. Natürlich kam man dabei auch kurz auf Episode VII zu sprechen, auf die Filmbranche insgesamt (und die Problematik des Begriffs "Franchise") und Abrams' generelle Einstellung zum Filmemachen. Los geht es ab Minute 17:
Manchmal besteht Innovation nicht darin, weiterzugehen und Neuland zu erobern, sondern sich zurückzubewegen und sich zu fragen: Was hier ist ein wenig einfacher? Nehmen wir nur den vergangenen Sommer, als wir im Kino - und daran sind wir selbst nicht unschuldig - mit Lärm und allem möglichen Kram, Gewalt und zerstörten Städten bombardiert wurden. Ich denke, es gibt da inzwischen schon die Erkenntnis, dass das nicht unbedingt mehr als Innovation gewertet werden kann, sondern einfach nur als mehr Kram. Deshalb ist es meines Erachtens manchmal ganz gut, einen Schritt zurückzugehen.
Bei der Arbeit an Krieg der Sterne fragen wir uns daher zum Beispiel, was es ist, dass uns auf einer tieferen Ebene bewegt. Visuell mache ich mir da gar keine Sorgen, da werden wir schon zum Ziel kommen, aber wir wollen etwas zeigen, wo man sich denkt: Das gibt es noch nicht dort draußen, dieses Gefühl erlebe ich sonst nirgendwo. Und genau das versuchen wir hier umzusetzen.
[...]
Ich hoffe, dass die Leute in den Filmen und Serien, die wir bei Bad Robot produzieren, Geschichten sehen, die sich über starke Werte definieren und ein großes Herz haben. Das ist einer der Gründe, weshalb ich Steven Spielbergs Filme schon als Kind mochte. Das waren zwar häufig Filme, die einem Angst machten oder sehr geheimnisvoll und gefährlich waren, aber selbst ein geschichtliches Dokument wie Schindlers Liste war mit einem tiefen Sinn für Menschlichkeit gemacht. Das ist auch für mich der wesentliche Aspekt. Ich hoffe, dass die Menschen in unseren Filmen und Serien diese Menschlichkeit entdecken, diesen Humor und letztlich auch eine große Portion Optimismus, denn gerade letzterer ist etwas, das ich an Filmen immer geliebt habe. Man sollte das Kino verlassen und sich danach besser fühlen und größer und stärker und nicht herabgesetzt.
Randbemerkung: Der Abschnitt über die Filmbranche, den wir hier mal ausgespart haben, enthält eine kurze Erwähnung Kathleen Kennedys, und da macht Abrams nicht den vom Hollywood Reporter kolportierten Eindruck, er hätte irgendwelche Probleme mit ihr als Mensch oder Chefin. Dieser Eindruck mag zwar täuschen, aber besonders unglücklich wirkt Abrams zumindest in diesem Interview nicht.
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Zitat
"..als wir im Kino - und daran sind wir selbst nicht unschuldig - mit Lärm und allem möglichen Kram, Gewalt und zerstörten Städten bombardiert wurden. Ich denke, es gibt da inzwischen schon die Erkenntnis, dass das nicht unbedingt mehr als Innovation gewertet werden kann, sondern einfach nur als mehr Kram. Deshalb ist es meines Erachtens manchmal ganz gut, einen Schritt zurückzugehen. "
Er sieht es ganz genauso wie ich. Das stimmt mich jetzt wieder etwas positiver. Geld habe ich für diese Filme nämlich schon seit Jahren nicht mehr ausgegeben um sie mir im Kino anzusehen.
Trotzdem ist dieser "Kram" sehr erfolgreich. Aber wenn JJA für Star Wars einen anderen neuen, alten Weg findet, so werde ich mit ihm sein und hoffentlich auch die Macht.
-Mp
Mindphlux
Bei all den Gerüchten, die derzeit kursieren und dem negativem Vibe gab es für mich persönlich eine Befürchtung, der mir tatsächlich Kopfschmerzen bereitet hat:
"... mit Lärm und allem möglichen Kram, Gewalt und zerstörten Städten bombardiert wurden. Ich denke, es gibt da inzwischen schon die Erkenntnis, dass das nicht unbedingt mehr als Innovation gewertet werden kann, sondern einfach nur als mehr Kram."
Ich könnte ihn dafür in den Arm nehmen.
Ich möchte allen nochmal ans Herz legen, erst bei Handfestem zu urteilen. Wir alle lieben Star Wars und wünschen uns eine reibungslose Produktion und damit einen entsprechend guten Film, jedoch wirklich erst dann aufregen, wenn es in trockenen Tüchern ist.
Spekulationen haben hier eine unheimliche Welle von Missgunst ausgelöst und dazu geführt, dass die Schuld jemandem zugeschoben wurde, von dem wir garnicht wissen ob er sie auch verdient.
Ich möchte hier jetzt nicht naiv klingen, jedoch hat wohl kaum einer von uns einen Blick hinter die Kulissen und kennt Zusammenhänge nicht, die zu dieser oder jener Entscheidung geführt haben.
Rain Of Dorne
DerAlteBen
@ Rain Of Dorne
Tja, die Verantwortlichen wissen doch, wie sehr Star Wars die Menschen angeht und bewegt. Sie könnten hier und da durchaus mal etwas offizielles verkünden, Kleinigkeiten reichen doch. Aber da kommt monatelang nichts, also stürzen sich die Fans auf das, was da ist.. Gerüchte.
