George Lucas und Steven Spielberg liefern sich aktuell einen faszinierenden Entschuldigungswettbewerb: Beide Regisseure behaupten, die legendäre "Nuke the Fridge"-Szene in Indy 4 entwickelt zu haben, die in einigen Die-Hard-Kreisen als größter Fehlschlag des Indy-Sequels gehandelt wird.
So erklärte Steven Spielberg diese Woche bei einer Kinovorführung von Jäger des verlorenen Schatzes in Los Angeles:
Ich weiß, dass ihr uns den Kühlschrank und die Atombombe in Indy 4 nicht abgekauft habt. Ich weiß es, ich weiß es wirklich. Aber wir haben uns Mühe gegeben. Wir haben es versucht. Ich haben darauf gedrängt, hier aufs Ganze zu gehen. Und übrigens: Ich übernehme die volle Verantwortung dafür. Das war von vorne bis hinten meine Idee! Selbst Harrison meinte zu mir: Niemand wird uns das abnehmen.
Voriges Jahr hatte George Lucas in der New York Times noch eine ganz andere Version auf Lager:
Das stimmt so nicht, er versucht nur, mich zu beschützen.
Lucas berichtete 2012 zudem, Spielberg habe die Szene für nicht glaubhaft befunden, woraufhin er dem Oscargewinner ein dickes Dossier vorgelegt habe, in dem er zum Schluss gekommen sei, dass Indiana Jones durchaus eine gewisse Überlebenschance hätte, wenn der Kühlschrank tatsächlich mit Blei verkleidet wäre und Indy sich beim Aufprall nicht den Hals bräche.
Die Chancen, den Kühlschrank zu überleben, liegen - einer ganzen Reihe von Wissenschaftlern zufolge - bei etwa 50 Prozent.
Wozu man nur sagen kann: Sollte diese Zahl stimmen, hätte Harrison Ford schon schlimmeres überstanden. Einschließlich eines gewissen Asteroidenfelds.
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Olli Wan
Ich fand den Kühlschrank auch völlig okay. Mich störte hauptsächlich Karen Allen und das Ende. Hab auch gar nichts gegen die Aliens, nur man hätte sie nicht unbedingt zeigen müssen.
Ich glaube die Problematik mit den übernatürlichen Dingen, wie Bundeslade, Aliens oder ewige Jugend, liegt darin begraben, dass vor allem die biblischen Teile der Filme sowie die Arthus Sage viel mehr in der christlich geprägten westlichen Welt verwurzelt sind. Aliens hingegen weniger.
Yensid
Haarspalter
Die Aliens fand ich okay, die Nuke-the-Fridge-Szene absolut indymäßig und cool.
Die untoten Indianer waren für meinen Geschmack reichlich verschwendet (die hätten allein einen Indy-Film tragen können), und ansonsten hatte Indy gefühlt 10 Leute zuviel dabei, der Kristallschädel war suboptimal (mit Aliens hätte man auch irgendwas anderes verknüpfen können), und Shia LaBeouf war als Schauspieler nicht mein Fall. Plus: Schwache Musik von John Williams und ein paar zu viele Erdmännchen.
Aber der ganze Anfang mit der Verfolgungsjagd und die spätere Barszene waren genial gemacht: Perfektes 50er-Feeling, wo man richtig merken konnte, dass Spielberg viel Spaß dabei hatte.
Für mich war die Fußballmannschaft, die mit Indy rumlief das größte Problem. Außerdem Marion, Mutt, die Aliens, die CGI-Affen, der CGI-Dschungel, die Lianenszene, Indy im T-Shirt, Erdmännchen, die neue Musik, Maya-Krieger die Jahre lang hinter einer Steinwand warten um in dem Augenblick heraus zu brechen als Indy auftaucht...
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 12:08 Uhr)
Nicodemus
Olli Wan
meine güte. dat thema sollte doch ma wirklich durch sein. wofür entschuldigen???
ich schließe mich grundsätzlich Aarons meinung an. shia labeouf geht mir seit transformers auch eher auf die nerven, obwohl er sicherlich ein paar gute szenen im film hatte (die tarzan-lianen-szene gehört aber definitiv nicht dazu! .
ist jetzt veilleicht nicht ganz politisch korrekt das zu sagen, aber in dem film hat indy einfach zu wenig leute weggepustet hört sich zwar blöd an, aber irgendwie ists doch echt so! wenn man sich mal vor augen hält wie viel leute indiana jones in den vorherigen filmen, natürlich nur aus "notwehr" , erschießt und das dann mit teil 4 vergleicht ist er anscheinend sehr friedfertig geworden. na im alter wird man ja angeblich ruhiger, wa (oder die kanone funktioniert nicht mehr so wie man selbst will)...
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 12:57 Uhr)
Darth Horst
Lustigerweise habe ich ihn in großer Runde gerade gestern wieder gesehen, da meine Schwiegermutter ihn noch nicht kannte, und sie liebt Indiana Jones, (bzw Ford )
Das war jetzt das dritte mal dass ich ihn gesehen habe, und zum ersten mal mit deutscher Synchro.