'Ich bin auch viele Jahre Fan, hauptsächlich der alten Filme. Und nachdem es im letzten Jahr diese große Veränderung im Franchise gegeben hat, möchte ich natürlich auch gefüttert werden. Es steht ja "nur" die Kleinigkeit einer neuen Trilogie, neuer Serie, Ablegerfilme, Spiele an. Und das interessanteste sind und bleiben die Gerüchte.
Ich glaube tatsächlich, dass es hinter den Kulissen mächtig gerappelt hat und dass es zeitlich nun eng werden könnte. Dementiert wird nichts, obwohl die Fans in Panik geraten. Also könnte ja was dran sein an den Gerüchten.
-Mp
Mindphlux
>>Dementiert wird nichts, obwohl die Fans in Panik geraten.
Wenn Lucasfilm alles dementieren müsste, was Fans in Panik geraten lässt, könnte man dort den Betrieb einstellen, weil man zu nichts mehr käme. Ganz ehrlich: Fans geraten ständig in Panik über irgendwelchen trivialen Mist. Das ist unser Vorrecht und unsere besondere Rolle in der Welt. Allzu ernstnehmen sollten wir uns trotzdem nicht, sonst erreicht keiner von uns den Kinostart von Episode VII, weil wir vorher schon an einem Herzkasper oder Schlaganfall eingegangen sind.
"...Geschichten sehen, die sich über starke Werte definieren und ein großes Herz haben...."
=>Episode VII wird keine Neuauflage von Episode II. (Anakin: „Sie sind tot. Ich habe jeden einzelnen umgebracht. Nicht nur die Männer, die Frauen ebenfalls und die Kinder auch. Sie sind wie Tiere … und wie Tiere habe ich sie auch abgeschlachtet. Ich hasse sie!“)
"Deshalb ist es meines Erachtens manchmal ganz gut, einen Schritt zurückzugehen."
=>Star Wars mit der perfekten Dosis Action.
Episode 7 wird wahrscheinlich die beste Episode!
11 4D
@ Aaron
Es geht ja nicht darum jeden "Furz" zu dementieren, wie z.B. die gefühlten 1313 Rollenbesetzungen der letzten Monate. Eigentlich brauchen sie gar nichts zu dementieren, wenn sie einfach eine nette Infopolitik fahren würden und uns gelegentlich ein paar kleinere Häppchen präsentieren würden.
Z..B. dass John Williams wieder die Musik schreibt.. das war eine grandiose Ankündigung, keine Überraschung zwar, aber offiziell und man hatte sofort ein gutes Gefühl.
Doch das ist Monate her inzwischen. Warum nicht mal ein Bild von einem Kostüm, einem Alien, von einem Statisten im Hintergrund? würde nichts von den Hauptpersonen oder der Geschichte verraten, aber man hätte wieder was, woran man sich erfreuen kann als Fan.
Wenn aber innerhalb eines Tages Geschichte wie "Arndt wurde gefeuert, Abrams reißt alles an sich, kein Drehbuch vorhanden, Abrams und Kennedy im Zwist, Kinostarttermin kann nicht eingehalten werden, Disneyboss will Kinostart um jeden Preis durchdrücken.. etc." auftauchen, dann kann man schon mal etwas unruhig werden. Ein bisschen Wahrheit steckt meistens in allem.
-Mp
Etwas offtopic.. Harrison Ford war bei Letterman gestern Abend. Mal eben anschauen, ob er was zu Star Wars gesagt hat.^^
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 12:16 Uhr)
Mindphlux
Rogan
@ Mindphlux: Wie gesagt, ich verstehe vorher das kommt. Aber genau das meine ich.
Du sagtest: "Ich glaube tatsächlich, dass es hinter den Kulissen mächtig gerappelt hat ...".
Das Gefühl habe ich auch - macht es das aber zu einer Tatsache?
Aaron hat es ja bereits formuliert: "Wenn Lucasfilm alles dementieren müsste, was Fans in Panik geraten lässt, könnte man dort den Betrieb einstellen, weil man zu nichts mehr käme."
Ich hätte gerne, dass wir, als Rasse Mensch, lernen, dass wir uns Urteile über Dinge bilden dessen Existenz bewiesen wurde und andersherum eben nicht über welche bilden, dessen Meinungen aus Spekulationen bestehen.
Das fängt bei Star Wars an und zieht sich über alle Aspekte des Lebens, aber ich möchte jetzt mal nicht zu weit ausholen.
Jedenfalls wurde durch die oben erwähnte Aussage meine Stimmung bzgl. EP 7 von "neutral" auf "positiv angehaucht" angehoben.
@Rogan: "und daran sind wir selbst nicht unschuldig", sagte er.
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 12:21 Uhr)
Rain Of Dorne
@ Aaron:
genau daran musste ich auch denken. Abrams hat dieses Kinojahr mit genau dem befeuert, was er hier kritisiert, sogar buchstäblich: Lärm, Kram, Gewalt und zerstörte Städte. Ich frage mich deshalb, was er meint, wenn er sagt, "wir" seien selbst daran Schuld: meint er sich und sein Team oder das Kinopublikum? Wohl Letzteres, nehme ich an. Vielleicht impliziert er damit ja, dass ihm Star Trek im Grunde egal ist und er sich des gängigen Instrumentariums bedient hat, um einen kommerziell erfolgreichen Film vorzulegen. So wie es aussieht, macht er sich für Star Wars mehr Gedanken, und das stimmt mich relativ optimistisch.
George Lucas
Ich fand Into the Darkness toll. Je öfter ich ihn sehe, desto lieber mag ich ihn. Ich glaube an Abrams. Ansonsten denke ich, dass wir alle ein bißchen an unserer Geduld arbeiten müssen. Wenn nächstes Jahr mal die erste Klappe fällt, dann wirds schon handfeste Infos über die Besetzung und ein paar Set-Fotos geben. Bis dahin müssen wir uns halt noch gedulden und sollten uns nicht durch Gerüchte aufregen lassen. Selbst die Produktionen der alten Trilogie waren meistens ziemlich chaotisch mit Differenzen hinter den Kulissen, Zeitdruck der Filmstudios und ständigen Änderungen bei Drehbüchern oder sogar Autoren. Trotzdem sind tolle Filme draus geworden.
Neutrum
Der erste Abschnitt lässt mich nun ein wenig schmunzeln ...
Vor exakt einem Jahr (...also SEHR kurz nach Bekanntgabe des
Disney-Deals!) spukte hier ein User rum, dessen Posts das obige
Statement J.J.´s bereits in "Yoda-Seher-Qualität" vorwegnahmen.
Der Typ faselte von "Retro-SW", "stilistischer Reduzierung", Phrasen
wie "weniger ist mehr" wurden gedroschen. Er musste sich hier mit
CGI-Nerds und Avengers-Anhängern herumschlagen, die sich wohl
visuell / fx-technisch eine Art Komperativ zur PT gewünscht hätten.
Dann verglich der Kerl die kreative "Rückentwicklung" auch noch mit
dem starken "Retro- & Simple-Trend" im Extremsportbereich (BMX) !
Nun, ja... Jetzt haben wir schonmal ´ne Optik zu "Rebels" am Start...
Und diese "cleane" Oldschool-Linie wird sich auch beim Concept-Design
der gesamten ST wie ein roter Faden durchziehen. Was läge da näher,
als auch in der Erzähltechnik und vom Tempo her weniger unnötige Hektik
zu verbreiten und handwerklich eine Art "Doctor-Zhivago-SW" abzuliefern?
Etwas mehr Drama u. Tiefe statt sinnlos verbrutzelnde Raumstationen ?
Dieser BMX-Freak hats wenige Tage nach dem Maus-Deal schon geahnt...
Wo steckt der eigentlich ?
@ Neutrum / "Into Darkness" :
Ich fand den Flic auch nicht too much, und er hat grossartige Momente!
- Die im Küstenbereich im Wasser "versteckte" Enterprise
- Das klassische "Ship vs. Ship"-Battle-Schema aus ST II
- Der vereitelte Absturz der Enterprise
Da hätte man auch eine "gute" und eine "korrupt-böse" Starfleet-Armada
im maximalen visuellen Overload gegeneinander antreten lassen können...
Dies hat J.J. aber unterlassen, "Oldschool-Award" hierfür !
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 12:50 Uhr)
Comeback Kid
>>meint er sich und sein Team oder das Kinopublikum? Wohl Letzteres, nehme ich an.
Da er vorher von seinem Team spricht, wird er auch da sich und sein Team meinen. Ich meine, siehe die Lens-Flare-Aktionen: Abrams ist über Selbstkritik keinesfalls erhaben, was ich auch recht sympathisch finde. Und im hier nicht abgedruckten Teil über die Filmbranche gibt's dann auch noch einen netten Seitenhieb gegen Paramount, woraus man - je nach Sichtweise - schließen könnte, dass die Star-Trek-Filme durchaus auch auf Wunsch von Paramount so platt geworden sind.
Tja, und ansonsten muss man halt mal schauen, ob Abrams am Ende auch das liefern kann, was er da so vor sich hin phantasiert oder ob Episode VII nicht doch wieder ein Bumm-Bumm-Städte-kaputt-Film wird. Eine tolle Stadt gäbe es dafür ja, bzw. einen ganzen Planeten als Stadt.
In einem Punkt stimme ich ihm aber so oder so zu: Um das Visuelle mache ich mir auch keine großen Sorgen. Das hat er, Lens Flares hin oder her, schon drauf. Was bei ihm hingegen nie so recht will, ist die Handlung. Da geht es regelmäßig sehenswert und interessant los, und irgendwann in der Mitte wird die Handlung, egal wie vielschichtig sie ursprünglich auch war, auf irgendetwas trivial Belangloses herunterreduziert. Am Ende tut es dann einen Schlag, der Film ist vorüber, und der Gesamteindruck ist "schön, aber platt". Da hoffe ich für Episode VII einfach mal auf etwas mehr Substanz und Herz.
Die Marvelfilme sind eher nach seinem Geschmack, schätze ich, als zB Man of Steel oder Pacific Rim etc, die nur dumm draufhauen, aber im Grunde überhaupt keine Geschichte erzählen bzw eine aufregende Phantasie darstellen.
Man of Steel war neben Die Hard 5 die große Enttäuschung des Filmjahres 2013. Danach kommt Pacific Rim; Mist a la Transformers oder Fast & Furious schaue ich mir erst gar nicht an.
Star Trek nach Abrams hatte irgendwie schon was von den alten Star Wars-Streifen; Drama, Humor, der nicht albern wirkt, Emotionen, Action, die nicht überfrachtet war. Ich bin bei Ep VII echt guter Dinge. Schließlich hat der Mann wirklich großartige Werke abgeliefert wie Super 8, Star Trek, Fringe, Lost, Person of Interest...