Mit Abstand bewerte ich ihn milder, als damals frisch im Kino.
Er hat aber beinharte Schwächen, die mir nicht einleuchten. Da ist der Kühlschrank das Geringste Problem.
Die untoten Maya und die Capoeira Mexikaner (?) sind so schlecht benutzt und platziert. Sie sind selbst für Indy Verhältnisse unlogisch. Woher kommen sie? Was machen sie? Was wollen sie?
Sind sie Zombies oder schlicht old fashioned?
Dagegen sind die Indigenen aus Teil 1 die absolute Wucht in ihren 5 Minuten.
Aber das größte Problem ist das dauernde Gelächle aller Figuren.
Figur A sagt einen Satz, Schnitt zu Figur B oder Figur C, wie sie zu dem Satz lächeln.
Alle Schauspieler lächeln um die Wette, als gäbe es die Aufgabe permanent Harmonie zu suggerieren. Damit gibt es keine echte Gefahr.
Was sollte das?
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 12:50 Uhr)
Rebel247
Knubbel
Die Kühlschrank-IDEE fand ich cool.Das CGI mit der Flugbahn leider überhaupt nicht - das hat die Szenen m.M nach überhaupt erst unglaubwürdig gemacht.
Ansonsten bin ich voll bei Euch: Indys "Fußballmannschaft", Affen, Lianen gehen nicht und waren der Killer des Films!
Was auch noch seeehr schlecht herausgearbeitet war, sind die einzelnen Story-Plots wie bei einem Computerspiel:
Level 1: Lagerhalle mit Russen
Level 2: On the Road mit den finsteren Agenten des KGB
Level 3: Friedhof mit bösen Aerobik-Tänzern aus Stomp
das zieht sich durch bis
Level 8: Maya-Tempel mit bösen "wir hängen in den Wänden so rum" Maya-Statisten
Level 9: Indy versus/mit Doppel-/Dreifach-/Multiagnet "Jonsiiiii"
und schließlich
Level 10ie Racher der Außer..., äähhh Zwischendimensionalen....ach what ever Aliens!
Wer bitte schön sind denn nun die Bösewichter im Film??????
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 13:04 Uhr)
Darth Zodac
Darth Zodac
Ist zwar ein wenig off-topic, aber da es schon zweimal erwähnt wurde: Wo sind in dem Film denn untote Indianer? Also die Kerle bei den Grabstätten tragen einfach nur Schädel und die Indianer bei dem Tempel sind doch nicht untot - die werden ja hinterher einfach erschossen. Das sind einfach Indianer die da leben, wieso sollten die untot sein?
Ronen Tal-Ravis
Selbst wenn es bei 50% liegt. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das er sich nich mal einen Arm bricht? Oder Verbrennungen sich zuzieht? Von der Strahlenkrankheit mal ganz abgesehen...
Wenn es eine Film gibt wo ich mich auf eine SE freuen würde, dann ja wohl Kristallschädel.
Wobei der Film ja noch andere etwas, nenne ich es mal Genre untypische Szenen hat...
Insgesamt hat der Film für mich bis heute mehr tiefen als höhen.
Das mit den "untoten" Indianern ist mir auch neu - und meiner Meinung nach etwas unsinnig.
Diese Typen haben, schätze ich, nicht hunderte Jahre genau da hinter den losen Felsen gewartet - die haben einfach die Gruppe um Indy früh bemerkt und sind in Stellung gegangen.
Und was die machen?!?
Ähm, das Gleiche wie die Indios aus "Raiders"?!?: Ihre heiligen alten Stätten vor Eindringlingen schützen! So einfach!
Ich sehe nicht, wo da ein Problem ist...
Also, Indy IV hatte garantiert Probleme, aber die lagen ganz woanders... die Indianer zähle ich da eher zu den positiven Aspekten, die kamen immerhin schön retro rüber!
STARKILLER 1138
Redakteur
Prince-Xizor_85
@ Prince-Xizor_85
Nach dem Gesetz der Serie sollte Teil 5, vorausgesetzt es kommt wirklich einer, wieder besser werden.
Raiders war perfekt.
Temple of Doom war eher schlecht.
The Last Crusade war wieder top.
Kingdom of the Cristal Skull war wieder schlecht.
Somit müsste Indy 5 wieder gut werden.
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 15:10 Uhr)
Sherlock
Darth Jorge
Sherlock
Raiders: der Vorzeige Indiana Jones Film
Tempel des Todes: der düstere, brutale Film
Letzter Kreuzzug: ähnelt Raiders
Kristallschädel: der Kinder-taugliche / familienfreundliche Film
Tempel des Todes & Kristallschädel sind Ausreißer - einer nach oben, der andere nach unten auf der Skala. Raiders & Kreuzzug sind sich von der Stimmung her ziemlich ähnlich.