Dünnsith
Neben den von dir (Comeback Kid) aufgezählten Gänsehaut-Momenten mochte ich die Charaktere auch unheimlich gern, obwohl ich echt kein Fan von Classic Star Trek bin. Die waren einfach lebendig, mit Ecken und Kanten. Kirk ist ein großspuriger Macho, aber trotzdem mag man ihn. Wie sich die Charaktere den ganzen Film über aufziehen, sich Sprüche reindrücken etc. Die witzigen Dialoge haben einfach Spaß gemacht. Hoffentlich bekommt Star Wars da auch eine Portion von ab. Wenn ich da an die ganzen steifen, emotionslosen Jedi in der letzten Trilogie denke mit ihrem gestelzten Gerede. Die waren alles andere als lebensecht. Humor musste man da auch mit der Lupe suchen und wenn doch, dann war er sehr platt. (Jar Jar?) Im Endeffekt wird man Star Trek und Star Wars nicht miteinander vergleichen können, denn Abrams Herangehensweise wird bei Star Wars eine andere sein. Aber allein sein Sinn für Humor und für lebendige, positive Charaktere werden den Film bereichern, nach den ganzen zweidimensionalen Papp-Kameraden, die wir in der letzten Trilogie gesehen haben.
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 13:08 Uhr)
Neutrum
@Zitat - "Lärm und allem möglichen Kram..."
Nicht nur White House Down, Iron Man 3, Man of Steel und Star Trek Into Darkness, auch Olympus has fallen, Pacific Rim und World War Z ... auch Stirb Langsam 5 bot nicht mehr als Chaos in der Großstadt.
Für manche dieser Filme scheint der Weg auch in Ordnung zu sein. Beispielsweise Pacific Rim .... aber bei den meisten war ich von der Umsetzung doch sehr enttäuscht weil ich einfach mehr erwartet habe (Man of Steel, Iron Man 3, Star Trek 2, Stirb Langsam 5).
Mich freuts, dass J.J. es so sieht und sich da offenbar nicht selbst rausnimmt. Wenn er für die Zukunft gelernt hat, dann können wir uns glücklich schätzen.
@Zitat - "Man sollte das Kino verlassen und sich danach besser fühlen und größer und stärker und nicht herabgesetzt."
Hier würde ich differenziert betrachten ... der Kernpunkt ist richtig, die Menschlichkeit muss in den Vordergrund. Die Filme müssen Herz haben. Aber dass man sich nach dem Kino immer besser, größer & stärker fühlen soll würde ich nicht so interpretieren, dass wir ständig ein Happy End haben .... gerade in einer Trilogie wäre es schlimm, wenn jede Episode mit einem Happy End zuende geht. Das Ende von Episode V zum Beispiel: Auch hier fühlt man sich nicht herabgesetzt sondern man sieht den Zusammenhalt der Freunde und ist trotz der Situation bereit das Abenteuer weiter zu bestreiten - man fühlt sich stärker.
Wenn es so gemeint ist, dann wuhu! Aber wenn Episode 7-9 immer mit einer Siegesparade mit singenden Gungans endet, dann gute Nacht
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 14:37 Uhr)
TiiN
@ Neutrum:
"Into Darkness" wird übrigens tatsächlich bei mehrfachem Anschauen
besser und huldigt dem Vorbild (ST II) in angemessener Weise - auch
wenn dieses Hin-und Her aus reinem Remake und Reboot manchmal
etwas irritierend wirkt ! Und ETWAS weniger CGIs vielleicht !
Wenn J.J. auch nur annähernd soviel OT-"Flair" in die ST rüberretten
kann, wie ihm dieser Transfer im ST-Franchise gelungen ist - dann
können EIGENTLICH nur noch ein stupides Script und Laiendarsteller
den Episode-VII-Braten verderben - und davon gehe ich mal nicht aus!
Ich sehe auch die vermeintlichen (Gerüchts-?)Differenzen zwischen
Abrams, Arndt und Kennedy etc. als durchweg positives Signal -
Schön, wenn man sich beispielsweise bzgl. eines Plots "kloppt",
anstatt jedes extrem hanebüchene Drehbuch einfach durchzuwinken.
In den letzten Jahren hat man sich in der Konzept- und Pre-Production-
Phase mancher Filme u. ganz speziell auch bei Reboots (Schlimmstes
Beispiel: "A-Team" !) offensichtlich ZU WENIG gezankt !
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 13:51 Uhr)
Comeback Kid
Ihr müsst alle sehr, sehr Junge Padawans sein, wenn Ihr INTO DARKNESS was abgewinnen könnt.
Was es mit ZORN DES KHAN macht, ist in keinsterweise eine Huldigung. Es ist ein copy and paste der schlimmsten Sorte, nur... ohne das emotionalle Feedback, was seinerzeit der 2te TREK Kinofilm (in dem das erste Mal eine CGI Sequenz gezeigt wurde übrigens, und das lange vor "Jurassic Park") dem Zuschauer vermittelte.
INTO DARKNESS war ein platter, actionüberfrachteter, oneliner-Anreihender Massenfilm, der wie TRANSFORMERS einfach nur CGI und Action lieferte, ohne Seele, ohne Substanz.
Wenn Ihr Euch die alten Filme mal anschaut (ja, alle 10) dann seht Ihr den Unterschied: Handlung, Dialoge und Charaktere stehen im Vordergrund. Effekte dienen der Handlung und nicht umgekehrt.
Aber ich weiß... alles was alt ist ist für die facebook Generation langweilig. Es muss im Minutentakt krachen, und am besten wird das Gehirn gar nicht mehr gebraucht.
Wenn man sich Abrams Filmographie anschaut, dann scheint er tatsächlich "Euer" Regisseur zu sein. Denn keine seiner Produktionen hatte Hirn.
Seine großen Vorbilder Lucas und Spielberg haben neben kommerziellen Streifen (Star Was, Indiana Jones) auch etwas für das Gehirn geboten (THX 1138 - nein, es handelt nicht um das THX Logo vor jeder Lucasfilm Blu Ray, es ist tatsächlich ein Film... und nein, es kracht in dem Film nicht in jeder Minute, man muss - Achtung: - Zuhören und der Handlung folgen, ich weiß, ich weiß... langweilig...; LINCOLN, SCHINDLER'S LISTE).
Abrams ist nicht von diesem Schlag. Ich spreche ihm das visuelle Talent nicht ab, aber er ist kein Spielberg oder Lucas, das wird er nie sein. Erhat nie etwas geschaffen, das zeitlos ist. Er hat nie bewegt. Seine Filme lassen den Film-Metier-kennenden Zuschauer kalt, und bis auf eine ansprechende visuelle Präsentation sind sie leider sehr hohl.
Abrams kann gut aufsitzen, aber ein Pferd satteln kann er nicht.
Seine größten Erfolge waren bis dato Franchises, in die er eingestiegen ist! Mission Impossible und Star Trek stammen beide aus den 60igern.
Also... werdet bitte wieder etwas kritischer, und klickt nicht immer auf "Ich mag" wenn Ihr was von Abrams lest.
Das A-TEAM war im übrigen eines der wenigen guten Reboots der letzten Jahre!
(zuletzt geändert am 01.11.2013 um 16:05 Uhr)
Rogan
Ach bei A-Team hat man sich zuwenig gezankt??? Ich dachte der Regisseur hat da auch das Handtuch geworfen?
Egal, das Blabla von Abrams hab ich schon gefühlt tausendmal gehört und gelesen. Am Schluss zählen nicht Ambitionen sondern Resultate und da sind seine Werke mMn besserer Durchschnitt, denen es manchmal eben genau an dem fehlt, was er nun glaubt bei der Konzeption der Sequels mit reintun zu müssen.
Demnächst vermeldet Emmerich, nur noch Arthouse-Dramen zu inszenieren.
Wookiehunter
>>Demnächst vermeldet Emmerich, nur noch Arthouse-Dramen zu inszenieren.
Arthouse muss nicht gerade sein, aber mehr in Richtung Patriot und Anonymus wäre fein. Die bislang besten Emmerich-Streifen, wenn ihr mich fragt.
>>Aber ich weiß... alles was alt ist ist für die facebook Generation langweilig. Es muss im Minutentakt krachen, und am besten wird das Gehirn gar nicht mehr gebraucht.
Nichts gegen ein Radikalbashing der Marke "früher war alles besser", aber so platt muss es dann doch nicht sein, oder?
Gefallen hat mir, dass er sagt, dass er - bzgl. der leeren Spektakel-Filme des letzten Sommers - sich selbst auch schuldig gemacht hat.
Mal abgesehen davon, dass ich gar nicht davon ausgehe, dass Abrams und Kennedy im Clinch liegen, dass er sich zu Kennedy nicht negativ äußert, wäre auch nicht verwunderlich, wenn es doch so wäre. Er hat in einem Interview schließlich auch gesagt, dass er es unglaublich toll findet, mit Arndt zu arbeite. Diesbezüglich glaube ich schon, dass sich das inzwischen geändert hat...
Das von ihm vorgestellte Buch "S" finde ich recht interessant, obwohl es wahrlich nicht so innovativ ist, wie es dort dargestellt wird. Für mich klingt das eher nach einer Mischung aus "House Of Leaves" und "Griffin And Sabine". Was es aber nicht uninteressanter macht!
@Rogan
Bzgl. "Into The Darkness" werde ich dir nicht widersprechen, aber wie Abrams Ep.7 abliefert, sollte man wirklich erst mal abwarten. Trotz aller Bedenken habe ich da immer noch ein gutes Gefühl bei ihm. Wenn die nur ein gute Drehbuch haben!!
Darth Jorge
Nach den Prequels erscheint es natürlich einfach sich wieder mehr Herz und Seele zu wünschen und weg von den zerstörten Städten dieses Sommers.
Prinzipiell stimme ich natürlich zu, doch eine gute Materialschlacht ist auch nie zu verachten.
Im Klartext, klar wünsche ich mir auch weniger Sterilität, hölzernes Spiel und besser durchdachte Stories. Aber generell muss ein Star Wars für mich auch etwas zeigen was ich so in der Form vorher noch nie gesehen habe. Denn wenn etwas einen großen Teil des Erfolges der OT ausmachte, dann waren es sicherlich die bahnbrechenden Effekte und Inszenierung, die es vorher so noch nicht gab. Und auch wenn die PT im Gegensatz dazu das Genre technisch nicht revolutionierte, gelang es den Filmen trotzdem mit seinen Effekten und seiner Umsetzung Star Wars auf eine Weise zu zeigen, von der man dachte es würde nie dazu kommen.
Und auch wenn ich sicherlich auch auf den Zug aufspringe, wieder mehr auf Story, Figuren und Erzählung zu setzen, wäre ich doch enttäuscht wenn Episode VII nicht auch auf dem Action- und Bombastsektor überzeugen würde. Ich würde da eher mir soetwas von der Mischung wie "Avengers" wünschen, in dem von Anfang an im großen Rahmen gedacht wurde, wenngleich natürlich die Erzählung dort etwas holprig war. Vom generellen Ton aber könnte ich mir gut soetwas vorstellen.