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 15:37 Uhr)
Haarspalter
Darth Jorge
Nun, mich hat die Szene köstlich amüsiert und letztendlich gibt es zur Not für alles auch eine logische Erklärung: Vielleicht gibt´s ja Kühlschänke, die sich auch von innen öffnen und schließen lassen und auch wenn´s draußen 1 Mio. Grad Celsius hat, hält das Eisfach ja auch ein wenig kühl, nicht? Das geht schon in Ordnung so.
DerAlteBen
Ich konnte mich inzwischen mit Indy 4 anfreunden Auch wenn ich die ersten drei Teile besser finde.
Die besagte Kühlschrankszene finde ich ebenfalls nicht gut. Ich fand aber auch "Mac" extrem nervig und den Großteil der Lianenszene...
Das Alienschiff am Ende fand ich mit späterer Betrachtung passend Aber am besten gelungen ist die Hut-Szene nach der Hochzeit. Einfach großartig.
Sich nun Gegenseitig für die Kühlschrankszene zu entschuldigen ist quatsch, der Film ist so wie er ist.... wobei: Mag Lucas ihn nicht digital überarbeiten und seinen Vorstellungen anpassen?
TiiN
Also mich hat mehr das Fehlen von Salah, Brody und Henry Jones Sr. gestört. Indy 4 fühlte sich einfach wie alles an, aber nicht wirklich wie Indiana Jones.
BTW, Temple of Doom war da eigentlich der am wenigsten düstere Teil, erinnert mich ein wenig an Fluch der Karibik. Der erstere war viel deftiger und auch die Ausgangslage schwieriger, Immerhin agiert Indy in von Nazis besetzten Gebieten, das lässt auch viel mehr Spannung aufkommen. Wohingegen in Temple of Doom, das Böse sich im Untergrund verbirgt.
Aber toll waren alle 3 auf ihre eigene Art.
Vielleicht muss ich mir den 4. nochmals ansehen, es ist null und nichts hängen geblieben, ich konnte mich nicht an die Mayas erinnern, noch an den Kühlschrank, etc. Einzig die Verfolgungsjagd in der Lagerhalle. Das ist schon mal nichts was für diesen Film spricht. Dagegen kann ich die anderen fast auswendig.
Wookiehunter
Jap die Kühlschrank Szene haben sie echt verhauen
Ich finde die ersten drei Teile waren besser vor allem Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
ich meine gerade das Ende hat dem Film den Tritt in den Kessel des ungläubigen gegeben
Ich bin eh ein großer Sci Fi fan und liebe die Indy Filme weil ich auch meine mit Glück und einem Helden ist alles möglich aber das Ende und der Kühlschrank gingen dann doch einwenig zu weit
Übrigens bin ich sicher das der Loren-sprung um einiges leichter ist als eine Atombombe in einem Kühlschrank zu überleben
Aber mit Verständnis und Fantasie lässt sich der Film dann genießen
(zuletzt geändert am 24.10.2013 um 18:42 Uhr)
Sa66Ba
Xenon
Das total Übertriebene macht doch einen Indy-Film "auch" aus! Und wer Logik will, darf sich die Teile eh nicht anschauen. Indy ist lupenreines Pulp-/Serial-Material.
Wenn ich an schwache Elemente aus Indy 4 denke, fällt mir zuerst die Szene ein, in der Indy den Schädel das erste mal in die Hände nimmt. Das und der Aufbau direkt davor ist so nichtssagend! Und genau in solchen Momenten haben die Vorgänger ihre Magie versprüht!!
Und das liegt nur an der Inszenierung. Ich glaube, dass Spielberg im Alter und vielleicht durch die Prägung seiner Historien-Dramen die Sicht des 12-jährigen verloren hat, die seine frühen Werke so ausgezeichnet haben.
Daher wäre ich auch sehr skeptisch gewesen, wenn er die Regie für Ep.7 übernommen hätte.
Darth Jorge
Die Kühlschrankszene war zwar dämlich, aber die alleine ha den Film nicht in den filmischen Durchschnitt gerissen. Wie andere schon sagten ist ein Problem von Indy IV der riesen Haufen an Haupt-/Nebenfiguren, das tut in den allerallerseltensten Fällen einem Film gut (hat schon nicht bei "Spiderman §", "FdK 3" oder "X-Men 3" funktioniert).
Dann fehlt dem Film, was die 3 Vorgänger auf ihrer Habenseite auszeichnete: Sowohl einen guten Oberbösewicht, als auch ne guten Handlanger. Cate Blanchett ist eine ausgezeichnete Schauspielerin, als Irina Spalko aber völlig fehlbesetzt und absolut unscheinbar. Ebenso der hünenhafte Russe, der so schnell wieder weg ist, wie er auftauchte.
Die Aliens haben für mich auch keine Funken des mystischen und Geheimnisvollen, dass die Lade, die Sankara-Steine und den Gral auszeichneten.
Als 08/15-Actionfilm in Ordnung, als Indy-Abenteuer aber doch einigermaßen enttäuschend.
Lord Sidious
Obi Wan 2012
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