Und da fand ich "Into Darkness" wirklich etwas enttäuschend, da so ziemlich nach der Hälfte die Story quasi beendet wurde, wo man dachte, okay jetzt kommen halt nur noch die Bilder, kam da meiner Meinung nach nicht so viel originelles. Von der tollen, wuchtigen Inszenierung vielleicht noch etwas gepushed lieferte aber die zweite Hälfte, bzw. generell der ganze Film, kaum etwas was man nicht schon x-Mal in dem Genre gesehen hat, was die Action angeht. Genauso der Vorgänger, der was das anging, auch nur von der klasse Inszenierung lebte...
Daher sehe ich da schon auch Handlungsbedarf, wünsche mir aber natürlich auch keine leere Materialschlacht und Städte zerstören, muss ja auch nicht sein. Gibt genug anderes Spielzeug was man im Lucas Universum genüsslich kaputt machen könnte ...
@Rogan:
Ich denke nicht, dass das in Zusammenhang mit dem Alter gebracht werden kann. Vielmehr denke ich, dass Du, als Star Trek-Veteran, die neuen Star Trek-Filme von Abrams in einem anderen Kontext siehst.
Siehe es jedoch bitte auch aus der Sicht von Personen, die einfach aus diversen Gründen noch nicht mit dem ST-Franchise in Berührung gekommen sind und einfach, weil sie einen SciFi-Film sehen möchten, sich ST im Kino anschauen und ihn nicht vergleichen (können), sondern einfach beurteilen was sie sehen.
Ich empfand ihn als unterhaltsam. Abgesehen von "Sinnlos im Weltall" habe ich vorher nichts damit zu tun gehabt, weshalb ich Dir einfach mal vertraue, dass er das Erbe vom Inhalt her nicht würdig darstellt. Das macht ihn jedoch nicht zu einem schlechten Film.
Ich hätte mir gewünscht, dass man zwischen der Action auch mal ein wenig mehr Zeit zum Atmen hat, sich in dem Universum verlieren kann und weniger flache Konversationen hat - trotz Facebook-Generation.
Wenn Du Into The Darkness als Effektüberladen beurteilst, dann musst Du die Star Wars Prequels hassen.
Das sind Filme, die außer Effekten reingarnichts zu bieten haben. Ich bin deshalb froh, dass nicht George am langen Hebel sitzt. Ich denke, bin mir sogar sicher, dass Abrams eine bessere Trilogie auf die Beine stellen kann.
Ich denke, Du solltest ihm die Chance geben, etwas aus Episode 7 zu machen, denn er macht keine schlechten Filme, auch wenn sie deinen Erwartungen, die ich nachvollziehe, nicht gerecht wurden. Er zeigt Einsicht, was durchaus ein positives Zeichen ist - korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber George hingegen hat das nicht, soweit ich mich nicht täusche?
Bezüglich des inaktiven Gehirns der jüngeren Generation:
Ich bin jetzt im 22. Lebensjahr und zähle mich damit zur Generation Facebook mal hinzu.
Ich weiß, dass meine Generation in den Augen derer, die bereits andere Zeiten durchleben konnten, ganz besonders ignorant wirkt. Als ignorant, oder "ohne Hirn", empfinde ich jedoch auch eine dermaßen krasse Pauschalisierung jüngerer Generationen.
Um das ganze mal umzukehren: Wie kannst Du Dir sicher sein, dass deine Generation sich anders entwickelt hätte, wenn sie mit diesen technischen Möglichkeiten konfrontiert wäre, oder einer dermaßen großangelegten Volksverdummung?
Ich denke gerne nach, und bei Filmen mache ich da keine Ausnahme. Bin ich jedoch hirntot, weil ich auch einfach mal den "thrill of the fight" genieße? Ich gucke mir gern die Guten an, wie sie gegen die Bösen gewinnen - und das findet man beispielweise in Transformers in gutem CGI. Ist es mehr als stumpfsinnige Effektanhäufung? Nein. Kann man das unter anderen Aspekten dennoch genießen? Ich kann es und empfinde es nicht als falsch.
Das bedeutet jedoch nicht, dass ich ältere, anspruchsvollere Filme als langweilig abstemple.
Ich bin kritisch, sehr sogar. Ich bin jedoch nicht voreingenommen.
Rain Of Dorne
@ Rogan:
Also, um mal etwas kritischer zu werden... deinen Post finde ich in seiner Heftigkeit aus drei Gründen ungerechtfertigt.
1. Schon wieder entsteht hier die übliche, schematische Kritik, die den uralten Gegensatz zwischen "Hirn" und "Krach" konstruiert. Es gibt auch etwas dazwischen, nämlich die Popcornfilme die eine Seele haben und den Zuschauer nicht für blöd verkaufen. Die alten Star Wars-Filme gehören dazu, Indiana Jones, und, wie ich finde, auch die Abrams-Filme. Das ist natürlich Geschmacks- und Ansichtssache, aber ich widerspreche entschieden deiner Behauptung, seine Filme seien nur etwas für facebook-affine Jugendliche, die keine Ahnung von Filmen haben.
2. Deine Legendenverehrung: ich habe alle 10 alten Star Trek-Filme (mehrmals) gesehen und kann nicht einmal der Hälfte das abgewinnen, was du in den Filmen siehst. Das kann natürlich, wieder, Ansichtssache sein, aber den qualitativen Unterschied zu den Abrams-Filmen würde ich nicht so krass formulieren. Star Trek 1, 3, 5, 9 und 10 waren cineastische Katastrophen, die vielleicht interessante Dialoge zu bieten hatten, aber als Ganzes Schlaftabletten waren, die höchstens den wohlgeneigten Trekkie zu unterhalten wussten. Die Verehrung von "Star Trek - Der Film" als philosophische Abhandlung über irgendwas - wie ich von anderen schon gehört habe - ist in meinen Augen der Versuch, einen Film in etwas umzuinterpretieren, was er nicht ist. Für mich ist er ein misslungener Kinofilm auf dem Niveau eines besseren TV-Specials. Von Star Trek 5 und 9 ganz zu schweigen. Mit "First Contact" wurde dann versucht, dem Franchise in seiner Kinoform neues Leben einzuhauchen und den Actionfan zu befriedigen. Am Ende kam nichts weiter dabei raus, als eine Filmreihe, die zunehmend lavierte und sich selbst nicht mehr finden konnte. Man mag von Abrams´ Star Trek halten, was man will, aber er hat die Filme zumindest wieder kinoreif gemacht. Also nichts mit "Hirn" dort und "Krach etc" hier.
3. Deine offensichtliche Abneigung gegen Jugend inklusive facebook-bashing. Ja, facebook ist eine Seuche, aber kein Synonym für die heutige Jugend. Nein, sie ist nicht ständig unkonzentriert, filmgeschichtsvergessen und drückt auch nicht ständig auf irgendwelche like-buttons. Es gibt nun mal auch Menschen, die heutige Erzeugnisse der Filmindustrie den früheren vorziehen, nicht weil sie oberflächlich und ungebildet sind, sondern weil manchmal, ab und zu, alte Filme tatsächlich schlechter sind. Zu der Jugend, die ich meine, zähle ich übrigens auch JJ Abrams, der für mich ein noch relativ junger Filmemacher ist. Abrams hat noch nichts zeitloses geschaffen? Das ist hart; was zeitlos ist und was nicht, weiß man für gewöhnlich erst, nachdem etwas Zeit vergangen ist. Star Wars war auch nicht schon 1978 zeitlos (obgleich es sich vielleicht abgezeichnet hat).
Versteh das nicht als Angriff, es ist bloß eine Gegenstimme, die ich für nötig hielt Am Ende ist alles Interpretation, gerade wo es um Kunst und Film geht.
George Lucas
@Rain Of Dorne
Gefällt mir gut, wie fundiert du dich hier argumentativ mit den Beiträgen anderer auseinandersetzt.
Auch wenn ich Rogan in vielen Aussagen bzgl. des bisherigen (!) Oeuvres von Abrams zustimmen würde, so ist das Alters-Argument natürlich dem immerwährenden Generationskonflikt geschuldet.
Ich bin übrigens über 40 und habe entsprechend auch schon viel mitgemacht - auch bzgl. unseres Hobbys. Interessant ist hierbei folgende Anekdote:
Den Original-"Star Wars" habe ich erst kurz vor "Empire..." in einer Wiederaufführung im Kino gesehen, da ich '78 dann doch noch zu jung dafür war. Mein Vater jedoch - der damals 33 war und auch schon immer Science Fiction mochte - hat sich das natürlich nicht entgehen lassen. Sein Fazit war allerdings: Krawallfilm mit endlos blöden Ballereien für Kids, die nur Action wollen!
Das wiederum hat dann bald schon einen Vater-Sohn-Konflikt erzeugt, der aber hier nicht Thema sein soll...
Die Generations-These ist ein Totschlagargument, das man getrost vergessen kann. In jeder Generation gibt es solche und solche Jugendliche. Verallgemeinerungen verfehlen das Ziel da immer.
Bei einem anderen Punkt würde ich dir jedoch widersprechen wollen...
Zitat:
"Wenn Du Into The Darkness als Effektüberladen beurteilst, dann musst Du die Star Wars Prequels hassen.
Das sind Filme, die außer Effekten reingarnichts zu bieten haben."
Wenn du die Diskussionen hier kontinuierlich verfolgst, wirst du entdecken, dass man da durchaus noch differenzierter unterscheiden kann. Ich fand "Into The Darkness" z.B. auch unterhaltsam, aber filmisch als nicht gelungen. Und zwar allgemein! Aus Trekkie-Perspektive sowieso. An den Prequels habe ich natürlich so manches auszusetzen - bin damit aber trotzdem ganz zufrieden. Es fällt mir schwer, das kurz auf den Punkt zu bringen, aber unser Admin "Aaron", hat das mal sehr gelungen formuliert, und der findet die Prequels sogar deutlich schlechter:
"Ich halte die Prequels bekanntlich in weiten Teilen für missglückt, für uninspiriert und hingeROTSt, aber zumindest die Hintergrundhandlung ist aus meiner Sicht wirklich gelungen: Politische Intrigen, gierige Handelsorganisationen, geheime schwarze Sekten, eine verborgene Klonarmee und eine epische Rachegeschichte, das alles ist der Stoff, aus dem Leinwandmeilensteine sind. Wenn ich da im Vergleich an Abrams' Star Trek denke, sehe ich... nichts. Eine Ein-Mann-Racheaktion im ersten Teil, eine Ein-Mann-Verschwörung im zweiten. Gerade genug Stoff, um diese Filme zu befeuern, aber nichts, das bleibt. Für den Auftaktfilm der zweiten Ära des Kriegs der Sterne wäre das deutlich zu wenig."
Das ist natürlich nur "ein" Ansatz. Ich würde zudem die narrativen und ästhetischen Klammern nennen, die Lucas um die Elemente der Saga setzt. Ebenso die Parallelen zur mythischen Erzählung und die ebenso dichte Nähe zu den Space-Fantasy-Serials; also die intertextuellen Bezüge zur Bandbreite der erzählenden Kulturgeschichte: Vom Profansten bis zum Erhabenen.
Die muss man natürlich erstmal erkennen. Und vielleicht ist auch nur das Problem, dass ich entsprechende Qualitäten bei "Into The Darkness" nicht erkenne - sie aber trotzdem da sind. Nur hat sie mir dann auch noch kein anderer aufzeigen können...
Ich persönlich glaube jedoch trotzdem, dass Abrams als Regisseur durchaus funktionieren könnte, wenn das Drehbuch stimmt. Aber wie es darum aktuell bestellt ist, weiß ja nur die Macht allein!
@George Lucas
Zitat:
"Star Trek 1, 3, 5, 9 und 10 waren cineastische Katastrophen, (...)"
Ich würde es nicht ganz so harsch formulieren, aber ansonsten teile ich deine Bewertung. Vielleicht würde ich mit "3" etwas milder umgehen und dafür "7" etwas kritischer sehen, aber insgesamt passt das...
Aber was wichtiger ist: Star Trek 2, 4, 6 und 8 sind tolle Filme!
Darth Jorge
Rein filmisch betrachtet, würde ich die PT halt auch eher mit Herr der Ringe vergleichen. Im Grunde ist bei beiden Reihen gleich viel oder wenig Fleisch am Knochen, je nach Lesart. Wobei die PT ein paar Fremdschämmomente mehr hat, aber dafür irgendwie die profilierteren Schurken, denn die kommen mMn etwas zu kurz bei HdR. Gerade beim grossen Showdown musste man auf solche Marionetten wie den Orkanführer und den Hexenmeister von Angmar auffahren, da Sauron körperlos bleibt. Einzig Gollum vermag da noch ein paar Glanzpunkte zu setzen. Da bot die PT mit Palpatine, Dooku, Maul, Grievous und last but not least Vader dann doch deutlich mehr. Ich gebe das nur zu bedenken, weil die HdR Trilogie immer so massivst über den grünen Klee gelobt wird, aber im Grunde auch nur Star Wars in Mittelerde ist, wenn man so will.
Wookiehunter
@ Darth Jorge:
Nun gut, in meinem Urteil über die Star Trek-Filme war ich nicht so differenziert, wie ich es von anderen erwarte. In bezug auf Star Trek 5 bleibe ich aber bei "cineastische Katastrophe"
Deine Ausführungen zu den alten und neuen Star Wars-Filmen sind interessant, auch dein Verweis auf Aarons Prequels-Kritik. Die Hintergrundmotive der Episoden I-III sind in der Tat guter Stoff (um so tragischer ist es ja, das Lucas aus diesem Füllhorn epischer Themen nichts gemacht hat). Im Gegensatz dazu steht, wie du sagst, Abrams´ recht blutarmes Star Trek. Was mich dennoch optimistisch stimmt, ist seine Star Wars-Affinität einerseits und das Team aus Kreativberatern sowie die Tatsache, das George Lucas den Rahmen setzt, andererseits. Ich weiß ja nicht, ob mein Optimismus gerechtfertigt ist, aber ich sage mir immer, dass Abrams als Fan, Liebhaber und als ein in ein fähiges Team eingebetteter Regisseur mehr aus Star Wars macht, als aus Star Trek (was man vielleicht als Unterschied zwischen Auftragsarbeit und Leidenschaft formulieren könnte).
George Lucas
Okay, ich verstehe das Prinzip jetzt. Wenn man hier ein wenig Aufmerksamkeit haben möchte, dann muss man nur mal um sich hauen, auf jeden der die eigene Meinung nicht teilt. Ruckzuck seht man im Mittelpunkt - gratuliere Rogan.
Schade nur, dass ich nicht in das Schema falle. Ich bin 37, habe THX 1138 und alle Star Trek Filme gesehen. Ich hab mir also den Luxus erlaubt mir eine eigene Meinung zu bilden, bin kein Alles-Möger oder jemand der eine Materialschlacht braucht, um einen Film toll zu finden. Trotzdem mochte ich die alten Star Trek Filme nicht so gerne. Der Humor war stets ein wenig "bemüht", kam aber bei mir nicht an, emotional hat mich auch keiner der Filme wirklich bewegt und ich fand das Weltbild das zwischen den Zeilen in den Drehbüchern mitschwang oft genauso alt wie die Gesichter der Brückencrew. Die beiden Abrams Filme mag ich deutlich lieber, weil die einfach frischer wirken. Der Humor ist super, die Action ist super, ich mag die Charaktere und ich finde die Handlung reißt einem durchweg mit und hat keine Längen. Wenn Abrams diese Qualitäten auch in Star Wars einbringt, dann bin ich zufrieden.
Der springende Punkt ist: Abrams war nie Star Trek Fan. Er hat also versucht einen Film zu machen, den die Trekkies vielleicht nicht mögen würden, aber der "normale" Kinogänger vielleicht schon. Das lustige ist, das hat für mich funktioniert. Ich find Abrams Version deutlich unterhaltsamer. Abrams IST allerdings Star Wars Fan. Und nach eigener Aussage wird er nicht versuchen alles umzukrempeln und Star Wars jetzt seinen persönlichen Stempel aufzusetzen, sondern er will den Charme und Geist der alten Trilogie auch in Episode 7 wieder aufleben lassen. Allein schon deswegen kann man nicht davon ausgehen, dass Episode VII Star Trek III (nur diesmal mit Lichtschwertern) wird.
Neutrum
Wookiehunter
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